Morgentief

[freebird]

Hallo Leute,

wie geht ihr mit dem Morgentief um?

Gebt ihr dem nach und verkriecht Euch unter der Bettdecke, oder kämpft ihr gegen an.

Ich habe bisher so gut es geht immer gegen an gekämpft. Manchmal hilft die kalte Dusche.

Dann gab es Tage, da habe ich mich einfach den Wecker ausgemacht und mich noch mal umgedreht, um dann 2 Stunden später besserer Stimmung aufzustehen. Allerdings ägere ich mich dann immer, weil ich dann nicht das an dem Tage schaffe, was ich mir vorgenommen hatte.

Heute bin ich trotzdem aufgestanden, musste mich nach dem Frühstück aber wieder hinlegen. Ging einfach nicht. Habe nicht geschlafen, nur geruht und bin dann 1 Stunde später besserer Stimmung aufgestanden. Allerdings fehlt mir wieder Zeit und ich schaffe Dinge nicht, die ich mir vorgenommen habe.

Wie ist Eure Erfahrung? Welche Strategien habt ihr gegen das Morgentief entwickelt?

Viele Grüße
Corinna

[laudine]

Hallo Corinna,

ich versuche immer, so früh wie möglich aufzustehen, damit ich mir am Tag dann mehr Zeit nehmen kann alles zu erledigen, lege dann Pausen ein usw.

Wenn kein vorheriges Morgengrübeln:

... hilft mir manchmal, mit einer Tasse meines heißgeliebten Cappuccinos noch mal eine Runde ab ins Bett zu wandern.
Klappt bei mir deswegen ganz gut, weil:
1. Ich bin dann schon mal aufgestanden (weil der Cappuccino lockt)
2. Darf aber nochmal ein Weilchen Kraft und Anlauf sammeln, während ich stückweise in den Tag komme
3. Lese meist beim Trinken ... so dass es nicht zu dieser inflationären Ansammlung von drückenden Alltagsgedanken kommt

Bei vorher schon einsetzendem Morgengrübeln:

... Licht an ...Buch raus ... bei Abschweifen der Gedanken, Organisation von alternativer Lektüre... Gut klappen dann Comics, z.B.Asterix, oder sowas wie Wilhelm Busch, die kann ich eh schon alle mitbeten... es funktioniert natürlich nicht immer, aber manchmal und das ist dann ja auch schon was wert...

Gutes Aufwachen und liebe Grüße
laudine

[susan]

Hallo Corinna,

ich hatte auch sehr unter dem Morgentief zu leiden. Was mir half, war - wenn möglich - mich nicht unter Druck zu setzen. Alles in Etappen mit Pausen dazwischen und mir auch mal erlauben, mich nach dem Frühstück nochmal hinzulegen. Kann man natürlich nur machen, wenn es ein Tag ohne Termine/Arbeit ist.

Was mir letztendlich geholfen hat, war der Wechsel des Medikaments. Anstatt Trimipramin zur Nacht, mit dem ich morgens nicht in "die Gänge" kam, nehme ich nun Agomelatin. Es wirkt so, dass ich früher aufwache und auch nicht mehr so "benebelt" bin.

Kannst ja Deinen Arzt mal fragen.

Gruß
Susan

[morgen-grau]

hallo an euch alle,

ich habe mit großem interesse eure beiträge gelesen.denn ich leide auch sehr unter meinem morgentief...im moment ist es so stark, dass ich es nicht schaffe zur arbeit zu gehen.

das ist mir so unangenehm, weil ich das gefühl habe mit nur etwas mehr willen könnte ich es schaffen. aber ich weiß ganz genau, dass es nichts mit nicht wollen sondern nicht können zu tun hat.

die tipps fande ich auch alle sehr toll, denn offenbar seit ihr schon einen schritt weiter und wisst was euch gut tut und was euch aus dem bett lockt

ich bin noch auf der suche nach meinen persönlichen verlockungen die mich aus dem bett holen.

demnächst habe ich auch ein gespräch mit meiner ärztin, weil ich andere medikamente probieren möchte.denn morgens nicht in gang zukommen und liegen zu bleiben belastet mich sehr stark.

bei mir ist es so, dass morgens mein wecker geht und mein kopf sagt ganz laut NEIN. ich rede mir ein, dass mir noch weitere fünf minuten im bett gut tun würden...aber daraus wird dann schnell eine stunde.dann hetze ich natürlich schnell zur arbeit und nach zwei stunden arbeit bin ich so müde, dass ich mich am liebsten hinlegen möchte.

lg
morgen-grau

[freebird]

Danke für euer Feedback. Also bin ich mit meiner Stratgie auf dem richtigen Dampfer.

Gruß´
Corinna