Könnt ihr helfen ??

[Chiron]

Guten Morgen Clown,

Gruppenprozesse sind wirklich sehr spannend, egal zu welchem Thema.

Zum Kämpfen: Leider befinde ich mich immer noch im Krieg. Allerdings bin ich müde geworden, erschöpft und habe ein wenig aufgegeben.....
Inzwischen ist es mir mehr als bewusst geworden wie endlich vor allem mein Leben ist und wie sehr ich das Ende nahen sehe und teilweise auch schon recht heftig spüre.
Die Krankheit und die Medikamente zehren am Körper. Manchmal denke ich, jeder Körper hat ein bestimmtes Kraftkontingent und dann hört er einfach auf zu funktionieren...

Jedenfalls bin ich auf einem guten Weg mich mit Vielem das war, auszusöhnen und versuche jeden Tag so zu leben als wäre es mein letzter. Dadurch gewinne ich ein Stück Kontrolle über das zurück, was sich vom Acker macht und auf das ich keinen Einfluß habe.

Jetzt muss ich gleich zur Thera und heute Abend geht`s zum Stadtbummel mit einer lieben Freundin, die diesmal MEIN Shopping-Berater sein darf. Damit ich wenigstens kleidermäßig nicht so alt rüberkomme.

Alles Liebe und Gute an den Deich und Dich natürlich,

Chiron

P.S.: Unglaublich wo die Menschen überall ihr Glück und ihre Heimat finden.

[Clown]

Liebe Chiron,

es berührt mich sehr, was du von dir erzählst - es klingt, als ob du viel Schmerz akzeptieren und loslassen lernst.

Für dich möchte ich ein Foto (ausnahmsweise) einstellen, ich habe die Hoffnung, es könnte dir Trost und Liebe vermitteln.

Alles Liebe,

Clown

[Chiron]

Liebe Clown,

herzlichen Dank für dieses Foto.
Das Lamm sieht ja echt süß aus und löst verschiedene Assoziationen bei mir aus.

1. Es gibt nichts Liebenswerteres als die Natur und die Tiere.
2. Ich will kein Opferlamm mehr sein.

Letzten Samstag ging es mir so richtig deprischlecht. Gegenüber die Nachbarn hatten schon ihre Vogelhäuschen abgebaut, Blumen eingepflanzt und frühstückten auf dem Balkon.
Bei mir war noch Winterstimmung angesagt, mit Vogelhäuschen und Tannenreisig in den Balkonkästen. Das wurde mir plötzlich zu trist. Also ab zum Blumenkauf, Winter-Depri weg. Als ich das Vogelhäuschen abräumte, setzte sich ein kleiner Spatz auf die Dachrinne über mir und schimpfte was er aus seinem kleinen Schnabel rausbrachte. Jetzt weiß ich, warum es heißt:"Der schimpft wie ein Rohrspatz!"
Es war trotz Minibalkon recht viel Arbeit, bis alles wieder frühlingsfrisch und einladend aussah. Aber es tat der Seele gut. Zwischendurch musste ich immer wieder aus der Wohnung raus. Einmal begegnete mir unser Hauskater. Sein Herrchen konnte gerade noch "HALT" rufen, bevor er wieder in meine Wohnung schlüpfte.
Der Nachbar zu mir:"Also ich weiß gar nicht warum der so gerne in ihre Wohnung schlüpft."
"Der mag mich eben." Und ich ihn. Es gab wie so oft eine kleine Schmuseeinheit. Hauskaterchen spürt es, wenn es mir besonders schlecht geht und nur er, weil den Nachbarn lächle ich immer an.
Die Tiere und die Natur sind meine Kraftspender und Glücksbringer. Und das mitten in der Großstadt. Nun gut, ich lebe in einer recht grünen Ecke und hoch droben... so dass, alles möglich ist.

Schon mal vorab ein frohes Osterfest,

Chiron

[laudine]

Moin german,

ich versuch's noch mal über diesen Thread und hoffe, du schaust noch mal rein.

Soweit ich das mitbekommen habe, nimmst du ja auch Johanniskraut und gehörst zu denen, die ständig im Garten sind.
Ich weiß, das gehört eigentlich in einen anderen Thread, aber es ist gerade eine Frage an dich.

Merkst du irgendwie eine Veränderung an der Haut oder nicht?

Also, ich bin sehr sehr viel draußen und merke eigentlich kaum etwas. Vielleicht hab ich gerade mal ein paar mehr Sommersprossen als sonst, aber im Großenganzen hatte ich mir das viel schlimmer vorgestellt...

Ich hoffe ganz doll, du kommst gut über die Feiertage.

Herzlich grüßt
laudine

Und ein P.S.-Gruß an Chiron und Clown... süß, das Lämmchen ... euch anderen auch ein schönes Osterfest.

[Germany]

Hallo laudine23,

objektiv kann ich keine Veränderungen der Haut bezüglich des Johanniskraut feststellen. Bin zwar nicht mehr ganz so tief im Loch, aber habe doch noch Depri-Attacken.
Heute war meine Frau kurz hier, das hat mich wieder total runtergezogen, ich liebe sie halt noch, ist auch Mist ganz alleine hier im Haus zu leben.
Mit dem Schlafen ist es auch nicht so toll, nehme das Johanniskraut nun 2 Wochen.
Bin den ganzen Vormittag am Überlegen ob ich in meine alte Heimat nach Hanau fahre um Eltern und Freunde zu besuchen, kann mich irgendwie nicht aufraffen.

...na mal sehen, liebe Grüsse, German

[laudine]

Und noch mal Moin, German,

dank dir für die fixe Antwort.

Ich kenne das übrigens aus eigener Trennungserfahrung sehr gut. Immer wieder Schlüsselerlebnisse (dazu gehören Fotos, Musik, usw) und dann ist der restliche Tag einfach gelaufen und die Wunde bricht wieder auf.
Liebe und das Gefühl der Verletzung und Zurückweisung kann man eben nicht auf Knopfdruck aus dem Hirn löschen.
Man kann sich in solchen Situationen schlecht vorstellen, dass es irgendwann besser wird. Aber: Es wird besser, German, es braucht Zeit, Zeit, Zeit.

Wenn deine Familie und die Freunde dir Kraft geben und der Kontakt zu ihnen dir gut tut, dann ist deine Idee, hinzufahren doch prima.

Andererseits - ich sag das jetzt nur ganz allgemein - besteht bei solchen Besuchen ja auch manchmal die Gefahr, dass man mit Vergangenheiten konfrontiert wird, die die Gefahr beinhalten, zu verletzen, nicht zuletzt weil man selbst sehr wund und roh ist.

Wie auch immer du dich entscheidest. Gib gut Acht auf dich und sei nochmal herzlich gegrüßt von
laudine

[Germany]

Moin moin laudine23,

>Immer wieder Schlüsselerlebnisse (dazu gehören Fotos, Musik, usw) und dann ist der restliche Tag einfach >gelaufen und die Wunde bricht wieder auf.
....genauso ist es, leider, besonders wenn unerwartet ''Stand by your man'' irgendwo dudelt

>Andererseits - ich sag das jetzt nur ganz allgemein - besteht bei solchen Besuchen ja auch manchmal die >Gefahr, dass man mit Vergangenheiten konfrontiert wird......
...exakt dies ist passiert, bin Freitag Nachmittag losgefahren ( wollte schon unterwegs 2 x umdrehen ) um dann bei meinem Schulfreund ständig an meine Frau erinnert zu werden, z.B. dort im Garten stand mal unser Zelt, da hat man gefeiert usw.

Bin auch am Sonntag Vormittag wieder vorzeitig abgereist, wenigstens gehe ich hier in meinem Haus niemandem mit meinen düsteren Gedanken auf den 'Zeiger'.
Trotz allem habe ich das Gefühl, dass ich nicht mehr ganz so tief in einem Loch stecke, event. sind es die Laif 900 welche ich nun seit ca. 2 1/2 Wochen nehme.

..ganz liebe Grüsse, Euer German

[elas]

Hallo German,

ich freue mich, dass Du nicht mehr ganz so tief im Loch sitzt.
Die Zeit, das bessere Wetter, Johanniskraut, dieses Forum.....soviel hat dazu beigetragen, dass es Dir besser geht.

Gut fand ich auch Deinen Entschluss, alte Freunde besuchen zu fahren.
Selbstverständlich kommen alte schmerzliche Erinnerungen hoch.
Aber genau das gehört zur Bewältigungsarbeit.
Auch mit gemeinsamen Bekannten und Freunden, sodenn sie sachlich bleiben können, über die erlittene Trennung, über die guten und schlechten Seiten der Partnerin / der Beziehung reden zu können.

Du bist auf dem Weg.

Schade, dass "Deine Söhne" derzeit keine Lebenslinien sind, die Dir Halt geben.
So habe ich mir das halt als kinderlose Frau ganz naiv vorgestellt.

Dabei weiß ich aus so vielen Kontakten, dass Kinder, egal wie alt, so unterschiedlich mit Trennung der Eltern umgehen.
Die einen schon älteren Kinder sagen "na, endlich" ihr habt euch doch schon lange nicht mehr verstanden, die anderen nehmen Partei für einen Elternteil, wobei genau dieser auch alles dafür tut, um den Ex-Partner als Antichristen dastehen zu lassen.

Ich denke, auch da hilft nur Zeit.
Zeit bis die höchsten Wogen geglättet sind, Zeit bis Deine Söhne noch etwas reifer werden und verstehen lernen, dass zu einer Beziehung, auch einer geschdeiterten, immer 2 gehören.

Lass nicht locker, irgendwann mit ihnen wieder zu sprechen und Kontaktangebote zu machen.
Sie bleiben doch für immer und ewig Deine Söhne, auch wenn Ihr, Deine Frau und Du ,kein Paar mehr seid.

Dein Schicksal berührt mich sehr.

elas

[horcars]

Hallo 54jähriger German,

habe bis vor 2 Jahren mit Menschen gearbeitet, die ihren Job verloren haben. Manchmal folgte die Trennung von der Partnerin auf dem Fuß. Kenne mich also ein wenig aus auf dem Gebiet des Tennungsschmerzes und der Trauerarbeit.
Was mir in diesem Frage- und Antwortspiel hier fehlt, oder ich habe es überlesen, ist die Beantwortung der Frage nach Deinem Job. Du schreibst, Deine "Dummheit" hatte auch physische Folgen. Bist Du deshalb noch über ein Jahr krankgeschrieben? Muss das wirklich sein?
Es ist doch klar, dass Du traurig bist und diese Traurigkeit sich zu einer handfesten Depression ausgewachsen hat. Die Kinder gehen ihren eigenen Weg und die Frau, die das Kraftfeld im häuslichen Umfeld für Dich war, ist plötzlich weg. Wenn Du darüber hinaus auch nicht arbeiten kannst, hast Du im Moment wirklich viel Löcher aufzufüllen.

Aber,wie einer aus dem Forum schrieb, die Depression, oder die Trauer um den Verlust kann auch zu einer Chance für Dich werden.
Ein Neuanfang, die Möglichkeit in sich hinein zu horchen und sich zu fragen, ob es in der Vergangenheit Wünsche und Bedürfnisse gab, die unerfüllt geblieben sind und nun neu überdacht werden können, könnte eine Chance für Dich sein.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis einen Mann, dem ist die Frau samt den drei Kindern( auch mehr oder weniger erwachsen) nach 30 Jahren weggelaufen.
Mann, war der fertig, kam, fluchte, weinte und trampelte mit den Füssen. Da gab es manche Tage, da dachte ich, er gibt sich auf. Dann sprach er über Bedürfnisse, unbefriedigte Bedürfnisse und er ging ins Internet. Im Dezember hat er eine Frau kennen gelernt, die ihm hilft, seine eigenen Fehler zu erkennen und zu akzeptieren und die ihm seine wunde Seele heilen hilft. ER ist glücklich, lebt dankbar jeden Tag und fragt nicht, ob es auf Dauer sein wird.
Um dahin zu kommen, brauchst Du sicher Freunde und vielleicht auch Psycho-Profis und vielleicht auch Medikamente.
Wenn nicht, schreibt Deinen Seelenmüll weiterhin im Forum, kotz Dich aus und lös ganz langsam Deine Klammern.
Emotio

[Germany]

Guten Morgen,

@elas
>.....andere nehmen Partei für einen Elternteil, wobei genau dieser auch alles dafür tut, um den Ex-Partner als Antichristen dastehen zu lassen.
Genau dies vermute bzw. befürchte ich ohne es wirklich zu wissen. Bedingt durch meine berufliche Abwesenheit war sie allerdings auch immer Hauptbezugsperson für unsere Kinder.

@Emotio
>...Du schreibst, Deine "Dummheit" hatte auch physische Folgen. Bist Du deshalb noch über ein Jahr krankgeschrieben? Muss das wirklich sein?
Ich möchte nicht näher auf meine Verletzung eingehen, nur soviel, ich habe noch einige Operationen vor mir. Sobald ich 'grünes Licht' von den Ärzten bekomme werde ich gerne wieder meinem Job nachgehen, zumal ich meine Arbeit sehr gerne mache. ( Bin die letzten Jahre an Land )

Ich merke wie sehr mir dieses Forum hilft, nicht nur um mich 'auzukotzen', sondern auch die vielen Hinweise und Denkanstösse die ich hier bekomme ! ..und dafür bin ich richtig dankbar !!

Euch allen wünsche ich einen wunderschönen Tag und alles liebe !!!!

Euer, German

[laudine]

Moin german, hallo ihr alle,

von mir auch mal wieder ein paar Zeilen.

Zunächst ad Johanniskraut: Exakt auch meine Beobachtung. Nach 2 bis drei Wochen schlich sich ganz allmählich eine Besserung ein. Ich konnte es selbst kaum glauben, weil ich eher die Skeptikerin bin, aber es funktioniert. Hast du mal gegoogelt? Ist ganz interessant, die Wirkweise ist ähnlich der eines AD.

Und ad alles andere:
Ich fand das sehr mutig von dir, loszufahren in die alte Umgebung, zu den Menschen, die in einem Bild von Vergangenheit ja auch mit der Ex-Partnerin verknüpft sind. Gut aber auch, dass du da deine Grenzen erkannt hast.

Es ist vielleicht einfach noch nicht soweit, sich damit konfrontieren zu können.

Ich glaube, die schwierigste Aufgabe ist immer, die Waage zu halten zwischen
1. der Schonhaltung, die einen ja vor schlimmen Schmerzen schützen soll und muss aber auch der damit verbundenen zunehmenden Bewegungslosigkeit und
2.den Versuchen, wieder mehr am Leben teilzunehmen, sich was zu trauen und damit sich aber auch wieder verletzlich zu machen.

Bei mir persönlich war die Trennung nicht Auslöser für die Depression als Krankheit. Die begleitet mich nun schon seit Jugend und Kindertagen und durch meine Lebenszeit immer wiederkehrend (ich bin jetzt 44), aber nach den Umständen vom letzten Jahr bin ich eben wieder in so eine depressive Phase eingetreten.

Ich persönlich empfinde meine Trennung als eine starke Form der Zurückweisung. Damit fertigzuwerden ist nicht einfach.

Es gibt halt Trennungen, da fällt es einem ehrlich gesagt schwer, zurückzusehen und so ganz (mehr oder weniger rational) zu überlegen: "Mensch, wo liegt denn jetzt genau mein Anteil, dass der oder die andere sich trennt?"

Meist zerquäle ich mich dann doch mit solchen Gedanken, ohne zu berücksichtigen, dass auch Dinge in meinem Leben passieren, ohne eine Spur meines Anteils.

Mir persönlich tun solche Gedanken momentan gar nicht gut. Es gibt einfach Ereignisse, die geschehen. Ich bin auch keine Freundin der weit verbreiteten Ansicht, dass jedes Schicksal eine Chance beinhaltet.

Es gibt immer Ereignisse im Leben, die sind schrecklich und sie haben meines Erachtens auch keinen Sinn außer den, sie zu überleben und nicht daran zu verkümmern.

Und dann irgendwann... dann erst, wenn diese Zeit der schlimmsten Verwundung überstanden ist, kann man damit anfangen sich langsam ins Leben zurückzutasten.
Und dann, dann erst ist meiner Meinung nach der Augenblick gekommen, sich besonders nach eigenen Anteilen umzusehen.
Wie schaffe ich es, mit dem Gefühl der Zurückweisung umzugehen, der Ablehnung, wie schaffe ich es, mit dem Gefühl der Einsamkeit umzugehen? Ich hab das gestern schon einmal in einem anderen Thread geschrieben. Oder doch hier... ach, ich weiß es gerade nicht.
Allein. All-eins, wie es einer meiner Dozenten von früher genannt hat.

Und dann habe ich ja auch noch die andere Aufgabe, die nämlich in meinem Gesamtkontext Leben mit Depression... damit fertigzuwerden. Immer wieder diese Phasen aushalten zu müssen. Da muss ich erneut und wieder lernen, mit mir behutsam umzugehen, achtsam zu sein, die Waage zu halten aber auch den Anschluss ans Leben nicht zu verpassen.

Ach Mensch, das war jetzt alles ein bisschen durcheinander ...

seid ganz herzlich gegrüßt von
laudine

[Germany]

Hallo ihr Lieben,

ich wollte mich hier mal wieder melden und berichten. Das Johhanniskraut scheint mir gut zu helfen, natürlich bin ich auch bei jeder Gelegenheit im Garten. Wenn der Termin sich nun nicht mehr ändern sollte gehe ich am 19. Mai wieder in die Klinik. Es soll mein letzte grosse Op sein, danch folgen 'nur' noch einige plastische/kosmetische Op's.
Gestern Nachmittag hat mich meine Fau besucht um mir beim Papierkram zu helfen, danach war der Tag gelaufen, Tränen und Trauer, meine Söhne antworten weder auf meine Mails noch über ICQ, obwohl ich natürlich sehen kann dass sie online sind, das macht mich sehr traurig.

Ich bin so einsam und alleine in meinem Haus, manchmal ist es fast unerträglich !
Auch wenn es event. befremdlich klingt, ich freue mich auf die Klinik, alle waren dort so nett zu mir, die Schwestern, Pfleger und Ärzte, alle waren richtig lieb und aufmerksam trotz der vielen Arbeit die sie haben.
Nun, ich falle nicht mehr ganz so tief und fange mich an Tagen wie gestern wieder etwas schneller, event. ist dies ja ein Fortschritt.
Ich lese nun ja jeden Tag in diesem Forum, es spendet mir Trost und wird auch weiter mein Wegbegleiter sein.

Das wäre es erstmal, ich wünsche uns allen ein schönes und ruhiges Wochenende !!!

..ganz viele liebe Grüsse an euch, German

[laudine]

Danke german,
dass du uns teilhaben lässt. Falls ich vorher nicht mehr dazu kommen sollte, wünsche ich dir jetzt schon mal alles Gute für deinen Aufenthalt in der Klinik. Meld dich mal in deinem Thread hier, wenn du wieder draußen bist, ja?

Dass du dich einsam fühlst, kann ich gut verstehen, denke da auch an die Geschichte mit deinen Söhnen oder die Trauer nach dem Besuch deiner Frau ... das alles setzt dir bestimmt arg zu, aber ich denke, du bist alles in allem auf einem guten Weg. Du schaffst es in diesem Prozess des Trennungsschmerzes, Dinge zu erkennen (!) und zu tun, die dir gut tun.
(Vergiss nicht, wenns zu doll wird, auch vielleicht nochmal in deinen Thread zu schreiben... da wird man auch so manches los... Mensch... ich kenn diese Einbrüche von mir selbst ja auch... furchtbar)

Jetzt bringst du aber erstmal die OP hinter dich und dann geht es weiter. Immer langsam, Schritt für Schritt.
Ich finde, du machst das richtig gut. Und tapfer auch... Auch deine Einstellung zum Klinikaufenthalt. Ich weiß ja nicht, um was es geht, aber eine Kleinigkeit ist das alles ganz bestimmt nicht.

Ich drück dich, wenn ich darf, mal feste und schicke dir herzliche Grüße. Und für nächste Woche halte ich dir gaaaaaanz fest die Daumen.

laudine

[yz]

Hallo,ich kann voll mitfühlen mit Dir.Ich wurde mittlerweile das zweite Mal nach 30 Jahren Ehe von meinem Mann verlassen.,Auch ich glaube nicht, daß die Zeit alle Wunden heilt.Ich weiß manchmal auch nicht wie es weitergehen soll und habe das Gefühl, daß Nichts mehr geht.Aber vielleicht ist bald wie man so schön sagt, wieder Licht am Ende des Tunnels.Die können ja nicht alle falsch liegen, die uns Hoffnung machen wollen. Ganz viele liebe Grüße von Gerda Maria

[Germany]

Hallo laudine & gerda maria,

...lese gerade das Buch 'Wenn der Partner geht...' von Doris Wolf. Die Autorin macht einem die Endgültigkeit der Trennung bewusst, zumindest geht es mir so. Die Trennung als Chance zu begreifen kann ich selbst jetzt nach 8 Monaten noch nicht, mir wird aber immer klarer wie wenig Sinn es macht weiter Vergangenem nachzuheulen und auf Versöhnung zu hoffen.
Es ist traurig und schwer diese Endgültigkeit wirklich zu begreifen, kaum eine Nacht in der ich schlafen kann, immer nur einige Stunden schlummern in meinem Sessel. Ständig schwanke ich zwischen Selbstvorwürfen, Wut, Tränen und immer wieder Hoffnung der Partner könnte doch noch zurückkommen, ...aber es ist vorbei

...gute Nacht ihr Lieben, German

[yz]

Guten Morgen German,auch ich lese gerade das besagte Buch. Ich hatte gestern Abend ein sehr langes persönliches Gespräch mit meinem Mann. Alles was so geregelt werden muß, Unterhalt, Hausverkauf usw.Dadurch ist mir wieder sehr bewußt geworden, daß es kein zurück gibt. Es tut so schrecklich weh und mein Kopf will es überhaupt nicht annehmen.Ich habe meinem Mann als er fuhr einen Brief von mir mitgegeben, wo ich ihm alles was mir auf der Seele lag mitgeteilt habe. Habe ihm geschrieben, daß mir die Trennung sehr schwer fällt und daß bei mir immer noch Liebe ist und daß ich ihn jetzt nicht mehr sehen und hören will, da es mir nicht gut geht.Hatte vielleicht gehofft, daß eine kleine Reaktion darauf von ihm kommt, aber gar nichts.War vielleicht falsch von mir, ihm meine Gefühle mitzuteilen, denn sie sind ihm ja offensichtlich egal. Ich muß und will jetzt dadurch undhoffe, daß ich es schaffe auch mit Eurer Hilfe.Viele liebe Grüße

[elas]

Hallo, lieber German,

ja, unsere Seele ist so ein träger Moloch, möchte nicht loslassen, sieht kein Licht am Ende des Tunnels.

Schmerzlich, wie sich Deine Söhne zur Zeit verhalten.
Und eine Versöhnung mit Deiner Frau ist aussichtslos.

So ganz ganz allmählich akzeptierst Du.
Das sind die langsamen Schritte der Veränderung.

Und irgendwann einmal, in 5 oder 10 Jahren wirst Du rückwirkend erkennen, das alles doch gar nicht so schlecht war mit dieser Trennung.

Trennungsschmerzen sind barbarisch, jedenfalls für mich. Und gehen immer mit depressiven Gefühlen einher bei mir.
Selbst liebgewonnene NachbarInnen, Freunde, Bekannte kann ich ganz ganz schwer loslassen.
Es tut mir immer so weh. Und dann muss ich immer so trauern.

Liebgewonnene Restaurants schießen, ein Grund zu trauern für mich.

So bin ich "leider" und "Gott sei Dank" gestrickt.

Oft gehen die Veränderungen in meinem Leben viel zu schnell für mich.
Und dann bin ich selber immer wieder der Motor für Veränderungen.

Aber doch nur so und nur so bleiben wir Menschen lebendig.
Auch in dem empfundenen Schmerz liegt doch Lebendigkeit.
Nach dem Schmerz lässt sich auch wieder lieben, mögen und fröhlich sein.

Lieber German, jetzt vorallem wünsche ich Dir erst einmal viel Glück und Erfolg bei und für die anstehende Operation.

Herzlich elas

[Germany]

Hallo ihr Lieben,

@gerda maria

...habe auch vor einiger Zeit nochmal Versuch gemacht meine Frau um eine Chance zu bitten, sie hatte zwar Tränen in den Augen aber es war nix zu machen. Nun sage ich mir, lass es, für sie ist es entgültig und man verlängert nur die Zeit der eigenen Schmerzen, lasse sie gehen, lass sie los.

@elas

...hallo elas, schön auch von Dir mal wieder zu hören !! Ja, ich denke auch dass ich langsam loslasse, ich kann sogar schon mit anderen von meiner Frau reden ohne sofort in Tränen auszubrechen, nicht immer aber immer besser. Ich kann nur sagen:'' Es sind/waren die schlimmsten Schmerzen die ich jemals erleiden musste !''

Was ich mich aber dennoch frage ist wie es ihr ergeht, was empfindet der, der den Anderen verlässt ?? Wer kann darüber berichten ?? ....habe den Eindruck hier im Forum berichten 'nur' die verlassenen ??
Naja, weshalb sollte der Verlassende auch hier berichten, er hatte ja schon vorher abgeschlossen denke ich mir.


...alles liebe, German

[yz]

Hallo German, danke für Deine lieben Worte. Wer diesen Trennungsschmerz und diese sch...Depressionen nicht kennt,m kann sowieso nicht mitreden, wie wir leiden.Ich kann Dir vielleicht sagen, was der andere fühlt, nämlich Nichts, weil bei dem keine Liebe mehr ist und der Person egal ist, was mit uns geschieht.Ich werde meinen Mann nie wieder um eine zweite Chance bitten, denn die lachen doch nur darüber, wie blöd wir uns benehmen, oder?Vielleicht bekommen diese Personen ja auch irgendwann ihr Fett weg, es wäre ihnen zu gönnen, nur kurz diesen Schmerz ertragen zu müssen.Ganz liebe Grüße von Gerda Maria, vielleicht können wir ja am Abend noch einiges austauschen?

[laudine]

Liebe Gerda Maria,

nein, ich kann dir da nicht zustimmen. Ich glaube nicht, dass das immer so ist. Menschen sind verschieden. Es gibt auch Partner, die sich trennen und dennoch keine oberflächlichen Menschen sind. Bei mir ist es so. Ich glaube das nicht nur, ich weiß es.
Es gibt aber auch Beziehungen, in denen das sicher anders ist. Auch das weiß ich.

Ich denke aber, dass das Wichtigste ist, zu erkennen, welche großer Aufgabe für uns selbst bleibt nach der Trennung.
Das ist so schwer und es tut so weh, aber ich glaube, diesen Weg nach einer Trennung zu gehen ist unsere Chance.

Sei ganz ganz herzlich gegrüßt...
laudine

[Germany]

Hallo gerda maria,

>Vielleicht bekommen diese Personen ja auch irgendwann ihr Fett weg......
Natürlich verstehe ich Deine Wut, Trauer und Enttäuschung, auch ich habe diese Empfindungen erlebt und erlebe diese auch immer noch. Man sollte seine Wut jedoch unter Kontrolle behalten, man darf zwar Wut empfinden, diese darf aber nicht zur offenen Aggression führen. Ich weiss wovon ich rede, bei mir führte meine Enttäuschung, Wut und Trauer soweit, dass sich die ganze Aggression gegen mich selbst richtete und ich eine RIESEN DUMMHEIT beging.
Deshalb bin ich nun überzeugt dass Wut ein schlechter Ratgeber ist !
Event. kann man es auch so sehen ....mal steht man hinter dem Tresen, mal vor dem Tresen.... meiner Frau wünsche ich nichts mehr böses, solche Gedanken vergiften mir nur die schönen Erinnerungen die ich mir erhalten möchte. Natürlich verstehe ich Dich !!! Halte durch, dieses Forum hat mir sehr geholfen, besonders da ich fast immer alleine hier in meinem Haus sitze und ausser dem TV keiner zu mir spricht ...hier gibt es ganz viele liebe Menschen !!!

Allerherzlichst und fest gedrückt, German

[yz]

Hallo Laudine, Hallo German,Laudine, ich bin fest davon ausgegangen, daß der andere Partner für die verlassene Person nichts mehr fühlt und man ihr völlig egal ist.Irgendwie ein bischen erleichtert zu erfahren, daß es nicht immer so ist. Hab wahrscheinlich eine falsche Meinung gehabt.Ich habe mich bestimmt falsch ausgedrückt mit dem Sazt, daß sie ihr fFett noch bekommen.Damit wünsche ich keinem auch nicht meinem Mann etwas Böses.Nein, ich meine damit, daß die Personen einmal fühlen sollen, wie es depressionskranken Menschen geht. Diesen nicht zu ertragenden Schmerz,denn mein Mann hat bis heute diese Krankheit nicht akzeptiert weil er sich nie damit beschäftigt hat.Er hat mir oft genug gesagt,daß ich mich hinter dieser Krankheit verstecken würde.Ich hoffe, daß Ihrjetzt versteht, was ich damit sagen wollte.Ganz viele liebe Grüße , Ihr tut mir sehr gut

[laudine]

Ach Gerda Maria ...

... ich denke, dass auch Wut oder Rachegedanken nach so einem Vertrauensbruch, als den man die Trennung ja empfindet, durchaus normal sind, manchmal tut es auch richtig gut, mal wütend zu sein oder dem oder der Ex alles Schlechte zu wünschen.

Ich denke nur, solche Gedanken sollten keinen festen Platz im Herzen bekommen. Dadurch wird man selbst so schrecklich verhärtet. Und man hindert sich selbst auch daran, den anderen oder die andere auf Dauer loszulassen.

Ich wünsch dir, dass du heute einen einigermaßen guten Tag hast. Schön, dass dir das Forum etwas bringt. Schön, dass du hier bist.
Liebe Grüße
laudine

[Germany]

Hallo ihr Lieben,

da ich nun wieder für mehrere Wochen in die Klinik muss, habe ich mal mein Profil freigeschaltet. Wenn jemand Lust und Zeit hat mir eine e-Mail zu schreiben würde ich mich freuen

Euch alles liebe, herzlichst, German


P.S. Natürlich wünsche ich allen auch Sonne und Fröhlichkeit im Herzen !

[laudine]

Hi german,

hab' heute einen ganz furchtbaren Einbruch. Mir geht's ziemlich schlecht.

Ich dachte, du würdest erst am 19. in die Klinik... also jetzt schon? Kannst du denn auch im Krankenhaus mails abrufen? Und wie lange wird das Ganze dauern?

Habe wegen eines anderen Threads auch heute Abend mal meine mailadresse freigeschaltet.

Und falls du morgen schon ins Krankenhaus gehst...ganz ganz liebe Wünsche und
nochmal ganz herzliche Grüße
laudine