Trume sind Schume ... oder?

irmgard
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Trume sind Schume ... oder?

Beitrag von irmgard »

Liebe Chat-Room-Benutzer, ich mache den Vorschlag, ein neues Thema zu beginnen, das sich mit der Analyse von Träumen beschäftigt. Habe selbst seit vielen Jahren z.T. schwere Depressionen, war lange in psychotherapeutischer Behandlung und habe vor einigen Jahren eine ältere Dame kennengelernt, die u.a. Traumarbeit anbietet. Ich habe Traumtagebuch geführt, da ich zeitweise sehr intensiv träume und mich oft mit ihr getroffen, um meine Träume mit ihr zu besprechen. Das hat mir sehr gut getan! Vielleicht können wir uns gegenseitig ein bißchen unterstützen? Ich werde auch einige meiner Träume ins Forum stellen, wenn Interesse besteht und verspreche natürlich, daß Eure Träume vertraulich bleiben, d.h. auch nicht an "meine" Traumarbeit-Partnerin weitererzählt werden. Meldet Euch einfach, wie Ihr dazu steht. Herzliche Grüße an alle!
andi
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Trume sind Schume ... oder?

Beitrag von andi »

Es gibt einen Eingeborenenstamm, die vertreten den Standpunkt das die die Realität eigentlich die Traumwelt ist und nicht der Wachzustand, interessant zu hören, für mich auf jeden Fall, jo. Ansonsten kann ich zum Träumen nicht viel sagen da ich meistens nur schlafen kann wenn ich mich mit irgendwelchen Stoffen zugedröhnt habe, und dann ist es schlecht mit Träumen, und meistens weiß ich gar nix mehr vom gestrigen. Wie ich dazu stehe, mmmmm, ich denke das ich irgendwann aufgehört habe zu träumen, für mich gibt es nur noch die Realität die schlimm genug ist und keinen Platz mehr lässt für Träumereien.
waltraut
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Trume sind Schume ... oder?

Beitrag von waltraut »

Liebe Irmgard, da muß ich passen. Ich träume jede Nacht. Endlosträume. Nur einen einzigen zu lesen,würde jeden überfordern. Ich wünsche mir oft,ich würde weniger träumen und bin froh,wenn ich mich manchmal nicht so genau erinnern kann. 95% der Träume sind bedrückend. Immer schon. Über manche spreche ich in der Therapie. Ich glaube nicht,daß man Träume analysieren kann,ohne Näheres über den Träumer zu wissen. Lieben Gruß und - hoffentlich - auch schöne Träume! Waltraut
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Liebe Irmgard, da ich Traumanalyse auch interessant und wichtig finde, gefällt mir dein Vorschlag. Leg mal los, ich selber erinnere mich leider zu selten an meine Träume...
Anna Banan

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Beitrag von Anna Banan »

liebe alle, ein wochenende liegt vor uns - für mich hoffentlich keines dieser endlos-zeiten, wo ich nur daran denke, dass ich die zeit nicht positiv nutzen kann - ich hoffe, dass mich meine depression ein wenig schont. ich werde mich auch schonen. das mit dem träumen ist so eine sache finde ich. mir gelingt das "lesen" darin vor allem dann gut, wenn ich mir der gefühle bewusst werden kann, die mit träumen verbunden sind. ich schaue immer genau auf die personen die darin vorkommen und was sie für mich sind oder welche gefühle ich ihnen gegenüber habe und auf die orte, an denen die träume spielen, was sie mir bedeuten, ob ich mich dort wohlfühle oder nicht. bei mir ist es eher so, dass ich mir von der traumdeutung immer viel zu viel erwartet habe, so was wie heilende erkenntnisse oder so. das ist aber wohl zu viel. sie bilden eher das ab, was ich mir wünsche oder was ich wirklich brauchen könnte. eher so, dass sie mir zeigen, wo ich besser auf mich schauen könnte oder so. auch bin ich sicher, dass es keine traumsymbole gibt, die unabhängig vom träumenden irgendwas bedeuten. sondern dass die arbeit eben darin liegt, herauszufinden, was ein symbol bedeutet. ich habe zb einmal von einer sonnenbrille geträumt, die ich abgelegt hatte und erst dann bemerkt habe, dass ich durch diese brille gar nix sehen kann weil sie komplett undurchsichtig war. damals hatte ich gerade eine große erleichterung hinter mir und wirklich einiges klarer gesehen. ich merke auch, dass es mir nicht leicht fällt, von meinen träumen zu berichten, sie sind doch etwas sehr persönliches. alles liebe und ein schönes wochenende, anna
irmgard
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Trume sind Schume ... oder?

Beitrag von irmgard »

Ich bin ganz überwältigt, nach nur einem Tag so viele (!!) Rückmeldungen zu bekommen und danke Euch allen herzlich. Jeder Mensch träumt, davon bin ich überzeugt, sonst wären wir gar nicht lebensfähig. Das Unterbewußtsein muß viele Eindrücke verarbeiten, und das geschieht u.a. in unseren Träumen. An manche können wir uns erinnern, zeitweise haben wir das Gefühl, überhaupt nicht zu träumen, aber dann waren die Trauminhalte vielleicht auch nicht so wichtig. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß a) ich mich sehr gut erinnern kann, seit ich Traumtagebuch führe. Anfangs hatte ich immer Bleistift und Papier neben dem Bett liegen. Mittlerweile kann ich meine Träume morgens rekapitulieren. Ist das einmal geschehen, lassen sich die Bilder auch nach mehreren Tagen wieder herholen. Einmal war ein Traum so plastisch, daß ich das Bedürfnis hatte, eine Szene zu zeichnen. b) wenn ich abends um einen Traum zu einem bestimmten Thema bitte (wen? nun, das bleibt jedem selbst überlassen, Gott? eine höhere Macht? das Unterbewußtsein?), dieser Traum auch geschickt wird, manchmal auch zwei, drei Nächte später. Furchtbare Erfahrungen mit Alpträumen hatte ich auch, vor allem in der Anfangsphase meiner Therapie. Jetzt nur noch hin und wieder. Im Gespräch mit "meiner" Traumarbeits-Partnerin haben die Träume dann zum Teil ihren Schrecken verloren. Wenn es mir schlecht geht, sind die Bilder allerdings schnell wieder da und dann kann ich damit auch nicht so gut umgehen wie in meinen "positiven" Phasen. Wie gesagt, ob und wenn ja, welche Träume ihr in dieses Forum stellt, bleibt völlig euch überlassen. Sie sind eine sehr persönliche Sache und jeder muß für sich entscheiden, was er/sie erzählen möchte und was nicht. Genug theoretisiert, jetzt fange ich mit einem sehr aktuellen Traum an (etwa 3 Wochen alt). Zum Hintergrund sei gesagt, daß ich seit September 1998 auf eigenen Wunsch zu Hause war (habe meine Teilzeit-Arbeitsstelle gekündigt), was zwar eine wertvolle Erfahrung war, aber mir auf lange Sicht nicht besonders gut bekommen ist. Seit November 2001 war ich daher wieder auf Arbeitssuche und habe vor 3 Wochen eine Zusage zum 15. Juli bekommen. In der Nacht nach der Zusage hatte ich folgenden Traum: Ich gehe in einem benachbarten Ort barfuß die Straße entlang (Gehweg). Auf der anderen Straßenseite befinden sich Mitarbeiter einer mir bekannten Gartenbaufirma, mit denen ich reden möchte. Als ich die Straße überqueren will, sehe ich im Randstein einen langen Streifen Alufolie liegen. Er ist so breit wie der gesamte Randstein, ziemlich lang und deckt offensichtlich irgend etwas zu. Ich trete auf diese Folie, krache mit dem Fuß durch und lande (immer noch barfuß!) mitten im Schlamm und Dreck. Es ekelt mich gewaltig. Dann bin ich aufgewacht. Zur Traumdeutung noch meine persönliche Meinung: Vielleicht fällt die Deutung leichter, wenn man den Menschen persönlich kennt. Auf der anderen Seite habe ich an mir selbst ein gewisses "Scheuklappendenken" erlebt und meine Traumarbeits-Partnerin hat mich oft auf Dinge gebracht, an die ich "im Traum nicht" (und auch sonst nicht!) gedacht hätte, manchmal waren richtige AHA-Erlebnisse dabei! Auch bin ich gegen ein Deutungsschema nach dem Motto Symbol = Bedeutung; man muß den Traum auch als ganzes sehen und die Lebensumstände oder Tagesereignisse, die zu diesem Traum geführt haben. Liebe Grüße an alle und ein schönes Wochenende! Ich habe leider die nächsten Tage etwas Streß und kann mich frühestens am Dienstag wieder im Forum blicken lassen. Bin schon sehr gespannt auf Eure Antworten. Laßt es Euch gut gehen und paßt auf Euch auf!
Thomas

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Beitrag von Thomas »

Hallo Irmgard und ihr anderen Träumer, ich bin auch sehr von Träumen fasziniert und habe während meiner Analysezeit viel Hilfe durch meine Träume erahren. Ich zweifle keinen Augenblick daran, dass sie manchmal so treffend und geradezu weise sein können, dass ich nur staunen kann. Ich denke auch, dass sie meistens nur im Kontext des Träumenden verstanden werden können aber sie enthalten auch oft Elemente, die prinzipiell alle Menschen miteinander teilen. Das ist der Grund, warum sie so faszienierend sein können, ähnlich wie Märchen. Ich habe erfahren, dass man sie schreiben oder aussprechen muss, um sie besser zu verstehen. Dadurch erst bringt man sie in die Realität und erkennt ganz oft an den eigenen Formulierungen, was die Sinnbilder enthalten. Hat man ein einfühlsames Gegenüber, ist es natürlich ideal. Ich erzähle mal einen Traum, den ich zu Beginn der Analyse hatte, als die Frage für mich brennend war, was ich eigentlich erwarte von meiner Analyse. Leider ist der Traum ein wenig gruselig, sorry. 'In dem Friedhof, auf dem meine Mutter begraben liegt, sehe ich ein ein Grabmal. Es hat die Form eines großen Steinsockels und erinnert an ein Denkmal. Oben auf dem Sockel liegen Körper, aber sie liegen in merkwürdig verkrampften und verdrehten Positionen dort, als seien sie mitten in einer Bewegung erstarrt.' Ich fand den Traum ziemlich beunruhigend und spürte, dass er wichtig ist, hatte aber keine Idee, was er sagen will. Ich brachte ihn mit in die Analysestunde und erzählte ihn dort. Dabei benutzte ich die Formulierung :"Die Körper lagen dort in erstarrter Haltung" und plötzlich machte es PING! in meinem Kopf und ich verstand schlagartig: Es geht um MEINE erstarrten Haltungen. Um Dinge, an die ich fest glaube und sie erhöhe (der Sockel), so dass ich mich nicht davon trennen kann, weil sie heilig sind. In Wahrheit aber sind sie ohne Leben und hindern mich am Leben. Und dass das Grabmal auf dem Friedhof meiner Mutter liegt, nun ja..... Skeptiker mögen sagen, das sei ausgedacht aber die Wahrheit des Traumes war für mich so stark fühlbar und stimmte so gut, dass ich mich beschenkt fühlte. Die Kompaktheit dieses Traumbildes ist einfach irre, finde ich. Wenn man wirklich auf dem Weg zu sich ist und nach innen horcht, so wie es damals bei mir war wegen der Analyse, können solche Träume auftauchen und wie ein innerer Lehrer die entscheidenden Impulse geben. Gruß von Thomas
coke
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Beitrag von coke »

Hallo Leute, auch ich träume sehr intensiv...in letzter Zeit scheine ich meine Depression in den Träumen zu verarbeiten: ich träume von mir daß ich wieder schwer depressiv bin (dank Zoloft geht es mir wieder gut), z.B. träume ich daß ich in einem schwarzen Raum auf einem schwarzen Bett liege und mich mit Schlafstörungen, wie ich sie in der Depression hatte, rumquäle...oder unter meinen Freunden bin und mich - wie damals in der Depression - hundeelend fühle, während meine Freunde und Angehörigen verzweifelt sind, weil sie einen völlig fremden Menschen vor sich haben, den sie nicht mehr wiedererkennen können... oder von meinen hypochondrischen Ängsten, wie ich sie in der Depression als hypochondrischer Wahn erlebte (ich hatte Angst, an der neuen Variante der Creutzfeld-Jakob-Krankheit zu leiden)...ich träume dann daß ich spüre wie die Depression und mit ihr auch der hypochondrische Wahn hochkommt und meine Gedanken sich verzweifelt um BSE kreisen....einfach grauenvoll!!! Es ist als ob der Albtraum Depression, den ich in den letzten Monaten durchlebte, mich als Albtraum im Schlaf wieder einholt...ich bin jedesmal verdammt froh wenn ich aufwache und feststelle daß ich doch nicht an der depressiven Qual leide...puuuhhhh!!! Ich denke, mein Gehirn muß einfach diese schreckliche Zeit verarbeiten (bei mir wurde die Depression durch eine Operation ausgelöst obwohl ich vorher ein fröhlicher, optimistischer Mensch war - es gab keinen Anlaß für eine Depression) und negative Erfahrungen spiegeln sich ja bekanntlich in den Träumen wieder. Liebe Grüße Coke
alki

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Beitrag von alki »

Also, die "schönsten" träume hatte ich unter Doxepin (Trizyklische Ad`s). Ich mordete Nacht für Nacht...Schlug und tretete um mich. Spuckte vor die Wand. Flog aus dem Bett, und riss den Tisch, samt Allem was dadrauf stand auf den Boden. Und zertrümmerte anschliesend meine Hifi Anlage. Also der Hausarzt der mir das Zeug über ein Jahr lang verschrieb, hielt es nich für nötig meine Blutwerte zu kontrollieren, wegen Alk verdacht.. Nie und nimmer Hausarzt und AD`s. Bolek
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Bolek, e i n schlechter Arzt und e i n mißglückter AD-Versuch ist gar nichts!!! Jedenfalls kein Grund,sich eine mögliche Hilfe zu versagen. Gruß waltraut
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Ihr Lieben, nun reizt es mich doch,etwas beizutragen. Wie schon gesagt,meine Träume sind sehr heftig,lang und meist Alpträume. Aber es gibt eine Menge wiederkehrende Motive,die vielleicht auch bei euch auftauchen?? _ Telefon: es gelingt mir nicht zu wählen,lauter technische Probleme,komische Zahlen etc. _ Koffer: ich packe,aber es werden immer mehr Sa- chen,die Zeit rennt und ich werde es nicht schaffen _ Konzert: ich soll spielen,merke,daß ich meine Noten vergessen habe und überhaupt nicht geübt habe _ Kleidung: ich soll zu einer Festlichkeit und hab gammlige Klamotten an oder gar nichts _ Klinik: ich renne durch unendliche Gänge,an vielen Betten vorbei und finde den Weg nicht _ Auto: ich fahre und sehe nichts,bin auf der gegenfahrbahn und weiß nicht,wie man lenkt _ Verfolgung: in jeder Form _ WC: suche verzweifelt in Kämmerchen und überall,wenn eins da ist,ist es Attrappe,Folgen verheerend _ Katze: mich springt ein katzenähnliches Tier von hinten an und krallt sich fest,ich kann es nicht abschütteln _ Fahrstuhl: der Lift hält nicht,fährt immer höher hinaus,weit über das Haus drei positive Motive _ Kind: ich komme in Kontakt mit einem Kind,rette es oder tröste es,es fühlt sich sehr weich und schön an _ Wohnung einrichten: ich komme in eine ganz alte,verwinkelte,ungewöhnliche Wohnung und richte sie ganz unkonventionell mit improvisierten Möbeln ein _ Fliegen: kennt wohl jeder. Ich fliege mit Schwimmbewegungen,schraube mich quasi hoch hinauf und triumphiere,ich kann ja doch fliegen Ich bin echt gespannt,ob ihr diese Motive auch kennt! Lieben Gruß Waltraut
alki

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Beitrag von alki »

Also, die guten Träume drehen sich meist um Frauen bei mir. Mal bin ich Lehrer im Guminasium, mal auf der Haupschule. Fahrlehrer bin ich auch schon gewesen. Ja und kaum lerne ich da ein Wesen, dass meine Sinne in Extase bringen könnte, reissen wir uns die Kleider vom Leib, das übliche eben. Und kaum fasse ich mein Traum an, Peng, futsch is sie....ich wache auf, völlig ausser mir. Ich bin dann den halben Tag enttäuscht und denke wieder..ausser Spesen nix gewesen... Also Träume sind wirklich schöne Schäume... ;O)) Bolek
Rippchen
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Beitrag von Rippchen »

Hallo Waltraud, ich träume zeitweise auch sehr viel und sehr intensiv.Manchmal in schneller Folge unmengen viele Träume hintereinander so daß ich total gerädert irgendwann aufwache.Hab sogar zu meinem erstaunen in 15! Minuten (hatte den Wecker gestellt,weil ich weg mußte)geschafft einen halben Roman zu träumen. Träume können für mich manchmal schön und vertraut sein,weil ich diese Träume schon von Kindheit an kenne...oder eben auch ziemlich schrecklich und sehr anstrengend sein. aus meiner Kinheit wiederholt sich auch immer wieder: ich bin in einem Haus mit weißen Wänden,die oben aber nicht abschließen,wie dicke Trennwände.Keine Möbelstehen dort.Irgendwer sucht mich,ich renne durch alle Räume und kann letztendlich nur über eine der Wände steigen um zu entkommen,fühle wie der Verfolger näher kommt,weiß aber nicht wer es ist.Ich weiß daß ich flüchten muß,fühle aber komischerweise keine Panik sondern nur Eile und Mühe mich über diese Wände zu zwängen. Bis dahin ist der Traum meistens gleich,danach komme ich manchmal in ein Treppenhaus (Treppen die nicht nach oben gehen da sie vor der Wohnungstüre der obersten Wohnung immer wieder nach unten abbiegen) oder in halbdunkle Kellerräume wo ich mühsam durch die Räume laufe,klettere,und mich zeitweise auch verstecke wenn der Verfolger zu nahe ist. Wenn der Traum hier nicht endet, komme ich von dort aus manchmal in einen Garten,nehme anlauf und erhebe mich mühsam in die Luft...kann über die Zäune fliegen aber eben nur in dicker sirupartiger Luft.Da ich das schon kenne macht es mir keine Angst mehr,ich weiß ja daß ich mich in den entscheidenden Momenten mich in der Luft halten kann,wenn auch nicht sehr lange. Nur 2 mal war der Traum anders... 1.ich konnte einmal über das Geländer der Treppe in die oberste Wohnung klettern...aber es war nur meine allererste Kindheitswohnug...leer und kalt,Fremde wohnten darin.Bedeutete mir nichts,bin wieder auf die gewohnte Treppe zurückgeklettert. 2.ich bin in einem Badezimmer gelandet...hingeflüchtet.. und der Verfolger machte mir furchtbare Angst,dramatische Töne im Hintergrund,ich hab mich in der weißen Badewanne hinter dem weißen Duschvorhang versteckt,keine "offene" Wand mehr.... da hat er mich erwischt...schrecklich..ich konnte es knacken hören und fühlen,mehr sag ich besser nicht dazu. Ansonsten habe ich auch schonmal "wachträume", das heißt ich sitze Nachts in meinem Bett,träume aber mit offenen Augen irgendwelche Tätigkeiten in die dunkle Umgebung hinein,bewege meine Hände dabei,und merke erst nach einiger Zeit erstaunt daß ich wach bin und gar nichts in den Händen habe.Komisch....aber man gewöhnt sich dran. Auch ein Traum im Traum kommt vor,was mich dann sehr irritiert da ich ansonsten meistens weiß daß ich in einem Traum stecke. Meine Träume sind oft sehr lebendig,farbig und intesiv, die Gefühle und Eindrücke darin wirken manchmal noch Tage in mir nach,begleiten mich durch den Tag..gute wie auch (leider) schlechte Träume. Meine Freundin sagte mal ich sollte doch ein Buch darüber schreiben...vielleicht sollte ich das wirklich mal tun ;-) Jetzt beim Schreiben fällt mir erst auf wie sehr der Haus-Traum zu meinem Leben paßt....danke für die Anregung !!!! Liebe Grüße,nachdenkliches Rippchen.
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe(s) Rippchen, deine Traumerzählungen haben auch bei mir wieder etwas geweckt. Dieses Rennen durch leere Räume,über Treppen,an der Wand hochklettern,abenteuerliche Wege,das kenn ich auch. Dazu kommt ganz oft eine ganz enge Stelle,ganz oben,durch die ich irgendwie durchmuß,ich glaub aber nicht,daß ich es schaffe. Komischerweise ist es auch bei mir nicht Panik,sondern eher etwas Gehetztes,sehr Angestrengtes. Interessant,daß ähnliche Träume nicht immer gleich ausgehen. Ich hab mal gelesen,man würde einen Traum so oft träumen,bis die entsprechende Situation verarbeitet ist? Leuchtet mir ein,zumal ich in letzter Zeit auch manchmal Träume habe,die einigermaßen positiv enden. Auch Traum im Traum kenn ich,manchmal erzähl ich jemandem im Traum einen langen Traum,oft träum ich in Fortsetzungen. Ich weiß auch oft,daß ich träume,bin manchmal sehr froh darüber. Meine Träume sind auch so intensiv,bunt und total durcheinander,mit kurzen klaren Einsprengseln. Sie verfolgen mich lang. Manchmal sind meine Augen verklebt vom Weinen. Ein schöner Traum kann aber auch einen ganzen Tag vergolden. Ob wir das Buch schreiben sollen? Ich glaube,es gibt schon unendlich viele Traumbücher... Aber ein Buch über deine Träume in Zusammenhang mit deiner Biografie,das wärs doch! Ich hab in anderen threads gelesen,daß es dir gar nicht gut geht. Ich wünsche dir ganz viele,hilfreiche Träume! Alles Liebe Waltraut
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Hallo Irmgard, danke für den Anstoß!!! Ich hab gemerkt,daß man doch etwas erzählen kann und es Anknüpfungspunkte gibt. Wär schön,wenn du nun auch etwas erzählst. vor allem interessiert es mich sehr,wie diese Traumarbeit aussieht und ob sie dich weiterbringt. Liebe Coke, das muß schlimm sein,die Depression zu träumen! Das ist mir nie passiert. Kannst du es beim Aufwachen abschütteln? Lieben Gruß Waltraut
rachel
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Beitrag von rachel »

Hallo Alle, ich habe Jahrelang den gleichen Traum. Ein Mann läuft durch die Wohnung, ich kann ihn nur von den Knie abwärts sehen. Er sucht mich, und will mir was böses. Ich habe furchtbare angst, ich höre die Schritte, und wie die Tür auf und zu geht. Und wenn er dann in meiner Nähe ich, wache ich vor schreck auf, und bin Schweiss gebadet. Ich fragte mich immer wieder, was es sein könnte. Die Schritte sind auch immer so Real gewesen, so laut, das ich meinte ich höre sie noch, obwohl ich wach bin. Meine Träume sind immer düster, und grausam, ich mag manchmal nachdem die Augen nicht wieder zu machen. Jedesmal wird mir was angetan, wie erschossen, erstochen, erwürgt, oder ein Unfall. Oder ich habe die Kids verloren, und suche sie dann überall. Sodan grüsse ich Alle hier, Rachel
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Rachel, so viel ich weiß,hast du im Augenblick keinen Therapeuten. Aber hast du über diesen Traum mal in der Therapie gesprochen? Es ist sicher ganz wichtig,was dir beim erzählen dazu einfällt! Lieben Gruß Waltraut
Rippchen
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Beitrag von Rippchen »

Liebe Waltraut, Träume fand ich schon immer sehr interessant,auch als Kind schon,eben weil meine Freunde nie so wilde bunte Träume hatten wie ich. Ich finde es toll zu lesen daß es anderen auch so geht,daß sie ganuso lebendig träumen.Es ist sehr interessant daß du auch diese engen Stellen oben kennst...und diese anstrengende Eile.Hast du dir das mal irgendwie für dich erklärt,auf dein Leben bezogen? Hmmm...ein Buch...ich habe viel nur so für mich geschrieben,manchmal eine Geschichte oder ein Lied für jemanden zum Geburtstag,überwiegend aber um meine Gedanken zu verarbeiten. Also wär schon ein interessantes Projekt...aber es muß ja auch nicht unbedingt ein käufliches Exemplar sein,oder? Ich danke dir für deine lieben Wünsche an mich..es hat mich sehr berührt.Es geht halt sehr auf und ab im Moment....werd ich schon irgendwie hinbiegen.Ich habe auch deine Beiträge zum Teil gelesen und möchte dir ein bißchen was zurückgeben,schicke dir ein Büdel Zuversicht...aufschnüren bei Bedarf;-). Rachel:Hört sich bestimmt komisch an....aber hast du schonmal versucht dir die Person im Traum bewußt anzuschauen?Es kann eine Weile dauern bis man im Traum etwas bewußt machen kann,aber manchmal funktioniert es,und es könnte dir den Schrecken nehmen.Die Träume können sich mit der Ziet verändern,wenn man darauf zugeht. Die Sache mit den verlorenen Kindern kenne ich auch,das kam dann meistens wenn es mir nicht gut ging und ich das Gefühl hatte ihnen nicht mehr gerecht zu werden,sie zu vernachlässigen oder eben "zu verlieren".Das heißt aber nicht daß es in wirklichkeit so ist. Ich wünsche dir daß sich deine Träume verändern...hab Mut und vielleicht ist es ja einen Versuch wert? Allen einen angenehmen Abend soweit möglich, Rippchen.
Rippchen
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Beitrag von Rippchen »

Ich habe eben angerufen....mein gott ist das schwer...*heul Krisendienst ist nicht erreichbar...nur fax.., aber Familienberatungsstelle war erreichbar. Puuuhhhhhhhh...ich habs getan..den ersten Schritt. Unglaublich schwer....aber es geht! Rippchen.
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Hallo Rippchen, du bist suuuper. Du hast angerufen! Nächstes Mal wird es dir garantiert schon leichter fallen... Alles alles Gute, lilian
Rippchen
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Beitrag von Rippchen »

Danke Lilian... ich habe große Angst...ich muß gleich bei der Krisenstelle anrufen,die Frau vom Familiendienst hat für mich die Nummer rausgesucht. Was mache ich wenn sich in mir wieder das "strahlende Gesicht" einstellt? Dann glaubt mir doch keiner. Ich kann dann zwar sagen was nicht stimmt,aber bin dann völlig abgelöst davon,wie abgeknipst,und überzeuge JEDEN davon das alles nur Quatsch und gar nicht schlimm ist.Daß ich blos mal einen kleinen Durschhänger habe. Dabei sieht es in mir aber in wirklichkeit ganz schlimm aus...puuhh..ich weiß nicht ob du weißt was ich damit meine. Grüße,Rippchen.
Rippchen
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Beitrag von Rippchen »

Nur Anrufbeantworter...ich glaubs nicht :-(. Rippchen.
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Hallo Rippchen, ich weiß gut, was du meinst, denn ich habe auch so eine Fassade, die ich in solchen momenten aufsetzen kann, daß mein Gegenüber denkt bzw. sagt, sie machen so einen kontrollierten Eindruck. Ich mache das auch mehr oder weniger automatisch und es passiert einfach, ich merke es oft erst nachher. Wenn du dir schon vorher drüber bewußt bist, dann versuche ganz bewußt in dem entscheidenden Moment ganz du selbst mit all deinen Ängsten etc zu sein. Bleibe bei dir und in deinem inneren Leid... Versuch es einfach mal. Ich habe es neulich auch versucht, es ging einigermaßen. Übung macht den Meister... Verstell dich nicht. Denk immer daran, daß du dir damit nicht wirklich einen Gefallen tust, wenn du dich so zusammenreißt. Ich kenne es, dieses Strahlen und Grinsen, diese aufgesetzte Leichtigkeit...Wenn man wieder raus geht, fällt alles zusammen wie ein Kartenhaus... Lilian
Rippchen
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Beitrag von Rippchen »

Hallo Lillian, Ich werde es versuchen....das geht so automatisch wie das Zahnarztphänomen....wenn man bei zahnarzt sitzt sind die Schmerzen weg....kaum ist man zuhause überfällt es einen wieder. Na...war sowieso keiner zu erreichen... bin nür noch müüüüde,und versuche gleich ma eine Stunde Schlaf nachzuholen. Wünsche euch einen angenehmen Tag, Rippchen.
rachel
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Beitrag von rachel »

Hallo Waltraut, und Alle! Ja, leider habe ich zur Zeit keinen Therapeuten. Die Träume bin ich aber sehr intensiv mit meinen vorherigen Therapeuten durch gegangen. Diesen einen Traum, mit dem Mann, den ich nur ab den Knien abwärts sehen kann, da habe ich zwei Erlebnisse schwer in Verdacht, die ich einmal als Kind, und mit 21 Jahren hatte.Als Kind war ich oft im Krankenhaus, wegen Nierenerkran- kung. Ich war dort ab den 4 Lebensjahr, bis ich 13 Jahre war immer sehr lange, die erste Zeit sogar Monate. Und immer auf mich allein gestellt, weil die Eltern sehr selten zu Besuch kamen. So, wenn ich die Augen schliesse und mir den Traum nochmal bewusst mache. Ich höre Schritte, dann Türen auf und zu machen. Im Krankenhaus hatte ich immer angst vor der Visite, und ich hörte dann immer schon ängslich die Schritte, und Türen, und wusste dann,das die Ärzte bald bei mir waren. Es waren immer viele,und die standen rund um mein Bett, und berieten, und starrten mich an. Der zweite Verdacht: Ich war 21 Jahre(jetzt bin ich 39 J.), hatte da sehr viele Probleme mit meinen Eltern, sowieso..immer. Ich bin zum Arzt, weil ich nicht schlafen konnte, und ich so agressiv war. Ich bekam sogenannte Aufbauspritzen. Ich wurde ruhiger, und fühlte so eine Abdämpfung. Mein Blut sollte untersucht werden. So rief eines Tages der Arzt an, ich solle sofort kommen. Es war an einen Nachmittag. Ich fuhr sofort loss, und als ich dort ankam, merkte ich erst später, das dort sonst niemand war. Nicht mal eine Sprechstundengehilfin. Der Doc. meinte dann, ich solle mich frei machen, er müsse mich abhorchen. Ab da, mag ich nicht weiter erzählen. Als ich wieder zurück war, berichtete ich meinen Eltern. Die meinten, ich solle es nicht weitererzählen, weil sonst im Dorf geredet wird. Ich fühlte mich dreckig,und besudelt,und schuldig. In den ersten Nächten danach hatte ich furchtbare Alpträume. Ich bin der Sache, wegen massive Probleme nicht mehr auf dem Grund gegangen. Im Traum hatte ich dann vor einigen Wochen entlich, das Gesicht sehen könne, und es ähnelte dem Arzt sehr. Zum einem die Türen, und Schritte, aus dem Krankenhaus,und zum anderen das Gesicht dann von dem anderen Erlebniss. Nu hab ich soviel geschrieben,zum Glück ist hier kein Lesezwang. Ich grüsse Euch, Rachel
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