Brauche Euren Rat: kann mit positivem Feedback auf mich nicht umgehen

[otterchen]

Guten Morgen zusammen!

Derzeit entsteht bei mir eigentlich etwas sehr Schönes, aber das Seltsame ist: ich kann damit schlecht umgehen.
Da entwickelt sich das, was ich mir gewünscht habe, und meine Reaktion darauf ist ganz anders als ich gedacht habe!

Die Geschichte:

Meine Bekannte ist von ihrem Mann nach langer Ehe fies verlassen worden.

Ich habe mich ihrer angenommen. Meine Beweggründe? Ich konnte mir vorstellen, wie man sich da fühlt, und ich wusste, dass ich ihr was zu geben habe.
Außerdem kenne ich sie schon mein halbes Leben und kann sie gut leiden.

Unser Verhältnis wurde enger und enger, und unsere Telefonate sind für sie mittlerweile sehr wichtig geworden.
Ich strahle Ruhe aus!! wow... wunderbar, das wollte ich: meine innere Ruhe finden (und noch besser, wenn das auch von anderen wahrgenommen wird). Ich bin positiv, ich habe was zu geben - das ist das, was ich wollte. Man hört mir zu, meine Worte haben eine Wirkung, das ist kein unüberlegtes Blabla, was ich von mir gebe. Ich bin wichtig, habe Wert. Und ja, auch ich profitiere von unseren Gesprächen; sie hat nämlich die wunderbare Gabe, sofort Feedback zu geben, was ich sehr an ihr schätze.

Letztens kam sie auf mich zu und hat mich gedrückt - ich sei einer der wunderbarsten Menschen, den sie kennt.
Uff. Das muss ich erstmal verarbeiten.

Und in dieser Situation stecke ich gerade. Irgendwas fühlt sich seltsam an.

Zum einen sind da leise Stimmen in meinem Kopf, kaum zu vernehmen, die mir zuflüstern, dass ich das nicht verdient habe,
irgendwas von "schlecht sein" (im Sinne, ich sei ein schlechter Mensch) und suggerieren mir Unsicherheit, dass ich das alles nur vorspielen würde.
Zum anderen empfinde ich sowas wie Verpflichtung und Druck, mein Verhalten ihr gegenüber beibehalten zu MÜSSEN (das fühlt sich schon anders an als wenn man aus freien Stücken wählt, jemandem beistehen zu wollen).
Und es kommt hinzu, dass ich direkt meine, diesen Überschwang auch entgegnen zu müssen.

Tja, da hänge ich nun. Auf der einen Seite habe ich das getan, was mir entspricht, was das ist, wie ich leben möchte. Auf der anderen Seite scheinen mich aktuell wieder Dinge aus der Vergangenheit einzuholen, die mich von diesem guten Gefühl (was es eigentlich sein sollte) abbringen.

Ich habe gestern bereits versucht, meinen inneren Fürsprecher einzuschalten und mir nachhaltig zu sagen, dass ich sowas doch verdient habe, dass ich kein schlechter Mensch bin, dass andere mich toller finden dürfen als ich sie (sonst habe ich das nämlich immer umgekehrt empfunden und ich habe mich mit diesem Gefühl arrangiert).

Ja, ich glaube, das ist eigentlich das, was mich am meisten aus der Bahn wirft, verbunden mit einem Appell an mich selbst, demjenigen doch auch die selben Gefühle entgegenzubringen. Los, du musst jetzt anders fühlen, du hast nicht das Recht und bist nicht in der Position, jemanden weniger zu mögen als derjenige dich!!!
Ja, ich mag meine Freundin (so möchte ich sie mittlerweile bezeichnen), aber anscheinend sind meine Gefühle für sie etwas gedämpfter.
Und direkt, während ich dies schreibe, kommt ein böser, misstrauischer Gedanke in mir auf: habe ich sie nur benutzt, um überhaupt jemanden in meinem Leben zu haben? Würde ich ihr hinterhertrauern, wenn dies plötzlich ein Ende haben würde?
Eine andere Stimme fragt aber, ob ich nicht zuviel verlange: auch Freundschaft muss erst wachsen, und wir haben noch nicht viel miteinander erlebt, was uns aneinander binden würde.


Habt Ihr Ideen, wie ich da raus komme?

Ich habe so ein Gefühl von "man soll aufpassen, was man sich wünscht - es könnte in Erfüllung gehen". Menno - sowas wollte ich doch, und jetzt kann ich nicht damit umgehen?!?!

[no name]

Guten Morgen otterchen,

was deine Bekannte angeht, so denke ich auch, dass Freundschaft Zeit braucht und wachsen muss.
Du solltest dir diese Zeit ebenfalls geben, was deine Gefühle betrifft.
Vielleicht gelingt es dir ja doch, die positiven Feedbacks zu genießen und anzuehmen.
Du schreibst, sie hätte dich in den Arm genommen und gedrückt. Denkst du, dass es dir möglich ist diese Nähe zuzulassen?

Meinst du denn, dass du mit ihr ganz offen über dein Problem reden kannst, bzw. ihr bei nächster Gelegenheit erklären kannst wie es in dir aussieht, was du fühlst?
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass dies nicht einfach ist, aber einen Versuch wäre es sicher wert. Und wenn deiner Bekannten oder Freundin eure Freundschaft wirklich wichtig ist, dann wird sie auch dir mit Verständnis begegnen.

Liebe Grüße

no name

[Frauke47]

Hallo otterchen,
immer wieder der Gedanke..."eigentlich sollte ich"... oder "die anderen haben ein Recht darauf, dies oder jenes von mir zu erwarten". Und zurück bleibst du, leer und unzufrieden mit dir, voller Selbstvorwürfe und Selbstzweifel, weil du dieses ganze -sollte- und -müsste- gar nicht schaffen kannst...
Und dann erzählt man dir, was du doch für eine tolle Person bist, so mitfühlend, so verständnissvoll, so sicher in deinem Auftreten - und du fragst dich - meinen die wirklich dich?

Dieses Gefühl kenne ich auch,
kürzlich war ich mit ein paar anderen Frauen (die ich aber nicht kannte) vier Tage in einem Freizeithotel, wo wir die Tage im Schweigen verbrachten. Das Ganze nannte sich "Wüstenzeit" und man sagte uns, dass wir uns darauf einlassen sollte, einfach nur "SEIN" zu dürfen. Ich hab mich seit langem mal wieder gespürt, war ganz bei mir und es ging mir so gut wie lange nicht, leider hält dieser Zustand nicht an.
Was ich sagen will ist, du bist ein einzigartiger Mensch, voller Emotionen, Lebenserfahrung, Talenten etc. und das macht dich aus. Aber dein Wert wird nicht von dem was du tust oder lässt bestimmt.
Ich drücke mch so blöd aus, hoffentlich verstehst du trotzdem, was ich meine. Und vielleicht sollte ich mir mein eigenes Posting einige male selbst durchlesen... Warum kann ich dir die Antwort geben, und sie für mich selbst nicht annehmen...
Wünsche dir einen schönen Sonntag,

[Cookie]

Hallo Otterchen,
ohhjaa, das kenne ich auch. Stecke im Moment auch voll drin. Das Einzige, was ich dir raten könnte ist: überleg doch mal, wen du für einen schlechten Menschen hältst und warum. Vielleicht fällt dir dann auf, dass du zu dir selbst viel strenger bist, als zu anderen. Also bei mir ist das das eintige, was hilft. Und vielleicht die Gewohnheit.
Die zweifelden Gedanken angucken aber sich nicht davon abhalten lassen, weiterzumachen. Das tun, was man sich wünscht. Scheiß was drauf. Die Stimmen sind die Stimmen unserer Vergangenheit, unserer Eltern, unsrer Depression.

Ist schwer, ich weiß. Ich bin auch noch nicht sehr weit gekommen:)
Viel Glück
Luna

[Moya]

Hallo Otterchen,

Was du schilderst, kenne ich sehr gut!
Ich erlaube mir jetzt mal die ganzen Zweifel, die du beschreibst, die Ängste und "bösen" Gedanken zur Seite zu schieben und möchte dich bitten, dir mal anzuschauen, was du dann siehst: du wirst angenommen, du wirst gebraucht, du gibst deiner Freundin Kraft und Ruhe, du bekommst Komplimente und offensichtlich entwickelt sich langsam eine Freundschaft.

Mein Rat an dich ist, dass du es dir ERLAUBST genau da hinzuschauen, es zu fühlen, zu spüren - und wenn die negativen Gedanken kommen, dann versuche doch auch einmal sie wegzuschicken.

Mit der Zeit - und es braucht wirklich ZEIT - können so die vielen Zweifel verblassen.

So habe ich es geschafft meine Selbstwahrnehmung zu verändern - Schritt für Schritt und mit viel Zeit.

Hab Geduld mit dir selbst!

Ich wünsche dir, dass du deine positiven Feedbacks mit jedem Mal ein wenig mehr annehmen kannst und du dich und deine Stärken neu kennenlernst.

Liebe Grüße von Moya

[Liber]

Hallo Otterchen,

deine Gefühle, die du beschreibst, sind auch mir nicht fremd .

Deshalb möchte ich dich mal folgendes fragen: könnte eine Ursache für dein Unbehagen sein, dass du dich deiner neuen Freundin bisher vorwiegend als zugewandte, Ruhe ausstrahlende, einfühlsame Frau gezeigt hast, du aber ganz genau weißt, dass das nicht alle deine Seiten sind? Dass du weißt, dass du auch launisch, albern, unruhig, gelangweilt, genervt usw. sein kannst? Und dass diese Seiten bisher zu wenig Platz in dieser Freundschaft gehabt haben?

Und nun kommt die Angst: wie reagiert sie wohl, wenn ich mal nicht mehr so "perfekt" bin, wenn ich mich mal nicht um sie kümmere, sondern selbst Unterstützung brauche? Mag sie mich auch dann noch? Hält unsere Freundschaft das aus oder wird sie sich zurückziehen, wenn es schwieriger mit mir sein sollte?

Diese Angst ist dann wie eine Gefängnistür, die bestimmte Seiten und Gefühle, die ja auch zu dir gehören, aussperrt. Und wenn nur ein Teil deiner Seiten Platz bekommt, wäre es kein Wunder, dass sich die ganze Beziehung für dich ein bisschen "schal" anfühlt, nicht? Du bist dann in dieser Beziehung nicht ganz "da", ein Teil bleibt draußen.

Na ja, es liegt natürlich einzig an dir, diesen Teil mit hereinzuholen, Otterchen. Leicht ist es nicht (kenne ich aus eigener Erfahrung!). Mal Nein-Sagen, wenn sie deinen Rat braucht, du aber keine Lust hast, dich mit ihren Problemen auseinander zu setzen. Oder dich selbst hilfsbedürftig zeigen, sozusagen "aus deiner bisherigen Rolle fallen".

Es könnte sein, dass eure Beziehung dadurch in eine neue lebendige Bewegung kommt. Oder dass sie es nicht aushält. Alles ist möglich.

Aber du wirst es nur wissen, wenn du es ausprobierst!

Liebe Grüße
Brittka

[otterchen]

Hallo Ihr Lieben,

und vielen Dank für Eure unterschiedlichen Blickwinkel - und vor allem für das "so gings mir auch".

Was ich zufälligerweise (?) aufgeschnappt habe, war "Gefühle kann man nicht erzwingen" - und dieser Gedanke war es, der mich dann aus meinem seltsamen Befinden herausgeführt hat.

Aber es ist schon seltsam, dass ich, obwohl das WISSEN eigentlich vorhanden ist, gefühlsmäßig irgendwie hinterher hinke.
Ich gebe der Sache jetzt einfach Zeit und versuche, das alles locker anzugehen.



Speziell @ Brittka

Wir kennen uns bereits seit über 20 Jahren (allerdings eher oberflächlich), aber die anderen Seiten von mir sollte sie auch schon mitbekommen haben.




Ich bin mir vielleicht selbst noch nicht so ganz geheuer und meine neue Aufgabe lautet wohl, mich mit dieser Rolle anzufreunden. Dazu gehört auch, sich abgrenzen zu können - eine Herausforderung für mich. Aber da kann ich mich wohl auf meine Freundin verlassen - sie baut mir in dieser Hinsicht quasi goldene Brücken, so dass dies keine Schwierigkeit darstellen dürfte. Da kann ich also üben

[lt.cable]

Hallo otterchen!

Ich halte Brittkas Hinweise für besonders wertvoll, denn in der aktuellen Rollenverteilung bei dir und deiner Freundin könnte man schon ein gewisses Ungleichgewicht diagnostizieren. Es ist sicherlich von Vorteil, dass ihr euch schon länger kennt, allerdings weist du hier ja selbst auf die Oberflächlichkeit diesbezüglich hin. Ich weiß nicht, ob du dich mit der aktuellen Rolle einfach nur anfreunden solltest. Falls wir hier tatsächlich eine Schieflage haben sollten, wäre das auf Dauer für dich sicherlich nicht optimal. Wie Brittka würde ich es vielmehr als Ziel sehen, diese soziale Beziehung möglichst gleichberechtigt auszugestalten. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich allerdings nur darauf hinweisen, dass damit immer das Risiko eines Scheiterns verbunden ist. In den meisten Fällen hat das Umschalten bei mir nicht gut geklappt. Meiner Meinung nach stellt sich aber auch die Frage, wie viel Gutes einem solche Konstellationen auf Dauer gebracht hätten.

Es grüßt
lt.cable

[ben1]

Hallo Otterchen

Wie Du weist, bin ich ein großer Anhänger der Arbeit mit dem inneren Team - Du hast ja auch Deinen Führsprecher erwähnt, der Dir doch positive Gefühle zugestehen soll ...

Ich denke, das Problem ist etwas komplexer. Natürlich sind IMMER narzistische Anteile beim Helfen dabei - ich fühle mich besser, wenn ich anderen Menschen etwas gutes tun kann. Das ist nicht schlimm. Schlimm wirds dann, wenn ich andere (un)bewußt in Abhängigkeit halte, weil ich ohne Bestätigung nicht leben kann. Auch das ich andere immer mindestens genau so gern haben muss, wie die mich, ist wohl eher ein zweifelhafter Anspruch an sich selbst. Es gibt (Gott sei Dank) genug Anteile in Dir, die diese Freundschaft sehr kritisch sehen (geh ich dabei nicht selber drauf? Warum kümmer ich mich in der Zeit nicht um mich?) Ein zeitweiliges Ungelichgewicht gehört zu jeder Freundschaft - mal trägt der eine das Gepäck des anderen ein Stück weit oder stützt, mal ist es umgekehrt. Derzeit stützt Du Deine Freundin - und wenn das nicht zum Dauerzustand wird, ist das meiner Meinung nach völlig ok. Das "wieder los oder lockerlassen" bringt immer eine narzistische Kränkung mit sich - plötzlich werde ich weniger gebraucht - aber auf diesen Prozess solltest Du ein Augenmerk haben - Dir und Deiner Freundin zuliebe.

Meint zumindest

Ben

[Calzino]

hallo liebes otterchen,

das kenne ich auch. mein selbstbild ist längst noch nicht da, wo aussenstehende mich sehen. aber vermutlich liegt das wirklich nur daran, dass positives feedback einfach nicht sein darf, sein kann. wir durften es nie erfahren und dürfen es deshalb nicht annehmen.

mich hat vor einiger zeit jemand als "weise" bezeichnet. also ich fand das den brüller. ich und weise!!!??? niemals. und dann haben es vollkommen unabhängig voneinander noch zwei menschen behauptet. wenn ich so etwas höre, fallen mir nur meine zweifel, meine angst, meine unsicherheit ein, die mich immer wieder überfallen, obwohl ich längst weiss, dass ich auf dem richtigen weg bin. als ich meine thera fragte, sagte die nur: was wundern sie sich? sie wissen von was sie reden. sie sind authentisch. das spüren die menschen.

vertrauen, selbst-vertrauen, ur-vertrauen.

was du von dir und deiner freundin erzählst....


menschen begegnen einander als menschen


das ist bedingungslos. ihr benützt euch nicht, ihr helft euch, gegenseitig, einfach so.

sie ist wunderbar, du bist wunderbar!

das ist so einfach!!!


das habe ich neulich mal im internet gefunden. eigendlich weiss man das alles, nur habe ich es noch nie so schön zusammengestellt gesehen.
nicht nur für dich, sondern für alle,die es interessiert:

http://www.emotional-healing.de/dan_casriel.htm

hey otterchen, was du schreibst hört sich prima an.

zulassen.... loslassen... alles was ..lassen ist fällt mir immer noch unendlich schwer...

aber es wird besser..

lg
jens

[otterchen]

Hallo lieber Jens,

Deine Worte haben mich gerade tief berührt. Vielen Dank dafür!

Ja, es wird.

Da gehen 2 Menschen aufeinander zu, und Nähe ist auf einmal möglich.

Ich halte meine Irritation über diese neuen Gefühle aber auch für normal. Immer nur war ich die, die keine Ahnung vom Leben hatte. Auf einmal kann ich helfen. Ich entdecke meinen Wert. Ich gebe nicht, um zu bekommen, sondern ich beruhige und baue auf, weil Zusammenhalt und Wärme mir ein tiefes Bedürfnis sind. Ich lebe es einfach vor, ohne Erwartungshaltung - und bekomme dann trotzdem mit, dass sich etwas in meiner Umgebung verändert und ich auch etwas zurückbekomme.

Diese neue Rolle ist mir noch fremd. Mir werden positive Gefühle entgegengebracht, die ich jetzt auch wahrnehmen kann. Immer noch kommt das alte Verhaltensmuster zum Vorschein, dass ich sowas "abgelten" muss. Aber es wird mir wenigstens bewusst - und es verblasst. Ich kann bei meiner Freundin mittlerweile einfach signalisieren, dass ich ein aktuelles Down habe und mir die Tränen runterlaufen - und direkt ruft sie an. Und ich kann es annehmen, mich ihr öffnen.

Das ist alles so neu, so fremd für mich.

Auf einmal kommen mir auch Gedanken an meine eigene Abgrenzung. Was, wenn mehr Menschen in meiner Nähe sein möchten? Wie kann ich damit umgehen? Ich habe es nie gelernt, es wurde mir nie vorgelebt.
Und mir kommt der vage Gedanke, dass auch einige kg an Gewicht, die ich über die Zeit zugelegt habe, eine Art Schutz waren: ich brauchte keine Grenze zu ziehen, weil mein Gewicht schon irgendwie eine Grenze darstellte. Jetzt, mit dem Wissen um diesen Sachverhalt... dieses Wissen fühlt sich für mich auch richtig und zutreffend an... kann ich diesen Schutzwall auch langsam fallen lassen.

Meine Grenzen zu setzen kann ich vorsichtig, behutsam, respektvoll und in angemessenem Ton mit meiner Freundin üben.

Es fühlt sich gerade alles sehr gut an für mich, und ich erledige auch einige Dinge, bin aktiver (vielleicht auch motiviert durch den Frühling?). Meine Freundin hilft mir auch tatkräftig: bei mir steht das Thema Sperrmüll auf dem Programm, und ich entrümpele so einige Ecken, und 4 Hände können dabei besser anpacken als nur 2.

Meine neue Rolle... ich bin jemand anders geworden mit der Zeit... aber nicht fremd, sondern ich werde endlich ich.
Da hat sich wirklich was geändert, und jetzt tauche ich so langsam aus meiner Versenkung auf und fange an, mein neues Leben zu genießen, obwohl sich noch einiges anders anfühlt und/oder einer neuen Überprüfung bedarf.



Mein lieber, weiser Jens... es freut mich wirklich sehr, in meinem Thread wieder von Dir zu lesen. Und wie schön, dass Du diese Entwicklung erleben durftest... ach was: die ist Dir ja nicht "passiert", Du hast hart daran gearbeitet! Mir scheint, als hätte ich ein inneres warmes Lächeln von Dir in Deinen Zeilen gelesen.