Fluoxetin absetzen

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maxime
Beiträge: 1
Registriert: 10. Mär 2009, 20:44

Fluoxetin absetzen

Beitrag von maxime »

Hallo Forum,
Erst mal was zu mir. Ich bin 44, hatte schon als Kind mit Depressionen zu tun und war auch mal in stationärer Behandlung, aber mit der Psychotherapie nicht zufrieden. Nach einer ausgesprochen unangenehmen Erfahrung mit Saroten in den Neunzigern habe ich mich nach einer alkoholischen Phase vor ca. einem Jahr dazu entschlossen Fluoxetin zu nehmen: Super! Ich hatte schon nach wenigen Tagen das Gefühl es wirkt, obwohl das ja angeblich zwei Wochen dauert. Habe mit 20mg angefangen und nach ein paar Monaten die Dosis auf 30mg erhöht. Zugegebenermaßen habe ich manchmal abends eine Tryptophan zusätzlich genommen, wenn ich nicht schlafen konnte.
Vor ca. drei Monaten bin ich dann wieder auf 20mg runtergegangen und habe das auch vertragen.
Aber: Vor einem Monat bin ich ganz allmählich bis auf 10mg alle zwei Tage runter mit schlechtem Resultat: Ich hatte komischerweise das Gefühl richtig aufzudrehen, wurde gereizt und innerlich angespannt. Hat sich wie ein kleiner Alkoholentzug angefühlt (ich trinke seit einem Jahr keinen mehr). Ich bin vor einigen Tagen dann wieder auf 20mg hoch, jetzt geht es wieder.
Irgendwann möchte ich ohne das Medikament auskommen. Soll ich es noch langsamer ausschleichen? Oder ist das überhaupt nötig, weil ich es ohne Probleme auch jahrelang nehmen kann? Fühlt sich hier jemand davon körperlich abhängig, obwohl das laut Beipackzettel nicht möglich ist?
Meine Leberwerte sind normal.
Übrigens hat sich mein Gewicht während des Jahres nicht verändert.
Ein Teilziel wäre im Sommer ohne das Mittel auszukommen...
CJ43
Beiträge: 466
Registriert: 12. Okt 2007, 10:38

Re: Fluoxetin absetzen

Beitrag von CJ43 »

Hallo Maxime!

Erst einmal herzlich willkommen hier im Forum!
Ich habe Fluoxetin seit 1 1/2 Jahren genommen, erst 20mg, dann auf 40 erhöht und dann wieder 20mg, bis vor einer Woche. In Absprache mit meiner Ärztin setze ich es jetzt ab.
Bisher merke ich nicht viel. Körperliche Abhängigkeit schon gar nicht. Ich fühle mich wie immer und eher müde als aufgedreht. Das liegt sicher auch daran, dass ich zur Zeit im Anfangsstress einer neuen Arbeitsstelle bin.
Insgesamt hatte ich wenig Nebenwirkungen: nächtliches Schwitzen, feuchte Hände und eine veränderte Schlaftiefe: ich habe viel Mist geträumt. Wie zusammengestückte Filmausschnitte, sehr plastisch und vom Inhalt her oft absurd.so
Was du beschreibst, das kenne ich nicht als Nebenwirkung.
Mir hat Fluoxetin sehr geholfen und ich wollte es unbedingt noch über den letzten Winter nehmen, obwohl es mir schon besser ging. Das liegt daran, dass ich schon mehrere depressive Phasen hatte und daher vorsichtiger geworden bin. Früher wollte ich das Zeug schnell wieder loswerden.

Besprichst du deinen Absetzversuch mit deinem Arzt? Wäre vielleicht nicht schlecht, oder?

Liebe Grüße!
Constanze
MW
Beiträge: 2
Registriert: 19. Apr 2009, 19:23

Re: Fluoxetin absetzen

Beitrag von MW »

Hallo erst mal!

Ich bin neu hier und Mutter eines 12-jährigen Jungen, der seit Februar 2009 täglich 20mg Fluoxetin nimmt. Ich kann zwar leider nichts zur körperlichen Abhängigkeit sagen, fand es aber interessant, dass genau sie Symptome, wie Überdrehtheit, Agressivität im Zusammenhang mit einer eventuellen Fehldosierung erwähnt wurden. Genau das Problem habe ich im Moment mit meinem Sohn. Er benimmt sich sehr oft (leider auch in der Schule) total daneben, wobei ich aber das Gefühl habe, dass er irgendwie nicht anders kann. Habt ihr auch die Erfahrung gemacht, dass ihr euch manchmal (oder sogar oft) fühlt, als müsstet ihr ständig Energie loswerden? Im Moment ist das so jedenfalls kein Zustand. Wir haben übermorgen einen Termin bei der Therapeutin. Wäre super, wenn mir jemand mit ähnlichen Symptomen weiterhelfen könnte, um vielleicht die Dosis anzupassen.
Danke!!!
Marion
Marion
BeAk

Re: Fluoxetin absetzen

Beitrag von BeAk »

Liebe Marion,

der behandelne Arzt sollte die Dosis anpassen.
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