Antidepressiva und Epilepsiemedikamente

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etaner
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Antidepressiva und Epilepsiemedikamente

Beitrag von etaner »

Hallo,
hat von euch jemand Erfahrung mit Antidepresiva und Medikamente gegen Epilepsie. Mein Neurologe hat vor 4 Wochen Trevilor auf 2x75 mg erhöhen müssen, weil ich eine schwere depressive Phase gehabt habe. Da ich Epileptiker bin nehme ich auch noch 2 Medikamente gegen die Epiliepsie (Keppra+Neurontin). Mit 75 mg Trevilor und den beiden Orginalpräparaten für die Epilepsie kam ich gut zurecht. Mit der Umstellung vor 4 Wochen auf 2x75mg Venlafaxin wurde auch Neurontin auf Generika umgestellt (Gabapentin). Seitdem geht es mir noch viel schlechter, ich werde gar nicht mehr richtig wach, Konzentration und Ausdauer sind auf dem Nullpunkt. Depression ist etwas besser geworden, fange nicht mehr sofort an zu heulen. Woran erkenne ich, dass Antidepressiva vielleicht zu hoch dosiert ist? Oder liegt es an dem Generikapräparat. Oder der gleichzeitigen Umstellung der Epilepsiemedikamente? Was soll ich nur machen. Ich würde auch sofort in einen Klinik gehen, aber wie finde ich die Richtige bei meinen ganzen Problemen? Die Epilepsie habe ich seit meinen 2 Gehirntumoroperationen. MRT ist gemacht kein Rezidiv vom Gehirntumor nur sehr viel Narbengewebe und ein kleiner Tumor an der Hirnanhangdrüse, für den nehme ich auch noch Medikamente.
Ich hasse im Moment die ganzen Medikamente und die Gesundheitsreform die mich zwingt jetzt diese Austauschpräparate zu nehmen.
Nebenwirkungen habe ich auch noch und kann nicht sagen von welchen Medikamenten sie nun kommen. Übelkeit, mal Verstopfung mal Durchfall, es ist einfach alles durcheinander. Ich bin schon seit 1 Jahr in ambulanter Therapie, dass hat aber auch nicht vor dem letzten Absturz geholfen.
Ich weiß es sind viele Fragen aufeinmal, sorry aber ich weiß wirklich im Moment keinen Ausweg. Gruß Etaner Danke falls hier einer ist der ähnliche probleme hat und mir seine Erfahrung schreiben kann.
Dendrit
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Registriert: 23. Mai 2003, 11:14
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Re: Antidepressiva und Epilepsiemedikamente

Beitrag von Dendrit »

Hallo Etaner,

willkommen im Club! Ich nimm auch Keppra, allerdings mit Lamictal (auch Original).

Ich weiß es sind viele Fragen aufeinmal,

Kein Problem, ich bin so frei und frag viel zurück, wenn es i.O. ist.

Ich denk, Du liegst mit Deiner Vermutung richtig, dass es durch die Generika-Umstellung gekommen ist. Wurde das von Deinem Arzt so vereinbart oder hat er "lediglich" das Kreuzchen bei "Aut-idem" auf dem Rezept nicht gemacht? Hat er mit Dir darüber gesprochen, welche Risiken es auf sich hat?

Nimmst Du die AE und AD (bzw. auch die anderen Medis) gleichzeitig oder zeitlich versetzt? Hast Du das Gefühl, dass die Problematik depressionsbedingt sind oder evtl. auch Überdosierungserscheinungen sein können?

Hast Du schon mit Deinem Neurologen darüber geredet? Wäre er bereit, Dir wenigstens von einem Präparat das Original zu verschreiben und wenn es schon sein muss, dann wenigstens bei den AE's langsam umdosieren? Vorteilhafter für den Körper wäre es natürlich, wenn er nur mit einer Umstellung fertig werden müsste.

Was Du auch (leider) selbst machen kannst, bei der KK nachfragen, ob sie Rabattverträge mit "Parke-Davis" und/oder "Wyeth" haben.

Woran erkenne ich, dass Antidepressiva vielleicht zu hoch dosiert ist?

Wurde schon mal von allen Medikamenten bzw. AD die Serumkonzentration gemessen? Dann wäre ein Vergleichswert da, sofern die Medikation mit der jetzigen übereinstimmt.

Ich würde auch sofort in einen Klinik gehen, aber wie finde ich die Richtige bei meinen ganzen Problemen?

Mit welchem Schwerpunkt möchtest Du in eine Klinik? Dass Du überwachend auf die jetzigen Medikamente eingestellt wirst? Wenn ja, könnt ich Dir ein paar Kliniken raussuchen. Kannst mich auch anmailen, mein Profil ist offen. Es gibt einige Kliniken, die mehrere Krankheitsbilder in eigenen Häusern haben und so jeweils ein Spezialist vor Ort herangezogen werden kann.

LG, Manuela
rachel
Beiträge: 284
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Antidepressiva und Epilepsiemedikamente

Beitrag von rachel »

hallo Etaner!

Ich nehme Cymbalta und Lamotrigin, und es klappt wunderbar.


Grüsse von Rachel
traveler200
Beiträge: 10
Registriert: 9. Jan 2009, 20:56

Re: Antidepressiva und Epilepsiemedikamente

Beitrag von traveler200 »

Hallo

ich habe vor einem Jahr auch Trevilor und Gabapentin (hochdosiert) zusammen genommen und hatte damit keine Probleme.

Ob Deine Medikamente richtig dosiert sind, kann man mit einem Medikamentenspiegel feststellen. Das geht sowohl bei Trevilor, als auch Gabapentin.

Gruß
Ines
etaner
Beiträge: 21
Registriert: 6. Mär 2008, 07:56

Re: Antidepressiva und Epilepsiemedikamente

Beitrag von etaner »

Danke für eure Antworten.
Habe die Problematik mit meinem Neurologen besprochen. Medikamente wurden nicht umgestellt.
Er hat mich jetzt wegen schwere Depression zur stationären Aufnahme in offenes Krankenhaus für Psychatrie und Psychotherapie nach Katzenelnbogen eingewiesen. Mal sehen wie lange die Wartezeit ist und wie lange ich dort bleiben muß. War noch nie in so einem Krankenhaus oder Fachklinik. Medikamentenspiegel von den Epimitteln ist OK und 150 mg pro Tag Trevilor kann eigentlich nicht zu hoch sein. Meine Beschwerden kommen wohl von der Depression.
Aut idem kann er nicht mehr ankreuzen hat er mir erklärt.
Durch die Klinik sehe ich jetzt ein fortkommen, vielleicht wird ja doch alles wieder besser.
Es dankt euch
Etaner
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