DepressionenAlleinsein

schneider
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von schneider »

Liebe Waltraut,ich weiß einfach noch nicht wozu ich Lust habe.Jetzt muß ich schon wieder weinen.In weiter Zukunft kann ich mir vorstellen ehrenamtlich und auf 630 DM etwas zu machen.Aber der Arzt sagte ja,ich soll noch keinen Gedanken daran verschwenden,weil ich für die Rente noch genug arbeiten(Behörden)muß.Ansonsten bin ich in einer Vereinigung,die sich um psychisch Kranke kümmern.Im Prinzip kann ich fast jeden Tag dahin kommen oder anrufen.Na ja,dann mach ich noch mein Ballett,was mir aber zur Zeit auch nicht viel Freude macht,ich kapiere die Übungen so schlecht und kann mir nichts merken,was mir den Ärger der Lehrerin einbringt.Ich hab sie gefragt,ob sie mich nicht mehr leiden könnte.Sie meinte,den Schuh würd sie sich nicht anziehen.Irgendwie habe ich das Gefühl,ich hocke nur zu Hause und jeder Tag ist gleich.Und alles kotzt mich an.Mein Mann ist schon seit einigen Jahren in Rente,er hat sich sein Leben eingerichtet und ist dauernd weg.Außerdem sreiten wir uns dauernd.Ich meld mich gleich nochmal,Gruß Uti
Effi
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Beitrag von Effi »

Hallo Waltraut, heute habe ich mich zum ersten Mal hier im Forum eingeloggt, weil ich mich zu gar nichts mehr aufraffen konnte und mir eingestand, dass irgendetwas nicht mehr stimmt. Ich habe dann ganz viele Beiträge gelesen, und ich habe das Bedürfnis, dir zu sagen, wie sehr du mich beeindruckst und mir Mut machst. Danke und ganz, ganz liebe Grüße Effi
Effi
Beiträge: 5
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Effi »

Liebe Tina, dein Posting hat mich sehr berührt. Ich kann so gut verstehen, dass sich das Leben wie ein unüberwindlicher Berg vor dir auftürmt, bei dem jeder Schritt wehtut. Ich kann dir nur ganz viel Mut wünschen, diesen ersten Schritt mit Hilfe zu versuchen. Ich denke an dich! Effi
waltraut
Beiträge: 926
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Beitrag von waltraut »

Liebe Effi, es tut mir leid,daß du noch ohne Antwort bist. Ich hatte deine lieben Zeilen gelesen und mich darüber gefreut. Erzähl doch mal was von dir,dann kommen bestimmt mehr Antworten! Alles Liebe Waltraut
Anna Banan

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Beitrag von Anna Banan »

hallo leute, mich hat es auch wieder mal erwischt: ich fühle mich als versagerin, traurig, schlaflos - und bin am weg in eine depression. im vergangenen jahr haben mir körper und gesundheit eines klar signalisiert: wenn ich nicht lerne, mich selber zu mögen und mir selbst gut genug zu sein, rebellieren organe und psyche wo sie nur können. und ich lerne, langsam zwar, aber immerhin sind die phasen der depressionen immer kürzer geworden. ich habe durch monodramatische übungen am meisten gelernt, die anfängliche, kindliche bedürfnisse befriedigen. und durch entlarven meiner inneren gegnerInnen. es gibt viele übungen dazu, aber ich konnte sie nur lernen, als ich aus der depression wieder raus war. jedesmal wenn es mir gut geht, nütze ich jetzt die zeit zum üben, und wenn es mir schlecht geht versuche ich die übungen so oft ich es schaffe zu machen. und wenn ich es nicht schaffe, so versuche ich mir das zu verzeihen. einfach ist es nicht, aber es wird wirklich immer besser. so wie ich bin bin ich gut genug. ich bin nicht meine arbeit - mit oder ohne arbeit bin ich derselbe einzigartige und liebenswerte mensch. ich verzeihe mir meine fehler und ich tröste mich indem ich mich liebevoll in den arm nehme. ich war von diesen dingen immer nur überzeugt, wenn ich mich gesund fühle. mittlerweilen dringe ich aber auch in depressiven phasen zu mir durch. das ist schön. alles liebe an euch, die ihr euch immerhin aufraffen könnt, hier zu lesen und zu posten. das ist toll. ihr seid toll.
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Hallo Anna, das ist schön, wie du deine Fortschritte im Umgang mit deinen depressiven Gedanken beschreibst. Ich glaube dir gerne, daß während der Depression die Übungen nicht so klappen wie sonst. Daß du aber diesbezüglich schon eine Besserung bemerkst, bewundere ich echt. Hoffentlich gelingt mir sowas auch bald... Weiter hin viel Erfolg wünscht dir Lilian
christabelle
Beiträge: 554
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Beitrag von christabelle »

Hallo, Anna! Schön, daß sie Dir helfen...aber was sind "monodramatische Übungen"??? Fragender Gruß Christabelle
Lilian
Beiträge: 253
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Lilian »

Hallo Christabelle, wie sieht`s bei dir so aus? Bist du schon ausgezogen? Toitoitoi Lilian
Anna Banan

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Beitrag von Anna Banan »

liebe christabelle, monodramatische übungen sind solche, die man alleine machen kann und wo symbolen andere rollen zugedacht werden. meine lieblingsübung ist die "kuschelübung", die wurde auch mal in fachkreisen veröffentlicht, ich habe sie von meinem psychiater. bei dieser übung geht es darum, erste kindliche bedürfnisse und gefühle, die man nicht ausreichend bekommen hat, nachzuholen. sie geht so: man braucht dazu ein bett, eine decke und einen polster. man legt sich dazu angenehm ins bett und nun gibt es drei schritte: 1. wärme spüren - irgendwo am körper geht das meistens ganz gut, zb an der wange, wo man sich auf den kühlen polster legt und dann wird die wange langsam warm. 2. die eigenen körpergrenzen spüren - schauen, wo sich körper und umgebung (decke, polster, matratze) berühren. 3.jetzt kommt die übung. man ordnet den drei symbolen bett, decke und polster rollen zu und läßt sie zu sich sprechen. zb kann das bett sagen: ich halte dich, ich trage dich, ich bin für dich da, bei mir kann dir nichts passieren. die decke sagt: ich schütze dich, ich wärme dich, ich streichle dich. der polster sagt: ich tröste dich, ich bin bei dir wenn du angst hast, ich mag dich. es geht um einfache, klare botschaften. die theorie dahinter geht davon aus, dass man erst dann in der lage ist, sich mit "schwierigeren" problemen erfolgreich auseinanderzusetzen, wenn man die "einfachen", "grundlegenden" bedürfnisse gedeckt hat. und bei dieser übung geht es eben um die baby-bedürfnisse nach geborgenheit und annehmen so wie es ist. sie helfen mir gut bei schlafproblemen und bei ängsten. und sie haben mir den weg dahin erleichtert, mich selber besser annehmen zu können. anfangs ist es natürlich schwierig und wirkt lächerlich, ich konnte die botschaften auch nicht glauben. langsam hat sich aber ein angenehmes gefühl dabei eingestellt und jetzt hilft die übung schon sehr gut. es geht dabei auch nicht darum, die botschaften zu "glauben". alles liebe, anna
alki

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Beitrag von alki »

Ich krich die Krise!!!Würgeschlange... Das überlebe ich sicher nich..über kurz oder lang Bolek
anganima
Beiträge: 207
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von anganima »

Kann ich mir vorstellen Bolek, daß dich das würgt, Kloß in Hals, und rausgekotzt. Bloß, daß es dann immer jemand trifft, der nichts dafür kann. Wer zwingt dich denn, es zu lesen? Ich halte dich ja für intelligent genug, daß du gleich zu Anfang merkst, daß das für dich nur wieder ein AufdenNervenrumgetrampel ist, also Augen zu und weiter. Muß ja nicht immer alles für jeden richtig und gut sein, oder? Oder könnte es sein, daß du dich deswegen so aufregst, weil es dich eben doch anzieht? Nur so´ne Überlegung von mir. Gruß Anganima
Anna Banan

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Beitrag von Anna Banan »

liebe lilian, ich wünsche dir jedenfalls, dass dir gelingt, was immer du vorhast. ich finde übrigens nicht, dass ein tag mit depression ein verlorner tag ist. auch wenn sich depressionen furchtbar anfühlen - sie sich zu "erlauben" macht sie oft auch leichter erträglich. alles liebe, anna
Arno Catram
Beiträge: 6
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Arno Catram »

> Was Dich auch quält, arbeite. > Arbeite gewissenhaft und arbeite mit Zuversicht. > Arbeit ist die beste irdische Medizin. Im Prinzip ja... doch manchmal ist man sowas von neben der Kappe, daß man gar nicht erst den "Einstieg" dazu findet, irgendwas zu machen.
Rippchen
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Rippchen »

Hallo Arno,da gebe stimme ich dir zu.... mehr kann ich dazu jetzt nicht sagen. Liebe Grüße, Rippchen.
dana
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Beitrag von dana »

hi arno. kann ich gut nachvollziehen. habe zwar den druck im nacken etwas tun zu müssen (wg klausuren etc.) nützt mir aber nicht allzuviel,weil ich einfach schwierigkeiten habe ,mich zu motivieren,den angang zu finden,evtl auch den sinn meiner tätigkeit zu finden... frei nach dem motto: bringt ja eh nix,läuft sowieso wieder alles schief etcetc . tja und die folge: es klappt natürlich nichts,die klausur geht den bach runter,ich fühl mich danach nicht besser,sondern noch mieser.... schiet dilemma. ach je . nu wollt ich dir was nettes schreiben,und nun das. sorry. naja,wenigstens stehst du nicht allein da. kopf hoch. dana
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