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miramaier
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Beitrag von miramaier »

Hallo Ihr alle, Mir gehts jetzt jeden Tag besser hab ich mir vorgenommen - (nachdem es mir ein bisserl besser ging ...) Gute Idee gell, wenn man sich nicht unter Druck setzt - leider gibt es dann auch andere Tage ... z.B. wo morgens schon klar ist, dass man dies saubere Motto lieber ganz schnell im Restmüll ablegt, bevor alles noch schlimmer wird. Komisch, wenns mir schlecht geht, will ich euch gar nicht damit nerven. Ich weiss, dass es vielen von Euch viel viel schlechter geht. Ich kriege Mut von Euch, gerade auch weil ich denke, ich würd das nicht aushalten. Aber ihr haltet es aus. Waltraud, Ingrid, und alle, die ich hier so immer las - Bolek der Schilmme :-), Chris, Agnanima (oder wie war der Name) und all Ihr anderen - ihr habts viel schwerer, das spür ich einfach. Alles Gute !
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Haaaalloooo, Loretta - DAAAAANKE ! Endlich jemand, der mich ernst nimmt! Freut mich, dass es Dir besser geht ! Pass gut auf Dich auf ! Lieber Gruß, Ingrid
miramaier
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Beitrag von miramaier »

Jetzt kann ich mir bald wieder selber Briefe schreiben und jetzt weiss ich wieder was eine Ehe ist, oder sein könnte - wie eine Wolke ... hell, etwas, wo der Himmel sich wölbt über einem und das Universum spürbar mit all den fremden, heissen Sternen und eine Hand auf der Brust des anderen und wie der Rabe alle Gedanken kennen, jede Geste ... und all das, allein darin - allein. Völlig unausrottbar absolut. Oh ist das schön und voller Dankbarkeit. Zum Glück war ich nie verheiratet und bald gelten für mich gar keine Begriffe mehr bonsoir
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Liebe Loretta, dein Vorhaben finde ich sehr gut, hab ich auch mal ähnlich erlebt und...hatte geklappt. Troztdem nicht unter druck setzen, wenn`s mal nicht ganz so klappt! Gehört auch dazu. Wie nennt sich das nochmal: selffullfilling prophecy! Sollte man sich im Leben vielleicht öfter mal selbst verordnen, um die Gedanken- und Empfindungswelt in positivere Bahnen umzulenken. Viel Glück, Leila
miramaier
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Beitrag von miramaier »

Hallo Lilian, so ist es. Ich finde positives Denken kann auch krank machen - dann, wenn man Aggressionen damit unterdrückt. Aber es kann natürlich auch gesund machen. Es fällt mir wirklich schwer - das ist wohl die Front an der wir kämpfen - sozusagen in der Mikrostruktur des Denkens, in der Gegenwart zu bleiben und in den "Bildern des Guten". Anstatt sich hineinzuschrauben in Vorstellungen - was ist, wenn das nie aufhört usw. ... Also an Dinge zu denken, die ich will - (ich will noch :-) ... und in der Nähe zu bleiben, im Machbaren. Auch ganz kleine Dinge verändern. Eine buddhistische Praxis besagt: tu es anders als bisher. So long. Loretta
miramaier
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Beitrag von miramaier »

Also heute bei der Hitze kämpfe ich mit Panikattacken. Wie eine Wand draussen. Kann das sein, dass das alles nur selbstgestrickte Symptome sind ? Ach diese Psychosomatik. Zum Teufel damit. Wer kennt sich von euch aus mit Angstzuständen ?
Lilian
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Beitrag von Lilian »

IIIIIIchhhh Ich kenne mich nicht aus, aber ich KENNE sie. Was genau macht dir denn bei der Hitze Panik? Ist es die Beklemmung durch die dicke schwere Luft, die in dir Panikgefühle hervorruft?
miramaier
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Beitrag von miramaier »

Liebe Lilian, Ich hab auch so machmal diese Gefühle: eingeschlossen zu sein in meinem Körper, das Herz fühlt sich an, wie ein schwerer Stein - so als würde es das nicht mehr schaffen, mich am Leben zu halten, klopft verzweifelt, sehr spürbar - dabei bin ich matt und erledigt und hoffe nur die nächste Minute noch zu erleben. Bei der Hitze, die vor dem Fenster stand wie eine Wand, kam es mir vor, als gäbe es jetzt gar keinen Ort mehr, an den man fliehen kann - als würde das bedrohliche Innen im Aussen gleichsam gedoppelt. Einen Tag gings noch, aber am dritten Tag, dachte ich, ich halts einfach nicht aus. Und wie fühlt sich das bei dir an ? Liebe Grüsse Loretta
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Liebe Loretta, ich kann deine Beschreibung gut nachfühlen. Das Sich-Gefangen-Fühlen in etwas, ob es der eigene Körper ist oder eine vermeintlich aussichtslose Situation oder sonstwas, da sind der Fantasie, und die haben wir Angst-Patienten ja zu Genüge, keine Grenzen gesetzt. wenn man bedenkt, daß Angst ein ganz natürlicher Reflex ist in Gefahrensituationen, dann ist es auch ganz logisch, daß man mit Angst reagiert, wenn man sich in irgendetwas "gefangen" sieht. Das ist ganz verständlich, denn es ist ja eine geradezu klassische Gefahrensituation. Mit der Hitze habe ich keine Angst-Probleme. Die liegen bei mir woanders. Mal hier mal da. Manchmal denke ich, überall und nirgends. Wo ich mich heute noch sicher fühle, kann ich morgen schon Panik haben. Und umgekehrt. Ich kriege dann auch urplötzlich Beklemmungsgefühle, bin innerlich wie erstarrt und gelähmt, Herzrasen, Angst verrückt zu werden. Mein Mann sagt, ich habe dann so einen gewissen Blick in den Augen. Oh Gott, wahrscheinlich sehe ich dann richtig irre aus. Ich laufe aber nicht Amok oder werde sonderlich hektisch oderso, bin eher ruhig, halt gelähmt. Gedankenchaos, Übelkeit, Nervosität bis zur totalen inneren Raserei. Seit ich den Hexal-Ratgeber "Angst" gelesen habe, sehe ich diese Symptome etwas sachlicher. Wichtig ist für mich auch zu wissen, ich kann dadurch nicht verrückt werden und es hört wieder auf!!!!!!!!!!!!!! Das waren mit meine größten Sorgen bei den Panikattacken. Ich habe mich auch schon mal so gefangen gefühlt in einer Situation, die auch mit einem körperlichen Zustand zu tun hatte, daß ich förmlich dachte, ich werde verrückt vor Angst. Ich wäre am liebsten aus meinem Körper ausgewandert und hätte mir im nächsten Supermarkt eien neuen besorgt. Ich hätte alles alles alles dafür gegeben, um diesen Körper auszutauschen. Niemand konnte mir in diesem Zustand so richtig helfen. Gerne wäre ich auch aufgewacht und alles wäre nur ein Traum gewesen. Oder ich wäre gerne auch in die Vergangenheit zurückgereist per Zeitmaschine. Neulich machte ich eine befreiende Angstüberwindungserfahrung. Ich lernte dabei: Ich kann machen, was ich will. Damit meine ich, ich habe gelernt, daß ich mich gar nicht wirlich so oft "gefangen" fühlen muß. Daß ich Möglichkeiten und Wege habe, um meine Bedürfnisse durchzusetzen, auch wenn im ersten Moment ich mir hilflos vorkomme. Man ist im Leben gar nicht wirklich so gefangen, wie wir befürchten in unseren Ängsten. Mit ein wenig Fantasie kann man so viele Auswege, Umwege, Tauchgänge, Unterschlupfwinkel, Notausgänge undsoweiter finden. Mit diesem Bewußtsein kann ich heute angstmachende Situationen leichter angehen! Ich bin gar nicht wirlich gefangen, es kommt mir nur so vor. Zu deiner Hitze Panik: Du könntest dir im "Normalzustand" doch versuchen, ein hilfreiches Fantasiebild zu schaffen, das du dann im Angstzustand herbeiholst. Wenn dir die Hitze wie eine Wand vorkommt und wie ein Bild für deinen gefangenen Körper und dein gefangenes Inneres, dann suche dir doch ein positives Gegenbild aus. Fantasie hast du ja schon hier bewiesen. Ein Werkzeug, mit dem du die Hitzewand durchbohren kannst oder ein Loch hineinpusten in die Hitze, damit du wieder frei wirst und dein Körper sich entspannen kann, denn Entspannung ist ja das A und O. Kühle Orte mit Klimaanlage oderso aufsuchen. Und wenn du im Supermarkt 2 Stunden an den Kühltruhen campierst?! Dort können wir uns dann gerne treffen, ich leiste dir Gesellschaft an den Kühltruhen, dann ist es dir nicht so langweilig und die Leute denken, das ist jetzt wohl total angesagt... Vielleicht kommt dann auch das Lokalfernsehen und macht einen Bericht für die Abendnachrichten über uns und wir werden dann Vorbilder für alle Hitze- Panik-Patienten dieser Erde....................UIHHHH jetzt aber vielleicht doch schnell in die Blödelecke? Alles Liebe, Lilian
miramaier
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Beitrag von miramaier »

Liebe Lilian, :-) gute Idee ... leider bin ich nicht so ein Fan von Supermärkten, vielleicht eher im Freibad ?? Vielen Dank für diese ausführliche Nachricht. Bei mir ist die Angst nicht nur an Hitze gebunden, das war eher Zufall ... ich hab es auch nicht so heftig. Ich weiss gar nicht genau, was ich hab. Immer wieder im Wechsel: "Herz-Kreislauf -/Angst??-Probleme, Entwirklichung (wie hinter einem Schleier), und Anfälle von totaler Schwäche und Müdigkeit. Heute im Schwimmbad z.B. wars eher die Kälte nach dem Baden - da sass ich und hatte wahrscheinlich ähnliche Gefühle, wie du, vielleicht etwas schwächer. Dann konnte ich mich aber entspannen - und es ging wieder. Leider stehe ich schon unter Druck, zu funktionnieren. Ich krieg immer wieder vorgeworfen, dass ich doch nicht 9 Monate mit so Zeug rummachen kann, sondern endlich mal die richtige Pille schlucken soll um wieder zu laufen - ... (kennst du eine ? Tavor und so Zeug ist viel zu stark - bisher nehm ich Johanniskraut.). Ich möcht auch gar nicht funktionnieren ... eher den Ausweg finden und den Lebensweg. Aber wenn es im Winter wieder so ist, dass ich auf einem Weg von 10 Min. umkehre, weil ich fürchte sonst nicht mehr Heim zu kommen - dann weiss ich nicht ... Ich hab echt Probleme, meine Tochter von der Schule zu holen. Das Buch, von dem du sprichst, werde ich mir mal anschaffen. Ich bin immernoch auf dem Stand, eher im Organischen zu suchen ... so dämlich es ist, kann es einfach nicht fassen, dass es vegetativ ist. Weils so konkret ist. Den Tip mit dem Visualisieren versuche ich auch. Nun ja, guts Nächtle für heut und Dir alles Gute! Wie lange hast d u diesen "unbequemen Untermieter", der sich einfach nicht kündigen lässt denn schon ?? Gruss Loretta
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Du bist wahrlich putzig. Gefällt mir mit dem "lästigen Untermieter", du hast mir doch tatsächlich ein befreites Schmunzeln entlockt damit. Und das heute, wo ich nach einer langen Pause wieder eine Panikattacke hatte. Wenn man vom Teufel redet... Ich war verkatert heute morgen. Das war der Auslöser, total banaler Auslöser, es ist so lächerlich, aber das hat in mir die Panik ausgelöst, weil die Kater-Symptome den Panik- Symptomen so verdammt ähneln, daß ich beide Schubladen sozusagen innerlich vertauscht habe und zack war ich schon mitten drin. Ich finde es selbst so lächerlich, aber bei dir lese ich ja auch: dieser ewige druck, funktionieren zu müssen. Naja, und das war dann praktisch heute früh für mich der endgültige Angstschubser, Angst meinen Sohn nicht mehr richtig versorgen zu können. Mann, komme ich mir lächerlich vor, aber es ist so: Ich hatte panische Angst, mich nicht mehr um mein eigenes Kind kümmern zu können. Die Krönung war, daß ich dachte, ich könnte meinem Sohn keine Liebe mehr geben! Ihr Mütter, ihr kennt das doch auch, oder? Ich bin doch nicht die einzige, oder? Mein Mann mußte halt dummerweise zu einem Vortrag über meine kleine Agentur. Auf den konnte ich nicht bauen. Hab mir vor ihm nichts anmerken lassen, nur daß er mitbekam, wie ich mich übergeben mußte. Nein, Loretta, ich will auch nicht funktionieren müssen, und ich habe mir dann auch ganz fest selber versucht einzutrichtern: Du kannst M. auch einmal auf sich gestellt spielen lassen, währen du im Bett bleibst!!! Das schadet ihm nicht, er wird unter dir deswegen nicht leiden! Andere Mütter sind auch mal krank und machen das genauso, also mach es jetzt auch so! Es wird wieder vorüber gehen. Der Kater verschwindet mit der Zeit. Und vielleicht wird der Tag dann trotz allem doch noch ganz nett später. Nicht gleich alles schwarz sehen! Notfalls kann ich meine mutter zu Hilfe holen oder eine Freundin anrufen. Es ist nur der Kater, der dich so "verstimmt" hat! Nach diesen Sätzen konnte ich dann auch mich durch den Morgen schleppen, und siehe da...es wurde Stück für Stück besser mit der Angst und mit dem Kater. Stück für Stück und ich habe jedes Stück Besserung ganz bewußt wahrgenommen und zu schätzen gewußt und mir dann sagen können, siehst du, es wird schon besser! Und es kann auch noch weiter besser werden. Und dann war ich über den Berg und mein Sohn und ich haben jetzt ein Nickerchen gemacht. Nun kann mein Herz wieder lachen. Und Loretta, ein kühles Bad im Freibad würde auch mir jetzt verdammt gut tun --- allez hop!! Ich bin schon drin, kommst du auch gleich hinterhergesprungen? Die Angst und Panikprobleme habe ich seit ca. 5 Jahren - mit großen Zwischenabständen, hatte schon 2 Jahre gar keine Angst und Panik gehabt und dann schlug es in einer Konfliktsituation erneut ein wie ein Blitz, wo ich doch eigentlich nicht mehr damit gerechnet hatte und dachte die Geschichte ist passe. Tavor besitze ich als Notfallmedikament, aber ich habe es kaum genommen, aus Respekt vor dem Abhängigkeitsrisiko. Wenn es sein muß, werde ich es aber wieder nehmen. Gerade gestern habe ich mir einen neuen Neurologen gesucht, um das Thema Medikamente für einen eventuellen Depressions-Rückfall zu besprechen. Nächste Woche bin ich wieder da und werde dann mehr wissen, aber eigentlich will ich gar nichts nehmen. Habe da Hemmungen wie du. Allerdings werde ich wohl etwas nehmen, falls ich wieder in den schlimmen Zustand vom letzten Jahr verfallen sollte...Dann komme ich nicht drumrum. (Aber vielleicht passiert das vom letzten Jahr ja nicht nochmal?!) Gruß von Lilian
caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Lilian Ich antworte dir hier nur kurz als Mutter ( du fragst ja nach Müttern). Mach dir keine Sorgen, wenn du auf einmal fürchtest, deinem Sohn nicht mehr genügend Liebe zu geben. Ich kenne diese Zweifel SEHR GUT, ich glaub ich hab hier im Forum auch schon drüber geschrieben. Wahrscheinlich kennt jede Mutter (fast jede) und jeder Vater(?) solche Augenblicke! Nur fühlt man sich wirklich ganz ganz mies, wenn man sie sich ganz bewusst macht, denn das ist ja wirklich das Allerletzte, was man "darf"!! Mittlerweile denke ich sogar, dass meine Kinder letzten Endes davon profitieren, dass sie keine Supermama haben, die ihnen immer nur Liebe entgegen bringt. Klingt auf den ersten Blick vielleicht nach Provokation oder nach "ich mach es mir einfach". Aber weder das eine noch das andere stimmt. Und wenn es nach so einer negativen Phase wieder besser läuft, denk ich mir mittlerweile sogar manchmal "sooo schlecht mache ich es wahrscheinlich doch nicht mit den Kids". Das ist für einen Depri allerdings Knochenarbeit!!!! Dir ein schönes Wochenende mit Sohn und Mann Caroline
miramaier
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Beitrag von miramaier »

Liebe Leila, tut mir leid, dass du eine Angstattacke durchmachen musstest. Aber du hast es wohl sehr mutig bewältigt - gratuliere. Ja diese Muttersorgen kenne ich auch - ich war die ersten 4 jahre meist auf mich gestellt mit dem Kind - nun helfen meine Eltern meist mit. Meine Tochter hat sich oft und oft mit einer müden, schlappen, von Übelkeiten geplagten Mutter konfrontiert gesehen - ich glaub einen Vormittag kann dein Kleiner sicher gut verkraften. Wie alt ist er denn ? Ich tröste mich immer damit, dass Kinder, die im Prinzip geliebt werden und nicht in extrem schrecklichen, zwanghaften Verhältnissen aufwachsen, sehr viele eigene Kräfte haben um sich zu arrangieren. Ausserdem: Frust gehört eben zum Leben - die meisten unserer Kids sind schon schwer verwöhnt. Mit meiner muss ich immer wieder kämpfen, sonst geht alles nach ihrer Nase - wir sind ganz verschiedene Persönlichkeiten und sie hat halt gern das Sagen. Läuft aber nicht. So hab ich aber gelernt, dass ich auch gewisse Rechte habe. Auch das Recht, nicht immer auf Kommando parat zu sein. Langeweile gehört auch zu jeder Kindheit - ich finde es wichtig, dass Kinder lernen, sich auch mit sich selbst zu beschäftigen. Ich habs heute wieder mehr mit der Müdigkeit als mit der Angst - immer im Wechsel - wobei ich mich dann immer fragen darf, obs vielleicht doch MS ist - (bzw. bloss nicht dran denken - machts nicht besser). Es ist ein Jammer. Obs wohl je wieder weggeht ??? !!! Dir alles Gute - und lass dich nicht reinziehen - das muss sich jetzt nicht wiederholen mit der Angstattacke - gell !! Loretta
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Liebe Loretta, das mit den verwöhnten Kindern und sich auch mal alleine beschäftigen können und so, da stimme ich dir voll und ganz zu!!! Kleiner Nachtrag noch zu gestern: Abends erzählte ich meinem Mann von meiner Angstattacke, weil ich ja dachte, ich hätte es vor ihm verbergen können, sagt er: "Das hab ich doch gemerkt, daß es dir schlecht geht. Du hast ausgesehen wie ein ZOMBIE..." Nett. Wie kommst du denn auf MS? Mein Sohn ist 2,5. Und deine Tochter? Leila
miramaier
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Beitrag von miramaier »

Liebe Leila das heisst ja nun, dass du sonst nicht wie ein Zombie aussiehst ... ;-) jaja, man kanns nicht verbergen - ich werd dann auch immer ganz blass - und wenn noch jemand sagt: du bist aber blass, dann ist es ganz aus. MS ist halt eine meiner möglichen Diagnosen - vorerst wohl nicht aktuell, kann sich aber manifestieren, es gibt da einige freundliche Hinweise drauf, dass ich diesen Mistkäfer irgendwie in mir habe. Nur: was ich nicht wusste oft verläuft die Krankheit leicht, auch mal fast unbemerkt, chronische Müdigkeit ist aber ein Symptom. Sicher aber ist: Angst davor kann Schübe auslösen, also denk ich nicht mehr oft dran. Und versuche mich zu mögen. Meine Tochter ist freche 7 und weiss genau, was sie will, sonst ist sie lieb. Oft weg, jeden TAg bei einer anderen Freundin - oder die ganze Bande bei uns. Mit 2 1/2 bist du natürlich noch voll drin - oje !! Hab mir sowas gedacht. Dafür ist es auch eine schöne Zeit - drei ist ja dann so ein süsses Alter (trotz Trotzphase). Und immerhin: du hast einen Mann. Ist doch auch was. Gings denn jetzt mit den Ängsten ? Mir geht es heute supergut - quasi normal, kaum zu glauben. Bis bald Loretta
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Hi Loretta, mein innerer Zombie schläft gerade den Schlaf der Gerechten... Schön zu lesen, daß es dir gerade supergut geht! Mir geht es auch gut heute. Ich komme gerade von der Computertomographie am Hirn. Mein Neurologe hat das veranlaßt, da ich seit kurzem eine Brille gegen mein plötzliches Schielen brauche. Wenn die Tomographie nichts auffälliges zeigt, kann das Schielen psychosomatisch sein. Die Tomographie war der Hammer! Wer sowas schon mal mitgemacht hat und unter Angst und Panik leidet kriegt jetzt von mir einen Orden. Aber ich habe es jetzt geschafft, dadurch daß ich mir im kritischen Moment ein positives Gegenbild erfunden habe. Man wird mit dem Kopf in ein Gestell gekeilt und dann ab in eine enge Röhre geschoben. Augen müssen zu bleiben. Nix für Platzangst- Patienten!!! Das ganze 15 Min. mit einem ohrenbetäubenden Lärm wegen der Aufnahmen und Messungen am Kopf, als würden lauter Preßlufthammer und Meißel an deinem Schädel nagen. Trotz Ohrstöpsel. Krönung ist eine Plastiksonde, die in deine Vene geschoben wird, um ein Kontrastmittel in die Hirnwindungen zu leiten. Hört sich gut an, oder? Was macht man nun in solch einer Situation als "Angst-Expertin"?: Ich habe mir vorgestellt, die "Einstürzenden Neubauten" würden ein SONDERKONZERT nur für mich allein spielen!!! Eine Extra-Klang-Performance, um mir eine Freude zu machen. Boah eiy, die Jungs ham echt was drauf. Cool: Die können sogar aus Lärm Musik machen... Das Konzert ist vorbei und ich lebe noch und bin um eine Angstüberwindungserfahrung reicher! Hast du schon mal überlegt, dich auf MS untersuchen zu lassen, um diesen Verdacht loszuwerden und somit einen Angstauslöser weniger im Nacken zu haben?! Tschüss Leila
miramaier
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Beitrag von miramaier »

Liebe Leila, mein Gott - ja !!! Gratuliere zu der Erfahrung. Ich kenns! - nicht CT - sondern Kernspintommogramm, das gleiche in Grün ... Bei uns gabs wenigstens noch Musik über Kopfhörer und ich versuchte ihr zu folgen, wie einem zarten, aufsteigenden Vogel in einem Endzeitszenario. Deine Phantasie ist aber auch echt gut !! Ich dachte die ganzen 20 min: das ist d i e Metapher des modernen Menschen: Dröhnen bis zum Abwinken, als hätten sich alle bösen Mächte vereint, - aber man versucht ums Verrecken ganz still zu sein, ganz bei sich und etwas durchzubingen (die zarte Seele ?? !) Geschulte Buddhisten habens da sicher leichter. Wann kriegst du das Ergebnis ? Ist es schlimm mit dem Schielen ? Sowas hab ich ja noch nie gehört. Warum haben sie bei dir CT gemacht und nicht MR ? Bei mir w a r das die Untersuchung auf der Spur von MS: da kamen zwei winzige Veränderungen raus, ganz minimal und schon älter: die können nicht verantwortlich sein für meine jetzigen Zustände, hiess es. Ich hatte mal als Jugendliche eine Sehnervenentzündung, die ist oft ein Vorbote. Und auch im Liquor waren meine Werte minimal erhöht. Also so, als wär ich an die Schwelle dieser Krankheit gestellt. - Dann plädierten aber doch alle für Angststörung und depressive Erschöpfung oder sowas. Ein Neurologe sagte mir, es könne sein, dass nie mehr was kommt und sei unwahrscheinlich, die Müdigkeit ohne weitere Symptome (wie Kribbeln oder so) auf MS zurückzuführen. MS Patienten sind auch anfangs eher euphorisch ... Dennoch hab ichs quasi im Reisegepäck. Wenn extreme Belastung auftritt, wer weiss ... naja: muss halt nett sein zu mir. Sicher ist diese Lage nicht geeignet, eine Angststörung zu bessern - aber im Moment belastet es mich nicht so - kommt mir eher unwirklich vor. Ich kanns ganz gut wegschieben. Viel Spass mit deinem Söhnchen Gruss Loretta
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Stimmt, MR stand auf der Überweisung, also doch keine CT. Ich kann das gar nicht unterscheiden, auch egal. Mittwoch bin ich mit den Messungsergebnissen dann wieder beim Neurologen, u.a. zur Blutentnahme, vielleicht liegt das Schielen auch an einer "defekten Hirnwindung"? Daß es sonst vielleicht psychosomatisch ist, finde ich auch ulkig, das ganze "tangiert mich nur periphär". Es amüsiert mich eher. Es gibt Schlimmeres als Schielen. Man sieht es mir nicht an - zum Glück - eine Zombie-Depri-Tusse, die auch noch schielt, wer hat sowas schon gesehen?! Ich habe einfach Probleme beim Autofahren, die Fahrbahn geradeaus zu sehen. Ich kann quasi nicht mehr geradeaus blicken. Es ist ein verwackeltes, manchmal doppeltes Bild. Beim Autofahren ist dieser Sehschaden natürlich gefährlich, aber mit der Brille geht`s jetzt. Wenn ich mich nach der Psychosomatik so frage: soll mir das Schielen vielleicht signalisieren, daß ich im Leben die Dinge nicht "geradeaus sehen" kann? Daß die Dinge vor meinem inneren Auge verschwimmen? Daß mir der Blick in die Ferne, in die Zukunft entgleist? Ich weiß es nicht, wird sich ja ab Mittwoch alles zeigen... Konnte denn MS bei dir nicht 100% ausgeschlossen werden? Gibt es noch eine Restwahrscheinlichkeit nach den Untersuchungen? Oder ist es dein eigner Rest-Verdacht, daß das Thema dich nicht ganz losläßt?? Ob nun Depression und Angststörung oder MS, in jedem Fall bist du bestens damit bedient, wenn du gut zu dir selber bist, wie du geschrieben hast!! Hast du eigentlich häufig Angst vor bestimmten Krankheiten, die vielleicht tödlich verlaufen könnten? Das soll ja ein typisches Symptom für Angststörung sein, glaube ich... Tschüß Leila
miramaier
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Beitrag von miramaier »

Liebe Leila, ja wirklich also so eine Zombiedeprischieltussi - aber echt - zum Glück ist der Bildschirm dazwischen sonst würdest du nämlich auch mal ein MSpanikmachmonster sehn - damit kämen wir wieder ins Fernsehn ... ach ja. Hast du das Schielen erst seit kurzem ? Ich finde ja man sollte die Psychosomatik nicht überstrapazieren ... es gibt viele Leute, die nicht ganz durchblicken und nicht schielen ... Bei mir: der Witz ist ja grad, dass MS nicht ausgeschlossen werden konnte - aber auch nicht diagnostiziert. Das ist so: Wenn du in den Wald gehst und da stehn drei Bäume in einer Reihe, kann das Zufall sein, wenn es fünf oder mehr sind, könnte man denken, die hat einer angepflanzt. Also: es gibt einfach eine gewisse Wahrscheinlichkeit weiblich ledig jung zu sein :-), eine Sehnervenentzündung durchgemacht zu haben, zwei kleine Läsionen im Kopf, ein leicht erhöhter Wert im Liquor usw. ... eben so eine Reihe Bäume. Da kann man dann nur hoffen, dass nie mehr was kommt. Einen Zaun ziehen - keine Bäume mehr. Schluss. Sonst bin ich nicht übermässig hysterisch in puncto Krankheiten. Auch die Ängste hab ich eher im Zusammenhang mit der Müdigkeit. Also ich geh z.B. einkaufen - alles kommt mir vor wie in Watte und unwirklich - dann krieg ich noch Herzklopfen oder fühl mich auf einmal todmüde zum Sterben - wie wenn ich einsinke in eine amorphe Masse - oder wie bei 40 Grad Fieber - und meine ich komm die Strasse nicht mehr runter - dabei sinds nur 50 Meter. Oder ich saug die Wohnung und muss mich danach hinlegen. Echt absurd. Ich geh schon ungern allein weg inzwischen.(Angst vor der Angst ?!) Dann wieder geh ich schwimmen und spul 1000 m ab, kein Problem. Also bei Bewegung ist es besser. Herr Dr. Niedermayer: fällt Ihnen was dazu ein ? Ich wär schon froh, wenn mal jemand Depression und Angststörung mir diagnostisch klar abgrenzen würde ... Traurig bin ich ja weniger - dh. inzwischen schon, weil es nervt auf die Dauer. Komm aber morgens nicht aus dem Bett. Also bis bald, Loretta
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Liebe Loretta, deine Müdigkeits-Anfälle, auch wenn ich sie SO nicht kenne, stelle ich mir schrecklich vor, vor allem in Kombi mit dem druck funktionieren zu müssen und mit einem Kind im Hintergrund. Du warst mal alleinerziehend und nun hast du aber einen Freund, gelle? Also, vielleicht steckt in dir noch eine Art Grundmüdigkeit aus dieser schwierigen Phase des Alleinerziehens. Damals konntest du dir bestimmt kaum mal erlauben, dich auszuruhen, wenn dir alles zu viel wurde. Wie ist das heute mit deinem Freund, der ist doch Arzt, wenn ich das recht erinnere, der ist wahrscheinlich ziemlich arbeitsgestreßt. . . Also ich verpaß dir jetzt eine Bett-Kur. Deine Tochter nehm ich, mit eigenwilligen Kindern kenne ich mich durch meinen Sohn ja aus. die haben dann ihren Spaß miteinander. Und DU BLEIBST IM BETT und darfst nichts machen außer alle Nase lang (als Dekubitusprophylaxe) 1000 Meter zu schwimmen! Wenn es dir gefallen würde, kommen alle Freunde zu Besuch, aber du mußt nichts machen, die bringen dir essen mit und alle möglichen Sachen, z.B. Playgirl-Heftchen oder Mädchen-Heftchen... Tschüß, Leila
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Beitrag von miramaier »

Liebe Leila, das ist echt süss ! Würd mir sicher gut tun! Nun ja - ich hab meine Eltern um die Ecke und ich bleib morgens echt lang im Bett - versuche deine Therapie also bereits (was sehr beargwöhnt wird, letztlich von allen). Nach dem Motto: früh raus, dann würds dir sicher besser gehn). Mein Freund wohnt leider 3 Zugstunden entfernt, wir sehn uns alle 2-4 Wochen für 2 Tage - in denen ich mich dann maximal um ihn kümmern darf ... dannach bin ich immer endgültig müde. Ich hab in meiner Stadt auch noch eine Art Freund, wir sehn uns immerhin etwas öfter und kochen auch mal zusammen. Aber ohne meine Eltern wär ich verratzt - die sind aber nicht mehr jung, also alles auf Sand gebaut. Zur Zeit funktionniere ich nicht so wie sonst - aber alle sind gleichsam in Lauerstellung, wann ich mich endlich bequeme wieder "normal" zu sein, kommt mir vor. Meine Tochter hätte sicher ihre Freude an deinem Söhnchen ... aber sag mal: d u warst doch auch nicht so fit, oder wie war das ? Erzähl mal was bei deiner Schielerei rausgekommen ist ... Gruss Loretta
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Beitrag von Lilian »

Liebe Loretta, ich bin zwar nicht so ganz fit, aber ich tu immer gerne so, als wär ich`s. Mein neuer Neurologe sagte zu mir, "sie machen so einen kontrollierten Eindruck, ich kann leider nicht in sie hineinschauen." Ich merkte in dem Moment,daß ich ihn ständig anstrahlte, als wäre ich keine Zombiebraut sondern ein Superwoman. Letztes Jahr bei meinem ersten Psychiater-Besuch sagte der doch glatt zu mir, neeee, Depressionen ham sie nicht, ihre Mimik paßt nicht dazu. Dem hab ich scheinbar ganz gut was vorgespielt. Dabei habe ich mir aber leider nur ins eigene Fleisch geschnitten. Bei der MR neulich fing ich doch glatt auch wieder an zu Strahlen und zu Lächeln, genau in dem Moment, als mir schwarmte, was gleich auf mich zukommen würde und als die Angst in mir hochstieg. Man könnte schon fast sagen, wenn ich lächel, dann ist das bei mir ein Symptom für einen schlechten inneren Zustand. (Dies ganze würde wohl eher in den thread Eigenwahrnehmung-Fremdwahrnehmung passen und besagen, daß wir gerne dazu neigen, anderen Stärke und Selbstkontrolle vorzuspielen!?) Ich muß mir jetzt also vornehmen nicht mehr zu Grinsen und zu strahlen, wenn es mir innerlich gerade besonders gruselig ist!!!!!!!!!!!!!!!!! Heute war wieder Neurologentermin angesagt: Hirnwindungen intakt! Blutuntersuchungen sind in Arbeit. Alles weitere nächste Woche. Hast du schon mal an eine Mutter-Kind-Kur gedacht. Hab gehört, da werden täglich Therapiestunden gemacht. Vielleicht könntest du bei sowas deine Defizite auskurieren? Tschüß, Leila
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Liebe Leila, in der Mutter-Kind-Kur hat der Kram angefangen - hör mir nur d a m i t auf - nee in echt, also dieser Schwarzwald - nein danke. Es lag wohl nicht an der Kur, sondern war eher Zufall - dennoch, mit dem Thema bin ich durch. Das mit dem Lächeln ist ja interessant. Ich dachte immer man soll schön Lächeln üben, dann gehts einem gleich innerlich besser - scheint aber auch anderes zu geben. In die Debatte um "Fassade" bin ich extra nicht eingestiegen - bei dir klingt es aber doch ein wenig so, als wolltest du nicht nur die anderen davon überzeugen, sondern vielleicht auch dich selbst, dass es nicht so schlimm ist - sehr schwer, sowas zu scheiden, denn ich denk, da gibt es viele Rückkopplungseffekte ... gute und schlechte. Ich bin mit meinem Motto (täglich besser) heute wieder am Schleifen - es geht miess. Also: Kopf hoch. Wie äussert sich denn bei dir überhaupt die Depression ? Liebe Grüsse Loretta
Lilian
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Tglich besser

Beitrag von Lilian »

Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Antriebslosigkeit, frühes Aufwachen mit Herzklopfen, innere Unruhe bis zur inneren Raserei, Nervosität, Angst und Panikattacken, nicht aus dem Bett kommen und wenn man draußen ist schnell wieder rein wollen..., Schuldgefühle, Versagensängste, aber sobald ich mit Freunden oder Fremden zusammen bin, kann ich mich so gut zusammenreißen, daß es eben manchmal auch eine echte Hilfe ist, nicht allein zu sein, denn ich reiße mich ja durch die Gegenwart anderer zusammen. Manchmal hilft das, nicht weiter ins Loch zu fallen. Es kann aber auch in die Richtung gehen, daß ich meine wahren Gefühle so unterdrücke, daß in mir sich alles anstaut und dadurch irgendwann auch sich alles entlädt in Form von eben diesen gräßlichen Angstzuständen. Die sind der Gipfel des Grauens. Lieber eine Depression länger ertragen als diese Panikattacken, die finde ich schlimmer. Aber mein letzter heftiger Rückfall war letztes Jahr. Toitoitoi. Hier und da flackert mal was auf, aber pipifax im Vergleich zum letzten Jahr. Weißt du, was ich bei dir so gut finde? Daß du dich selbst vielleicht ganz gut deiner Müdigkeit hingeben könntest, wenn da nicht die Erwartungshaltung der anderen wäre. Oder täuscht das? Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, daß wenn deine Umwelt nicht immer so auf dein baldiges wieder Funktionieren lauern würde, könntest du dich einmal so richtig gehen lassen und dir selber das geben was du brauchst. Oder täusche ich mich jetzt wieder?... Liebe Grüße, Lilian
sternentaler
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Tglich besser

Beitrag von sternentaler »

Hallo Lilian, gut das ich Deinen Bericht hier gelesen habe, denn ich habe mich darin sehr gut wieder erkannt. Menschen wir wir müssen immer stark sein um anderen Mut zu machen, da kann man sich doch eigene Sorgen nicht anmerken lassen, oder? Wäre doch ein Zeichen von Schwäche! Zu mir kommen die Leute, wenn Sie Kummer haben und lassen sich von mir aufbauen (selbst jetzt noch, obwohl ich mittlerweile alle Verabredungen, wenn es geht, absage). Und nun, wo es Dir ebenso wie mir selber schlecht geht, merkt oder glaubt es keiner, weil man ja immer lächelt. Das haben wir davon. Obwohl ich finde, das ich schon lange nicht mehr strahle und man meinen Gemütszustand eigentlich an meinem immer schlechteren Aussehen ablesen müßte, lassen sich die Leute nur zu gerne von einem aufgesetzten Lächeln täuschen. Ist doch auch viel einfacher als hinter die Fassade zu gucken und mal zuzuhören, oder? Liebe Grüße! Sternentaler
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