Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Hallo Flocke!

Hier nun die versprochene Antwort, wieso ich "ohne Worte" oder in deinen Worten so schockiert war/bin.

Dein 1. posting:
ABER auch beim Gemobbten ist etwas im Argen, es sind nicht nur die Mobber... es können ganz kleine Dinge sein, leichte AUffälligkeiten im Verhalten... irgendetwas an dem der Mobber überhaupt erst ansetzen kann...

meine Antwort:
Sicher ist der Gemobbte kein Engelchen ohne Fehl und Tadel, aber das Mobben entsteht ja meist dann, wenn sich der Gemobbte wehrt. Denn sonst hat der Mobber ja keinen Spass mehr an der Sache. Der Mobber macht dies nicht, weil jemand ihn angreift, sondern der Mobber sucht nach Gründen, so dass er erst aktiv werden kann.


Dein posting:
Entschuldige Bitte, ich habe je extra geschrieben dass es NICHT um Schuld geht... soll ich etwa etwas schreiben dass einfach nicht stimmt?

Meiner Meinung nach geht es in deinem posting doch um die Schuld. Wobei du natürlich Recht hast, dass die Feststellung der Schuld nicht das Verhalten ändert, sondern Gespräche, Aufklärung. Dies ist leider aber oftmals nicht erwünscht, weil sonst würde man ja zugeben, dass man überhaupt etwas macht.

Und "ohne Worte" hat mich folgender Satz von dir gemacht:
Es wird nicht viel bringen wenn ihr euch hier gegenseitig euer Leid klagt und euch so unendlich leid tut.... und die armen kleinen Kiddies ja immer und überall ungerecht beahndelt werden...
Sich und das eigene Kind ständig als Opfer hinzustellen macht es nicht besser, sondern verstärkt es nur.


Zum ersten Satz möchte ich folgendes anmerken: Catty hat um Hilfe gebeten, weil ihre Tochter (mit gerade mal 11 Jahren) psychisch belastet ist und sie nun nicht weiss, wie sie weiter verfahren soll. Sinn und Zweck eines Forums ist es -meiner bescheidenen Meinung nach- Hilfe zu geben, wenn man es kann. Auch mal "Jammern" zu dürfen, Frust ablassen. In einem Punkt muss ich aber einen Fehler eingestehen: Da wir uns in einem Depressionsforum befinden, wäre es sinnvoller gewesen, sich per Mail weiter auszutauschen (Catty, mein Profil ist offen), damit sich andere nicht gestört fühlen.

Ich denke auch, das mein Kind, sowie auch das von Catty, ein Opfer sind. Aber ich möchte nicht, daß das so bleibt! Ich habe leider auch die Erfahrung machen müssen, was es heisst, gemobbt zu werden. Allerdings war ich da schon 25 Jahre und eingermassen gefestigt.

Es ist anmassend von dir zu glauben, wir würden uns in dieser Rolle wohl fühlen.

Wenn man Kinder hat, ist jeder Schmerz, den dieses Kind erleidet, zuviel. Man würde als Mutter lieber selber diesen Schmerz verspüren wollen, als das man zusehen muss, wie das Kind leidet. Das wirst du vielleicht erst dann nachempfinden können, wenn du eigene Kinder haben solltest.

(hmmm, hoffe es kommt richtig rüber....Ja, ich lasse den letzten Satz mal so stehen....)

Vielleicht habe ich dir nun klarmachen können, was mich schockiert hat. Zwei Menschen, zwei Meinungen, vielleicht sollten wir es dabei belassen, dass wir nicht auf einen Nenner kommen.

LG smoky




Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute

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flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

war doppelt....
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

Irgendwie denke ich sind wir mehr auf einem Nenner als du vielleicht glaubst...

ABER, ich finde halt dass man überlegt an so was rangehen sollte und diese Polizeigeschichte, naja... dass da Gegenwehr kommt ist doch klar... oder wurde vorher schon Kontakt gesucht? Selbst wenn diese gesucht wurde und man auf taube Ohren gestoßen ist, wird die Polizei (vor allem weil sie in dem Fall ja nicht mal was machen kann!) die Sache auch eher schlimmer machen...

Wie du ja selber schreibst, das Mobben wird zum Problem wenn man sich wehrt.... wobei ich denke ganz ohne wehren geht es ja auch nicht.... wenn man halt beispielsweise wenig Geld hat und in einer Klassegelandet ist in der die Schüler finanziell besser dastehen wird man sonst immer wieder zurückstecken müssen wenn Kommentare fallen... auch das ist belastend...

Ich wollte auch nicht sagen dass es "nur" am Gemobbten liegt... allerdings kam das bei meinen Posts so rüber auch die Strukturen die vorherrschen sind da sehr bedeutsam... und das Verhalte der Lehrer... bisher lese ich hier über den Klassenlehrer eher negatives... denn er reagiert nicht...

Da steht man dann auf verlorenem Posten, besonders wenn man zu gut gemeinten und beschützen wollendem, aber übertriebenen oder kontraproduktiven Verhalten neigt (Polizei)... ehrlich gesagt bleibt da m.E. nur ein Klassen, wenn nicht sogar Schulwechsel....


Ich habe gerade das Post nicht vor Augen, aber einer von euch beiden hatte geschrieben es wäre unfair, wenn in dem Zeugnis des Kindes steht es wäre häufig in Konflikte verwickelt und auch den Zweifel daran, dass dieser Eintrag auch bei den anderen steht... darin, in dieser Äusserung versteckt sich dieses "opfermäßige" Verhalten... es wirkt als hättet ihr die Rolle schon vollkommen in euch eingesogen und als würdet ihr die ganze Welt als unfair empfinden... DENN mal logisch betrachtet, MUSS bei den anderen Konfliktbeteiligten doch auch was drinstehen.... oder sind eure Kinder ständig in Konflikt mit sich selber?
Verstehst du, was ich meine?


Ebenso wie eure Kinder nicht nur kleine, arme Engelchen sind, sind die anderen nicht einzig und allein Tyrannen, die nur schlechtes im Sinn haben...

Da die Kinder es (vielleicht aufgrund der Struktur) nicht schaffen das selber zu regeln und die Erwachsenen anscheinend nicht in der Lage sind, oder einfach nicht wollen dass sich etwas ändert, sprich sie ZUSAMMEN arbeiten... halte ich einen Wechsel für unausweichlich... denn was glaubst du denn wie es sich regeln soll?
Der Lehrer wird ja wohl nicht der kooperativste sein, wenn er aufgrund einer Dienstaufsichtsbeschwerde (Oder was weiß ich wie sich das schimpft) zur "Zusammenarbeit" gezwungen wird... das wird so ähnlich in die Hose gehen wie die Polizeiaktion....

Mitarbeit kann man nicht erzwingen...


Eine andere Möglichkeit, die ich aber schon oft genug erwähnt habe, ist eben die ausserschulischen Aktivitäten mehr zu fördern... somit ist Schule einfach ein Ort zum lernen und in den Pausen halt etwas vereinsamt rum zustehen... aber danach geht´ s dann zu Freunden.... das wäre ein Ausgleich...


Oder aber wirklich noch mal "im Guten" erstmal mit den Eltern reden... man muss doch nicht unbedingt warten dass diese (durch die Polizeiaktion verärgert) anrufen... das kann man auch als "Opfer" machen... und um eine Gespräch bitten... auch mal eigene Fehler (Polizeiaktion) eingestehen, sich entschuldigen... sagen dass man sich hilflos gefühlt hat, nicht weiterwusste und ob man nicht GEMEINSAM eine Lösung finden kann.....



Was für andere Ratschläge wollt ihr denn... was ist an denen hier nicht ratsam?

Klar, ich mache, besonders wegen der Polizeisache Druck und bin mehr als kritisch... aber herrje, auch Opfer machen mal Fehler und ICH denke das war einer... man wird doch wohl noch sagen dürfen was man denkt... solange da dann auch konstruktive Vorschläge sind, was ist daran so schlimm???

Ich kann mich auch hier hinsetzen und euch virtuelle Kekse reichen, ein paar Taschentücher... auf die bösen Lehrer schimpfen und die unmöglichen Schüler, die Eltern die sich nicht engagieren... die Gesellschaft, die Weltwirtschaftskrise die bestimmt auch noch irgendwie in das Opfer-Tätersystem passt, wenn man nur lange genug um diverse Ecken denkt...

"Besser" find ICH da zumindest ein wenig konstruktiver an die Sache ranzugehen und es realistisch zu betrachten... und eben nicht durch Polizei und Schulaufsichtsbehörde alles noch schlimmer zu machen... immerhin dürfen es eure Kinder ausbaden....


Ich meine es bei euch, ebenso wie ihr bei euren Kindern "gut", es kommt aber falsch an.... was da hilft ist reden, erklären... wenn das jeweilige Gegenüber aber dazu nicht bereit ist (hier spreche ich gerade von den Lehrern und Eltern in eurem Fall), kann man sich hinstellen, wütend mit dem Fuß aufstampfen, auf Gott und die Welt schimpfen, dadurch ändert sich nichts....



Meine ehemalige Thera hat die Klinik gewechselt (weil sie mit dem neuen Chef und seinen Ansichten nicht klar kam).... ich bin zu ihr hin als ich es erfuhr und sie meinte zu mir "ich mache, was ich meinen Patienten immer rate, wenn eine Situation unerträglich ist und man sie ändern kann, soll man es tun - und ich mache es jetzt"
Den Chef konnte sie nicht ändern, ebenso wie ihr die Mitschüler, Eltern und Lehrer nicht ändern könnt wenn sie uneinsichtig sind, oder eure Ziele halt zu verschieden sind. Was ihr ändern könnt, ist die Situation (sich auf ausserschulisches konzentrieren, Klassenwechsel, Schulwechsel)....


Was ich bei dir lese, ist "die anderen sollen sich ändern (zur not halt indem ich Behörden einschalte und sie zwinge, nett zu sein)"

Was liest du bei mir?


Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Moin Flocke!

Ich geh jetzt mal auf deine Ratschläge ein:

Rückblickend muss ich zugeben, dass die Polizeiaktion natürlich nicht sehr positiv war. Kann aber Catty verstehen, dass sie den Schritt gemacht hat, denn ihre Tochter wurde bedroht. Ob es vorher schon Vermittlungsversuche gab, kann nur sie beantworten.

Die Idee mit dem Sportverein ist grundlegend gut gemeint. Nicht das du nun meinst ich suche nach Ausreden aber ich erkläre dir mal meine Wohnverhältnisse: wir leben in einem kleinen Dorf mit ca. 500 Einwohnern, 10 km von der zugehörigen Kleinstadt entfernt. Momentan habe ich kein Auto und die Busverbindungen sind ein graus. Meine Tochter war im Sportverein, nur leider hat sie dort alle wiedergesehen, die sie auch in der Schule runtermachen.
Von daher habe ich sie wieder abgemeldet. Vielleicht ergibt sich was neues im Sommer, wenn sie dann in die Stadt muss zur Schule.

Es ist ja auch nicht so, dass sie überall aneckt. Wenn sie sich am Nachmittag mal nicht mit ihrer besten Freundin trifft, sondern mit einer anderen Klassenkameradin, nennen wir sie X, dann klappt das auch super. Sie lachen, spielen, reden über dies und das. Dann am nächsten Morgen in der Schulepause: meine Tochter möchte mit X die Pause verbringen, aber da sind dann Y und Z, die X sagen, mit DER kann man sich doch nicht abgeben. X versucht noch meine Tochter mit in die Gruppe zu ziehen, aber Y und Z stellen dann in Aussicht, X auch nicht mehr in die Gruppe zu lassen. Somit ist meine Tochter wieder alleine.

Ich schreibe das nicht, weil ich JAMMERN will, sondern nur, um dir klar zumachen, welch ein Gruppenzwang hier herrscht. Und das wird auf den weiterführenden Schulen bestimmt nicht besser. Darum möchte ich, dass meine Tochter gestärkt wird und da ich das alleine nicht leisten kann, die Lehrerinnen auch keine Hilfe sind, versuchen wir es halt durch eine Thera und hoffen auf die neue Schule.

Zu deiner Behauptung, es würden auch bei den "Mobberinnen" negative Aussagen im Zeugnis stehen, muss ich dich leider enttäuschen. Keines dieser Mädels hat solch einen Eintrag im Zeugnis.

Meine Tochter ist gestern von der Klassenfahrt zurückgekommen. Der Gesamteindruck von ihr war super. Es waren 2 Klassen (26 Kinder) und 3 Lehrerinnen (darunter auch die Rektorin der Schule, die gleichzeitig die Klassenlehrerin meiner Tochter ist).
Am nächsten Morgen wollte meine Tochter ihre Medikamente wegen der ADS zum Frühstück einnehmen. Darauf die Rektorin: die brauchst du nicht! (Find ich reichlich dreist, ist sie etwas eine heimlich studierte Kinderpsychologin???) Hätte sie einem Asthma Kind auch die Medikamente verweigert, bloss weil sie ja nun auf Spiekeroog sind und die Luft da ja viel besser ist???
Vor der Fahrt hatten wir einen Elternabend und auf dem wurde beschlossen, dass jedes Kind eine Wärmflasche mitnehmen darf, falls mal über Bauchweh geklagt wird. (Zur Erklärung: viele Kinder machen Probleme über den Bauch aus und da hilft dann ein liebes Wort und eine Wärmflasche) Nun hatte meine Tochter das Bedürfniss, dieses Angebot zu nutzen, aber es wurde ihr mit den Worten "die brauchst du nicht, ich mach das nicht" verweigert. Ich verstehe nicht, wieso es dann beim Elternabend überhaupt besprochen wurde und von den Lehrerinnen vorgeschlagen wurde.

Du kannst es jetzt so auslegen, dass mein Kind zu sehr behütet wird, aber ich denke jedes Kind geht anders damit um, wenn es das erste Mal längere Zeit von den Eltern getrennt wird.

Es gab einige Gespräche mit den Lehrerinnen von unserer Seite. Das Ergebnis war, das unsere Tochter bloß gestellt wurde von dieser Lehrerin anstatt es als allgemeines Thema zu behandeln. z.B. die Kinder fragen, wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr immer ausgegrenzt würdet? oder was versteht ihr unter Respekt?

Mir fällt dazu noch ein Fernsehbeitrag ein: Am Sonntag lief im Ersten eine Diskussion bei Maischberger: Kinder Tyrannen, Eltern Weicheier. Fehlt die harte Hand? Ich denke da wird deutlich was in unserer Gesellschaft fehlt. Solltest du dir vielleicht mal anschauen, denn der Titel ist etwas irritierend.

Puh, das war nun ziemlich anstrengend für mich und sage abschliessend nochmal: Deine Grundgedanken, wie man sowas umgeht sind gute Ansätze, aber leider nicht immer umzusetzen. Und wenn du mich besser kennen würdest, wüsstest du von mir, dass ich mir eigentlich vorher immer beide Seiten anhöre, bevor ich Urteile.

GLG smoky




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smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Hallo Catty!

Wäre schön, wenn du berichten könntest, wie es dir und deiner Tochter ergangen ist.

LG smoky




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horse4me
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von horse4me »

Hallo, ich versuche mal alles zu schreiben, aber ich muss bald weg, meine Tochter von der Schule abholen. Smokey, ich antworte Dir bestimmt noch, kann nur etwas spät werden heute...

Hi Flocke.
"Hallo, ich möchte hier nicht viel dazuschreiben, weil ich weit davon entfernt bin Kinder zu haben..."
hm. Wenn ich mir Deine Beiträge ansehe, kams nun anders, grins.

"ABER auch beim Gemobbten ist etwas im Argen, es sind nicht nur die Mobber..."

Da stimme ich mehr smokey zu. Mobber suchen sich schon ihre Gründe, denn sie haben Spaß am mobben. Übrigens smokey: ich habe das "Glück", das Gemobbte als Unterlagen zu Hause vorliegen zu haben.... (da es Cybermobbing war). Mündliches kann in einem Fall von 1 zu 6 nicht so klar belegt werden, da hab ich einen Riesenvorteil.... und Flocke: die Mädels haben sich dazu noch angestachelt und "waren stolz darauf, ... fertigzumachen". (soviel zu: Grundsuche/Spaß am Mobben).

Damit will ich euren Töchtrn keine "Schuld" zuweisen, ganz und garnicht. Aber auch sie tragen dazu bei..."

Mit Sicherheit ist in der Schule einiges im Argen, wo vielleicht unserer Töchter auch sich falsch verhalten haben den Mobbern gegenüber. Aber meiner Meinung nach sind die Mobber sowieso eine Spezies, die keine Schuldeinsicht haben, Schuld von sich weisen, und bei sich keine Fehler suchen. Die Gemobbten geben sich eh schon meist selber für alles die Schuld und haben nicht diese - ich nenne es mal "Selbstsicherheit", alles von sich zu weisen.... die Mobber möbeln ihr Ego und ihre Machtspielchen auf und finden sich super in ihrer Rolle...
klar, zum Streiten gehören immer zwei. Zum Mobben wirds ein ganzer Pulk (1:6 oder wer bietet mehr...). Gerecht gehts dabei eh nimmer zu. Was ich eigentlich damit sagen will: wir Mütter der Gemobbten suchen sehr wohl nach dem Grund, warum und wieso es soweit kommen konnte und beleuchten auch, ob das Verhalten unserer Töchter mit dazu beigetragen haben könnte - wozu die Mobber und deren Eltern gar net erst anfangen, sind immer die Anderen Schuld.

Eine Polizeiaktion ist wahrlich nicht "Gut gemeint zwar"... - für mich wars aus mit lustig und dann gabs ne Anzeige. Ich gebe zu, im Nachhinein hab ich da arg schnell losgeschossen und wir wollten die Anzeige zurücknehmen, aber das ging nicht mehr (einmal angezeigt, geht das seine Wege).

Die Reaktion Eltern/Kinder aufgrund der Polizeikeule da stimme ich dir zu. Ich war naiv genug zu denken, dass dies Eltern/Kinder umdenken und einlenken lässt, aufzuhören, aber: Pustekuchen. Fazit: Polizeianzeige war eigentlich ein Schuß in den Ofen (ohne Wirkung).

Was Freund und Freizeit zur Stärkung des gemobbten Kindes angeht, stimme ich dir voll zu.

Dies war mal der erste Teil meiner Antwort, ich poste abends wieder (spätestens morgen), da ich jetzt einige Termine habe....

LG CATTY und eins noch: Smokey und ich jammern nicht, wir erklären uns gegenseitig unsere Lage.
Alles was du bist, alles was du willst, alles was du sollst, geht von dir selber aus. (J.H.Pestalozzi)
horse4me
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von horse4me »

Hi Flocke,

Dein Absatz "es wird nicht viel bringen wenn ihr euch hier gegenseitig euer Leid klagt und euch so unendlich leid tut... und die armen kleinen Kiddies ja immer und überall ungerecht behandelt werden"
- das finde ich schon ein starkes Stück, was Du smokey und mir da auftischst. Wir erklären uns gegenseitig unsere Lage und den Stand der Dinge und als Mütter versuchen wir, unsere Kinder zu stärken bzw. ihnen zu helfen, damit sie mit der Schulsituation besser zurecht kommen - ich habe z.B. meiner Tochter nie gesagt, dass sie ein Opfer ist. Klar sollte man das Verhalten des gemobbten Kindes den Mobbern gegenüber durchleuchten aber Mobber brauchen wirklich keinen allzu großen Anlass, um loszumobben, da stimme ich smokey zu, dass Mobber erstmal provozieren, und wenn der provozierte sich wehrt, wird er bemobbt.

Zu "übersensibel reagieren": Wenn das aktuell bemobbte Kind kein Selbstbewusstsein mehr hat und sich für alles selbst die Schuld gibt, liegt es wohl nahe, dass es auf neue Sticheleien erstmal (über-)empfindlich reagiert - ich halte das erstmal für normal.... je nachdem mit noch mehr Trauer, Selbstvorwürfen, Aggression gegen sich selbst oder die eigenen Eltern etc.

"Das Gefühl, Mobbingopfer zu sein" -
ich denke, die Kinder sind sich dessen noch nicht so bewusst, sie fühlen vorrangig ihre Hilflosigkeit, Ausweglosigkeit, Trauer, Angst etc.

Sachlich, fair und konstruktiv sollten Klassenleiter, Eltern und Lehrer verhandeln können, die Kinder können das im akuten Fall gar nicht.

Die Polizeigeschichte: die Schule ist generell nicht dagegen die Polizei als Abschreckung für Andere Schüler einzusetzen.

Flocke, irgendwo hast Du in Bezug auf Kinder nicht viel Ahnung, sorry. Selbst Erwachsene kriegen ihre Probleme nicht geregelt, wie soll ein Kind sowas selber regeln können... sie halten die Situation aus oder sie schwänzen evtl. die Schule, wenns ihnen zu viel wird oder werden körperlich krank, da sie die seel. Belastung in der Schule nicht mehr aushalten.

Eltern anrufen kann man, wenn man Nachnamen und Tel. Nr. hat. Meine Tochter geht noch nicht lange an diese Schule, das hast Du nicht gewusst. Dieser Weg war der erste, den wir gehen wollten. Klassleiter war auch nicht erreichbar. Erster Schultag nach den Ferien war halt dann der gang zur Schule und dann nahmen die Dinge den nachfolgenden Verlauf.

LG
CATTY
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Grenzgängerin
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von Grenzgängerin »

Ich habe eigene Mobbing-Erfahrungen aus der Schule (allerdings war ich, als es richtig schlimm wurde, schon 15). Mich hat die Situation sehr gequält und krank gemacht (Magenkrämpfe, permanent Kopfschmerzen).

Nach langem Hin und Her mit meiner Mutter hat sie endlich meinen Wunsch zugelassen, die Schule zu wechseln.
Das war eine sehr gute Entscheidung und ich bin froh, dass ich diesen Weg gegangen bin.

Klar war ich auch ein Stück weit das perfekte Mobbing-Opfer, weil ich anders war. Ich war schon sehr früh depressiv (habe also viel geweint, war oft niedergeschlagen), konnte mit dem pubertären Gegacker und den Schwärmereien für irgendwelche Stars nichts anfangen. Ich kannte nicht mal Take That, weil ich mich in meiner Freizeit mit dunklen Gedanken und nicht mit Stars beschäftigte.

Außerdem habe ich mich schon im Kindergarten als Außenseiterin empfunden und anderen immer (unbewusst) unterstellt, dass sie mich eh nicht mögen und mich dadurch sicher auch ins Abseits befördert, weil ich alles negativ interpretiert habe.

Trotzdem sehe ich keinen Grund, sojemanden zu mobben. Wenn man jemanden nicht mag oder ihn komisch findet, dann kann man sich auch einfach aus dem Weg gehen oder sich ignorieren. Oder sich ins Gesicht sagen, dass man sich nicht mag und dann sind die Fronten klar und gut ist (letzteres war übrigens in meiner neuen Jahrgangsstufe der Fall).
Ich denke, wie Kinder in der Schule miteinander umgehen, hat auch viel damit zu tun, wie die Lehrer mit den Kindern umgehen. Auf meiner ersten Schule hatte ich Lehrer, die zu großen Teilen eine Spaltung der Klasse mit ihrem Verhalten sehr gefördert haben. Störer oder Schüler, die nicht so gut waren, wurden immer wieder vor der ganzen Klasse vorgeführt, wurden "Hinterbänkler" genannt, kamen auch wenn sie gute Leistungen gebracht hatten nicht mehr aus der einmal durch den Lehrer ausgewählten Schublade raus. Umgedreht wurden gute Schüler immer wieder vor der ganzen Klasse gelobt und bevorzugt. Ich gehörte zur zweiten Kategorie.
Ganz verübeln kann man meinen ehemaligen Mitschülern nicht, dass sie einen Hass auf die Bevorzugten und Gelobten entwickelt haben.

Auf der zweiten Schule herrschte diesbezüglich eine grundsätzlich vollkommen anderes Klima. Die Lehrer haben niemanden (weder gut noch schlecht) vor der Klasse vorgeführt. Es war viel mehr so, dass sie uns dazu ermutigt haben, uns in schulischen Dingen gegenseitig zu helfen. D.h. dass ich als eine Schülerin, die im Mathe-LK gut klar kam, mit Schülern, die Probleme mit dem Stoff hatten zusammenkam und versuchte, ein wenig "Nachhilfe" zu geben.

Klar gab es dort auch Leute, die sich nicht mochten, aber das artete nicht in so Hintenrum-Mobbing-Aktionen aus. Das wurde sehr direkt zwischen den Beteiligten geklärt und es wurden auch keine weiteren Schüler hinzugezogen und aufgehetzt, wie ich es auf meiner alten Schule erlebt hatte.

Ich denke, ich hätte auf meiner ersten Schule kein Bein mehr auf den Boden bekommen und wäre unglücklich und krank zum Abitur angetreten. Der Schulwechsel war eine große Chance und mein Weg aus dem Mobbing.

Eine neue Umgebung ist eine neue Chance. Aber man muss auch darauf schauen, was einen so attraktiv als Mobbing-Opfer macht.
Sonst kann das immer wieder passieren.

Grüße,

Alex
smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Hallo Alex!

Danke, dass du uns deine Erfahrungen geschildert hast.

Ich hoffe, dass der Schulwechsel im Sommer bei meiner Tochter auch einen Neustart für sie ermöglicht. Soweit ich weiss, wurde keiner ihrer jetzigen Mitschüler auf dieser Schule angemeldet.

Natürlich ist es auch wichtig, dass sie an sich selber arbeitet. Deswegen sind wir ja u. a. auch in Thera mit ihr (ADS). Ich kann sie momentan leider nicht so auffangen, wie ich es gerne würde. Fremde Hilfe kommt meiner Meinung nach meistens auch besser bei den Kids an, als wenn Mama etwas sagt.

Wichtig ist, dass sie den Spass am Leben wieder bekommt. Hört sich jetzt dramatisch an, aber ich meine damit, dass sie wieder von sich aus fröhlich und voller Selbstverrauen auf andere zugehen kann. Sie ist ja noch Kind.

In der Schule, für die wir sie angemeldet haben, ist sie leider noch auf der Warteliste. Aber diese arbeitet nach dem Prinzip, wie von dir beschrieben. Die Kleinen können von den Grossen Nachhilfe bekommen. Denke das trägt zur Stärkung der Gruppengemeinschaft sehr bei. Und die Schüler müssen sich immer wieder auf das Gegenüber einstellen, da es andere Altersgruppen sind.

Es wird sich am Dienstag zeigen, was wir als Eltern noch lernen müssen und was sie selber sich noch erarbeiten muss.

LG smoky




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flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

So, ich bin wieder da....

Mhm, Smoky, nur so eine Idee, die mir spontan kam. Mal davon abgesheen dass es blöd ist so abgelegen zu wohnen, denn so kann man kaum ausweichen, aber vielleicht ist ja ausweichen gerade das Problem.
Wenn schon die Lehrer ein wenig "panne" sind was das betrifft, so kenne ich es aus dem Sport eher so, dass es (wesentlich mehr als in der Schule, wie sie halt mal ist von den Strukturen her) ums zussamenarbeiten geht, ein Alleingänger im Team gibts eigentlich nicht, alle spielen zusammen, lernen das zuspielen usw....

Ist natürlich eure Entscheidung und wenn sie da eher Angst hatte und ihr euch nicht getraut habt das "Problem" mit dem Trainer zu besprechen ist das auch ok... ich dachte halt gerade spontan, wie ich das gelesen habe, dass sie vielleicht einfach GERADE WEIL sie ausweicht der Aussenseiter ist...

Allerdings ist es natürlich viel verlangt, wenn man eingeschüchtert ist, den Biss zu haben trotzdem hinzugehen, gerade in dem Alter....


Ach ja, das was du von der Klassenfahrt erzählst... DA wäre ich aber direkt zur Lehrerin gestiefelt und hätte ihr die Meinung gegeigt (natürlich hilft rumpoltern nicht viel... vielleicht vorher nen Tee trinken oder so

Wenn es doch abgesprochen war mit der Wärmflasche.... deren Verhalten finde ich da mal eben total daneben.
DIe Sache mit den Medis, da hätte ich wohl dann auch diverse Tees trinken müssen... das geht ja mal garnicht....


Der Wechsel auf eine andere Schule kann viel bringen und ich wünsche euch dass sich somit eine Menge löst (bei mir wars damals genau anders rum )

Ach ja, woher kennst du die Zeugnisse der anderen Kinder?
Vielleicht mal die Lehrerin ansprechen mit wem deine Tochter denn in Konflikte verwickelt ist...? Und mal so beiläufig fragen ob die auch solche Einträge haben...? Oder generell mal fragen ob sowas unbedingt ins Zeugnis muss....


@Cathy,

tja, habe mich hinreißen lassen... wenn ich nicht mehr hier schreiben soll sag es ruhig...

Also, erstmal vorweg... ICH komme hier mit ICH-Botschaften... sage beispielsweise dass ICH die Polizeiaktion für übertrieben erachte (aber vielleicht genauso reagioert hätte ? )

DU hingegen kommst mit:

"Flocke, irgendwo hast Du in Bezug auf Kinder nicht viel Ahnung, sorry."

Danke, für das "sorry" am Schluss...


Im übrigen meinte ich das "jammern" nicht wirklich in Bezug auf die bisherigen Posts... war eher so "meine Art", bin halt ein wenig hart was meine Ausdrucksweise betrifft... es war eher als eine Art anrütteln gemeint, so von wegen, nicht lang rumgrübeln und sich leid tun, die anderen ganz scheiße finden, sondern eben etwas tun... komt nicht immer gut und auch nicht immer richtig an... ALso nochmal deutlich, falls es euch überhaupt wichtig ist (?), ich denke nicht dass ihr jammert...

Auch das mit der "Schuld" und dass beim gemobbten was im Argen liegt... ich habe das Gefühl ihr überinterpreiert meine, zugegebenermaßen ziemlich drastischen, Worte. Damit mein(t)e ich lediglich, den "Ansatzpunkt", irgendeine kleine Kleinigkeit die eure Kinder von den anderen unterscheidet... das woran die Mober ansetzen...

Und ich bleibe dabei, die Mober sind nicht einzig und allein Tyrannen... sie laufen im Grunde selber stark Gefahr selber Mobbingopfer zu werden und sind genauso "unsicher" innerlich wie eure Kinder... "Nur" sind sie IM MOMENT in einer günstigeren Position.
Wer selbstsicher ist, muss nicht auf (vermeintlich) "schwächeren" herumhacken...

"Aber meiner Meinung nach sind die Mobber sowieso eine Spezies, die keine Schuldeinsicht haben, Schuld von sich weisen, und bei sich keine Fehler suchen."

DAS, ist vielleicht verständlich weil du die Mutter der "Gegenseite" bist... aber ich finde das ein sehr hartes Urteil über ein Kind... wenn du mit dieser Haltung auf die Kinder/Deren ELtern zugehst... ehrlich gesagt würde ich (sowohl als Kind, als auch als ELternteil) da "dicht" machen und nicht mitarbeiten, oder dich auch nur in die Wohnung lassen...

Es sind Kinder wie deines, im selben Alter, mit den selben Problemen.... sie gehen nicht gut damit um, sie hacken rum... aber es bleiben Kinder... Du kackst da gerade selber rum, merkst du das? (Ja, das war eine "Du-Botschaft" ) dies geschieht denke ich aus einer Hilflosigkeit heraus, aus der SItuation heraus.... bist du da nachsichtig mit dir? Hast du Erklärungen, Entschuldigungen für dein Verhalten, dein Fühlen? Kannst du das auch den anderen Kindern zugestehen?


Klar, ich hacke hier auch rum... und habe eine große Klappe und gehöre halt leider nicht zu der "Gruppe" der Mütter... und ihr verteidigt euch. Dabei greife ich garnicht an (meiner Meinung nach)



Zwar weiß ich nicht, woran es ganz konkret liegt dass eure Töchter gemobbt werden... Begünstigt wird es aber denke ich durch diese komischen Verhältnisse in den jeweiligen Schulen, bzw. das mangelnde Interesse der Lehrer.... Die einzig wirklich passable Lösung die ICH da sehe ist ein Wechsel (so blöd das auch ist wenn das Kind schon an der weiterführenden Schule ist)


So, die uneinsichtige, immer nach Entschuldigungen suchende, Single, ohne Kind, aber ständig Babysitter - Spezies hat jetzt definitiv ein (vielleicht zu- ) langes Post geschrieben...

Flocke


Mhm, bei mir gabs immer eine Klassenliste, da kam nur eine nie drauf (weil sie wegen Scheidungskrise eine Geheimnummer hatte), so konnte man immer jeden erreichen...


"Sachlich, fair und konstruktiv sollten Klassenleiter, Eltern und Lehrer verhandeln können, die Kinder können das im akuten Fall gar nicht."

Was glaubst du wie man das machen könnte? Also, wer sollte auf wen zugehen?
(ich schreib jetzt mal absichtlich nicht mehr dazu, sondern "frage" nur)
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

Sorry, dass das jetzt so unsortiert war... musste mir eure Posts merken... deshalb ists etwas durcheinander...
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Hallo Flocke!

Ich arbeite mich mal von oben nach unten durch dein posting:

Thema Sport: das Angebot ist hier nicht gerade üppig im Dorf. Es gibt Basketball, Fussball und eine Tanzgruppe. Und natürlich das obligatorische Kinderturnen für Kinder von 1 - 6 Jahren. Dort ist sie auch immer gerne hingegangen, es gab noch keine Probleme. Dann wollte sie in der 1. Klasse wie alle anderen Mädchen zum Basketball. Das Mädchen, was ich als "Anführerin" bezeichne, hat dort einen ganz kleinen Bonus : ihre Mutter ist die Trainerin!
Fussball ist hier reiner Jungensport und die Tanzsportgruppe geht erst ab 10 Jahren los.

Das mit der Klassenfahrt ist mittlerweile wieder Schnee von gestern. Natürlich hab ich mich erstmal aufgeregt und mich gefragt, wieso ausgerechnet wieder meine Tochter? War ja auch nur eine Situation, es gab mehrere davon auf Klassenfahrt. So läuft das schon die ganzen Jahre ab, vielleicht kannst du dir nun denken, wieso man irgendwann resigniert. Unser Vorteil, es steht für meine Tochter im Sommer ein Schulwechsel an.

Toll fand ich diesen Absatz von dir, denn daß ist das, was Catty und ich meinen:

Und ich bleibe dabei, die Mober sind nicht einzig und allein Tyrannen... sie laufen im Grunde selber stark Gefahr selber Mobbingopfer zu werden und sind genauso "unsicher" innerlich wie eure Kinder... "Nur" sind sie IM MOMENT in einer günstigeren Position.
Wer selbstsicher ist, muss nicht auf (vermeintlich) "schwächeren" herumhacken

Nur das es schwer ist, dies unseren Töchtern klar zu machen. Das sie es wirklich begreifen und einfach über die -eigentlich- bedauernswerten Mobber lachen.

Ich für mich habe beschlossen, mich mehr auf mein Kind zu konzentrieren, es zu unterstützen wo es geht und ihm nicht noch das letzte Halbjahr mit unnützen Aktionen verhuntzen, wie z.B. ein Gespräch mit der Klassenlehrerin etc.
Wir haben nämlich noch eine jüngere Tochter auf derselben Schule. Wenn ich jetzt Alarm mache, dann erreiche ich nur, dass die Kleine später darunter leiden muss. Und sie kommt zumindest mit den Mitschülern sehr gut klar, hat viele Freundinnen und es gab noch keine Zwischenfälle, die ein Gespräch mit der Klassenlehrerin erforderten.

Übrigens bin ich der Meinung, dass man sich zu jedem Thema äussern kann, der Ton macht manchmal nur die Musik. Gedankengänge von Nichtbetroffenen lassen einen oftmals die Situation in einem ganz anderen Licht erscheinen und man hat neue Ansätze. (Somit scheint deine Internetauszeit doch was Gutes gehabt zu haben).

"Sachlich, fair und konstruktiv sollten Klassenleiter, Eltern und Lehrer verhandeln können, die Kinder können das im akuten Fall gar nicht."

Was glaubst du wie man das machen könnte? Also, wer sollte auf wen zugehen?
(ich schreib jetzt mal absichtlich nicht mehr dazu, sondern "frage" nur)

Ich werde auf keinen dieser Erwachsenen mehr zugehen. Denn ich als Erwachsene gehöre weder der Kirchenfrauengruppe noch sonst einem Kaffeekränzchen an. Habe auch keinen Bonus, weil ich Geschäftsfrau bin. Ich wohne schon seit über 35 Jahren hier im Dorf und die Ansichten werden sich wohl auch in den nächsten 35 Jahren bei den Leuten nicht ändern. (Haste was, biste was, haste nix, biste nix).

Solange man sich aus dem Weg geht, klappt das auch gut. Wenn nicht, freundlich grüssen und dann geht man seiner Wege.

Euch wünsch ich aber von Herzen einen schönen Rest-Sonntag und bis bald.

LG smoky




Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute

von Neuem beginnen."

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flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

Mhm.... ist natürlich blöd.. die Gesamtsituation... aber es bleibt die Hoffnung dass es sich im Sommer ändert, wünschen tu ichs euch auf jeden Fall.

Umziehen ist sicherlich auch keine Option...(?)

Flocke
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smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Leider ist ein Ortswechsel aus privaten Gründen nicht drin, Flocke.

Eigentlich will ich auch nicht wirklich weg aus dem Dorf. Die Kinder komischerweise auch nicht. Ein Umzug innerhalb des Dorfes wäre schon denkbar (wohnen momentan bei meinen Eltern in einer 65 m² OG-Wohnung).

Es tut mir leid, dass deine gutgemeinten Ratschläge von mir immer wieder negativ beantwortet werden. Ich hoffe du nimmst das nicht persönlich. Es muss andere Wege geben, um aus der Situation rauszukommen und glaube mir, darüber mache ich mir täglich Gedanken.

Trotzdem Danke für deine Denkanstösse.

LG smoky




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flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

Kein Problem... Ne Freundin von mir meinte mal, wenn ich hätte manchmal eine Art "verbalen-Querdenker-Durchfall" übersetzt heißt das, ich halte nicht die Klappe und komme von Kuchenbacken auf A****backen

Flocke
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smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Keine Angst ich kann deine guten Absichten erkennen, zumindest was die letzten postings angeht .

Eigentlich sind wir uns da beide sehr ähnlich. Für andere versuche ich auch immer die "Ja, abers" auszuschalten. Auch wenn es für manche Situationen keine Lösung gibt, man sie einfach aushalten und akzeptieren muss.

Habe auch das Helfer-Syndrom!

LG smoky




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flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

Ähm.... du hast "auch" das Helfersyndrom... also habe ich es auch "auch" Oh je....

Meine guten ABsichten vermag ich trefflich zu verstecken unter mieserabler Rechtschreibung in Kombination mit viel zu schnell tippen, einer guten Portion "ich weiß alles besser", einer Prise (ok, ne Schöpfkelle) Selbstüberschätzung und einem mehr als mickrigen Vokabular, das mitunter ganz schön verinfachend ist und falsche Schlüsse zu lässt...


Flocke
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smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Flocke, ich glaub du brauchst mal wieder eine kleine Auszeit....

Manchmal ist es gut, auch mal Dinge sacken zu lassen, eine Nacht drüber zu schlafen und dann einen Gedanken in Worte zu fassen. Und da du im Augenblick etwas hektisch wirst, bzgl. der Antworten im gesamten Forum, erdreiste ich mich dir nahe zu legen, den PC für heute abzuschalten damit du nachher nicht so - - durch deine Wohnung hüpfst.

In diesem Sinne Gute Nacht und auf einen weiterhin angeregten Gedankenaustausch,

LG smoky




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flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

Ja, hattest recht...

Wollte das hier auch nicht zum Stoppen bringen...

Flocke
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smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Hallo Flocke!

Mach dir deswegen mal keine Gedanken.

Liegt wahrscheinlich daran, dass Catty und ich via Mail in Kontakt standen und ausserdem hatte ich erst gestern abend den Termin für meine Tochter.

So wie ich den Kinder-Thera verstanden habe, liegt halt vieles auch am familiären Umfeld. Vor allem wohl an mir .

Ich muss einfach mehr die positiven Dinge sehen, die meine Tochter macht, jede Kleinigkeit und viel mehr loben. So wird sie ausgeglichener, weiß dann, das sie zuhause den Rücken gestärkt bekommt, wenn mal was nicht so läuft und kann den anderen gegenüber ganz anders begegnen. (Gilt natürlich auch für meinen Mann, aber der ist ja tagsüber selten zuhause!)

In 14 Tagen haben wir dann einen weiteren Termin. Dort sollen wir dann alle einen Report abgeben, wie es gelaufen ist, was man an Veränderungen festgestellt hat. Der Kinder-Thera hat mir ausdrücklich nochmal gesagt, dass er es gut findet, das ich auch zu einem Thera gehe. Er hatte schon länger die Vermutung, dass ich psychisch nicht stabil bin. Solche Worte aus dem Mund eines "Experten" zu hören ist schon merkwürdig. Somit weiss ich aber nun auch für mich, dass ich auf dem richtigen Weg bin, wenn die Strasse auch ganz schön holperig ist.

Wie heisst es immer so schön: Chakka, wir schaffen das!!

LG smoky




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flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

Oh sowas zu hören ist natürlich hart.... aber vielleicht auch gut (?) weiß nicht...


Auf jeden Fall machst du dir als Mutter Gedanken und bist engagiert, das kann nicht jede von sich behaupten.


Flocke
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smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Huhu Flocke!

Ich sehe mich selber nicht als "Glucke". Eigentlich gebe ich meinen Kinder sehr viele Freiheiten und das scheint mitunter das Problem zu sein. Deswegen wird mir mangelnde Fürsorge "vorgeworfen". Sehe mein Kind eher als Partner, denn als Kind laut Aussage vom Thera. Ich muss lernen, die Abstufen Erwachsener/Kind wieder zu leben. Sie braucht die Führung!
Womit wir dann aber auch wieder bei der Schule wären: dort erfährt sie auch keine direkte Abstufung, da Montessouri den Kindern viele Freiheiten gibt....


LG smoky




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flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

Mhm, dann wird sie denke ich in der neuen Schule (wenn es eine "normale" ist) erstmal nen Dämpfer kriegen... das wird ganz schön hart für alle beteiligten wenn ihr Pech habt

Kann mir aber ehrlich gesagt nicht so richtig vorstellen wie eine "partnerschaftliche" Mutter-Kind Beziheung ist.... kenne ich von mir nicht und die Kinder die ich so im Nahen Umfeld habe sind entweder in recht traditionellen Eltern-Kind-Beziehungen oder eben einfach verzogene Gören die alles dürfen (von Partnerschaft sehe ich da nix)

Was glaubt er dann wie du das machen kannst? Also konkret meine ich...

Flocke
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flora80
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flora80 »

... und du läufst nicht davor weg, dich mit dir auseinanderzusetzen, um deinem kind zu helfen! davor habe ich große Hochachtung!
smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Hallo zusammen!


@Flocke: Partnerschaftlich heisst wohl, dass ich sie mit mir auf eine Stufe stelle. Ihr Entscheidungen überlasse, die sie als Kind noch garnicht treffen kann.
Habe letztens bei Maischberger im Fernsehen dazu einen interessanten Beitrag gesehen. Dort wird es von einem Kinderpyschologen genau beschrieben (ca. bei Minute 35-40) Da du manche Kinder als "unterzogen" bezeichnest, guck dir doch mal den Beitrag an, vielleicht hilft er dir ja auch im Umgang mit Kindern. (babysitten?!)

http://www.daserste.de/maischberger/sen ... tarten.y=9

@flora: nunja, was soll ich sagen: Danke, das geht natürlich runter wie Öl!
Klar ist mir auf jeden Fall, so geht es nicht weiter und Änderungen kann man nur erreichen, wenn man aktiv etwas tut. Mal nur kopfmässig, mal körperlich. Was mir aber im Augenblick ganz schön schwer fällt!!

LG von einer nachdenklichen smoky




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