Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

horse4me
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Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von horse4me »

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horse4me
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von horse4me »

Meine Tochter (11) ist Mobbing-Opfer und psychisch angeschlagen.
Wie ist der Vorgang, wenn man eine Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie aufsucht, wird sie da behalten oder kann es sein, dass sie dort s o f o r t psychologisch betreut wird (Erstgespräch) und je nach Krankheitsbild evtl. "nur" ambulant dort ist?

Vielleicht kann mir jemand sagen, wie die Vorgehensweise in einer solchen Klinik ist. Mir leuchtet ein, dass eine stationäre Aufnahme von den dortigen Ärzten entschieden wird, je nach Beschwerdesymptomen. Möchte nur wissen, ob auch grundsätzlich dort umgehende psycholog. Hilfe/Betreuung und ambulante Hilfe möglich ist.
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cool
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von cool »

Liebe Catty,

ich kenne es nur so, daß die Versorgung von Kindern- und Jugendlichen genauso geregelt ist, wie für Erwachsene.

Das heißt es gibt niedergelassene Ärzte und Psychologen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und eben Kliniken.
In der Regel haben die Kliniken eine Ambulanz in der diagnostiziert und auch behandelt wird. So wie Du Dir das auch vorgestellt hast.

Ich würde Dir raten, bei den Niedergelassenen oder in einer Klinik anzurufen und genau nachzufragen.

Falls eine stationäre Behandlung notwendig wäre, möchte ich Dich auf die Möglichkeit einer teilstationären Behandlung hinweisen.
Deine Tochter wäre dann nur tagsüber in der Klinik und abends/nachts und am Wochenende zuhause.

Es gibt auch die Möglichkeit, dass Deine Tochter während der Behandlung in eine an die Klinik angeschlossene Schule geht. Das sind dann kleinere Klassen und speziell ausgebildete Lehrer.

Aber wie oben schon geschrieben, solltest Du anrufen um genaue Informationen zu bekommen.

Wird Deine Tochter in der Schule gemobbt ?
Hast Du schon Kontakt mit der Schule/den Lehrern aufgenommen ?
In welcher Form wird sie gemobbt ?

Viele Grüße Cool
horse4me
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von horse4me »

Hallo Polarbärchen,
herzl. Dank für Deine Antwort. Meine Tochter wurde von Mitschülerinnen im Internet in der letzten Woche massiv und allerübelst gemobbt u.a. mit Drohungen, die bei meiner Tochter Angstzustände auslösten und sie wollte nicht mehr in die Schule gehen. Sie hatte in diesem bestimmten Internetforum keine Beiträge geschrieben. Nachdem ich einen Aufruf unter dem Nicknamen meiner Tochter geschrieben hatte dass die Mädels aufhören sollen mit den Drohungen und Beleidigungen, gings erst richtig los. Hatten Montagfrüh gleich ein Gespräch mit Klassenleiter und Schulleitern und alle waren total entsetzt. U.a. haben wir Anzeige bei der Polizei erstattet (da es minderjährige sind, werden sie lediglich von dem Beamten vernommen und zurechtgewiesen, aber wir hoffen, dass dies dazu beiträgt, dass die Mobberinnen ein für allemal damit aufhören (zumindest nicht mehr so übel mobben)).... Garantie hat man keine. Meine Tochter ist heute den ersten Tag wieder zur Schule, wir haben erst Freitag Gespräch bei meinem Neurologen, es ist in einer psychotherapeut. Praxis so schnell kein Termin zu bekommen (frühestmögl. Termin evtl. in drei wochen....). Meine Tochter weiß überhaupt nicht, wie sie sich verhalten soll in der Schule, ist misstrauisch, der Klasslehrer hat versichert, er sorgt dafür, dass sie sich sicher fühlt und die Mädels haben sich schon entschuldigt.
Trotzdem hat meine Tochter Angst, dass es gewalttägige Übergriffe in Schule/Pausenhof geben könnte, sie hat keine Sicherheit mehr, ist trotz Entschuldigung den Mädels gegenüber misstrauisch und fühlt sich von deren Entschuldigungen getäuscht bzw. hat Angst, dass es wieder "hintenrum versteckt" weitergehen könnte.
Ich möchte unbedingt, dass meine Tochter bei einem Psychologen/Therapeuten die ganze miese Sache verarbeiten kann. Sie wurde bereits im Kindergarten mehr oder weniger gemobbt und auch in der Grundschule. Weihnachten rum gings im Internet los aber da wars noch net ganz so übel.
Bin selber ganz fertig und war gestern fast dabei, in ein Depriloch zu fallen, habe die letzte Woche fast nicht mehr geschlafen und bin physisch erschöpft.
Soviel zu der "Schlammschlacht", die wahrsch. noch länger nicht ausgetragen sein wird....
u.a. weiß meine Tochter nicht, was sie antworten soll, wenn eine der Mobberinnen sie direkt wieder fragt, ob sie beide wieder befreundet sind - das ist für meine Tochter einfach zu früh, darauf angemessen zu reagieren..... ich bin nur sehr, sehr froh, dass es zwei Mädels in ihrer Klasse gibt, die ihr etwas Halt geben.
Zum Schulpsychologen mag meine Tochter nicht gehen, aus Angst, von Schülern die das evtl. mitbekommen könnten, "entsprechend abgestempelt zu werden". Wenn ich nicht schnell einen Platz bekomme, erwäge ich wirklich, die nächstliegende Ki-u.Jugendklinik aufzusuchen (gäbe es drei mit gleich weiten Entfernungen unseres Wohnortes), um wirkl. schnell verhaltenstherapeutische Hilfe zu erhalten und um ihre kaputte Selbstsicherheit wieder etwas aufzupäppeln, denn als Mutter schaffe ich das allein nicht (und so wie ich zur zeit selber angeschlagen bin, war ich ihr gestern eher Last als Hilfe - wenigstens gehts mir heute wieder wesentl. besser, obwohl ich letzte Nacht wieder nur halb geschlafen habe...
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lunasol
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von lunasol »

Schlimm, was deine Tochter da erlebt hat.

Aber ich finde einen Klinikaufenthalt zu erwägen jetzt doch etwas voreilig.

Wie wäre es mit einer Kinder- und Jugendberatungsstelle? Der Nummer gegen Kummer? Da könnte deine Tochter sich beraten lassen und Unterstützung holen.

lg

lunasol
cool
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von cool »

Liebe Catty,

ich kopiere Dir hier einen link des
Bündnisses gegen Depression rein.
Ganz unten findest Du weitergehende
links, z.B. auch zur von Lunasol
angesprochenen Nummer gegen Kummer.

http://www.buendnis-
depression.de/depression/
kinder-und-jugendliche.php

Ich bin für mich immer der Meinung,
wenn es z.B. um Medikamente oder die
Entscheidung ambulant/stationär geht :
"So viel wie nötig, so wenig wie
möglich."
Daher würde ich zusammen mit Deiner
Tochter und den Fachleuten entscheiden,
wie es weitergehen soll. (ambulant,
stationär,....)

Sehr gut finde ich, was Du schon alles
auf den Weg gebracht hast. Z.B. auch
die Einbeziehung des Klassenlehrers.

Ich will jetzt um Gottes Willen nicht
mißverstanden werden, als ob ich andeuten
würde, das "Opfer" ist selbst Schuld.
Nachdenklich macht mich, dass Deine Tochter
nun schon mehrfach solche Erfahrungen hat
machen müssen.

Das wäre wirklich ein Thema, an dem man
psychotherapeutisch arbeiten könnte.
(Warum/Wann passiert das ? Wie kann ich das Vergangene verarbeiten ? Wie kann ich damit umgehen, wenn es wieder passiert, bzw. wie merke ich es rechtzeitig und kann gegensteuern ?)
Außerdem wäre es wahrscheinlich hilfreich,
wenn Deine Tochter gute Erfahrungen machen könnte. Vielleicht nicht jetzt in der akuten Situation, aber evtl. mittelfristig der Beitritt in einem Sportverein, der Besuch einer Musikschule,......

Das es Dir selber nicht gut geht, tut mir sehr leid. Wiederum finde ich es sehr gut,
dass Du erkennst, das Ihr das alleine nicht schafft und Du Hilfe für Euch holst.

Noch ein Hinweis zu den Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Zum Teil haben diese Kliniken nicht nur eine Ambulanz die am Standort der Klinik angesiedelt ist, sondern auch dezentrale Ambulanzen über die Landkreise verteilt. Ich würde an Deiner Stelle die drei Kliniken anrufen und diesbezüglich nachfragen, auch wegen der evtl. Wartezeiten.
Wegen den Wartezeiten solltest Du darauf Hinweisen, wie dringlich es ist.
Falls Deine Tochter dort eine ambulante
Therapie macht, wäre auch der Anfahrtsweg
ein Kriterium.
Neben Therapie und Schule, sollte Deine Tochter auch noch genügend Freizeit haben.

Viele Grüße Cool
horse4me
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von horse4me »

Liebe Lunasol, liebe Polarbärchen,
vielen Dank für Eure Beiträge!!!
Ich werde auf jeden Fall sondieren, wie es meiner Tochter geht, wenn sie heute von der Schule nach Hause kommt. Ich habe vorhin die Tel.Nr. für eine Staatliche Schulberatungsstelle in meinem Landkreis gefunden, dort gibt es Schulpsychologen. Ich kann erst morgen wieder anrufen wegen eines Termins, da die zuständige Schulpsychologin heute nicht mehr erreichbar ist aber ich werde es dort mal versuchen, ob ich weiterkomme, es sind ausgebildete Psychologen, teilweise mit Psychotherapie-Ausbildung und Lehrer - ich hoffe, dass wir dort bald vorsprechen können und dass meine Tochter schulspezifische Hilfe (Verhalten etc.) bekommt.... ansonsten wende ich mich an eine Klinik wegen ambulanter Behandlung.
Meine Tochter ist erst 11, hat aber einen 3 Jahre älteren Freund seit 4 Monaten. Das treibt die anderen Mädels aus der Klasse (Pubertät, "ich will auch einen Freund haben" etc.) zu Neid, Eifersucht, Hass - ich denke, das war der Ausschlag dafür. Mobber suchen ja regelrecht Mücken (= Anstößiges was zum Lästern), um sie zu Elefanten zu machen oder um sie zu bösen Hornissen zu verwandeln...
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smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Liebe Catty!

Heute morgen erst habe ich einen Termin für meine Tochter (10) beim Kinderpsychologen vereinbart - Thema: Mobbing und wie stärke ich mein Kind.

Es tut als Mutter so unendlich weh, dass das eigene Kind so einem Terror ausgesetzt ist. Wie, wenn nicht durch Hilfe von Aussenstehenden, soll dann das Kind erst damit zurecht kommen? Vor allem, wenn dann -wie in meinem Fall- die Lehrerinnen nicht zu ihr stehen.

Wir haben die Gespräche mit Schule, Klassenlehrerin schon hinter uns. Ergebnis: keine Unterstützung.

Eine Familienberatungsstelle haben wir auch mal aufgesucht, aber da bei meiner Tochter zusätzlich noch ADS diagnostiziert wurde, sind wir seit langem bei einem Kinderpsychologen in Behandlung.

Wir sind froh, dass sie im Sommer auf eine weiterführende Schule wechselt. Bis dahin erhoffe ich mir vom Doc, dass er meine Tochter soviel Selbstbewusstsein geben kann, dass sie nicht mit Angst in das neue Schuljahr startet.


Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass euch schnell geholfen wird und das Deine Tocher bald wieder selbstbewusst anderen gegenüber treten kann.

LG sendet eine mitfühlende smoky




Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute

von Neuem beginnen."

(Buddhistische Lebensweisheit)

horse4me
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von horse4me »

Liebe smoky,

ja, es ist wirklich schrecklich. Wir Mütter leiden mit den Kindern mit. Ich werde morgen die Staatl. Schulpsychologenstelle anrufen, habe dort heute nochmals nachgefragt, ob ein Termin spätestens nä. Woche evtl. in Aussicht gestellt werden kann und das wurde mir zwar nicht 100%ig versichert, aber wahrscheinlich wird es möglich sein.
Meine Tochter war heute wieder in der Schule und wurde natürlich von Schülern anderer Klassen angesprochen (bist Du Opferkind / wurdest du gemobbt / was ist denn dir passiert etc.). Zwei der Mobberinnen haben meine Tochter in der Schulpause gleich wieder "blöde angemacht" und ihre Schuld von sich gewiesen....

Die Bemobbten Kinder sollen also selber Schuld daran sein, dass sie bemobbt wurden, denn: hätte es dies und jenes nicht gemacht, und da war was und hier und dort hat es dies und jenes gesagt und gemacht etc.

Auf die am Boden liegenden wird sozusagen weiter eingedroschen und die Drescher fühlen sich keiner Schuld bewusst.

In den nächsten Tagen wird ein Polizeibeamter bei den Eltern der angezeigten Kinder vorsprechen, mal sehen, ob die Eltern dann bei mir auch noch anrufen und mich beschimpfen.....
-> soviel zu "noch nicht ausgestandene Schlammschlacht".

Smoky, ich wünsche Dir und Deinem Kind, dass "Euer" Therapeut einfühlsam und verständnisvoll Dein Kind wieder aufbaut. Ich hoffe, dass meiner Tochter ebenfalls wieder "auf die Beine" geholfen wird, sie fühlt sich schrecklich, macht jedoch zurzeit keinen Eindruck auf eine schwere Depression... allerdings hat sie nach dem heutigen Schultag immer noch Angst, dorthin zu gehen (aber das Gerede der anderen Schüler, da muss sie durch).

Ich wünsche Euch, dass es Deiner Tochter an der neuen Schule gut geht. Hat sie eine Freundin, die evtl. mit wechselt?
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smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Hallo Catty!

Danke für deine lieben Worte.

Ich habe befürchtet, dass deiner Tochter genau das passiert: sie wird angesprochen und die Verursacher "lachen sich ins Fäustchen". Gut das du die Polizei eingeschaltet hast, so wissen dann auch wenigstens die Eltern der Kids bescheid.

Meine Tochter hat nur eine langjährige Freundin, hängt aber auch mit der ADS zusammen. Ob beide auf diesselbe Schule kommen, ist abhängig von der Sicht der Lehrerin. Gymnasium ist angestrebt und wird vom Thera auch befürwortet - alles andere würde sie unterfordern - aber sie hat knapp keine Empfehlung fürs Gymnasium bekommen.

Ein paar wenige Klassenkameradinnen verteidigen sie auch schon mal, sind aber schnell wieder ruhig, wenn die "Anführerin" meine Tochter partout nicht an den Pausenaktivitäten teilnehmen lassen möchte. Nachmittags ist meine Tochter oft alleine oder wird von den anderen versetzt.

In diesem Halbjahr gab es einen Klassenlehrerwechsel und ich habe mir fest vorgenommen, nach dem Termin in der nächsten Woche beim Thera auch noch mit der Lehrerin zu sprechen. Momentan sind alle auf Klassenfahrt, denke da wird sie alle Kinder bestens kennen lernen und somit auch besser eine Beurteilung geben können. Sowohl für/gegen meine Tochter, als auch für/gegen die anderen Mädels.

Dir wünsche ich viel Glück, damit Du schnellstmöglich einen Termin beim Schulpsychologen bekommst. Falls du wider Erwarten keinen Termin bekommst, versuch es doch einfach mal bei der Erziehungsberatungsstelle. Die sind auch sehr geschult (zumindest kann ich das von meiner Anlaufstelle sagen).
Es kostet viel Kraft, aber wir haben ja ein Ziel vor Augen: unsere Kinder zu stärken für die Welt da draussen.

LG smoky




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horse4me
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von horse4me »

Liebe smoky,

tja, das mit der Polizeianzeige scheint die Mobberinnen und deren Eltern zu schocken aber der Schuss scheint nach hinten loszugehen. Anstatt das als Dämpfer anzusehen und aufzuhören, gehts weiter....(Eltern sind gekränkt, verärgert und wer mag es schon, dass ein silber-grüner Wagen vor der eigenen Türe hält und ein Beamter zu einem kommt, selbst wenn es nur wegen einer Zurechtweisung ist, die Nachbarn sind ja immer hellwach und es gibt Gerede -> das Prestige und das eigene Mobbende Kind sind wichtiger als das gemobbte Kind). Mittlerweile wünschte ich, wir hätten das nicht gemacht. Schließlich muss meine Tochter in diesem miesen Umfeld noch länger aushalten.... allerdings hatte uns die Schulleitung nix dagegengehalten, da kam kein "wartens doch erstmal ab" oder "wir versuchen erstmal, das schulisch zu regeln".
Außerdem hatte unsere ganze Familie Angst, die Tochter in die Schule zu schicken, denn die Beschimpfungen/Drohungen erweckten arge Zweifel daran, ob meine Tochter an dieser Schule noch vor Gewalt sicher ist.

Ich weiß nicht, wie lange meine Tochter und auch ich, muss ich gestehen, das aushalten werden. Na ja, das Gespräch bei meinem Neuro morgen wird zeigen, ob ich mich lieber wieder mit einem Medi wappne, um den Mist einigermassen gelassen zu überstehen, schließlich muss ich ihr eine Stütze sein und nicht auch noch mit eigenen Stimmungsschwankungen ihr zusetzen. Hauptsächl. gehe ich wegen meiner Tochter zum Neuro, aber ich glaube, ich bin auch ein Fall für ihn geworden
Meine Tochter ist heute wieder zieml. fertig, eben weil einige der Mobberinnen nicht aufhören und auf neue Art und Weise weitermachen.

Das Schuljahr ist "nur" noch ein halbes Jahr bis zum Ende, in knapp 4 Wochen sind bereits Osterferien, aber bei diesen Problemen, wo es sowieso schwierig ist, dass die Tochter sich täglich in die Schule schleppt wo es ihr schlecht geht, ziehen sich die Tage endlos hin....

Wie geht es Dir mit der ganzen Sache? Werdet Du und / oder Deine Tochter deswegen medikamentös behandelt? - leider ist es ja immer noch so, dass man den Besuch beim Neuro/Psychologen verschweigen muss, vor allem bei den Kindern, weil es sonst übles Gerede gibt.
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smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Moin Catty!´

(Warnung: wird wahrscheinlich ein Roman!)

Das du mit dem Einschalten der Polizei eine Riesenlawine ausgelöst hast, war vorauszusehen. Denke aber, du hattest ja auch handfeste Beweise (Ausdruck der Chatnachrichten an deine Tochter?), dass Drohungen deiner Tochter gegenüber geäussert wurden, die so massiv waren und der Polizeieinsatz aus deiner Sicht notwendig war. Ich würde mir wünschen, dass ich sowas in die Finger kriegen würde, denn dann hätte ich einen besseren Stand gegenüber der Schule.

Meiner Meinung nach ist es "egal" ob du zusätzlich die Polizei eingeschaltet hast, was das Verhalten der Täter zu deiner Tochter angeht. Es würde/wird in jedem Fall weiter gehen. Die Täter haben das schwächste Glied in der Kette lokalisiert und das sie sich wehrt ist für diese noch ein Grund mehr draufzutrampeln und stärkt deren Ego. Leider!

Sorry, wenn ich das so ausführe, aber ich erlebe genau das mit meiner Tochter.

Um deine Fragen vorab zu beantworten: ich nehme keine Medis (bin auch grad erst mit Thera angefangen) und meine Tochter benötigt Medis, wegen der ADS.

Wir wohnen in einem Vorort einer kleinen Stadt. Es gibt nur eine Grundschule und die unterrichtet auf Montessori-Art (Gift für ADSler). Seit der 1. Klasse wurde sie von den Mädels behandelt wie ein Spielball. Mal durfte sie mitspielen -auch Nachmittags- dann wieder wurde sie ausgegrenzt. Ausgangspunkt waren/sind immer 2 Mädels. Ok, das sind halt Kinder könnte man sagen. Wenn aber diese Gören mit Kommentaren kommen wie: meine Mutter hat gesagt deine Familie/Mutter ist doof und deswegen darf ich nicht mit dir spielen, reisst mir die Hutschnur. Diese besagten Eltern sind natürlich angesehen im Dorf, helfen im Förderverein, sind schulisch sehr engagiert. Aber was bitte denken sich diese Mütter dabei, solche Äußerungen gegenüber Kindern zu machen? Natürlich werden deren Kinder in der Schule bevorzugt behandelt (wird natürlich auch abgestritten, aber es gibt dutzende Beispiele). An wen hätte ich mich da noch wenden sollen?
Ich bin froh, dass meine Tochter wenigstens noch eine Freundin hat. Wobei diese von den anderen Mädels unter Druck gesetzt wird sich "doch nicht mit dieser ätzenden Göre" (Originalton) abzugeben.
Die Verantwortung liegt alleine in meiner Hand. Natürlich kann man sagen, wieso hast du fast 4 Jahre gewartet, um endlich aktiv zu werden? Rückblickend kann ich dazu sagen: Weil ich, ohne es wirklich zu merken, die Kraft für mich selber brauchte, da im privaten sehr viel passiert ist. Ausser ein paarmal Aufbäumen und Gespräche mit den Lehrern führen, war ich überfordert.
Nun hab ich Angst, wenn sie aus der Grundschule kommt (insgesamt knapp 60 Kinder Klasse 1-4) und dann in der Stadt mit hunderten Schülern konfrontiert wird, die vielleicht noch viel gemeinere Sachen auf Lager haben, dass sie damit hoffnungslos überfordert ist. Sie wurde ja hier immer von den Lehrern runtergedrückt, weil sie sich verbal gegen die Täter gewehrt hat. ("ist immer in Streits verwickelt") Natürlich ist meine Tochter kein Unschuldsengel, macht auch mal Mist, aber sie wurde selbst dann bestraft, wenn sie anderen Kindern half, die ungerecht behandelt wurden von anderen Mitschülern. ("ist immer in Streits verwickelt")

Ich kann dir nur nahe legen: wenn deine Tochter die Möglichkeit hat, eine andere Schule zu besuchen und dort ein guter Kontakt Lehrer/Schüler/Eltern herrscht, zögere nicht und lass sie die Schule wechseln. Sie hat noch einige Jahre vor sich und auf der jetzigen Schule wird ihr jeden Tag schmerzlich vor Augen geführt, das SIE nicht ins System passt, weil sie anders ist, als die Täter. Vielleicht würde ihr ja auch eine Kur gut tun, evtl. mit dir zusammen?

Wir haben im Sommer die Chance einen Neuanfang zu starten und den möchte ich so gut es irgend geht für meine Tochter. Sie arbeitet hart, damit sie doch noch die Empfehlung für das Gymnasium bekommt (die Realschulempfehlung war ein Dämpfer der Klassenlehrerin). Hoffentlich ist es dann nicht zu spät, weil das "private" Gymnasium, auf das sie so gerne möchte, bereits kurz vor den Osterferien die Entscheidung fällt. (sie ist dort nur auf die Warteliste gekommen wg. der Empfehlung)

Heute kommt meine Tochter von der Klassenfahrt wieder und ich bin schon ganz gespannt, wie es ihr dort ergangen ist.

Catty, alleine durch die Polizeiaktion hast du deiner Tochter die Sicherheit gegeben, die sie momentan braucht. Du stehst ohne Wenn und Aber zu ihr und das gibt ihr hoffentlich Halt genug, damit sie bis zur endgültigen Entscheidung, wie es nun weiter geht, mit erhobenem Kopf in die Schule gehen kann.

GLG smoky




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horse4me
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von horse4me »

Liebe Smoky,
ich finde es schon toll, dass Deine Tochter unter den schwierigen Klassenumständen sogar mit auf Klassenfahrt gefahren ist, da seid Ihr ganz schön stark! Ich hoffe, dass sie die Klassenfahrt ohne schlimme Zwischenfälle überstanden hat. Standest Du mit der Lehrerin in dieser Woche in tel. Kontakt?

Ich habe für morgen Nachmittag einen Termin bei einer Jugendtherapeutin bekommen und bin morgen abends bei "meinem Neuro" mit meiner Tochter. Ist jetzt zwar zweigleisig, aber ich habe jetzt Gottseidank die Möglichkeit, morgen psychologische Analyse/Stand der Dinge/ weiteres Vorgehen/ Therapie ja oder nein und evtl. gleich weitere Termine in Aussicht. Bin sehr glücklich darüber, weil die meisten Psychologisch-psychotherapeutischen Praxen zweimal die Woche eine Telefonsprechstunde für Neuanmeldungen haben und wenn man dann endlich dort anrufen konnte, Wartezeiten bis September angeboten bekommt! ! ! (da ist ja schon das nä. Schuljahr, was soll der Spaß).
Allein diese Wartezeiten geben schon mal zu denken, wie viele "bedürftig" sind, oder? Ist doch voll der Wahnsinn.... da will man schnell Hilfe und kriegt keine (außer man hat Glück wie ich jetzt).

Die Staatl. Schulpsychologenstelle ist zentrale Bezirksstelle mit Schulpsychologen. Dort wurde ich auf eine andere Schulpsychologin verwiesen, die speziell für die Schule meiner Tochter zuständig wäre, nur leider ist diese bis Ende nä. Woche krank.... (mich macht die Warterei wahnsinnig, ich würde am liebsten alles noch in dieser Woche angegangen haben).
Die Schulpsychologen beraten lediglich fallweise die Eltern, schließen sich auf Wunsch auch mit dem Klassenlehrer oder der Schulleitung zusammen. Sie ersetzen keine Therapie für gemobbte Schüler, setzen sich aber auf Wunsch in den Klassen ein.....


Das Gespräch mit der nicht zuständigen Schulpsychologin ergab zumindest, dass die Mobberei auf jeden Fall Sache der Schule ist und dass die Mobberei weitergeht, sofern die Schule und der Klassenleiter nicht weiterhin dagegen vorgehen. Die Schulpsychologin informierte mich, dass nur eine Zurechtweisung der Mobberinnen seitens der Schule/Polizei allein nicht ausreichen wird, da muss gerade in Hauptschulen, wo in den 6./7. Klassen tendenziell die Mädchen am schlimmsten mobben, der Klassenleiter sehr stark weiterhin dahinter sein, damit dem Weitermobben Einhalt geboten wird.

Soviel dazu, dass die Sache noch lange nicht ausgestanden sein wird. Bin natürl. am Überlegen, ob ich jetzt alles nur noch laufen lasse oder ob ich nä. Wo. Schulpsychologin anrufe. Auf jeden Fall werde ich heute nochmals den Klassenlehrer kontaktieren und ihm deutlich machen, dass die Sache mit der Zurechtweisung noch lange net vorbei ist und dass er da auch noch gefordert sein wird, auch wenns ihn viell. bereits nervt.
Mein Wunsch wäre ja wirkl., die Schulpsychologin auf den Klassenleiter anzusetzen, die könnte ihn beraten, wie er mit der Klasse und den Mädchen umgehen soll, aber ich als Mutter kann ihm das net vorschreiben.....
mal sehen.

Liebe Grüße
Alles was du bist, alles was du willst, alles was du sollst, geht von dir selber aus. (J.H.Pestalozzi)
horse4me
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von horse4me »

P.S.: Auch bei meiner Tochter steht im Zeugnis, dass sie häufig in Konflikte verwickelt ist. Würde gern mal wissen, was bei den Mobbern/Unruhestiftern drinsteht...

Ist einfach nur ungerecht.

Ich weiß nicht, ob meine Tochter wechseln kann, das werde ich evtl. mit der Schulpsychologin erörtern.
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flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

Hallo, ich möchte hier nicht viel dazuschreiben, weil ich weit davon entfernt bin Kinder zu haben... ABER auch beim Gemobbten ist etwas im Argen, es sind nicht nur die Mobber... es können ganz kleine Dinge sein, leichte AUffälligkeiten im Verhalten... irgendetwas an dem der Mobber überhaupt erst ansetzen kann...

Damit will ich euren Töchtrn keine "Schuld" zuweisen, ganz und garnicht. Aber auch sie tragen dazu bei...


Vielleicht war meine damalige Schule einfach superklasse, oder was weiß ich, aber da waren die Lehrer serh engagiert und sowas wurde solange zum Thema bis es in Ordnung war, oder doch zumindest so, dass alle gut damit leben konnten.


Wenn es die Lehrer nicht wirklich interessiert, finde ich wäre es gut über einen Schulwechsel nachzudenken.


Ach ja und die Polizeiaktion sehe ich, naja, etwas kritisch... Gut gemeint zwar, aber ehrlich gesagt kann sowas die Sache auch schlimmer machen... DIe ELtern der anderen fühlen sich jtzt vielleicht peinlich berührt, oder sind auch sauer auf dich/deine Tochter... entweder sie bestärken nun ihre Kinder (bewusst oder unbewusst) darin dass sie/ihr ja selber schuld seid... oder aber es gab zuHause bei denen ein riesen Donnerwetter und die Kinder sehen die Schuld einzig und allein bei dir und deiner Tochter.... damit ist ihr garnicht geholfen...

Allerdings it es sowieso schwierig mit der Situatio umzugehen, inwiefern ein persönliches Gespräch mit den ELtern, den Kindern und allen zusammen möglich gewesen wäre weiß ich nicht....


Wie wäre es , wenn du sie im privaten Bereich etwas mehr mit anderen zusammenkommen lassenw ürdest, so dass sie neben der Schule Freunde hat (damit wird die Schulsituation entspannter denke ich)... ich denke da an sowas wie SPortverein, oder etwas in der Art...


Wenn sie grundsätzlich überall aneckt und schwierigkeiten hat Freunde zu finden, ist eine Therapie finde ich wirklich sinnvoll, denn, wie gesagt... auch der Gemobbte hat seinen Anteil....


Wirklich liebe Grüße an dich und deine Tochter Caty,


Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Liebe Catty!

Manchmal muss man ja auch mal Glück haben . Ich kenne das mit der Warterei nur zu gut. Habe mich aber bei unserem "neuen" Thera nicht abwimmeln lassen von seiner Sekretärin und er hat nach einem Rückruf einen kurzfristigen Termin für nächsten Dienstag eingeräumt.

Ob ich nun stark bin, weiss ich nicht. Denke man hat einfach ohnmächtig zugesehen, dass nichts passiert ist, wenn man Gespräche mit den Lehrern führt. Vielleicht gäbe es ja die Möglichkeit über die Schulaufsichtsbehörde eine Beschwerde los zu werden? (fällt mir jetzt gerade erst ein, das es sowas ja auch gibt....)

Es ist zwar super anstrengend, soviel auf einmal zu erledigen, aber ich würde auf jeden Fall nochmal versuchen kurzfristig einen Termin beim Klassenleiter zu bekommen. Vielleicht ist es ja auch möglich, gleichzeitig auch den Rektor mit zum Gespräch zu bitten, damit dann klar ist, wie belastend die Situation für alle ist.

In der nächsten Woche würde ich auch auf jeden Fall nochmal versuchen einen Termin bei der zuständigen Schulpsychologin zu bekommen. Falls kein Termin mit dem Klassenleiter zustande gekommen ist, würde ich dann auch die Psychologin bitten, diesen Schritt zu unternehmen und den Klassenleiter zu kontaktieren.

Wohnt ihr denn in einer grösseren Stadt oder auch eher ländlich?

LG smoky

PS: Die besagten Schülerinnen sind natürlich auch Kandidatinnen fürs Gym und haben keinerlei auffällige Einträge im Zeugnis!




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smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

@Flocke:

ich kann nicht glauben was du da gepostet hast.

Sicher ist der Gemobbte kein Engelchen ohne Fehl und Tadel, aber das Mobben entsteht ja meist dann, wenn sich der Gemobbte wehrt. Denn sonst hat der Mobber ja keinen Spass mehr an der Sache. Der Mobber macht dies nicht, weil jemand ihn angreift, sondern der Mobber sucht nach Gründen, so dass er erst aktiv werden kann.

Und wenn man sucht, findet man bei jedem was auszusetzen. Mir gehen bei den Kids aber Sprüche wie: Wie siehst du denn aus? Du bist doof! Du bis Sch...! ..durch den Kopf. Hört man doch (leider) heutzutage an jeder Ecke. Wir wissen, dass es besser ist, sich umzudrehen und nicht darauf zu reagieren. Oder andersherum: Der Mobber mag jemanden nicht, also sollte er sich Leute suchen die er mag. Doch sein kleines Ego braucht ein noch kleineres Ego, das er angreifen kann, um besser da zu stehen!
Aber Kids, die nichtmal im Teeniealter sind, verletzen solche Worte immens. Und Macht hat schon immer Mitläufer um sich gescharrt und da hat der Gemobbte dann kaum mehr eine Chance. Der Stempel des Weichei's ist dann vergeben.

Wer hat den Mobbing-Krieg nun angefangen??

Verabschiede mich mit einem Kopfschütteln....

LG smoky




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flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

Entschuldige Bitte, ich habe je extra geschrieben dass es NICHT um Schuld geht... soll ich etwa etwas schreiben dass einfach nicht stimmt?

Das Mobben hört nicht auf, indem man nur die Täter ändert... da muss man zusamme n arbeiten... und nicht gegeneinander... wenn dazu ALLE Parteien, bzw. eine davon (ich rede gerade von den Erwachsenen, Eltern, Lehrer, Schulleiter, etc.) NICHT bereit si nd ist es natürlich schwer...


Diese Polizeiaktion finde ich persönlich halt nicht so toll... weil total überflüssig... die Kinder werden auch so um die 11,12 Jahre alt sein, Strafrechtlich ein totales Flaugebiet, wo man NICHTS machen kann... Sprich die Polizei war da, ohne wirklich was machen zu können...

Das (einschalten der Polizei) KANN als aggressiver Akt verstanden werden... kein Wunder wenn wiederum Aggression folgt.... usw.


Gut gemeint, ist nicht immer gut...


Es wird nicht viel bringen wenn ihr euch hier gegenseitig euer Leid klagt und euch so unendlich leid tut.... und die armen kleinen Kiddies ja immer und überall ungerecht beahndelt werden...


Ich hatte ja geschrieben, dass es sinnvoll sein kann sich auf ausserschuldisches zu konzentrieren, dadurch würde sie sicherer werden und die (fehlenden) freundschaftlichen Kontake in der Schule wären weniger wichtig... WENN sie dann aber auch immer aneckt, stimmt halt etwas mit ihrem Verhalten nicht... auf dass die anderen reagieren, sie wiederum... usw...


Es sind nicht immer nur die anderen... Die allerdings handeln natürlich nicht super sozial und das ist mehr als kritikwürdig.... ich will die ja nicht in Schutz nehmen, ganz und garnicht... das aus meinem Geschriebenen herauszulesen ist ehrlich gesagt (wie würde der Sohnemann einer Freundin, der KEIN Mobber ist(!) sagen?) total "Opfamäßig"...



Mädchen/Frauen sind wie Hühner... die brauchen was zum draufrumhacken... etwas dass anders ist als sie... und es findet sich immer jemand der "anders" ist... ganz verhindern kann man sowas nicht...aber die Extreme kann man in den Griff bekommen...


Gibt es bei euch sowas wie eine Kreisbildstelle? Bei uns gibt es da ein Video zu dem Thema (zeitlich ein klein wenig älter allerdings, habe ich mal wärend dem Fachabi für ein Referat verwendet).... der Junge aus dem Video (ein wirklicher Fall, keine Schauspieler) war einfach anders... und sorry, aber dessen Mutter hat irgendwie auch einen Schaden wenn sie ihren Jungen ernsthaft in beigefarbenen Hosen, Polohemd und Pullunder zur Schule schickt, braucht sie sich nicht wundern dass er deshalb zum Klassnethema wird... und wenn er konsequent an seinem sehr erwachsenen Sprachstil festhält im Umgang mit den anderen braucht er sich auch nicht wundern (ich erinnere mich da an einen Satz aus seinem Positivtagebuch "Ich wurde in ein Gespräch INTEGREIERT", das ist einfach etwas an dem sich Kinder hochziehen können)


Am Mobben (der extremform, denn ein wenig rumsticheln hin und wieder ist normal) sind immer ALLE beteiligt.... ALLE Schüler, die Lehrer, die Eltern, ALLE!

Sich und das eigene Kind ständig als Opfer hinzustellen macht es nicht besser, sondern verstärkt es nur....


Flocke
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smoky
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

ohne Worte




Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute

von Neuem beginnen."

(Buddhistische Lebensweisheit)

flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

Erklär mir doch bitte was dich so schockiert an meinem geschriebenen.
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flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

Ich meine klar muss man erstmal den Mobber "stoppen".... aber dann sind ALLE gefragt, finde ich... was ist da so schockierend dran?

Und ich finde halt, dass der Mobber sich einen Grund sucht, der beim Gemobbten halt vorhanden sein muss... und sei er auch noch so klein... da mache ich dem Kind doch keine Vorwurf... was kann man schon dafür dass man halt schon einen Freund hat, oder eine Brille, oder eben Klavier spielt, oder halt wenig Geld hat... für all das kann derjenige ja nichts, auch nicht für den Sprachstil der zu Hause gesprochen wird... aber genau daran hängen sich die anderen auf, sie suchen nach Unterschieden.... wenn diese vorhanden sind, gehts los...


Was ist denn da schockierend dran?


Flocke, die gerade echt nicht weiß was sie da falsches geschrieben haben soll...
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flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

"Nicht übersensibel reagieren !

Beim zunehmenden Interesse für das Thema besteht wie immer im Zusammenhang mit aktuellen und viel beachteten Themen die Gefahr der Übertreibung. Auch das Gefühl, Mobbingopfer zu sein, kann zu Überempfindlichkeiten führen. Man reagiert dann auf Kritiken oder kleine Unachtsamkeiten, wie emotionale Ausrutscher, überzogen, und setzt damit u.U. einen Kreisprozess in Gang.

Es muss die Möglichkeit bestehen -sachlich, fair und konstruktiv- Kritik zu üben, ohne dass dies als Mobbing überinterpretiert wird.. Manche unangenehme Entscheidung wird aus Sachgründen her notwendig sein. Dies den Mitarbeitern plausibel zu machen und in fairer Weise umzusetzen, ist die Aufgabe des verantwortungsvollen und führungskompetenten Vorgesetzten."
(entnommen aus: http://www.drdutschmann.de/Mobbing.html der Link ist nicht schlecht finde ich, wenn auch auf ein "Unternehmen" bezogen)


Flocke

PS.: im übrigen war ich Mobbing-"Opfer", nicht dass es jetzt heißt ich wäre ein Täter der sein Verhalten verteidigt....
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flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

Ich hätte wirklich gern ein paar Worte, denn "ohne Worte" macht es auch nicht besser... irgendwas schockiert dich, ich wüsste gern was, damit ich es erklären kann, oder wir halt verschiedenen Standpunkte haben, diese aber verstehen können...

Ich habe nun lang und breit erklärt was ich meine... wenn du darafufhin nur schockiert reagierst ohne es näher zu erklären, was soll ich denn damit anfangen? Mich als Täter fühlen vielleicht, damit ihr Opfer sein könnt?


Flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von smoky »

Hallo Flocke!

Sorry, das ich dich so in der Luft hab hängen lassen und dies auch noch etwas so lassen muss. Mir ist da grad was zwischen gekommen und nun muss ich fix zur Arbeit.

Verspreche aber, heute abend nochmal darauf einzugehen.

Also, Kopf hoch, es wird nicht so schlimm kommen.

LG smoky




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flocke
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Re: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - ambulante Behandlung möglich?

Beitrag von flocke »

Gut... ich dachte schon das bleibt jetzt so stehen... denn ich wollte nicht zehn Posts schreiben um eine Antwort zu bekommen (das würde ich nämlich dann auch als agressiv empfinden... )

Falls ich länger nicht antworte, liegt das an dem nicht vorhandenen Internetanschluss da, wo ich am Wochenende sein werde

Die, Euch und euren Kindern wünsche ich dass es sich regeln lässt und sie nicht allzu viele Federn lassen müssen....

Flocke
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