ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Donnerschlag
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ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von Donnerschlag »

ich weiss nicht, wie oft ich schon versucht habe, hier zu schreiben.die worte fehlten einfach.
nun habe ich zumindest einen betreff gefunden.
und genau das ist es, was ich fühle.diese verdammte depression will einfach nicht zu ende gehen.irgendwann muss doch einmal schluss sein. das leben kann doch nicht nur aus tiefen abgründen, ewigen grübeleien und einer tiefen inneren leere bestehen. nichts berührt mich mehr wirklich. ich lese hier und da und verstehe nicht wirklich was. in den letzten 1,5 jahren war ich in einer so tiefen dunkelheit und dumpfheit gefangen und ich kann mich kaum an etwas erinnern. es war eine heftige zeit. viele suizidale krisen und kriseninterventionen. medikamente ohne ende.
dann die erwerbsunfähigkeit( befristet). und ich habe mich immer über die arbeit definiert und nun ist die auch noch weg.
die zeit für mich nutzen. aber wie?
ich versuche die endlosen langen tage zu strukturieren, was mal mehr oder weniger gelingt. es ist ein reines " bisschen funktionieren". als ich in der dunkelheit gefangen war, habe ich nichts mehr gesehen.
und nun bin ich wieder sehend und es gefällt mir gar nicht mehr. das leben ist draussen und in einem. ich bin tot und fühle mich der welt nicht mehr zugehörig. als sei etwas abgespalten. mir hilft das wissen, wie vieles funktioniert, so dass ich nicht all zu sehr auffalle. aber mit mir bin ich 24 stunden am tag zusammen und es gibt kein entrinnen.kein entrinnen vor mir, kein entrinnen aus den grübeleien, kein entrinnen aus dem nichts.
gefühle kann man nicht erzwingen. die hoffnung, dass sich mein zustand noch einmal ändert, schwindet von tag zu tag mehr...ehrlich gesagt ist sie eigentlich nicht mehr vorhanden. ich weiss aber auch, dass ich nicht zu schnell aufgeben darf, wobei sich hier die frage stellt, was schnell bedeutet. aber egal.ohne hoffnung verliert der mensch irgendwann.
nun habe ich noch mit einem zusätzlichen inneren schweinehund zu kämpfen, der mir seit wochen die einnahme meiner medikamente verbietet.unvorstellbar, aber das gibt es. ich habe versucht sie trotzdem zu nehmen, die folge war, dass ich sie ausgebrochen habe. so viel zur psyche.

wenn nur nicht immer das "gefühl" da wäre, dass mein leben an einem seidenen faden hängt.

zum leben verdammt.

alles bullshit.

beachtet meinen thread nicht. er ist es nicht wert.
steppenwolf1

Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Tama,

verzeih mir, wenn ich Deinen thread beachte. da steckt so viel Verzweiflung drin, abeer auch der Wille nicht aufzugeben. Das ist gut.

Könnte mir auch vorstellen, den Tag zu strukturieren und immer nur Struktur , Struktur, da geht bestimmt ganz viel Kraft drauf.

Ich kann Dir nicht wirklich helfen, nur etwas zuspruch vllt. ... habe auch schon mehrere depressive Phasen hinter mir. Es kam auch wieder eine bessere Phase, auch wenn ich es nicht geglaubt habe.

Hast Du es schon mal mit EKT versucht ? Vllt. wäre das ja noch eine Option ?

Ich wünsch Dir ein paar Lichtblicke und wieder besser Tage !

Alles Gute, s.wölfin
Donnerschlag
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Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von Donnerschlag »

hallo, steppenwolf

danke für deinen zuspruch. es tut gut zu lesen, dass bei den meisten depressiven menschen die depression irgendwann auch wieder aufhört bzw. besser wird.

warum schreibe ich hier, wenn mein thread es doch eigentlich nicht wert ist beachtet zu werden.es hat für mich den sinn die worte, gedanken zu papier zu bringen. nachlesen zu können, was ich am tag x wie empfunden habe.
gleichzeitig würde ich mir natürlich einen austausch mit anderen menschen wünschen, aber ich habe angst, nicht kommunizieren, mich nicht verständlich machen zu können, andere nicht zu verstehen.

manch einer mag denken, dann kann sie das ja auch in einer art tagebuch schreiben. aber aus erfahrung weiss ich, dass das niedergeschriebene nie lange stehen bleibt. gott sei dank weiss ich nicht, wie man seinen beitrag hier löschen kann und von daher sehr ich dieses forum als hilfe für mich an. vielleicht kann ich mich ja bald doch wieder spüren, anders als bisher und wieder schreiben und auf andere menschen eingehen und zugehen.

über eine ekt habe ich schon oft nachgedacht, aber noch nie mit meinem doc drüber gesprochen.

wünsche dir von herzen eine gute nacht

Tama
no name
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Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von no name »

Hallo Tama,
ja dieses Gefühl der totalen Verzweiflung kenne ich gut. Auch viele tiefe dunkle Löcher mit suizidalen Krisen und Kriseninterventionen, ja und natürlich Medikamente und jede Menge Beruhigungsmittel.
Bei mir geht dies nun schon seit vier Jahren so, besonders heftig in den letzten zwei Jahren. Und es gibt immer noch Tage an denen ich, wenn auch mit wider Willer zu Beruhigungsmittel greife, weil es einfach nicht anders geht.

> ich versuche die endlosen langen tage zu strukturieren, was mal mehr oder weniger gelingt.

Das finde ich gut, dass du versuchst die Tage zu strukturieren, das ist zur Zeit für mich das Mittel der Wahl. Nur so kann ich meinen Alltag leben.
Und natürlich gelingt es mal mehr und weniger gut.
Aber ich denke, auch wenn es viel Kraft kostet, es lohnt sich wirklich daran zu bleiben und es immer wieder zu versuchen, dem Leben eine Struktur zu geben, um zumindest ein wenig das Gefühl zu haben in diese Welt zu gehören.

> nun habe ich noch mit einem zusätzlichen inneren schweinehund zu kämpfen, der mir seit wochen die einnahme meiner medikamente verbietet.unvorstellbar, aber das gibt es. ich habe versucht sie trotzdem zu nehmen, die folge war, dass ich sie ausgebrochen habe. so viel zur psyche.

Hast du denn darüber bereits mit deinem Arzt gesprochen? Das wäre sicher dringend notwendig und vielleicht ist die EKT ja wirklich eine Möglichkeit für dich.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen und wünsche dir viel Kraft für alles.

Viele Grüße
no name
CJ43
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Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von CJ43 »

Hallo Tama!

Tut mir echt leid, dass es dir so schlecht geht! Ich kann, glaube ich, gar nicht recht mitreden, weil ich auch in depressiven Zeiten noch irgendwie geschafft habe zu arbeiten. War dann totmüde und leer, konnte mich auch nicht freuen über meinen "Arbeitserfolg", habe wirklich über Monate nur funktioniert.

Damals hatte ich das Gefühl mich völlig vergeblich zu quälen und nur eine sehr theoretische Hoffnung, dass es wieder besser wird (da konnte ich mich von meinen früheren Episoden erinnern). Und dieses Gefühl ist wirklich schlimm. Abgelenkt haben mich nur meine Ängste vor dem nächsten Tag und diese bleierne Müdigkeit.
Fand ich sehr ungerecht, dass sich in diesen gefühlstoten Zustand die Angst als einzige Emotion sehr wohlgefühlt hat.
Das habe ich damals niemandem so richtig erklären können, sah auch aus wie immer, nur dünner und blasser.

Von daher kann ich gut verstehen, dass du zur Zeit kein Land siehst! Aber, es kann sich ändern! Wirklich!
Allerdings: nix mehr einzunehmen, ob das in dieser Phase gut ist? Klingt ja auch so, als wenn du das ohne Arzt abgesetzt hast.

Würde dir gerne etwas Mut machen! Vielleicht tut es dir ja gut einfach hier zu schreiben.

Liebe Grüße, Constanze!
Donnerschlag
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Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von Donnerschlag »

hallo, no name

ich weiss, wie wichtig es ist, den tag zu strukturieren. in bewegung bleiben, pläne machen. das problem, das sich mir stellt, ist der umstand,das ich das alles mehr oder weniger gut/schlecht hinbekomme, fühle mich dabei wie ein zombie. ich kann vielleicht sagen, dass ich das und das geschafft habe, aber es bewirkt keine guten gefühle in mir.im prinzip ist mir dadurch alles zu viel und die gedanken/grübeleien gehen ihren eigenen weg. losgelöst von dem, was ich mache.

leben bedeutet sich fühlen, berührt sein, berührt werden, aufgaben, herausforderungen annehmen, positive und auch weniger positive gefühle, neugierig sein, mit anderen menschen in einen austausch treten,sich auseinandersetzen, freundschaft usw.. wenn sich all das in einer gewissen waage hält, ist es für mich leben.spürbares leben.

ich stelle mir oft die frage, warum noch restfunktionieren? dieses roboterähnliche dasein hat nichts mehr mit leben zu tun. natürlich gibt man nicht so leicht auf und ich denke, dass der mensch über starke innere kräfte und einem enormen überlebenswillen verfügt, so dass schlimmste erfahrungen und krankheiten überlebt und geheilt werden können. und irgendwann ein lebbares und zufriedenes, vielleicht sogar ein glückliches und erfülltes leben möglich ist.

ich fühle mich der depression so ausgeliefert. sie hindert mich seit langem mich zu bewegen (körperlich, geistig). das normale leben ist so weit weg. selbst die normalen vorstellungen/erinnerungen des bisher gelebten lebens ohne depressionen verblassen immer mehr.

ich hatte die hoffnung, dass eine ekt die schweren suizidalen gedanken beeinflussen könnte. den zahn hat man mir allerdings schon gezogen. aber ich werde dieses thema auf alle fälle noch einmal mit meinem doc besprechen.

hab einen guten tag.

tama
Donnerschlag
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Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von Donnerschlag »

hallo, constanze

danke für deine mutmachenden worte. und wie es sich anhört hast du es geschafft aus der depression herauszukommen, auch wenn der weg dorthin ein sehr steiniger gewesen ist. freue mich sehr für dich.

aus meiner erinnerung weiss ich, dass ich viele, viele jahre mit den symptomen einer depression gearbeitet habe. und dabei habe ich enorme kräfte gelassen und musste meine inneren grenzen ständig überschreiten, verdrängen, um überhaupt noch weiter machen zu können.und ich habe mich immer weiter von mir entfernt, von dem, was mich ausmacht, von meinen gefühlen, wünschen und bedürfnissen. heute weiss ich, dass ich die reissleine schon viel früher hätte ziehen müssen. und so kam der zusmmenbruch...zunächst schleichend und dann mit einer so starken wucht, dass es mich regelrecht aus der bahn gehauen hat. es ging einfach nichts mehr. alles schwarz, alles gelähmt, alles unwirklich. meine arbeit bedeutet mir alles und das hat dazu geführt, dass ich viel länger durchgehalten habe, als es für mich gut war. an die daran folgende lange dunkeheit erinnere ich mich nur noch vage. ich habe existiert, nicht mehr funktioniert und bin eine sehr lange zeit einfach nur dahin gesiecht. es kam mir vor wie so eine art dämmerzustand, aus dem ich viele monate nicht heraus gekommen bin. mit der hilfe meiner familie konnte ich einige kleinere bausteine in meine erinnerungslücken einfügen, aber da gibt es noch so viel, was ich nicht mehr greifbar habe. das beschäftigt mich doch sehr.

und ja, die tabletten habe ich in eigenregie ohne absprache mit dem arzt abgesetzt(grund ist bekannt). habe ihn wohl darüber informiert( anschliessend) und er war alles andere als begeistert.ich merke jetzt sehr deutlich, dass es der reine wahnsinn ist die medis nicht zu nehmen, denn sie erleichtern
einem das leben doch ein wenig. ich werde dran arbeiten, denn ich muss mich ja nun wirklich noch mehr quälen.

schön, dass du dich gemeldet hast
lieben gruss

tama
hrd49
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Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von hrd49 »

Hallo Tama!

Deine Postings berühren mich sehr, denn ich fühle alles ähnlich. Mir war der Beruf - den ich eigentlich liebe- eine Riesenlast geworden und privat ging alles den Bach runter: mrein mann starb - meine Kinder zogen zum Studium weit weg...ich lasse mich jetzt "frühpensionieren", weil ich den Schülern nicht mehr gerecht werde, und ich hänge ineinem tiefen Loch, dessen Boden ich noch nicht sehen kann. ich kreise hier allein für mich immer um meine eigen Probleme und habe kaum Kraft, das Alltägliche zu erledigen
So ein bisschen Freude kann ich noch empfinden, wenn ich an den (hoffentlich bald!!!) kommenden Frühling denke, die Sonne, die Wärme. Ich wünsche Dir auch ein großes Stück Sonne. halte durch, es wird irgendwie heller werden.
Sei ganz lieb gedrückt vo
Thery
Incognita
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Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von Incognita »

Hallo Tama, hallo Thery,

bei mir ist es genau umgekehrt.
Ich würde momentan am liebsten die Zeit anhalten. Der Frühling hat in den letzten Jahren bei mir immer eine dreimonatige depressive Phase ausgelöst... und das, obwohl ich Sonne, Licht und Wärme sehr gerne mag. Umso unverständlicher war es für mich dann immer.

@Tama: deine Abneigung gegenüber den Medikamenten kann ich gut verstehen und auch nachvollziehen. In manchen Phasen braucht man sie allerdings einfach (wie du selbst auch schon bemerkt hast).
Und - vielleicht hilft Dir ja auch ein Satz meines Arztes:"Betrachten Sie die Depression als eine Art ungebetener Gast, der mit Ihnen an einem Tisch sitzt.Man muss mit ihm eine Zeit leben, aber dann verabschiedet er sich auch wieder." Mir hilft dieser Satz manchmal, wenn es mir schlecht geht.

Herzliche Grüße und alles Gute!
tomroerich
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Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von tomroerich »

aus meiner erinnerung weiss ich, dass ich viele, viele jahre mit den symptomen einer depression gearbeitet habe. und dabei habe ich enorme kräfte gelassen und musste meine inneren grenzen ständig überschreiten, verdrängen, um überhaupt noch weiter machen zu können.und ich habe mich immer weiter von mir entfernt, von dem, was mich ausmacht, von meinen gefühlen, wünschen und bedürfnissen. heute weiss ich, dass ich die reissleine schon viel früher hätte ziehen müssen. und so kam der zusmmenbruch...zunächst schleichend und dann mit einer so starken wucht, dass es mich regelrecht aus der bahn gehauen hat. es ging einfach nichts mehr. alles schwarz, alles gelähmt, alles unwirklich. meine arbeit bedeutet mir alles und das hat dazu geführt, dass ich viel länger durchgehalten habe, als es für mich gut war. an die daran folgende lange dunkeheit erinnere ich mich nur noch vage. ich habe existiert, nicht mehr funktioniert und bin eine sehr lange zeit einfach nur dahin gesiecht. es kam mir vor wie so eine art dämmerzustand, aus dem ich viele monate nicht heraus gekommen bin. mit der hilfe meiner familie konnte ich einige kleinere baustein

Hallo Tama,

ich denke, dass die Tiefe und Dauer deiner Depression mit der enormen Überanstrengung zusammenhängt, die du hier beschreibst. Sicher hast du nie geahnt, dass du bereits mitten drin bist in einer beginnenden Depression und hast halt so lange gemacht, bis nichts mehr ging.

Was du in deinem ersten Post schreibst, ist schon erschütternd. Ja, so hat sich das mal vor fast 14 Jahren bei mir auch angefühlt. Ich war praktisch 4 Jahre lang krank, nicht immer mit dieser sehr quälenden Symptomatik aber doch kenne ich das und weiß, wie übel das ist. Man ist wie ausgelöscht, selbst die Vergangenheit verwischte und wurde zu einem grauen Nebel, alles verwandelt sich zu einem bösen Traum.

Doch wird das auch bei dir aufhören. Nur - nimm Medikamente. Man begreift zunächst nicht, wie körperlich diese Krankheit auch ist. Ich muss es gerade lernen, denn ich habe mein Medikament, das mir 10 jahre lang geholfen hat, normal zu leben, letztes Jahr ausgeschlichen und bekam prompt im Dezember einen Rückfall, den ich noch nicht überwunden habe. Nicht so schlimm wie damals, aber doch sehr unangenehm.

Auch nach 1,5 Jahren ist nichts verloren. Ich erinnere mich an einen Mitpatienten in der Klinik, der fast 2 Jahre lang schwer depressiv war. Er wurde dort plötzlich gesund und hatte sich auch jahrelang völlig überlastet (Voller Lehrauftrag + Landwirtschaft + politische Aktivitäten)

Deine Erinnerungen und Gefühle werden alle zurückkehren. Bei mir war es so, dass ich zunächst wieder langsam funktionieren konnte, aber noch lange Zeit völlig eingefroren war. Stück für Stück taute ich auf und bis ich dann alle Feinheiten des Lebens wieder spüren konnte, dauerte es lange. Aber der Schleier lüftete sich. Und das ist eindeutig auf Medikamente zuückzuführen, die ich anfangs ebenfalls ablehnte.


Viele Grüße von


Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
hrd49
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Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von hrd49 »

Hallo Thomas!

Danke, Du machst echt Mut!

Gute Nacht Euch allen!
Thery
Donnerschlag
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Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von Donnerschlag »

hallo, thery

ich hoffe sehr, dass sich die sonne bald von ihrer besten seite zeigt und uns mit ihrer helligkeit und wärme beglückt.

deine konsequenz der frühpensionierung kann ich sehr gut nachvollziehen. hast du denn schon etwas, dass diese lücke "ersetzen" könnte? befindest du dich in ärztlicher oder sogar in psychotherapeutischer behandlung?

ich finde es furchtbar, wenn sich alles im kreise um die probleme dreht ( und das was du geschrieben hast ist nicht ohne), und der boden nicht in sicht ist. ein endlos langer freier fall und man weiss nicht, wie er endet .

ich wünsche dir ganz viel kraft
und natürlich viel sonne

tama
Donnerschlag
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Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von Donnerschlag »

hallo, incognita

im letzten jahr konnte ich die sonne so wenig wie noch nie geniessen. das gegenteil war eher der fall. das war eine ganz neue erfahrung für mich, da ich eher ein sonnenmensch bin. bin ja mal gespannt, wie es dieses jahr werden wird. angst habe ich vor den vielen menschen und deren sichtbaren aktivitäten, wenn sich die sonne wieder zeigt. und es wird wieder so laut werden. da ich momentan an einer enormen reizüberflutung
leide, jagt mir dieses wissen schon mächtig angst ein. wenn es nicht anders geht, werde ich mich noch tiefer in mein mauseloch zurück ziehen müssen.

die depression als gast zu sehen ist schon eine tolle vorstellung, aber ganz ehrlich...ich würde sie mir nie einladen. mein doc sagt auch immer, dass jede depression irgendwann einmal vorbei geht, aber ich habe da so meine zweifel.

und ja, ich muss wieder medis nehmen...ich weiss nur noch nicht wie ich das machen soll.

ich wünsche dir sehr, dass die zu erwartende
sonne bei dir nicht schon wieder eine depression auslöst und drücke dir ganz fest die daumen.

sei lieb gegrüsst

tama
hrd49
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Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von hrd49 »

Guten Morgen Tama!

Ja, ich bin seit kurzem sowohl in psychiatr. Behandlung als auch bei einer Therapeutin. Beide sind mir auch menschlich sehr sympathisch, was sicher auch eine große Rolle spielt. Morgens ist mein Gefühlsleben am meisten durcheinander, wenn die Nachbarn zur Arbeit gehen und ich das Gefühl habe, etwas vom Leben zu verpassen.
Aber heute soll ein schöner Tag werden, das nehmen wir uns beide vor, nicht wahr?!

Liebe Grüße und viel Mut und "Leichtigkeit" für heute!
Thery
Donnerschlag
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Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von Donnerschlag »

Hallo Tama,

ich denke, dass die Tiefe und Dauer deiner Depression mit der enormen Überanstrengung zusammenhängt, die du hier beschreibst. Sicher hast du nie geahnt, dass du bereits mitten drin bist in einer beginnenden Depression und hast halt so lange gemacht, bis nichts mehr ging.

Was du in deinem ersten Post schreibst, ist schon erschütternd. Ja, so hat sich das mal vor fast 14 Jahren bei mir auch angefühlt. Ich war praktisch 4 Jahre lang krank, nicht immer mit dieser sehr quälenden Symptomatik aber doch kenne ich das und weiß, wie übel das ist. Man ist wie ausgelöscht, selbst die Vergangenheit verwischte und wurde zu einem grauen Nebel, alles verwandelt sich zu einem bösen Traum.

Doch wird das auch bei dir aufhören. Nur - nimm Medikamente. Man begreift zunächst nicht, wie körperlich diese Krankheit auch ist. Ich muss es gerade lernen, denn ich habe mein Medikament, das mir 10 jahre lang geholfen hat, normal zu leben, letztes Jahr ausgeschlichen und bekam prompt im Dezember einen Rückfall, den ich noch nicht überwunden habe. Nicht so schlimm wie damals, aber doch sehr unangenehm.

Auch nach 1,5 Jahren ist nichts verloren. Ich erinnere mich an einen Mitpatienten in der Klinik, der fast 2 Jahre lang schwer depressiv war. Er wurde dort plötzlich gesund und hatte sich auch jahrelang völlig überlastet (Voller Lehrauftrag + Landwirtschaft + politische Aktivitäten)

Deine Erinnerungen und Gefühle werden alle zurückkehren. Bei mir war es so, dass ich zunächst wieder langsam funktionieren konnte, aber noch lange Zeit völlig eingefroren war. Stück für Stück taute ich auf und bis ich dann alle Feinheiten des Lebens wieder spüren konnte, dauerte es lange. Aber der Schleier lüftete sich. Und das ist eindeutig auf Medikamente zuückzuführen, die ich anfangs ebenfalls ablehnte.


Viele Grüße von


Thomas


hallo, thomas

vielen lieben dank für deinen erfahrungsbericht. ich sehe es wie thery, dass er ganz viel mut macht, aber auch, wie schwer und langwierig eine depression mit ihren unterschiedlichen symptomen sein kann.

von herzen lieben dank

Tama

P.S. ich werde mir deinen erfahrungsbericht immer wieder durchlesen, wenn ich glaube, dass es nicht mehr weiter geht.
Donnerschlag
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Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von Donnerschlag »

hallooooo, thery

das hört sich ja sehr gut an *freu*. ich möchte meinen tag heute auch irgendwie positiv gestalten, nur habe ich noch keine ahnung was genau. einige hausfrauliche tätigkeiten lassen sich nicht aufschieben und ob ich will oder nicht, ich muss ran. und es ist ja nicht gesagt, dass sich im zuge dessen nicht doch etwas schönes entwickelt.

packen wir es an...und sorgen für uns

liebe grüsse

tama
Aussiegirl
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Registriert: 25. Nov 2007, 23:47

Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von Aussiegirl »

Hallo

und jetzt beim Lesen Eurer Nachrichten geht es mir jetzt besser...
Eure Gedanken sind auch meine! mir ging és genauso !
´habe auch jahrelang nur funktioniert; immer auf die Arbeit gegangen; aber dann gemerkt, ich muß mich zusammenreißen, darf mir nichts anmerken lassen; ich habe was, aber ich weiß´nicht was...bis der Zusammenbruch mit Burn Out und der Depression kam...
Komischerweise ist es einer meiner Kolleginnen eher aufgefallen als mir selbst, daß es mir nicht gut geht und das da was im "Busch ist".

Mittlerweile hatte ich die Tabletten wieder abgesétzt, dann kam der Rückfall!
jetzt, seit ca. 1 Woche nehme ich wieder die Opipramol 50mg, aber nur noch eine morgens und ich muß sagen, jetzt wirken sie ...mir gehts seit gestern besser (liegt vielleicht auch daran, daß ich gestern , ausgerechnet gestern, jemanden kennengelernt habe, der allerdings weit weg wohnt, nämlich in Denver USA!), aber jetzt muß ich mich wieder konzentrieren; muß englisch schreiben und reden:-) (oh je, warum ist mein Schulenglisch nicht mehr so toll:-) ) und mein Lebensmut ist zurück!

Allerdings, die Angst vor der Arbeit habe ich immer noch!
bin momentan wegen starker Rückenschmerzen krank geschrieben, diese Woche noch; und ich kann mir vorstellen, daß´ich am Sonntag abend wieder die großé Panik kriege..schlafe dann schlecht, wache Montags früher auf...und mir ist schlecht und übel nur aus Angst...

Ich wünsche Euch allen viel viel Kraft, und denkt dran: Kopf hoch, es wird wieder...!!
hrd49
Beiträge: 20
Registriert: 9. Feb 2009, 10:22

Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von hrd49 »

Hallo Elke!

Weißt Du, ich habe mal gelesen, man solle "Gedankenhygiene" betreiben. Das heißt, jedem negativen Gedanken sofort einen positiven entgegensetzen.
Vielleicht klappt´s bei Dir mit: Der nächste Wochenstart wird gut!

LG
Thery
Incognita
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Registriert: 15. Jan 2009, 09:15

Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von Incognita »

Hallo Tama,

natürlich würde ich mir auch keine Depression einladen und im Frühling oder Sommer schon gar nicht. Vielmehr meinte ich die Depression als UNGEBETENEN Gast... manchmal kann man sich seine Gäste ja nicht wirklich nicht aussuchen.
Und - nach mittlerweise elf depressiven Episoden weiß ich einfach, dass jede Depression auch wieder vorbeigeht. ... auch solche Sachen speichert unser Unterbewußtsein.
Wegen der Tabletteneinnahme... kannst Du Dir nicht einfach denken: bei Cholesterin (nur als Beispiel jetzt) würde ich ja auch Medikamente nehmen, warum also nicht bei einer Depression?!
Ich denke mal, dass sowas auch eng mit dem Annehmen einer Krankheit zusammenhängt... ich selbst habe Jahre gebraucht, bis ich diese Krankheit annehmen konnte.
Uns beiden wünsche ich, dass wir dieses Frühjahr und auch diesen Sommer AKTIV am Leben teilnehmen können.

Herzliche Grüße
Donnerschlag
Beiträge: 174
Registriert: 24. Jun 2006, 09:55

Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von Donnerschlag »

hi,elke

wie heisst es so schön: "eine neue liebe ist wie ein neues leben" und ich wünsche dir glück.
vielleicht gelingt es dir ja am montag etwas entspannter zur arbeit zu gehen. hast du vielleicht schon einmal über einen stellenwechsel nachgedacht?

hallo, incognita

ja, ja...die ungebetenen gäste....wer könnte nicht darauf verzichten und ich schliesse mich deinen wünschen an.
mit der einnahme der medis muss ich mir irgendwie eine brücke bauen. merke, dass eigentlich gar nichts mehr geht.und dabei wäre es so einfach...medis in die hand, in den mund und dann schlucken und weg sind sie.

wünsche euch einen guten tag

tama
Donnerschlag
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Registriert: 24. Jun 2006, 09:55

Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von Donnerschlag »

und schon wieder ein tag, der nichts gutes verheisst. gestern ging gar nichts, obwohl ich mir so fest vorgenommen hatte, den tag zu strukturieren.stundenlang in grübeleien versunken, bewegungsunfähig, sprachlos. gefangen in einer welt, die nur aus dunkelheit und höllenqualen zu bestehen scheint.reizüberflutung ohne ende.
jedes geräusch klang wie eine explosion.

und dann wieder diese unguten gedanken. der einzige ausweg aus der hölle kann doch nicht dieser schritt sein. nein, und nochmals nein!!!!!!!!!!!!

ich habe mal eine frage an euch. mein doc attestierte mir eine chronische suizidalität
und mein wunsch ist es, diese in einem therapeutischen rahmen zu bearbeiten. wobei wunsch vielleicht nicht ganz treffend ist, eher ein " muss". diese ständigen gedanken und die entsprechenden gefühle und bilder sind einfach nicht auszuhalten. nun bin ich auf der suche nach geeigneten institutionen, die sich mit dieser thematik beschäftigen. leider hat mir die kk die fortsetzung meiner psychotherapie gestrichen, so dass die einzige möglichkeit wohl eine stationäre therapie ist. weiss jemand rat? ich versuche so viele informationen wie möglich zu sammeln, um dann zu einer entscheidung zu kommen.

danke im voraus.

tama
Wycombe1
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Registriert: 7. Dez 2006, 15:22

Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von Wycombe1 »

Hallo Tama,

macht mich ganz traurig zu lesen wie es dir geht.

es ist wahrscheinlich sehr einfach gesagt, es lohnt sich immer, aber wenn man mitten in dem chaos sitzt, sieht man es nicht.

Du sagst, du möchtest so viele Infos wie möglich sammeln, aber vielleicht ist das ein teil des problems; man hört dies, man hört das und letztendlich weiss man nicht mehr was richtig für einen selbst ist.

dein bauch rät dir "nimm die tabletten", dein bauch rät dir "geh in eine stationäre behandlung". oft weiss der bauch was das richtige für uns ist, nur meinen wir mit "klugen" überlegungen das für und wider abzuwägen und den bauch dabei zu ignorieren.... und viel viel später wird uns klar "... hätt ich mal auf meinen bauch gehört".

auch wenn dein kopf karussel fährt; nimm die tabletten, pack deine tasche, hol dir eine einweisung und geh in eine klinik. wenn du ambulant keine therapie mehr bezahlt bekommst, dann wird dir nicht viel spielraum bleiben.

ich weiss nicht ob du kinder/mann/partner hast?

mir hat immer sehr geholfen mich auf das hier und jetzt zu konzentrieren, mir innerlich meine stoppschilder hochzuhalten (hab ich in der VT gelernt) um gegen negative gedanken/angst anzugehen. es ist ein lernprozess, aber es funktioniert mit der zeit.

wünsche dir alles gute.

VG,
Wycombe1
Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.

Aber soviel weiß ich sehr wohl, es muß anders werden,

wenn es besser werden soll.



(G. C. Lichtenberg)
hrd49
Beiträge: 20
Registriert: 9. Feb 2009, 10:22

Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von hrd49 »

Hallo liebe Tama!

Sch...zustand, von dem Du da erzählst!
Ich finde es aber toll, dass Du nach Auswegen suchst!
Ich schick Dir mal nen Link von einer Klinik in meiner Nähe. Meiner Kusine ist gut da geholfen worden. Ich selber habe keine Erfahrung damit.
Du schaffst es, ganz bestimmt! Du kommst bald wieder raus aus dem Loch.
Sei fest umarmt! Ich schick Dir in Gedanken ein paar entspannend-warme Sonnenstrahlen!

http://www.rk-dueren.lvr.de/
Thery
tomroerich
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Re: ich halte diese langandauernde depression einfach nicht mehr aus

Beitrag von tomroerich »

ich habe mal eine frage an euch. mein doc attestierte mir eine chronische suizidalität
und mein wunsch ist es, diese in einem therapeutischen rahmen zu bearbeiten. wobei wunsch vielleicht nicht ganz treffend ist, eher ein " muss". diese ständigen gedanken und die entsprechenden gefühle und bilder sind einfach nicht auszuhalten. nun bin ich auf der suche nach geeigneten institutionen, die sich mit dieser thematik beschäftigen. leider hat mir die kk die fortsetzung meiner psychotherapie gestrichen, so dass die einzige möglichkeit wohl eine stationäre therapie ist. weiss jemand rat? ich versuche so viele informationen wie möglich zu sammeln, um dann zu einer entscheidung zu kommen.

Wenn du als chronisch suizidal eingestuft wirst, ist für die Klinik höchste Zeit, Tama. Vielleicht habe ich das überlesen, aber wie ist deine familiäre Situation? Bist du alleine?
Also nochmal: Das alles ist Teil der Erkrankung. Das miese, unerträgliche Lebensgefühl und daraus resultierend der Wunsch, dem ein Ende zu setzen. Beides hört auf, aber du musst raus aus der depressiven Abwärtsspirale. Klinik ist u.U. der beste Weg dafür. Habe ich damals auch so gemacht. Die gewohnten Lebensumstände waren zu belastend. Traurige Kinderaugen, verzweifelte Ehefrau, verunsicherter Geschäftspartner, ratlose Freunde. Irgendwann dachte ich: Es ist für alle das Beste, wenn....

Wenn die Krankheit abklingt, ändert sich das alles wieder. Die Sackgasse ist nur scheinbar eine, weil du nur noch Sackgassen sehen kannst.

Und das auch noch einmal: Versuch mal, dich von dem Gedanken zu lösen, all diese Gedanken und Gefühle seien "deine" im eigentlichen Sinn und müssten in einer Therapie "besprochen" werden. Die Depression manipuliert dich hin zu einem bestimmten Schwerpunkt an Gedanken und Gefühlen und die Ursache dafür kann ebenso berechtigt als körperlich angesehen werden und daher ist ein Medikament zu nichts anderem da, als die körperlichen Ursachen dafür zu beeinflussen.

Wenn du dir vor Augen hältst, dass man durch Substanzen (Drogen) Glück, Euphorie, Angst und andere Gefühle gezielt auslösen kann, dann ist es ganz offensichtlich, dass Substanzen die Psyche sehr beeinflussen. Und damit ist auch klar, dass eine Unregelmäßigkeit im Gehirnhaushalt negative Gedanken und Gefühle verursachen kann und dass man dies durch gezielte Gegenmaßnahmen beeinflussen kann. Dein "Ich" bleibt davon jedoch unberührt - du musst keine Veränderung der Persönlichkeit befürchten. Eine Tasse Kaffee ändert deine Persönlichkeit nicht, oder? Nur deine Gestimmtheit.

Therapie wird eine solche Schwere der Symptomatik sehr wahrscheinlich nicht beheben, weil die Problematik ins Körperliche abgedriftet ist. Therapie tut etwas anderes. Eine ausgewogene Psyche hängt von sehr vielen Faktoren und zusätzlich von eigenen inneren Voraussetzungen, wie Kindheit, Vergangenheit etc. ab. Ganz unbemerkt bildet sie selbst ihre eigenen Schwerpunkte, die auch destruktiv sein können, um frühere Erfahrungen zu wiederholen. Darum geht es in Therapie - diese Schwerpunkte aufzudecken, verständlich zu machen und zu korrigieren.

In leichten Fällen kann damit sogar erreicht werden, dass die körperliche Disharmonie behoben wird, aber in schweren eher nicht. Umgekehrt leistet kein Medikament die Arbeit eines Therapeuten. Es liegt von seiner Wirkungsweise eher auf der Ebene der Tasse Kaffee - natürlich erheblich komplexer und tiefgreifender.

Deshalb arbeitet man eben auf beiden Ebenen und du brauchst wirklich dringend eine hilfreiche Medikation.


Lieben Gruß von

Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
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