Hallo, bin "neu "hier

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nasen-mann
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Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von nasen-mann »

Hallo,

ich bin zwar neu hier, habe aber schon länger mit Depresionen zu kämpfen(seit ca.9 Jahren). Alles fing damit an das meine Gedanken nicht mehr zur Ruhe gekommen sind. Ich bin damals wieder mit meiner Ex-Freundin zusammen gekommen und kurz drauf bekam ich unwahrscheinlich viele Zukunfstängste. Alles drehte sich im Kreis. Konnte micht mehr konzentrieren. Im Job wurde es nicht mehr vertrehtbar, war KFZ-Mechaniker und vergas andauernd schrauben fest zu ziehen usw.!
Habe danmals gekündigt, ich konnte einfach nicht mehr.
Ich dachte ich wäre einfach nur unfähig, suchte mir deshalb einen Job am Fliesband in einer Fabrik. Am Fleisband kamen meine Gedanken dann garnichtmehr zur Ruhe, ich wurde " wahnsinsig"! Konnte nicht mehr schlafen. Nach ca. 3 Monaten in diesem Job bin ich zum Hausarzt, von da aus zum Neurologen. Körperlich war "leider" alles in Ordnung. Ich versuchte es zuerst alleine mit Hilfe von Saroten(AD) in den Griff zu bekommen, habe mich dann nach ca.3 Wochen in die Psychatrie einweisen lassen. Dort war ich dann 3 Monate(Psychoterpie). Ich wurde auf Remergil eingestellt und entlassen.
Nach einer Woche gings mir wieder beschissen.
Zu meinem Glück habe ich nach dem Klinikaufendhalt einen für mich guten Psychater gefunden. Nach vielen Gesprächen und der Umstellung auf Paroxetin gings dann wieder Berg auf. Ich machte weiterhin eine abumlante Verhaltensterapie. Mir gings wieder richtig gut. Es war der heiße Sommer 2003! Ich boxte beim Arbeitsamt eine Umschulung durch. Die Ausbildung lief gut an. Ich hatte wieder ein Sozialleben, traute mich wieder unter Menschen und sogar auf Verandstaltungen mit 30.000 Leuten(Rock-Festival).

Ich dachte ich hätte es geschaft!!!

Hatte mich wohl geteuscht.

Nach vielen Rückschlägen im Jahr 2005( Trennung, Suizid meines Bruders, Suizud eines guten Freundes)gings mir entsprechen schlecht. Ich nahm immer noch Paroxetin. Während all dieser Rückschläge blieb ich erstaunlich Regungs- und Emotionslos, so sehe ich es zumindest im Nachhinein.
Heute kann ich mir das nur durch die dämpfende Wirkung des Paroxetins erklären.

Im Jahr 2007 setzte ich das Medikament wegen nachlander Wirkung mit Rücksprache des Artztes ab. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich gerade von meiner damaligen Partnerin getrennt. Ich suchte mir eine neue Wohnung. Ich hatte einen neuen, für mich sehr sehr anspruchsvollen Job im Büro( Arbeitsvorbereitung, Mitarbeiterführung, Kundenkontakt usw.). Zuerst lief es gut ohne Medis( ca. 2 Monate).
Doch es ging bald wieder Berg ab(Streß im Job, ich bekam von dort wenn überhaubt nur negative Rückmeldung), neue Partnerschaft mit der die Zukunftsängste wieder zurück kamen. Ich nahm wieder Paroxetin. Leider war die Wirkung nicht mehr so wie es vorher war. Dann kamm eine Phase mit einigen AD`s bis ich schlieslich bei Trevilor gelandet war. Es schien zu helfen. Leider nahm ich natürlich wieder ziemlich zu. Aber die "schlimste" Nebewirkung war, das ich nur noch(oder immerhin) funktionierte.
Nach meinem 11 Stunden Arbeits-Tag kam ich nach hause, habe etwas gegessen und bin eingeschlafen. Sozial- und Sexualleben gab es nicht mehr.
Im Job wurde es immer schlimmer, Konzentration war nicht mehr vorhanden, ich stand ständig "unter Strom". Nur negative Rückmeldung vom Arbeitgeber. Das alles machte mir schwer zu schaffen!
Ich habe das Trevilor dann mir Rücksprache des Doc abgesetzt. Ich fühlte mich 2 Woche wie ein Junkie!
Danach gings wieder ca 6 Wochen gut. Es war ca. August 2008.

Sorry, ist vieleicht bischen viel "Vorgeschichte"!?

Seit dem gehts masiv bergab. Ich war Ende letzten Jahres in Reha. Hat nichts gebracht, ausser das ich mich mal entspannen konnte. Ich war jetzt Anfang Januar 2 Wochen Arbeiten und nichts geht mehr!
Jeder Gedanken der mir kommt hüpft wie ein Gummi-Ball in meinem Kopf rum und hört nicht mehr auf! Ich kann kaum noch klar denken. Ich weis nicht mehr was ich vor 10 Minuten getan habe. Ich kann mich nach einem Tag nicht an die Inhalte der Gespräche vom Vortag erinnern. Ich lasse ständig Dinge fallen. Stehe wieder unter Srom, kann nur sehr schlecht schlafen. Ich kann nicht eimal mehr Musik hören. Nicht schmeckt, alles ist grau. Ich habe Angst, weis nicht wie das weiter gehen soll.
Ich habe das Gefühl das ich verblöde, oder Alzheimer oder ähliches habe.
Meine Gedanken quälen mich.
Ich habe als "Notnagel" Tavor bekommen. Ich wehre mich aber (fast immer erfolgreich) es zu nehmen. Versuche mich ständig abzulenken in dem icrgenwas mach(alleine, traue micht unbedingt gerne unter Menschen).
Nächsten Montag werde ich in der Tagesklinik aufgenommen. Dazu konnte ich mich durchrinngen, denn so kann es ja nicht weiter gehen.
Nun habe tierischen Angst vor den Medis die bestimmt wieder kommen. Es muss wohl sein.
Ich möchte nicht mehr so gefühlkalt werden!!! Das ist meine größte Angst!!!!!

Nun meine Fragen:

Kennt ihr das mit der "Gefühlskälte"?

Wie war es bei euch wenn ihr Paroxetin (oder ein anders AD) abgesetzt und irgendwann wieder genommen habt? War die Wirkung auch weg, bzw. geringer als vorher?


Sorry das ich so einen langen Text "gebaut" habe, wollte euch nur von meinem "Leidensweg" erzählen, um ein bischen meine Fragen erklären zu können.

Ich werde jetzt versuchen mich mit irgendetwas abzulenken damit die Gummibälle in meinem Kopf aufhören zu hüpfen!?

Gruß

nasen-mann
Gruß



Nasen-mann
LillyF
Beiträge: 92
Registriert: 2. Nov 2008, 09:36

Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von LillyF »

Hallo Peter,

41 Klicks - und noch keine Antwort...

Das will ich schnell einmal ändern und Dich herzlich willkommen heißen hier in diesem Forum.

Ich kann mir vorstellen, daß Du auf Antworten wartest, denn Du schreibst ja sehr deutlich und ausführlich, wie es Dir gerade geht.
Ich finde Deinen Bericht übrigens sehr gut und ich hoffe, daß Du schon durch dieses Schreiben ein bißchen erleichtert bist...

Und Du hast auch konkrete Fragen, auf die Du sicher auch Antworten bekommen wirst. Sei also geduldig und vielleicht hast Du ja auch Zeit und Lust ein bißchen im Forum zu lesen... wahrscheinlich findest Du da auch schon so einiges.

Nun meine Erfahrung zu (einer) Deiner Fragen.
Auch ich habe die Erfahrung, daß AD´s, die es früher einmal "brachten" beim nächsten Mal weniger hilfreich waren.
Und das empfinde ich als ganz große Scheiße, denn schließlich ist es ja die beste (weil einfachste) Möglichkeit diese blöde Krankheit wieder loszuwerden.

Aber ich mußte erkennen, daß das, was HINTER der Krankheit steckt, damit nicht weggeht. Dieses Erkennen ist nicht etwa wie eine Erleuchtung über mich gekommen, sondern ist Ergebnis von Therapiegesprächen. Und bisher ist es auch beim Erkennen geblieben, denn ich stehe (obwohl schon in den sogenannten "besten Jahren") gerade am Anfang dieses neuen Weges. Aber ich bin sehr froh, daß ich nun einen Weg sehe und nicht mehr (nur) zum Abwarten und Hoffen auf die Wirkung eines AD angewiesen bin.

So wie ich Dich nach Deinem Bericht einschätze - lange Erfahrung mit Depressionen und ein ganz gutes Gefühl dafür, daß Du Hilfe brauchst und der Klugheit sich diese Hilfe auch zu holen - will ich Dir Mut machen, daß auch Du wieder einen Weg für Dich finden wirst.

Ein AD kann dabei eine gute Hilfe sein, denn es bringt Dich erst einmal aus dem tiefen Depri-Loch, ermöglicht Dir wieder ein bißchen angenehmeres Denken (ich meine damit weniger Hüpfbälle) usw. Deshalb würde ich es auf keinen Fall "verteufeln", aber eben auch nicht zu viel davon erwarten.

Mir haben Gespräche am meisten geholfen und Du hast ja durch die Tagesklinik dazu auch sicher Gelegenheit. Kannst Du Dir vorstellen diese zu nutzen?

Viele Grüße - und hoffentlich viel Hilfe hier im Forum -
wünscht Dir LillyF
SisterGoldenHair
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Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von SisterGoldenHair »

Hallo Peter,

ich möchte Dich auch kurz begrüßen hier - Du mußt Dich doch nicht entschuldigen - es ist doch ok, so kann man sich gut in Deine Situation "eindenken" - und Vieles ist sicher einigen hier nicht unbekannt.
mir zumindest nicht...

Irgendwo habe ich mal gelesen, daß wenn man ein Medi abgesetzt hat und es später wieder nimmt, es nicht die gleiche gute Wirkung haben muß.

Gefühlskälte - inzwischen gibt es sehr wenig, was (oder wen) ich noch an mich heran lasse, und es muß schon was Lebensbedrohliches passieren (bei mir oder den wenigen Lebewesen, die mir noch nahe stehen), damit ich die Fassung verliere...

Ich finde es eine super Entscheidung in die Tagesklinik zu gehen, da wird man Dir sicher helfen - meine TK im letzten Jahr war top und es tat mir sehr gut.

Ich drücke Dir die Daumen, daß Du wieder auf die Beine kommst !

Liebe Grüße
Ulli


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

:o)



(Jean-Jacques Rousseau)
nasen-mann
Beiträge: 9
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Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von nasen-mann »

Hallo,ich bin`s nochmal.
Danke ihr beiden(LillyF&UJ)! Es tut schon gut seine Gedanken hier "los" werden zu können und dazu auch noch verständnisvolle Rückmeldungen zu bekommen! Danke!

@ LillyF: Um auf deine Frage mit der Tagesklink zurück zu kommen: Ja, ich werde diese Möglichkeit auf jeden Fall nutzen! Ein Teil von mir( der gesunde Verstand???) sagt mir auch das es mich weiter bringen wird, der andere( die Gefühle??) sieht jedoch keine oder nur wenig Hoffnung in dieser Aktion. Aber ich werde es versuchen!

@ UJ: Du berschreibst diese "Gefühlskälte" sehr gut! Genau so war es bei mir auch.
Die Angst davor wieder so zu werden ist bei mir sehr groß.
Gleichzeitig stellt sich mir die Frage was besser ist: der Zustand in dem ich mich jetzt befinde, oder der Zustand der "Gefühlskälte"?
Ich habe mich die letzte Zeit strickt dagegen gewert wieder Medis zu nehmen, aber mittlerweile sehe ich ein das es wohl sein muss und das diese Gefühlkälte zur Zeit für mich besser zu ertragen währe als mein jetziger Zustand!

Heute ist Donnerstag, noch 4 Tage bis Tagesklinik!

Gruß


nasen-mann
Gruß



Nasen-mann
SisterGoldenHair
Beiträge: 1485
Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von SisterGoldenHair »

... super (noch 4 Tage)
wenn Du schon die Tage "zählst", wirst Du zu dem Ergebnis kommen, daß es gut für Dich ist - oder wahrscheinlich nur noch besser werden kann... ;o)

Medikamente nehme ich schon über 10 Jahre, sie waren oftmals mein "Rettungsanker" in schwierigen Zeiten, aber da es mir momentan recht gut geht, bin ich dabei zu reduzieren.

wenn es mir miserabel ging, hätte ich wirklich fast alles genommen... bekam auch immer wieder mal IMAP, das war in Krisenzeiten das Mittel der Wahl, und die Nebenwirkungen liest man dann am besten erst gar nicht... ;o)

Ich drücke Dir die Daumen, berichte uns doch bitte wie es weitergeht ! Ich wünsche Dir viel Erfolg !

Liebe Grüße
Ulli


***

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(Jean-Jacques Rousseau)
sundown
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Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von sundown »

Hallo!

Auch ich bin neu hier.
Ich habe seit ca. 10 Jahren immer wieder mal Panikattacken, die ich allerdings als Kreislaufprobleme angesehen hatte. Später kamen dann auch Depressionen dazu und 2005 war ich in einer Reha. Danach war alles wieder einigermaßen in Ordnung, nur im Herbst überkommt es mich immer wieder mehr oder weniger.
Ich nehme jetzt wieder seit Anfang Januar Citalopram. Hatte das in den früheren Depri-Phasen schon genommen und es hat eigentlich ganz gut geholfen.

Aber seit ca. 10 Tagen denke ich das ich bald durchdrehe. Ich habe jeden Morgen diese extremen Unruhezustände, ich schlafe schlecht und wache so um 4-5 Uhr auf und kann nicht mehr schlafen. Dazu kommen Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Atemnot, Schwindel und Herzstechen, Ich muß wenn ich unterwegs bin dauernd aufs Klo (ohne richtig zu müssen), manchmal alles auf einmal.

Angefangen hat das schon mit leichten PA´s/Unruhe im November wenn ich morgens im Dunkeln zur Arbeit fahren musste. Als ich dann Anf. Dezember wegen einer Augen-OP plötzlich ins Krankenhaus musste hatte ich einen Nervenzusammenbruch und da ging das mit den Depressionen richtig los. Dann waren die Feiertage und alle Ärzte hatten zu, sodaß ich erst am 5.1. zu einem konnte. Da ich jetzt dauernd wieder zu Ärzten muß, ist das sehr schlimm für mich. Ich kriege dann schon beim Hinfahren diese Symptome und wenn ich dann beim Arzt sitze, krieg ich nur die Hälfte mit. Alleine Autofahren geht auch nicht z.zt.
Ich habe eigentlich gar keinen Grund Depressionen zu haben, habe eine schöne Arbeit, tolle Kinder und eine Frau, die ich allerdings mit meiner Krankheit ziemlich belaste. Sie kann sich das einfach nicht vorstellen.

Ich hatte das früher wie bemerkt schon mal, aber nicht so schlimm wie diesmal. Ebenfalls immer im Herbst / Winter. Damals hatten die Citalopram Tabletten auch ganz gut geholfen. Diesmal dauert es zumindest etwas bis die Tabletten wirken...... )

Am schlimmsten ist diese Unruhe die ich immer morgens habe, besonders wenn an dem Tag was anliegt (z.B. Arzttermin)
Weiß darüber jemand was, gibt es ein spezielles Mittel gegen diese Unruhe? Liegt es vielleicht am Autofahren??? Gibt es eine Autofahr-Phobie???
Bitte Info.

Ganke + Gruß,
sundown
Greteline1
Beiträge: 156
Registriert: 25. Jun 2007, 20:21

Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von Greteline1 »

Hallo Nasenmann!

Es kommt mir sehr bekannt vor und könnte von mir sein.

Mit den Jobs können wir uns wohl die Hände reichen, verläuft nicht wirklich gut
Mir passieren immer beschissen Reißer.
In der Klinik wurde ich auch auf Remergil eingestellt.
Mal abgesehen vom Beruflichen gehts mir soweit gut.

Momentan würde ich am liebsten ab auf die einsamme Insel gehen.
Kommst Du mit ?!

Ps würde mich freuen mehr von Dir zu hören.

Lg Gretel
nasen-mann
Beiträge: 9
Registriert: 20. Jan 2009, 17:11

Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von nasen-mann »

@Greteline1: Einsame Insel, den Wunsch habe ich sehr auch oft! Wenns machbar wäre würde ich mit kommen.
Die Job-Sache liegt mir im Moment wohl am aller schwersten im Magen. Ich habe schon viele Jobs gehabt und habe es im Endefeckt nirgens wo lange ausgehalten(max.3 Jahre). Ich will arbeiten! Ich bin kein "Drückeberger"! Aber wie soll man das "normalen" Menschen so erklären das Sie es auch verstehen?
Das ist wohl nicht machbar.
Ich weis nicht wie ich das bis zum Rentenalter durchhalten soll! Es ist für mich ein Horor Gedanke.

Noch 3 Tage bis zur Tagesklinik!

Hoffendlich gehts bald wieder berauf....
Gruß



Nasen-mann
nasen-mann
Beiträge: 9
Registriert: 20. Jan 2009, 17:11

Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von nasen-mann »

Hallo Fatique,

die häufigen Jobwechsel haben verschiedene Gründe. In den 90gern waren 3 Konkurse der jeweiligen Arbeitgeber auschlagebend. Das waren aber alles mehr oder weniger Hilfsabeiterjobs. Zu dieser Zeit war auch noch ein anderer Mensch der seine Probleme selbst Terapiert( Alkohol und andere Substanzen, das tue ich aber jetzt schon seit Jahren nicht mehr!) hat, so wie ich es in meiner Familie "gelernt" habe.
In den letzten 10 Jahren waren der Grund immer die Gedanken in meinem Kopf. Ich war nicht mehr in der Lage meine Arbeit zu machen , bzw. fühlte ich mich zu blöd oder sonstwas für den Job den ich gerade hatte.
So fühle/denke ich nun wieder! So sehr ich auch nachdenke, ich kann mir nicht vorstelllen irgendeinen Job "durchzustehen"!
Es ist besch...!
Gruß



Nasen-mann
nasen-mann
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Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von nasen-mann »

@ Fatique:

Warum ich so denke?
Natürlich eine gute Frage! Fakt ist das wenig bis garkein Selbstbewustsein habe! Fakt ist auch das ich alles perfekt machen muss. Eine Arbeit, Tätigkeit die ich gemacht habe und nur zu 99,9% i.o ist habe ich meinen Augen total vergeigt! Ich habe dann in meinen Augen versagt!

Was könnte mein denke verändern?
Selbstbewustsein!!!!!! Aber woher nehmen?????

Welche Tätigkeit intersiert mich?
Noch eine gute Frage! Aus meinen Erfahrunegn kann ich sagen das ich wohl eher kein Team Mensch bin. Ich bin mir aber nicht sicher ob mit den richtigen Kollegen nicht doch funktionren würde!? Ich bin in 90gren mal 3 Jahre LKW gefahren. Tagestouren mit 7,5 Tonner. Da war ich die meiste Zeit alleine im LKW. Das war eigentlich ganz i.o. Aber wie oben schön erwähnt war ich damals noch ein ganz anderer Mensch, bzw. führte ich damals ein anderes Leben.

Hast du eine Ausbildug?
Ja, ich hab 2 Ausbildungen. KFZ-Mechaniker und Maschinenbautechniker. KFZ-Mechaniker habe ich zum Zeitpunkt meiner ersten heftigen Depresion geschmissen. Bin lange nicht mehr auf dem Stand der Technik in diesem Beruf.
Maschinenbautechniker bin/ war ich bis zuletzt.

Leider arbeite ich in einem kleinen Stahlbaubetrieb ziemlich fachfremd: Meine beiden Vorgesetzten sind die perfektes Menschen/Spezialisten/Arbeiter der Welt und machen niemals einen Fehler. Zumindest kommt es mir so vor wenn ich mit ihnen vergleiche. Ich reiße mir täglich den Arsch 10 Stunden lang auf und versuche alles bestens zu machen. Rückmeldung kommt wenn überhaubt, nur wenn ich was vergessen oder "falsch" gemacht habe. Das halte ich nicht mehr aus.
Gruß



Nasen-mann
GreenMandala
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Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von GreenMandala »

Hallo Nasen-Mann!
Beim Lesen Deiner Postings kommt mir vieles so bekannt vor, weil ich beruflich ebenfalls in einer mir unerträglichen Situation stecke. Bin leider so unkonzentriert und denkunfähig, dass ich Dir nichts vernünftiges schreiben kann. Mein Puls rast mit gefühlten 500, wenn ich an meine Arbeitssituation denke und auch nicht weiß, wie es jemals für mich weitergehen soll.
Am 24.2. gehe ich (zum zweiten Mal innerhalb 2 Jahren) in die Tagesklinik. Für die Tagesklinik wünsche ich Dir alles Gute.
Liebe Grüße
GreenMandala
Ohne die Nacht wüssten wir nichts von den Sternen.
nasen-mann
Beiträge: 9
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Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von nasen-mann »

Hallo,

Fatique, warum hast du deine Beiträge gelöscht? Hat es etwas mit meinen antworten auf deine Fragen zu tun?
Gruß



Nasen-mann
BeAk

Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von BeAk »

Lieber Nasenmann,

nein die Löschung hat nichts mit Dir zutun.

Die Moderation mag nur keine Forentrolle
und Fatique ist einer.
Greteline1
Beiträge: 156
Registriert: 25. Jun 2007, 20:21

Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von Greteline1 »

Hallo nasen-mann !

Freut mich von Dir zu hören !

Ich glaub auch nicht das es bei mir an der Arbeit liegt sondern eher wie ich mich im Team verhalte.
Es dauert keine 5 Minuten da dappel ich ins Fettnäpfchen.
Ok wieder was gelernt ist ja auch was positives.

Wenigstens weiß ich jetzt was ich Beruflich machen möchte.

Allerdings 10 Std jeden Tag gehen über meinen Ethar oder wie das heißt.Hut ab

In meinem Horoskop stand letztens: akzeptieren Sie Ihre Grenzen.

Da ist was wahres drann !

Seit einiger Zeit gehe ich einmal in der Woche zur Verhaltentherapie.
Tut echt gut

Auch wenn man sich stellenweise fragt mmmmmhhh vielleicht doch vom Wickeltisch gefallen ?!

An Deiner Stelle wpürde ich mich Entspannen mach Dir nicht so viele Gedanken.

Versuch Dir gutes zu tun, was hast Du denn am liebsten.???

LG Gretel
Greteline1
Beiträge: 156
Registriert: 25. Jun 2007, 20:21

Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von Greteline1 »

nasen-mann
Beiträge: 9
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Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von nasen-mann »

Moin,

ich hab die ganze Nacht kein Auge zu gemacht. Werde gleich in die Tagesklinik fahren. Mein erster Tag!
Mir gehts nicht gut. Gedanken-Chaos im Kopf.

Trotzdem wünsche allen einen guten Start in die neue Woche.
Gruß



Nasen-mann
Frauke47
Beiträge: 137
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Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von Frauke47 »

Hallo Nasenmann,

hoffentlich war dein erster Tag in der TK gut und du kannst morgen mit einem guten Gefühl wieder hingehen.

Das Beste an diesem Forum ist für mich, dass es hier Menschen gibt, die mit dem was ich empfinde und kaum in Worte fassen kann und mir Angst macht, umgehen können.
Die meisten hier können das Chaos im Kopf und in der Seele nachempfinden.
Hier fühle ich mich "angenommen" und zugehörig.
Seit ca. einem dreiviertel Jahr bekomme ich eine EM Rente, die bis Ende 09 bewilligt ist. Schon jetzt empfinde ich Panik bei dem Gedanken, vielleicht wieder arbeiten zu müssen. Manchmal wünsche ich mir, lieber schwer krank zu werden als nochmal diesem Druck des Funktionierens ausgesetzt zu sein. Nie wieder will ich unter der Schwere der Verantwortung erdrückt werden.

Wünsche dir ganz viel Kraft,
Liebe Grüße, Frauke
SisterGoldenHair
Beiträge: 1485
Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von SisterGoldenHair »

Hallo Nasen-Mann,

ich hoffe, Du hast einen guten Start in der TK, bin schon gespannt auf Deinen Bericht.

Frauke, ich verstehe Dich sehr gut - Dein letzter Satz hat meine Empfindung genau auf den Punkt gebracht.

Gestern Abend "Anne Will" war recht interessant. Für mich kam auch sehr gut rüber, daß Menschen, die in der BRD "einer anderen Kaste angehören" überhaupt keine Ahnung haben was im Arbeitsleben abgeht, und mir schien, sie wollen es auch gar nicht wirklich wissen....

Liebe Grüße
Ulli


***

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(Jean-Jacques Rousseau)
Frauke47
Beiträge: 137
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Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von Frauke47 »

Als ich vorhin, nach meinem posting unterwegs war, fiel mir ein, dass ich eigentlich noch etwas zum Thema "einsame Insel" schreiben wollte.
Vor ca zehn Jahren war ich mit meiner damals 19jährigen Tochter in Ägypten, wo wir mit ca 6 Personen in einem Jeep eine Wüstentour gemacht haben.
Seitdem sehne ich mich nach der "Wüstenzeit"!!!!
Diese Vorstellung birgt für viele Menschen etwas Erschreckendes, für mich ist unbeschreiblich wünschenswert und tröstlich. Die Nähe des Himmels, die unendliche Weite, die warmen Farben, die Ruhe und Stille, die Einsamkeit....
Liebe Grüße, Frauke
nasen-mann
Beiträge: 9
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Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von nasen-mann »

Hallo,

ich komme gerade von meinem ersten Tag in der Tagesklinik zurück. Ich habs überlebt!
Am Anfang war es für mich der Ware Horror, so ist das immer wenn ich unter fremde Menschen komme mit denen ich dann auch noch reden "muss".
Aber es scheinen alle ganz nett zu sein, Patienten wie Personal, sofern man das nach dem ersten Tag beurteilen kann. Es ist noch nicht viel gelaufen heute, was am ersten Tag ja auch normal ist/zu sein scheint. Morgen habe ich den ersten Termin mit der zuständigen Neurologin. Es wird wohl auch um die Frage gehen" Medis, ja oder nein?" und " Wenn ja, welche Medis?"
Ich hoffe immer noch das sich mein Zustand wieder bessert.

Ich will doch nur zufrieden Leben können!

Ich danke euch allen für euer Verständnis, euer Mitgefühl und eure helfenden Worte. Ich bin zwar neu hier, aber auch mir tut es gut meine konfusen Gedanken Menschen mit zu teilen die diese nachvolziehen können.

Danke!
Gruß



Nasen-mann
SisterGoldenHair
Beiträge: 1485
Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von SisterGoldenHair »

OK, das klingt ja nicht mal so schlecht...
mal sehen, wie es morgen weiter geht...

Ich hoffe, es gibt dort auch regelmäßige Therapeutengespräche - mir hat es sehr geholfen!

Nur Mut !
Ulli


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(Jean-Jacques Rousseau)
Greteline1
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Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von Greteline1 »

Hallo Nasen-mann!

Erstmal schön das Dein erster Tag soweit gut war.
Erinnert mich so ein bisl an die Ergotherapie in der Klinik.
Da mußte man keinem was vormachen und konnte sich frei entfallten.
Egal ob es einem schlecht ging im Krankenhaus haben wir uns gegenseitig geholfen.
In dem Buch was ich grad lese stand das man sich eine bestimmte Zeit aussuchen sollte in der man Grübelt.
Finde ich gut ach gott ist ja 19 :00 Grübeltime !


Ps wünsch Dir ne gute Zeit und das es Dir bald wieder besser geht

Lg drückel Gretel
nasen-mann
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Re: Hallo, bin "neu "hier

Beitrag von nasen-mann »

Hallo Leute,

also, bin jetz über eine Woche in der Tagesklinik. Habe nun Kunst- und Musik Therapie. Hatte ich vor 7 Jahren auch schon, damals hat es was gebracht. Mein Bezugstherapeut meinte wir werden es erst mal ohne ein AD oder sonstige Medis versuchen. Ich denke das ist auch in meinem Sinn Momentan. Ich hoffe das einige Dinge in meinem Kopf bald klarer werden.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!
Gruß



Nasen-mann
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