Komisches Gefühl

[mom]

Hallo Forianer,

seit dem Tod meines Vater´s vor 2 Jahren habe ich ich oft das Gefühl, alles läuft nur wie ein Film vor meinen Augen ab. Ich fühle mich als wäre ich eine Spielfigur und hänge irgendwie in der Luft. Manchmal denke ich, ich wache irgendwann auf und alles ist wieder beim alten, es war nur ein böser Traum. Es ist schwer zu beschreiben.

Ich kann ansonsten normal Handeln, versorge meine Familie, Haushalt, habe Kontakt zu meinen Freundinnen, doch wenn ich alleine bin wird dieses Gefühl sehr stark.

Kennt das jemand von euch? Was ist das?

Ratlose Grüße
Pretty w.

[Dendrit]

Hallo Pretty,

ich vermut ja: man bleibt stehn und die Welt dreht sich weiter, als wäre nichts geschehen.

Was das ist? Ich nehm an: Trauer, Trauer um einen Menschen, der einem sehr nahe stand. Es ist wie, als wenn ein Teil von einem selbst weggerissen wurde und diese Wunde soll heilen.

LG, Manuela

[Amy1680]

***

[BeAk]

Liebe Pretty Woman,

ja, kenn ich, das sind Derealisationen und Depersonalisationen.

Google mal.

[mom]

Hallo Manuela,

ich könnte mir schon vorstellen, daß es trauer ist. Auch daß ich das Gefühl habe, ein wichtiger Teil von mir fehlt, spricht dafür.

Danke für deine Hilfe!

Lg Pretty w.

[mom]

Hallo Amy1680,

unter Schock stand ich zu dem Zeitpunkt sicherlich, allerdings nicht wegen dem Tod meines Vaters, da dieser lange vorher vorauszusehen war. Doch die gesammten Familiären umstände waren mehr als schockierend zu dieser Zeit.

Wünsch euch allen ein gutes Neues Jahr 2009!

Lg Pretty w.

[mom]

Hallo Bea,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich habe bei Google einige Seiten gelesen und vieles davon paßt zu meinem Erleben. Hmm, könnte sein, daß du recht hast, sicher bin ich mir aber nicht. Bevor mein Vater gestorben ist, sind sehr viele schlimme Sachen in unserer Familie passiert. Keine Ahnung, ob sowas ein Trauma auslösen kann und ich davon dies Störungen habe.

Ich war allerdings 3 Monate in einer Klinik. Hätte man da dann denn nichts merken müssen?

Sicher ist, daß ich keine Schizophrenie habe und davon solche Störungen kommen.

Leider habe ich erst in 14 Tagen wieder einen Termin bei meinem Therapeuten. Werd ihn dann darauf ansprechen. Mal sehen was er meint.

Lg Pretty w.

[BeAk]

Liebe Pretty Woman,

von Schizophrenie gehe ich bei Dir auch nicht aus.

Viele kleine Traumatisierungen können sich genau so schlimm auswirken, wie eine große.

[muckimausiii28]

Hallo Pretty Woman

Ich denke auch, es ist die Trauer bei dir. Und diese Trauer unterdrückst du warscheinlich, indem du dich ablenkst (Haushalt schmeißen, Kinder versorgen etc.). Doch diese Trauer (dieses Gefühl) will von dir gefühlt und angenommen werden, damit es verschwinden kann. Solange du dich ablenkst, und nicht in dich gehst, um bewusst Ja zu sagen zu diesem (Scheiß)gefühl, solange wird es weiter in dir sein. Ein sehr guter Weg, zu lernen, zu sich selbst zu kommen, ist Meditation. Wenn du vielleicht meinst, das du das nicht kannst (vielleicht weil du es noch nie gemacht hast, oder warum auch immer), suche dir Hilfe bei Menschen, die dich dabei unterstützen können. Du glaubst nicht, wie gut es tut, sich selbst wieder mit allen Gefühlen zu spüren.

Liebe Grüße, muckimausiii

[BeAk]

Liebe Petty Woman,

Muckimausii`s Vorschlag ist garnicht schlecht.

Derealisationen und Depersonalisationen haben ja was mit der Abspaltung von der Umgebung, von einem Selbst und auch von Gefühlen zutun.

Mir hat die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson (ein Entspannungsverfahren) geholfen, diese Zustände zu unterbrechen/ zu beenden. Damit konnte ich mich wieder besser wahrnehmen/fühlen.

[wonki80]

das problem mit der derealisation/depersonilisation kenn ich auch ziemlich gut...
manchmal hilft auch ein kreuzworträtsel,singen, stampfen, igelbälle drücken oder auch ein angenehmer/unangenehmer duft...
und es ist auf keinen fall eine schizophrenie!

[mom]

Hallo ihr lieben,

sorry, daß ich mich so lange nicht gemeldet habe, schaffe das oft aus Zeitgründen nicht.

Zum Thema Meditation: Ich habe Muskelentspannung nach Jakobsen bereits erlernt. Darf es aber im Moment nicht anwenden, da es mir danach immer sehr schlecht ging.

Ob es sich um die von euch genannte Bezeichnung/Krankheit handelt, weiß ich ja nicht, möchte da vorher mit dem Therapeuten drüber sprechen. Was dem einen geholfen hat, kann anderen ja auch schaden, deshalb bin ich vorsichtig.
Versteht das bitte nicht falsch, ich bin euch sehr dankbar für eure Tipps und wenn ihr recht habt, werde ich wohl mit Hilfe des Thera einen Weg finden, damit es mir besser geht.

Viele Grüße
Pretta w.

[BeAk]

Liebe Pretta,

manche Menschen vertragen keine Muskelrelaxation nach Jacobson.

Übrigens treten Derealisationen und Depersonalisationen häufig als Symptom anderer Störungen auf (z.B. der Depression, Borderline Persönlichkeitsstörung) und nicht zwingend als eigene Diagnose/Krankheit.

Liebe Yvonne, es ist ein weiser Entschluss, erstmal mit Deiner Therapeutin darüber zu sprechen.

[wonki80]

red auf jeden fall mal mit deinem therapeuten,logisch.
jedenfalls ist dieses empfindennicht selten.bist also nicht alleine damit.
geht auch wieder weg...
mach dich mal schlau.
dann wirds einfacher für dich, diese gefühle zu deckeln/abzuschwächen.
das kann man lernen!

y.