Freier Fall

danideng
Beiträge: 1538
Registriert: 26. Feb 2006, 12:49

Freier Fall

Beitrag von danideng »

Hallo zusammen,

ich befinde mich schon seit einigen Wochen im freien Fall. Weiß nicht, wie ich daraus kommen soll. Hab diese Woche Urlaub, dann noch ne Woche arbeiten, und dann drei Wochen Urlaub. Das jedoch zermürbt mich, am liebsten würde ich mir nen Schein nehmen, für mindestens 6 Wohcen. In der Arbeit läuft es solala. Wegen mehrerer Krankschreibungen hat man mir meinen alten Job weggenommen, ich habe mich dagegen gewehrt, daraufhin erhielt ich einen relativ adäquaten Job. Wenn ich jetzt wieder krank werde, lande ich doch irgendwann in der Ablage oderim Versand, in den man mich aufgrund meiner letzten Krankschreibungen schon stecken wollte, wogegen mich mich eben gewehrt habe! Auf jeden Fall zermürbt mich meine jetzige Situation. Es zieht mich total runter, und ich kann mich auch jetzt nicht entspannen, weil mir schon wieder vor der Arbeit graust. Wenn ich aber jetzt nen Schein nehme, ist nur alles aufgeschoben als aufgehoben, und die Kollegen sind noch mehr gegen mich, als sie jetzt schon wegen der vielen Krankschreibungen sind. Ich hab nämlich nur krank gemacht... (haha)

Mein Exfreund (nein, nicht Hans!) hat mir wieder Hoffnungen gemacht, und im Nachhinein stelle ich fest, dass er mich immer mur benutzt hat. Anscheinend steht mir die Opferrolle.

Ich weiß jetzt echt nicht, was ich machen soll, und bin für Tipps und Ideen sehr dankbar.

Liebe Grüße
Dani
Dani1112
danideng
Beiträge: 1538
Registriert: 26. Feb 2006, 12:49

Re: Freier Fall

Beitrag von danideng »

... und im freien Fall rutscht mein Thread nach unten. Naja, macht auch nix. Der Form halber erzähl ich noch, dass mein Psychiater mich bis 28.01.09 krankgeschrieben hat und mir ein Riesengebirge vom Herzen gefallen ist. Rentenantrag läuft, mal sehen.

Morgen muss ich nur noch in der Arbeit anrufen und meine Krankschreibung bekannt geben. Davor graust mir schon, weil die ja meine Krankheit eh schon lange nicht mehr verstehen und meinen, ich mache nur krank. Doch das kann ich nun auch nicht ändern.

VG Dani
Dani1112
SisterGoldenHair
Beiträge: 1485
Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: Freier Fall

Beitrag von SisterGoldenHair »

... Dani... lange nicht gesehen und doch noch erkannt... sorry, bin grad selber im halb freien Fall, ich hatte Deine Nachricht nicht gesehen....

durch die A.U. hast Du bissel Luft, aber auf Dauer wird das Problem nicht gelöst so. Ich bin gespannt auf Deinen Weg mit der DRV...
und wünsche Dir das was Du Dir wünschst.

Liebe Grüße
Ulli


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

:o)



(Jean-Jacques Rousseau)
danideng
Beiträge: 1538
Registriert: 26. Feb 2006, 12:49

Re: Freier Fall

Beitrag von danideng »

Liebe Ulli,

schön, dass du mir geschrieben hast. Du musst dich auch nicht entschuldigen, dass du mich nicht gesehen hast. Es tut mir leid, dass es auch dir zur Zeit so schlecht geht!

@ all (falls es jemand interessiert), ich hab gestern meiner Abteilungsleiterin eine email geschrieben, und frag mich grad, ob das evtl. ein Riesenfehler war und ich mich womöglich selbst rauskatapuliert hab.

"ich hab mich entschlossen, dir eine email zu schreiben, statt dich anzurufen. Ich war heute bei meiner Therapeuten und meinem Psychiater. Beide waren entsetzt über meinen Zustand, mein Arzt zog mich sofort aus dem Verkehr und schrieb mich von heute an bis 28.01.09 krank, um den Druck von mir zu nehmen.

Das Klima in der Arbeit hat mich in letzter Zeit sehr zermürbt. Das Unverständnis, das Nichtvertrauen, die Nichtakzeptanz sind sicher für einen Gesunden schon nicht leicht zu ertragen, für einen Kranken ist es doppelt schwer. Die Depression ist eine entsetzliche und sehr schwere Krankheit, leider versteht das niemand und man ist in der xxxxxxxxx davon überzeugt, dass ich krank "mache", wobei einen kein Arzt der Welt so lange krank schreiben würde, wenn ich es nicht wirklich wäre. Dich wähnte ich früher auf meiner Seite, jetzt leider eine ganze Weile nicht mehr. Du hast kein Vertrauen in meine Arbeit und kein Verständnis für meine Krankheit, das macht es mir nicht leichter.

Ich bin jetzt in einem sehr schlechten Zustand und hoffe, dass die Auszeit mir gut tun wird. Es liegt nun an dir, wie du meine Krankheit an die Kollegen kommunizierst und mir ein Wiederkommen in ein besseres Klima somit möglich machst. Ich hoffe sehr auf dein Verständnis.

Mir ist natürlich klar, dass es nicht selbstverständlich ist, mir xxxxxxxxx solange frei zu halten. Aber, xxxxxx, es war nicht meine Entscheidung, sondern die Entscheidung meines Arztes, die ich respektiere, da ich natürlich spüre, wie schlecht es mir im Moment geht.

Ich wünsche dir schöne Weihnachten und einen guten Rutsch und hoffe sehr, dass wir im Neuen Jahr auch neu beginnen können."

Meinungen dazu würden mich freuen!

LG Dani
Dani1112
HelH3
Beiträge: 1030
Registriert: 20. Dez 2007, 16:09

Re: Freier Fall

Beitrag von HelH3 »

Hallo Danni,

finde das sehr mutig - und konsequent - von dir.

Ich könnte das nicht. Auch ich hatte in den letzten Jahren immer mal Krankschreibungen wegen F.32, zwischen drei Tagen und zwei Wochen. Obwohl ich weiß, dass ich meinem Arbeitgeber idR keine Krankheitsgründe nennen muss, habe ich häufig irgendwelche physischen Krankheiten vorgeschoben, zB Nierenbeckenentzündung, Salmonellen, Pfeiffersches Drüsenfieber uvm. Ich hätte ums Verrecken nicht zugegeben, dass es psychisch bedingt war. Ein schwächelndes Immunsystem verkauft sich einfach viel besser als schwache Nerven.

Offenbar hast du schon länger mit offenen Karten gespielt - Respekt. Unangenehme Konsequenzen hast du ja auch schon zu spüren bekommen und dich ihnen tapfer gestellt.

Vielleicht - Mutmaßung meinerseits - haben dich aber eben diese Folgen nun doch einerseits zermürbt und dich andererseits zu einem gewissen Fatalismus, einer Flucht nach vorn gebracht? Du weißt ja sicher um die Arbeitsrechtslage (Stichwort "negative Gesundheitsprognose"), auch wenn diese Kündigungsvariante für Arbeitgeber bei weitem nicht so leicht durchsetzbar ist, wie sie es sich wünschen würden

Das Wichtigste dabei ist, dass du dich von dem, was kommt bzw kommen könnte, nicht kaputtmachen lässt und dir deine Entscheidungen und Handlungen, so gut du kannst, weiterhin sorgfältig überlegst.

Alles Gute + viel Kraft wünscht Helena
kranich
Beiträge: 29
Registriert: 20. Sep 2008, 22:18

Re: Freier Fall

Beitrag von kranich »

Liebe Dani,

ich finde deine Mail mutig und gut.

Ich selber habe ein persönliches und ganz ehrliches Gespräch mit meinem Arbeitgeber geführt und fühle mich gut damit.
Ich glaube Ehrlichkeit ist entwaffnend. Dagegen kann keiner halten. Ich selbst empfinde die Offenheit anderen Menschen gegenüber als entlastend und befreiend.
Ich habe zu lange zu viel für mich behalten und vielen Schmerz alleine getragen.Irgendwann konnte und wollte ich diese Fassade nicht länger aufrecht erhalten.
Und siehe da, es geht einem viel besser, wenn man darüber reden kann. Man wird besser verstanden und erfährt auch Hilfe. Und alles Elend lässt sich (mitunter) leichter ertragen.

Dieses Forum trägt diesen Gedanken und lebt davon.

Ich wünsche dir, dass du nicht mit dir haderst. Vielleicht kannst du ein Gespräch anbieten?

Liebe Grüße von Kranich
Liber
Beiträge: 1491
Registriert: 4. Jun 2006, 18:09

Re: Freier Fall

Beitrag von Liber »

Liebe Dani,

mutig ist das Mail - aber es könnte sich schon auch problematisch auswirken.

Nicht die Offenheit selbst sehe ich als schwierig - ganz im Gegenteil! - sondern die recht persönlichen Du-Botschaften an die Abteilungsleiterin (sie habe kein Verständnsi, sei nicht mehr auf deiner Seite etc.)

Ich weiß ja nun nicht, in welchem Verhältnis du zu ihr stehst, aber diese Aussagen könnte sie als "Vorwürfe" auffassen und in den falschen Hals bekommen.

Für deine Krankschreibung musst du dich nicht rechtfertigen.

Du könntest aber deine Bereitschaft zeigen, selbst auch an einer Verbesserung des Arbeitsklimas mitzuwirken, vielleicht indem du noch ein persönliches Gespräch mit der Abteilungsleiterin anregst?

Viele Grüße
Brittka
Ragnar
Beiträge: 110
Registriert: 6. Jul 2008, 20:23

Re: Freier Fall

Beitrag von Ragnar »

Hallo Dani,

erstmal tiefempfundenen Respekt das du mit deiner Krankheit so offen umgehen kannst;
ich kann es nämlich noch nicht!

Ansonsten einige Tipps und evtl gleichzeitig Fragen da ich dich und dein Umfeld nicht kenne. (Bitte verzeih mir, bin noch nicht so lange offen mit meiner Krankheit).
Aufgrund deiner bisherigen Beiträge gehe ich mal einfach davon aus das du AD's nimmst und das dir diese ein Stück weiterhelfen, bzw. weitergeholfen haben.

In deinem momentanen Thread schreibst du im Grunde genommen von Versagensängsten und Verlustängsten wie meine Psychologin sagen würde.
Wahrscheinlich hast du das schon 1000mal gehört aber ich sags dir trotzdem nochmal:
Ob dein Arbeitgeber deine Krankheit versteht oder nicht ist eigentlich völlig egal.. wichtig ist das es Dir irgendwann besser geht!!!!!!!!!
Ob du deinen Job egal ob Einkauf oder Versand dann wieder machen kannst spielt keine Rolle! Wichtig ist lediglich das du dann eine Arbeit hast die dich befriedigt. UNd aus eigener Erfahrung auch im Versand braucht man gute Leute und man kann sich auch wieder hocharbeiten, nur man muß zumindest relativ gesund sein!
Gesund oder gesünder werden dauert aber nun mal seine Zeit, also nimm sie dir ohne schlechtes Gewissen.

Liebe Grüße und ich wünsche dir viel Kraft zum weiterkämpfen!!!
Ragnar
Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.
SisterGoldenHair
Beiträge: 1485
Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: Freier Fall

Beitrag von SisterGoldenHair »

.... auuuhhhh, war mein erster Gedanke, Danni... ich weiß, wie man sich in einer solchen Situation fühlt... ich habe auch schon Mails geschrieben... es kommt halt auf die Unternehmenskultur an, und da scheint mir doch einiges im Argen zu liegen.... meine Statements sind umgehend in der Personalakte gelandet.... in einem längeren Krankenstand 2002. die Lage entspannte sich damals sogar noch etwas, unterschwellig köchelten die Probleme jedoch weiter - bis ich Ende 2006 defin. in die Knie ging - und 4 Wochen später lag dann die Kündigung unter der Haustür...

Ich kann mich noch an längere Ausführungen hier erinnern, das Problem ist ja kein neues.
Und es hat sich offenbar nicht viel zum Guten gewendet - von daher fände ich es vielleicht? am sinnvollsten, Dich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob Du dort endlich Deine Zelte abbrichst. Mir scheint, Du verbrätst da Deine Energie restlos, und an einem Tag x ist es sehr schwer, nochmal auf die Beine zu kommen...

Ich kenne das alles... ein "Kollege" hatte mal gesagt vor Jahren, man kann nicht immer gehen, dann ist man immer der Looser - also bin ich geblieben - habe unendlich viel Energie investiert - und am Ende war ich doch der Looser...

Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß ein Ende mit Schrecken u. U. besser ist als ein Schrecken ohne Ende...

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft !

Liebe Grüße
Ulli


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

:o)



(Jean-Jacques Rousseau)
Joy

Re: Freier Fall

Beitrag von Joy »

Hallo Dani,

hast du schon eine Antwort bekommen ?

Viele Grüsse
Joy
danideng
Beiträge: 1538
Registriert: 26. Feb 2006, 12:49

Re: Freier Fall

Beitrag von danideng »

Ihr Lieben,

danke für Eure Hilfe. Nach allem, was ich bisher hier gelesen hab, schien mir meine mail doch ein wenig forsch. Nein, ich hab keine Antwort bekommen.

Aber ich hab heut meinen Mut zusammen genommen und sie angerufen. Sie war überrascht, fand es aber gut, weil, wie sie meinte, das persönliche Gespräch immer besser sei als eine email.

Sie hat meine mail als ziemlich vorwurfsvoll empfunden und ich meinte, na im Grunde sei es doch so. Die Kollegen meinten doch, ich mache krank und würden mich nicht akzeptieren. Und ich wisse ja, wie schwer es sei, diese Krankheit zu verstehen.

Naja, sie hat es nicht ganz verstanden und meinte, nur auf der Couch hocken täte mir doch auch nicht gut, man müsse doch nun eine erneute Therapie einleiten. Ideen dazu hatte sie natürlich keine, wie auch? Sie meinte, sie will mich erst wieder sehen, wenn ich sage "Taschakka, ich hau jetzt richtig rein" und nicht, wenns mir nur halbgut ginge.

Auf meine Bitte, mich nicht fallen zu lassen, ging sie nicht direkt ein.

Ich werde jetzt abwarten üssen.

Danke noch mal für Eure Resonanz, die mich dazu brachte, doch anzurufen. Ich denke, es war die richtige Entscheidung!

Es ist jetzt nicht alles leichter, im Gegenteil, mir graust schon jetzt vor dem 1. Tag, wenn ich wieder hin muss und die Kollegen gar kein Verständnis mehr aufbringen.

Liebe Grüße
Dani
Dani1112
Joy

Re: Freier Fall

Beitrag von Joy »

Dani ich glaube auch dass du dich langsam von dieser Firma verabschieden solltest.
Du wirst nie wieder, nach allem was vorgefallen ist, da wieder richtig einsteigen können.
Ich habe selbst diese Erfahrung machen müssen.

Bitte glaub mir, such dir ganz schnell etwas, wo keiner von deiner Krankheit eine Ahnung hat. Es wird dir gut tun.

Alles Gute weiterhin
Joy
cool
Beiträge: 2797
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Freier Fall

Beitrag von cool »

Liebe Dani,

ich finde alles was Du gemacht hast sehr gut.
Es ist Dein Weg, es ist Dein Leben ..........und Du allein trägst die Konsequenzen, ob Du nun handelst oder nicht handelst.

Wir kennen uns ja schon länger und auch persönlich und haben uns auch immer mal wieder gegenseitig gestützt. (Danke, dass ich immer anrufen darf, wenns "brennt")

Du kennst ja auch meine Geschichte und daher wirst Du verstehen, wie ich das mit den Konsequenzen tragen meine.

Wenn ich depressiv war, verängstigt, mich zurückgezogen habe, habe eben andere über mein Berufsleben entschieden. (Kollegen, Vorgesetzte) Und ich musste schlucken und mehrmals beruflich bei ziemlich Null anfangen.

Ich persönlich habe privat und beruflich die Erfahrung gemacht, dass ich viel besser damit umgehen kann, die Konsequenzen meines eigenen Handels und meiner eigenen Entscheidungen zu tragen.

Daher finde ich es gesund und für Deine Gesundheit förderlich, dass Du die Dinge beim Namen nennst und aktiv wirst.

Ganz, ganz wichtig ist es allerdings, dass Du versuchen musst, diese Auszeit gut zu nutzen.
Du kannst natürlich die nächsten 7 Wochen ständig darüber grübeln wie Dein 1. Arbeitstag wohl sein wird und dass dann auch noch depressiv gefärbt..............und Dir damit den Rest geben.

Das geht tatsächlich ! Oft genug von mir erprobt ! (dieser smilie zwinkert)

Ganz ganz wichtig ist, die 7 Wochen nicht wie einen grauen Brei an sich vorüberziehen zu lassen.
Gehe schwimmen, gehe an die frische Luft, gehe unter Leute. Mache Wochenpläne die Dich nicht überfordern, in denen aber neben der Kür auch immer etwas Pflicht enthalten ist.

Wende das an , was Du in der Therapie gelernt hast und was Dir geholfen hat.

Was "Verarmungswahn" und "Katastrophengedanken" angeht, hilft wirklich, Kosten und Nutzen abzuwägen.
Durchrechnen, was Du zum Leben brauchst.
Abwägen und auch bewerten, was Dir deine Gesundheit wert ist.

Viele Grüße Cool
SisterGoldenHair
Beiträge: 1485
Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: Freier Fall

Beitrag von SisterGoldenHair »

.... ich finde es auch sehr mutig, daß Du dort angerufen hast, weil.... eigentlich möchte man ja dann nur noch flüchten......

Kosten Nutzen abwägen ist auch gut, obwohl das mitunter auch in einen "Wahn" ausarten kann.... ich bin seit über einem Jahr permanent am Rechnen....

In letzter Konsequenz ist es wirklich so, daß man sich überlegen muß, wie man sein Leben gestalten kann, daß man endlich mal zu Ruhe und Zufriedenheit kommt. Ich denke (schon länger als 2 Jahre...), daß es die Rente ist, aber den Rückzug will man mir nicht gestatten... ich wünsche mir einfach mal ein bißchen "Luft" , daß ich mich endlich mal um mich kümmern kann... nein, indessen soll ich noch ne Maßnahme kriegen, damit ich wieder 6 Stunden + funktionieren kann... derweil mußte ich mich jetzt wieder beim Arbeitsamt melden... man gewöhnt sich fast daran mit der Zeit, zwischen den Behörden hin und her geschoben zu werden...
Aber über kurz oder lang, steige ich aus der Kiste aus.... weil ich noch nicht in "die Kiste" rein will.... ich habe ein kleines finanz. Polster, das wird mir das Überleben sichern........... so hoffe ich....

Ich dachte gestern so für mich, ich sehe bei uns einige Parallelen... zeigen wollen was man kann, nicht loslassen können... das Gefühl ich gehöre nicht dazu, immer wieder versuchen, doch dazu zu gehören, immer wieder die gleichen Probleme... das hat natürlich auch einiges mit uns selbst zu tun... ;o)

Du hast angedeutet, daß Du evt. auch den Rentenweg einschlagen willst. Wenn Du dabei (ärztliche) Unterstützung hast, ist es vielleicht einen Versuch wert.

Ich hoffe, Du kannst Dich ein wenig entspannen jetzt. Mach einen Plan, denn tatsächlich ist es besser, aktiv zu werden, anstatt nur zu sitzen und zu grübeln, wie das Kaninchen vor der Schlange...

Liebe Grüße
Ulli


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

:o)



(Jean-Jacques Rousseau)
danideng
Beiträge: 1538
Registriert: 26. Feb 2006, 12:49

Re: Freier Fall

Beitrag von danideng »

Liebe Joy,

welche Erfahrung hast du gemacht? Meinst du wirklich, ich krieg dort keinen Fuß mehr auf den Boden?

Liebe Cool,

zunächst mal, deinen Dank kann ich zurückgeben, du rufst mich ja sogar an, wenn es MIR schlecht geht, und das finde ich echt klasse.

Mit dem Wochenplan das fällt schwer. Im Moment krieg ich überhaupt nichts gebacken. Seit Tagen denke ich mir, ich muss saugen. Seit Tagen fühle ich mich nicht in der Lage. Einfachste Tätigkeiten gehen mir so schwer bis gar nicht von der Hand. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal schwimmen war. Ich schwimm - wie du weißt - für mein Leben gern, ich kann mich nicht aufraffen. Der einzige, der mich immer wieder überhaupt rauszwingt, ist mein Hund.

Wochenpläne hab ich mir schon oft gemacht, es gab mir immer ein gutes Gefühl, wenn ich Dinge auf meinem Zettel durchstreichen konnte. Es kann aber sehr frustrierend sein, wenn du nix durchstreichen kannst. Ich weiß, ich muss mich aufraffen, ich weiß nur nicht wie. Vielleicht hätte ich mich doch nicht krankschreiben lassen sollen? Mich lieber in die Arbeit quälen, bevor ich gar nichts tu? Ich weiß es nicht.

Liebe Ulli,

"Ich dachte gestern so für mich, ich sehe bei uns einige Parallelen... zeigen wollen was man kann, nicht loslassen können... das Gefühl ich gehöre nicht dazu, immer wieder versuchen, doch dazu zu gehören, immer wieder die gleichen Probleme... das hat natürlich auch einiges mit uns selbst zu tun... ;o)"

Besser hätte ich es nicht formulieren können. Auch ich stelle die Parallelen zwischen uns fest. Ich merke, dass es dir zur Zeit auch nicht gut geht, und wenn ich lese, wie schwierig dein Weg ist, kann ich das verdammt gut nachvollziehen! Ich habe Angst, dass mein Weg genauso endet. Ja, ich strebe momentan die Rente an. Dann wiederum weiß ich nicht, ob es richtig ist. Bei den Gutachtern - Psychiatrie und Orthopädie - war ich schon, jetzt heißt es abwarten.

Momentan fühle ich mich nicht imstande, Kosten und Nutzen abzuwägen. Ich kann nicht sagen, welche Kosten, ich kann nicht sagen, welcher Nutzen. Was, wenn ich wirklich in Rente geh? Fall ich dann ganz? Ist das die richtige Entscheidung? Geb ich dann nicht den Kampf auf? Was ,wenn nicht? Wie auf eine andere Stelle bewerben, wenn einem die Kraft dafür fehlt?

Momentan ist es echt eine blöde Situation.

Liebe Grüße
Dani, die 1000 Fragen hat
Dani1112
steppenwolf1

Re: Freier Fall

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Dani,

ich kann Deine Bedenken voll und ganz verstehen. Es ist bei jedem unterschiedlich denke ich. Bei dem einen ist eine Auszeit "angesagt", bei dem anderen vllt. eher nicht. Was ist richtig, was falsch ?

(bei mir war das zu Hause sein auf Dauer ebenfalls kontraproduktiv, aber akuten Phasen ging das nicht anders, da dann der Druck auf Arbeit auch alles verschlimmerte)

Dein Zustand ist derzeit sehr schlecht und ich finde es in dieser Phase nicht falsch, wenn Du krank geschrieben und eine Ruhepause einlegst um wieder auf die Beine zu kommen. Vllt. gehört dann irgendwann auch der Abschied von der Firma dazu, die Dir wirklich nicht gut zu tun scheint ???

Hast Du Menschen, die Dir helfen könnten (Familie, Thera, Psychiater,..??)

Ich hoffe, dass es Dir bald besser geht und wieder hoffnungsvoll in die Zukunft blicken kannst.

Alles Gute, s.wölfin
SisterGoldenHair
Beiträge: 1485
Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: Freier Fall

Beitrag von SisterGoldenHair »

... wenn Du schon bei den Gutachtern warst, ist in der Richtung ja schon was auf dem Weg - heißt das, Du hast den Antrag schon gestellt?

Hör doch einfach mal in Dich hinein, was Dir gut tun würde............... :o)

wäre es nicht schön, wenn Du Dich mal um Dich kümmern könntest, Deine Gesundheit... oder Deine Krankheit ;o) mal die Seele baumeln lassen, Dinge tun, für die man schon lange keine Zeit, keine Kraft und keine Lust mehr hatte.... ??! Ich glaube, es täte Dir gut, wenn Du mal weg wärst von den belastenden Situationen, vor allem beruflich sehe ich da nach all den Monaten eigentlich keine Veränderung... (?)

Meine Entscheidung ist im letzten Jahr gereift... immer ein bißchen mehr... seit ich in der Uniklinik war, hat sich doch einiges verändert...

mein Leben war bisher wirklich nicht sehr schön, und ich möchte es "die letzten Jahre" einfach mal ein bißchen schöner haben...
zur Not eben dann die priv. Schiene - das gibt zwar auch Entbehrungen, aber das fällt mir nicht so schwer, denke ich, weil ich viele Dinge nicht brauche.... aber ich möchte gerne endlich etwas FREIER sein...

UND - es kann auf Dauer nicht gut sein, wenn der Körper permanent von Streßhormonen überflutet ist, ich möchte keinen Krebs kriegen, dann hat die DRV über 100tausend Euro gespart... und das sehe ich nicht ein...

und ich will Dir was sagen - momentan bin ich fast heiter :o) nachdem ich aus dieser ATZ-Mühle wieder raus bin, so meine Pläne mache - ja, es geht mir gerade erstaunlich gut... auch an Behördengänge kann man sich gewöhnen................. ich lasse mir einfach nicht mehr alles vermiesen und ich vermiese es mir nicht mehr selbst ;o)
die fin. Rücklage gibt mir natürlich auch eine gewisse Sicherheit, ansonsten, das muß ich einräumen, wäre ich wohl gerade nicht sehr heiter...............

Ich habe heute wieder über Deine Situation nachgedacht und da fiel mir wieder eine Karte ein, die mir 2 Mädels vor 2 Jahren zum Abschied in der ReHa geschrieben haben:

"Entspanne Dich - laß das Steuer los - trudele durch die Welt - sie ist so schön"
(Kurt Tucholsky)

Wobei sicher nicht das Trudeln gemeint ist, wo wir meistens drin sind ;o) damit ist eher das Wandern gemeint, inne halten, schauen und staunen, was es noch Schönes für uns gibt...

Entspann Dich, Danni, und schau mal was Dein Inneres Kind Dir sagt... :o)

Liebe Grüße
Ulli

EDIT - sorry, ich habe mal wieder Dani und Danni verwechselt... ;o)


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

:o)



(Jean-Jacques Rousseau)
cool
Beiträge: 2797
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Freier Fall

Beitrag von cool »

Liebe Dani,

ich denke beruflich ist bei Dir jetzt gerade alles offen und alles möglich.

Bei mir übrigens auch, da ich in den letzten Wochen auch Klartext gesprochen habe.
Unangenehme Dinge angesprochen habe und betont habe, dass man das nicht als Vorwürfe interpretieren soll, sondern dass es einfach um die Sache geht.

Nun findet Mitte/Ende Januar 2009 ein Gespräch statt und meine Gedanken kreisen natürlich darum.
Nächsten Donnerstag ist dann Weihnachtsfeier und wahrscheinlich kommt auch der oberste und relativ neue Boss des Unternehmens.
Hier auch mein Gedankenkreisel, soll ich hingehen, was soll ich anziehen um einen positiven Eindruck zu machen, soll ich ihn am kalten Büffet abpassen und ansprechen ............

Im Grunde alles totale Energieverschwendung, denn alle anderen Mitarbeiter sind in regelmäßigen Besprechungen dabei, werden informiert, haben Gelegenheit zu kommunizieren.

Ich freue mich inzwischen, wenn eine e-mail von mir zumindest geöffnet wird. Wenn eine beantwortet wird, ist das ein Wunder.
Ungelesen gelöschte ärgern und verletzen mich nicht mehr.
Das kostet aber einfach unendlich viel Kraft, trotzdem aufrecht durch die Firma zu marschieren, in der Kantine seit nun über 2 Jahren alleine am Tisch zu sitzen. Während sich andere zu viert um einen sechser Tisch quetschen.

Meine Woche hat nun nur noch 6 Tage, da ich von Freitag bis Sonntag morgen durchschlafe. Bin nicht Depri zur Zeit, aber das kostet alles viel Kraft und ich bin erschöpft.
5 Tage Arbeit unter emotionalen Extrem-Bedingungen, 1 Tag schlafen, 1 Tag für Haushalt und ein bißchen Privatleben.

Bin gerade wach, habe mir ein Tüten-Süppchen gekocht und jetzt einen starken Kaffee, damit ich wenigstens ein bißchen was vom Samstag habe.

Und nun die Frage : Ist es das wert ?

Seit vielen Jahren quäle ich mich nun in die Arbeit. Oft mit dem Gedanken : Jeden Monat den ich schaffe, jedes Jahr das ich hinter mich bringe erhöht meine Altersvorsorge.

Das kann es doch nicht sein.

Im Jahr 2004 war ich in einer Psychosomatischen Klinik, die eine spezielle Depressionsgruppe angeboten hat.
Es war eine feste Gruppe, ca. 8 Patienten und wir waren ca. 6 Wochen zusammen. Also keine offene Gruppe, wo immer wieder jemand geht und immer wieder neue dazukommen.

Ich erinnerne mich an einen Mann im mittleren Alter, ca. 45 plus/minus, der in einem ähnlichen Dilemma steckte wie Du Dani.

Und der Rat der Therapeutin war, einfach mal für 3 Tage so tun, als wäre man in Rente. Ausprobieren, wie sich das anfühlt, ob das stimmig ist für einen. Ob das dass Richtige für einen ist.

Liebe Dani, wie war dein Tag heute ?
Schau mal in den BajuwaHren-Therad, evtl. Treffen wir uns am Sonntag vor Weihnachten zum Flyer falten und gemütlichem Beisammensein.

Viele Grüße an Dich und Max

Cool
Joy

Re: Freier Fall

Beitrag von Joy »

Liebe Dani,

nunja, meine Erfahrung war folgende:

Ich hatte damals das Gefühl, ich wäre die Einzige in der Abteilung die ehrlich arbeitet. Alle anderen haben sich durch ihren äusseren Schein "durchgeschleimt".
Ich sehe es als mit Grund, krank geworden zu sein.

Dann ging es darum, dass unser Abrechnungs-System umgestellt worden ist. Sie haben mich Samstags arbeiten lassen, in der Woche bis zu 12 Stunden täglich, bis dass neue Programm stand. Und dann wurde mir gesagt, ich sei übrig. Für mich der Fall ins Leere.

Ich war so depressiv, dass meine Kollegen zum Schluss kein Wort mehr mit mir sprachen. Kein Wort zum Abschied, nichts.
Sie wussten, dass ich krank war und es passte nicht in ihr doch so tolles Leben.

Ich habe einen neuen Job innerhalb der Firma bekommen. Sie wissen nicht, was mit mir war. Und das ist echt gut so. Wenn es mir mal schlecht geht und es fällt auf, sage ich habe private Probleme. Es wird akzeptiert und nicht gross nachgefragt.
Die Kollegen von damals reden immer noch nicht mit mir.

Ich weiss nicht, ob es mit deiner Situation vergleichbar ist. Aber ich gebe dir den Rat beruflich von vorne zu beginnen. Es scheint bei dir nie ruhig zu werden. Du wirst immer leiden müssen. Die Auszeiten kannst du dir auch nicht ewig nehmen können.


Ich drücke dir die Daumen, dass du einen Weg findest.

Joy
cool
Beiträge: 2797
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Freier Fall

Beitrag von cool »

Liebe Joy,

so wie Du es in deinem letzten posting beschreibst, ist es tatsächlich sehr oft, gerade in größeren Unternehmen.

Es kommt garnicht so drauf an, ob man ehrlich arbeitet.
Gefragt ist eben auch der äußere Schein.
Sich gut darstellen können. Lästige Arbeiten abwälzen auf uns "Volltrottel", die man dann auch ganz geschickt wieder aufs Abstellgleis abschieben kann.

Und man kann das Lernen. Zumindest einen Mittelweg finden. Ob nun am alten Arbeitsplatz oder an einem neuen.

Wir nehmen uns ja mit.

Wie war das bei deinem Neunanfang ?
Was hast du anders gemacht ?
Ist das Arbeiten jetzt o.k. für Dich ?

Ein Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber ist für mich fast unmöglich, aufgrund meiner vielen Brüche im Lebenslauf und weil ich beruflich ziemlich spezialisiert bin. Und eben auch nicht mehr die Jüngste.

Ich hatte mich im Jahr 2001 zum Beispiel bei einem "Schwesterunternehmen" beworben, was meinem damaligen Chef auch recht gewesen wäre. Mir auch. Er hatte mich sogar auf diese neu geschaffene Stelle hingewiesen.

Er hatte aber nichts besseres zu tun, als die neue Chefin vorab über mich zu informieren.
Beim Vorstellungsgespräch, war der erste Satz der evtl. neuen Chefin :
"Mir wurde gesagt Sie sind psychisch krank."

Geht das, dass man in einer anderen Abteilung wirklich neu anfangen kann, ohne dass schon alle vorabinformiert sind ?

Ich bin einfach überempfindlich geworden und beziehe alles auf mich. Das macht es natürlich schwer.

Und vielleicht ist es bei Dani unter anderem auch so, dass ihre Antennen überempfindlich eingestellt sind.

Vor kurzem hat ein Kollege aus einer anderen Abteilung, der noch nichts so lange da ist, sich aber neutral gegenüber mir verhält und das ist schon viel wert (!) zu mir gesagt :
"Frau Cool, wer hintenrum über Sie redet, redet mit Ihrem Arsch ! ".

Das hat so gut getan !!!!!
Kann man diese Einstellung wirklich lernen ?

Viele Grüße Cool
misa

Re: Freier Fall

Beitrag von misa »

hallo cool !

der ausspruch von deinem neutralen kollegen ist genial !!

darf ich fragen, wie du auf die ausspruch """...ich habe gehört, sie sind psychisch krank...""" reagiert hast?

lg misa
cool
Beiträge: 2797
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Freier Fall

Beitrag von cool »

Liebe Misa,

ich war völlig geschockt und habe das auch gesagt. Ich habe darum gebeten, ein paar Minuten rausgehen zu können um mich wieder zu fangen. Habe keine Antwort abgewartet, mich kurz entschuldigt und bin eine rauchen gegangen.
Ich bin dann zurück und habe gesagt, dass ich mir ein Vorstellungsgespräch anders vorstelle. Das ich mich auf das Gespräch sehr gut vorbereitet hatte. Und das ich ihr "es" natürlich selbst gesagt hätte. Aber erst nachdem wir gegenseitig abgeklopft hätten, ob die Stelle was für mich ist und ob sie denkt, dass ich für die Stelle geeignet bin.
In dieser Reihenfolge.

Ich wollte wissen, wer ihr das gesagt hat. Nun zum einen mein damaliger Chef. Aber auch ihre Sekretärin hatte ihr das schon erzählt und die Pförtner wüssten auch schon Bescheid. Nicht von ihr, sondern mein Chef und evtl. meine Kollegen waren da offensichtlich schon aktiv und "fürsorglich" gewesen.

Ich habe mich dann für ihre Offenheit bedankt. Gesagt dass ich meine Bewerbung unter diesen Umständen zurückziehe und bin gegangen.

Es ist wirklich eine Tragikkomödie.

Ist ja nun schon 8 Jahre her und mein lieber Chef und meine lieben Kollegen haben mich noch immer an ihrer Backe kleben.

Und ich sie an meiner...... Arschbacke !!!

Na ja, lustig ist es nicht. Aber mit Humor und der richtigen Einstellung (nur welcher ???) erträgt es sich leichter.

Liebe Grüße Cool
SisterGoldenHair
Beiträge: 1485
Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: Freier Fall

Beitrag von SisterGoldenHair »

... ich weiß aus eigener Erfahrung, daß die Antennen immer empfindlicher werden... in einer halbwegs verfahrenen Geschichte...

sollte das Ganze in Mobbing/Bossing ausarten - darüber habe ich vor Jahren mal was Interessantes im Internet gefunden - ab irgend einem Tag x kann das Mobbingopfer tun was es will - immer bewerten es die anderen - und, sehr interessant - Mobber haben ein großes Potenzial an Gewaltbereitschaft, sie sind im übertragenen Sinn vergleichbar mit einem ... na ja, das sag ich jetzt lieber nicht... aber je nachdem was man im Laufe seines Lebens schon so für Erfahrungen sammeln durfte...... ich habe jedenfalls diese Gewaltbereitschaft fast körperlich gespürt, ich wollte da nur noch weg, und ich bin der Meinung, daß solche Arbeitsstellen einen u. U. regelrecht traumatisieren können...

gute N8
Ulli


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

:o)



(Jean-Jacques Rousseau)
misa

Re: Freier Fall

Beitrag von misa »

hi cool !
mir hat dieser spruch, "ich habe gehört, sie sind psychisch krank" ziemlich zu denken gegeben, weil ich damit rechnen muss, dass ich sowas in nächster zeit auch zu hören bekomm. vielleicht sollte man antworten, "sie waren noch nie psychisch krank? dann haben sie in ihrem leben viel an erfahrung verpasst. hmm. muss mir da für nächste woche für's AA schon mal was parat legen.
lg misa
gfb
Beiträge: 1864
Registriert: 20. Feb 2005, 21:30

Re: Freier Fall

Beitrag von gfb »

Hai Misa,

>vielleicht sollte man antworten, "sie waren noch nie psychisch krank? dann haben sie in ihrem leben viel an erfahrung verpasst.

Interessanter Gedanke!

Aber vielleicht wäre auch ein zart dahin geflöteter Hinweis auf das Antidiskriminierungsgesetz eine Alternative?

Ich meine, ALLES muss man/frau sich ja nun wirklich nicht gefallen lassen, oder?

Tipp:

http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine ... ungsgesetz

Grüßle

Friedrich
------------

"Warum sind wir so kalt?

Warum? Das tut doch weh!"



Erika Mann, "Die Pfeffermühle"
Antworten