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schneider
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Beitrag von schneider »

hallo ihr,war heute beim arzt und er hatte wenig zeit ich soll geduld haben die depression würde irgendwann weggehenoder ich müßte ins krankenhaus.warum gibt er mir nicht mehr medis,er war doch sonst nicht so.fühle mich von ihm so allein gelassen,obwohl er mir sonst immer geholfen hat.habe den ganzen tag geweint und streit mit meinem mann gehabt.wie soll das nur weitergehen?ich kann nicht mehr,mein leben ist so leer.
I.M.
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Beitrag von I.M. »

hi uti, jetzt nicht aufgeben. manchmal sind ärzte auch überfordert und reagieren komisch wenn es nicht so läuft wie sich sich das vorstellen. manche ärzte sind auch selber ungeduldig und wenn der patient dann auch noch ungeduldig ist, na ja, dann kanns komisch werden. dass du ins krankenhaus sollst ...das kann doch auch als gutgemeintes angebot gemeint sein. wenn es zuhause nicht besser wird. warum nicht? was spricht dagegen? und ständig streit mit dem mann ist ja auch nicht gerade gesundheitsförderlich. jetzt erstaml zur ruhe kommen und dann nochmal überlegen was das beste ist. vielleicht gehst du auch nochmal zu deinem arzt und besprichst dich in ruhe nochmal mit ihm? was er genau gemeint hat usw. aber für heute erstmal ruhe. inka
carsten
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Beitrag von carsten »

hallo uti! ich denke auch, das es ein gutgemeintes angebot ist(Krankenhaus). bei einer ambulanten therapie sieht dich der therapeut vielleicht einmal pro woche, das reicht bei deinem derzeitigen befinden nicht annähernd aus. da ist ein klinikaufenthalt wirklich dringend anzuraten(am besten eine klinik für psychotherapeutische medizin). desweiteren helfen da medikamente nur bedingt, sie weden nie die wirklichen ursachen für deine depressionen beheben, sie decken sie nur vorübergehend zu - bei einer guten therapie werden medikamente nur eingesetzt, wenn es gar nicht anders geht, das hauptziel ist, herauszufinden, wo die ursachen liegen. in der klinik bist du erstmal in einer geschützten umgebung und kannst dich öffnen.
Moni
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Beitrag von Moni »

Hallo uti, zuerst einmal muß ich meinem "Vor-Schreiber zustimmen - Medikamente sind immer nur ein Zudecken. Ist vielleicht für den Moment ganz gnädig, löst aber nicht das Problem. Wenn Du aus irgendeinem Grund noch vor einem Krankenhaus zurückschreckst, dann laß Dir von Deiner Krankenkasse eine zugelassene Psychotherapeutin empfehlen (oder selbstverständlich auch einen Mann) Vielleicht eine, die nicht noch eine Arztpraxis zusätzlich "am Hals" hat. Ich habe damit eine überaus gute Erfahrung gemacht. Ich war wirklich auch am Ende. Mein Mann trank mehr als er vertrug, ganztags auswärts arbeiten, 2 Kinder, eine hypochondrische gräßlich egoistische Mutter - und Hilfen ? gleich null. Ich stand mit dem Rücken an der Wand und habe in fast jeder unbeobachteten Minute geheult.Ich habe mir auch nur einmal pro Woche eine Stunde alles von der Seele geredet. Sie leitete dann das Gespräch ganz behutsam in die Richtung, in der ich meine Problemlösungen SELBER gefunden habe.Ganz ohne chemische Keulen, mein Hausarzt verschrieb mir lediglich Kava-Kava-Tabletten - etwas Pflanzliches. Wenn ich mal nächtelang nicht schlafen konnte, nahm ich eine halbe Schlaftabl. mehr nicht. Es dauert und ist keine Blitzlösung, aber ich fand es super. Es hielt sogar 2-3 Jahre an - gut, dann habe ich wieder andere Probleme gehabt, aber das steht auf einem anderen Blatt. Reden reden und nochmals reden -rauslassen unter guter Begleitung, ich halte davon mehr als von jeder Finanzierung der Pharmaindustrie. Wenn Du das Gefühl hast, dass Dich Dein Mann nicht versteht, versuch in einem positiven Moment, mit ihm zu sprechen, gehts nicht, lass es. Such Dir dann lieber eine Freundin oder notfalls die Telefonseelsorge, auch dort bin ich schon gelandet - bei einem ganz tollen Zuhörer. Ich kenne Deine Probleme ja nicht im Einzelnen,aber glaube einer ziemlich lebens- und sturmerprobten Frau, die schon viele Depressionen verschiedenster Ursachen und STaffelungen erlebt hat. Es lohnt sich, die Überwindung des Problems anzupacken - IMMER. Fahr raus in den Wald, schrei Dir einmal Deinen Frust von der Seele, bis Du heiser bist, wahrscheinlich heulst Du dann wie ein Schloßhund und nochmal später spürst Du eine echte Erleichterung, glaub es mir. Probier's !! Man frißt viel zu viel in sich rein und das lösen auch Tabletten nicht auf. Ich wünsche Dir alles alles Liebe. Moni
Moni
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Beitrag von Moni »

Hallo uti, zuerst einmal muß ich meinem "Vor-Schreiber zustimmen - Medikamente sind immer nur ein Zudecken. Ist vielleicht für den Moment ganz gnädig, löst aber nicht das Problem. Wenn Du aus irgendeinem Grund noch vor einem Krankenhaus zurückschreckst, dann laß Dir von Deiner Krankenkasse eine zugelassene Psychotherapeutin empfehlen (oder selbstverständlich auch einen Mann) Vielleicht eine, die nicht noch eine Arztpraxis zusätzlich "am Hals" hat. Ich habe damit eine überaus gute Erfahrung gemacht. Ich war wirklich auch am Ende. Mein Mann trank mehr als er vertrug, ganztags auswärts arbeiten, 2 Kinder, eine hypochondrische gräßlich egoistische Mutter - und Hilfen ? gleich null. Ich stand mit dem Rücken an der Wand und habe in fast jeder unbeobachteten Minute geheult.Ich habe mir auch nur einmal pro Woche eine Stunde alles von der Seele geredet. Sie leitete dann das Gespräch ganz behutsam in die Richtung, in der ich meine Problemlösungen SELBER gefunden habe.Ganz ohne chemische Keulen, mein Hausarzt verschrieb mir lediglich Kava-Kava-Tabletten - etwas Pflanzliches. Wenn ich mal nächtelang nicht schlafen konnte, nahm ich eine halbe Schlaftabl. mehr nicht. Es dauert und ist keine Blitzlösung, aber ich fand es super. Es hielt sogar 2-3 Jahre an - gut, dann habe ich wieder andere Probleme gehabt, aber das steht auf einem anderen Blatt. Reden reden und nochmals reden -rauslassen unter guter Begleitung, ich halte davon mehr als von jeder Finanzierung der Pharmaindustrie. Wenn Du das Gefühl hast, dass Dich Dein Mann nicht versteht, versuch in einem positiven Moment, mit ihm zu sprechen, gehts nicht, lass es. Such Dir dann lieber eine Freundin oder notfalls die Telefonseelsorge, auch dort bin ich schon gelandet - bei einem ganz tollen Zuhörer. Ich kenne Deine Probleme ja nicht im Einzelnen,aber glaube einer ziemlich lebens- und sturmerprobten Frau, die schon viele Depressionen verschiedenster Ursachen und STaffelungen erlebt hat. Es lohnt sich, die Überwindung des Problems anzupacken - IMMER. Fahr raus in den Wald, schrei Dir einmal Deinen Frust von der Seele, bis Du heiser bist, wahrscheinlich heulst Du dann wie ein Schloßhund und nochmal später spürst Du eine echte Erleichterung, glaub es mir. Probier's !! Man frißt viel zu viel in sich rein und das lösen auch Tabletten nicht auf. Ich wünsche Dir alles alles Liebe. Moni
Moni
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Beitrag von Moni »

Sorry Uti, habe meine Nachricht aus Versehen doppelt abgeschossen - bin noch nicht so versiert damit - aber vielleicht hält auch hier doppelt genäht besser ??
schneider
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Beitrag von schneider »

danke für eure ratschläge,ich weiß das medis nicht alles ist.habe auch eine psychotherapie aber durch die vielen feiertage zu wenig.meine situation ist die das ich wegen der schweren depressionen nicht mehr arbeiten kann und nun in rente gehen soll.mit diesm umbruch muß ich erst leben lernen und dazu kommt noch die schwere depression,die alles im keim erstickt.ich kenn mich selbst nicht mehr.war heute nochmal beim arzt,er hat doch die medis erhöht und mir eine imap gespritzt.zudem soll ich eine magnetfeldtherapie machen.wenn das alles nicht hilft,dann bleibt nur noch das krankenhaus.bitte schreibt mir wieder,ich brauche jedes wort.Danke uti
I.M.
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Beitrag von I.M. »

liebe uti, ein gruß von mir. inka
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Liebe Moni - was Du schreibst, ist alles ganz wunderbar - hätte Dir vor ein paar Wochen noch in den höchsten Tönen zugestimmt. Ich tue es auch heute noch - mit der Einschränkung, dass ich jetzt weiß, es gibt Menschen, die k ö n n e n ohne diese harten Pharma-Geschütze nicht leben. Es gab irgendwann einmal vielleicht im Leben des einen oder anderen einen Punkt, wo sanftere Medizin noch geholfen hätte ...., aber wenn dieser Punkt versäumt wurde..... Das musste ich hier noch loswerden. Du und ich - wir können es vielleicht noch "ohne" schaffen, obwohl ich mir da bei mir zeitweise schon nicht mehr sicher war. Aber glaube mir, es gibt andere, die können es - wirklich - nicht. Ich selbst habe auch meine gut gemeinten homöopathischen Empfehlungen vom Stapel gelassen, die mir hoffentlich verziehen wurden. Also, sei weiterhin guten Mutes. Herzlichst, Ingrid
Moni
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Beitrag von Moni »

Hallo Ingrid, ich bin auf dieses Forum erst vor wenigen Tagen gestoßen, ganz einfach über das Stichwort Depression, wie ich es ja im Thema "burn-out usw" geschildert habe. Immer wieder habe ich mir abends die verschiedensten Themen/Postings durchgelesen und habe recht betreten festgestellt, daß meine Art der Depression, auch wenn ich noch so oft in Panik gerate und mir die Seele aus dem Leib heule, doch wohl klitzeklitzeklein ist und ich mich eigentlich einfach hier wieder davonmachen müßte. Ganz sicher brauchen viele depressive Menschen starke Medikamente, ich wollte eigentlich nur aufzeigen, daß ich vor ein paar Jahren es auch anders schaffte, da mein Hausarzt absolut kein Freund von schnellen "Keulen" ist - eigentlich gut so, denn ich finde Ärzte zum K......, die nur verschreiben, ohne zu denken oder die mit ihren Patienten gerade 2 Min. reden, da habe ich Gottseidank einen anderen. In meiner 1. Ehe, als ganz junges Mädchen mit 22 ! wurde ich von meinem besoffenen Mann verprügelt, er wollte auch auf die 2 Kinder losgehen usw - 1976 Scheidung mit vielen Schulden. Ich war nicht nur depressiv, ich habe das Lachen verlernt, sogar das Lächeln. Dazu ganztags gearbeitet.Dabei sagten meine Freundinnen immer, ich sei lachend geboren. Ich weiß eigentlich heute nicht mehr, wie ich das alles geschafft habe, aber ich habe erst 1980 wieder lachen gelernt, bei meinem heutigen Mann. Alk-Abstürze, Selsbtmordgedanken, nackte schreiende Verzweiflung, mir ist nichts fremd. Aber vor schweren Medikamenten hatte ich immer Angst, nur deswegen versuche ich auch heute noch immer einen anderen Umweg zu finden. Auch heute, wo ich eigentlich recht ausgebrannt bin und das sogenannte "Leere-Nest-Syndrom" mich wohl schaffen wird, wenn irgendwann nächstes Jahr meine "Kleine" auszieht. Mein SOhn ist schon bald 3 Jahre weg und ich krieg gerade trotzdem schon wieder nasse Augen, wenn ich dran denke. Ach Mist - tschüß - gute Nacht.
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Liebe Moni - das mit dem leeren Nest ist wirklich keine einfache Sache. Ich habe zwar selbst keine Kinder, weiß aber von meiner Schwester, wie schwer es war, als beide erwachsenen Söhne von zu Hause auszogen - ganz im Frieden, einfach, weil sie flügge waren. Meine Schwester hat sich dann einen Halbtags- job genommen. Das hat ihr geholfen, nicht in "ein Loch" zu fallen. Außerdem hat sie nach- mittags noch einen Babysitter-Job angenommen. Heute ist der Auszug 6 Jahre her und es geht ihr schon viel besser. Außerdem ist sie über e-mail und Telefon ständig mit den Söhnen in Kontakt. Aber Vorsicht - sie hat abgewartet, was die Kinder machen würden. Sie hat denen nicht hinterher telefoniert. Es dauerte ein paar Wochen, bis sich - ganz zwanglos - ein regel- mäßiger Kontakt aufbaute. Du musst bedenken, dass es für die Söhne auch eine völlig neue Welt war, die sie sich erst einmal in Ruhe aufbauen mussten. Es viel ihr manchmal schwer, sich zurückzuhalten, aber es hat sich gelohnt, wie sie heute sagt. Sie hat den Kindern auch nie etwas vorgejammert, sondern hat an dem Image der Mutter "gearbeitet", die regelrecht froh war, sich endlich einmal mehr um sich selbst (und ihren Mann) kümmern zu können. Dadurch hatten die Kinder automatisch öfter "Lust", sich zu Hause blicken zu lassen oder sonst den Kontakt zu pflegen. Rückblickend sagt sie, sie sei w i r k l i c h froh, wie die beiden ihr Leben meistern. Sonst hätte sie ja Mama-Söhnchen (oder wie heißt das??) erzogen. Danke übrigens, dass ich mit Dir so unkompliziert reden kann. Herzliche Grüße von Ingrid
schneider
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Beitrag von schneider »

Tut mir leid,aber ich habe noch große schwierigkeiten so lange artikel zu lesen,kann mich nicht konzentrieren,möchte aber weiter mit euch reden gruß Uti
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Liebe Uti - ich sende Dir einen ganz kurzen lieben Gruß. Sorry, dass unsere Beiträge so lang sind. Schreib' mir bitte, wie es Dir heute geht. Ingrid
schneider
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Beitrag von schneider »

Liebe ingrid,ihr braucht euch nicht entschuldigen,mir fällt es nur schwer mich da einzuklinken.heute geht es durchwachsen.habe gerade die balkonblumen eingepflanzt,war aber sehr anstrengend.ich kann nur so kurzr threads schreiben,das war aber immer schon mein problem,obwohl ich immer gerne briefe geschrieben habe.gruß uti
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Hallo Uti - Finde ich ja sooo schön, das mit den Balkonblumen. Darf ich fragen, wie und womit genau Du die Kästen bepflanzt hast ? Ich bin der totale Blumaholic, musst Du wissen. Bis demnächst, herzliche Grüße, Ingrid
schneider
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Beitrag von schneider »

hallo ingrid,ich habe nelken geranien und dahlien.wir haben uns im februar im urlaub in spanien schöne keramikkästengekauft,die meine eltern jetzt im wohnmobil mitgebracht haben.im nachhinein kann ich mich jetzt auch freuen,daß ich diese arbeit geschafft habe.kann etwas glücklicher sein,gruß uti
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Hmm, Uti - das klingt nach farbenfroher Zusammenstellung - ich wünsch' Dir, dass der Anblick Dich jeden Tag erfrischt ! Sind es Hänge-Nelken oder Hänge-Geranien ? Oder beide Male hängende Version und nur die Dahlien stehend - logisch, haha ? Lieber Gruß vom Fragebohrer Ingrid
Moni
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Beitrag von Moni »

Hallo Ingrid- danke erstmal für Deine Tips. Gut, Beschäftigung SUCHEN muß ich mir keinesfalls, bin ja ganztags berufstätig, habe einen Haushalt, Mann und auch Freunde samt Hobbies. Ich müßte eher irgendeine Beschäftigung ABLEGEN, um mal an mich selber zu denken. Ich bin schon fast zuviel bestrebt, ja nicht meinem Sohn hinterher zu telefonieren, ich besuche ihn nicht unangemeldet, ich mische mich in nichts ein - garnichts. Aber gerade das tut weh. ich möchte ihn halt öfter sehen/hören und nicht nur 1x in 2-3 Wochen kurz, wenn er "mal eben" vorbeikommt, das ist dann nur "small talk" und kein REDEN MITEINANDER, keine Vertrauther mehr, nichts. Da kann genauso gut ein Nachbar 5 min vorbeischauen. Ich kann ihm das auch nicht sagen- meist ist seine Freundin dabei- die ist zwar lieb und nett, aber würde mich nie verstehen. Sie weiß auch garnicht alles, was ich mit meinem Sohn durchlebt/durchlitten und mit ihm zusammen durchgestanden habe. (War verdammt viel- er war spielsüchtig in der Pubertät...)Und wenn ich mir vorstelle, dass dies in absehbarer Zeit mit meiner "Kleinen" genauso unverbindlich und fast unpersönlich wird, (schon durch den sogenannten Lauf des Lebens) bin ich fix und fertig - weiß aber nicht wie ich es anders machen /ändern soll. Da habe ich so furchtbar Angst - ich hänge maßlos an den beiden- immerhin haben sie mich als Kleinkinder davon abgehalten, nach meiner vermurksten 1. Ehe "Schluß zu machen"- auch wenn sie das garnicht wissen. Ich habe zu meiner Therapeutin vor 3 Jahren gesagt, ohne meine Kinder bin ich wie amputiert - und das ist noch immer so. Irgendwie finde ich die Großfamilie von vor 100 Jahren viel schöner. Keine Oma wurde ins Altersheim abgeschoben, alle waren zusammen und es war immer jemand da. Sicher haben die auch gestritten aber sozialer wars auf alle Fälle. An Uti - Entschuldigung - bei mir werdens immer halbe Romane - aber ich schicke auch Dir einen ganz lieben Gruß - bin auch Blumenkastenfan. Hast Du schon mal Vanilleblumen drin gehabt. Mmmmmmh die duften herrlich - sind blau und relativ pflegeleich. Liebe Grüße Moni
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Liebe Moni, na, da lag ich ja schwer daneben mit meinen Tipps, wie ?! Sorry. So war es halt bei meiner Schwester. Klar, dass es bei Dir wieder anders ist. Aber wie könntest Du Dich denn davon ablenken, allzu viel an Deinen Sohn denken zu müssen ? Warum wurde es eigentlich "unverbindlich und unpersönlich" mit Deinem Sohn? Kennst Du die Gründe? Hast Du ihn schon einmal darauf angesprochen ? Du befürchtest, es könnte mit Deiner Tochter ebenso werden ? Woher kommt Deine Befürchtung? Wenn es j e t z t zwischen Euch herzlich ist, warum sollte es d a n n weniger herzlich sein? Klar, dann ist eine räumliche Distanz da, die alles erschwert. Aber warum hast nur D u die Bindung zu Deinen Kindern, sie aber keine zu Dir ? Oder sind das "nur" depressionsbedingte (an sich unbegründete) Ängste? Auch auf die Gefahr hin, dass ich wieder völlig daneben liege: Ich stelle mir vor, Deine Tochter zu sein, die jetzt vielleicht seit 1/2 Jahr ausgezogen ist. Ich kam nach 4 Wochen zum ersten Mal wieder zu Dir zu Besuch. Ich erlebte Dich als eine Mutter, die völlig verändert war - mit neuen Interessen - Du wirktest so gelassen und ausgeglichen - Du hast Dich nicht beklagt - Du lebst ein reges Eigenleben, und Dein Humor - einfach herrlich ! Du hast mir derartig gut getan, kann ich Dir sagen ! Also, ich hatte überhaupt kein Schuldgefühl Dir gegenüber, einfach nur, weil ich (natürlicherweise) meiner Wege gegangen bin. Ich war sogar richtig stolz auf Dich, weil Du Dich derartig entwickelt hast. Ich konnte Dich plötzlich als Freundin und enge Vertraute für mich in Erwägung ziehen. Folge: Ich rücke Dir öfter auf die Pelle, als Dir vielleicht lieb ist. Oder ich rufe zumindest häufig an, weil es gute Gefühle bei mir auslöst, mit Dir zu reden. Du siehst Deine Kinder irgendwie als Wesen an, in die Du sehr, sehr viel "investiert" hast. Du warst bestimmt eine sehr gute Mutter, die gekämpft hat wie eine Löwin - gerade auch was die Spielsucht Deines Sohnes betraf. Leider machen Mütter nun den Fehler, heute daraus einen Anspruch ebenso einfach abzuleiten wie in den Zeiten der Großfamilie. Und ich finde, das ist die Wurzel des Problems. Die Zeiten der Großfamilie waren schön und brachten jede Menge Vorteile - ich stimme Dir voll und ganz zu. Es waren natürliche Symbiosen. Aber so ein Familienmodell lässt sich leider heute in den wenigsten Fällen verwirklichen, das ist doch Fakt. Und wenn, dann müsste die Basis dafür ja schon Jahrzehnte früher - von den Eltern -gelegt worden sein, sowohl was die gesamte heile Einstellung dazu als auch die praktische Verwirklichung - große Wohnanlage für alle in einer Stadt mit Arbeit für alle - betrifft. Andernfalls müssen sich Kinder eben woanders eine eigene Existenz aufbauen - heutzutage schwer genug. Und wenn sie dann so tüchtig sind, so viel Glück im Leben haben und sie sich darauf einrichten können, die Eltern im Alter zu sich zu nehmen, dann ist das heute nicht der Regelfall, sondern eine Ausnahme, zumindest in den Städten. Man darf auch nicht vergessen, dass der Ehepartner der Kinder das mitzutragen hat. Früher alterten Oma und Opa innerhalb der Großfamilie langsam, und alle waren an ihre Eigenarten gewöhnt. Heute leben die alten Menschen so lange es irgend geht autonom in ihren eigenen 4 Wänden, und erst, wenn es gar nicht anders geht, kommen sie entweder in ein Heim oder zu den Kindern, für deren Familie es dann drastische Veränderungen bedeutet. Es können enorme Anpassungsprobleme entstehen. Was ich sagen will : Es ist schön, wenn die Kinder das auf sich nehmen können - voraussetzen dürfen es die Eltern meines Erachtens nicht einfach so. Ich finde auch den Spruch von der Dankbarkeit der Kinder gegenüber den Eltern irgendwie unlogisch. Die Kinder haben nicht darum gebeten, gezeugt zu werden, oder ? Und dass Kinder, wenn sie denn da sind, gerne leben - darf man ihnen das dann zum Vorwurf machen oder Ansprüche davon ableiten ? Ich finde nein. Aber: Wenn die Liebe zwischen den Eltern und den Kindern stimmt, regelt sich wahrscheinlich alles auf eine ganz natürliche Weise. So ist es in Asien heute noch. Also - erst an der Beziehung bauen - wieder "reparieren" was sich .... lässt und zuversichtlich sein und .... bleiben. Ich habe keine Kinder - falls ich es erlebe, ist mir ein Heimplatz so gut wie sicher. Aber auch wenn ich Kinder hätte, ich glaube nicht, dass mein Standpunkt dann ein ganz anderer wäre. Eigentlich wollte ich viel weniger schreiben - sorry, Uti - schon wieder so eine Epistel ! Herzlichst, Ingrid
Moni
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Beitrag von Moni »

Liebe Ingrid, ich hasse es selber, Ansprüche abzuleiten, weil meine Mutter die immer an mich stellte. Ich will keine Dankbarkeit für die Zeugung oder das Aufziehen, es tut mir bloß schweineweh, dass mein Sohn nicht SELBER auf die Idee kommt, mich vielleicht mal einfach so zu fragen, wie es mir geht. Gedankenlosigkeit ? Tagesstreß ? Desinteresse ? ich weiß es nicht. Er ist irgendwie so egoistisch geworden, das war er nie. Ich will wirklich nicht die Schuld auf die Freundin schieben, aber sie ist ein verwöhntes Einzelkind mit einer Riesenportion Egoismus und Anspruchsdenken, vielleicht steckt das an. Sie mußte noch nie um was kämpfen, ihr flogen die gebratenen Tauben in Kompaniestärke in den Mund. Gerade heute abend war er genau 4 min. da, brachte was vorbei "weil er gerade in der Gegend war" - seine Freundin stand in der Tür und drängte schon. Er ist immer nur gerade in der Gegend, er kommt nicht zu mir - verstehst Du wenigstens den Unterschied ? Und wenn es mal mit meiner Tochter auch so wird, dann weiß ich echt nicht, was ich mache ? Wahrscheinlich mache ich mich auch verrückt aus Depr.gründen, ändert halt nichts dran, dass ich weine, wenn ich bloß dran denke. Ich bin sicher, die beiden würden mich bloß verständnislos angucken, wenn ich das sagen würde, deswegen laß ich es lieber.Aber WEM kann ich es denn sagen ? Mit eine Panik von mir ist es ja auch, alt zu werden. Heim ist mir auch sicher. Deswegen will ich garnicht alt werden. Wenn ich meinen Mann mal nicht mehr habe und meine Tochter einigermaßen was Gescheites als Mann erwischt hat, hoffe ich, den Absprung zu schaffen, so schlimm das klingt, aber ich habe mich mit dem Gedanken schon vertraut gemacht. Aber wäre ich "normal", wäre ich wohl hier nicht gelandet. Vielen Dank fürs "Zuhören" Herzl. Grüße Moni
ute
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Beitrag von ute »

Hallo Moni ! Ich kann mich so gut in Deine Gedankenwelt reinfühlen, obwohl ich nicht Mutter, sondern einziges Kind bin. Und ich bin so sehr für das "Familienmodell",dass ich meine depressive Mutter (65 J.)zu mir (31 J.) genommen habe. Nicht ,weil sie von mir jemals eine "Aufopferung" solcher Art von mir erwartet hätte. Sondern vielleicht gerade, weil ich immer über alles geliebt, aber auch immer frei war.So wie Du es mit Deinen Kindern ja auch handhaben willst. Weniger Dich zurücknehmen als Du es seit dem Auszug Deines Sohnes tust,kannst Du Dich nicht.Aber Du sehnst Dich nach Gesprächen und Kontakt, die er Dir zur Zeit nicht zu geben bereit ist. Je nachdem wie alt (?) Dein Sohn ist, gilt es in Jugendkreisen als "uncool", öfter zuhause aufzutauchen.Ich würde das an Deiner Stelle auch höllenschwer finden, wenn der Kontakt zu meinem Kind nur noch Minutenlänge hätte. Aber was Du vorläufig vor allem brauchst, ist : einen längeren Atem, denn spätestens bei der ersten kleinen oder größeren Krise (Job, Geld, Trennung) zieht es auch die zurück, die so unabhängig sein wollten.Und da Du 2 Kinder hast, wird immer wieder sich eines bei Dir melden!! Vor allem, wenn eigentlich nichts Negatives zurückliegt. Die innere Bindung zu meiner Mutter war immer extrem innig. Aber ich war ein 3/4 Jahr im Ausland mit ca. 1x monatlichem Kontakt, oder war in einer anderen Stadt zur Ausbildung, wo ich nur alle 2 Wochen heimkam , jedoch lieber Freunde getroffen habe als mit ihr Kaffeeklatsch zu halten. Heute ist die Innigkeit und räumliche Nähe wieder 100 %,von mir gewähltes Lebensmodell,nur eben einige Jahre (zum Glück!!!)meine Sturm und Drang-Zeit dazwischen. Das soll ein Mutmacher zum Durchhalten sein. Lass die Kleinen flügge werden und dann flattern sie auch irgendwann und sicher mehr als Du Dir jetzt vorstellen kannst, zurück. Gute Nacht , und freue Dich auf spannende Jahre mit Deinen erwachsenen Kindern ! Ute
Moni
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Beitrag von Moni »

Liebe Ute, DANKE für Dein Mut machen. Aber weißt Du, meine Kinder sind schon erwachsen, mein Sohn wird im Nov. 30- also "Uncool" scheidet aus.Ich kenne ihn sehr gut. Ich glaube eher, dass er irgendwie durch mich nicht daran erinnert werden will, dass ich alle seine Schwächen kenne (auch mit Geld usw)er will doch ein selbständiger Mann sein (ist er ja im großen und ganzen auch). ALs er letztes Jahr arbeitslos war, hat er mich auch angepumpt, ich habe ihm auch was geliehen, er mußte es aber auch zurückzahlen (tut er auch)- huch, da mußte er schon wieder Schwäche zeigen. Bei seiner Freundin hängt er den Bic Mac raus, der alles alleine schafft. Mama weiß halt, dass das nicht so ist und ich glaube, das ist ihm nicht so recht. Vielleicht macht er sich deshalb so rar. Meine Tochter wird ein anderer Fall werden (sie ist auch schon 25)Durch ihre Lernbehinderung ist sie schon immer recht auf mich fixiert gewesen, ich habe sie mit viel Arbeit selbständig gemacht. Jetzt hat sie einen Freund und sie ist hin und hergerissen- ihm alles recht zu machen und mir auch. Das tut mir auch weh, ich sage ihr dann immer, sie braucht kein schlechtes Gewissen zu haben,wenn sie am Wochenende bei ihm ist. Wenn ich dann aber alleine daheim bin (wenn mein Mann geschäftlich auch noch unterwegs ist) heule ich mir die Seele aus dem Leib, kann und darf es aber nicht zugeben. Eine Mist-Situation und auch ein Riesengrund für meine Depressionen. AUch wenn ich mir immer sage, andere sind doch viel schlechter dran als ich. Es ist so ein Kreislauf im Kopf.Ich habe dann immer gleich das Gefühl, an allem SELBER schuld zu sein - ich mach mich selber verrückt usw. AUch mit meiner Angst vorm Altsein und Alleinsein - noch ist es ja nicht so weit. ABer wie ich aus dem Kreis rauskomme, weiss ich noch nicht. Trotzdem ganz lieben Dank für Deine Hilfe. Gruß MOni
ute
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Beitrag von ute »

Liebe Moni ! Ich mag noch nicht aufgeben, Dir ans Herz zu legen, dass Du ein Riesenstück mehr Zeit verstreichen lassen solltest, bevor Du Dir Deine Zukunft so einsam ausmalst.Auch wenn es sich wie ewig anfühlt: 3 Jahre Ausgezogen- Sein ist noch keine Zeit,das ist ein Zeitraum,den man einfach braucht um sich neu zu orientieren. In der heutigen Zeit fühlen sich 30-Jährige noch blutjung und außerdem war er eh ausgesprochen lange noch zuhause...viele nabeln sich mit 18 ab. Aber ich weiss,dass Dir diese logischen Ratschläge wenig helfen,weil zu Deienr Traurigkeit noch Schuldgefühle kommen, und alles viel komplexer ist,als das, was man in ein paar getippte Seiten packen kann. Du wirst auch mal die Oma Deiner Enkelkinder und mit jeder Veränderung im Leben DEINER Kinder wird sich deren Bindung zu Dir verändern.Alles zu seiner Zeit. Noch ein Mini-Spruch zum Schluß: "Kinder sind wie Uhren.Man muß sie aufziehen, und dann muß man sie gehen lassen." Viele Grüße Ute
Moni
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Beitrag von Moni »

Liebe Ute, vielen herzlichen Dank Dir, dass Du zu einer Zeit, wo andere Leute schlafen, mir noch Ratschläge gibst - ich bin wirklich für jeden Rat dankbar. Bin ja auch immer bereit, an mir zu arbeiten, aber Du wirst das sicher verstehen, manchmal fällt das so verdammt schwer. Logisch zu sein ist was anderes, wie das Herz sagt. An Uti - bitte entschuldige, dass ich mich mit meinen Romanen dazwischendrängte, es hat sich einfach so ergeben - alles Liebe an Dich - ganz kurz und bündig Herzlichst Moni
schneider
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Beitrag von schneider »

kein grund zur entschuldigung,habe zwar immer noch probleme die langen geschichten zu lesen,überfliege sie aber,um ein wenig am ball zu bleiben.hatte heute meine erste magnetwellentherapie.war sehr angenehm.mußte mit dem kopf in eine röhre oder ring,indem die magnetwellen erzeugt werden,dann hat er eine entspannungsübung mit mir gemacht und hat mir dann während der behandlung sehr persönliche sätze mit auf den weg gegeben.die behandlung dauert eine halbe stunde.hoffentlich hilft es mir.viele grüße uti
Antworten