Lithium

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Ratte967
Beiträge: 80
Registriert: 14. Feb 2008, 11:59

Lithium

Beitrag von Ratte967 »

Kennt sich jemand mit Lithium aus?

Ich nehme es jetzt seit 5 Monaten. Anfangs in Verbindung mit Cipralex jetzt mit Solvex.
Nach ca. 2 Wochen Einnahme bekam ich Durchfall, der 3 Monate anhielt, woraufhin eine Magenspiegelung gemacht wurde. Natürlich ist alles in Ordnung (psychosomatisch ). Ich kann nur einmal am Tag was essen, habe 15 Kilo abgenommen und seither massive Magenprobleme. Außerdem ist mein Geschmacksverhalten völlig verändert. Ich versalze das Essen und kann kaum noch was süßes essen oder trinken.

Mein Hausarzt sagt, dass das am Lithium liegen könnte. Er hält es für ziemlich wahrscheinlich. Meine Neurologin lehnt das aber strikt ab.

Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich machen soll. Ich muss dazu sagen, dass ich immer ziemlichen Bammel habe, wenn ich vor ihr sitze. Das ist 'ne ganz liebe Ärztin, ich habe aber totalen Respekt vor ihr. Wenn ich ihr erzähle, dass mein HA der Meinung ist es liegt am Lithium und sie sagt das kann nicht sein, belasse ich es halt dabei.

Liebe Grüße und einen schönen Advent

Heike
Depressionen

Re: Lithium

Beitrag von Depressionen »

Hallo Heike,
was steht denn im Beipackzettel des Medikaments drauf.
Vielleicht lassen sich von diesem Zettel gewisse Merkmale ableiten.
Alles Gute Jörk.
Ratte967
Beiträge: 80
Registriert: 14. Feb 2008, 11:59

Re: Lithium

Beitrag von Ratte967 »

Hallo Jörg,
da steht 'ne Menge drauf. Wie immer. Anfängliche Übelkeit und Durchfall stehen schon drauf. Das bei mir hat aber nichts mehr mit Nebenwirkungen zu tun. Wenn NW die ersten 4-5 Wochen anhalten, kann ich das durchaus tolerieren. Wenn ich aber 5 Monate lang unter einem Medikament leide, nenne ich das Unverträglichkeit. Mein Problem ist eigentlich, dass ich bisher von niemandem etwas derartiges gehört habe, der Lithium nimmt.
Vielen Dank für deine Reaktion

Heike
Law
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Registriert: 21. Nov 2008, 11:24

Re: Lithium

Beitrag von Law »

Hallo Heike,

ich würde bei deinen Beschwerden eine unerwünschte Wirkung von Lithium nicht strikt ausschließen. Du solltest Lithium deshalb aber auf keinen Fall eigenmächtig absetzen!

Bei Lithium ist eine optimale Dosierung wichtig. Neuerdings wird versucht, Lithium bei Unverträglichkeit durch Valproinsäure zu ersetzen. Spricht für mich alles- auch deine kurze euphorische Phase- für eine klinische Behandlung.

LG Law
Ratte967
Beiträge: 80
Registriert: 14. Feb 2008, 11:59

Re: Lithium

Beitrag von Ratte967 »

Guten Tag Law,
wenn ich Klinik höre, schaltet bei mir alles auf rot, weil ich das permanent höre. Vor Weihnachten gehe ich definitiv nicht in eine Klinik auch wenn es mir derzeit wieder ziemlich mies geht. Lassen wir das neue Jahr anbrechen und dann sehe ich diesbezüglich weiter.

Ich habe mich bezüglich Lithium viel belesen, unter anderem auch in einer Broschüre, die mir meine Ärztin mitgegeben hat. Ein wichtiger Bestandteil dieser Texte war, dass Lithium besser in einer Klinik eingestellt wird, wegen der zahlreichen anfänglichen Untersuchungen. Dies ist bei mir ausgeblieben. Ich finde sogar, dass sie ziemlich rüde damit umgeht, da mir lediglich vier Wochen nach der ersten Verordnung Blut abgenommen wurde. Das war's.

Ich werde versuchen, dass mit ihr am Freitag zu diskutieren. Sollte es mir aber weiterhin so schlecht gehen, weiß ich nicht, ob ich den Mut dazu aufbringe.

Vielen Dank auf jedenfall.

Liebe Grüße Heike
Dohle
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Re: Lithium

Beitrag von Dohle »

Hallo,Heike!
Ich nehme Lithium auch seit etwa 5 Monaten (täglich 600 mg Hypnorex) und habe Deine geschilderten Nebenwirkungen nicht.
Allerdings bin ich in der Klinik (4 Monate vollstationär und seit Ende August tagesklinisch) eingestellt worden. Das Zeug hat zumindest die Extremausschläge nach unten abgestellt und war so gesehen für mich ein Segen.
lg - Dohle
Ratte967
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Re: Lithium

Beitrag von Ratte967 »

Hallo Heike,

ich habe das Quilonum retard 450 mg. Der Gewichtsverlust war ja super, da ich von den anderen AD's doch erheblich zugenommen habe. Die Begleiterscheinungen dessen sind aber extrem. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich garnichts mehr gegessen. Das mit der Klinik habe ich halt bisher von allen gehört, die Lithium jetzt nehmen.

Ich stecke nun mittlerweile seit 2 Jahren in diesem verdammten Loch. Überwiegend ganz unten So richtig hat mir bisher noch kein Medikament geholfen wobei ich allerdings fairerweise sagen muss, dass ich nicht weiß, wie es ohne wäre.

Liebe Grüße auch Heike
balduin.cruchot
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Re: Lithium

Beitrag von balduin.cruchot »

Wieso bist Du ( oder Deine Hausärztin) denn so sicher, dass die Probleme vom Lithium kommen, und nicht von dem AD ((Solvex, wenn ich das richtig verstanden habe)?
Also, ich nehme Lithium seit Jahren. Ich habe nicht ab- sondern zugenommen, und kenne auch nur solche Fälle. Ich bin auch nicht in der Klinik eingestellt worden. Das Einstellen in der Klinik hat den Vorteil, dass es schneller geht - es wird einfach jeden Morgen der Lithiumspiegel gemessen, und so erreicht man schneller den gewünschten Spiegel. Während ich halt nur so alle 2 Wochen zu meiner Ärztin gegangen bin, und es daher an die 4 Monate gedauert hat, bis wir den richtigen Spiegel hatten. Da es mir aber nicht akut schlecht ging, war das für mich okay. Einstellen in der Klinik ist nicht zwingend.
Soviel zum Lithium.
Was Solvex angeht - das habe ich mal ein halbes Jahr lang probiert. Es führt (laut Beipackzettel) öfter zu Gewichtsabnahme, mir war ständig übel, ich hatte ständig Kreislaufprobleme (Schwindel, eiskalte Hände und Füße etc.) und habe es danach wieder abgesetzt. Also, für mich (als Laien) wäre es genausogut möglich (eher sogar wahrscheinlich) dass Du das AD wechseln solltest, und nicht das Lithium.

Aber: solltest Du Dich bei Deiner Ärztin nicht gut beraten fühlen, solltest Du vielleicht eine 2. Meinung einholen.
Alles Gute
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