Ausgang beim Klinikaufenthalt?

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zoomi77
Beiträge: 113
Registriert: 16. Sep 2008, 10:43

Ausgang beim Klinikaufenthalt?

Beitrag von zoomi77 »

Hi Zusammen ,

wollte euch mal fragen wie das eigentlich bei einer Stationären Terapie ist, darf man da auch mal zwischen oder nach den Terapien die Klinik verlassen um z.B. mal spazieren zu gehen oder einen Einkaufsbummel zu machen oder darf man die Klinik gar nicht verlassen?

Liebe Grüße
Schmetterling67
Beiträge: 1
Registriert: 20. Nov 2008, 17:28

Re: Ausgang beim Klinikaufenthalt?

Beitrag von Schmetterling67 »

Hallo,

ich kann Dir im Beispiel Depressionsstation Krankenhaus Winnenden folgendes sagen:

es gibt ein geschlossene Station (für Selbstmordgefährdete)und die offene Station.

Bei der Geschlossenen darfst Du nur mit einem Pfleger oder einer anderen Vertrauensperson die Station verlassen.

Bei der Offenen kannst Du dich auch ausserhalb der Station frei bewegen (z. B. Einkaufsbummel, Spaziergang usw.). Man kann jederzeit nach Draussen, muß sich aber immer im Ausgangsbuch eintragen (zwecks Übersicht).
Der Ausgang hilft auch bei der Rückkehr zur "Normalität".

Ob Du auf die geschlossene oder offen Station kommst, entscheidet die Psychologin oder Ärztin beim Erstgespräch.

Ich hoffe, dass ich Dir weiterhelfen konnte.

Mir hat der Klinikaufenthalt (6 Wochen) sehr geholfen.

Ich wünsch Dir alles Gute

Liebe Grüße von Schmetterling67




zoomi77 schrieb:
> Hi Zusammen ,
>
> wollte euch mal fragen wie das eigentlich bei einer Stationären Terapie ist, darf man da auch mal zwischen oder nach den Terapien die Klinik verlassen um z.B. mal spazieren zu gehen oder einen Einkaufsbummel zu machen oder darf man die Klinik gar nicht verlassen?
>
> Liebe Grüße

zoomi77 schrieb:
> Hi Zusammen ,
>
> wollte euch mal fragen wie das eigentlich bei einer Stationären Terapie ist, darf man da auch mal zwischen oder nach den Terapien die Klinik verlassen um z.B. mal spazieren zu gehen oder einen Einkaufsbummel zu machen oder darf man die Klinik gar nicht verlassen?
>
> Liebe Grüße
zoomi77
Beiträge: 113
Registriert: 16. Sep 2008, 10:43

Re: Ausgang beim Klinikaufenthalt?

Beitrag von zoomi77 »

Hallo Schmetterling,

ja vielen Dank, du hast mir sehr geholfen , ich komme wahrscheinlich auf die offene Selbstmordgefahr usw. besteht bei mir ja nicht wollte nur mal wissen ob man da mal raus darf zwischendurch

Liebe Grüße
Dendrit
Beiträge: 4981
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Re: Ausgang beim Klinikaufenthalt?

Beitrag von Dendrit »

Hallo Zoomi,

kann das auch bestätigen. War auch in mehreren Kliniken und da war es das selbe. Übers Wochenende auch heim. Da scheint es aber Unterschiede zugeben, i.d.R. darf man aus versicherungstechnischen Gründen nur eine Nacht weg bleiben. Eine Ärztin hat aber mal durchgebracht, dass es 2 Nächte sind; das war zu den Weihnachtsfeiertagen.

LG, Manuela
FönX
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Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Ausgang beim Klinikaufenthalt?

Beitrag von FönX »

In der Fachklinik für Psychotherapie in Schleswig (2005, 12,5 Wochen) konnte ich Samstagmorgen nach Hause und musste Sonntagabend wieder zurück sein. Ich musste mich nur aus- und wieder eintragen und bei der Rückkehr auf der Station melden. Unter der Woche nach den Therapien konnte ich jederzeit das Haus verlassen, um spazieren zu gehen oder etwas einzukaufen. Die Wochenendübernachtungen schienen als therapeutisch angeordnet zu gelten. Wenn ich wollte, konnte ich jederzeit am Wochenende in die Klinik zurückkommen.

In Bad Bramstedt, wo ich vor anderthalb Wochen entlassen wurde, durfte ich nie zuhause übernachten. In den sechs Wochen war ich zweimal samstags zuhause, durfte aber nur morgens wegfahren und musste abends wieder da sein.

Da ich nicht als suizidgefährdet galt, durfte ich meine Spaziergänge allein machen. Einige Patienten hatten auf Anordnung ein "Belastungswochenende" mit einer oder zwei Übernachtungen. Wie man sieht, wird das ganz unterschiedlich gehandhabt.
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
zoomi77
Beiträge: 113
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Re: Ausgang beim Klinikaufenthalt?

Beitrag von zoomi77 »

Hi Zusammen,

erst mal vielen lieben Dank euch allen, also eingesperrt wird man schon mal nicht das ist schon mal gut und genau das ist mir auch wichtig für mich wäre es schlimm wenn ich das Haus nicht mal alleine verlassen dürfte von daher bin ich beruigt das es nicht so ist.

Liebe Grüße
Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: Ausgang beim Klinikaufenthalt?

Beitrag von Lioness »

Hallo zusammen,

es gibt da eindeutig Unterschiede, das mag von Klinik zu Klinik anders sein.

In der Akutpsychiatrie (Kreiskrankenhaus mit psychiatrischer Abteilung, diese im separaten Gebäude) durften wir (offene gemischte Station) zwar das Gebäude als solches, nicht aber das Klinikgelände, verlassen. Wir durften also offiziell zum Haupthaus rüberlatschen. um in die Cafeteria zu gelangen oder an den Kiosk, uns aber nicht in die Stadt etc. zum Einkaufen bewegen. Dies aus versicherungstechnischen Gründen, wie gesagt wurde.

Es war aber nicht schwer, dies zu umgehen, es gab kein Buch etc., wo man sich abmelden musste. Man sagte persönlich im Stationszimmer Bescheid "Ich bin mal ne Runde spazieren" und wurde auch bei einer Rückkehr nach 2 Stunden nicht gefragt, was man solange gemacht habe. Vorausgesetzt natürlich, man hatte keine Therapie/ Anwendungen verpasst....

In der Reha-Klinik durften wir uns in einem Radius von 25 km außerhalb der Klinik bewegen - auch aus Versicherungsgründen.....

Grüße von
Lioness



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susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Ausgang beim Klinikaufenthalt?

Beitrag von susan »

Hallo zoomi,

ruf doch einfach mal in der Klinik an, wenn du weißt, in welche Klinik du kommst und frage, wie das gehandhabt wird. Die können dir bestimmt Auskunft geben und dann bist du auf der sicheren Seite

Ich habe es auch sehr unterschiedlich erlebt. Einmal gab es ein bestimmtes Kontigent an Wochenstunden. Da konnte man rausgehen, aber es wurde Buch geführt. In anderen Kliniken war das sehr locker. Man konnte tagsüber kommen und gehen, wann man wollte, nur der Therapieplan und die Essenzeiten mussten eingehalten werden. Allerdings gab es am Wochenende auch die Möglichkeit, nach Hause zu fahren oder sich von den Mahlzeiten abzumelden.

Alles Gute!

Susan


flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Ausgang beim Klinikaufenthalt?

Beitrag von flocke »

Es ist wirklich unterschiedlich.

Ich war in einer Psych Som. durfte raus, aber nicht immer... je nach "Zustand" sage ich jetzt mal. Aber immer nach Rücksprache, ich habe es immer verstanden und "zugestimmt" (weiß nicht wie es gewesen wäre, hätte ich es nicht getan)

Auch in der Akutpsychiatrie durfte ich raus, sowohl auf der Akutstation, als auch auf der Psychotherapiestation. Die von der Geschlossenen durften sich aber, wenn überhaupt nur innerhalb der Klinik frei bewegen.


Es gibt meist Zeiten in denen man nicht raus darf. Mittags meist und abends gibts eine Zeit ab der man wieder da sein muss. Abends kann man Ausnahmegenehmigungen bekommen (ich durfte mal ins Theater abends, aber halt nach dem Stück zurück, nicht noch irgendwo anders hin.

Ich durfte zur Erprobung in beiden Kliniken (Psych. Som. und Psyhiatrie) an mindestens einem Wochenende nach Hause (zwei Nächte)

Gegen Ende eines meiner Aufenthalte haben sie ein "Experiment" gemacht (ich war die erste bei der sie es so gemacht haben) Ich "sollte" morgens nach dem Frühstück nach Hause und durfte frühestens zum abendessen wieder zurück kommen.
Hat gewirkt... und ich muss sagen so positiv wie die Entlassung war bisher keine... man "enthospitalisiere" mal jemanden, für den der Klinikaufenthalt so viel bedeutet, der sonst nie jemand hat der mal zuhört (Pflegepersonal kann so toll zuhören...) Für mir war die Klinik wie ein "zu Hause" und das Personal wie eine "Familie"... das erlebte ich zum ersten Mal dass sich mal jemand für einen interessiert... sich davon zu lösen ist total schwer...


Jedes Haus hat Regeln, frag danach (schon vorher) dann bist du vorbereitet.


LG Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
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