Trübes Wetter, SAD, Depressionen, Streß...

[sek__knd]

Guten Abend,

liegt es an den äußeren Faktoren z. B. beruflichen oder privaten Streß, ständige Infekte und sonstige Sorgen die einen zusätzlich (witterungsunabhängig) belasten ???

Oder könnte es doch an den Witterungsbedingungen liegen, daß die vorhandene Depression sich verschlechtert???

Im Hinterstübchen habe ich zwar SAD , jedoch litt ich niemals unter dieser.
Eine Lampe mit 10.000 Lux läuft nun hier im Hocheinsatz, wenn ich daheim bin...

Nun saust seit ein paar Tagen der Wind um´s Haus, die Sonne ist nicht wirklich zu sehen, der Himmel ist ein einziges Grau, es ist Draußen ungemütlich, grau, kalt, dunkel, die regionalen Radiosender finden keine anderen Themen mehr....

Empfinde ich es nur , daß ich noch weniger Antrieb besitze, jeder Handgriff zur unüberwindbaren Hürde wird, ich noch deutlicher unter Konzentrationsmangel leide, das Leben folglich als Qual und Bestrafung empfinde ?

Gibt es vielleicht doch einen Zusammenhang, daß dieses trübe Wetter einen zusätzlich so sehr belastet und ausbremst ?
Die depressiven Symptome verstärken, trotz Therapie und Medikation?

Vor der Depression kannte ich auch meine sogenannten "Durchhänger".
Dagegen konnte ich willendlich ankämpfen, diese sind mir auch verständlich gewesen, denn irgendwann sollte Feierabend sein

Nun merke ich seit ein paar Tagen, und dies ziemlich deutlich, daß kaum Energie vorhanden ist, um die kleinsten alltäglichen Arbeiten effektiv zu verrichten.
Vermehrte Antriebslosigkeit, Grübelneigung, Kopf- und Kreuzschmerzen, schlechter Schlaf und Träume usw.
Als mein Zwerg heute aus dem Haus gewesen ist, bin ich kaum auf die Beine gekommen. Ich lag nur da, sah den grauen Himmel und fand Alles so bleischwer...
Schwerer als es eh schon ist, komme kaum dagegen an.
Würde so gerne meine Fenster putzen, damit ich Weihnachtsschmuck dort anbringen könnte, dies nicht für mich, - sondern für meinen kleinen Kerl.
-Kopfschüttel-, schiebe dies z. B. seit einer Woche vor mir her, wenn ich hier daheim ankomme, kann ich mich erstmals hinlegen...
Möchte hiermit sagen, daß ich diese Arbeiten, momentan nicht einmal für meinen kleinen Kerl erledigen kann

Die Power, der Antrieb, die Motivation, sind nun wieder vollkommend auf NULL

Wie geht´s euch ?
Gibt´s Zusammenhänge, daß die momentanen Wetterbedingungen, die depressiven Symptome verstärken?
Abhilfe hiergegen (Auswandern), was unternimmt ihr, wenn ihr dazu fähig seit

LG

S E K

[lt.cable]

Hallo sek!

Also ich merke für mich ganz klar, dass Umweltbedingungen wie das miese Wetter oder die ständige (grausige!) Dunkelheit meine Gesamtlage eindeutig destabilisieren. Besonders an Sonntagen haben sich zuletzt Aufschaukelungen negativer Gefühle und Denkweisen ergeben, die ich so aus der helleren Zeit des Jahres nicht mehr kannte. Und auch Schlappheit und Müdigkeit während des Tages melden sich allmählich wieder zu Wort. Manchmal geht es mir auch so, dass einfach nur noch pennen (oder zumindest dösen) gehen möchte - allerdings ist das im Alltag eher unpraktisch.

Aber: Die Uni-Psychologin hat mich darauf hingewiesen, dass nicht nur "wir" unter der Jahreszeit leiden. Sicher erfahren wir - durch die Grunderkrankung und ihre Symptome - die verschärfte Variante, aber auch die Normalos kennen Abgeschlagenheit, Erschöpfung mangelnde Euphorie nur zu gut. Auch mir hilft das natürlich nicht unmittelbar in meinem Alltag, aber gegen die übliche Schwarz-Weiß-Denke im Vergleich mit den Gesunden wirkt es schon ganz gut.

Es grüßt
lt.cable

[Holgi]

Hi S E K

Einfach das Wetter akzeptieren wie es ist.

Damit leben und das Beste daraus machen !

- wenn man draußen ist, sich auf die warme Wohnug freuen

- wenn es dunkel draußen ist, sich ein paar Kerzen anmachen und sich freuen

- immer daran denken, das es auch wieder Frühling wird

- die eigene innere Wärme aktivieren

Liebe wärmende und lichtdurchflutete Grüße

Holgi
..........................................

[conny123]

Hi...Hallo...

Mir geht es genauso wie Dir...Z.Zt.ist alles noch schwerer als sonst...Hab gerade meinen Yoga-Kurs sausen lassen,da ich mich einfach nicht überwinden konnte bei diesem SAUwetter nochmal raus in die Dunkelheit zu gehn.-Schlechtes Gewissen erhält dadurch natürlich wieder seinen 'wohlverdienten Tribut'!!! .. Der Herbst und der Winter waren schon von je her meine 'Feinde' ... Dummerweise bin ich auch noch im November geboren....Vielleicht fing ja damit schon alles an ...Ich bin völlig passiv und zur Zeit geht es mir zum Davonlaufen...Fühle mich wie ein NICHTS (Ne NICHTS wär ja wenigstens noch was ...)Quäle mich seit Tagen damit herum wieder zum Arzt zu gehen...hab aber keine Kraft und keinen Nerv mehr dazu ...Wieder alles von vorne.....Was Du im Zusammenhang mit Deinem Kind schreibst,geht mir genauso .- Ich habe zwei Kinder und es treibt mich an den Rand der Verzweiflung,dass ich für die beiden keine Kraft mehr aufbringe ... Mich plagt es,langsam eine Rabenmutter zu werden... Ich bin mit den Nerven einfach total am Ende ... In meiner Kranken WElt wird allmählich der Platz eng für meine Zwerge.-Ich will das nicht,aber es passiert und ich steh oft teilnamhslos daneben. Was soll ich nur tun...
Irgendwann muss man/frau doch aufwachen aus diesem Alptraum...ich versteh's nicht mehr -ich versteh mich nicht mehr...

Sorry,keine Tipps...nur grenzenloses Mit- gefühl für DICH!!!

Liebe Grüsse
conny

[sek__knd]

,

@Cable
Ja, mein "gesundes" Umfeld jammert auch mehr oder weniger, über Antriebsschwäche, Lichtmangel etc. pp.

Habe schon einige herbstliche oder winterliche Eindrücke in meinen Leben "überstanden" , ohne mir solche Gedanken oder innerliche Kämpfe zu bewältigen müssen:jap:

Jedoch hat es mich niemals so dahingerissen wie im Augenblick.
Scheint doch irgendwie einen Zusamenhang zu geben, warum ich so heftig auf Lichtmangel oder sonstiges reagiere
Alles Schwarz oder Alles Weiß denken denke ich nicht bewußt, jedoch empfinde ich dies momentan eben so, daß ich (leider) total nach Unten (oder wohin auch immer) abrutsche

Liebe Grüße und Danke für die Antwort

S E K


@Holgi
Einfach akzeptieren ?

Ja, für schlechtes Wetter, soll ja gute Kleidung etwas bringen
Jedoch bringt mir dies momentan zumindestens sehr wenig.

Danke für deine wärmenden und lichtdurchfluteten Grüße

S E K


@Conny
Als Novemberkind, solltest du doch dann wenigstens mit dieser Jahreszeit zurechtkommen
Ich bin im Sommer geboren, liegts wirklich daran? - NEIN !

Warum besuchst du deinen Doc nicht ?
Angst, daß er dir dies nicht glaubt ?
Würde doch den Weg zum Doc wagen
Bist du momentan in Therapie oder nimmst du gegen die Depressionen AD ?

Sorry Conny, nun fange ich wieder an sehr viele Fragen zu stellen, leider interessiert dies mich

Ja, blöd für die Kinder
Schaffe so gerade mal meinen Haushalt etc.
Haben zwar schon etwas Weihnachtsschmuck vor der Haustüre stehen, aber wenn ich ehrlich sein sollte freue ich mich hierrüber nicht.
Habe diese "SchmückAktion" gestartet, um meinen kleinen Kerl eine Freude zu bereiten, und daß er an "Traditionen" etc. hingeführt wird.
Ist ein Knochenjob momentan.
Möchte auch so gerne Weihnachtsgebäck mit meinem Sohn und meiner Omi backen, jedoch fehlt mir die Kraft

Alptraum, ja da gebe ich dir vollkommend Recht.
Bringt uns zwar nicht wirklich weiter

Jedoch kann diesen Zustand kein Mensch auf Erden verstehen, der diese Depression mit voller Wucht, nie durchleben mußte

Gehe doch zu deinem Doc Conny, was hindert dich daran

Liebe Grüße

S E K

[conny123]

nocmal Hallo ...

Bin seit Anang des Jahres in Gesprächstherapie .... - bringt nicht all so viel ... hab jedesmal das Gefühl,dass ich mich meinem Therapeuten zu gut verkaufe ... Immer schön den Schein wahren ... bis zum 'Abkotz ...'(Sorry ...).- Der schafft es aber irgendwie auch nicht hinter meine Maske zu schauen (denke ich erwarte da wohl zuviel)-Hab aber gerade keine Power mich auf neue Suche zu begeben,das wäre aber sicher jetzt der richtige Weg. Hatte meinen grossen Flash im MÄRZ/APRIL'08 - 7 Wochen krankgeschrieben...danach wieder zur Arbeit(viel zu früh,wie ich nun weiß ...) - Habe über Wochen CIPRALEX genommen ...habe kaum eine Wirkung gespürt ... Mein Arzt meinte aber das Medik. sei gut ich soll es weiternehmen und gab mir kein anderes ... da ich auch zur 'Bockigkeit' neige,habe ich es dann irgendwann einfach weggelassen - passiert ist dabei Nichts(bestätigt meinen Verdacht,dass es nicht das richtige war...) Hatte sogar einen Platz in einer Klinik ...die Nachricht kam aber als es mir wieder ganz ok ging ...denn Rest kannst Du Dir denken ... bin nicht hin ...ich pack das jetzt alleine ... so tief sink ich eh nie wieder ....Pustekuchen ...bin seit Wochen am abrutschen...aber ich hab keine Kraft mich erneut auf den Weg zu machen ... ich hab mich mit dem ganzen Depri-Kram so über ... ich versteinere zur Zeit immer mehr ... oder als wäre ich ein in BLEIGEGOSSENER ZINNSOLDAT.
Dessen Bestimmung wäre eigentl. der Kampf(um seinerselbst)aber er wurde bewegungsunfähig gemacht ....
Tja, ...

Sei ganz lieb gegrüßt
conny

[heike56]

Hallo Ihr,

seit 16 Jahren habe ich nun Depressionen und es war jedes Jahr das gleiche. Wenn der November näher kommt, geht meine Stimmung nach unten, der Antrieb wird weniger, Selbstzweifel kommen auf und die körperliche Schmerzempfindlichkeit nimmt zu.

Sowohl mein alter als auch mein neuer Psychiater (der jahrelang an der Uni mit stationären Depressionspatienten gearbeitet) bestätigen mir, dass im November sehr viele Depressive einen Stimmungseinbruch erleben. Auch andere Menschen, die mit dem Thema Depression zu tun haben, berichten es.

Meistens wird es bei mir im Januar spätestens im Februar wieder besser. Um dann nochmal im Juni und Juli zuzuschlagen.
Es sind sowohl die ganz kurzen Tage wie auch die ganz langen Tage, die es bei mir hervorrufen.
Seit im um diese Phasigkeit weiß, nehme ich es "gelassener" hin.

Es gibt ja auch den Begriff der saisonalen Depression.

Vielleicht entlastet euch dieses Wissen etwas.

Liebe Grüße

Heike 47

PS: Infekte sind zusätzliche Belastungen, die die Stimmung negativ beeinflussen.

[schatzi]

Hi,

es liegt nicht an dem Wetter an sich, sondern an der Bewertung dessen. Was denke ich z.B. über ein feucht nieseliges graues Regenwetter? Weil wenn Wetter selbsttätig Depressionen auslösen würde, wären in allen Ländern mit häufig schlechtem Wetter alle Menschen automatisch depressiv und das ist nicht belegt. Ebenso die tausenden von Menschen die auf Baustellen oder auf anderen Arbeitsplätzen in Dunkelheit bei Regen oder Frost im freien arbeiten müssen, diese haben nicht alle depressive Verstimmungen, werden diese dazu befragt, bekommt man zur Antwort man könne sich das nicht selber aussuchen.

Von meinem eigenen Beispiel her kann ich berichten, wie sich die Stimmung auch drehen kann, wenn man sich sportlich während dieser Wetterperioden betätigt, weil man kann sich Wind & Wetter wirklich nicht aussuchen. Da ich aktiv Radtraining betreibe denke ich nicht an schlechtes Wetter, sondern erfreue trotz grauer Wolkendecke und heftigen Windboen des linken Niederrheins auf die wunderschönen Radweggegenden, die Fahrten am Rheinufer bis nach Krefeld Uerdingen, auf die schönen Kirchen die ich auf meinen Wegen antreffe und manchmal absteige um dort eine Kerze in Gedenken zu entzünden.

Danach oder währenddessen habe ich die Wetterumstände einfach vergessen und freue mich über die schönen Erlebnisse während meiner Trainingsfahrt. Will also sagen, nicht die Dinge an sich machen uns verdreht, sondern wie wir über diese Dinge denken und erzeugen hierüber die Gefühle die uns niederdrücken.

bo.

[otterchen]

Hallo,

ich sitze hier, es ist noch total finster, aber ich habe außer einer kleinen Lampe im Nebenraum kein Licht an.
Ich finde es toll: draußen ist es dunkel, kalt, stürmisch - es soll sogar der Winter mit Macht über uns hereinbrechen.
Hier drin ist meine Kuschelhöhle, die mir erlaubt, langsam, in meinem Tempo wach zu werden.
Wenn es draußen so richtig herbstlich ist, kann man es sich drinnen doch so richtig gemütlich machen mit Kerzen, heißem Kakao, einer Muckeldecke etc.

Ok, das Autofahren in Dunkelheit fällt mir schwerer - aber ansonsten?

Auch ich kenne Leute, die oft beklagen, dass sie im Dunkeln von Zuhause losfahren und nach der Arbeit erst im Dunkeln nach Hause zurückkommen. Warum soll ich aber etwas beklagen, was ich nicht beeinflussen kann?
Das WAS kann ich nicht ändern, aber das WIE
also meinen Umgang damit, meine Einstellung dazu - kurz: die Bewertung (wie Bohneberger schon schrieb).

Nun beeinflusst die Sonne anscheinend tatsächlich unser Gemüt... und dafür habe ich mir ein Lichttherapiegerät bestellt. Ob ich mir aber morgens schon die volle Lichtdusche geben werde? Da würde ich doch viel zu schnell viel zu wach *grins*. Aber nach der Arbeit kann ich es mir durchaus vorstellen.

Also bitte nicht verzweifeln und die trübe Stimmung nicht auf den Herbst schieben. Der kann nichts dafür - aber wir können unsere Gefühle beeinflussen und steuern.

Fahrt vorsichtig - der Winter kommt!

[Nienor]

Hallo Bohneberger,

Sport habe ich seit je her gehasst (heutzutage hätte ich wohl Ergo gekriegt wegen Wahrnehmungsstörungen, bin nach meinen Söhnen der ungeschickteste Mensch auf Erden, und war in Sport immer die Letzte und Schlechteste).
Insofern kann Sport mich unter keinen Umständen aufheitern, und erst recht nicht bei schlechtem Wetter.

Und in nordischen Ländern steigt während des Winters sehr wohl die Depressions- und Suizidrate.

Ist wohl einfach Veranlagung, ich mag es schon nicht, wenn ich nicht vor die Tür kann, ohne mich in Schal und Handschuhe werfen zu müssen, oder wenn ich auf dem Weg zur Mülltonne und zurück halb erfriere.

Und warmen Schuhen zum Trotz frieren meine Füße irgendwann, und die Nase lässt sich nicht einpacken....
wenn es nach mir ginge, würde ich mir jetzt ein warmes und trockenes Plätzchen für den Winterschlaf suchen, ab den ersten Schneeglöckchen ab und an mal an sonnigen Tagen aufwachen und erst ab April wieder richtig aufwachen.

Ich bin definitiv nicht für den Winter gemacht.

[schatzi]

Hallo nienor,

auch Menschen in nordischen Ländern haben Probleme mit dem Wetter, die Finnen sind nach Deutschland die depressivsten Menschen Europas, wie u.a. die Suicidraten dort belegen. Es heißt ja auch nicht, dass andere Europäer nur weil sie noch schlechtere Wetterverhältnisse haben als wir hier, dass sie darüber anders denken bzw. dieses rationaler bewerten können.

Die Einstellung zu schönen Sportarten ist wichtig die nebenbei Spaß machen können, einen Gesundheitseffekt fördern, für den seelischen Ausgleich sorgen und bei denen man ruhig ungeschickt sein darf, weil heute bekommen wir dafür keine Noten mehr und werden auch nicht von Mitschülern mehr ausgelacht, weil wir aus der Vergangenheit vielleicht darüber entrüstet und gekränkt waren und diese Erlebnisse negativ in Erinnerung gehalten haben.

Ein anderer Aspekt wäre, wenn ich partou mit diesem Wetter überhaupt nicht mehr klar kommen kann, wäre doch vielleicht ein Umzug in wärmere oder regenärmere Gebiete möglich.

"Wer sich nicht bewegt, bewegt auch nichts."

bo.

[Nienor]

No Sports!

Zum Umziehen: wir haben hier ein Haus, mein Mann seine Arbeit (noch jedenfalls, Zulieferbetrieb der Autoindustrie .....), mein Großer hat trotz seiner Behinderung (Asperger plus ADHS vom Feinsten) ein Gymnasium gefunden, das ihn mag und sich vorbildlich um ihn bemüht, mein Kleiner (atypisch autistische Geschichten plus ADHS) ist an einer Förderschule und hat dort eine super engagierte Lehrerin....das finde ich nicht überall.

Und gerade mit Kinder mit solchen Besonderheiten sollte man einen Umzug genau überlegen.
Wetter hin oder her. Den Winter werde ich trotzdem nicht lieben. Ich bin ein Igel *feststell*

[ege0804]

hallo,

ausser im mai dieses jahres, fielen meine depri-phasen immer in den dezember, fingen immer in der dunklen jahreszeit an, und fanden ihren tiefpunkt an weihnachten.

zur zeit kann ich mich nur ganz schwer zum sport aufraffen. tanzen ist kein vollwertiger ersatz, aber hilft mir immerhin etwas. die letzten wochen geht es mir sehr gut. trevilor 150mg als erhaltungsdosis hilft mir z.zt. gut. auch musik ist für mich ganz wichtig geworden.

morgen werde ich mich wohl wieder aufraffen. um 15:30 uhr ist lauftreff.

vielleicht habt ihr das ja mitbekommen. das zdf hat ja im oktober einen bericht zur sad gebracht. mit mir als patienten.

1. zdf mediathek, volle kanne, raus aus dem stimmungstief. am 10.10.08, 09:05 uhr

http://vollekanne.zdf.de/ZDFde/inhalt/0 ... 24,00.html
kurzfilm
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/ ... Popup=true

2. oder you tube:

http://de.youtube.com/watch?v=ANg31CPsJ3k


gruß

aus dem stark bewölktem, grauen, dunklem, kalten darmstadt. gerade fängt es an zu regnen.

ernie

[lt.cable]

es liegt nicht an dem Wetter an sich, sondern an der Bewertung dessen.

Vielleicht muss man auch nicht alles zu 100% Prozent übernehmen, was einem irgendwelche Therapeuten erzählen wollen. Nicht jedes Problem - und schon gar nicht der körperlich spürbare Einfluss der dunklen Jahreszeit - ist lediglich ein Problem der falschen Bewertung.

[Marke1]

Ich glaube auch nicht , dass es an der falschen Bewertung liegt.
Obwohl ich mich damit auseinandergesetzt habe, um die dunkle Jahreszeit gelassener hinzunehmen, hat mich die Depression mal wieder verstärkt überfallen.
Sport und Bewegung ist sicher eine gute Chance, etwas entgegen zu setzen- versuche ich auch, wenn ich mich dazu aufraffen kann.....
Möchte mich am liebsten in eine Höhle begeben und auch Winterschlaf halten.
Vielleicht hat der depressive Mensch da irgendetwas " bärenstarkes " in sich.


Gruß von der Klar

[sek__knd]

Hallo,

wollte hier auch nicht speziell das herbstliche oder winterliche Wetter beklagen.
Mir selbst viel eben auf, daß es mir seit dem Wetterumschwung irgendwo psychisch schlechter geht, ein Gefühl von Zunahme der depressiven Beschwerden.
Bin sonst ja nicht der typische WetterJammerTyp, der dieses Thema als Einstieg zum Smalltalk benützt...
Würde auch gerne aktiver sein, nur bekomme ich die Kurve nicht.
Vor ein paar Wochen ging es mir noch deutlich besser, nun sitze ich hier wie "einbetoniert" ...
Ich möchte doch so gerne Wollen, wenn mich hier jemand versteht.
Hatte soviele Pläne für die Weihnachtszeit vor, welche ich mit meinem Zwerg und seiner Urgroßomi durchziehen wollte.
Nun sitze ich hier und bin froh, wenn ich meine alltäglichen Dinge so halbwegs auf die Reihe bekomme.

SAD = saisonabhängige Depression, mit einer Zunahme der "Depressionsfälle" im Herbst etc. pp.
Hier auch vielen DANK an dich Ernie, hab mir die Filmchen angesehen

Ernie berichtet ja auch, daß er zu seiner "depressiven Grunderkrankung", eine SAD ??? oder zu mindestens eine Verschlechterung seiner Symptome um den "Jahreswechsel" herum bemerkte.

Mir ist nun eigentlich egal, ob dieses Kind nun SAD oder sonstwie beim Namen gerufen wird
Jedoch gibt´s wahrscheinlich Zusammenhänge von witterungsbedingten Einflüssen und der Zunahme der Beschwerdesymptomatik, bei einer bestehenden Depression.

Hier spalten sich die Meinung nun deutlich in 2 Lager

Die eine Seite schreibt, daß es mehr eine Einstellungssache ist, welche mit Bewegung kompensiert werden kann und muß.
Bewegung und Ausdauertraining ist mit ein begünstigender Faktor, gegen die stille Dame in Schwarz
Die zweite Häfte berichtet, daß es schon irgendwo zu einer Zunahme der Symptomatik kommen könnte.
Hört man/frau doch auch von Gesunden, daß diese unter der dunklen Jahreszeit ihre Problemchen offen kundtun.

Danke für eure Antworten.
Wünsche euch ein schönes Wochenende.

Mal schauen, denn es wurde ja der Wintereinbruch verkündet.
Vielleicht stapfen wir morgen schon durch Schnee

Liebe saisonale Grüße

S E K

[schatzi]

Hi sek,

verhält es sich nicht ähnlich wie mit den früher häufiger propagierten Meinungen zartbitter oder dunkle Schokolade würde glücklich machen wegen der bestimmten Inhaltsstoffe die den Serotoninhaushalt günstig beeinflussen könnten? Es ist genau das Gegenteil der Fall, wie einige neuere Untersuchungen berichten, Schokolade macht unglücklich und vielleicht sogar depressiv. Weil, wenn man viel Schokolade isst, nimmt man an Körpergewicht zu, wird vielleicht fett und inaktiv, bewegt sich nicht mehr draußen, entwickelt evtl. Selbstwertprobleme, Schuld- und Schamgefühle und schon hat eine Depression leider leichtes Spiel. Von vielen übergewichtigen Menschen hört man immer häufiger, dass sie sich wegen dieser Problematik nicht mehr unter Menschen trauen und sich zurückziehen.

Hering macht glücklich. Die enthaltenen Omega Fettsäuren haben nachweislich günstigen Einfluss auf unsere Stimmungslagen.

Ein eindeutiger Zusammenhang von schlechtem Wetter und depressiven Stimmungen besteht evtl. dahingehend, dass durch die dunkle, kalte und regnerische Wetterlage viele Menschen zu Hause bleiben und nicht mehr nach draußen gehen und schon fehlt vielleicht das gute und nötige Licht für eine bessere Stimmungslage.

Also wenn ich dieses Wetter mit einer anderen Einstellung angehen könnte, es mir weniger ausmacht, das brrrrrhhhh... zu kalt, zu windig, zu nass, wäre es vielleicht möglich häufiger Spaziergänge oder sportliche Aktivitäten zu unternehmen, um diesem Stimmungstief entgegenzuwirken.

In den v.g. Filmausschnitten habe ich mitbekommen, dass die betreffende Person zur Zeit ein bestimmtes Lauftraining absolviert und somit aktiv gegen diese Mechanismen vorgeht.

Das sonnige Gemüt der Südländer hat vielleicht weniger mit ihrer intensiveren Sonneneinstrahlung zu tun, sondern eher mit anderen traditionellen Verhaltensweisen z.B. mehr draußen zu sein, anderem Kommunikationsverhalten, Mentalität, Tradition, Religion, Familiensinn und Gruppenzusammenhalt.

bo.

[sek__knd]

Danke bo,

scheinen hier viele Zahnrädchen ineinander
greifen zu müssen

Stimme dir zu, viele verschiedene äußere Faktoren, welche evtl. nicht (so leicht vom Tisch zu wischen) beeinflußbar sind, KÖNNEN eine depressive Symptomatik verschlechtern, oder eben auch verbessern


Okay, hier steht S E K nun einmal wieder vor einem noch unlösbaren Rätsel


Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, auch wenn es bei dir wetterunabhängig doch etwaige Turbulenzen gibt

S E K

[sek__knd]

Hallo Heike,

daß mit den Infektion würde mich nochmals interessieren.

Gibt es hierzu vielleicht Literatur etc ?

Was wahr zuerst da, das Huhn oder das Ei ?
Es soll ja auch Zusammenhänge geben, zwischen erhöhter Infektanfälligkeit und Depressionen.

Würde mich persönlich sehr interessieren, hierrüber mehr zu erfahren.
Auch, wie hierzu Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.

Danke für deine ausführliche Antwort.

Dir ein schönes Wochenende

S E K

[sek__knd]

Hallo Conny,

willkommen im Club der Zinnsoldaten.

Oh ja, verstehe dies nur zu gut, ist eine "nette" Umschreibung, wie ein Depressiver sich fühlt.
Sehe bildlich eine Armee von diesen bleiernen und dennoch farbigen Männchen vor mir.

Ich an deiner Stelle würde einen Arzt kontaktieren.
Es wird kein Weg daran vorbeiführen.
Warum noch warten Conny, höre dir doch einmal eine fachärztliche Meinung an.

Vielleicht hast du damals von dem Medi zu viel erwartet, oder nicht lange genug eingenommen ???

Warte nicht zu lange, denn oftmals wird es von alleine nicht besser.


Liebe Grüße und viel Kraft

S E K

[conny123]

Hallo sek ...

ja wird wohl soweit kommen,dass ich wieder zum Arzt muß. ... Ich schaff's nicht mehr. Komme gerade von einem Schulfest meiner Tochter.-Bin da rumgetaumelt,wie betrunken ... Hab eine gläserne Wand vor mir hergeschoben ... wäre am liebsten in ein Mauseloch gekrochen.-Konnte mit niemandem ein Gespräch führen.-Unter vielen Menschen zu sein,versetzt mich schon seit Wochen in Panik - Was in mir abgeht ist nicht mehr zu beschreiben.-Jetzt sitz ich hier,möchte weinen...Aber 'Zinnsoltaten'haben keine Tränen.- Bin völlig am Boden ...

Übrigens die Heimfahrt verlief hier im ersten Schneegestöber ...aber im Moment ist mir das sogar egel.-Meine Kinder hängen am Fenster und freuen sich-nur ich kann ihre Freude nicht teilen...

Sei lieb gegrüßt und auch Dir wünsch ich ganz viel Kraft!
conny

[sek__knd]

Mensch Conny,

nun ist für dich hoffentlich erstmal Wochenende.

Unternimm mit deinen Kindern etwas.
Hier in Franken, tanzen noch keine Schneeflocken
Wie alt sind den deine Zwerge, wenn ich dich dies fragen darf
Mein kleiner Kerl wird bald vier Jahre alt. Er ist irgendwo, die treibende Kraft, er gibt mir tausend Gründe aufzustehen um aktiv zu werden
Kann mich doch vor diesem nicht hängen lassen, kennst du sicher auch dieses dumme Gefühl ???

Geh zum Arzt, daß muß doch irgendwo möglich sein.
Warten und gegen die Depression ankämpfen, bringt meiner Erfahrung gar nichts.
Irgendwann geht nämlich auch nichts mehr, denn die Dame in Schwarz, nimmt keine Rücksicht auf UNS Zinnsoldaten

Ziehe es für deine Kinder durch , wenn du selbst davor solche starken Zweifel hast, daß du vielleicht doch ärztliche und/oder therapeutische Unterstützung momentan benötigst

Lebst du auch alleine mit deinen Zwergen ???

Liebe Grüße

S E K

[conny123]

Hi ....sek,

....klar kannst Du mich fragen! ....Mein Sohn ist fast 12 Jahre - meine Tochter beinahe 8 Jahre.
Ich war über 4 Jahre komplett 'alleinerziehend'.Seit 3,5 Jahren lebe ich in einer neuen Beziehung und das ist der Punkt...Ich bin total unglücklich ...weiß aber auch nicht,wie ich da jetzt wieder rauskommen soll....

Conny

[sek__knd]

Guten Abend Conny,

schön nach der Reihe.
Kann schon sein, daß eine Beziehung oder die gesamte familiäre Situation, ebenfalls unter der Depression des Angehörigen leidet ?

Oder liegt es tatsächlich an einer "unglücklichen" Partnerschaft ?

Was unternehmen ?

Schritt für Schritt, nichts überstürzen, jedoch bleib dran ?

Wie schaut es nun aus mit einem Arztbesuch ?
Meldest du dich mal an für die Sprechstunde ?

Liebe Grüße

S E K

[conny123]

...hast recht muß zum Arzt.-Ich glaube mittlerweile schon,dass meine Beziehung Auslöser der depressiven Schübe in diesem Jahr sind.-Bin nicht glücklich mit dem Mann,mit dem ich lebe. ... Ist schon etwas kompliziert alles mal kurz hier zu schildern ... Fakt ist: es stehen schon wieder einschneidende Entscheidungen in meinem Leben an.- Davor hab ich Angst.-Nicht sosehr wegen mir,sondern wegen meiner Kinder....
Seit einem Jahr geh ich zum Gesprächstherapeut ... habe das Thema auch dort bearbeitet...Auch er ist der Meinung,dass eine Trennung angezeigt ist...

Müh Dich nicht so sehr mit mir,liebe sek-hast doch selbst so viele unschöne Gefühle im Moment in Dir!

conny