Suizid-Gedanken und gescheiterte Versuche

Tanja Maschino
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Suizid-Gedanken und gescheiterte Versuche

Beitrag von Tanja Maschino »

Hallo! Wer weis wie ich diese Gedanken loswerde, was kann ich tun, damit ich diesen Gedanken widerstehen kann?
Miriam
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Suizid-Gedanken und gescheiterte Versuche

Beitrag von Miriam »

Hallo Tanja, aufjedenfall solltest auch du ärtzliche Hilfe annehmen. Auch sage ich, weil es mir genauso geht. Ich habe lange versucht alleine damit klarzukomme, Freunde verhinderten meine Versuche etc., dann war ich in einer Klinik. Setzte später die Tabletten (Zoloft=Antis) ab weil ich dachte es geht schon. Doch mittlerweile habe ich garnicht gemerkt wie tief ich eigentlich wieder in das schwarze Loch reingerutscht bin. Hast du freunde mit denen du darüber sprichst, die von deinen Gedanken wissen?! Mach aufjedenfall erstmal einen Termin bei einem Therapeuten. Der entscheidet dann ob ein Klinikaufenthalt vielleicht sogar erstmal das beste für dich ist. miriam
Tanja Maschino
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Suizid-Gedanken und gescheiterte Versuche

Beitrag von Tanja Maschino »

Nein, ich kann darüber nicht reden, seit 15 Jahren trage ich eine Last auf mir, über die ich nicht reden kann. Schreiben mittlerweile seit einiger Zeit, aber nicht reden, es ist mir unmöglich! Eine "Freund" (ich nenne dich jetzt einfach mal so), der besorgt um mich war, hat mich auf diese Seite gebracht. Ich werde keinesfalls zu einem Therapeuten gehen, und niemals in eine Klinik das geht nicht.
Seraphina
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Beitrag von Seraphina »

Aber weshalb denn nicht? Liebe Grüße, Seraphina
Tanja Maschino
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Beitrag von Tanja Maschino »

Ich kann einfach nicht darüber reden. Ich habe heute morgen einen sehr lieben Menschen verloren. Er hat den Kampf verloren und hat sich für den Tod entschieden. Das Leid war so groß für ihn, daß er diesen Weg als Erlösung gewählt hat. Ich weis noch nicht wie ich damit umgehen soll. Ich hab ihn versucht mit all meiner Kraft davon abzuhalten, aber ich habe versagt. Gestern durfte ich noch mit ihm telefonieren, zum Abschied. Es ist so schrecklich!
anna
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Beitrag von anna »

liebe tanja, seit 15 jahren trägst du diese last, schreibst du. hm. wird zeit, sie abzuwerfen, oder? hab keine angst, sie wird dich nicht zerstören, was auch immer diese last ist, wie schlimm sie auch sein mag. vielleicht nicht gleich beim therapeuten, vielleicht auch nie. aber abwerfen ist angesagt. respektiere deine grenzen und hol dir hilfe, wenn du es nicht mehr aushältst. wenn du mit keinem reden kannst oder magst, dann ruf die telefonseelsorge an, du bleibst anonym und triffst auf menschen, die damit umgehen können. lg, anna.
sandra
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Beitrag von sandra »

hallo tanja, erstmal: schön das du hierhergefunden hast. ich war auch lange zeit der meinung es gäbe dinge über die ich nicht reden kann. - ob nun aus scham, angst vor mgl. reaktionen oder weil es mir einfach lächerlich vorkam, zu banal im vergleich mit anderen dingen oder weil man einfach nicht darüber spricht... das war ein irrtum. man kann über ALLES reden, nur leider nicht mit jedem. du sagst weiter oben, du könntest schreiben. vielleicht schreibst du ja mal was über deine last hier ins forum? das hat den vorteil, daß du anonym bleibst und du wirst indem du dich mitteilst etwas gepäck los. ein liebes feedback gibt es sicherlich auch. nur mut! liebe grüße, sandra
Tanja Maschino
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Beitrag von Tanja Maschino »

Habe in den letzten Jahren mehrere gescheiterte Suizid-Versuche hinter mir. Habe mir mittlerweile schon einen Mörder und ein Mittel gesucht, konnte mich seither nur nicht für das eine oder andere entscheiden. Diese Gedanken klingen für euch vielleicht schrecklich, für mich ist es wie Einkaufen und sich nicht entscheiden können. Ich habe mich an diese Gedanken gewöhnt. Ich bin mit 13 vergewaltigt worden von einem guten Freund, dem ich blind vertraut habe. Danach war ich 4 Wochen überfällig. Ich war wohl schwanger. Hatte aber dann Blutungen. Ich kann keine Sekunde davon vergessen, die Bilder kommen immer und immer wieder hoch. Jetzt noch der Suizid von Thomm einem sehr lieben Menschen. Ich dreh noch durch, ich verkrafte es nicht, daß ich ihm nicht helfen konnte. Ich vermisse ihn so sehr...
Tanja Maschino
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Beitrag von Tanja Maschino »

Ich habe mich verschrieben, er heißt THIMM und nicht Thomm.
anna
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Beitrag von anna »

liebe tanja, ich bins nochmal. ich hoffe, dass es dich ein bisschen erleichtert hat, von deinem schlimmen erlebnis zu berichten. ich bin sicher, dass du nicht nur von mir echtes mitgefühl bekommst; nachfühlen kann ich es nicht, mir ist das nie passiert, aber mit-fühlen geht, denke ich. ich möchte etwas ansprechen, und ich hoffe, dass dir das nicht zu nahe wird: ich bin gestern beim surfen über ein suizid-forum gestolpert und bin an dem namen thimm hängengeblieben. wenn das "der" thimm ist: ich möchte dir nur sagen dass du NICHT schuld bist, was auch immer da passiert ist. vielleicht ist es sinnvoll, wenn du dich für einige zeit von foren fernhältst, in denen man sich leicht "heissreden" kann; du hast selbst suizidgedanken und solltest sie nicht unbedingt noch verstärken, oder? ohne werbung machen zu wollen: hier ist ein ort, an dem man schreiben kann, antwort erhält und keine verantwortung für das leben anderer übernehmen kann. wie gesagt, ich hoffe, ich hab dich nicht verschreckt, nochmal ganz liebe grüße, anna.
nora
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Beitrag von nora »

Hallo Tanja, Deine Verzweiflung, Dein Leiden ist deutlich zu spüren. Ich kenne einige, die Dein Schicksal teilen. Folgende Adresse möchte ich Dir ans Herz legen: http://www.surfertreff.de/discus/ Das Mißbrauchsforum ist ein Teil davon. Man kann dort nur lesen und posten, um die Teilnehmer zu schützen. Ich kann Dir nur sagen, daß all Deine Ängste, Deine Not dort auf Frauen treffen, die ihnen alles andere als fremd sind. AnJa, die dieses Forum betreut, ist selbst Überlebende. Herzlichst Nora
Maike Zander
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Beitrag von Maike Zander »

Liebe Tanja Maschino, aus Deinen Zeilen spricht eine tiefe Verzweiflung und Leid. Es geht Dir, nun noch durch den Tod Deines lieben Freundes, sehr, sehr schlecht - Du siehst keinen Ausweg. Diese Situation ist sehr belastend für Dich und ich verstehe, dass Du s o nicht weiterleben möchtest. Nur in Deiner jetztigen Situation kannst Du keine (richtigen) Entscheidungen treffen; Dir fehlt die Kraft, Du fühlst Dich so hilflos. Wenn es Dir etwas besser geht, kannst Du andere Gedanken fassen. Ganz wichtig für heute wäre, unbedingt mit jemanden zu sprechen: wie es Dir -heute- geht, jemanden, dem Du vertrauen kannst. Zukünftig empfehlen wir Dir dringend fachliche Hilfe zu suchen, es zu probieren, denn allein mit all den Dingen, die Du erlebt hast; verkraften mußt, ist nicht möglich. Therapeuten und Ärzte oder Mitarbeiter in speziellen Beratungsstellen können Dir helfen, sind für Dich da. Anja Ziervogel Kompetenznetz Depression
sandra
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Beitrag von sandra »

hallo löwen-tanja das du so wie du jetzt lebst nicht weiterleben willst, kann ich gut verstehen. hab auch schon mehrere suizidversuche hinter mir. es gibt noch nen anderen weg, der steinig ist, aber den es lohnt zu gehen. täter sind meistens diejenigen denen man vertraut. das weiß ich aus eigener leidvoller erfahrung *sfz* ...wölfe im schafspelz... verdrängen läßt sich sowas kaum. um das zu verarbeiten brauchst du professionelle hilfe. den ersten schritt richtung neues leben hast du schon gemacht, indem du hier geschrieben hast, was vor 15 jahren passiert ist. es ist gut, daß du angefangen hast darüber zu schreiben. schau doch auch mal bei www.schotterblume.de vorbei. das ist ein selbsthilfeverein. bei www.frauennotruf.de findest du telefonnummern von beratungsstellen in deiner nähe. kann dir nur empfehlen da hin zu gehen. hab gute erfahrungen gemacht. die meisten beraten auch anonym. brauchst nur zu sagen, daß du deinen namen nicht nennen willst. was thimm angeht kann ich mich nur frau ziervogel anschließen. sprech mit jemanden darüber wie es dir geht, was in dir vorgeht. wenn niemand da ist, mit dem du reden kannst, schreib ins forum. hier ist eigentlich immer jemand da, der dir antworten kann liebe grüße, viel mut und kraft, sandra
Jaisst
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Beitrag von Jaisst »

Liebe Tanja, es ist ganz schrecklich, was Du durchmachen musstest und eben jetzt zusätzlich ertragen musst. Ich kann Dir auch nur empfehlen, sofort Hilfe zu suchen: http://www.schotterblume.de/ (e. V.) und http://www.wir-gegen-missbrauch.de.tf/ Das sind spezielle Foren mit vielen Hilfsangeboten; Du kannst die Forenmaster direkt anmailen, da bekommst Du erste Hilfe und große Unterstützung für weitere Schritte und Maßnahmen. Ich wünsch Dir viel Kraft, nichts kann jetzt trösten, aber bitte wende Dich weiter! Liebe Grüße von Jaisst .
Tanja Maschino
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Suizid-Gedanken und gescheiterte Versuche

Beitrag von Tanja Maschino »

Ich wollt mich für all die lieben Zeilen bedanken. Auch wenn ich ehrlich sagen muß sie sind nicht zu mir durchgedrungen. Jetzt schon, denn ich bin sehr erleichtert. Denn die Polizei konnte THIMM (Ja, du hast recht Anna, wir meinen den gleich THIMM) davon abhalten. Er steht jetzt unter Hausarrest und morgen kommt ein Richter und entscheidet, ob er eingeliefert wird oder nicht. Ich bin froh daß er noch lebt. Trotz meiner erleichterung bin ich immer noch ziemlich fertig, es hat mich mächtig mitgenommen. Die ganze Sache mit THIMM hat mir gezeigt, daß ich nicht mehr mit mir selber klar komme, daß ich es alleine nicht schaffe. Alleine bin ich ja nicht wirklich, habe einen sehr lieben e-mail Partner, der mich immer wieder aufbaut, und sich meine gemeinheiten anhört, meiner Sturheit trotzt und mir seine Hilfe anbietet. DANKE auf diesem Wege nochmals Harald! Ich habe jetzt am 4.6 einen Termin bei meinem Hausarzt, von dem ich dann nach einem Gespräch eine Überweisung zu einem Psychologen bekomme. Ehrlich gesagt, halte ich noch immer nicht viel davon, aber irgendwer muß mir doch helfen können... So kann ich nichat mehr weiterleben. Ich bin nurmehr ein Schatten meiner selbst. Ich werde diese Gedanken des Erlösens, des endlich weg sein, nicht los, es übermannt mich ständig wieder, ich habe es nur sehr schwer manchmal auch garnicht unter Kontrolle... Es ängstigt mich manchmal in schwachen Momenten selber. Aber meistens gibt es mir ein Gefühl von Stärke von Macht. Denn es liegt ganz allein in meiner Hand. Wenn ich das will, kann es keiner Ändern. Und ich will es noch immer tun. Weis nicht ob das jemand nachvollziehen kann...???
I.M.
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Beitrag von I.M. »

hallo tanja, bitte suche dir professionelle hilfe und unterstützung! das forum kann nur eine schwache stütze sein. du brauchst momentan aber viel viel mehr. bitte mach dich auf den weg und hol dir hilfe. es ist möglich. inka
Tanja Maschino
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Suizid-Gedanken und gescheiterte Versuche

Beitrag von Tanja Maschino »

Wieder eine Nacht vorüber in der ich kaum geschlafen habe. Ich möchte einmal wieder richtig schlafen. Nicht mich von links nach rechts wälzen, dauernd diese Bilder, diese schrecklichen Träume im Kopf haben. Will mal einfach einschlafen können, und zur Ruhe kommen. Frag mich, wie lange mein Körper das noch mitmacht!?!? Wie lange will ich das noch mitmachen? Schlafen, schlafen, schlafen, das wäre schön!
heidi
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Suizid-Gedanken und gescheiterte Versuche

Beitrag von heidi »

Liebe Tanja, ich finde es ausgesprochen gut, dass Du dieses Forum gefunden hast und hier wenigstens Deine Gedanken los werden kannst. Und dass Du trotz allem immer wieder die Kraft findest, hier zu schreiben, bewundere ich sehr. Nach einer durchwachten Nacht mußt Du doch total erledigt sein. Es gibt doch diese sog. Wachtherapie. Das habe ich einmal im Krankenhaus machen müssen, worüber ich überhaupt nicht begeistert war, weil mir mein Schlaf immer sehr (wahrscheinlich zu sehr) wichtig ist. Und ich muss gestehen, das hat mir gut getan. Daraufhin ging es mir den nächsten Tag richtig gut, d.h. ich war sehr aufgedreht, fühlte mich topfit. Vielleicht wäre das was für Dich. Das ist besser, als sich im Bett von einer Seite auf die andere Seite zu quälen. Aber deshalb wollte ich Dir eigentlich nicht schreiben. Was Du über Deinen Kampf mit Deinen Suizidgedanken schreibst, berührt mich sehr. Ich kenne das nur zu gut. Die Gedanken des Erlösens, endlich weg zu sein, wie Du schreibst und auch das Gefühl von Stärke und Macht und dass "es" letztlich in Deiner Hand liegt, ob Du weiterlebst, das sind mir alles so gut bekannte Gedanken - meine ständigen Begleiter, mal mehr mal weniger. Es ist wirklich ein ständiger Kampf gegen sich selbst. Die mißglückten Suizidversuche haben mich immer wieder total verzweifelt. Nach meinem letzten Versuch letztes Jahr im Krankenhaus habe ich meine dortige Therapeutin völlig verzweifelt gefragt, warum um alles in der Welt man nur leben muß, worauf ich nur die Antwort bekam, das sei eine philosophische Frage, und das war's dann für sie. Liebe Tanja, es ist sicher wahnsinnig wichtig, dass Du Dir ärztliche und psychologische Hilfe suchst, so schwer es auch ist, und ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du die richtige Hilfe findest. Ich selbst habe inzwischen mehrere stationäre Aufenthalte und eine ambulante Psychotherapie hinter mir und nehme seit 6 Jahren Antidepressiva, immer wieder andere, weil sie alle nicht so wahnsinnig geholfen haben. Aber inzwischen bin ich soweit, dass ich in gewisser Hinsicht die Depression für mich akzeptieren kann, weil ich einfach damit leben muss. Aber sie lähmt einen halt immer wieder, so dass ich oft überhaupt nicht in der Lage bin, meinen Haushalt zu bewerkstelligen. Es ist ja so mühsam, wenn man sich zu jedem Handgriff zwingen muss. Aber das kennen sicher viele hier. Entschuldige bitte, von mir wollte ich eigentlich gar nicht so viel geschrieben haben, aber Deine Gedanken haben mich zutiefst berührt. Wenn ich heute Mittag von der Arbeit komme, werde ich gleich einmal schauen, ob Du den TAg einigermassen - trotz Deiner schlechten Nacht - hast beginnen können. Alles Liebe Heidi
Tanja Maschino
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Suizid-Gedanken und gescheiterte Versuche

Beitrag von Tanja Maschino »

Danke Heidi, es tut gut zu wissen, daß meine Gefühle nicht ganz so selten sind. Mich würde mal interessieren, was bei so einem klinischen Aufenthalt alles mit einem gemacht wird, kann mir das einer sagen. Wann ist es sinnvoll in eine Klinik zu gehen.
Tanja Maschino
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Suizid-Gedanken und gescheiterte Versuche

Beitrag von Tanja Maschino »

So eine Scheiße (sorry), THIMM ist nirgends aufzufinden, er reagiert nicht auf Anrufe, noch auf e-mails, es ist zum verzweifeln.... Mir gehts von Stunde zu stunde schlechter. Hatte vorher einen Versuch, jemanden genaueres über das vor 15 jahren zu schreiben. Seither gehts mir total beschissen. Will nichts mehr sehn noch hören noch fühlen ...ich mag nicht mehr.
Demi
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Suizid-Gedanken und gescheiterte Versuche

Beitrag von Demi »

Liebe Tanja, nu mal ganz langsam: schriebst Du nicht, dass THIMM unter Hausarrest steht und gestern ein Richter über eien stationären Aufenthalt entscheiden sollte? Vielleicht liegt ja darin des Rätsels Lösung... Wäre das möglich? Dass Du Dich nun doch entschlossen hast, einen Therapeuten aufzusuchen,finde ich sehr gut... So einen Mist alleine aufarbeiten zu wollen, das ist von jedem zuviel verlangt... Liebe Grüße Demi
Tanja Maschino
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Suizid-Gedanken und gescheiterte Versuche

Beitrag von Tanja Maschino »

Ja, aber er hat mir versprochen mich zu informieren, was nun geschieht. Ich hab einfach ein ungutes Gefühl. Er ist einfach nicht stabil. Ich weis nicht ob er das alleine schafft. Ich hoffe sein Bruder ist ihm eine Stütze. Ich würde ihm so gerne helfen! Nach meinem vorherigen Versuch mich jemandem zu öffnen bin ich von einem Therapeuten nicht mehr überzeugt. Der Schmerz, den dieser Ansatz vorher verursacht hat, den will ich nie wieder spüren. Nichts bringt mich mehr dazu darüber zu reden.
anna
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Suizid-Gedanken und gescheiterte Versuche

Beitrag von anna »

tanja, ich kann mich demi nur anschliessen, alleine ist das nicht aufzuarbeiten. ein therapeut wird das mit sicherheit so angehen, dass der schmerz dich nicht überwältigt, und er wird dich nicht damit alleine lassen. wie wärs denn, wenn du in eine anlaufstelle für mädchen gehst, die missbrauchserfahrung haben? es gibt mit sicherheit sowas in deiner nähe. es ist wichtig, dass du JETZT hilfe bekommst. was thimm angeht, so hat demi vermutlich recht. aber jetzt geht es erstmal um dich. versuch dich nicht reinziehen zu lassen; ich weiss, wie schwer das ist. aber du bist in allererster hinsicht für dich selbst verantwortlich. bitte such dir HEUTE noch professionelle hilfe. lg, anna.
Maike Zander
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Suizid-Gedanken und gescheiterte Versuche

Beitrag von Maike Zander »

Liebe Tanja, Ihre Postings von heute schwanken zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Ihre Situation ist schwierig, aber halten Sie an der Hoffnung fest, dass es Wege und Hilfe gibt. Auch von unserer Seite der Appell, sich noch HEUTE Hilfe zu suchen bzw. jemand anzurufen und zu informieren, wie schlecht es Ihnen gerade geht! Bleiben Sie in einer solchen Situation möglichst nicht allein in Ihrer Wohnung. Die selbe Hilfe, die Sie sich für THIMM wünschen, dass er es schafft und Unterstützung durch seinen Bruder, aber auch professionelle Helfer bekommt, diese Hilfe sollten Sie sich selber suchen und in Anspruch nehmen: Noch einmal der Hinweis auf die Erste-Hilfe-Adressen auf unserer Homepage, die Telefonseelsorge sowie die Homepage www.frauennotruf.de mit vielen Frauennotruf-Telefonnummern in verschiedenen Städten. Der Termin beim Hausarzt am 4. Juni ist auf jeden Fall eine gute Perspektive. Wir können uns Anna nur anschließen: Eine Psychotherapeut/in wird am Anfang selbstverständlich vorsichtig vorgehen. Es ist viel schmerzhafter, sich allein dem Schmerz stellen zu wollen. Mit den besten Wünschen Maike Zander Kompetenznetz Depression P.S.: Wenn Sie allgemein Fragen zu Klinikaufenthalten haben, können Sie sich am Montag auch gerne per email an die Mitarbeiter des Kompetenznetzes wenden. maike.zander@psy.med.uni-muenchen.de
Tina25
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Suizid-Gedanken und gescheiterte Versuche

Beitrag von Tina25 »

Liebe Tanja, ich kann dich sehr gut verstehen. ich habe eine recht ähnliche geschichte hinter mir, habe einige freunde gehen sehen und habe mich oft gefragt, warum sie mich nicht mitnahmen. habe auch eine vergewaltigung hinter mir, für die ich mich noch heute schäme und mir die schuld gebe. ins leben zurückgeholt hat mich erst ein suizidversuch meiner kleinen schwester. sie hat begonnen mich nachzuahmen (arme aufschneiden und suizidversuche). nach ihrem letzten versuch lag sie 3 tage im koma. ich war oft da und habe nur noch schmerz und verzweiflung gespührt. ich wollte nicht das sie geht, ich liebe sie doch so sehr. da habe ich begriffen, das ich diesen schmerz, diese verzweiflung und hilflosigkeit niemandem antun möchte. es hat trotzdem noch eine lange zeit gedauert, bis ich wieder (meine schwester auch) einigermaßen stabil war. das wichtigste auf diesem weg ist wirklich fremde hilfe anzunehmen. was für mich auch der schwierigste schritt war, da ich , auch heute noch, nur sehr ungern die hilfe anderer in anspruch nehme. ich wünsche dir auf jeden fall ganz viel kraft und durchhaltevermögen! alles erdenklich liebe, tina
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