Körperliche Sympthome bei Depressionen

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Krümelmonster
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Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von Krümelmonster »

Hallo,bin neu hier.Leide seit 13 Jahren unter Angst-und Panikattacken(mehr oder weniger im Griff) und seit 2Jahren unter Depressionen,habe solche körperliche Symtome dabei.Kennt ihr soetwas auch wie Gleichgewichtsstörungen Schwindel,Muskelzittern,Taubheitsgefühle,Brustschmerzen,pfeifen und klopfen in den Ohren.Das Gefühl verrückt zu werden oder werde ich wirklich verückt?
Krimi
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Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von Krimi »

Hallo Krümelmonster,

willkommen in diesem Forum

Ich habe auch schon länger eine Angststörung und seit dem Frühjahr im Rahmen eines Burnouts eine Depression. Die von Dir beschriebenen Symptome kenne ich bei mir nur im Kontext mit Panikattacken. Genauso fühlt sich bei mir eine Panikattacke an. Und das Gefühl, verrückt zu werden, kenne ich aus meiner Zeit, bevor die Angststörung diagnostiziert wurde.
Bist Du denn sicher, dass die genannten Symptome Ausdruck Deiner Depression sind? Wie fühlt sich eine Panikattacke bei Dir an? Bist Du in fachärztlicher Behandlung? Hast Du das dort mal angesprochen?

Alles Liebe,
Bea
freyja
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Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von freyja »

hallo krümmelmonster!

Mir geht es oft genauso! besonders schlimm ist es bei mir, wenn mir jemand zu nahe kommt! da bekomme ich panikattacken! mit schwindel, taubheitsgefühl usw. !

In dem moment würde ich am liebsten im boden versinken!!

gruß freyja
Krümelmonster
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Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von Krümelmonster »

Hallo Bea
Ich gehe in die Pia(Psychiatrische Institutsambulanz)habe es jedesmal angesprochen und jedesmal die gleiche Antwort:alles psychosomatisch.

Meine Angst-und Panikattacken sind die Hölle,das Gefühl sterben zu müssen,bekomme keine Luft mehr,Herzrasen,Schweißausbrüche das volle Program.Scheißgefüh

Jeder Tag ist ein Kampf,manchmal gewinne ich manchmal verliere ich auch,aber ich kämpfe weiter.

Gruß krümelmonster
(Krümel heißt mein Hase und ist manchmal ein richtiges Monster)
Krümelmonster
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Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von Krümelmonster »

Hallo freyja
kann es voll nachvollziehen wie es dir geht(Scheißgefühl ein Gefühl sterben zu müssen)
Bist du in Behandlung? Was machst du wenn du eine Panikattacke bekommst?

Gruß Krümelmonster
freyja
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Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von freyja »

Hallo Krümelmonster!

War vor sechs jahren, wegen einer depression! Vor ca. 4 Jahren bin ich nicht mehr in therapie! da ging es mir auch wieder soweit gut!

bis vor ein paar wochen, bin ich in ein tiefes schwarzes loch gefallen! komme einfach nicht mehr raus! die panikattaken sind auch schlimmer geworden!

In den letzten jahren habe ich hauptsächlich nur noch panikattaken, wenn ich in einem raum bin, wo eine menge leute um mich herum sind! dann fange ich an zu schwitzen und habe bloß noch den gedanken ich will raus!!

bin bis jetzt noch nicht in behandlung!! habe einen termin im november !!


Wenn ich psnikattacken habe, schaue ich das ich da so schnell wie möglich rauskomme! habe meine hände zu einer faust geballt und meistens unter dem tisch versteckt, weil ich auch noch zu schwitzen anfange!!!

bin froh, wenn es wieder besser wird!!
habe mittendrin das gefühl das ich das alles nicht mehr aushalte!!!


gruß freyja

Krimi
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Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von Krimi »

Hallo ,

ich finde es bei Panikattacken sehr wichtig, dass man sich bewusst macht, dass der Körper gerade überreagiert und eigentlich keine Gefahr besteht.
Ich war kürzlich in einer Apotheke und musste warten, bis ich dran kam. Plötzlich kamen die üblichen Symptome einer Panikattacke: ich hatte Herzrasen, hörte ein Fiepen im Ohr, mir war schwindelig, ich hatte weiche Knie, dachte ich kippe gleich um und wollte rausrennen. Ich habe mir dann gesagt, dass ich mich beruhigen und vor allem in der Situation bleiben muss. So wurden die Symptome schwächer und ich war hinterher stolz auf mich, mich nicht der Situation entzogen zu haben.

Ich denke, es ist ganz, ganz wichtig, sich Wissen über diese Erkrankung anzueignen und sich behandeln zu lassen. Dies hier ist ja ein Forum, in dem es primär um Depressionen geht. Unter www.psychic.de findet Ihr ein reines Angstforum, in dem man sich austauschen und sogar Expertenrat einholen kann. Vielleicht ist das was für Euch?

Alles Liebe,
Bea
SP2
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Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von SP2 »

Hallo Krümelmonster

Du bist nicht alleine!!!

Ich leide seit 12-13 Jahren unter massiver (generalisierter Angststörung). Was ich nicht wusste: ..hinter dem Ganzen verbarg sich eine schwere Depression mit starker Somatisierung, die mich vor kurzem mit voller Wucht umgehauen hat.

Meine körperlichen Ausmaße der Depression:

- starkes Schwitzen
- Atembeschwerden
- unerträglicher Schwindel
- rasende Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen im LWS- und HWS-Bereich
- starkes Zittern
- Herzrasen
- Blasenschwäche
- Insomnie (Schlaflosigkeit)
- Adipositas (Ess-Störung/Frustessen)
- Zwangshandlungen und -gedanken


Dies alles wurde immer schlimmer bis eines Tages gar nix mehr ging. Nach 3 Monaten Klinik und 10 Wochen Wiedereingliederung bin ich auf einem guten Weg

Aber gut gehts mir noch lange nicht, aber ich gehe den Weg weiter, auch wenn er müde und mürbe macht. Ich glaube fest daran, dass es sich lohnt!!!

Möchte irgendwann wieder aus vollster Seele lachen können
______________________________

"Der Gesunde hat tausend Wünsche. Der Kranke nur einen einzigen: ..wieder gesund zu werden."
Krümelmonster
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Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von Krümelmonster »

Hallo Bea
Vielen Dank für deinen Rat(www.psychic.de).
Ich weiß,daß mir bei einer Panikattacke nichts passieren kann.Habe schon viele Bücher darüber gelesen,im Internet schlau gemacht und bin ja auch in ärztlicher Behandlung.Im Moment stehen bei mir meine Depris im Vordergrund.Bin seit 2Tagen wieder voll unten quäle mich nur so durch den Tag.Es läuft im Moment auch alles Sch....

Reha abgelehnt
Erwerbsminderungsrente abgelehnt
Ehe steht auf der Kippe
keine Freunde mehr (in der Not weiß man wer zu einem steht,fast niemand nicht einmal die eigene Verwandschaft)

Gruß Krümelmonster
Gabriele
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Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von Gabriele »

Hallo an Euch,

ich habe schon eine ganze Weile keine Panikattacken mehr. Nur noch gaaaanz selten so ein Anflug von Angst.
Vor ein paar Jahren habe ich mal Autog. Training gelernt. Die Ärztin war richtig klasse. Und die sagte immer wieder, dass man sich klar machen soll, dass ja keine echte Gefahr besteht. Man sollte versuchen etwas gelassener zu sein.
Wenn einem schwindlig wird und das Gefühl bekommt gleich umzukippen, das wäre zwar unangenehm, aber nicht so schlimm. Denn, so sagte sie, was kann ihnen schon passieren? Sagen sie sich immer, dann kippe ich eben um. Und wenn sie Glück haben, hilft ihnen jemand.
So eine gewisse l.m.A-Haltung. Und ich muss sagen, dieser Satz hat mir echt geholfen. Das ging so weit, dass ich meine Einkäufe ganz bewusst in Ruhe zu ende gebracht habe, obwohl mir wie wegrennen war und mich die Verkäuferin fragte, ob ich ok. sei. Also wenn’s Ernst wird, dann gibt es auch Hilfe.

Liebe Grüße Gitte
Krümelmonster
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Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von Krümelmonster »

Hallo freyja

Ich finde es toll,daß du dich wieder in Behandlung begibst.Ich weiß wie es ist in einem Raum zu sein und den Gedanken zu haben "bloß raus".Bei mir war(ist) es noch viel schlimmer.Ich konnte nicht mehr einkaufen,Bus oder Bahn fahren(kann ich heute noch nicht)Fahrstuhl fahren,große Menschenansammlungen habe ich gemieden,selber Autofahren(kann ich auch noch nicht)zuletzt habe ich mehr mal das Haus verlassen.Ich hatte nur noch die "Angst vor der Angst".Ich habe dann langsam angefangen(mit Hilfe von Medis und des Arztes) mich bewußt in bestimmte Situationen zu begeben um zu lernen wenn ich eine Panikattacke bekomme es auszuhalten.Es klappt nicht immer aber immer öfter.Ich klopfe mir nachher auf die SChulter und sage ICH HABE ES GESCHAFFT TOLL.Es ist ein schwerer und mühsamer Weg aber wir SCHAFFEN es.

Gruß Krümelmonster
Krümelmonster
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Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von Krümelmonster »

Hallo Goldstück

Danke für den Satz "DU BIST NICHT ALLEIN"

Die Symtome kenne ich zugenüge war 2005zum erstenmal in der Klinik weil auch nichts mehr ging.Diagnose Erschöpfungssyndrom,Angst-und Panikattacken und Depris.Nach 6 Wochen wurde ich entlassen und mir ging es auch einigermaßen gut bis ich 2007einen totalen Rückschlag bekam wieder 4Wochen Klinik und 6Wochen Tagesklinik.Es geht mir wie dir es ist noch lange nicht gut (seit2Tagen total unten) aber ich kämpfe weiter

Gruß Krümelmonster
Krümelmonster
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Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von Krümelmonster »

Hallo Gitte

Finde ich super,daß keine Panikattacken mehr hast,läßt mich hoffen.Danke

Gruß Krümelmonster
dolittle909
Beiträge: 296
Registriert: 14. Sep 2008, 18:00

Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von dolittle909 »

Hallo krümelmonster,

auch meine Depression, mit der ich mich seit Februar herumschlage, geht mit körperlichen Symptomen einher, die nicht der Angst zuzuordnen sind, die ich ebenfalls habe (Beruhigungsmittel beseitigen oder lindern die Symptome nicht oder nicht sehr):

- Am Schlimmsten: Brennen auf der Haut (zumeist in den Beinen, manchmal aber auf dem ganzen Körper, von den Finger- bis zu den Zehenspitzen, wenn es ganz schlimm ist, brennt meine Brust und mein Herz, so als ob ich verbrenne).
- Schweißausbrüche
- Frieren
- Zittern bis hin zum Zähneklappern
- weiche Knie, extreme Kraftlosigkeit am ganzen Körper
- Appetitlosigkeit
- Übelkeit ("mir ist zum Kotzen")
- Kloß im Hals
- Fressattacken, wenn es etwas besser geht (v.a. Süßigkeiten)
- Herz schlägt bis zum Halse
- Sehstörungen (kann schwer Gegenstände in der Nähe oder Ferne fixieren)
- Druck auf der Brust
- alles schwankt und dreht sich um einen herum, Gefühl, gleich umfallen zu müssen

All diese Symptome mildern sich oder verschwinden gar, wenn es mir psychisch besser geht, wenn ich Zuversicht und Hoffnung finde. Das psychovegetative Nervensystem ist im Eimer und erfasst den ganzen Körper. Manchmal habe ich das Gefühl, nicht nur meine Seele will nicht mehr, sondern auch mein Körper.

Insofern sind körperliche Symptome bei einer Depression ganz "normal".

Mir machen sie gewaltig zu schaffen, weil sie mir die Kraft nehmen, gegen die Depression mit Aktivitäten anzukämpfen.

Alles Gute

d.
GreyRainbow
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Registriert: 3. Okt 2008, 11:35

Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von GreyRainbow »

Hallo,

ja, das mit den körperlichen Symptomen kenne ich auch nur zu gut.

jeden Tag kopfschmerzen
große einschlafprobleme > schlafmangel
ohrpfeifen (hin und wieder tinnitus)
herzrasen
schwindel
hyperventilation
zittern
mundstockenheit
appetitlosigkeit
Was ist los mit mir? Was ist aus mir geworden?

Warum sehe ich die Vergangenheit und nicht den Morgen?

Ich will wieder spüren,

was es heißt frei zu sein!
Biggi05
Beiträge: 133
Registriert: 6. Apr 2005, 14:23

Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von Biggi05 »

Ich kann das alles nachfühlen, da ich selber unter Angst in engen vollen Räumen wie S-Bahn, Lift, Auto leide. Mache gerade eine Therapie, wo wir üben, üben, üben. Ich kann jetzt besser Autofahren, in engen Räumen bekomme ich immer noch Panik. Aber alles ist besser als das Vermeidungsverhalten. Hat von euch jmd. Erfahrung mit Therapie bei Kaustrophobie?
Biggi05
Beiträge: 133
Registriert: 6. Apr 2005, 14:23

Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von Biggi05 »

Klaustrophobie!
CJ43
Beiträge: 466
Registriert: 12. Okt 2007, 10:38

Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von CJ43 »

Hallo Krümelmonster!

Ich hoffe, es geht dir etwas besser!
Du bist wirklich nicht alleine mit deiner Panik! Bei mir war es besonders schlimm vor einigen Jahren, die ganze Palette mit Bus-, Bahn-, Auto- und Aufzugfahren, da bin ich jedesmal vor Angst fast gestorben.
Körperliche Symptome hatte ich eher in Form von Schweißausbrüchen, Herzrasen, Bauschmerzen. Damals hatte ich meine erste Depressive Episode.
Es ist so, dass in belasteten oder depressiven Zeiten diese Ängste wieder auftauchen bzw. sich verstärken. Und umgekehrt verstärkten diese Angst- und Panikgefühle die Depression, weil ich dann denke: "auch das noch!", oder: "was bin ich für eine dumme Nuss", oder: "wieso kann ich nicht, was alle anderen mühelos schaffen?"
Dann leide ich nicht nur unter Depression und Ängsten, sondern auch noch unter dem Gefühl eine völlige Versagerin zu sein, und schäme mich dafür. Leider!

Kürzlich war ich auf einer Reha und habe verblüfft festgestellt, wieviele Menschen Ängsten und Panik haben. Und keinem sieht man das an! Es gibt doch mehr von uns, als man denkt. Denn wer spricht schon darüber, außer im geschützten Rahmen?
Mir hat alleine das schon Mut gemacht.
Auf jeden Fall verschwinden bei mir die Ängste zum größten Teil, wenn die Depressive Phase abklingt. Das war ein Hoffnungsstrahl, an dem ich mich festgehalten habe, als es mir im letzten Herbst so schlecht gegangen ist.

Liebe Grüße!
Constanze
deprigirl
Beiträge: 18
Registriert: 11. Okt 2008, 19:34

Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von deprigirl »

Hallo Krümelmonster,

bei mir sehen die körperlichen Symptome so aus:

- keine Kraft in den Beinen
- Herzrasen
- frieren und Schweißausbrüche abwechselnd
- Gefühl,als läge ein schwerer Fels auf der Brust
- Müdigkeit und Antriebslosigkeit
- Angstgefühle, auch davor, verrückt zu werden
- Übelkeit und Appetitlosigkeit
- ernähre mich dann nur von Kaffee, Honigsemmeln und Schokolade
- ständiges Grübeln und Selbstzweifel
- große Angst vor der Zukunft
- an nichts mehr Interesse
- muß mich furchtbar anstrengen,um überhaupt aufstehen zu können.
- Kopf- und Rückenschmerzen

Ich denke, wer so eine Depression nicht selbst erlebt hat,kann die Qualen nie nachvollziehen, die wir dabei aushalten müssen und das oft wochenlang.

Habe bereits eine große Menge an verschiedenen Medikamenten ausprobiert, aber richtig geheilt war ich nie. Hab die Depr. nun schon seit 27 Jahren, war schon mal schlimmer aber auch schon deutlich besser. Bei mir ist sie schon irgendwie chronisch, so richtig davon weg war ich eigentlich nie, aber mit einigen Beschwerden kann und muß ich leben.

Viele Grüße
Renate
MorgenSonne
Beiträge: 47
Registriert: 13. Jul 2008, 13:01

Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von MorgenSonne »

hey zusammen!

es ist beruhigend zu lesen für mich, dass ich nicht die einzige bin (was man ja so immer glaubt) mit so starken körperlichen symptomen. wenn ich es erzähle, kann mich nie einer nachvollziehen, auch wenn er es meine. manche vergleichen das mit "ein bisschen" psychosomatischen kopfschmerz oder rückenschmerzen... vor meiner depression dachte ich auch, ich könnte andere nachvollziehen. nicht im geringsten!!!
erst jetzt weiß ich, was es heißt seit über einem jahr jede minute mit mir zu ringen. ich bin ziemlich weit der genesung und merke, dass ich bald über dem berg sein müsste. aber die körperlichen symptome hauen noch mal richtig rein. vor allem heute abend.
wenns tief geht, gehts aufwärts. das beruhit mich dann immer.

ich grüß euch von herzen (denn so langsam spüre ich es wieder)!
alles liebe
kleine kämpferin
mandra
Beiträge: 40
Registriert: 14. Apr 2008, 10:39

Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von mandra »

Hallo Krümelmonster und hallo an alle anderen,

ich bin richtig froh gewesen diesen beitrag zu lesen - da ich mich wirklich mal in vielen aussagen wiederfinden konnte. oft hab ich mich verdammt alleine gefühlt mit meinen symptomen - da die depression? sich bei mir auch eher in körperlichen symptomen äussert und das sehr heftig. in kliniken habe ich immer wieder menschen kennengelernt bei denen die "psychischen" symptome wie leere, gefühlsarmut usw. im vordergrund standen...
auch die von euch beschriebenen symptome kenne ich nur zu gut - manche nicht dafür kommen dann andere hinzu...aber auch so dinge wie ein extremes nervenbrennen...
die symptome sind bei mir seit fast 4 jahren kontinuierlich vorhanden - es gibt immer mal tage an denen alles etwas besser ist und erträglicher - aber weg sind sie nie http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... /icon9.gif
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es gibt tage an denen die äusseren umstände richtig schlecht sind und dennoch sind die symptome fast gar nicht vorhanden - einen richtigen zusammenhang im aussen konnte ich bisher nicht wirklich entdecken..
ärzte kommen dann schnell mit der aussage psychosomatische symptome - wobei ich da auch sehr skeptisch bin...nachvollziehen kann ich das wenn man z.B. auf schwierige situationen oder belastungen mit übelkeit oder kopfschmerzen reagiert - aber diesen dauerzustand kann ich mir so nicht erklären...
kennt ihr das auch in der länge der zeit????

mich hat das oft sehr verzweifelt gemacht zu lesen - jede depression endet sogar ohne behandlung nach 1 jahr - nach 4 jahren kann man sich gar kein ende mehr vorstellen...

gibt es etwas was euch geholfen hat? haben z.b. medikamente wirklich geholfen?

auch wenn es bei mir extreme tiefphasen gibt und das leben mehr leiden als leben ist - versuche ich immer wieder mir einen "strohhalm" zu schaffen und irgendetwas zu verändern damit alles erträglicher wird - therapie mache ich schon sehr lange -...

liebe grüsse, andrea
Angsthase
Beiträge: 41
Registriert: 31. Okt 2008, 14:00

Re: Körperliche Sympthome bei Depressionen

Beitrag von Angsthase »

Hi alle Zusammen,
hi Krümelmonster,
ich habe die gleichen Beschwerden wie du. Leide auch seit nunmehr ca. 24 Jahren an Angst,mal mehr mal weniger und seit zwei Jahren habe ich Depressionen, anfangs war s noch auszuhalten und seit Mitte Juli hat mich das umgehauen. Die Beschwerden sind so massiv, dass die Depression für mich schlimmer ist als die Angst. Manchmal ist es aber auch schon so, dass ich beides nicht mehr auseinanderhalten kann. Da geht vieles ineinander über und ich glaube auch, die Depression begleitet mich schon viel länger als ich bemerkt habe.
Weiche Beine sind an der Tagesordnung (meine Thera sagt "Ich habe den Boden unter den Füßen verloren")....Ständiges Adrenalingefühl, Missempfindunen, Müdigkeit, Herzrasen ist schon an der Tagesordnung.... Das Gefühl verrückt zu werden setzte erst mit der schweren Depression ein! Das hat mich ziemlich fertig gemacht und auch "schlimme Gedanken" mit sich gebracht.
Zwangsgedangen und Grübelschleifen sind seit Einnahme meines Medis beser.




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