Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Thomas30!
Beiträge: 53
Registriert: 26. Sep 2008, 22:15

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Thomas30! »

Hallo Bea!

Danke, dass Du da bist.

Was ich mich hierbei frage --> warum habe ich diese Gedächtnis Probleme tatsächlich schon ein Leben lang. Ist da was nicht richtig mitgewachsen!?

Warum kann ich mich nicht mehr weiterentwickeln und mir Sachen merken, die mir gezeigt werden?

Warum bin ich so träge und absolut interessenlos. Warum überfordern mich die einfachsten Fragen von anderen?

Einladungen / Vorschläge was zu unternehmen von anderen überfordern mich, da ich nicht weiß, wie ich mich da dann fühle, was ich da machen kann und vor allem weil es schwierig für mich ist zeitlich zu managen, weil ich NIX gemacht bekomme wie geplant...

und so weiter.

Aktuell sitze ich wieder beim Arbeiten. Ich bin froh, wenn ich das so halbwegs durch bekomme.

Das krasse ist ja, dass ich hier mit den Leuten wieder reden muss und so rüberkommen muss, als ob ich halbwegs Ahnung habe... SCHWIERIG verdammt. Ich habe das Gefühl, dass mein Studium komplett umsonst war. Ich konnte mir die wesentlichen Sachen nicht richtig aneignen bzw. kann sie jetzt nicht mehr abrufen.
BeAk

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von BeAk »

Lieber Thomas,

ok, ich las jetzt mal eine Verdachtsdiagnose los. Sie könnte zutreffen, muss aber nicht.
Vielleicht spricht Du Deinen Arzt mal auf diesen Verdacht an.

Du könntest eine neurotische Depression =Dysthymie haben. Sie beginnt in der Kindheit oder Jugend, deine Symptome sind zutreffend und die Depression ist nicht so schwer, das man garnichts mehr geregelt kriegt.

Schau Dir mal diesen Link an

http://www.psychosoziale-Gesundheit.net ... ssion.html
Wander
Beiträge: 295
Registriert: 16. Jan 2008, 14:43

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Wander »

Hallo Thomas, ich war hier einige Tage nicht im Forum, aber zu deinen Berichten fällt mir gleich viel ein.

Erstmal scheint dein Psychiater nicht unbedingt über alle Depressionsausprägungen und -grade informiert zu sein, wenn er sagt, dass du mit Depression keine Freundin und keinen Job haben könntest.

Ich bin mindestens seit meiner Jugendzeit immer leicht depressiv und dann auch immer wieder mittelschwer und habe erst viel zu spät das erkannt. Ich habe IMMER, seit ich 14 Jahre alt war, feste Partnerschaften gehabt, bin heute verheiratet und Mutter. Ich habe Abitur, Hochschulabschluss und Berufsjahre gelebt. TROTZ Depression.

Genauso wie du wollten mich immer Freunde als Paten, Trauzeugen. Ganz im Gegenzug zu meinen inneren Emotionen war ich immer ziemlich beliebt. Und weisst du, warum? Das scheint mir nämlich bei dir das Gleiche zu sein: Weil ich so eine feine Wahrnehmung für Einzelheiten habe. Du beschreibst ja auch sehr detailliert deine Probleme. Anscheinend bist du auch so achtsam als Freund und das kann nicht jeder.Dadurch bist du beliebt bei anderen. Komisch, was? Wo man oft bei sich selber gar nicht beliebt ist in depressiven Selbstzerfleischungsmomenten!

Also, Quatsch mit Soße, dass du deshalb nicht depressiv sein kannst.Aber natürlich kann es sein, dass fachlich (noch) etwas anderes vorliegt, da muss der Psychiater und der Neurologe aber dann dir Hilfe geben, statt Termine Wochen später zu machen,wo es dir so schlecht geht.

Ich weiss nicht, wie viele Millionen von Depressiven nach außen hin normal im Alltag funktionieren. Wenn es stimmt, dass sich nur 10% der Depressiven behandeln lassen, dann ist diese Frage noch berechtigter. Meine Mutter, mein Onkel und mein Großvater sowie meine Urgroßmutter wahrscheinlich auch waren/sind auch depressiv. Keiner von uns fiel aus dem normalen Alltag.

Aber diese Gedächtnisprobleme kenne ich auch. Ich habe z.B. das meiste meines Schul- und Uni-Stoffes schlicht und einfach vergessen. Man behält ja gut, was emotional bedeutsam ist. Ja, und da hat man ja nun ein Problem mit den Emotionen als Depressiver, weil die Emotionen und die Motivation oft viel zu flach sind. Das ist aber meine Privaterklärung dafür, nicht fachlich gesichert, aber ich habe auch nie vergessen, was für mich emotional bedeutsam war. Nur die sehr vielen Sachen, die nicht emotional bedeutsam waren......

Alle deine Erlebnisse, die du schreibst, wie du dich fühlst, kommt mir wirklich sehr bekannt vor. Das klingt depressiv für mich. Diese Antriebsschwäche und das Gefühl, alles geht den Bach runter und die ständigen zermürbenden Selbstvorwürfe sowie die Angst vor der Zukunft.

Dann wirkt das Citalopram offenbar nicht genug bei dir, aber das muss ärztlich begleitet werden, wenn du höher dosierst oder umsteigst auf etwas anderes. Alleine machst du es womöglich immer schlimmer.Das sind ja auch schwere Medikamente. Da musst du auch regelmäßig deine Blutwerte überprüfen lassen.

Und was eine Psychotherapie angeht, die würde ich dir allerallerdringendst ans Herz legen und empfehlen. Sonst bleibt alle Behandlung eine Halbheit.

Ich nehme derzeit 30 mg Citalopram. Ohne meine Verhaltenstherapie, mit deren Hilfe ich gezielt auf depressive Stimmungen erfolgreich einzuwirken gelernt habe und ohne meine Entspannungs-Meditationen bräuchte ich womöglich 60 mg oder es würde gar nicht genug helfen.

Die Medikamente sind eine wichtige Basis, aber die Psychotherapie ist die andere Hälfte der Behandlung.

Mit einer Anfälligkeit für Depressionen empfiehlt es sich, deinen Alltag darauf anzupassen und außerdem sind ja ein Haufen psychischer Altlasten zusammengekommen, die du auch wegarbeiten kannst in der Therapie, damit sie dich nicht länger zu sehr quälen.

Ein Diabetiker braucht evtl. Insulin und aber in jedem Fall eine Ernährungsumstellung, mehr Bewegung etc. Wir Depressiven brauchen auch evtl. Medikamente, aber auf jeden Fall auch eine Lebensumstellung und -bearbeitung.

Und zum Schluss noch: Jetzt hast du ja übermorgen deinen Neurologen-Termin. Schreibe dir alle Fragen vorher auf. Das wird Allen bei Ärzten immer wieder empfohlen, weil es normal ist, befangen und unsicher zu sein. Und wenn dir nach dem Gespräch noch was einfällt, fragst du dann nochmal nach.

Ich würde auch nicht so lange warten auf den nächsten Termin, wenn es dir zwischendurch schlecht geht, sondern ohne Termin zum Arzt gehen. Gerade bei Depressionen wissen alle Ärzte, dass die nicht nach Behandlungsplan agieren und werden dich immer behandeln.

Sorry, dass es so lang wurde, aber du hast ja auch Mehreres geschrieben, seit ich zuletzt hier war.

@Bea, ein sehr guter link, danke! Darin finde ich mich und meine Lebensgeschichte auch sehr wieder!

Liebe Grüße und Alles Gute! Düne
Thomas30!
Beiträge: 53
Registriert: 26. Sep 2008, 22:15

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Thomas30! »

hallo ihr beiden!

Bea - meinst Du "nicht so schwer" oder "schwer"?!
Thomas30!
Beiträge: 53
Registriert: 26. Sep 2008, 22:15

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Thomas30! »

Ich habe 4 Amalgam-Plomben und überlege, diese rausmachen zu lassen um anschliessend eine Entgiftung / Ausleitung durchzuführen.

Hat hiermit schon jemand Erfahrungen gemacht!?

Ich will den Sch... jetzt endlich in Griff bekommmmmen.

Meiner Ärztin nehm ich alles mit für Mittwoch. Problem ist nur diese Häufung an Geschriebenem... Da noch den Überblick zu behalten... hmmmm. Und ob sie das überhaupt durchliest? Die Ärzte haben ja doch auch alle keine Zeit ;(

hmmm
BeAk

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von BeAk »

Lieber Thomas,

ich meinte "nicht so schwer", denn Du kannst studiere, wenn auch nicht so gut wie Du willst.

Ein schwer Depressiver schafft es oft nicht mal das Bett zu verlassen, kann weder arbeiten noch studieren. Die Bewegungen sind verlangsamt. Er/sie ist kaum in der Lage zu sprechen usw.

Die neurotische Depression oder Dysthymie sind die chronische aber leichtere Variante der Depression.

Und so wie Düne schreibt, so ging es mir bisher auch. Ich bin seit 24 Jahren verheiratet, arbeite seit meiner Jugend und habe 2 Kinder großgezogen.
Z.Z. befinde ich mich in einer Ausbildung/Praktikum zu einem nichtärztlichen Heilberuf.
Ich habe eine Dysthymie, zusätzlich eine rezidivierende Depression und eine kombinierte Persönlichkeitsstörung.

Lieber Thomas, ein guter Arzt nimmt sich Zeit.
Wander
Beiträge: 295
Registriert: 16. Jan 2008, 14:43

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Wander »

Hi Thomas!

Kleiner Tipp noch: Eins nach dem anderen!

Wenn du jetzt eh in Sachen Belastbarkeit und Konzentration stark angeschlagen bist, dann würde ich raten, dich "nur" um deine Gesundheitsfragen und um deinen Berufsalltag und privaten Alltag zu kümmern, das ist schon schwer genug, vor allem, wenn ein Umzug vor dir ist.

Diese Amalgam-Geschichte ist doch da viel zuviel. Wer weiss, wie kompliziert und schmerzhaft das alles dann würde.

Das würde ich in jedem Fall jetzt sein lassen.

Alles Gute für deinen Termin morgen beim Neurologen! Berichtest du dann hier?

Liebe Grüße! Düne
Thomas30!
Beiträge: 53
Registriert: 26. Sep 2008, 22:15

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Thomas30! »

So - heute war der Tag bei der Neurologin.

Habe ein EEG gemacht und so eine Ultraschall Messung für die Kopfarterien. Hierbei war wohl alles in Ordnung, denn während dem Gespräch hat sie hierzu nichts mehr angesprochen.

Ich habe ihr die meisten Sachen gesagt und sie will nun auch noch ein CT machen vom Kopf und meine Blutwerte messen lassen, damit mal die organische Seite erledigt wäre...

Sie hat meine ganzen Ausdrucke die ich hier vom Forum mitgenommen habe zu sich genommen und will sich das mal durchlesen. Wenn ich meine Untersuchungen durch habe mit CT und Blut, dann habe ich noch einen neuen Termin bei ihr und man wird weiteres besprechen. Sie hat mir jetzt weiter Citalopram genannt. Ich soll mal dabei bleiben und auf 40 erhöhen.

Sie vermutet vielleicht ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom... Hmmm.

Und sie rät mir auf jeden Fall zu therapheutischer Hilfe. Für meine Zukunft in München meint sie wäre es gut, jetzt schon einen Termin zu machen für einen Psychotherapeuten. Dort wäre auch ein gutes Zentrum für meine Problematik (gute Spezialisten vor Ort...)

---> GLEICH EINE WICHTIGE FRAGE: wie ist das mit meiner ges. Krankenkasse?? Zahlen die das und was muss ich beachten?!

Naja - dann hat sie auch gemeint dass es gut sei, dass ich beim Psychiater bald wieder einen Termin hätte, und ihn auch mal auf ADHS ansprechen soll, dass er dies mal auslotet.

Naja - ansonsten liege ich hier wieder in meinem Bett und mache NULL. Bekomme es nicht hin, mein Zimmer aufzuräumen, wie ich es mir vorgenommen habe

Und was essen sollte ich auch noch - aber nein... am liebsten würde ich gerne einschlafen und einfach nicht mehr aufwachen...

Ich blicks nicht - für mich ist alles viel zu komplex ;(

gruss an Euch Leser, Thomas
BeAk

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von BeAk »

Lieber Thomas,

ja, ich gehe davon aus, das die Therapie von deiner KK finanziert wird.

Folge dem Rat Deiner Neurologin.
Thomas30!
Beiträge: 53
Registriert: 26. Sep 2008, 22:15

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Thomas30! »

so - da liege ich nun wieder in meinem bett. komme nicht raus und habe noch nícht mal geschafft was zu essen. es gibt sooo viel zu tun. aber ich komm nicht raus...
Thomas30!
Beiträge: 53
Registriert: 26. Sep 2008, 22:15

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Thomas30! »

und weiter tickt die Uhr... ;(
Wander
Beiträge: 295
Registriert: 16. Jan 2008, 14:43

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Wander »

Hallo Thomas, liegst du den ganzen Tag im Bett und bist krank gemeldet oder gehst du arbeiten und liegst während deiner Freizeit im Bett?

Liebe Grüße! Düne
Thomas30!
Beiträge: 53
Registriert: 26. Sep 2008, 22:15

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Thomas30! »

Ich habe das Glück, dass ich z.T. von zu Hause arbeiten kann und zur Zeit nix groß zu tun ist. Von daher fällt es dann nicht auf, wenn ich hier rumliege...
Wanda
Beiträge: 4
Registriert: 23. Okt 2008, 21:04

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Wanda »

Hallo...

Ich habe mich heute erst angemeldet und bin somit zum ersten Mal im Forum. Jetzt habe ich erst einmal Eure Beiträge durchgeguckt, um einen Überblick zu bekommen.

Im Moment fällt es mir noch sehr schwer einen sinnvollen Beitrag zu der Diskussion hinzuzufügen. Aber es hat mich doch sehr überrascht, dass so vieles was hier steht, wie meine eigenen Gedanken klingt.

Positiv oder negativ überrascht ??? ich weiß es nicht. Ich denke eher positiv. Nein, es ist nicht schön eine Bestätigung dafür zu bekommen, dass die Sinnlosigkeit und Antriebslosigkeit, die man so spürt, doch eine Krankheit sind. Aber das beruhigende an der Erkenntnis ist: ICH BIN NICHT ALLEIN und ES IST BEHANDELBAR (hoffe ich !!!)

Wie Ihr der Aussage vermutlich schon entnommen habt, bin ich nicht in Behandlung oder Therapie (was vermutlich ein großer Fehler schon seit Jahren ist). Ich habe zwar immer schon das Gefühl gehabt, dass es doch nicht so ganz normal sein kann so häufig schlechte Laune zu haben und einfach .. ja ... antriebslos zu sein, aber ich habe immer gedacht: "jeder braucht mal seine Ruhe" oder "es kann doch nicht jeder Mensch ein Sonnenkind sein, ich bin eben etwas ruhiger und nachdenklicher..." ( wobei was das Nachdenken anbetrifft , so kann ich eigentlich Thomas verdammt gut nachvollziehen; Konzentrationslosigkeit, schlechtes Gedächtnis, völlige Überforderung, usw.)

Bevor jetzt die Antwort kommt: "du machst dich selber schlecht" oder "du bist perfektionistisch" .... ich habe vor kurzem ein Gespräch mit meiner cheffin gehabt. das ergebnis: ich arbeite zu langsam, ich müsste doch allmählich die Zusammenhänge im Büro erkennen und auch die eine oder andere Sache mitgekommen haben, wie sie geht...

Ich bilde es mir eben nicht nur ein. Mein letzter Gedanke war gewesen, doch einen Therapeuten aufzusuchen. Es ist die letzte Hoffnung, dass es vielleicht zu irgendeinem Prozentteil doch psychische Blockaden sind, die ich mir selber setze. Ich will kein Genie sein oder werden, aber ich möchte nicht scheitern, weil ich mir selber auf der Leitung stehe.

Der erste Termin beim Therapeuten steht noch bevor. Ich hatte Angst, dass ich vielleicht übertreibe, dass ich für meine Dummheit und Unfähigkeit einfach nur versuche eine Entschuldigung zu finden (immerhin habe auch ich ein Studium hinter mir).

Es muntert mich nicht direkt auf, dass ich hier so viele meiner Überlegungen wieder gefunden habe, aber es fühlt sich wie eine Unterstützung an.

Ooo... jetzt fällt mir der Hinweis aus dem Regelwerk für die Benutzung dieser Seiten ein: "FASS DICH KURZ"

Hoffentlich bis demnächst, lieber Gruß
Wanda

PS: Halt die Ohren steif, Thomas
Thomas30!
Beiträge: 53
Registriert: 26. Sep 2008, 22:15

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Thomas30! »

hallo wanda...

freut mich irgendwie auch, dass ich wohl doch nicht der einzige bin...

ich will auf jeden fall jetzt mal ein neues medikamt.

kennt jemand aurorix?
Thomas30!
Beiträge: 53
Registriert: 26. Sep 2008, 22:15

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Thomas30! »

ich habe mich jetzt mal bissle eingelesen im netz über ads... aber irgendwie find ich mich da nicht wieder drin...

wenn ich nur mein hirn besser einsetzen könnte. wenn ich nur mehr wüsste... WENN ICH NUR EMOTIONEN aufbauen könnte.

DANN wär ich ein ausgewechselter mensch.


WELCHE MEDIKAMENTE KÖNNTE ICH HIER MEINEN ÄRZTEN vorschlagen?
Wanda
Beiträge: 4
Registriert: 23. Okt 2008, 21:04

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Wanda »

Hallo Thomas,

finde es schon immerwieder heftig, dass patienten ihren Ärzten Medikamente vorschlagen müssen... Sollte es nicht anders sein?

Leider kann ich Dir da nicht weiter helfen, ich kenne mich zu wenig aus - eigentlich gar nicht.

Aber was Deine Gefühlslosigkeit anbetrifft: ich denke, wenn Du keine Gefühle hättest, dann würdest Du auch nicht so niedergeschlagen sein. Ich glaube, dass Du vielleicht die Gefühle falsch einsetzt - eher gegen Dich selbst...

Hm.. will nicht besserwisserisch klingen, es geht mir ja nicht besser... Man weiß ja bei anderen Menschen immer einen guten Rat den man selber nicht in der Lage ist zu beherzigen.

Es ist doch aber schon was wert, dass eine Diagnose in Sicht ist... Dann kann auch gezielt behandelt werden und die Erfolgswahrscheinlichkeit ist doch auch größer - oder?
Wander
Beiträge: 295
Registriert: 16. Jan 2008, 14:43

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Wander »

Hallo Thomas, es ist klar, dass psychische Probleme die Alltagsleistungen beeinflussen. Aber mir ist bei dir einfach nicht klar, wieviel. Du suchst mit großer Energie im Internet nach Lösungen und Erklärungen für deine Beschwerden und schreibst andererseits, du verfaulst im Bett.

Du schreibst, du hast eine Vollzeitarbeit und eine Freundin. Beide hast du doch noch, oder? Also verbringst du auch Zeit damit, egal, ob du dich dabei schlapp, emotionslos und unkonzentriert fühlst.

Warum ich das frage? Weil, wenn du wirklich alles liegen lassen würdest und Beruf und Beziehung gar nicht mehr ausüben würdest, diese sogar gefährdet wären, dann würde ich dir raten, dich in eine Klinik einweisen zu lassen, um das alles zu behandeln und nicht alle paar Wochen nur zum Arzt zu gehen und nur so langsam vorwärts zu kommen.

Wenn du aber noch deinen Beruf zur Zufriedenheit deines Arbeitgebers ausübst und deine Freundin noch nicht vergrault hast, dann geht das mit der Klinik wohl schlechter.

Aber dieses ständige gedankliche Kreisen um dich selber und um deine Unzulänglichkeiten, die du siehst, das kann bei einer Depression selber auch Symptom sein.

Als ich sicher war, dass ich ärztliche Hilfe brauchte, um meinen Alltag nicht zu gefährden, also, als ich eigentlich so ähnlich wie du da stand, da war ich solange ständig beim Arzt, bis es mir besser ging. Handeln ist wichtiger als Grübeln. Und Selbstbehandlung geht gar nicht, wenn die Wahrnehmung, das Denken und Fühlen krank sind, weil man zu sich selber nicht die nötige Distanz hat und auch einfach selber fachlich kein Experte ist.

Es ist also aus meiner Sicht Energieverschwendung, sich grüblerisch selbst zu zerfleischen statt mit ärztlicher und therapeutischer Hilfe an den Problemen zu arbeiten, vor allem den Alltag zu sichern.

Liebe Grüße! Düne

@Hallo Wanda, willkommen hier im Forum und vielleicht hilft dir ja auch Thomas Diskussion hier.
Thomas30!
Beiträge: 53
Registriert: 26. Sep 2008, 22:15

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Thomas30! »

@ Düne

ja, das ist ein guter rat.

mir ist halt im Mom einfach alles zu viel und ich kann nicht abschalten

keine gespräche führen, mich keinem thema widmen. für nix geduld zusammen bekommen.

wird wohl tatsächlich so sein wie ein Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom...

hmmmm - ständig Kopfschmerzen etc.
Thomas30!
Beiträge: 53
Registriert: 26. Sep 2008, 22:15

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Thomas30! »

Ich realisiere langsam immer mehr, dass ich mich schon das ganze Leben immer nur so irgendwie durchgeschlichen habe. Ich habe es geschafft, mir eine Tarnung aufzusetzen, dass man nicht mehr wie, tolpatschig und nichtswissend ich eigentlich wirklich bin. Ich konnte immer mit irgendwelchen blöden Sprüchen vom wahren Thema, von eigentlichen Gesprächen, an denen ich nicht teilnehmen konnte, ablenken und mich wieder aus der Affäre ziehen. So habe ich das immer gemacht

Und Hausaufgaben oder sowas hab ich früher auch nie gemacht... Immer kurz vor Unterrichtsbeginn dann kurz abgeschrieben bei jemandem ... nie Geduld und Lust für so etwas gehabt. Ach mannnn.

ADS - was meint ihr...?! Was bringt es mir, wenn ich es dann weiß!?
Wander
Beiträge: 295
Registriert: 16. Jan 2008, 14:43

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Wander »

Hallo Thomas, auf jede Besonderheit muss der Alltag eingestellt werden. Mein Sohn hat ADHS. Thema Nr. 1 ist immer Reizüberflutung vermeiden und feste Strukturen einhalten und aufbauen. ADS führt auch bei Vielen zu Depressionen. Aber Depressionen alleine führen auch zu Symptomen wie bei ADS. Daher finde ich bei dir einfach wichtig, was die Fachleute diagnostizieren.

Dabei ist natürlich auch wichtig, dass du ihnen erzählst, wie du immer schon gelernt und vergessen hast und dich teilweise durchgemogelt hast, was bei mir auch so war. So nach und nach habe ich, als mir klar war, dass ich wohl schon lange depressiv war, entdeckt, welche Einschränkungen das in meiner ganzen Biografie bedeutet hat und wie übermäßig ich mir selber darum anrechnen kann, soviel geschafft zu haben wie ich geschafft habe! Das ist bei dir genauso!!!!

Jetzt im Alltag Schritt für Schritt nur die wichtigsten Dinge angehen. Das denke ich, ist das Zentrale, ob du als Grunddiagnose ADS oder Depression hast.

Liebe Grüße! Düne
sarah1970
Beiträge: 17
Registriert: 29. Apr 2008, 05:31

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von sarah1970 »

hallo thomas,
ich denke, deine beeinträchtigungen lassen sich gut im rahmen einer "normalen" depression erklären. ich selbst leide unter einer dysthymia + rezidivierenden depressiven störung und habe ähnlich massive kognitive beeinträchtigungen, vor allem im außerberuflichen bereich. es kann zum beispiel vorkommen, dass ich die tagesschau gesehen habe (natürlich nicht aus interesse, sondern um etwas für meine grottenschlechte allgemeinbildung zu tun) und mich nach einer halben stunde nicht mehr daran erinnern kann, sie überhaupt gesehen zu haben, geschweige denn an irgendeinen inhalt. ich denke, die kognitiven defizite resultieren bei mir vor allem aus dem depressionsbedingten interessenverlust. aus der gedächtnisforschung weiß man ja, dass dinge, die man als unwichtig bewertet sozusagen durchrutschen, und für einen depressiven ist eben fast alles unwichtig ... ein weiteres zur störung der informationsverarbeitung tut der grübelzwang ... dass ich wie du in einem intellektuell relativ anspruchsvollen beruf irgendwie noch funktioniere, hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass mein beruf mich eben doch interessiert, einfach weil ich weiß, dass ich ohne ihn verloren wäre.

nach einigen erfolglosen ad-behandlungsversuchen nehme ich seit einigen monaten citalopram. das ist das erste ad, das bei mir wirklich wirkt. auch meine kognitiven beeinträchtigungen haben sich seit der einnahme sehr deutlich abgeschwächt! bei dir scheint das citalopram in dieser hinsicht ja nicht wirksam zu sein, aber vielleicht findest du gemeinsam mit deinem arzt ein anderes medikament.

wenn tatsächlich zweifel an der depressionsbedingtheit deiner kognitiven beeinträchtigungen bestehen, sollte unbedingt auch mal eine psychometrische leistungsdiagnostik mit intelliganz- , konzentrations- und gedächtnistest durchgeführt werden. das leistungsprofil ist differenzialdiagnostisch sehr aufschlussreich.

alles gute!
sarah
Thomas30!
Beiträge: 53
Registriert: 26. Sep 2008, 22:15

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Thomas30! »

jetzt habe ich grade den Test vom WDR (Quarks&Co) bzgl. Autismus/Asperg Syndrom gemacht...

Ich hatte nur 33 Punkte... ;( Menschen mit autistischen Störungen schaffen min 35 hiess es... damit liege ich also im autistischen Bereich.

WAS machen ;(( ??

Hmmm

hier der link zum Test

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbei ... _flash.jsp
BeAk

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von BeAk »

Lieber Thomas,

Du machst Dich gerade selbst verrückt.

Bei dem Test haben vor 2 Jahren sehr viel Forumsteilnehmer im autistischen Bereich gelegen.
Auch nachträglich wurde bei keinem diese Diagnose gestellt.
Wander
Beiträge: 295
Registriert: 16. Jan 2008, 14:43

Re: Gedächtnis / Lernstörung + dadurch Angst, niedergschl.+depressiv - HILFE :-((

Beitrag von Wander »

Hallo Thomas, kann mich nur dem anschließen,was Sarah hier berichtet, genau das Gleiche habe ich dir ja auch schon weiter oben von mir erzählt.

Nach den Autismus-Tests, die ich irgendwann mal aus Jux gemacht habe, bin ich auch eine Autistin, dabei bin ich ein sehr emotionaler Mensch und habe keine sozialen Probleme, sondern sogar eine hohe soziale Kompetenz, bin nur eben Individualistin und muss Überreizung vermeiden. Aber eine Autistin bin ich sicher nicht.

Auch die ADS-Tests für Erwachsene haben in Sachen Konzentration und Schulerfahrung bei mir deutlich ergeben, dass ich kein ADS habe. Ich hatte nie Schulprobleme und konnte immer die Leistungsanforderungen erfüllen, auch wenn ich die depressiven Probleme hatte. ADSler haben massive Schulprobleme und oft Schulversagen.

Schau dir ruhig die ganzen Tests an und mache sie, um dir über dich selber klarer zu werden, denn die unterschiedlichen Störungsbilder haben ja deutliche Überschneidungen oder das eine kann wie das andere aussehen oder dazu führen.

Bei mir hat in der Behandlung meiner Depression immer sehr geholfen, dass ich selber sehr viel wusste über die Abgrenzungen zu anderen Diagnosen. Denn die Ärzte sind ja sehr auf das angewiesen, was du ihnen mitteilst über dich. Bei mir sieht kein Mensch meine Depression, wenn ich nicht beschreibe, wie es mir geht.

Liebe Grüße! Düne
Antworten