Hobbies und Freizeit

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Shay
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Hobbies und Freizeit

Beitrag von Shay »

Mal eine Frage in die Runde:

Habt Ihr Hobbies und Freizeitbeschäftigungen, die Ihr auch während der düsteren Phasen betreibt?


Ich mache mal den Anfang:

Ja, ich habe zwei für mich sehr wichtige leidenschaften, denen ich auch dann frönen kann, wenn es mir extrem schlecht geht: Zum einen das lesen (wenn's mir schlecht geht, lese ich mehr denn je) und meine Modelleisenbahn, zu der ich mich grübelnderweise verkriechen kann; dort kann ich mich in meine eigene Welt zurückziehen, in der ich nicht gestört werde (Abkommen mit meiner Frau) und in der ich auch mal das eine oder andere kleine Erfolgserlebnis zusammenbasteln kann. So manches Mal hat mir diese Modellbahnerische Auszeit auch zu neuen oder klareren Gedanken verholfen, so dass ich hinterher schon mal in etwas gelösterer Stimmung aus dem Keller aufgetaucht bin, als zuvor.


Wie sieht das bei Euch aus? Habt Ihr auch solche Rückzugsmöglichkeiten?
Gruß: Martin





„A ship is safe in harbour - but this is not what a ship is made for."
lt.cable
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Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von lt.cable »

Hallo !

Bei mir kommt das ganz auf die schwere der Episode / Phase an. Während leichterer oder maximal mittelschwerer Zeiten können mir meine Freizeitvergnügen meist noch Auftrieb geben. Dazu zählen Musik, Film und - wie ich erst zuletzt festgestellt habe - der Kontakt zu anderen Menschen, insbesondere mittels des Spielens von Gesellschaftsspielen. Auch Sport scheint ein ganz probates Mittel zu sein, bei dem man ja auch ganz gut zwischen Rückzug und Kontakt dosieren kann.
Wenn es mich allerdings so richtig erwischt, dann geht gar nicht mehr viel. Das kommt vor allem daher, dass gerade die ersten beiden meiner Leidenschaften bei mir gerade über positive Emotionen funktionieren, aber auch mein Gesamtzustand in den ganz schlechten Zeiten lässt einfach nicht viel zu. Ich bin dann froh, wenn ich die Tage irgendwie rumbringe und mich so häufig und lange wie möglich mit egal was ablenken kann.

Es grüßt
lt.cable
Ein Nilpferd wollte zum Ballett
als schönster aller Schwäne.
Nur war es fürs Ballett zu fett.
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- Charles Lewinsky
Ha-Pe
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Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von Ha-Pe »

Hallo Martin,

ich habe auch eine Modelleisenbahn und wenn ich gestreßt bin oder es mir nicht so gut geht, dann bastel ich oder lasse einfach nur die Züge durch die Modelllandschaft fahren. Das beruhigt mich ungemein.

Meine anderen Aktivitäten sind noch Mountainbike fahren. Ich bin vor meinem Burnout über die höchsten Alpenpässe von Garmisch an den Gardasee gefahren. Dies traue ich mir heute nicht mehr zu. Ich bringe solche Höchstleistungen nicht mehr auf die Reihe. Vielleicht kommt es ja mit zunehmender Besserung meines Gesundheitszustnds wieder. Heute fahre ich nur kleinere Runden in der Nähe.

Ich versuche Arbeit, Familie und Hobbies in einem vernünftigen Mass in meine Tagesstruktur einzubauen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine vernünfige Mischung aus diesen 3 Dingen mir gut tun.

Gruß

Ha-Pe
Cookie
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Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von Cookie »

Ich schreibe. In meinen schlimmen Phasen sind Texte entstanden, die ich zumindest ziemlich geil finde. Jemand anders findet sie wahrscheinlich eher bekloppt. Aber ich schreibe dann. In meinen guten Phasen schreibe ich keinen Satz, weil ich gar keine Zeit dazu habe. Außerdem bring ich nichts zustande, weil ich zu Nahe an der Oberfläche bin. In meinen Depriphasen geh ich nicht vor die Tür, höchstens in den Wald, ich verschlinge Bücher und schreibe abgedrehte Geschichten.
Früher wurde mir immer "vorgeworfen", ich würde an meiner Depression festhalten und ich habe oft darüber nachgedacht, ob das vielleicht stimmt, weil ich diesen schreibenden Teil von mir nicht verlieren wollte. Wenn ich jetzt so zurückblicke, finde ich es zwar schade, dass ich zur Zeit kaum schreibe, bin aber trotzdem heilfroh und dankbar, dass mir die dazugehörigen Gefühle erspart bleiben. Ich bin dann ganz alleine, wie unter dem Eis. Ich denke und glaube dann auch nie daran,evtl. etwas zu veröffentlichen, weil ich mich viel zu sehr schäme und ganz sicher bin, dass mein Geschreibsel nur mir selbst gefällt. Aber das hat auch was. Ganz in seiner eigenen Welt. Aber halt furchtbar einsam und ausgeschlossen und voller Angst.

Ja, sonst geht gar nix dann. Sport kannste vergessen. Deshalb find ich den Tip mit dem Sport auch immer etwas witzig. Also so normalerweise ist das ok. Dann hilft es vielleicht präventiv. Aber in einer Depriphase ist es ja schon Sport, aus dem Bett aufzustehen. Also bei mir geht dann gar nix. Allerhöchstens vielleicht spazieren gehn. Aber langsam und mir viel hinsetzen auf Bänken, weil alle Knochen wehtun. Und möglichst irgendwo, wo keiner ist und mit ner schwarzen Sonnenbrille. Oh, Mann, was für eine Sch....-Krankheit!
Ist das bei euch eigentlich auch so, dass ihr wie zwei Persönlichkeiten seid? Normalerweise bin ich fröhlich und lebensfroh, lache und rede viel und bin aktiv, quirlig und fleißig. In den Depriphasen bin ich ernst, zurückgezogen, still, kreativ und hochsensibel. Komisch, wie als wär ich zu zweit. Meine verletzte Künstlerseele...eigentlich würde ich ihr ja gerne ausserhalb meiner Krankheit einen Platz geben, aber wie soll das gehen in einer Welt, in der man rund um die Uhr arbeiten muss, um seine Miete zu zahlen...
Bin leider nicht von Beruf Tochter, sonst könnte ich mir solche Allüren vielleicht leisten und müsste sie nicht zu einer Krankheit werden lassen.
Viele Grüße
luna
Ina80
Beiträge: 151
Registriert: 24. Jul 2007, 16:17

Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von Ina80 »

Hm, also, ich versuche immer noch, meine Hobbys weiter zu machen, aber das geht halt wirklich nicht immer...Interessanterweise versuche ich immer, während Phasen, in denen es mir richtig, richtig schlecht geht, nicht allein zu sein und Freunde zu treffen. Ich bin dann abgelenkt und muss nicht ständig über mich selber nachdenken. Allerdings kann ich mich in diesen Phasen nur mit wirklich sehr guten Freunden treffen. Vielleicht dient das auch als eine Art Selbstschutz...Sport geht manchmal.

Naja, ich glaube, dass viele Depressive zwei Seiten haben. Die eine Seite ist diese tief traurige, die weder ein noch aus weiß und manchmal auch keinen Ausweg geschweige denn positiv in die Zukunft sieht. In dieser Phase redet man nicht gern und sieht in allem nur das Negative. Und die andere Seite ist der fröhliche Mensch, der gern gemocht wird, weil er immer Freude und gute Laune verbreitet, wo er grade ist. Meist jedenfalls. Aber ehrlich gesagt, kann das nicht auch Grund für Depressionen sein? Man hat das Gefühl, man MUSS immer quirlig, lebendig und fröhlich sein, weil man ja grade aus dem Grunde gern gemocht wird, denkt man zumindest...

Sonnige Grüße
Ina
Bedenke: Ein Stück Deines Weges liegt hinter Dir, ein weiteres vor Dir. Wenn Du verweilst, dann nur, um Dich auszuruhen, nicht aber, um aufzugeben. (Augustinus)
Sieglinde1964
Beiträge: 1267
Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von Sieglinde1964 »

Hallo Shay, hallo Ha-Pe,

ich bin auch Modellbahnerin, was für eine Frau eher unüblich ist. Aber wenn es mir dreckig geht bringe ich gar nichts mehr auf die Reihe. Dann verkrieche ich mich in mein Bett und will in Ruhe gelassen werden und warte drauf, bis das Tief vorbei ist. Zum Glück hatte ich in letzter Zeit keine Tiefs mehr.

Ich gehe eher meinen Hobbies nach, wenn es mir gut geht.
Ragnar
Beiträge: 110
Registriert: 6. Jul 2008, 20:23

Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von Ragnar »

Guten Abend allerseits,

mein Hobby war bisher das Mittelalter. Eigentlich war es schon etwas mehr als ein Hobby, da ich schon im Januar Februar die Termine vom August bekommen habe zu denen ich mich dann auch fest verpflichten mußte. Verpflichten deshalb weil ich zum einen für einen Händler und zum anderen mit einem "Lager" auf Markt gefahren bin. Dieses Eintauchen in eine andere Zeit und auch teilweise in einen anderen Charakter war für mich immer die Möglichkeit das "normale" Leben abzuschalten, denn ich und meine Probleme existierten nur noch zum Teil. Selbst wenn ich dann auf den Veranstaltungen Depressionen bekam, hatten sie eigentlich keine Chance da ich immer nette Menschen und natürlich auch Aufgaben hatte die mich davon ablenkten, und im schlechtesten Fall gab es dann noch Met (Honigwein) und Bier. Es war aber eigentlich mehr ein ähnliches Gefühl als wenn ich auf einem 2000m hohen Gipfel stehen würde... war jetzt vielleicht ein schlechtes Beispiel.... kurz ich fühlte mich frei von allen Sorgen Nöten und Ängsten weil sie einfach nicht mehr wichtig waren, einfach frei.

Davon mal abgesehen das ich und meine Freundin uns vor ca. 1 1/2 Jahren trennten war sie doch immer ein wichtiger Bestandteil meines Lebens und auch meines Hobbies. Als ich wieder allein war schlugen die Depressionen natürlich immer mehr durch, da mein Lebenszweck oder Sinn lediglich auf meine Damalige Freundin beschränkt war. Aus diesem Grund fiel ich leider in ein tiefes Loch aus dem ich mich noch immer nicht selbständig befreien kannn.
Zudem fehlt mir mein Hobby das ich aus betrieblichen Gründen (Meisterschule) nicht mehr ausüben kann. (Zumindest die nächsten 2 Jahre).
Ansonsten bin ich froh wenn ich den Tag irgendwie Überstehe.

Liebe Grüße
Ragnar
Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.
Tina0510
Beiträge: 97
Registriert: 15. Okt 2007, 13:21

Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von Tina0510 »

in "düsteren" Zeiten geht bei mir eigentlich nur noch chatten und das dann stundenlang.
Grüßle

Tina
deprigirl
Beiträge: 18
Registriert: 11. Okt 2008, 19:34

Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von deprigirl »

Hallo,

leide seit langer Zeit schon an immer wiederkehrenden Depressionen und bei mir ist es so, daß ich dann am liebsten vor dem PC sitze und Spiele mache. Das lenkt mich sehr ab. Hätte viele Hobbys und Interessen und wenn es mir gut geht, weiß ich nicht, welches ich zuerst ausüben soll.
Jetzt im Moment geht es mir sehr schlecht und ich hab eine furchtbare innere Unruhe, starke Konzentrationsprobleme und keinerlei Antrieb. Ich spür nur eine starke Beklemmung und ein GEfühl, als wenn ich gelähmt bin.

Fernsehen und am PC spielen sind dann das Einzige, was ich noch schaffe.
Möchte auch am liebsten ganz alleine sein, leide aber gleichzeitig wieder darunter.

Diese Krankheit macht einen ganz anderen Menschen aus einem und ich trau mich dann auch nicht unter Leute aus Angst, sie denken ich bin nicht mehr ganz normal.

Viele Grüße
Renate
Tina0510
Beiträge: 97
Registriert: 15. Okt 2007, 13:21

Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von Tina0510 »

Nati... genau!
Grüßle

Tina
Gabriele
Beiträge: 663
Registriert: 11. Jul 2007, 22:18

Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von Gabriele »

Hallo Martin,

ich habe schon immer gern gezeichnet. Als unser Sohn noch klein war, hat er mal an die Wand einen großen Fettfleck mit seinen Händchen gemacht. Da habe ich mir ein Kinderbuch gegriffen und daraus ein Bild abgezeichnet und an die Wand über den Fleck gehängt.
Später, als er größer wurde, wollten wir ihm eine Meßlatte anbringen, bekamen aber nicht das passende zu kaufen. Also habe ich mich hingesetzt und über zwanzig verschiedene Tiere aus Kinderbüchern abgezeichnet. Daraus habe ich eine Meßlatte zusammengesetzt, auf die Kinderzimmertür fest aufgeklebt und mit farblosem Lack überstrichen. Da unser Sohn Tiere sehr liebte, hatte er seine helle Freude daran.
Beim Zeichnen muss ich mich auf die Farben und Formen konzentrieren. Dabei vergesse ich die ewige Grübelei und ich werde ruhiger. Den gleichen Effekt haben Handarbeiten. So ist mancher Pullover entstanden, der dann auch noch einem nützlichen Zweck diente.
Zu Zeiten, wo es besser geht, geht’s mit Vorliebe raus in die Natur.

Liebe Grüße Gitte
steppenwolf1

Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von steppenwolf1 »

Hi Shay,

viele Hobbies und Interessen sind verloren gegangen. Sport ... hat alles keine Bedeutung mehr.

Aber wenn es geht, ist wie Gitte schreibt, Natur etwas wunderbares, auch ein Spaziergang anstatt laufen ... fotografiere dann ganz gern, aber nicht sonderlich gut ... aber einfach versuch auf Motive zu konzentrieren und nicht alles an mir vorbeirauschen lassen ....

Vllt. findest ja was passendes, was du in nicht allzu antriebslosen Phasen machen kannst ...
(wenn du fündig geworden bist, kannst ja vllt . von Dienen Erfahrungen berichten ?)

Gruss, s.wölfin
Sittich
Beiträge: 44
Registriert: 9. Sep 2008, 20:59

Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von Sittich »

Ich habe gerade durch die Depression erst wieder versucht, sowas wie Hobbys zu haben - ich habe nämlich erst jetzt realisiert, das ich zuviel Zeit für alles andere investiert habe, aber nie auch nur 2 Minuten für mich übrig blieben.

Sport scheitert im Moment noch an den Depressionen. Ich würde was machen, wenn jemand mitmachen würde, mit dem ich mich dabei wohl fühle. Leistungsdruck wäre eher schädlich, denke ich. Leider habe ich bei den Leuten, mit denen ich es mir vorstellen könnte, bisher immer Absagen kassiert. Allein joggen zu gehen finde ich langweilig, andere Sportarten schaffe ich allein motivationstechnisch einfach nicht.

Ich habe früher gern PC-Spiele gespielt, gelesen, mit Freunden gekocht... Ich finde dazu zur Zeit kaum einen Draht. Ich fühle mich total gequält und getrieben dabei - wahrscheinlich mein hintergründig übermäßig aktives Pflichtbewusstsein, das mir einredet, ich solle lieber was für die Uni tun... Deshalb dämmere ich meist nur so vor mich hin und pendle zwischen Pflichtaufgaben wie Lernen/Putzen, verkrampftem PC-Spielen oder Musikhören und dem Bett, Decke über den Kopf und gut ist's... Ich hoffe meine Therapeutin kann mir da helfen, aber so weit ist meine Therapie noch nicht.

Grüße


Sittich
SP2
Beiträge: 159
Registriert: 11. Sep 2008, 14:51

Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von SP2 »

Hallo zusammen

Klingt vielleicht doof, aber ich habe dank meiner schweren Depression erst Dinge gefunden, mit denen ich mich sinnvoll beschäftigen kann und die mir gut tun. Mir wurde in der Klinik erstmal beigebracht, dass man sich mit fast 40 Jahren auch um sich selbst kümmern darf, an sich denken kann und vorallem wie man sich mit sich selbst beschäftigen kann!! Traurig, findet ihr nicht??

Aber mein Leben ist, obwohl es mir nicht gut geht um vieles reicher geworden.

Früher hatte ich nur ein Hobby: ..die Musik! In schlechten Zeiten hat mich der ganze damit verbundene Stress und die zugehörigen Auftritte natürlich komplett überfordert. Ich habe damals nicht verstanden, dass auch die schönsten Hobbies zum falschen Zeitpunkt schaden und keinen Spaß machen können

Heute habe ich - DANK DER KLINIK - eine größere Auswahl an Hobbies, denen ich je nach Verfassung nachgehe.

An schlechten Tagen tun mir meist folgende Dinge gut:

Musik hören (nicht spielen und vorallem keine Gigs!!), Speckstein bearbeiten, Malen, Zeichnen, Katzen pflegen, Tiere in Natur beobachten, Gartenarbeit verrichten, Spazieren gehen, Roller fahren, Tagebuch schreiben, Zeitschriften lesen, Kreuzworträtsel machen..

An guten Tagen gehen und helfen eher diese Dinge:

Haus putzen - umräumen - dekorieren, Walken und auspowern, Gitarre spielen und laut singen, Briefe schreiben, längst ausstehende Telefonate führen, shoppen gehen, Reiten gehen, Abends mit Freunden treffen, Internet googlen

Die Gewissheit wann mir was gut tut, habe ich in der Klinik ausgefeilt!! Um das zu spüren braucht man eine gewisse Achtsamkeit mit sich selbst und die hatte ich vorher nicht. In sofern hat für mich meine Depression im Nachhinein auch ein bißchen was Gutes und das tröstet mich an Tagen, an denen es mir wieder schlecht geht!!

Ich habe eins gelernt: ..was ich tun möchte - DIE WAHL HABE ICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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"Der Gesunde hat tausend Wünsche. Der Kranke nur einen einzigen: ..wieder gesund zu werden."
Cookie
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Registriert: 26. Jun 2006, 17:55

Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von Cookie »

Hallo Goldstück,
das klingt ja richtig gut! Schön, dass du das für dich so ausgetüftelt hast. Darf ich fragen, wie du das mit Geldverdienen unter einen Hut kriegst? Bei mir ist es so, dass ich nicht unbedingt Probleme hab, zu sehen, was ich gerne machen würde, nur dass mich meine Arbeit so fertig macht, dass ich meistens gar nicht dazu komme. Ich schlafe, esse und gehe arbeiten...Wenn ich mal frei hab, mach ich Haushalt und liege rum, weil ich so kaputt bin. Ich habe auch Hobbies für "gute" Zeiten, also die Zeiten, in denen ich arbeite, aber ich komm gar nicht dazu...hm....grübel...wie macht ihr das?
Grüße
luna
Dendrit
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Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von Dendrit »

Hallo Martin,

kommt bei mir drauf an, inwieweit ich denken kann. "Einfach" so surfen, meine Homepage bzgl. Links aktualisieren oder nach bestimmten Punkten neu ausarbeiten. PC-Spiele schaffen auch eine Ablenkung, besonders bei Traurigkeit. Ansonsten können mich sämtliche Bastelarbeiten Freude - nein, mehr Ablenkung bringen. Freude, wenn aus 2 Reihen Häkeln oder Stricken irgendwann 50 Reihen sind bzw. fertig ist. Malen von Motiven für Karten mit Window-Color hat den selben Effekt wie das Malen in den Kliniken in der BT: ausklinken. Aber ich darf mich nicht unter Druck setzen, sonst macht es keinen Spaß mehr und liegt eher ein paar Jahre im Schrank, bevor ich wieder Lust dazu bekomme.

LG, Manuela
SP2
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Registriert: 11. Sep 2008, 14:51

Re: Hobbies und Freizeit

Beitrag von SP2 »

Liebe Luna

Wenn ich nachmittags von der Arbeit komme, bleibt mir schon Zeit dazu. Ich nehme sie mir einfach!!

Aber ich muss zugeben, ich habe auch das Glück, dass mein Mann mich in meinen Vorhaben sehr unterstützt und sich nicht zu schade ist auch mal die Waschmaschine anzuschmeißen, unsere Katzen zu versorgen oder den Geschirrspüler auszuräumen. Das hilft mir viel..

Und ein Wochenende gibts ja auch noch!! Früher habe ich dazu auch nie Zeit gehabt - heute nehme ich sie mir einfach, schraube meinen Perfektionismus in Sachen Haushalt enorm runter und ich muss sagen...

ES GEHT MIR WESENTLICH BESSER DAMIT
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"Der Gesunde hat tausend Wünsche. Der Kranke nur einen einzigen: ..wieder gesund zu werden."
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