SecondLife

chrigu
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Re: SecondLife

Beitrag von chrigu »

Hallo tictac,

Du hast mich falsch verstanden. Ich habe Dir doch nicht vorgeschlagen, stattdessen zur Flasche zu greifen. Ich hab SL mit anderen Süchten vergleichen (okay, ich habe dabei nur stoffliche Süchte aufgezählt, daher hinkte der Vergleich für Dich vielleicht).

Es geht mir auch nicht darum, ob Du cool bist. Ich wollte Dich nur aufrütteln, weil es nicht in meinen Kopf will (darüber bin ich heilfroh!), dass jemand ein virtuelles Leben dem echten vorzieht.
Mir ging's auch schon oft genug wirklich schlecht und wer weiß, wenn ich damals SL entdeckt hätte, wäre ich vielleicht auch dort hängen geblieben. Aber es ist nicht so und darüber bin ich heilfroh, denn ich finde, nix kann das echte Leben, das ich mit all meinen Sinnen er-leben kann, ersetzen. Für mich ist es ein gigantischer Unterschied, ob ich mit jemandem an einem Tisch sitzend Kaffee trinke oder ob uns 1000 Kilometer dabei trennen!

Klar, SL ist natürlich eine ganz einfache Möglichkeit zur Flucht, dann muss man sich nicht anstrengend mit sich selbst auseinandersetzen oder gar etwas ändern.

Ich finde es übrigens sehr aussagekräftig, dass Du Dich nach wie vor an diesem Nerd-Begriff stößt.

>Hauptsache nicht tot>
Naja. Als Computerzombie ist man nicht unbedingt lebendig, oder? Lebendig ist nämlich mehr, als nur das Funktionieren des Körpers. Tot im Kopf ist irgendwie auch tot.

>Aber heisst ja nicht gleich dass ich hören muss>
Nö. Natürlich nicht. Aber dann mach bitte wenigstens nicht Werbung für einen schwachsinnigen Weg, sich aus dem Leben zu verabschieden. (Bevor es jetzt Aufregung gibt, ich würde Computerspiele als schwachsinnig beschreiben: Ich finde es schwachsinnig, dass man ganz bewusst zulässt, dass ein Spiel das echte Leben ablöst! Unterschied!)
Ich bin gespannt, ob und wie lange Du Dein Studium auf die Kette bekommst und wann Du es zugunsten von SL aufgeben wirst.

Chrigu
lt.cable
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Re: SecondLife

Beitrag von lt.cable »

Hallo zusammen !

Die Ersetzung des eigenen (realen !) Lebens durch ausuferndes Suchtverhalten ist für mich auch eine Art Selbstmord - in diesem Fall halt ein virtueller Selbstmord durch den Aufbau der Illusion eines "zweiten Lebens".
Mit dem Einholen der Meinungen ist das so eine Sache, wenn man dann doch wieder betont, dass man ja gar keine Kritik annehmen und für sich umsetzen muss. Wozu dann überhaupt Meinungen einholen ? Derartige Verhöhnung hat keine reale Person verdient, die sich hier die Mühe macht, einen Text zu schreiben. Dabei liegen viele Leute hier richtig: Es gibt leider keine Alternative zum realen Leben. Und an diesem Punkt musst Du Dir - wie z.B. auch Alkoholiker - die Frage stellen: Möchte ich noch den Absprung schaffen, bin ich noch daran interessiert, oder ergebe ich mich meiner Sucht und dem Absturz auf Raten ? Eine Sucht nicht ernsthaft zu bekämpfen, hat noch keinem Menschen etwas Gutes gebracht. Und Leute, die sich ihrer Sucht ergeben haben, geben in der Regel kein schönes Bild ab.

Es grüßt
lt.cable
Ein Nilpferd wollte zum Ballett
als schönster aller Schwäne.
Nur war es fürs Ballett zu fett.
So scheitern viele Pläne.
- Charles Lewinsky
cybolon
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Re: SecondLife

Beitrag von cybolon »

Hallo Leute,

wow, das liest sich hier teilweise ja höchst bedrohlich!

Wie bereits erwähnt, hatte ich durch die Depression, ein ganzes Jahr
auf SL verzichtet. Es fiel mir nicht schwer, denn ich hatte Angst.
Die Angst nämlich, die jeder Depressive hat, dass ich etwas tun könnte,
das mich zurückwirft in diese bodenlose Verzweiflung.
Auch das ewige auslothen der Auslöser meiner Depression, hatte SL auf der Liste.

Das dieses Spiel aber nix dafür kann, fand ich erst im August 2008 raus.
Denn als ich dort wieder reinschaute, war es für mich einfach nur ein Spiel.
Vielleicht habe ich ja dazugelernt. Who knows (wer Nase).

Millionen Bundesbürger hocken allabendlich vor der Glotze.
Passiv, schlürfend und schmatzend saugen die sich einen Mist
nach dem anderen rein.
Ich hatte also ein ganzes Jahr Zeit, das auszuprobieren.
Doof.

Da unternehme ich doch lieber selbst was, bin kreativ oder gesellig.
Wenn meine Mädels glotzen, vollziehe ich dies auch gerne mal im SL.

Für Einsame stelle ich mir das aber auch schon verlockender vor:
No friends up and no place to go...
Wen wundert's, dass im Jugendalter die Sucht um sich greift?
Eltern, die beide arbeiten und am Ende säuft Vattern noch anständig,
wärend Muttern durch die Gegend meckert, falls sie überhaupt Lust
und Kraft für einen Konakt mit ihrem Zögling aufwendet.

@Wölfin
Danke für die Links!
Besonders der zweite war recht interessant:

Virtuelle Gemeinschaften scheinen entgegen ihrem schlechten Ruf keine Gefahr für die Gesellschaft darzustellen, sondern ein Zusatzangebot an Identifikationsmöglichkeiten zu bieten. Interessanterweise waren ausgerechnet diejenigen Befragten, die dreidimensionalen Onlinewelten kritisch gegenüber standen, selbst am stärksten von der realen Gesellschaft entfremdet.


Na?
Feiwillige anwesend?

Meine Beobachtungen sind, dass der Second Life Konsum in der Regel eher substitutiv zu anderen Medien zu bewerten ist. Einen Teil der Zeit, die man vorher vor dem Fernseher, dem Computerspiel, dem Internet verbracht hat, ist man jetzt in Second Life anzutreffen.


Ganz meine Rede!
Hatte ich nicht weiter oben schon erwähnt, dass die Leute dort wenigstens zu erreichen sind?

Suchtgefährdete, u.a. auch Leute, die vor der Realität fliehen, sollten Second Life wirklich bleiben lassen. Allerdings auch solche Dinge, wie Einkaufen, nä?

Lieber aktiv und kreativ in einer VR, als passiv und doof vor der Glotze!

Und nochmal:
Auch ich denke über SL nach, nehme Warnungen ernst und beobachte mich dabei kritisch.
Ich mache keine Werbung für SL, auch spiele ich mich nicht zum Verteidiger auf.
Mir geht es darum, die Kirche im Dorf zu lassen, wo ihre Glocken nun mal hängen, okay?

Liebe Grüße
vom
cyobolon
tictac

Re: SecondLife

Beitrag von tictac »

Ist es wirklich Werbung für SL, weil ich sage dass ich drin bin?! Ich glaube kaum.
Es ist auch keine Verhöhnung von den anderen nur weil ich nicht "die kritik" annehme - ich sehe es auch überhaupt gar nicht als Kritik (dies kann es ja nicht sein, weil mich hier drin keiner kennt und gar nicht über meinen Situation beurteilen könnte!) sondern als reiner Meinungsaustausch... Ist doch für anderen Im Forum auch interesant oder, sonst müssen sie den Thread ja gar nicht aufmachen.
Natürlich mache ich mich darüber Gedanken, aber was erwartest Du Chrigu? das ich sage: "ah danke leute! Ihr habt mir meine augen geöffnet und mir etwas erzählt was ich nicht vorher wusste! jetzt kann ich wieder ein glückliches leben führen!"
Der Point (bei mir jedenfalls ist) das ich mich auf das RL nicht verstehen kann und lieber nicht hier wäre, verstehst Du? Dann ist ja für MICH (!) SL eine "Lösung". Ich KANN NICHT hier weg!

Wenn die Uni anfängt kann ich einfach kein SL spielen. Habe teilweise Vorlesungen von 8 bis 20. Es werden wieder Tage sein wo ich erst gar nicht hingehe, aber da werde ich sowieso so fertig sein, dass ich nichts machen kann, also keine Sorge: kein SL. Wenn die Studien endlich gescheitert sind, was die früher oder später tun werden - Du hast Recht - dann KANN ich weg, denn das ist wirklich Alles im Arsch.

Was machst Du hier überhaupt, Chrigu, der so ein tolles Leben hat? Kann ich mir gar nicht vorstellen. Hier um jeden anderen zu erzählen wie schlecht der/die ist? Ich krieg so langsam das Gefühl.
winnie
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Re: SecondLife

Beitrag von winnie »

Hallo ihr,

ich kann die Warnungen nur unterstreichen.

Ich habe zwar bisher nichts mit konkret "Second Life" zu tun gehabt, aber mein ältester Sohn (17) ist inzwischen völlig WoW verfallen. Geht nicht mehr vor die Tür, schläft nur noch das Allernötigste, vergißt das Essen (der Zahnarzt hat schon Spuren von Mangelernährung festgestellt), und was die Schule angeht (11. Klasse Gymnasium - gerade noch!), so reden wir lieber nicht davon...

Und um den Vergleich mit einer echten stofflichen Sucht wie Alkoholismus nochmal zu bringen:
Wenn bei uns mal das Internet ausfällt, der Router sich aufgehängt hat oder dergleichen, dann reagiert mein Sohn exakt genauso wie ein Säufer im fortgeschrittenen Stadium, wenn man ihm die Schnapspulle wegnimmt. Er brüllt rum, flucht, haut gegen die Wände etc. Ist sogar schon vorgekommen, daß er vor Wut geheult hat.

Noch Zweifel?

Grüße von
Winnie
Twinkle
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Re: SecondLife

Beitrag von Twinkle »

hallo!

möchte hier auch gerne noch was dazu sagen.

mir ist durchaus der suchtfaktor von solchen onlinespielen bewußt und ich finde es mitunter auch nicht ungefährlich.

trotzdem

besser intensiv in eine onlinewelt eintauchen, in der man eine zeit überbrücken kann, als suizidgedanken umsetzen.

viele menschen schaffen es phasenweise nicht, im reallive kontakte zu halten, obwohl diese zum überleben notwendig sind. sich dann vorübergehend virtuell einen ausweichpunkt zu schaffen, finde ich besser als nicht überleben.

ich vergleiche das gerne mit benzos. sie machen auch süchtig, doch in manchen situationen sind sie nötig und helfen auch.

auch wenn ich noch nicht so lange im sl bin, es hat mir das leben gerettet. im realen leben bekomme ich keine positive zuwendung mehr. menschen ziehen sich zurück wenn es mir nicht gut geht und familie versteht mich nicht bzw kann mich nicht verstehen. einzig und allein durch den zuspruch von bekannten aus sl habe ich die super schwierige zeit einigermaßen in den griff bekommen.

es ist nicht einfach, dann wieder zurück in die realität anzuknüpfen, dass ist mir durchaus bewußt, doch ich lebe noch.

gruß
twinkle
winnie
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Re: SecondLife

Beitrag von winnie »

Hallo Tictac,

Kleinkindtrotz bringt uns da jetzt überhaupt nicht weiter.
Chrigu hat vollkommen recht, und daß Du sie jetzt auch noch angreifst, zeigt noch deutlicher, wo Du inzwischen stehst.

Daß Du da in SL eine Fluchtmöglichkeit aus dem besch... wahren Leben gefunden zu haben glaubst, ist uns inzwischen allen klar geworden, das brauchst Du nicht zu bezweifeln.
Was wir Dir hier nur begreiflich machen wollen, ist, daß sowas absolut KEINE LÖSUNG für Probleme im wahren Leben sein kann. Du weichst damit nur aus. Und merkst nicht, wo Du dabei landest - in einem SCHEIN. Während Deine "realen" Lebensumstände indessen samt und sonders den Bach runtergehen. Irgendwann wirst Du wirklich KEINE realen Bezugspersonen mehr haben, Dein Studium wird Dir nicht mehr wichtig sein und Du wirst es schmeißen müssen, weil Du nichts mehr dafür getan hast, Du wirst Dich nicht mehr waschen (denn wozu brauch ich mich denn zu waschen - mein Avatar in SL sieht doch auch ohne das aus wie aus dem Ei gepellt!), Du wirst nicht mehr essen und nicht mehr schlafen. Und irgendwann sitzt Du auf der Straße, weil Du keine Miete mehr bezahlst o.dgl.

Merkst Du was?
Ein Horrorszenarium, klar.
Aber durchaus nicht weit hergeholt.
Die Gefahr ist nämlich einfach die, daß Du irgendwann gar nicht mehr zurückkommst. Weil Deine realen Probleme bis dahin ins Unermeßliche gewachsen sind - und zwar ganz konkrete Probleme, Miete, Essen usw. Und denen willst Du dann natürlich erst recht ausweichen. (Wobei auch das Internet auf Dauer bezahlt sein will...)

Und bitte erzähl mir jetzt nicht, daß das Stuß ist.
Du bist schon auf dem guten Weg dahin.

Komm da raus, bevor's zu spät ist.

Gruß,
Winnie

P.S.: Nichts gegen Online-Spiele als solche - sofern sie DOSIERT betrieben werden und nicht zum Ersatz für das reale Leben werden!!!

Deswegen: Es geht nicht darum, DASS Du SL spielst, sondern WARUM.
chrigu
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Re: SecondLife

Beitrag von chrigu »

Hallo!

Und: *seufz*.

Also, ich versuche mal, meinen Standpunkt deutlich zu machen:
Es geht mir NICHT darum, Computerspiele zu verurteilen oder Menschen, die sie spielen. So wie Winnie schon schreibt: Es geht darum, warum es jemand spielt und in welcher Dosis er oder sie es tut.

Wie in dem von Horst zitierten Artikel zu lesen ist:
>(...)keine Gefahr für die Gesellschaft darzustellen, sondern ein Zusatzangebot an Identifikationsmöglichkeiten zu bieten.>
Betonung liegt hier auf "Zusatzangebot". Wenn aber das virtuelle Leben das reale nicht mehr nur (und da meinetwegen dann auch wertvoll) ergänzt, sondern ablöst, dann schrillen bei mir die Alarmglocken.

Als Vergleich: Ich trinke gerne mal ein oder zwei Gläser Wein, manchmal auch Bier. Ab und an sogar so viel, dass ich angetrunken bin. Deshalb bin ich aber keine Alkoholikerin, denn ich kann auch wochenlang darauf verzichten (was ich zum Beispiel während meiner Medikamenteneinnahme tue).
Sobald ich aber abendlich eine Flasche Wein leeren müsste, weil es einfach nicht mehr anders geht, dann bestünde Anlass zur Sorge.
tictac, das kannste im Selbsttest rausfinden: Kommst Du eine Woche ohne SL aus?

Du hast natürlich nicht explizit gesagt: Kommt ins SL und dann geht es euch gut. Aber welche Werbung sagt schon: Kauf diesen Joghurt und alles ist prima! Nee, die Werbung macht auf die Vorzüge des Joghurts aufmerksam und genau das hast Du in Deinem ersten Post mit SL auch getan:
>Die beste Medizin gegen ein schlechtes Leben ist; lebe es gar nicht, stirb oder nimm dir ein neues!>
Das wäre doch schon mal ein prima Slogan für SL.

>Lieber aktiv und kreativ in einer VR, als passiv und doof vor der Glotze!>
Ja. Aber auch nein! Ich finde Kreativität wunderbar! Aber die Kreativität des SL nur als solche zu betrachten, finde ich naiv. Denn offenbar stecken einige Menschen ihre ganze Energie und Kreativität dann darein, dort ein Leben aufzubauen. Ein Leben, das als Ersatz für das wirkliche dienen soll.

Ich kritisiere doch weder SL-Spieler noch die Kreativität und die Möglichkeiten, die man dort hat.
Ich finde es nur äußerst wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass es einen hohen Suchtfaktor hat! Nicht jeder, der SL spielt, wird sofort süchtig. Nicht jeder, der ein Glas (oder zwei) Wein trinkt, wird zum Alkoholiker. Aber wer eines dieser Dinge bewusst einsetzt, um aus dem echten Leben zu fliehen, der begibt sich auf dem direkten Wege in die Sucht.

Mag sein, dass das einen vor dem Suizid rettet, aber es gibt noch viele andere Wege, sich davor zu bewahren, oder? Sonst läuft es doch darauf hinaus, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben...

>Interessanterweise waren ausgerechnet diejenigen Befragten, die dreidimensionalen Onlinewelten kritisch gegenüber standen, selbst am stärksten von der realen Gesellschaft entfremdet.>
Aha! Datt kommt mir nun aber arg pauschal vor. Ich stehe SL äußerst kritisch gegenüber, aber als von der Gesellschaft entfremdet würde ich mich nun wirklich nicht bezeichnen!

>Was machst Du hier überhaupt, Chrigu, der so ein tolles Leben hat? Kann ich mir gar nicht vorstellen. Hier um jeden anderen zu erzählen wie schlecht der/die ist? Ich krieg so langsam das Gefühl.>
Nö. Ich bin aus dem gleichen Grund hier wie die meisten: wegen Depressionen. Wie ich oben schon schrieb, ging es mir eine Zeitlang wirklich schlecht. Es gab Zeiten, in denen ich mich im wahrsten Sinne des Wortes nicht bewegen konnte, auch schon mal im Badezimmer auf den Fliesen zusammengebrochen bin und dort stundenlang gelegen habe, unfähig auch nur um Hilfe zu rufen.
Ich bin auf dem Weg der Besserung, aber noch lange nicht raus. Aber in den letzten Wochen habe ich (zum Beispiel durch die Lauf- und RME-Threads hier) von anderen gelernt und an mir selbst gespürt, wie sehr es mir hilft, meine Sinne zu füttern. Ich gehe raus und kann die Sonne genießen, ebenso den Regen. Ich freue mich, dass ich meinen Körper spüre und ich verschiedene Dinge wahrnehmen kann. Ich entdecke da mithilfe der anderen Foristen neue Welten und bin unendlich dankbar dafür. Vermutlich reagiere ich auch deshalb so ungläubig darauf, dass jemand freiwillig darauf verzichtet.

Ich kann mir vorstellen, dass es Dir beschissen geht. Aber Dein Weg ist echt kein Weg zu einer Lösung. Wie soll es denn weitergehen bei Dir? Warum steckst Du die Energie und Kreativität nicht in Deine Heilung? Warum fühltest Du Dich von meinem Post so angegriffen?

Chrigu

edit: Rechtschreibfehler...
winnie
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Re: SecondLife

Beitrag von winnie »

Hallo Chrigu,

noch eine Ergänzung zu Deinem guten Text.

"Als Vergleich: Ich trinke gerne mal ein oder zwei Gläser Wein, manchmal auch Bier. Ab und an sogar so viel, dass ich angetrunken bin. Deshalb bin ich aber keine Alkoholikerin, denn ich kann auch wochenlang darauf verzichten (was ich zum Beispiel während meiner Medikamenteneinnahme tue).
Sobald ich aber abendlich eine Flasche Wein leeren müsste, weil es einfach nicht mehr anders geht, dann bestünde Anlass zur Sorge."

Hier muß noch stehen:

Und wenn man nur noch trinkt, um betrunken zu werden, ist man auf dem direkten Weg in den Alkoholismus. (Sprich: nicht um des Vergnügens, sondern um der Wirkung willen, dh um der Realität zu entfliehen.)

Gruß von Winnie

P.S.: Aha, weiter unten in Deinem Beitrag steht es ja auch noch.
Birgit49
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Re: SecondLife

Beitrag von Birgit49 »

off topic:

Hallo Winnie ,

die ich in Schöntal real kennenlernen durfte, in meinem ersten und einzigen Leben, das ich habe/haben werde.

Gruß

Birgit
Die Fähigkeit das Wort “Nein“ auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.
(Nicolas Sebastién Chamfort)
Guinevere
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Re: SecondLife

Beitrag von Guinevere »

Wunderschönen guten Abend allen ,

Liebe tictac
Aber heisst ja nicht gleich dass ich hören muss. Wollte nur Eure Meinung dazu wissen.

Musst Du nicht - es ist Dein Lernprozess, und es liegt alleinig in Deiner Eigenverantwortung!

Wieso sollte man unbedingt sich so auf das RL konzentrieren wenn es einem dabei nicht gut geht. Ich sage ganz offen: wäre es nicht für meine Familie/meinen Freund (ja, die kleine Nerd hat einen Freund) würde ich mich auf der Stelle umbringen.

Hm, warum (?), weil es Dir passieren kann, dass sich noch mehr Deiner Seelen - , Persönlichkeitsanteile abspalten und Dir dann Dein Leben im RL, das annehmen dieses noch viel schwerer fällt (weil es ja im SL viel schöner wäre und Du diesem [Energiefeldern/Wesenheiten] ja Deine Energie gibst und diese Dir dafür ein angenehmes Gefühl vorgaukeln). Ich lauf dann z.B. wie ein Gedanken-verlorener-Zombie in Dauerhypnose rum . Das Gedankenverlorene äussert sich unter anderem darin, dass ich Bewusstseinsmässig nicht aus mir und meinen Problemen raus kann, nur diese sehe, mein Blickwinkel sehr eng und klein wird. Ich im RL nichts positives sehen kann.

Ich kenn das SecondLife nicht ! und kann wohl aufgrund dessen, dass ich mich selber ab und an frag, was an meinem "Sprituellen Quatsch" so wirklichwirlich real ist nix viel zu sagen, ausser "pass gut auf Dich auf". Du schreibst weiter unten, dass es für Dich kein Problem sein wird, einfach nicht mehr in SecondLife zu sein. Wünsch Dir gutes Gelingen dafür!

Zu "Nerd" - mit dem Finger auf andere zeigen kann schnell mal wer! Natürlich ists schon auch interessant , aber wie siehst Du Dich denn selbst?

Lieben Gruß dazu,
manu
cybolon
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Re: SecondLife

Beitrag von cybolon »

Hallo Winnie,

das mit Deinem Sohn hört sich tatsächlich nach starkem Suchtverhalten an!
Tut mir leid!

Suchtverhalten, egal welcher Art, ist therapeutisch behandelbar.
Ob es aber nun WOW-, SL-, Einkaufssucht oder Alkoholismus ist,
die Ursachen für seine Flucht aus dem Alltag, liegen nicht im Spiel selbst,
sondern bei ihm bzw. seinem Umfeld.

Sowas gibt es übrigens auch:
Ein Strümpfe-Fetischist.
Er wird süchtig. Seine Obszession bestimmt seinen Alltag, bis
hin zu Jobverlust und sozialer Isolation. Das volle Sucht-Programm.
Sollten wir deswegen die Leute warnen, Strümpfe zu tragen?

Ich hoffe es ist verstänlich ausgedrückt, worauf ich hinaus will.

Liebe Grüße
vom
cybolon
lt.cable
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Re: SecondLife

Beitrag von lt.cable »

Hallo Horst !

So wie ich es verstehe, wollen einige User hier nicht gesunden oder zumindest stabilen Menschen ihr Lieblings-Spiel vermiesen, sondern nur auf das hinweisen, was Frau Blume relativ zu Anfang auch schon geschrieben hat: Ersatzrealitäten mit entsprechendem Suchtpotenzial sind für Menschen mit bestimmten Grunderkrankungen bzw. persönlichen Problemen deutlich kritischer zu bewerten. Deswegen finde ich es auch nicht gut, dass es in diesem konkreten Fall hier immer wieder zu Verharmlosungen des doch sehr drastischen Problems kommt.

Es grüßt
lt.cable
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So scheitern viele Pläne.
- Charles Lewinsky
winnie
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Re: SecondLife

Beitrag von winnie »

Hallo Horst,

ja, ich weiß.
Ohne Ursache(n) ist das Sucht-Spielverhalten meines Sohnes sicher nicht.
Ich hab da auch schon immer wieder drüber nachgegrübelt, und mir fallen mehrere mögliche Gründe ein.

Am naheliegendsten (weil es auch zeitlich in etwa zusammenfällt) sind wahrscheinlich die Zustände bei uns zu Hause, wie sie bis etwa vor einem Jahr herrschten. Ich hab hier im Forum schon mal davon erzählt, es ging um meinen jüngeren Sohn, der vollkommen abrutschte. Er ist behindert und zunehmend verhaltensgestört, es gab nur noch Ärger, Probleme und Sorgen mit ihm. Alles drehte sich (notgedrungen, er war zu einer Gefahr für sich und andere geworden) nur noch um ihn. (Seit einem Jahr ist er nun in einer therapeutischen Vollzeiteinrichtung und hat sich seitdem total super entwickelt)
Aber mein älterer Sohn zog sich in dieser Situation vollkommen zurück. Als ob ihn das alles nichts anginge. Wenn ich mit ihm darüber reden wollte, sagte er nur trocken, daß er zwar eine Meinung darüber habe, die aber nicht zu äußern beabsichtige.
Über sich selbst und seine Interessen redete er überhaupt nicht, und wenn ich noch so nachfragte.
Für ihn muß das allerdings auch die Hölle gewesen sein, das war mir immer klar. Bloß kam man an ihn einfach nicht ran, er glitschte stets freundlich aber betont uninteressiert davon.

Natürlich weiß ich, daß ich ihn eigentlich zum Therapeuten, oder zumindest zu einer Suchtberatung schleppen müßte.
Aber wie bewerkstelligen, er ist 17 und zwei Köpfe größer als ich?!
Auch gehört wohl auch dazu, daß er selbst die Notwendigkeit einsieht und sein Problem erkennt. Immerhin IST er ja kein kleines Kind mehr, den man einfach mitzerren könnte.
Und Einsicht zeigt er nun mal bisher keine.
Insofern bin ich inzwischen nur noch ratlos und zunehmend am Mir-Sorgen-Machen.
Wahrscheinlich wird's darauf rauslaufen, daß ich ihm das Internet abklemmen muß, zumindest über ein gesundes Maß pro Tag hinaus.
Aber das wird einen Zirkus geben...!

Denn, wir wissen ja - Therapie bringt nur was, wenn man sein Problem selbst wahrnimmt, sie selbst will und sich selbst drauf einläßt. "Außenstehende" können sich da den Mund fusselig reden, der Süchtige SELBST muß merken, daß was falsch läuft und ne Änderung angesagt ist. Und das ist bei allen Süchten (stoffliche und nichtstoffliche) das gleiche.

DAS ist, glaub ich, auch das Problem von Tictac. Sie sieht es selbst (noch) nicht, wo sie hinsteuert.

Grüße von
Winnie

und danke für Deine anteilnehmende Antwort!
cybolon
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Re: SecondLife

Beitrag von cybolon »

Hallo Cable,

wo ist denn die Verharmlosung?
Ich finde sie nicht, egal, wie oft ich das hier lese!

Liebe Grüße
vom
cybolon
cybolon
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Re: SecondLife

Beitrag von cybolon »

Hallo Winnie,

ich kann Eure Situation gut nachvollziehen und verstehe auch Deine Argumente.

Insofern gebe ich Dir auch Recht:
Ist irgendetwas, in Eurem Fall WOW, zur Sucht geworden, gilt es da auch einzuschreiten.
Wenn nicht anders möglich, mit energischen und drastischen Maßnahmen.

Ob tictac diesem Problem entgegensteuert, vermag ich nicht zu sagen.
Aber auch hierzu haben Chrigu und Winnie und viele Andere schon Passendes gesagt:

Es kommt darauf an, ob man etwas genießt oder zur Obsession werden lässt.
Im Falle SL denke ich, dass es nicht gefährlich ist, wenn es jemand als Spiel einfach genießt. Wer aber darin eine Ersatzrealität sieht, vergeht sich an seiner Gesundheit, da sind wir uns einig.

Leider kann ich's nicht lassen, hinzuzufügen, dass dies auf fast alle Suchterkrankungen anwendbar ist.

Bitte nicht WOW verurteilen, nur weil Dein Sohn es als sein "Asyl" von der Realität gewählt hat. Er hätte genausogut anfangen können zu Saufen, oder so.
Natürlich verstehe ich den Angehörigen eines Trinkers, der ausruft: "Scheiss Suff!!!" Deswegen ist aber noch lange nicht der Alkohol der ganzen Welt schlecht, gelle?

Für Euch wünsche ich, dass Ihr einen raschen und friedlichen Weg findet, Deinen Sohn wieder nachhause zu holen, in die Realität!

Liebe Grüße
vom
cybolon
steppenwolf1

Re: SecondLife

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Cybolon, hallo alle,

ich finde die Diskussion nicht einfach.

Frage mich gerade ab wann etwas zur Ersatzrealität wird ... ich mein, der eine konsumiert nur die Abende (ebend statt Glotze), der anderen den ganzen Tag, schläft aber abends oder nachts, wieder andere schalfen tags und spielen nachts ....

Solange man im Alltag funktioniert ist doch alles ok ? Wenn es für denjenigen selbst ok ist, ist es ok ? Auch nicht. Denn ab irgendeinem Punkt wird es erstmal zum Problem für Angehörige oder Freunde oder so, sofern man hat.
Aber ab wann ist denn der Punkt ?

Solange man im Alltag funktioniert ist es ok oder ? Solange man andere damit nicht aufregt, vor den Kopf stösst, beeinflusst auch oder ? Solange man gesellschaftlich keinen Stein des Anstosses bietet ?

Gibt es eine Grenze, ab wann man sagt, das ist noch ok und das nicht ?

@chrigu du hast geschrieben Für mich ist es ein gigantischer Unterschied, ob ich mit jemandem an einem Tisch sitzend Kaffee trinke oder ob uns 1000 Kilometer dabei trennen

was genau macht den Unterschied denn aus ?
(ausser, dass man die Mimik sieht)

[ist keine provokative Frage oder sowas]

Viele Grüsse, s.wölfin
Joy

Re: SecondLife

Beitrag von Joy »

Das 1. Leben ist wichtig.
Das 2. Leben gibt es nicht.

Ich verstehe nicht, warum so viel über das 2. Leben diskutiert wird.

Wenn Jemand zutiefst mit dem jetzigem Leben Probleme hat, werden nicht so viele Antworten entgegengebracht und ggf. sogar eddietiert. Und dies beziehe ich nicht auf mich, sondern auf alle anderen hier im Forum, die keine Beachtung finden.


Joy
chrigu
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Re: SecondLife

Beitrag von chrigu »

Hallo Joy,

ein bemerkenswerter Einwand!
Aber wir diskutieren ja gar nicht über Second Life, sondern über die Sucht nach der Flucht aus der Realität.
Ich will ich auch noch mal ausdrücklich betonen, dass es mir nicht um Verteufelung von Spielen oder anderen Dingen geht! Es geht mir um die Sucht bzw. die Gefahr der Sucht.

Winnie, es stimmt wohl, dass dem Süchtigen die Probleme erst selbst über den Kopf wachsen müssen, bevor er einlenkt. Aber Prävention ist eine gute Maßnahme!

Ich finde es auch nach wie vor schwierig, die Sucht nach einer anderen Realität und Identität mit anderen Süchten zu vergleichen. Klar, ich habs weiter oben selbst getan, weil der Vergleich dienlich war. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto vielschichter erscheint mir das Suchtpotential bei Second Life und das kann es für ohnehin anfällige Menschen wohl noch gefährlicher machen.

Wer wünscht sich nicht manchmal, sein Leben noch mal komplett von vorne zu beginnen und nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten zu können, ohne jegliche Einschränkungen, seien es körperliche, finanzielle oder sonstwelche. Vielleicht ist das manchmal auch ein guter und hilfreicher Wunsch, weil er einen anspornt, in seinem Leben etwas zu ändern. Aber gleichzeitig ist das Leben eben so gestaltet, dass sich nicht alles ändern lässt, erst recht nicht das bereits Vergangene. Die Kunst ist doch, das Vergangene in sein jetziges Leben zu integrieren, ohne über verpasste Gelegenheiten, Schicksalsschläge und ähnliches zu verzweifeln. Es ist völlig verständlich, dass das je nach Vita eine höllenschwere Aufgabe sein kann! Meine Oma, die ziemlich alt geworden ist, hat den platten Satz gesagt: So ist das Leben eben. Aber irgendwie hatte sie damit recht.

Der Wunsch nach Flucht, in welcher Form auch immer, ist menschlich und verständlich. Aber wie weit und in welcher Form will ich ihm nachgeben? Will ich zulassen, dass diese Flucht in eine Sucht verhindert, dass ich mein echtes und einziges Leben gestalte?

Schwierige Fragen... Der Anreiz zur Flucht erscheint mir bei einer Sache, bei der ich so viel nach meinem Gutdünken und Wunsch und auch über meine naturgegebenen Kapazitäten hinaus realisieren kann als im echten Leben schon sehr groß. ( schräge Syntax hier, aber ich krieg den Satz zu später Stunde nicht mehr ordentlich hin...)

@Steppenwölfin: Die Mimik ist doch schon eine Menge! Wenn ich mit einer Freundin am Tisch sitze und wir uns angrinsen, weil wir gerade über jemanden gelästert haben oder wir uns anlächeln, weil wir uns über etwas freuen, dann ist das doch um so viel lebendiger als wenn man sich nicht sieht! Dann nehme ich nicht nur die Mimik meines Gegenübers wahr, sondern auch die Gestik, sehe die kleine Falte im T-Shirt über dem Bauch, sehe den Fleck auf dem Hosenbein, kann vielleicht das Duschgel riechen. Das alles empfinde ich als total lebendig!
Und es ist direkt, ohne etwas dazwischen. Ich würde zum Beispiel auch nicht gerne mit jemandem durch eine Glasscheibe reden wollen, obwohl ich dann all das, was ich oben aufzähle, auch sehen kann. Aber der direkte Kontakt ist für mich eine ganz andere Stufe, eine lebendige Ebene, die sich nicht ersetzen lässt.
Ich wünsch Dir, dass Du das auch erfahren und genießen kannst, denn seit mir diese Lebendigkeit bewusst ist, genieße ich auch Kleinigkeiten wie den gemeinsamen Kaffee mit einer Freundin viel mehr.

Ich hab auch einige Freunde, die so weit weg wohnen, dass ich meist nur mit ihnen telefonieren und mailen kann. Aber wenn ich sie dann treffe, dann finde ich das vom Gefühl her eben schöner als nur zu telefonieren oder zu mailen, obwohl ich mit diesen Freunden viele intensive Dinge primär per Mail und Telefon bespreche.


Chrigu
gfb
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Re: SecondLife

Beitrag von gfb »

@Steppenwolf1,

>>Für mich ist es ein gigantischer Unterschied, ob ich mit jemandem an einem Tisch sitzend Kaffee trinke oder ob uns 1000 Kilometer dabei trennen

>was genau macht den Unterschied denn aus ?
(ausser, dass man die Mimik sieht)

Körpersprache? Atmosphäre? Das ganze analog-haptische "Drumherum"?

Setz' zwei Leute in einen Raum mit oder auch ohne zwei Stühlen (denk dir den Raum beliebig groß und beliebig kahl eingerichtet) und du wirst olle Watzlawick beipflichten müssen:

Man kann nicht NICHT kommunizieren!

Und der ganze digitale Schlonz (ob nun KND oder Chat oder Telefon oder Skype) kann diese amorph-atmosphärische Face-to-face-Kommunikation bestenfalls in Form eines müden, eines sehr müden Abklatsches "ersetzen" bzw. nachahmen...

Grüßle

Friedrich (der sich in grauer Vorzeit auch mal ein wenig mit Kommunikationstheorie beschäftig hat)
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"Warum sind wir so kalt?

Warum? Das tut doch weh!"



Erika Mann, "Die Pfeffermühle"
lt.cable
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Re: SecondLife

Beitrag von lt.cable »

@ Horst

> wo ist denn die Verharmlosung?
> Ich finde sie nicht, egal, wie oft ich das > hier lese!

Schau in Deine Beiträge, dann wirst Du fündig werden. Von hanebüchenen (Strumpf-Fetischist) über verharmlosende (SL immerhin besser als Fernsehen) Vergleiche bis hin zu abenteuerlichen Behauptungen (In Einzelfällen SL als Therapeutikum; sogar von einer Psychologin empfohlen) ist dort alles vorhanden.
Diese Scherzchen halte ich für nicht besonders produktiv, wenn es eben hier um eine Person geht, die drin ist, nicht mehr raus will und diesen Zustand auch noch als gut bzw. als Umgang mit ihrer Krankheit ansieht.

Es grüßt
lt.cable
Ein Nilpferd wollte zum Ballett
als schönster aller Schwäne.
Nur war es fürs Ballett zu fett.
So scheitern viele Pläne.
- Charles Lewinsky
cybolon
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Re: SecondLife

Beitrag von cybolon »

Hallo Cable,

hast Du die anderen Sätze von mir auch gelesen? (Frage ja nur mal.)

Eben hätte ich beinahe einen ganz falschen Eindruck meiner Gesamtaussage bekommen. Zum Glück habe ich gelernt, meine Reaktionen erstmal zu überdenken.

Und komme zu dem Schluss:

Ich muss mich sehr, sehr ungeschickt ausgedrückt haben, wenn meine Grundaussage so extrem falsch verstanden wird!

Denn: "Scherzchen" ???
Sorry, mir war hierbei eigentlich kein Bißchen nach Scherzen. Dann lass ich das ab jetzt bleiben, okay?

cybolon

€: Und bitte nicht das Schicksal eines Suchtkranken verharmlosen, ja? Fetischismus kann ebenso krankhaft und schlimm sein, wie Spielsucht!
cybolon
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Re: SecondLife

Beitrag von cybolon »

Hallo miteinander,

http://www.hilferuf.de/forum/neues-aus- ... -life.html

http://www.welt.de/wissenschaft/article ... _kann.html

http://www.welt.de/welt_print/article15 ... ernet.html

(nur eine kleine Auswahl...)

Liebe Grüße
vom
cybolon

€: Sorry, den einen Link hatten wir schon!
Holgi
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Re: SecondLife

Beitrag von Holgi »

steppenwolf1

Re: SecondLife

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Holgi,

Dir scheints ja offensichtlich nicht so rosig zu gehen.
Horst hat doch lediglich ein paar Links gepostet ?

Dass das Thema hier überhaupt aufgekommen ist, kommt sicher nicht von ungefair. Was wäre besser gewesen ? Dass es tot geschwiegen wird ? Oder, dass es die Chance gibt, sich damit auseinanderzusetzen ?

Du hast SL von Deiner Platte gelöscht, vllt als einzig richtige Konsequenz.
Offensichtlich warst Du nicht Bestandteil diverser Statistiken, dafür vllt. bei anderen.
Was soll man denn noch glauben ? (es sei denn man hat selbst eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema verfasst, und selbst dann hat man seine Infos aus was für vertrauenswürdigen Quellen ?)
Wirft für mich wieder (sorry ... wieder und wieder die Frage auf - was ist richtig, was falsch ? Früher dachte man auch mal, die Erde ist eine Scheibe.

Who knows ... wer nase (richtig Horst ?)

Grüsse, s.wölfin
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