"man merkt es dir garnicht an,...

Tina0510
Beiträge: 97
Registriert: 15. Okt 2007, 13:21

"man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von Tina0510 »

...dass du depressiv bist"

Sagte gestern eine Bekannte zu mir, die mich schon ewig nicht mehr gesehen hatte.

Wir haben Kaffee getrunken und uns über Dies und Das unterhalten. Und sie meinte ich würde "völlig normal reagieren"

Nunja, wenns mir schlecht geht lass ich auch keinen rein ebenso wenn ichs wieder tagelang nicht schaffe zu Duschen.
Es ist niemand da wenn ich Nächtelang wach liege und Heulkrämpfe oder Angstzustände habe.
Kaum einer bekommt mit welche Kämpfe ich ausfechte, wenn ich einkaufen oder zum Arzt gehn MUSS.
Man sieht es nicht, dass ich mich kaum konzentrieren kann.

Einzig wenn ich Verabredungen kurzfristig absage mit der Entschuldigung "mir gehts nicht gut" bekommt ein Aussenstehender mal mit, dass ich krank bin.


Ich fühlte mich von ihrer Aussage getroffen, als würde ich simulieren und wäre eigentlich garnicht krank.

Gehts Euch auch manchmal so?
Grüßle

Tina
SisterGoldenHair
Beiträge: 1485
Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von SisterGoldenHair »

... Jaaaa, und ob, liebe Tina !

Ich war kürzlich noch beim Rheumatologen wegen Schmerzen, da mußten allerhand Fragen beantwortet werden in Fragebogen.
Viele habe ich mit höchster Stufe angekreuzt, und er sagte nachher auch "man sieht Ihnen gar nicht an, daß Sie solche Probleme haben"...
er hatte aber Verständnis für meine Situation.

Wenn man dann noch ein Mensch ist, der sich immer über Leistung definiert hat, und von klein auf gelernt hat "zu funktionieren" ... man hat sich ja auch mit den Jahren vielleicht eine gewisse "Maske" zugelegt.................

Lange Jahre wußte ich ja selbst nicht, daß ich krank bin... und so wirklich gesagt hat es mir ja auch keiner.... Meine "neue" HÄ, die ich habe seit April 03 nahm ja erstmals das Wort Depression in den Mund, da war ich aber schon einige Jahre anderswo in regelmäßiger hausärztlicher und neurologischer Behandlung gewesen...

Meine HÄ nimmt mich schon ernst, sie sagte kürzlich noch - eines der Probleme ist, daß Sie schon einige Jahre krank sind, und haben es nicht gewußt"...
Aber sonst?

... als Simulant betrachtet kam ich mir in der ReHa Ende 06 vor, da bin ich hin mit letzter Kraft nach defin. Kapitulation am Arbeitsplatz... sagte, ich kann nicht mehr, ich will die Rente, und nicht meine Arbeitskraft wieder herstellen ... war evt. etwas unklug, is mir aber egal, sag ich immer - ich hatte nur noch einen Wunsch die letzten Jahre - ganz schnell 60 zu werden, sonst nix mehr... manche verstehen es sogar.... also MDK, Psychologen usw.

ich möchte mal endlich meine Gesundheit (wieder) herstellen, die ich im Prinzip nie hatte - psychisch, mein ich.

Bei meiner ex-Neurologin fühlte ich mich nach der ReHa als Simulant betrachtet, und durfte mich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen. Mein sog. Berater, der mich nie wirklich beriet, mir aber auch keinen Streß machte, sagte - nee, Termin beim AA-Arzt bekommt man nur mit bes. Grund, nicht auf eigenen Wunsch "die haben genug zu tun mit Leuten, die RICHTIG krank sind" - aber ich dürfe das jetzt nicht falsch verstehen....

ach ja, und natürlich meine Krankenkasse nicht zu vergessen - wurde aus ReHa arbeitsfähig entlassen, und meine HÄ schrieb mich gleich wieder krank - dies fand der Sachbearbeiter "skurril" - sagte er wortwörtlich...

Nicht als Simulant betrachtet fühlte ich mich nun bei einem längeren Aufenthalt in der Psych der hiesigen Uniklinik.... na ja, und seither wurde es für meine "skurrile" KK richtig teuer.... weil mich endlich mal jemand ernst nahm...

Wurde a. u. entlassen, hatte aber dennoch ein regelrecht schlechtes Gewissen, wenn ich bei meiner HÄ den Auszahlungsschein vorlegte... inzwischen habe ich mich fast dran gewöhnt...

Kürzlich traf ich eine entfernte Verwandte - die sagte WAAAS!! Du hast Rente beantragt, ja willst Du schon ne ruhige Kugel schieben??!
Einen schlechten Tag und Probs am Arbeitsplatz hat jeder mal, such Dir nen neuen Job (johh, der fällt einem auch so in den Schoß... vor allem, wenn man nicht gesund ist...)
usw bla bla bla... ich hatte mich unheimlich geärgert, und sagte ihr, entschuldige bitte, aber mach Dich mal schlau, was Depression so alles nach sich zieht...

und dazu sei noch gesagt, daß Depression ja oftmals nur eine "Begleiterscheinung" ist von anderen Dingen...................

nun denn, versuch es Dir nicht so zu Herzen zu nehmen. Eine Bekannte hat gerade auch mit Depression zu tun, und sie sagte noch, früher hätte ich wahrscheinlich selber gesagt, es müßte jetzt mal gut sein, aber Vieles versteht man eben erst aus der eigenen Erfahrung heraus. D. h. aber andererseits - es gibt viele Menschen, die uns verstehen, weil ja bekanntlich die Volkskrankheit Depression mit Riesenschritten auf dem Vormarsch ist.

Liebe Grüße
Ulli


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

:o)



(Jean-Jacques Rousseau)
Twinkle
Beiträge: 179
Registriert: 28. Mär 2003, 15:55

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von Twinkle »

hallo tina!

denke es ist eine art erlernte alltagstauglichkeit, dass andere nicht mitbekommen wie es einem geht.

meine erfahrung ist, wenn menschen in meinem umfeld ausnahmsweise mal mitbekommen, dass es mir nicht so gut geht, dann ziehen sich die meisten zurück. jeder hat seine eigenen probleme und die wenigsten wollen noch von den problemen anderer hören. ich habe bisher sogut wie nie erzählt, wenn etwas nicht lief. habe es dann mal probiert und merke, dass andere damit offensichtlich überfordert sind. keiner meldet sich, keiner hat zeit. für mich ist es ist also besser, wenn ich mein umfeld nicht wissen lasse, was los ist.

denke aber mal, dass es bei manchen auch anders ist.

gruß
twinkle
Jutschki
Beiträge: 135
Registriert: 26. Okt 2006, 17:11
Kontaktdaten:

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von Jutschki »

Hallo,

mir merkt man auch nichts an.
Ich habe das deshalb so eingerichtet, weil ich durch meine miese Laune schon Freunde verloren habe. Gut, man kann sagen dann waren es keine richtigen. Mag sein. Aber es waren immerhin Bezugspersonen die mich aus dem Haus brachten daß ich unter Leute komme. Aber auch die anderen Menschen reagieren patzig wenn man schlecht drauf ist, und das verletzt zusätzlich.

Aber ein entscheidender Nachteil ist mir dadurch auch passiert: Mein Psychiater hat mich - aufgrund der Stimmungswechsel - als Borderliner abgestempelt.
Danke. Ich bin definitiv keiner. Ich bin immer schlecht drauf, ich habe seit über 15 Jahren keine gute Phase mehr gehabt. Wo nimmt er das bloß her? Wohl aus meiner Maske, denn da sieht er nicht, wie es mir wirklich geht, und glaubt nicht, was ich ihm erzähle.
Aber ich kann mein wahres Gesicht nur noch zeigen, wenn ich total am Boden bin und gar nichts mehr geht. Ich möchte wieder lernen, mein Gesicht zeigen zu können wenn ich es brauche. Das ist mir abhanden gekommen.

Dies als meine Erfahrung damit.

Gruß
Jutschki
Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.
FönX
Beiträge: 3370
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von FönX »

Hallo Tina und ihr alle,

ich kann nur sagen "Willkommen im Club!". Das habe ich ungezählte Male mitbekommen, und es nimmt kein Ende. Ist ja auch kein Wunder. Wenn wir durchhängen, tun wir das zuhause. Wenn wir rausgehen, tun wir das, weil wir "gut" drauf sind. Man sieht von außen nur die "gesunde" Seite.

Wichtig ist (jedenfalls für mich), sich einzugestehen, dass die anderen sowieso das von mir denken, was sie wollen. Das kann ich nur sehr begrenzt beeinflussen. Es muss mir also ziemlich egal sein. Ich habe auch gelernt, mich mal hängen zu lassen. Einfach mal den Tränen freien Lauf zu lassen, oder die Mundwinkel gen Erdmittelpunkt zeigen zu lassen, während ich früher immer der Strahlemann war und auch sein wollte. Das war zumindest teilweise Fassade. Die ist ziemlich eingerissen. Jetzt dürfen meine Mitmenschen gerne dahinter gucken.

Eine Zeit lang am Anfang meiner Erkrankung mochte ich nicht mal Lachen, weil ich davor Angst hatte, was du, liebe Tina, sagtest: Dass ich nicht ernstgenommen werde. Langsam lerne ich, in solchen Phasen auch mal "die Sau rauszulassen". Dass das nicht immer geht, wissen meine Freunde.

Kurzum, wir müssen es lernen, auf uns selbst zu hören, in uns hineinzusehen, uns selbst zuzuhören. Und ablegen, auf Verständnis zu hoffen. Es muss uns egal sein, ob wir von Gesunden verstanden werden. Wir hier im KND verstehen uns. Und irgendwann werden die Einschläge bei denen, die uns nicht für voll nehmen näher kommen.

Liebe Grüße
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Tina0510
Beiträge: 97
Registriert: 15. Okt 2007, 13:21

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von Tina0510 »

Danke,

es tut gut zu hören dass ich auch ein "gut drauf" Gesicht oder ne Maske habt.

ich hab auch ehrlich keine Lust mich jedem zu erklären.
Am liebsten bin ich mit Menschen zusammen die ich gut kenne und die die Zeit der Depression mit mir gegangen sind. Familie und ein, zwei gute Freunde.

Am allerliebsten jedoch bin ich immer noch alleine. Nur da hab ich keinen Druck und keine Zwänge um mich herrum.
Grüßle

Tina
SEK
Beiträge: 161
Registriert: 21. Jan 2008, 14:10

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von SEK »

Hallo,

solche Aussagen, kenne ich genügend.

Es liegt evtl. an unserer Diagnose?!?
Für nichtbetroffende Menschen, mag diese ja als bequeme Entschuldigung aufgefasst werden.

Diese, ist eben für aussenstehende Personen, oder für Nichtbetroffende, nicht nachvollziebar.
Warum auch ???
Der Depressive, versucht ja oftmals so lange es geht, seine Maske zu tragen, seinen Verpflichtungen etc. nachzukommen.

Erst wenn die "Normalität" von dem Depressiven nicht mehr aufrechtherhalten werden kann, z. B. Fehlzeiten, Konzentrationsschwierigkeiten, Terminabsagen, sozialer Rückzug........; -
dann ist für das Umfeld erstmals erkennbar, daß irgendetwas ist.
Jedoch was ???
Ist es ja dem Betroffenen oftmals selbst noch nicht bewußt, in welcher sch.....Lage er steckt.
Für einen Aussenstehenden, der nie etwas mit dem Krankheitsbild einer Depression am Hut hatte, ist dies nicht nachvollziehbar.

Kann nur von mir sagen, daß ich immer pfichtbewußt gewesen bin.
Jedoch, konnte ich den Druck nicht mehr standhalten.
Früher, wie ich gerne zitiere, konnte ich unter Streßsituation noch effektiv reagieren.
- Es zählte Leistung, Härte etc.
Nun, muß ich schmerzlich hinnehmen, daß es im Leben nicht immer so geht.

Power ??? Evtl. unter der Motorhaupe, jedoch nicht mehr bei mir. MEIN Motor springt nicht mehr an. Die Batterien sind leer und lassen sich (auch für kürzere Fahrten) auch nicht mehr aufladen.

Sicher lässt sich solcher Zustand einige Zeit überbrücken. Denn für eine Ausrede / Notlüge ist man(n) bzw. Frau, ja sehr erfinderisch. Gut, tut es nicht. Der Berg wird immer höher, und auch das Wetter arbeitet gegen einen. Vom sommerlichen Spaziergang zum Eisklettern.

Jedoch geht dies nur eine gewisse Zeit. Den das Leben um einen geht ja weiter....

Nach längeren Bekanntschaft mit der "schwarzen Dame" kann ich nur mitteilen, daß es wichtig ist, ein NEIN auszusprechen, egal was aussenstehende Personen denken.
Denn irgendwann, ist es offensichtlich, daß der Druck zu groß wird und von Tag zu Tag gekämpft wird, ist für aussenstehende Personen, Geschäftspartner etc. nicht zu ertwarten, dass diese die eigene Situation als so misserabel einschätzen....

Hoffe ich werde hier verstanden, wünsche eine gute Nacht und morgen einen guten Start

SEK
Snow
Beiträge: 9
Registriert: 15. Aug 2008, 22:30

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von Snow »

Hallo,
ich finde eure Beiträge sehr interessant und mir geht es sehr ähnlich. Ich gelte bei den meisten Menschen als fröhlich und ich habe diese Fassade um mich herum gebaut, da man "funktionieren" muss und ich Angst habe alles um mich herum zu verlieren, wenn ich meine Ängste und Sorgen mitteile. Ich denke oft darüber nach und denke es gibt noch verschiedene Aspekte dieser Fassade, so glaube ich manchmal das ich dadurch oft keine richtige emotionale Beziehung zu anderen Menschen aufbauen kann, ich versuche halt diese Fassade zu bewahren und lasse niemanden so richtig an mich ran, irgendwie fahren 1000 Geschütze und Zäune in mir hoch, wenn jemand versucht weiter zu mir durchzudringen. Ist diese Fassade am bröckeln, dann reagiere ich mit Ablehnung, Distanz. Wobei ich mir eigentlich innerlich mehr Nähe wünsche und mich isoliert und oft einsam fühle, es ist einfach eine vertrackte Situation und ich weiss noch nicht wie ich das ändern kann, ich denke ohne diese Fassade würde es mir besser gehen, denn ich vergeude viel Energie daran und bin ständig "wachsam". Ich weiss einfach nicht, wie Menchen auf mich reagieren, wenn ich keine Fassade mehr hätte, vielleicht auch mit Ablehnung?

Grüße
tictac

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von tictac »

ja und ob. möchte aber auch nicht dass jemand weiss wie ich eigentlich bin. nur mein freund weiß das, weil wir ja zusammen wohnen. es wäre nur schön wenn ich zu mindestens beim arzt ernstgenommen wurde.
Cookie
Beiträge: 290
Registriert: 26. Jun 2006, 17:55

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von Cookie »

Hallo!
Klar kenn ich solche Sprüche. Würde mich wundern, wenn irgendein(e) Depressive(r) das nicht kennt.
Einmal schämen wir uns zu zeigen, dass es uns schlecht geht, das ist falsch.

Zum anderen wollen wir uns anderen in diesem Zustand nicht "zumuten" und das ist nur zum Teil falsch. Wie findet Ihr denn den Umgang mit anderen Depressiven? Also ich find´s auch extrem belastend, wenn jemand, den man gern hat, alles nur negativ sieht, leidet wie Hund und egal, was man ihm sagt, er dreht es wieder so hin, dass es negativ ist. Und wird dann auch noch aggressiv.

Also, im Ernst, wie ist das für euch? Für mich ist es, obwohl ich es mehr als gut verstehen kan, trotzdem extrem belastend und ich muss mich von solchen Leuten auch ein bißchen fernhalten. So wie ein HIV- Infizierter halt nicht mehr ohne Gummi vögeln darf, sollten wir auch ein bißchen auf unsere Lieben aufpassen.
Denn wir sind ja gut. Das Monster in uns ist gut. Es ist stark. Es reisst alles ein, es redet alles zugrunde, malt alle Farben schwarz an. Und wer hat so viel Kraft, dem zu widerstehen? Wir selbst doch auch nicht! Und am Ende denkst du, es ist ja auch wahr, es ist ja auch alles schlecht. Es ist unzureichend, unperfekt, absurd. Alles...die "Gesellschaft", das Wetter, die Politik, die ganze Welt. Irgendwie ist es ja sogar WAHR! Das macht Angst! Wir brauchen starke Freunde. Ich erwarte auch viel von meinen Freunden, und ich gebe auch viel. Aber ich passe auch auf. Darauf, was ich nach aussen lasse und an wen und darauf, wieviel ich von anderen Depris an mich ranlasse. Soviel zu "falschen Freunden". Freundschaft bedeutet Verantwortung. In beide Richtungen. Passt gut auf euch auf.
Gruß
luna
Clown
Beiträge: 4337
Registriert: 8. Nov 2004, 18:22
Kontaktdaten:

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von Clown »



Ich erlebe es ganz ähnlich Luna, danke!

Gruß, Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
SisterGoldenHair
Beiträge: 1485
Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von SisterGoldenHair »

Hallo zusammen !

... ich bin eigentlich schon schlecht drauf so lange ich lebe, und wie ich schon öfters hier schrieb, habe ich für die Umstände so rein arbeitstechnisch ziemlich lange sehr gut "funktioniert" - was ja an irgend einem Punkt gar nicht gut war für meine Gesundheit oder Krankheit... klar, an manchen Arbeitsstellen, wo der Deal ok war, Bezahlung stimmte und auch eine gewisse Wertschätzung rüber kam, war die Arbeit u. U. sogar ein probater Stimmungsaufheller...

Ich war noch nie ein Kasper, und meine hin und wieder an den Tag gelegte "Witzigkeit" war oftmals die pure Ironie oder was auch immer. Ich glaube, daß man oftmals gar nicht so bewußt eine Maske aufsetzt. Mit der Zeit setzen viele Automatismen ein... denn die Depression ist ja oftmals nicht das einzige was wir zu verbergen suchen... Manchmal wissen wir ja selber nicht mal so genau was da so abläuft...

Seit ich definitiv weiß, daß ich psychisch krank bin, ist es einerseits eine Erleichterung für mich, da jetzt das Kind endlich einen Namen hat bzw. mehrere Namen... ich stehe auch dazu, ich hatte noch nie Angst vor der "Schublade"..................

Was mir nur arg zu schaffen gemacht hat in den letzten 2 Jahren, daß div. Stellen nicht anerkennen wollen, wie schlecht es mir im Grunde genommen geht... und dabei ist halt die "automatische Maske" u. U. auch sehr hinderlich... wenn man immer daran gewöhnt war, das Optimale rauszuholen, läßt man sich eben nicht so total hängen - und dann wird es einem noch nachteilig ausgelegt, wenn man sich noch pflegt z. B.

Ich habe es als angenehm empfunden, mich mit einem Mitpatienten auszutauschen, der schwerst depressiv war. Wir hatten einige Parallelen in unserem Leben, und einer verstand wovon der andere sprach. Aber mir war bald klar, daß ich ihn aus seinem "Loch" nicht herausholen kann.

Bei Menschen, bei denen alles läuft wie geschmiert (vordergründig - d. h. VOR der Fassade, denn viele haben ja eine...) bekomme ich immer gleich wieder Selbstzweifel und der alte Glaubenssatz taucht auf "ich bin nicht gut genug".................... was habe ich schon zu bieten usw usw. usw.

ich bin am liebsten allein, weil mir das i. d. R. den wenigsten Streß macht, aber glücklich bin ich dabei natürlich auch nicht...............................

Liebe Grüße und einen guten Tag!
Ulli


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

:o)



(Jean-Jacques Rousseau)
serefina
Beiträge: 8
Registriert: 20. Jul 2008, 10:49

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von serefina »

Sehr treffend, was ihr hier alle so schreibt!
Ich glaube gerade dieses Aufrechterhaltenwollen des "perfekrten", immer gut gelaunten und funktionierenden Menschen ist es , was die Krankheit "Depression" so zermürbend macht. Niemand kann nachvollziehen , warum es einem schlecht geht.
Wenn ein Krebskranker sagt, mir geht es schlecht, verstehen das alle und alle nehmen Rücksicht. Natürlch, weil man konkret sieht, dass es dem betreffenden Menschen schlecht geht.
Bei der Krankheit Depression, die meiner Erfahrung nach leider viel zu viele Menschen gar nicht als ernsthafte, in schlimmen Fäellen sogar lebensbedrohliche Erkrankung betrachten, kann niemand nachvollziehen , wie es einem geht, weil all die Schmerzen und das Leiden in uns drin bleiben.
Manchmal wünschte ich, ich könnte den Menschen, die sagen, "stell dich nicht so an..."(wir kennen diese Sprüche ja alle) eienn Tag aus meinem Leben geben und ich bekomme im Gegenzug einen Tag von Ihnen. Dann würden sie mich vllt. verstehen und ich wüsste, wie es wäre "normal" zu sein.
Ich schaffe es aber einfach nicht meine Maske abzulegen, sogar bei der TP nicht. Ich bin meine eigene Geafngene, aber ich hoffe, dass ich irgendwann den schlüssel fürs Verlies finde und ins Sonnenlicht treten kann.
SisterGoldenHair
Beiträge: 1485
Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von SisterGoldenHair »

... ich habe vor einer Weile ein ganz interessantes Buch gefunden von einem Schweizer Therapeuten, der sich intensiv mit dem Thema Depression beschäftigt hat.
"Sie haben es doch nur gut gemeint - Depression und Familie" ... stellenweise ist es ein wenig langatmig und man liest oft dasselbe... trotzdem beschreibt es die Problematik sehr treffend, finde ich.

Die Überforderungsstrategien beginnen in der Kindheit (wo sonst?) es fehlt an Vielem und oftmals müssen Kinder ja Elternpflichten übernehmen, oder versuchen "brav" zu sein, weil vielleicht ein Elternteil schon depressiv ist o. ä. usw usw.

ein Kind merkt sehr schnell, was erwünscht ist und was nicht... und "knickt" u. U. schon frühzeitig ein... ich habe z. B. oftmals vorwurfsvoll gehört, daß die Schulärztin bei der Reihenuntersuchung in der Grundschule ! schon gesagt haben soll "da kommt wieder die mit dem Buckel" .... bezeichnend, eigentlich...

Noch ein Problem ist die Anerkennung.
Wenn Vieles fehlt - was tut man nicht alles, um Anerkennung zu erhalten?!

So zieht sich die Überforderung durch das ganze Leben, und selbst in der Depression versucht der Betroffene noch, mit den alten krankmachenden Mustern sich aus der Verstrickung zu befreien..................... und gerät immer weiter in die Abwärtsspirale, bis zu dem Punkt, daß man meint, man kommt nicht mal mehr eine Treppe hoch... und fragt sich - sofern man noch unwissend ist - was ist bloß los, ich bin wie aus Blei, erhole mich überhaupt nicht mehr (und schob es 02 auf eine Gürtelrose...) da hatte mir nämlich immer noch keiner gesagt was mit mir los ist....

Ein Weg zur Gesundung wäre denn schon mal, Überforderung zu erkennen... dumm läufts allerdings dann, wenn der Betroffene selbst es erkennt UND dies auch sagt - und die anderen - u. a. auch Behörden usw - ach komm,
das siehst Du alles falsch, WEIL DU DEPRESSIV BIST, aber Du kannst noch, Du mußt noch können..............................

Es gibt Dinge, die versteht man nur, wenn man sie selbst mal erlebt hat... ich könnte eine lange Liste an Befindlichkeiten aufzählen, die wohl nur die hier Anwesenden nachvollziehen können.................................... wie man dabei voll leistungsfähig sein soll, bleibt mir jedenfalls ein Rätsel...

Liebe Grüße
Ulli


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

:o)



(Jean-Jacques Rousseau)
Larry
Beiträge: 249
Registriert: 2. Apr 2003, 20:46
Kontaktdaten:

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von Larry »

Hallo Tina
Es ist doch für einen aussenstehenden verdammt schwer das einzuschätzen wie sich so etwas anfühlt. Und wie ein kranker Mensch reagiert.Du denkst doch als Nichstahnender...wenn einer depressiv ist rennt der wenn überhaupt den ganzen Tag mit gesenktem Kopp rum und hat ständig das Messer an der Gurgel.Wer sich mit dem Thema ein wenig beschäftigt kann es dann so ansatzweise abschätzen wie sich jemand fühlen muß. Aber dazu muß man erst einmal bereit sein sich zu informieren. Insofern kann ich die Reaktion deiner Freundin gut verstehen.Geb ihr doch mal ein wenig an Infomaterial oder Links aus dem I-Net damit sie sich ein wenig ein Bild machen könnte.Wenn sie denn will. Und wenn du denkst das sie nicht gleich abstand nimmt
Denn
Ich konnte es mir früher auch nicht vorstellen was sich dahinter verbergen kann.Es ist mir heute noch ein großes stück weit Fremd.Aber auf jeden Fall sind mir so manche reaktionen ein wenig besser verständlich. Und es erleichterte mir den Umgang deutlich. War nicht gleich immer beleidigt wenns mal keine antwort gab.
Klar man kann diese Antwort der Freundin negativ besetzen.Ich würde sie aber nicht so sehen.
lg
Larry
912318798
Beiträge: 1590
Registriert: 28. Jul 2007, 13:39

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von 912318798 »

...daß Du depressiv bist,
aber daß Du einen an der Klatsche hast,
ist mal sicher,
sieht man bei allem,
was Du tust!"


Grüß Euch, liebe Leute!

Unsichere Begehrensäußerungen,
ob in Geschäften, auf Ämtern, wo auch immer,
wenn es mal zu Diskussionen kommt,
diese ewigen Schwarzmalereien,
Statements völlig konträr zur "vernünftigen" Einstellung
...


Wie oben schon gesagt wurde,
auch ich selbst war stets befremdet vom "außergewöhnlichen" Verhalten somanchen Mitmenschens.

Solange nur wir selbst uns kennen,
unsere Problematik,
die Ängste, die Nöte,
die daraus resultierenden "Fehlverhalten"
in Form von Faulheit, Vernachlässigung der Lebensbedürfnisse,
was weiß ich, was noch alles,
solange werden wir keine Akzeptanz finden.



"man merkt es dir garnicht an,...

welch verhängnisvolle Tatsache!


Danke für diesen Thread, Tina!
Und ich wünsche Dir besonders,
wie auch allen Autoren hier
Verständnis,
und daß Deine Einsamkeit enden soll!


Mit ganz lieben Grüßen

Jojo
SisterGoldenHair
Beiträge: 1485
Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von SisterGoldenHair »

Vielen Dank, Jojo !

... ich habe kürzlich einem Bekannten - der mal sagte, Sie haben zu feine Antennen, die müssen Sie kappen... und heute ist es überall so, da müssen Sie durch - die Links geschickt von Friedrich zu den Filmen über Depression...

man kann evt. bei dem ein oder anderen die Sensibilität für unsere Belange ein wenig schärfen... Heute kam von ihm ein Bericht über Depression, kopiert aus der Tageszeitung...

es ist aber viel bequemer wegzuschauen... und selbst, wenn man es jemand anmerkt, daß es ihm nicht gut geht... dann heißt es - das ist ein Seltenfröhlich, einer der zum Lachen in den Keller geht, man wird als schwierig tituliert usw.......................... ich denke da insbesondere an mein Lieblingsthema Arbeitsleben. Ich denke oft so für mich, an meiner letzten Arbeitsstelle hatten sie alle eine Macke... sorry, für die saloppe Ausdrucksweise - und da hatte auch jeder eine Maske auf... Masken, hinter denen sich u. U. tiefste Abgründe verbargen... von Bosheit, Kleinkariertheit - jeder wollte erfolgreicher sein, besser und was weiß ich, als der andere... wenn man solche "Kollegen" hat, braucht man keine Feinde mehr - und logischerweise kann man in einem solchen Umfeld nur noch kränker werden...

Liebe Grüße
Ulli


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

:o)



(Jean-Jacques Rousseau)
SisterGoldenHair
Beiträge: 1485
Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von SisterGoldenHair »

... und wenn man mal nicht zögerlich sondern SICHER ein Begehren äußert, steht nachher im ReHa-Entlassungsbericht "angesichts der depressiv-paranoiden Selbst- und Fremdwahrnehmung besteht ein Rentenwunsch", und daß man "versorgt" werden will...

Meine Therapeutin hat mir inzwischen sogar "querulatorisches" Verhalten attestiert, weil ich bei meinen Begehren mitunter halt sehr beharrlich sein kann....


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

:o)



(Jean-Jacques Rousseau)
Tina0510
Beiträge: 97
Registriert: 15. Okt 2007, 13:21

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von Tina0510 »

Oh soviele Antworten. Danke!

Es ist einfach doof mit dieser Krankheit. Ein Auf und Ab, das ich selber nicht verstehe. Und dann traust dich mal aus deinem Cocon raus und >peng< "du wirkst so normal"

Ja wie meinen die Andern denn das wir Depris denn sind?
Ich bring es durchaus fertig im Supermarkt ein kurzes Schwätzchen mit der Kassiererin zu führen und sie sogar freundlich anzulächeln... WENN ich denn schaffe überhaupt dorhin zu gehn.
Ich kann auch auf meinen Patensöhnchen (3,5) aufpassen und mit ihm Spielen, basteln und rumblödeln, WENN ich einen guten Tag habe.
Nein man sieht mir meine Krankheit nicht an, WENN ich es geschaft habe mich zu duschen und ein bisschen herzurichten.

Dies vielen WENN sind mein Problem. Da ich mich derzeit schlicht nicht drauf verlassen kann, dass es mir morgen gut gehn, nur weil heute ein positiver Tag ist.

Aber man merkt es, wenn (da ist schon wieder eins) man sich mit mir über mehr als nur üblichen Smaltalk unterhält... dann werd ich sehr unsicher, verhaspelt mich ständig, zupfe nervös an mir rum, kann den Blick nicht halten und breche sehr oft das Gespräch mitten drin ab.

Tja man merkt es mir vielleicht nicht immer an aber es ist DA.
Grüßle

Tina
912318798
Beiträge: 1590
Registriert: 28. Jul 2007, 13:39

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von 912318798 »

Grüß Euch nochmal!

Tina!
Mir ist da dieser Journalist eingefallen,
der hierzulande eine Nachrichten-Sendung moderiert hat,
die damals best Ausgezeichnete des deutschen Sprachraumes.

Dieser tolle Mensch litt unter schweren Depressionen.
Eine seiner Sendungen nahm er dereinst zur Gelegenheit,
seinem - extrem zahlreichen und anspruchsvollen Publikum
zu erklären,
wie sich Depression anfühlt.
Er sagte:
"Depressive Menschen empfinden es als tausend mal anstrengender,
an ein läutendes Telefon zu gehen,
als ein Gesunder,
auf den Mount-Everset zu steigen!"

Eines Tages bekam er seine ultimative Krebsdiagnose
und starb wenig später.

Es ist fatal,
er hätte für unsereins zum Sprachrohr werden können;
ich glaube,
mit ihm in unserem Boot hätten wir heutzutage eine ganz andere Position!

Übrigens:
Auch ihm hatte niemand seinen Seelenzustand angesehen,
dabei sah und hörte ihn die halbe Nation
Tag für Tag!!!

Welch aussichtslosen Träumen hinken wir da vergleichsweise hinterher,
mit unserem Willen,
uns verständlich zu machen?!!

Dennoch möchte ich den Kopf oben behalten,
wenn's auch oft schwer fällt!


Liebe Grüße

Jojo
912318798
Beiträge: 1590
Registriert: 28. Jul 2007, 13:39

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von 912318798 »

Ja,
vergaß noch anzufügen,
daß der besagte Journalist auch noch den Ausspruch getan hat (ebenfalls in seiner höchstfrequentierten Nachrichtensendung):

".. und man sollte bedenken,
daß jemand, der unter Depressionen leidet,
nicht deppert ist!"
(Wofür er selbst ja das beste Beispiel war...)

Möcht' ich auch noch erzählt haben!
gfb
Beiträge: 1864
Registriert: 20. Feb 2005, 21:30

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von gfb »

@Jojo,

>dieser Journalist

Könntest du dich evtl. an den Namen erinnern?


>"Depressive Menschen empfinden es als tausend mal anstrengender, an ein läutendes Telefon zu gehen, als ein Gesunder, auf den Mount-Everset zu steigen!"

Besser kann man's nicht ausdrücken!

Die Erlebnisse mit läutenden Telefonen (vor allem, wenn auf dem Display "Unbekannt" erscheint) hab ich derzeit jeden Tag.

Grüße von hier nach da

Friedrich
------------

"Warum sind wir so kalt?

Warum? Das tut doch weh!"



Erika Mann, "Die Pfeffermühle"
rubangel
Beiträge: 1
Registriert: 21. Aug 2008, 23:14

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von rubangel »

hallo zusammen... wir sind auch nicht deppert.. sonder die intolleranten menschen da draussen die sehen uns so undreden auch so über uns.. mein eigener bruder hat den kontakt zu mir abgebrochen und gemeint ,, du entsprichst nicht der norm''lol.... die sind in meinen augen die schwachen nicht wr... biba..lg angel
912318798
Beiträge: 1590
Registriert: 28. Jul 2007, 13:39

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von 912318798 »

Feuerengel!

Dies von Deinem Bruder hören zu müssen,
ist eine Katastrophe!

Was muß noch alles geschehen,
bis sie merken,
daß es sich um eine Epidemie handelt,
und morgen jeder von ihnen betroffen sein kann!


Ich hoffe,
es geht Dir einigertmassen gut.
Bist Du neu hier?
Dann heiße ich Dich auch herzlich willkommen
und kann Dir nur rege Teilnahme hier empfehlen,
es gibt so viel Ablenkendes, Tröstliches, Gutes hier!

Liebe Grüße auch Dir!




@Friedrich!
Wenn Du Dein Profil öffnen könntest?


Jojo
gfb
Beiträge: 1864
Registriert: 20. Feb 2005, 21:30

Re: "man merkt es dir garnicht an,...

Beitrag von gfb »

@Jojo,

>Wenn Du Dein Profil öffnen könntest?

...das möchte ich aus diesen und jenen Gründen nicht.

Wenn du evtl. an den Organisator der "Schöntal"-Treffen (Tom Roerich) schreiben könntest?

Der hat eine meiner zahlreichen Email-Addis und gibt sie gerne an dich weiter.

OK?

...
....
...

Hat sich grad erledigt: hab grad erfahren, dass dein Profil offen ist...

Grüße

Friedrich
------------

"Warum sind wir so kalt?

Warum? Das tut doch weh!"



Erika Mann, "Die Pfeffermühle"
Antworten