Was erwartet einem in einer Klinik?

[jennyfrohling]

Hallo!
Vielleicht kann mir jemand dazu ein paar Fragen beantworten, denn es ist folgendes:
Ich war heute bei meiner Ärztin und habe ihr gesagt das ich in letzter Zeit öfter suizidgedanken hatte und sie meinte wenn es wirklich schlimm wird sollte ich in einer Klinik.
Also, wenn es je schlimm werden sollte (was ich nicht hoffe), was machen die in der Klinik mit einem und wie lange muß man ca bleiben?
Ich denke meine Ärztin übertreibt, sicher in letzter Zeit hatte ich öfter negative Gedanken, aber ich denke ich bin meilenweit von so etwas entfernt.
LG von Jenny

[Dendrit]

Hallo Jenny,

das kommt drauf an, in welche Klinik bzw. Station Du gehst. Ich denk, es ist die "Regel", dass man eine sog. Bezugsperson bekommt, also jemand vom Personal, an den Du Dich so gut wie immer wenden kannst. Ist der-/diejenige nicht im Dienst, gibt es entweder einen festen Ersatz oder man könnte sich an einen derjenigen wenden, die Dienst haben.

Kann auch sein, dass es einen Psychiater gibt, der täglich oder nur zu bestimmten Zeiten zu sprechen ist.

Meist steht auch das Angebot, ein Beruhigungsmittel zu bekommen - entweder fest oder auf Bedarf.

Wie es in der Krisenintervention aussieht, weiß ich nicht.

LG, Manuela

[steppenwolf1]

Hallo Jenny,

es ist aber gut, wenn Du eine Ärztin hast, die Dich Ernst nimmt. Kenn das auch anders.
Auch in verschiedenen Kliniken.

Zu einer stationären Therapie in einer psychosomatischen Klinik kann es sein, dass ein Behandlungsvertrag geschlossen wird, in dem z.B. stehen kann, dass man solche Gedanken in jedem Fall anspricht.
(man kann auch als Krise in eine Psychosomatik gehen ... für 4 Wochen glaub ich). Zusätzlich vllt. auch auf Medikamente eingestellt.

In der Psychiatrie wird wohl vorrangig nur mit Medikamenten gearbeiten ... , oder man kann dort erstmal zur Ruhe kommen.

Wenn die Gedanken zu drängend ist, finde ich die Idee in die Klinik zu gehen, nicht so schlecht. Kann Deine Angst aber auch verstehen.

Alles Gute und viele Grüsse, s.wölfin

[jennyfrohling]

Hallo!

Danke für eure Antworten.
Morgen muß ich ersmal zur Vertretung von meiner Fachärztin. Hab schon Angst.

LG von Jenny

[BeAk]

Lieber Markuss,

dies ist ein Forum für Depressive.

Für Schizophrene gibt es bessere Foren.

[BeAk]

Liebe Jenny,

meine Erfahrungen mit der geschlossen Station einer Psychiatrie. Ich habe in den letzten Tagen häufig meine Vater dort besucht.

Sie ist sehr bunt und freundlich eingerichtet.
Ein hoher Pflegeschlüssel, das heißt seht viele Pfleger und Schwestern, ein Arzt ist ständig anwesend. Und alle sind sehr freundlich.

Die Stationstür wird nur auf Zuruf geöffnet. Und Patienten dürfen diese nicht allein verlassen, das ist richtig.

Der Aufenthalt auf einer geschlossen Station dauert meist nur wenige Tage, bis die akuten Symptome abgeklungen sind.
Danach Verlegung auf eine offene Station, das heißt die Stationstür ist dort nicht verschlossen.

[DepriXX]

hi zusammen
ich habe auch gute Erfahrungen in der Psychiatrie gemacht!
http://psychomuell.de/weblog/379/meine- ... sychiatrie

[jennyfrohling]

Danke für die Antworten.
Bei mir ist jetzt alles ganz komisch, mal bin ich gut drauf und motiviert und dann mal wieder extrem deprimiert, finde alles sinnlos und habe an nichts spaß.

Manchmal denke ich es wäre vielleicht besser in eine Klinik zu gehen, aber andererseits bin ich derzeit in einer Praktikumsmaßnahme und habe keine Zeit für so etwas. Das Praktikum macht mich (warum weiss ich absolut nicht) nur noch depressiver. Bald steht das nächste Praktikum an. Ich muß einfach weiter durchhalten, damit ich mir meine Zukunft nicht noch mehr ruiniere.

Lg von Jenny

[Markuss]

Hi Bea!

Ich habe niemals gesagt, das ich Schizophren bin! Wie kommst du denn darauf und zweitens, redet Ihr über Medikamente, die Auch Schizos benutzen. Also sitzen wir alle doch im selben Bott. Da brauchst du mich nicht so hinterhältig anmachen.

[Markuss]

Hallo Jenny!

Meiner Meinung nach, bist du Manisch Depressiv oder Baipolar nennt man des. Wenn ich du währe, würde ich mich Krank schreiben, so negativ es sich auch anhört da du ja deine Ausbildung machst. Es wird nicht besser, indem du dich puscht deine Arbeit zu machen.

ich war sehr viele Jahre Manisch Depressiv, ich weiß wo von ich rede. Da gabs doch ein Medikament, das mir da heraus half aber wenn dieser Spiegel erreicht war, meinte mein damaliger Psychiater, das das nur eine Stimmungschwankung ist.

Ich weiß, was Stimmungschwankungen und Depressionen sind, er anscheinend nicht! Er wusste nicht mehr weiter und das war halt dann seine Antwort. Dann fand ich mir jemanden anders, aber sie sind alle gleich.

Wenns du nicht damit leben kannst, dann musst du dich Berenten lassen.

[jennyfrohling]

Ich denke aber ich muß durchhalten und was die Depression angeht,muß ich mich einfach mehr zusammenreißen. Ich muß das Praktikum weiter machen um niemanden zu enttäuschen.

Am liebsten würde ich das ja weiter behandeln lassen, aber das käme mir auch vor wie Versagen, denn andere Menschen haben auch Probleme und arbeiten.

Ich weiß bald echt nicht so recht weiter, weil meine Nerven sind bald am Ende.
Ich habe häufig Angst- und Weinanfälle und häufig ist mir alles so gleichgültig.

Ach, ich weiss auch nicht was ich wirklich will oder ob ich überhaupt etwas will.

Lg von Jenny

[BeAk]

Liebe Jenny,

wie sieht es denn bei Dir aus mit Psychotherapie?

Hast Du schon mal darüber nachgedacht?

Sich leer zu fühlen, nicht zu wissen was man möchte, Angst zu haben, depressiv zu sein, Weinanfälle zu haben , süchtiges Verhalten zu zeigen und sich dann schlecht zu fühlen, uvm lässt übrigens nicht unbedingt auf eine manische Depression schließen.

Und da Du ja auch schon eine Essstörung hattest, liegt möglicherweise eine ganz andere Störung vor.

[jennyfrohling]

Hallo!
Ich bin ja bei einer Therapeutin, aber irgendwie geht sie nicht so ganz auf meine Probleme ein.

Die Essstörrung ist kein großes Problem mehr, es ist eher umgekehrt. An Tagen wo ich extrem depressiv bin ist die Angst da zu fett zu sein und ich esse wenig oder extrem kcalarm.
Wie ich in der Klinik letztes Jahr war, hatten die auch gemeint, meine Depri komme von der Essstörrung, aber es ist umgekehrt.

Lg von Jenny

[BeAk]

Liebe Jenny,

ich schreibs mal ganz direkt.
Hast Du Dir mal die Borderline-Persönlichkeitsstörung angeschaut?
Wenn nicht, google mal.

Die BPS gibts sowohl in schwächerer, wie in stärkerer Ausprägung.
Auch Diagnosen mit nur einigen Anteilen der PS gibt es.

Wenn es zutrifft das Du BPS-Anteile hast, brauchst Du keine Depressionstherapie, sondern ein speziell auf Dich zugeschnittene BPS-Therapie.

[jennyfrohling]

Hallo!

Was meint ihr?
Ich bin am überlegen, ob ich mich morgen auf der Arbeit krank melden sollte um zu meiner Fachärztin(Psychologie,Psychaterin)zu gehen und sie um Rat zu fragen, weil ich mit den Nerven derzeit so am Ende bin. Denn sie ist ab morgen aus dem Urlaub zurück und ist immer nur Vormittags da.

Würde ich das tun, käme ich mir allerdings faul vor und hätte Angst vor Ärger vom Berufsförderungswerk da ich schon wieder fehle.
Zu was würdet ihr mir raten?

[BeAk]

Liebe Jenny,

wenn Du krank bist, bist Du krank.

[Dendrit]

Hallo Jenny,

hätte Angst vor Ärger vom Berufsförderungswerk da ich schon wieder fehle.

Ich schließ mich Beatrix an. Ich war auch in einem BfW und war froh, dass mich mein Psychiater krank schrieb. Wie lange ich das sonst durchgehalten hätte, weiß ich nicht.

LG, Manuela

[jennyfrohling]

Vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe halt immer Angst nur Ärger zu bekommen und denke vielleicht müßt ich mich nur mehr zusammen reißen.

[jennyfrohling]

Ich war heute bei meiner Ärztin. Sie scheint sich Sorgen um meinen Zustand zu machen.
Ich habe ein neues Medikament bekommen und sie meint es ist gut das ich nächsten Monat in ein neues Praktikum komme.
Oh Gott ich weiss nicht wie ich diesen Monat noch auf der Arbeit aushalten soll.
Das nächste Praktikum hörrt sich jedenfalls interessant an.

Lg von Jenny

[jennyfrohling]

Nun weil ich zimlich fertig mit den Nerven bin und ich auch doch noch in ein schlechteres Praktikum komme, wandte ich mich verzweifelt an meine Fachärztin.
Sie meinte ich muß den Druck aushalten lernen und Klinik würde bei mir nichts besser machen.
Ich solle mir einfach nicht selbst solch einen Druck machen, nicht negativ denken und bei Suizidgedanken einfach denken das bräuchte ich nicht. Zu meiner Essstörrung meinte sie ich solle einfach nicht weiter abnehmen.

neulig meine Hausärztin machte sich Sorgen und meinte ich solle schnellstens mit meiner Fachärztin darüber reden.

Also ich weiss nicht, entweder nimmt meine Ärztin mich nicht ernst oder es ist alles gar nicht schlimm und müßte mich mehr zusammenreißen.

Was denkt ihr?

Ich bin momentan einfach durcheinander.

[BeAk]

Liebe Jenny,

ja Du musst den Druck aushalten lernen.

Entweder lernst Du das jetzt oder Du lernst das, in dem Du eine spezielle Psychotherapie machst.
Infomiere Dich mal über Therapien bei Borderline.

[cool]

Liebe Jenny,

vielleicht kommt es wirklich nicht bei deiner Fachärztin an, wie schlecht es dir geht.
Ich habe nicht alle deine postings gelesen, aber du schreibst schon seit 2 Jahren hier und es geht irgendwie nicht voran.

Die Idee eines stationären Aufenthaltes in einer Psychosomatischen Klinik finde ich sehr gut.
Dazu fallen mir 3 Wege ein :
- mit deiner Hausärztin sprechen. Auch Sie kann dir eine Überweisung in ein Fachkrankenhaus schreiben.
- zu deiner Fachärztin gehen und mit ihr ganz offen reden, wie es dir geht. Nichts beschönigen, nichts weglassen. Keine lächelnde Maske aufsetzen und nicht die Tapfere spielen.
- dir eine/n andere Fachärztin/Facharzt suchen.

Viele Grüße Cool