keine Ziele

[Joy]

Hallo zusammen,

ich bin 36, Familienplanung nicht in Sicht bzw. aussichtslos, täglich arbeiten, Wochenende, Hausarbeit und alles wieder von vorne.
Ab und zu mal etwas Abwechslung, aber sonst Woche für Woche alles wie immer.

Habe Angst davor so mein Leben zu "verschwenden" und wieder abzustürzen.

Wie geht ihr damit um ?

Danke schon mal

Joy

[otterchen]

Hallo Joy,

einen großen Trost oder Denkanstoß habe ich leider nicht, aber mir fiel direkt ein Spruch ein (ich sammle in der letzten Zeit Zitate):

Tod ist nicht allein, wenn jemand stirbt.
Tod ist auch, wenn jemand lebt und es nicht weiß.

Das Leben HAT vielleicht keinen Sinn, sondern das Leben IST der Sinn?
Das Leben also mit Leben / Lebendigkeit füllen?

Sorry, wenn Dich das nicht wirklich nach vorne bringt...

[hubsia]

Hallo Liebe Joy!
Ich darf Dir einen Rat geben wie ich es gemacht habe weil ich ja genau so da stand wie Du.
Augen auf, das hört sich sehr flach an aber es hilft. Gehe raus öffne Augen und Ohr und Du wirst sehen es tuen sich Möglichkeite auf wo man vorher nicht mit gerechnet hat. Mache nichts mit der Brechstange, es hilf nicht, es zerstört nur. Gehe in ein Cafe und lass Dich ansprechen sitze nicht abweisend da, öffne Dich, lass alles an Dich.
Alles liebe Hubert.

[Joy]

Otterchen und Hubert,

lieben Dank für eure Antworten.

Ich möchte noch etwas anschliessen, bevor etwas falsch ankommt.
Ich bin nicht auf der Suche nach einem Mann, lebe seit 15 Jahren in einer Beziehung.

>Tod ist nicht allein, wenn jemand stirbt.
Tod ist auch, wenn jemand lebt und es nicht weiß.<

Nein, ich weiss, dass ich lebe. Deswegen stellte ich meine Frage an euch in dieses Forum. Es fällt mir nur so schwer zu akzeptieren, dass mein Leben noch (hoffentlich) lang ist und ich so keine Motivation für mich finde, was für einen Sinn es gibt.

Wirrwarr...

Trotzdem, könnt ihr mir folgen ?

Dankende Grüsse
Joy

[otterchen]

Hallo Joy,

doch, ja, ich kann Dir folgen, und irgendwie bin ich ja auch nur "der kleine Theoretiker", denn mir geht es ja ähnlich!

Es gibt einzelne Tage, da fühle ich mich so wach und voller Energie... und dann wieder ist da einfach nur "nichts". Keine Lust, kein Antrieb, keine Ideen.

Wenn ich später auf diese Zeit zurückschaue, was war das dann? Nicht gelebtes Leben, würde ich sagen.

Hubert, ich war schon mehr als einmal in einem Straßencafé, aber das mit dem Ansprechen funktioniert nicht. Die sturen Westfalen? Wer weiß...

Allerdings war ich letzten Montag das erste Mal bei meiner SHG. Hm. Ich (!!!) habe sogar danach gefragt, ob jemand mitkommt in die Eisdiele, und eine Frau ist mitgegangen.
Aber dann...
Ich fand sie langweilig; von ihr kam einfach nichts, dabei machte sie während der SHG einen offeneren Eindruck. Und ich mache mir Vorwürfe, dass ich Menschen zu schnell abstempel, dass ich anscheinend was ganz Spezielles suche, was ich so schnell nicht finde, dass ich berechnend bin und nicht wirklich an dem Mensch, der mir da gegenübersitzt, interessiert bin.



Bitte entschuldige Joy, bin schon wieder bei mir statt bei Dir. Hast Du denn (wie ich) auch kein Hobby, für das Du vor die Tür gehen müsstest? Arbeit, Haushalt, Inhaltslosigkeit: das kann's doch nicht sein.
Ich fange erst gar nicht mit ehrenamtlicher Tätigkeit oder einem Verein oder sowas an, weil mir selbst das nicht liegt (Verpflichtung? nein danke).
Hättest Du denn eine vage Idee, was Dein Leben füllen könnte?

Ich denke manchmal, ich bin sooo blöd, dass ich die Zeit nicht für mich nutze: ich könnte doch jonglieren lernen, einen Nähkurs machen etc. Das ist zwar nicht DAS, was ich suche, aber immerhin etwas, was mich ein Stück weiterbringt. Aber, ach, ich krieg den Ar*** nicht von der Couch...

[Mantikor]

Hallo Joy,

habe heute einen Beitrag im Bereich Depression/Arbeit uber meine Gesamtsituation geschreiben.

Ich befinde mich in der gleichen Situation und habe keine Ziele.
Wobei mir aktuell das Zitat:

>Das Leben HAT vielleicht keinen Sinn, sondern das Leben IST der Sinn?

etwas Kraft gibt.
Jedoch auch keinen Ratschlag dafür habe.

[Gitzgeier]

Hallo Joy

Ich bin durch "Zufall" in diesem Forum gelandet und denk mal das jemand der hier fragen stellt nicht wirklich damit rechnet
das ihm oder ihr ein absolut unbekannter
den "stein der Weisen" präsentiert.
" das Leben ist halt eins von das schwerste.

[kaitain]

[rm]

für den Text, Katain... der kommt mir wie gerufen....

Schlaft gut, bin müde...
liebe Grüße,
Reinhart

Joy, schön, daß Du da bist!

[hubsia]

Liebe Joy!
Ich habe dich nicht als Suchenden für einen Partner gehalten sonder suchend für Kontakte.
Kontakte zu Menschen evtl. "Freunde" oder so.
Gute Nacht, Hubert.

[Joy]

Tut mir leid, Hubert.

Ich wollte dich nicht angreifen, dachte nur, dass es evtl. missverständlich sein könnte.

Ich bin dann lieber wieder weg.

Danke Euch.

Joy

[cybolon]

Hallo Joy,

irgendwie lässt auch mich diese "Wozu-das-Alles"-Frage nicht richtig los.

Meine (innere) Antwort lautet immer: "Für das Leben und die Liebe oder auch nur für nen saftigen Hamburger."
Das erfüllt mich zwar nicht wirklich, aber es lässt mich hoffen, dieses Gefühl wieder besiegen zu können.

Besonders wichtig geworden ist mir dieses Bild, von der Waage, die die Balance zwischen Be- und Entlastungen anzeigt.
So muss ich zwar oft den inneren Sauköter überwinden, aber jedesmal bin ich froh, dass ich etwas ANDERES einfach gemacht habe.

Dem Grau des Alltags immer mal wieder den Schleier lüften und ins bunte hineintauchen...

@Otterchen
Jeder von uns wünscht sich, ganz unabhängig von Partnerschaft und Familie, den oder die Traumfreund(in). Einfach jemand, der uns versteht, für uns da ist, wenn wir eine Schulter brauchen, aber auch, wenn wir mal so richtig übermütig rumalbern wollen.
Jemand, der das kleine Glück mit uns teilt und uns seine Geheimnisse ebenso anvertraut, wie er die unseren wahrt.

Somit sehe ich das auch so, wie Kaitain es beschreibt: Dieser Zusammenhalt aus den Kindertagen, diese Unbeschwertheit und der Drang nach Neuem (Wissen), das ist der Stoff, aus dem die Träume sind.

Diese (wieder) zu entdecken und, wenn auch nur in kleinen Häppchen, ausleben zu können, wäre doch schon einem Fest gleich, nichtwahr?

Liebe Grüße
vom
cybolon

[hubsia]

Hallo Joy!
Du hast mich nicht angegriffen, und bleib gefälligst hier. Brauchst nicht eingeschapt zu sein, ich wollte Dir nur sagen wie es bei mir gegangen ist ich habe Erfolg damit gehabt.
Denk mal drüber nach.
Alles liebe Hubert.

[Guinevere]

Hey liebe Kaitain,

sehr guter Beitrag und Text! Danke!

Lieben Gruß auch an Joy, mir gehts da sehr ähnlich (Kinder hab ich zwar, sind aber auch schon so gut wie ausgeflogen) und möchte das dann ab und an auch noch unbedingt sofort geändert haben! Für starke Veränderungen braucht man halt auch nen Haufen Energie, und die hab ich leider nicht mehr in dem Ausmaß wie früher.

Hast keinen Vergleich diesbezüglich mit anderen? Hilft mir gerne mal.

Liebe Grüße an alle,
manu

[FönX]

Joha (Gitzgeier) schrub:
> ...denk mal das jemand der hier fragen stellt nicht wirklich damit rechnet das ihm oder ihr ein absolut unbekannter den "stein der Weisen" präsentiert. " das Leben ist halt eins von das schwerste.
Und du hast uns jetzt wahrlich eines Besseren belehrt. Danke!

[Guinevere]

Zitat Joy:

"Habe Angst davor so mein Leben zu "verschwenden" und wieder abzustürzen."

Mir fehlen im Momenterl ein wenig die Worte. Irgendwie ists ja schon schön, dass man lebt.

Wann siehst Du denn Dein Leben als verschwendet an? Ich bekomm da eher die Krise, wenn ich es als verschwendet anseh. Mir weiß Gott welche Ziele steck, und diese als unerfüllt seh.

Aber, es gibt/gäbe eigentlich soviel schönes, wenn man nur genauer hinsieht.
Aber, wie gesagt bin ich wohl mit meinen 550 Jahren schon ein bisserl alt, um so intensiv zu leben, bekomm i wieder Burn-out.

Hm, nen genaueren Blick auf das, was ich hab täte mir da besser.

[otterchen]

Hallo Joy,

im Moment können wir uns wirklich die Hand reichen. Wenn ich zurückblicke auf das vergangene Jahr: was habe ich schon gemacht?
Die Therapie, ok, aber ansonsten?
Pendeln zwischen PC und TV. Na prima.

Ich weiß nichts mit mir anzufangen!

Gestern kam mir die Erkenntnis, dass ich mich einfach nur beschäftigen müsste (??)
Also IRGENDWAS machen.
Das Doofe ist: ich lauere immer noch auf die Sachen, die stimmungsaufhellend sind. Es soll Spaß machen, es soll mich interessieren, es soll sich gut anfühlen.
Und da ist manchmal einfach nichts!

Ich kann mich dann beim besten Willen nicht aufraffen zu bügeln oder aufzuräumen oder etwas zu nähen oder sonstwas, weil ich keine LUST dazu habe. Ich habe nämlich bis heute noch nichts gefunden, was diese gewisse Lücke in meinem Leben füllen würde.

"Tu dir was Gutes". Pah!
Das, was sich an einem Tag gut anfühlt, ist am nächsten Tag fade und überhaupt nicht gut. Da fehlt was, und ich finde es nicht, und ich dreh innerlich durch, weil ich weder weiß, was mir da genau fehlt, noch wie ich mir das beschaffen soll.

Ja, mein Ziel wäre es, dass es mir gut geht. Joy, wäre das nicht auch ein Ziel für Dich?

Aber *seufz* WIE???

Mein Leben außerhalb der Arbeitswelt ist immer noch Brachland. Eine Freundin, die ich sehr mag, hat sich nicht als Freundin erwiesen, was mich sehr traurig macht. Eine andere Freundin ist zu eingespannt. Ein Hobby, für das ich mal einen Kurs besuchen könnte, habe ich nicht (Lesen... haha).

Wenn ich Liebe, Wärme, Geborgenheit (etc) in meinem Leben haben möchte, so muss ich dies GEBEN. Sagt meine Therapeutin. Aber WEM? Was, wenn da niemand ist, der das von mir haben/annehmen möchte?

Im Moment nehme ich nur eine gewisse Leere wahr, und dies behagt mir gar nicht. Wenn ich auf diese Zeit zurückschauen werde, ist das (wieder) vergeudete Zeit. Warten auf Godot?

@ Joy, sister im Geiste

[Lioness]

Hallo Otterchen,

nur mal ein Tipp: Am Samstag ist wieder "Familientreffen" in D'dorf....... Schau doch mal vorbei, wir beißen nicht und freuen uns über jeden Neuzuwachs!

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1210273738

Lieben Gruß aus'm Sauerland

[Joy]

[Larry]

Nur arbeit und Haushalt.Ist auf Dauer ganz klar zu wenig. Und kommt mir bekannt vor. Wenn du spontan sagen solltest was du jetzt sofort am liebsten machen würdest...Mir würden da ein paar sachen einfallen.Und alles realistisch zu erreichen.
Zb. heute abend ne runde joggenn gehen. Und am Samstag mal wieder im Tierheim reinschauen und denen ein wenig helfen.
Keine ahnung ob es dir was nutzt.Aber so bring ich immer wieder etwas Licht in meine Tage. Einzigst das ich mich immer wieder richtiggehen aufraffen muß.Aber wenn ich dann mal unterwegs bin..juhuuuu...
lg
Larry

[ben1]

Hallo @ all

darf ich mal ein wenig klugscheissen und ein paar Gedanken meines Lieblingsphilosophen Wilhelm Schmid ins Spiel bringen? Ich tus einfach

Um ein Ziel zu haben, müssen Menschen einen Sinn in diesem Ziel sehen.

Sinn an sich ist nicht da, sondern muss gefunden oder gegründet werden.

Sinn kann ich da sehen oder gründen, wo ich Zusammenhänge (zu mir, zu meinem Leben oder auch global) finden kann.

Solange ich nicht mit mir befreundet bin, also meine Persönlichkeitsanteile einigermaßen kennengelernt und integriert habe, verliere ich jeden Sinn beinahe umgehend nach dessen Gründung wieder.

Dazu ein simples Beispiel: Nehmen wir an, in mir lebt ein Kritiker, ein spielerisches Kind, ein Perfektionist und ein ängstlicher Beschützer. Ich frag mich nach meinen Zielen.

das spielerische Kind will Freude und Spaß im Leben, will viel entdecken, reisen, Freunde treffen ...

Sobald dieses Ziel formuliert wird, laufen die anderen Teilpersönlichkeiten (die auch "ich" bin) dagegen Sturm

Der Kritiker fragt höhnisch, ob das das Ziel fürs Leben sein kann. Es gibt doch viel wichtigeres - und schließlich sind wir erwachsen ...

Der PErfektionist möchte vor der Freude absolute finanzielle Unabhängigkeit, einen guten Job, eine perfekte Familie, einen großen Freundeskreis ...

Der ängstliche Beschützer sieht uns schon in der Gosse, hat Angst, das wir in ein völlig unkontrolliertes, unangepasstes Leben abrutschen usw. usf.

Egal, welche Teilpersönlichkeit das Ziel formuliert, die anderen sind IMMER dagegen, weil vieles, was aus deren Sicht Sinn macht, nicht gelebt wird.

Somit wäre zu klären
a) Wer lebt da alles in mir und welche Bedürfnisse sind da?
b) Wie kann ich diese Bedürfnisse integrieren, wie kann ich Komrpomisse schließen, wie kann ich als komplexe Persönlichkeit (die wir alle sind) am Leben teil nehmen und somit auch die Fülle und die Tiefen des Lebens erleben?

Vielleicht komische Gedanken - vielleicht aber auch nicht


Ben

[Joy]

sorry

[imagine]

Liebe Joy,
ich bin nun schon einige Jahre berentet (EU)
Am Anfang ging es mir damit ziemlich schlecht.
Ich habe auch nur ein erwachsenes Kind, einen Partner, der eigentlich nur bedingt einer ist
Aber, ich habe mich entdeckt
Das hört sich komisch an, aber ist es nicht.

Klar müsste ich mich viel mehr aufraffen, aber wenn ich es nicht kann, dann bin ich mir nicht mehr böse, sondern setze mich in meinen Garten oder auch mal vor die Glotze.
Gut,ich habe einige Freunde, die alle mehr können /leisten wie ich
Aber ich bin mit mir zufrieden, ich habe mich so akzeptiert wie ich bin.
ich denke das ist der Schlüssel.

Ich war immer ziemlich angepasst, habe oft an falscher Stelle rebelliert, das muss ich jetzt nicht mehr, ich bin innerlich sehr ruhig, kann aber auch, wie ein Kind, ausgelassen und fröhlich sein...

Wenn es meinem Mann nicht passt, na und?? ich bin, wie ich bin!!

Ganz liebe Grüße
imagine

[ben1]

Hallo Joy

ich weis nicht, ob Du mein Posting gelesen hast - wenn ja, dann ist die Frage die

WER in Dir ist mit der Situation zufrieden (denn die hast Du ja auch gemacht, ob bewußt oder unbewußt) und welche Anteile leiden unter der derzeitigen Situation?

Ich denke, das ganze ist ziemlich kompliziert - denn z.B. rausgehen und versuchen, Freunde zu finden, ist immer mit der Gefahr des zurückgewiesen-werdens verbunden. Freundschaft bedeutet auch immer (jetzt kommt ein komischer Begriff) ARBEIT - Freundschaften wollen gepflegt werden, brauchen Zeit und Einsatz - ich muss ein Stück von mir einsetzen, um an einem Stück von einem anderen zu profitieren.

Was genau hast Du Dir unter Deinem Leben vorgestellt? (Das zu formulieren ist unglaublich schwer!)

Ich denke, in Dir wie in jedem anderen Menschen wirkt ein Beschützer/Bewacher, der versucht, jede Kränkung, Zurückweisung, also jede "negative" Erfahrung abzuwenden. Das klingt erst mal ziemlich logisch und schön, ist aber sehr lebensfeindlich. Das Leben besteht gerade darin, sich nicht nur auf Sicherheiten zurückzuziehen, sondern immer wieder neue Erfahrungen zu ermöglichen und daran zu wachsen. Ein Tennisspieler, der nie mit einem Gegener spielt (und damit auch eine Niederlage in Kauf nimmt), wird sein Spiel nicht weiterentwickeln!

Sinn im Leben finden ist eine sehr aktive Aufgabe - der liegt nicht irgendwo rum und wird dann zufällig gefunden, sondern Sinn im Leben zu finden oder für mich zu gründen ist DIE zentrale Aufgabe im Leben, gerade in der Moderne. Früher wars einfacher, da sagte Staat oder Kirche, wos langgeht und was zu tun ist. Und wir haben uns, beginnend mit der Aufklärung, zur völligen Orientierungslosigkeit von allen Zwängen befreit, und stehen nun da wie der Ochse vorm Berg. Wir könn(t)en jetzt endlich leben, wie wir wollen, sind mit der Aufgabenstellung aber heillos überfordert!

An uns liegt es jetzt, diese Freiheit (die Du instinktiv wahrscheinlich fühlst), zu gestalten - und zwar nicht mit einem infantilen Allmachtsgedanken (Ich will ein Haus, eine tolle Arbeit, ein schönes Auto, viele Freunde), sondern mit konkreten kleinen Teilzielen, kleinen Schritten, die auch von Rückschlägen begleitet werden - hin zu einem Leben, das für mich nicht ideal, aber gut ist, indem ich mich wohlfühlen kann und in dem auch Zeit für Traurigkeit und Sinnlosigkeitsgefühlen ist. Alles andere ist eine mit viel viel Energie aufgebaute Scheinwelt, die früher oder später zusammenbrechen wird (Glaub mir einfach, ich spreche aus eigener Erfahrung).

Zurück zu Dir und der Fragestellung des Threads. Du vermisst Ziele, hast sie aber gleichzeitig indirekt in deinem letzten Posting formuliert. Also auf, an die Arbeit! Aber Arbeite nicht mit einer Idealvorstellung von Dir und der Welt (das geht schief), sondern guck erstmal, was man aus Deinem Leben noch so alles rausholen kann - das ist echter und wird befriedigender! Immer weitergehen, immer mehr Erfahrungen machen, sich trauen und gestatten, Niederlagen einzustecken und daran zu wachsen oder auch positive Erfahrungen zu machen, und sich daran zu freuen - nur so gehts

Das ist zumindet die Meinung von

Ben

[imagine]

Lieber Ben
das hast du schön geschrieben, so ist es wohl.
Ich habe schon die Erfahrungen gemacht, je verkrampfter man versucht Freunde zu finden, umso weniger klappt das, wenn man nicht so sehr sucht, aber offen ist, geht es beser

Liebe Grüße
imagine