Depression und „Oralphase“

leich
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von leich »

Liebe r Cybolon und Phönix,


wie weit und ob und wieso was weiß ich, ist mir irgendwie warum auch immer zu kompliziert, vielleicht der Liebe wegen die ich benötige um zu erleben.

Ich kann mir sonst etwas ausdenken, es ist egal was ich mir aus dem Hut zaubere wenn es denn funktioniert und mich aus Dem , --- da wird es jedoch kompliziert.
Wer sagt mir denn das es sich um ein Loch handelt, ich habe eher das Gefühl in einem Kokon zu stecken.

Das gäbe für mich auch mehr sinn, zumal ich ständig von einer Zwangsjacke spreche.
Loch stimmt natürlich ebenso, wenn ich mich als Zustand betrachte, als Gin in der Flasche oder so.

Ich scheine einwenig zerflettert, muss unbedingt zu Bett.
Ich mache mich gerade wieder fertig, dass ich heute wieder nichts geschafft habe, nur den Tag vertrödelt.

Meine Werbeveranstaltung im Beerdigungsinstitut, Kabarett oder Theater hat mir nicht geschadet, - glaube ich. Ich habe eben anschließend noch mit Bekannten zusammen gesessen.
Irgendwie, nein ganz bestimmt, macht mir die Einsamkeit zu schaffen.
Nachdenken über die Einsamkeit darf ich nicht, - denke ich eben.
Logisch das wäre eine vorübergehende Lösung, wenn man sie Tag für Tag anwendet müsste sie Funktionieren, rein theoretisch.

Herzlichst und es ist großartig dass es euch gibt.

Brosch
leich
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von leich »

Ich habe doch vollkommen einen an der Murmel,

rede von Einsamkeit im selben Zug in dem ich mit Menschen zusammen bin.
Ich ticke doch nicht richtig.

Es ist ja nicht, dass ich das nicht weiß aber vielleicht sollte ich mal etwas daran ändern.
Mein Leiden geht mir nach all den Jahren in meiner Selbstverliebtheit so sehr nahe, dass es kein Wunder ist, dass ich mich nur Schämen kann und mich hinter mir verstecken kann.

Nicht schlecht deine Diagnose, Horst.

Ich danke dir


Herzlichst

Brosch
cybolon
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von cybolon »

Hallo Brosch,

hast keinen an der Murmel, echt nicht!
Auch ich kann mich unter 1.000 Leuten einsam fühlen. Das ist recht depri und entspringt (bei mir jedenfalls) dem Irrglauben, dass ich der Einzige bin, der sich nicht richtig gehen lassen kann...

Naja, ne Diagnose wollte ich eigentlich nicht stellen. Eher versuche ich, das Problem aus meiner Sicht darzustellen.
Jedenfalls ist es für mich hilfreich, Deine Sichtweise kennenzulernen.
Jede neue Sichtweise kann bei mir zur Zeit einen neuen, manchmal sogar größeren, Schritt aus der Depression auslösen.

Weißt Du, Brosch-Bosch-Frosch , bin ja zur Zeit selbst auf so nem komischen Tripp, wo mir vieles in meinem Leben doof erscheint.
Dein Bild, mit dem Gin in der Flasche etc., ist mir ziemlich bekannt. (Freud würde jetzt mit "Mutterleib" und so kommen.)
Tatsache ist aber, dass dieses Gefühl, sogar voller Sonne vergessen sein zu können, sich einsam unter "Wölfen" zu fühlen, die landläufige Feld-, Wald- und Wiesendepression. Nicht mehr so abgrundtief entsetzlich, wie in der manifesten Episode, aber ausreichend, um uns ständig an der aktiven Teilnahme am Spaß zu (be-)hindern.

Was mir heute ganz gut gelingt, ist mich nicht mehr zu verurteilen, wenn ich wenig leiste (schaffe). Das darf ich.
Bin sogar öfter geneigt, für jedesmal, wo ich diesen Anspruch an mich ablegen kann, mich dafür hinterher zu belohnen!

Und weil ich heute so richtig schön gammelig in diesen Urlaubstag hineingelebt habe, mit Fleetwood Mac auf den Ohren, belohne ich mich jetzt mit ner riesigen Runde auf meinen Inline-Skates!

Liebe Grüße
vom
cybolon

P.S. Und dafür belohne ich mich heute abend mit nem langen Vollbad und fresse mir den Wanst voll.
leich
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von leich »

Hallo Horst,


„Das ist recht depri und entspringt (bei mir jedenfalls) dem Irrglauben, dass ich der Einzige bin, der sich nicht richtig gehen lassen kann...“



Ich stecke fest, absolut fest, meine Touren mit meinem schwulen Pastor hauen mich mächtig aus dem Gleichgewicht.
Ich weiß im Moment nicht einmal mehr ob ich Männlein oder Weiblein bin.
T R O T Z dem tut mir der Kontakt gut

Das Thema, sich Gehen zu lassen, ist ein nicht so einfaches.

Ich klammre wie ein Kleinkind an Gott und der Welt als gehöre sie mir und außerdem habe ich scheißen Angst.
Nicht, dass ich nicht auch sehr empfindsam bin und mitfühlend, es wunderbar finden kann mich mit Anderen und Anderem auszutauschen und dann wieder alte Dinge zu tun in Einsamkeit, die ich benötige um mich zu Orten und zu leben.
Aber die Gewohnheit fehlt mir, die Automation die ich früher anhaftend in meinen Modellen hatte.
Eingefahrene Wege verlassen und neue Wege aufzutun müsste doch schön sein?

Herzlichst

Brosch
cybolon
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von cybolon »

Hallo liebe Brosch,

neue Wege, tja, so war ich früher:
Es gab nix, was mich nicht neugierig machte und meistens war ich froh, wenn ich es wenigstens probiert hatte. Neue Erfahrungen waren stets ein Gewinn.

Heute erzittere ich vor jeder Veränderung.
(Anpassungsstörung?) Am Liebsten wäre mir, (fast) alles bliebe so, wie es ist.
Gleichzeitig wünsche ich mir Veränderungen herbei, die ich mich nicht zu realisieren traue. Das ist ein echter, innerer Konflikt!

Klar, Du fühlst Einsamkeit. Ist nicht schön. Auch ich hab ne Frau und ne Tochter und dennoch, trotz der ganzen Struktur und der vielen Zuneigung, kann ich mich nicht immer als "integriert" fühlen.

Auch ich habe eine Bezugsperson, mit der ich intensiv und fast täglich über alles reden kann. Es wurde mir aber irgendwann zuviel der Nähe und ich nahm etwas Abstand.

Bezüglich Deines Pastors musste ich eben unwillkürlich an Schopenhauers "Stachelschweine" denken:
Sie drängten sich aneinander, um einander zu wärmen. Dabei stachen sie sich aber gegenseitig und suchten wieder den Abstand.
Da es ihnen aber dadurch wieder kalt wurde, drängten sie sich wieder aneinander.
Das ging solange hin und her, bis sie einen Abstand fanden, in welchem sie einander wärmen konnten, ohne sich gegenseitig zu stechen...

Liebe Grüße
vom
cybolon
silli-online
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von silli-online »

Hallo Ihr Lieben,
hab mich mal durchgelesen....
geht mir ähnlich so wie euch...
ich kann nicht so aufgeräumt schreiben - hab ADS(Chaos im Kopf) - aber lasst den thread nicht sterben! DAANKEEE!
liebe Grüß
Silli
cybolon
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von cybolon »

Hallo Silli,

keine Bange, wir sind ja noch lange nicht fertig, mit dem Thema!

Gerade fröhne ich dem oralen Genuss, an einer Zigarette zu saugen, dabei kommt mir jetzt ständig das Wort "Oralphase" in den Sinn.
Broschi, was hast Du da bei mir angerichtet?

Nein, jetzt mal im Ernst: Bin wohl selbst davon mehr betroffen, als ich ahnte.
Daher ist es bestimmt sogar gut, dass das mal ausgegraben (aufgedeckt) wurde.

Liebe Grüße
vom
cybolon
leich
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von leich »

Hallo Silli,

Chaos im Kopf habe ich zu Genüge, eigentlich bestehe ich aus purem Chaos.
So muss es uns Menschenwürmern allen ergangen sein als wir das Licht der Welt erblickten.

Was wir dann gemacht haben, so denke ich, denn wissen tut das schließlich keiner, ist doch nur das was uns krank gemacht hat, nämlich auf oder besser in unsere Ordnung hineinzufallen.

Ich bin heute nur zwischen Tür und Angel im Netz.

Ich danke Horst für seinen frischen Wind trotz Dampf.
Ich stelle mir gerade eine frische Brise am Meer vor und Horst als dampflockenden Skater
durch die Lande düsen wenn ihm die rauhe Luft zu viel wird.

Okay, ich nehme mich zurück und denke an meine Schweinestachelborsten.

Denke ich an meinen schwulen Pastor, dann bin ich zumindest in meiner Potenz, irgendwo muss ich sie ja lassen.

Jetzt habe ich nicht einmal mehr die Zeit über mein Gedenke nachzudenken.---

Ist das so auf die Schnelle der " Hafer "

Liebe Grüsse

Brosch


Scheiße,-- ich bin so sehr stark visuell orientiert und schwupp sticht mir Horst sein „Brosch,- Bosch und Frosch“ ins Herz und somit mein verstorbener Bruder.

Okay bleibe ich in der Liebe und da mein Bruder bestimmt gerne hätte, dass seine Schwester fröhlich ist, werde ich mir mühe geben.

Herzlichst


Brosch
FönX
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von FönX »

Zitat von Horst:
> Gerade fröhne ich dem oralen Genuss, an einer Zigarette zu saugen, dabei kommt mir jetzt ständig das Wort "Oralphase" in den Sinn. Broschi, was hast Du da bei mir angerichtet?
Wenn ich mich da mal einmischen darf. Sie war nur die Stichwortgeberin. Und am 17/07/2008 12:11 hast du die Assoziation zur "Fluppe" gehabt. Übrigens bin ich aus dieser Oralphase seit 39 Jahren raus. Die hat auch nur 6-8 Wochen gedauert. Genau bis zum Anschiss von meiner Mutter.

Salve!
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
leich
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von leich »

Als eben rasch ,

eine Beruhigungszigarette ist doch nichts Ungewöhnliches.
Ich kenne das jedenfalls.


L.G.


Brosch
cybolon
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von cybolon »

Hallo Brosch,

wollte Dich bestimmt nicht traurig machen.
Entschuldigung!

Liebe Grüße
vom
cybolon
cybolon
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von cybolon »

Hallo Phoenix,

ich hatte auch 6 Jahre nicht geraucht.
(Aber dann kam ich in die Schule...)


cybolon
FönX
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von FönX »

Allet klar, Hotte!
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
leich
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von leich »

Hallo cybolon,

bekomme nicht mit was du gerade gemeint hast, hast mich nicht traurig gemacht, eher im Gegenteil.
Ernst mit Humor zu betrachten scheint mir in mancher Hinsicht die einzige Lösung um sich nicht selber zu verletzten.

Zurück zum Thema Oral - Befriedigung bzw. sich dem Schutz der Mutter- Erde zuzuwenden.
Eine nicht ganz leichte Vorstellung aber uns Menschenkindern scheint mir die Erde näher als der Himmel.
Religiös gedacht scheint mir manchmal die Idee dahinter, den Himmel anzustreben, was ich für den absoluten Wahn halte.
Stelle ich mir jedoch die Mutterbrust vor, ist sie ohne Frage das Größte, Lebensspendende.
Jedoch gibt es auch Überfütterung, zumindest in unserem Kulturkreis.

Ich denke eben,- wie bekomme ich in meinen Überlegungen die Kurve zur Depression.

Vielleicht kann mir da jemand helfen.


Herzlichst

Frosch
cybolon
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von cybolon »

Hallo Fröschlein,

möglicherweise liegt es daran, dass wir sie (die Mutter -Erde) ständig mit den Füßen berühren, uns in unserem Alltag aber immer weiter von ihr entfernen.

"Die Bodenhaftung verlieren"

Den Kontakt zu unserem Ursprung verloren zu haben, ist das nicht bereits die Depression?

Liebe Grüße
vom
cybolon
*der sich freut, dass Brosch den Frosch in den richtigen Hals bekommen hat!*
leich
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von leich »

Lieber Horst,

die Parole, „NICHT AUFGEBEN“ ist schließlich eng mit der Liebe verbunden.

Meine Verbindung zum Frosch, zur Liebe, ist die Liebe zu meinem Bruder.

Du hast recht, allzu oft bringen sich Menschen aus Liebe um, gehen in die Sucht oder in die Depression bis hin in den Suizid opfern sich oder werden zum Täter und bringen oftmals den Nächsten um.


Herzlichst

Brosch
leich
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von leich »

HALLO IHR

------ möglicherweise liegt es daran, dass wir sie (die Mutter -Erde) ständig mit den Füßen berühren, uns in unserem Alltag aber immer weiter von ihr entfernen.

"Die Bodenhaftung verlieren"

Den Kontakt zu unserem Ursprung verloren zu haben, ist das nicht bereits die Depression?





Stimmt das so was Horst da meint?

Ich bin mir nicht sooooo sicher.
Sich entfernen ist das nicht neurotisch und sich verstricken psychotisch ----

Aber was ist dann Depression mit der ich mich rumschlage.

Liebe Grüsse

Brosch
dyterdyter
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von dyterdyter »

Hallo Brosch,

Ist Depression nicht vor allem eine Sache, die unsere Emotionen betrifft? Klar, man versucht dann, sich die GEfühle zu erklären (Psychoanalyse, Neurologie,etc.), aber letzten Endes läuft es doch daruf hinaus, das es einem sch.. geht. Ist das nicht erstmal vielleicht Erklärung genug, in manchen Situationen?
Mir gehts schlecht, was mach ich dagegen? Wenn man sich ein Bein gebrochen hat ist es ja egal, ob das beim Fußballspielen, beim Autofahren oder sonstwo passiert ist. Es muß geschient werden.
Das ist bei ner Depression bestimmt viel schwieriger, aber,....
leich
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von leich »

Hallo Dyterdyter,

klar hast Du Recht.
Zunächst einmal gäbe es da nichts zu diskutieren.

Trotzdem sehe ich es mit der Depression einwenig anders als mit einem gebrochenem Bein.
Ein geschientes und wieder zusammengewachsenes Bein hält unter umständen wieder ein Leben lang.

So verhält es sich leider mit der Depression nicht, jedenfalls nicht mit jeder Form der Depression.
Sicher gibt es Situationen die depressiv machen und dann wieder behoben sind.

Depression ist aber für gewöhnlich keine vorübergehende Traurigkeit.

Bei mir liegen die Wurzeln in meiner Kindheit und haben sich in mein gesamtes Nervengeäst verflochten.
Was Host sagt, ist somit durchaus auch für mich richtig, wenn er von Bodenhaftung spricht und ich mich als Baum betrachte.

Ich bin aber kein Baum.

Herzlichst


Brosch
dyterdyter
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von dyterdyter »

hallo brosch,
mein Beinbeispiel hinkt natürlich.(ha.ha.)
Ich hatte halt nur den Eindruck, dass das was Du geschrieben hast etwas verkopft war, Aber ich bin noch nicht lange in diesem Forum und will Dir nicht einen vorschnellen Eindruck aufdrängen, der vielleicht gar nicht zutrifft.

dyter
leich
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von leich »

Ich schon wieder

Mein Problem ist sicher der Kopf aber auch die Gefühlsseite.

Immer gilt es sie in Waage zu halten aber nicht mit irgendwelchen (Phantasien), es sei denn in Richtung Schamanismus, Transpersonal oder Empirisch.

Allzu oft mogelt sich jedoch Psychopathologisches unter.


Liebe Grüsse

Brosch
leich
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von leich »

Hallo Ihr,

ich laufe mit einem Querschläger schwanger.

Ein befreundeter Theologe gab mir doch allen ernstes zu verstehen, dass seiner Meinung nach, ein schlechtes Gewissen und Depression zusammengehören, er sagte sogar dass sie das Gleiche seien.


Liebe Grüsse

Brosch
cybolon
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von cybolon »

Hallo Brosch,

bei allem Respekt vor diesem Gelehrten:
Sowas kann auch nur einem Theologen einfallen.

Es stimmt zwar, dass Depression auch durch schlechtes Gewissen entstehen kann, aber eben nur unter vielen anderen Möglichkeiten:

Traumata, betrogen werden, Mobbing, Vergewaltigung, Missbrauch, Bulliying, üble Nachrede, Verleumdung, Verleugnung, Vernachlässigung...

Ich bin mir sicher, dass er Dir ein guter Zuhörer und Ratgeber ist. Aber da hat er mal unrecht, finde ich.

Liebe Grüße
vom
cybolon
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von leich »

Lieber Horst,

ich danke Dir für Deine Antwort mit der ich vollends übereinstimme.

Ganz besonders sympathisch ist mir immer wieder Deine Art mit dem Anderen umzugehen.

Mir geht im Moment die kleinste Kleinigkeit mehr als Nahe, vollkommen übersensibilisiert, zum Kotzen.
Unbedingt muss ich mich Abgrenzen oder die Spur wechseln.

Ich würde jetzt gerne Skaten wenn ich denn könnte.
Immer wieder habe ich es versucht, war e-i-g-e-n-t-l-i-c-h begeistert wenn ich nicht so schlechte Schuhe hätte und jedes mal mit Blasen den Rückweg barfuss antreten musste.
Außerdem beherrsche ich das Bremsen nicht vernünftig.
Mal sehen ob ich mich nochmals mit den Schuhen meiner Tochter auf den Weg mache und vielleicht einen Schnellkurs mache.

Oder aber ich sollte mal wieder Joggen, das wäre vielleicht das Einfachste.
Radfahren, lange Kilometer läuft bei mir automatisiert und reicht mir irgendwie nicht um mich zu befreien, befreien von meiner blockierten oder überschüssigen Potenz, die mich so angestaut erdrückt.


Vielen Dank und tschüß.



T-R-O-T-Z-D-E-M habe ich etwas Laufen mit meinem Gewissen, mir, dem Anderen und der Welt gegenüber.

Wenn ich die Sache Philosophisch betrachte, im großen Ganzen, - dann sieht es doch so aus, dass die Menschen im Moment und zukunftsweisend, zumindest in unserem Kulturkreis an der Depression zugrunde gehen, da liegt doch der Gedanke meines Freundes nahe.


Herzlichst

Brosch
cybolon
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Re: Depression und „Oralphase“

Beitrag von cybolon »

Hallo Brosch,

die meisten Depressionen gibt es unter chinesischen Frauen. Dann kommt eine ganze Latte anderer- und dann erst unser Kulturkreis. (Und das schon seit Menschengedenken...)

Dass Du ein schlechtes Gewissen hast, kann doch auch einfach zur Depression selbst gehören, oder?
Schließlich empfinden wir uns als unperfekt, glauben zuwenig zu leisten und erlauben uns deutlich weniger Fehler zu machen, als Andere.
Auch ich ertappe mich oft, wenn ich dabei bin, mir mal wieder den "Schuld-Schuh" anzuziehen. Immerhin, ich ertappe mich bereits dabei und kann entscheiden, ob ich den wirklich trage. Manchmal dauert es ne Weile, bis ich ihn wieder vom Bein habe, aber es ist machbar.

Einen wirklichen Grund für ein schlechtes Gewissen hat so ne arme Sau, die sich mit der schwersten aller Krankheiten rumplagen muss, echt nicht deswegen.
Ein schlechtes Gewissen zu empfinden, heißt genausowenig, es mit Recht zu haben, sowie es als Grund für unsere miese Stimmung sehen zu müssen.

Zum Skaten:
Ja, die Schuhe sind hierbei wohl das Wichtigste. Auch ich musste mehrmals investieren, bis ich die richtigen hatte. Mal drückte es an den Knöcheln, mal an den Zehen usw. Zur Zeit bieten verschiedene Sportläden die Marke K2, welche als eine der Besten gilt, recht günstig zum Aktionspreis an!

Joggen ist bestimmt auch schön, aber Skaten ist 1.000 Mal geiler!!!

Raus mit der Potenz!
Ich gehe jedenfalls gleich wieder auf die Rollen. *yeah*

Liebe Grüße
vom
cybolon
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