Mir geht es heute so schlecht

[danni64]

Hallo,

mir geht es heute wirklich sehr schlecht,ich bin in einem tiefen Loch . ich merkte heute morgen schon,dass ich nur sehr schlecht aufstehen konnte und total müde und erschöpft war.

Trotz AD'S schleppe ich mich irgendwie durch den Tag,muss ich,wegen der Kinder (4 und 5).

Mein ganzes Leben und die damit verbundenen Verletzungen sitze heute wie ein Stein auf meiner Seele . Alles kommt hoch und ich habe mal wieder grosse Zweifel,wie es alles weiter gehen soll.
Zudem habe ich das Gefühl,meine Löcher,in die ich falle,werden immer grösser . Es geht mir mal zwei oder drei Tage gut und dann kommt wieder ein Loch,was wie schon geschrieben,von Mal zu Mal immer grösser wird .

Okay,ich musste es mal jemandem schreiben,weil mir heute alles so aussichtslos erscheint .

Danni !!

[Liber]

Liebe Danni,

möchte dir nur sagen, dass ich's gelesen habe und mir sooo gut vorstellen kann, wie es dir geht!

Mach doch so schnell wie möglich einen Termin bei deinem Arzt/Ärztin aus. Vielleicht hast du nicht das richtige AD oder es ist zu schwach dosiert? Leg dir die Notfall-Nummern (Klinik) zurecht, dass du dort anrufen kannst, wenn du das Gefühl hast, du brauchst jetzt einfach Hilfe.

Vielleicht hilft es ja auch, einfach jemanden anzurufen und zu sagen, wie schlecht es dir geht. Wenn es niemanden Nahestehenden gibt, der dafür in Frage kommt, dann die Telefonseelsorge.

Sicher bist du in Therapie? Schreib dir auf, was da so alles an schweren Themen hochkommt, in Stichpunkten, und heb dir den Zettel für die Therapiestunde auf.

Dort gehören die Themen alle hin. Steck den Zettel dann weg.

Tu dir soviel wie möglich Gutes!



Lieben Gruß
Brittka

[danni64]

Hallo Brittka,

ich bin in ärztlicher Behandlung,stehe aber nur auf der Warteliste für eine Therapie . Ein halbes Jahr Wartezeit darf ich rechnen .

Ich habe meine Antidepressiva schon erhöht,bringt auch nichts .

Ich muss am Montag zum Arzt,werde dann mit ihm reden,was wir noch machen können.

Trotzdem danke für die Antwort.

Danni !!

[Go_straight_ahaed]

Liebe Danni!

Ich fühle mich Dir - unbekannterweise - sehr verbunden, weil ich momentan auch in einem tiefen Loch stecke!

Wenn ich darf,
nehm´ich Dich jetzt einfach mal liebevoll in den Arm und halt`Dich in Gedanken ganz fest! Vielleicht kannst Du es spüren?!

Ich weiss, das Ärgste daran ist, dass man sich dabei so allein und verlassen vorkommt!

An Tagen wie heute lese ich hier im KND mit; irgendetwas Tröstliches finde ich meist und wenn es nur klitzeklein ist. Und wenn es "nur" das Gefühl ist, doch nicht ganz allein zu sein!

Alles Liebe;
Rosalie

[danni64]

Hallo Rosalie,

danke für die mitfühlenden Worte.

Leider ist es so,dass es mich oft noch mehr runter zieht,wenn es mir schon schlecht geht und ich hier noch lese. Mir wird dann oft klar,dass eine Depression kein Schnupfen ist,der schnell wieder verschwindet .

Es gibt so Tage,da stürzt alles über mich zusammen und ich weiss nicht mehr weiter.

Heute war es seit Wochen ganz schlimm,besonders heute Vormittag. Es ist einfach zuviel passiert in meinem Leben und ich kann es nicht verkraften.

LG Danni und danke '''

[mäx]

Liebe Danni ! ich bin 29 und habe auch ein 9 jähriges Kind und ich muß sagen wenn ich ihn nicht hätte , wären einige Tage sang und klanglos an mir vorbeigegangen . Ich weiß wie anstrengend tage wie diese sein können und diese tage habe ich seit meinem 5 Lebensjahr . Es gibt für mich eine gute Therapie , ich stelle mich vor den Spiegel ,schaue mich an und sage mir selbst " ich bin ich und ich will , ich will, ich will !" bis vor einem Jahr habe ich auch AD`s genommen , dann habe ich mir gesagt " ICH WILL OHNE AD`S LEBEN !!!!!" bis jetzt klappt das auch sehr gut . Ich weiß das das nicht jedem helfen kann , denn das ist meine Art damit zu leben aber es hat mir geholfen und du siehst das man es immer schaffen kann , auch mit depris . Die tiefen Löcher die du jetzt gerade erlebst werden wieder verschwinden , stecke nur nicht den Kopf in den Sand . Kleiner Tipp , schaue dir deine Kinder an und du siehst was du erschaffen hast , die hast du zur Welt gebracht und beide sind einzigartig und ein teil von dir , was schöneres gibt es garnicht !!

[danni64]

Hallo Steffen,

es ist leider nicht so einfach. Ich hatte vor 12 Jahren schon mal schwere Depressionen und ich dachte,sowas bekomme ich nicht mehr,denn ich weiss,wie man damit umgeht . Ich wurde leider eines Besseren belehrt . Das ich da wieder rein rutschen kann,hätte ich nie gedacht.

Ich weiss auch,dass meine Kinder mich nicht mehr so tief rutschen lassen,wie früher. Ich darf einfach nicht die Decke über den Kopf ziehen und denken,alle können mich mal.Ich muss einen Alltag leben und das ist auch gut so. Aber durch meine Krankheit denke ich oft,dass ich keine gute Mutter sein kann im Moment . Ich kann es nicht gut ertragen,wenn die beiden Kleinen hier tobend durch die Gegend rasen. Wenn sie lachen und quietschen vor Freude. Wenn sie krank sind,fühle ich mich völlig überlastet.
Ich weiss dass ich eigentlich viel Glück habe,denn ich habe auch einen Partner,der mir zur Seite steht und zu mir hält,mich unterstützt. Aber es gibt einfach Tage,wo mich die ganze Vergangenheit und jede Traurigkeit einfach einholt.Da bin ich einfach nur müde und völlig erschöpft,mutlos und unendlich traurig.

Ich habe noch einen grossen Sohn von 18 Jahren. Der ist letztes Jahr von einem auf den anderen Tag zu seinem Vater gezogen .Ich bin geschieden und auch meine geschiedene Ehe und was da alles passiert ist,verfolgt mich.

Ich vermisse meinen Grossen sehr und er hat vor ein paar Monaten den Kontakt zu mir abgebrochen und im Moment gibt es keine Chance,meinen Grossen wieder zu sehen und in den Arm zu nehmen !
Da wir immer ein sehr enge Beziehung zu einander hatten und immer ein Herz und eine Seele waren,kann ich es einfach nicht verstehen.
Es kommt einfach so vieles zusammen in den letzten Monaten,was mir die Beine weg gezogen hat.
Es gibt ja oft ein oder zwei Tage,da geht es ganz gut und dann tut sich wieder dieses grosse dunkle Loch auf.

Zudem belastet es mich,unter Depressionen zu leiden und dadurch keine grosse Lebensqualität zu haben .

Das mit dem Spiegel geht bei mir nicht,denn ich mag noch nicht mal zum kämmen rein schauen .

Trotzdem danke für deine Tipps und deine Sichtweise der Situation !

LG Danni !!!

[mäx]

Liebe Danni ! ich glaube ganz fest daran das du es schaffst da wieder raus zu kommen . Das was du im moment mitmachst kenne ich genau aber du bist keine schlechte Mutter denn du kämpfst ja jeden Tag darum das es ihnen gut geht und erträgst auch den Krach den sie machen auch wenn es dir schlecht geht . Also , ich glaube an dich !!!

[12345]

Liebe Danni,

wenn ich mir so vorstelle wie das für mich wäre wenn mein Kind (ich habe eine 11-jährige Tochter) den Kontakt zu mir abbrechen würde, ich wüsste auch nicht mehr welchen Sinn mein Leben hätte. Das stelle ich mir wirklich schrecklich vor.

Klar wir müssen unsere Kids eines Tages ziehen lassen, aber das ist schon noch eine Sache, wenn das Kind den Kontakt abbricht,das kommt einer totalen Ablehnung gleich, oder wie erlebst Du das?

Weißt Du denn warum er keinen Kontakt zu Dir haben will? Oder denkst Du das ist unfreiwillig?

Hast Du ihm schon einmal einen Brief geschrieben in dem Du ausdrückst wie es Dir geht und dass Du sein Verhalten nicht verstehst, ihm evtl mitteilst dass Du ihn immer lieben wirst und er immer bei Dir willkommen ist?

Ich würde das versuchen.

Kennst du die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (Online Beratungsstelle, empfehle ich gerne weiter)?
Da gibt es folgende Angebote:

- Einzelberatung (Mail-Beratung, Antwort kann 2 Tage dauern),
- den reservierten Einzelchat,
- die offene Sprechstunde,
- den Gruppenchat oder den Themenchat,
- das Forum.

http://www.bke.de

Vielleicht kannst Du Dich auch dahin wenden.

Da wirst du kostenlos (und anonym) von Fachleuten beraten, das habe ich auch schon genutzt, sogar über einen längeren Zeitraum die Einzelberatung. Kann ich wirklich empfehlen.


Ich selbst hatte früher auch mehrere Jahre keinen Kontakt zu meiner Mutter hatte. Mit 19
begann das bei mir. Ich war wirklich selbst in so einer grossen Notsituation und meine Mutter war auch schon seit mehreren Jahren in einer existenziellen Krise dass ich mich distanzieren musste um selbst weiterleben zu können. Ich habe ihr aber auch einen Abschiedsbrief geschrieben.
Später habe ich den Kontakt wieder von mir aus aufgenommen. Man hat ja schliesslich nur eine leibliche Mutter und ohne die wäre man ja gar nicht auf der Welt.
Heute verstehen wir uns besser aber nicht wirklich gut.
Aber ich weiss dass wir uns lieben.
Wir akzeptieren uns.
Einfach ist es nie wenn wir uns sehen, so ca. 2 x im Jahr. Aber missen möchte ich es auch nicht.
Und ich brauche auch meine Mutter noch, ich habe immer Angst dass sie nicht mehr lange lebt, weil sie ist schon etwas älter.

... Also gib nicht auf! Er liebt Dich immer noch - in einer Ecke seines Herzens hast Du einen Platz, den niemand, absolut niemand einnehmen kann. Er wird auch eines Tages wollen dass dieser Fleck im Herzen nicht mehr so schmerzt und wird sich versöhnen wollen, wenn er die Kraft hat hineinzuschauen an genau diesen Punkt.




Herzlich

Saida

[danni64]

Hallo Steffen,

danke für deine netten Worte und die Aufmunterung.

Ich weiss,dass ich wohl keine schlechte Mutter bin,habe aber im Moment nicht genug Kraft für meine Kinder.
Ich habe noch das Glück,dass wir mit Oma und Opa in einem Haus wohnen und so sind sie öfter mal unten. So kann ich mir hier mal eine Auszeit gönnen.

Ich merke aber auch,wie meine Kleine immer wieder schaut,ob Mama noch da ist und ob es ihr gut geht.Selbst wenn sie sich weh tut,kommt sie nach oben und lässt sich von mir trösten.
Ich weiss auch,dass meine Kinder mich lieben,keine Frage,aber sie sind in einem Alter,wo sie die Mama noch sehr brauchen und da denke ich oft,ich bin nicht genug für sie da im Moment .

Danke,dass man hier immer Menschen findet,die einen verstehen und wieder aufbauen !

LG Danni !!!

[danni64]

Hallo Saida,

ich habe ihm keinen Brief sondern eine Mail geschrieben und das nicht nur eine.
Irgendwann kam dann mal eine zurück,wo er mir schrieb,er will dieses ganze Schmusibusi nicht,ich soll solche Mails lassen.Diese Mail kam dann auch noch am Muttertag. Ich denke,das hat das Fass bei mir zum überlaufen gebracht und den endgültigen Zusammenbruch.

Ich glaube nicht,dass er so freiwillig hier fern bleibt. Er hatte immer eine tolle und innige Beziehung zu seinen kleinen Geschwistern und war ein echt toller grosser Bruder.Alle die ihn kennen,haben mich um so einen tollen grossen Sohn bewundert. Seine kleinen Geschwister vermissen ihn ebenfalls,denn sie haben ihn vergöttert.

Auch hier war er immer ein toller Sohn. Keine Probleme in der Pupertät,viele tolle Freunde,er trinkt und raucht nicht.Er liebt die Musik,spielt Bassgitarre und ist eigentlich sehr sensibel.

Ich bin seit 6 Jahren geschieden und sein Vater hat sich drei Jahre nicht um ihn gekümmert. Dann starb letztes Jahr im März mein ehemaliger Schwiegervater,ein toller Mensch.
Mein Grosser fuhr natürlich zur Beerdigung und traf wieder auf seinen Vater. Sie führten ein langes Gespräch und mein Exmann hat mich so richtig durch den Dreck gezogen .
Ich muss noch dazu sagen,dass ich ihn verlassen habe,nach 17 Jahren,weil er mich nur belog und betrog.
Er war immer scharf darauf,sich dafür zu rächen,dass ich ihn verliess. Er ist inzwischen wieder verheiratet,angeblich glücklich,was ich nicht glauben kann,weil er die Vergangenheit nicht ruhen liess.

Naja,nach diesem Zusammentreffen veränderte sich mein Junge immer mehr. Er fing hier ständig Streit an,was nicht seine Art war.Zog sich immer mehr zurück,wollte nichts mehr von den Kleinen wissen.
Dann einen Tag hatten wir Streit und er nahm seine Sachen und ging !
Ich habe nichts dagegen,dass er bei seinem Vater lebt,ich hatte ihn ja lange für mich. Das habe ich ihm auch immer gesagt,wenn er meint,er ist da glücklicher,dann ist es okay.
Mein Junge hat letztes Jahr auch viel durchgemacht. Der Tod vom Opa,den er immer sehr lieb hatte und den ersten grossen Liebeskummer,von einem Mädel,dass er wirklich sehr lieb hatte,wenn es nicht sogar echte Liebe war.

Ich dachte mir,bei seinem Vater ist er hier mal raus und kann ein wenig abschalten und vergessen.
Ich habe ihn das letzte Mal am zweiten Weihnachtstag gesehen,da sassen wir noch im Auto und er sagte mir,er will eigentlich nicht zum Vater. Ich sagte,er kann ja bleiben und erst am nächsten Tag fahren,nachja,aber das konnte er irgendwie nicht. Ich wollte ihn nicht bedrängen.

Naja,im Januar dann war er mal wieder so komisch und auf Streit aus,was dann im Mess auch passierte und seitdem war dann Funkstille ! Bis eben zum Muttertag,wo er mir klar schrieb,ich soll mich anders verhalten,als bisher.

Weisst du was,ich weiss überhaupt nicht richtig,was ich falsch gemacht habe,denn darauf habe ich nie eine Antwort bekommen .

Er ist mein Sohn und ich liebe ihn,egal was war oder ist.
Ich will ihn nicht bedrängen,kann einfach nur warten und das macht mich verrückt !
Er weiss,dass ich ihn immer liebe,er weiss,wie viel mir meine Kinder bedeuten.
Das weiss auch mein Ex und diese Chance hat er wohl genutzt,um mich genau da zu treffen,wo es mir richtig weh tut.
Er hat es vorher auch anders versucht,mich zu verletzten,es aber nicht geschafft,das war seine einzige Chance und die kannte er .

Ich bete zum lieben Gott,dass mein Sohn eines Tages erkennt,was da abläuft und wieder zu sich kommt.

Seine Geschwister und ich vermissen ihn und ich weiss,dass er es auch genau weiss.
Ich weiss auch,dass er mich liebt,trotzdem ist es kein Trost .

Danke,dass ich das hier mal von meiner Seele schreiben konnte,auch wenn es nicht wirklich hilft .

LG Danni und schönen Abend noch !!

[12345]

Hi Danni, ich bin es nochmal kurz.

Mir gehen folgende Gedanken durch den Kopf:

Du bist die Mutter, deine Kinder (besonders die kleinen) sind die Kinder, lass nicht zu dass sie sich um Dich Sorgen machen müssen.

Sie sollen Kind sein dürfen, sich aufs Leben freuen ... ihnen geht es gut wenn es Dir gut geht - also sorge für Dich, dass es Dir besser geht.

Damit hilfst Du nicht nur Dir selbst sondern auch ihnen.

Du schreibst dein Sohn hatte keine Probleme, ich glaube er hat(te) Probleme.

Du schriebst, dass Du vor 12 Jahren schon einmal Deppressionen hattest, da war er also ca. 6 Jahre, dann die Trennung (als er ein Kleinkind war)? , vorher sicher Konflikte, hinterher vielleicht auch, dann haben beide Eltern neue Partner und Familien gegründet, 3 Jahre kein Kontakt zum Vater, den Verlust des Opa, Liebeskummer
... da war viel los bei Euch /ihm! Frage: Wie hat er das erlebt? Hat er das verarbeitet? Kinder haben ja kreativere Lösungsstrategien als Erwachsene, trotzdem bist Du Dir sicher dass er das alles verdaut hat?

Ich bin nun keine Psychologin, da muss ich auch vorsichtig sein mit meinen Interpretationen, vielleicht war es auch kein Problem für ihn und er muss sich eben einfach nur ablösen ...

Wie es auch sei, lass ihn ziehen und vertraue darauf dass er seinen Weg findet (auch eines Tages wieder zu Dir).

Das Gute daran ist, dass Du Dich jetzt momentan nur um die beiden jüngeren Kids zu kümmern brauchst,
nutze die Entlastungsmöglichkeit die durch die Großeltern zur Verfügung steht, versuch es Dir wirklich besser gehen zu lassen, arbeite an Dir, suche Dir Hilfe.
Nutze vieleicht auch euer soziales Netz, dass die Kids manchmal bei Freunden sein können.

Vielleicht kannst Du jemanden aus diesem Kreis einweihen und dann gelegentlich um Hilfe bitten.

Entschuldige wenn ich Dir zu Nahe trete, ich
weiss deine Kinder lieben Dich und Du gibst Dein Bestes.
Jetzt wo es Dir so schlecht geht, lass es zu dass Dir jemand hilft.

Meine Tochter wünscht sich immer dass ich glücklich bin (Arbeit finde, dünner werde), sie kennt genau meine wunden Punkte und wünscht mir dass ich da weiter komme.
Sie ist auch mit mir glücklich wenn es mir besser geht (allein schon wen ich mich mal schicker anziehe ist sie total begeistert und vor kurzem hat sie mich geschminkt - sie will nicht dass ich mich hängen lasse), dann kann sie auch mehr loslassen ... ich denke mal bei Deinen Kleinen ist es ähnlich.

Ich schick Dir Kraft!

LG Saida

[Nico Niedermeier]

Ich schreibe das ja mal wirklich selten, aber Ihr Posting Saida, finde ich sehr berührend und sehr sehr klug...
Beste Grüße
Dr. Niedermeier

[danni64]

Hallo Saida,

weisst du,deine Gedankengänge sind auch meine,aber leider ist zwischen Herz und Verstand ein Riesenabstand. Stimmt,er war damals 6 ,als ich unter schweren Depressionen litt. Ihn hat es damals sehr mitgenommen,weil er schon immer ein Kind war,das sehr feinfühlig und mitfühlend war. Als mein Exmann und ich uns trennten,war er 11 Jahre und er konnte selbst entscheiden,bei wem er gerne bleiben wollte.

Leider hat er sehr viel mitbekommen und er wusste auch schon mit 11,wie unglücklich ich inzwischen in meiner Ehe war. Es wäre aber viel zu lang,das alles hier zu schreiben,denn es steckt so sehr viel dahinter. Diese ganze Vergangenheit steckt in mir,wie ein blutiges Messer .

Ich habe ja geschrieben,dass er ein schlimmes Jahr hatte,letztes Jahr,keine Frage. Ich weiss das ja und darum habe ich ihn auch gehen lassen . Mein Junge hat aber alles beiseite gelassen,was ihm wichtig war. Sogar seine Freunde und ganz besonders seinen besten Freund. In der Schule,er geht aufs Gymnasium,ging er in den Chor und war im Orchester,das hat er auch alles hin geschmissen .
Es ist so,als ob er sein ganzes Leben weggeschmissen hat,um ein neues,mit einer Riesenmauer um sich neu begonnen hat.
Ich bat ihn damals,doch zu einer Beratungstelle zu gehen und da mal mit unparteiischen zu reden,denn ich merkte,dass es ihm nicht gut ging,sein Leben aus dem Ruder lief und er Hilfe brauchte.

Mein Exmann wird nie auf die Idee kommen,in zu einem Therapeuten zu schicken,denn die sind in seinen Augen alle doof und haben einen an der Klatsche,sorry,seine wirkliche Aussage.
Man muss nach aussen ein echter Mann sein,auch wenn man ihnen zusammen bricht. Das ist ein Grund,warum ich mir wahnsinnige Sorgen um meinen Sohn mache !!

Er ist ein sehr sensibler Mensch,mein Junge und ich weiss,dass er das Leben auf Dauer so nicht leben kann.

Ja und ich habe sehr grosse Angst,dass bei ihm irgendwann ein Kurzschluss ist und was ist dann ?

Ich habe meinen Vater durch Suizid verloren,da war ich 18 Jahre jung und da ich es schon mal erlebt habe,habe ich auch bei meinem Jungen grosse Angst.

Und ich sitze hier als Mutter und mir sind meine Hände gebunden !!

Ich weiss nicht,ob sich jemand vorstellen kann,wie es mir geht.

Das macht mein Leben nicht leichter und all die Ratschläge sind ja richtig,aber mein Gefühl kann damit nichts anfangen .
Ich träume in letzter Zeit sehr viel und intensiv und dann passiert immer was in meinem Leben und das ist meistens negativ .

Ich weiss nicht,ob mich hier jemand verstehen kann .

Ich möchte mich noch mal für die Onlineadresse bedanken,habe es mir gestern mal angeschaut und in meinem Lesezeichen gespeichert.

Trotzdem lieben Dank für die tollen Worte und Anregungen,aber es nimmt mir leider nicht meine Sorgen und Änsgte .

LG Danni !!!

[danni64]

ich noch mal ,

natürlich versuche ich meine Kinder einfach Kind sein zu lassen.
Nur sie haben sehr feine Antennen und merken,wenn was nicht stimmt,da kann man sich noch so viel Mühe geben .
Freunde haben wir hier keine,denn ich bin vor Jahren hier hin gezogen und mein Partner hatte noch nie viel Freunde,er war schon immer ein wenig ein Einzelgänger. Da wir hier,wie auf dem Dorf leben,ist es sehr schwer,hier Kontakte zu knüpfen,es kennen sich hier alle von Kindheit an.
Ich habe mir Kontakte übers Internet aufgebaut und kenne in einem anderen Forum eine Menge Leute,auch Mami's,aber leider lerne ich immer welche kennen,die sehr weit weg wohnen .
Ich bin ja sehr froh,dass meine Kinder in den Kiga gehen und auch sehr lange gehen können,nach den Ferien bis 14:30 Uhr. Das nutze ich,damit sie viel ausser Haus sind und mit anderen Menschen zusammen,besonders mit Kindern.

Ich habe gestern noch mal mit meinem Partner gesprochen und ihm gesagt,dass es so auf keinen Fall weiter gehen kann. Ich muss morgen zu meinem Arzt und werde noch mal eindringlich mit ihm sprechen. Ich habe schon Therapeuten angerufen,überall die gleiche Antwort,ein halbes Jahr Wartezeit,ab auf die Warteliste . Ich habe aber hier im Forum eine Adresse unter den Notfallnummern gefunden,wo es eine Klinik gibt,wo man Gespräche bekommen kann.
Ich bin aber nicht Suizid gefährdet,was da wohl Bedingung ist .

Es ist wohl so aus,dass ich zwar krank bin,aber nicht krank genug .

Bei einer Beratungstelle war ich auch schon,die Wartelisten sind da nicht kürzer,als bei einem Therapeuten .

Auch das macht mich fertig,dass ich ja was machen möchte und auch dringend Gespräche haben möchte,um mir das mal alles von der Seele so reden.
Ich will und suche dringend Hilfe,aber wie denn,wenn man keine bekommt .
Ich weiss,dass ich das alles mal ordentlich verarbeiten muss,aber 6 Monate sind eine lange Zeit .

Wegen meiner Kinder kann ich nicht in eine Klinik gehen und schon garnicht so lange,sie würden das nicht verkraften.

Wir fahren im September in eine Kur und ich hoffe,dass ich da erste Schritte machen kann.

So,das war es aber wirklich !!

LG Danni !!!

[12345]

Liebe Danni, das mit der Kur finde ich super.

Ich weiss Ratschläge sind blöd, ich wusste aber auch nicht wie ich es formulieren soll was ich denke.

Das mit den Wartezeiten ist auch wirklich bescheuert.

Hier in der Stadt ist das zum Glück so dass es einen Krisendienst gibt, wo man jederzeit anrufen oder vorbeigehen kann, speziell nach 16 Uhr und am Wochenende.

Aber oft ist es ja so dass die "Beziehung" die man in einer Therapie aufbaut schon hilft. Und man kann ja auch nicht mit jedem Fremden gut reden.

Sag deinem Arzt doch das Du jetzt einfach nicht mehr kannst. Bitte ihn um mehr Gespräche, sag deine Kinder sind auch gefährdet /leiden mit.

Ich weiss jetzt auch nicht mehr weiter und ich merke dass das mich runterzieht, ich halte mich darum jetzt zurück mit Antworten.

Alles Gute für Dich!

LG

Saida

[12345]

Lieber DR. Niedermeier,

danke für das Kompliment.



Ich bin eben auch schon durch so manchen Sturm gesegelt, getrieben etc. Und habe zum Glück Halt und Hilfe bekommen.
Jetzt gerade ist leichtere Briese.

Herzlich

Saida

[danni64]

Hallo Saida,

es tut mir leid,dass dich das runter zieht,das wollte ich nicht .

Das ist immer die Gefahr,wenn man in so einem Forum schreibt,ich passe schon immer so auf,was ich schreibe,weil ich andere nicht verletzen oder traurig machen will.

Ich war damals in einer Selbsthilfegruppe und habe es schnell wieder aufgegeben,weil ich merkte,dass es mich nur weiter runter trieb,statt zu helfen.

Es tut mir wirklich leid,ich wollte es nicht !!

LG Danni !!!

[12345]

Liebe Danni, ich weiss das - is ok, alles im grünen Bereich.



Manchmal helfen Worte einfach nicht weiter.

Grüssle

Saida

[Nico Niedermeier]

Ich z.B. würde mich sehr wohl fühlen wenn Sie weniger, weniger deprimierend dreinschauende, smilys verwenden würden:-) Ich fürchte die nutzen nämlich niemandem so richtig...das würde schon helfen damit die Postings "weniger runterziehend" sind
Grüße
Dr. Niedermeier