Mein lieber kleiner Kater tot

[minimaus22]

Hi, ich weiß nicht, ob das hier überhaupt rein passt, aber ich muss jetzt was schreiben, sonst platz ich. Heute habe ich meinen Kater Mino tot im Graben gefunden. Als er gestern abend nicht heim kam, hab ich mir nix weiter bei gedacht, dass war öfter so. Und dann der Schock. Und er war noch so jung, grad ein Jahr alt, und er war mein kleines Trostpflaster. Immer wenn es mir ganz schlecht ging und ich mich innerlich zurück gezogen habe, hat er mich da wieder raus geholt, als hätte er es gewusst. An solchen Tagen war er ständig bei mir, hat sich zu mir gelegt und geschlafen, mich angeschnurrt, mit mir gespielt... und jetzt das. Ich hab das Gefühl, dass ich innerlich zerreiße, so sehr tut es weh. Ich weiß nicht mal, wie er gestorben ist, ob er angefahren wurde oder vergiftet durch die Rattenköder vom Nachbarn, aber auf jeden fall ist dieser Tod so sinnlos. Und es ist auch grade keiner da, der mir helfen kann. Mein Freund ist in der Arbeit, also hab ich ihn ganz allein aus dem Graben geholt mit einem Handtuch, musste ihn nochmal ansehen. Ich weiß ja, dass es "nur" ein Katze war, aber er war mein Halt wenn nicht mal mehr mein Freund mich erreichen konnte. Ich weiß einfach nicht, was ich ohne ihn tun soll.

[Zephirina]

Mein aufrichtiges Beileid...

Ich weiß, wie du dich fühlst, mein geliebter Kater ist auch gestorben (allerdings hatte ich ihn zehn Jahre).

Und ich denke/hoffe nicht, dass dir hier jemand einen Spruch reindrückt wie "es war ja NUR ein Tier".
(Dieses Unverständnis der Mitmenschen macht es noch härter für einen, finde ich.)

Ich hoffe, du kommst gut durch die Trauerzeit und hast Menschen an deiner Seite, die deinen Schmerz verstehen und auffangen...

[minimaus22]

Danke schön. Für mich sind Tiere auch nicht nur Tiere, ich finde einfach, sie sind soviel feinfühliger wie Menschen. Leider seh ich meinen Freund erst spät abends, da ich nachher Spätdienst habe. Aber als wir noch ganz frisch zusammen waren ist mein Kaninchen gestorben, und er ist extra von München nach der Schule die 70 Kilometer zu mir gefahren, um sie zu begraben. Ich denken, dass er für mich auch diesmal da sein wird, vor allem wird er selbst sehr traurig sein, da es unser Kater war. Ich fühl mich nur grad so leer, und dann wieder so traurig, dass ich nicht mehr aufhören kann zu weinen.

[cybolon]

Hallo Minimaus,

das tut mir sehr leid!

Tiere haben, meiner Meinung nach, eine sehr feine Antenne und bekommen sehrwohl mit, wenn es uns schlecht geht.
Mino war nicht "nur" ne Katze, wer sowas sagt, hat einfach keinen Schimmer.
Du hast einen wichtigen, engen Gefährten verloren.

Den guten Wünschen von Zephirina schließe ich mich an.

Liebe Grüße
vom
cybolon

[minimaus22]

Dankeschön.

[kerry]

Hallo Nadja...

Oh das tut mir so Leid für dich.
Ich kann das nachvollziehen.
Selbst wenn einer meiner Fische das zeitlich segnet ist es hart für mich.
Ich habe noch 2 Hunde, und einer davon ist schon alt und wird langsam Blind. Dazu hat Sie Asthma und wird immer Dicker.... Sie ist nicht mehr wie früher...
Man merkt das Sie sich immer mehr zurück zieht!
Das dumme dabei ist, das der 2. Hund ( Rauhaardackel) ich als Antidepressionshund bekommen habe, nach einem langen Tief. Dieser kennt nur zu Zweit zu sein.
Mir stellt sich langsam die Frage, wie lange ist es vertretbar für die alte Hundedame bei uns zu bleiben.
Kommt dann ein neuer?? - Das will ich doch garnicht!!!!-
Luna hat mich jetzt 10 Jahre begleitet und der bloße Gedanke macht mich Traurig.
Leider ist Sie körperlich eher auf den stand eines 14 -16 Jahre alten Hundes.
Ach Manno es ist hart wenn man was Liebes für das Herz verliert.
Gruß Kerry

[minimaus22]

Hallo Kerry, tut mir sehr leid für dich und deine Hunde. Ich hoffe, du findest einen möglichst guten Weg für dich und deine zwei. Aber schmerzhaft wird es sicher werden. Da ich jetzt in die Arbeit muss, wird mein Freund den Kleinen heut nachmittag alleine beerdigen. Deswegen war ich eben nochmal bei ihm, um mich zu verabschieden. Es tut so weh, dass ich kaum atmen kann. Und jetzt muss ich in die Arbeit und die Fröhliche geben. Er fehlt mir so wahnsinnig.

[ils_pixent9]

Liebe Nadja,
ich kann dich sehr gut verstehen, ich muß nur an mein Kaninchen Hölderlin denken, ich wüßte nicht was ich täte wenn der nicht mehr leben würde.

Tiere können einem manchmal sogar mehr geben als Menschen. Ich habe schon immer sehr viel Angst um meine Tiere gehabt, ich glaube mit einer Katze die nach draußen geht, könnte ich nicht leben.

Ich verstehe dich voll und ganz.
Lieben Gruß Grete

[Regenwolke]

Liebe Nadja,

ich versteh dich auch sehr gut. Mein liebster Kater war, als er starb, schon alt und vorher sehr krank, er mußte eingeschläfert werden. Er hatte schon immer schlimme Angst vor dem Tierarzt und auch an dem Tag hat er nur gezittert. Ich bin jetzt noch traurig, wenn ich dran denke.
Der Kater und zwei andere Katzen sind hinter dem Haus meiner Eltern begraben, manchmal geh ich hin und besuche sie.

Liebe Grüße,
Wolke

[12345]

Liebe Nadja,

ich und meine Tochter mussten vor kurzem von unserer Labbiehündin Abschied nehmen, nicht weil sie gestoben ist, sondern weil wir für sie "nur" eine Patenschaft hatten , 22Monate. Sie wird nun zu einem Führhund ausgebildet.

Ich hätte nicht gedacht dass uns der Abschied so schwer fällt.
Die Trauer kommt immer noch, in Schüben, wenn wir z.b. im Bett kuscheln und einfach nicht mehr ihr Fell an unseren Füssen spüren - sie hat sich immer ans Fussende gekuschelt. Oder wenn ich in die Küche gehe und einfach keine Tappsen höre, kein Hund dasteht und darauf wartet auch was leckeres zu bekommen, oder wenn ich spazierengehe und andere Hunde sehe, wenn wir Fotos ansehen von ihr ...
Dann ist da diese Sehnsucht sie einfach noch mal sehen zu können, sie zu berühren, mit ihr wieder vereint zu sein ... Wir lassen die Trauer dann einfach zu. Lassen die Tränen fliessen und dann geht der Schnmerz auch wieder vorüber.



Es tut gut sich an die schönen Erlebnisse mit dem Tier zu erinnern, sich zu sagen dass diese gemeinsame Zeit einfach ein Geschenk war. Wenn du es schaffst versuche deinen Kater in seiner Schönheit und Anmut zu sehen , lass das Bild des toten Tiers sich nicht in deinem Gedächtnis einnisten.
Das möchte ich Dir als Tipp geben.

Wir hatten den Vorteil uns vorbereiten und Abschied nehmen zu können und natürlich ist es nicht so traurig weil wir ja wissen dass sie lebt und es ihr gut geht.
Aber vielleicht hiilft Dir ja dieses
Gedicht von der Regenbogenbrücke?



"Die Regenbogenbrücke

Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde.
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.
Auf jener Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigen, grünen Gras.

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer was zu fressen und zu trinken,
und es ist warmes, schönes Frühlingswetter.
Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.

Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen,
die sie auf Erden so geliebt haben.

So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.
Die Füße tragen es schneller und schneller.

Es hat dich gesehen.

Und wenn du und dein spezieller Freund sich treffen,
nimmst du ihn in deine Arme und hälst ihn fest.
Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder,
und du schaust endlich glücklich in die Augen deines geliebten Tieres, das solange aus deinem Leben verschwunden war, aber nie aus deinem Herzen.

Dann überschreitet ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens, und ihr werdet nie wieder getrennt sein..."

Gedicht von Paul C. Dahm - übersetzt aus dem Englischen von Susanne Gläser



Hier ist das sehr liebevoll mit Musik und Fotos unterlegt:

http://www.indigo.org/rainbow/rainbow-de.html



herzliches Beileid und liebe Grüsse

Saida

[DYS-]

Liebe Nadya

Ich verstehe dich sehr gut.

Es tut mir leid.
Dys

[Shay]

Hallo Minimaus,

ich kann Deinen Schmerz gut nachvollziehen und das, was an anderer Stelle gesagt wurde, nur unterstreichen: Tiere - besonders Katzen - haben ein irres Gespür für die Nöte von uns Menschen, die merken sehr genau, wenn was nicht stimmt. Auch ich habe einen Kater, den 14-jährigen Samson; wir alle versuchen uns darauf vorzubereiten, dass er naturgegeben irgendwann nicht mehr sein wird - auch wenn bekannt ist, dass Katzen häufig 20 Jahre und älter werden, aber man kann leider nie wissen. Und ich muss sagen, der Gedanke fällt mir schwer. Ich kenne den Kater so lange wie meine Frau, die beiden haben also meine letzten 10 Jahre bereichert, und den einen wie den anderen will ich auf gar keinen Fall verlieren.

minimaus, ich wünsche Dir, dass Du bald über den Verlust hinweg kommst...

[mäx]

Liebe Nadja ! ich verstehe dich sehr gut . Ich habe mir vor ca. 9 Jahren einen Hundewelpen vom Bauernhof geholt , ich habe sie Susi genannt . Als ich mir Susi geholt habe war ich Schwanger und oft sehr alleine . Dieser kleine süße Hund war alles für mich und dann als Susi 4 Monate alt war kam mein Mann ohne sie in die Wohnung und ich hatte gleich ein schlechtes Gefühl . Unsere Nachbarin hatte sie überfahren ! wir sind mit ihr gleich zum Tierarzt , aber keine Chance , sie ist am nächsten morgen verstorben ! Ich habe wirklich lange um sie getrauert , Susi war super , aber manchmal denke ich hat alles einen Grund . Wir haben einen neuen Hund , den haben wir aus dem Tierheim gerettet und dieser Hund ist mehr wie dankbar ein schönes zu Hause zu haben . Dieser Hund gibt mir immer Kraft weiter zu machen . Wir haben ihn jetzt 6 Jahre und sind Glücklich . Die Trauer geht und du wirst einen neuen treuen Freund für dich finden , wenn du soweit bist !

[flower76]

Liebe Nadja,

ohjeee, ich kann dich so gut verstehen. Es tut mir wirklich sehr leid mit deinem Kater.

Ich selbst habe einen Kater, er ist jetzt circa 5 Jahre alt und ist auch ein Freigänger.Und ich habe auch Angst um ihn, aber einsperren könnte ich ihn auch nicht, weil er unbdingt raus will.
Wenn ihm etwas zustoßen würde, wäre das für mich auch richtig schlimm.
Ich verstehe deinen Schmerz nur zu gut.

Viel Kraft und alles Liebe, Flower

[minimaus22]

Ich danke euch allen für eure lieben, aufbauenden Worte. Mein Freund hat ihn gestern zusammen mit seinem Vater begraben, was ich sehr lieb fand. Am Anfang haben alle zu uns gesagt, was wollt ihr den mit einer Katze, außerdem haben die Großeltern unter uns auch eine. Aber in diesem kurzen Jahr bei uns haben sich alle in ihn verliebt und trauern mit uns.

[minimaus22]

Eines muss ich noch hinzufügen, und das ist, dass der Tod von meinem Kleinen wohl nicht ganz sinnlos war, denn gestern abend habe ich zum ersten Mal seit langem wieder die Nähe von meinem Freund gesucht und zugelassen. In letzter Zeit ist mir das sehr schwer gefallen, obwohl ich ihn wirklich liebe. Aber gestern lagen wir uns sehr lange in den Armen, haben geweint und geredet. Dafür bin ich sehr dankbar.