Sucht und Depression

Anne Blume
Moderator
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von Anne Blume »

Hallo Paulus,
Ihre Postings machen deutlich, dass Sie dringend Hilfe brauchen. Viele Forianer haben Ihnen empfohlen, sich in ärztliche Behandlung zu begeben - dem möchte ich mich anschließen. Eine Online-Forum allein ist da sicher nicht adäquat.
Einige Ihrer Postings musste ich leider editieren, da sie gegen die Forenregeln u.a. zur Suizidalität verstoßen. Beim Lesen hatte ich den Eindruck, Sie haben selbst schon gemerkt, dass einige Ihrer Ausführungen so nicht im Forum stehen können. Schilderungen von Mißbrauch und selbstschädigendem Verhalten können andere Leser unheimlich triggern. Das möchten wir vermeiden.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie hilfreiche Unterstützung finden.

Herzliche Grüße
Anne Blume
hhhd
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Monas schrieb:
"Du hast Alkohlprobleme (und andere Probleme mit Selbstzerstörung)
Du bist süchtig nach Alkohl, also Alkoholiker
Du hast die Sucht soweit im Griff das Du Dich nicht unterm "Tisch trinkst
also immer irgendwie einen gewissen Pegel hast um Dich einigermaßen "wohl damit zu fühlen
also egal ob Du kontrolliert trinkst und dich somit nicht besoffen fühlst ist es doch so, habe ich es verstanden Fakt das Du auch während Deiner Arbeit nicht nüchtern bist?"

Nein ich bin nie besoffen, angetrunken, o.ä. auf der Arbeit. Das würde ich nie machen. Ich trinke auch nicht jeden Tag. Aber das mein Trinkverhalten problematisch ist, ist mir mehr als bewußt. Deswegen habe ich ja auch den Thread eröffnet.
Paulus
hhhd
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Hallo,

ich befinde mich in Behandlung. Das habe ich weiter oben au schon erwähnt. Ich merke, dass ich beim Schreiben wohl etwas über mein Ziel hinausgeschossen bin. Die Frage, die mich umtreibt, ist die, warum ich es nicht schaffe, a l l e Bereiche meines Lebens so zu steuern, dass es für mich gut ist. Gegen die Forenregeln wollte ich nicht verstossen. Es ist für mich auch ungewohnt in einem solchen Forum zu schreiben.
Sorry
Paulus
Monas
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von Monas »

Hallo Paulus

Ich vermute, das Du nur glaubst das es Dir bewusst ist Hilfe zu suchen
aber es nicht richtig in Deiner Seele angekommen ist
denn es ist immer leichter, zu sagen, ,"ich weiß ich habe Probleme
aber dann doch nichts dagegen zu tun
und es noch "schön zu reden, hinzustellen als wäre es doch nicht So schlimm
Du musst Dich als gesammt Person mit all Deinen Problemen sehen und nicht Probleme ausblenden
und Fragen weichst Du immer noch aus

hast Du Angst davor?
Angst wirklich einen Schritt nach vorne zu tun
an Dir zu arbeiten?
weil Du Dich ja selbst dann wahrnehmen musst, nicht mehr vor Dir weglaufen kannst?
ist es das?
Monas
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von Monas »

..Du erwähntes das Du in Behandlung bist
nur leider zählt das nicht alleine
gibt es denn Schritte die Du unternommen hast um von Deinem Selbstverletzenden Verhalten abzukommen, irgendwelche Strategien?
sucht Dein Therapeut mit Dir da lösungen, und versuchst Du die dann auch?

und es ist sehr schwer sein Verhalten zu ändern, wenn man nicht auch den Auslöser in Betracht zieht und an den Auslöser arbeitet der ja offensichtlich tief in Deiner Seele nagt
daher nochmal die Frage nach einer Traumatherapie?
flocke
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von flocke »

Hallo Paulus, sorry, bin dann irgendwann eingeschlafen hatte aber nichts mit dir zu tun.

Also, ich meinte dass ich nicht glaube dass du primär an Depressionen leidest. Selbstverletzung ist eher untypisch für Depris. Nichts weiter habe ich gemeint und ich denke dass du da eher Fachmann bist als ich.

Der andere Satz sollte aussagen, dass ich es für mich nicht mehr akzeptiere mich körperlich zu schädigen. An dem Problem dass ich mich sehr unter Druck setze und so weiter arbeite ich noch.
Du hingegen erweckst auf mich den Eindruck dass du das zwar nicht gerne machst, aber noch nicht sonderlich viel unternommen hast das zu beenden.

Vielleicht brauchst du Zeit, vielleicht hilft die die Analyse. Ich sehe das allerdings kritisch. Verhalten ändert sich nicht einfach dadurch, dass man weiß wie es vielleicht mal entstanden ist. Irgendwann automatisiert sich selbstschädigendes Verhalten, da ist es meiner Meinung nach sinnvoller verhaltenstherapeutisch vorzugehen.

An deinen Aussagen wird mir zumindest deutlich dass diese Grübelei und Sucherei dir nicht gut tut. Du schreibst von Missbrauch (sicherlich ein, wenn nicht der Ursrpung deiner Probleme) erwähnst aber sehr oft dass du nicht weißt warum du das tust, du dich garnicht kennen willst, weg von dir willst. Meiner Meinung nach ist da eine Analyse nicht so toll gewählt.

Selbstschädigendes Verhalten aufzugeben, dagegen zu kämpfen quält, es tut richtig weh und ist wahnsinnig kräfteraubend, aber meiner Meinung nach der einzige Weg.
Mir beispielsweise hat die Traumabearbeitung nicht dabei geholfen Selbstschädigendes Verhalten aufzugeben, die Verhaltenstherapeutischen Elemete meiner Therapie sehr wohl.


Flocke
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Monas
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von Monas »

Hallo Flocke

anhand Deines Beispiels erkenne ich das es wohl doch nicht so leicht ist, jemanden zu dies odder jenem zu raten, sondern jeder muss selbst seinen Weg ausprobieren

Du berichtest von Deiner VH therapie Dir Dir geholfen hat aus Deinem Selbstverletzenden Verhalten rauszukommen
ich hatte bei mir genau die gegenteilige Erfahrung gemacht
meine erste Therapie war eine VH Therapie und die hatte mich nur noch weiter in meinem elend reingestürzt und mein Verhalten wurde nur noch schlimmer, da eher ja mein Vehalten beleuchtet wurde aber nicht so sehr mein tiefestes inneres, meine Traumata mein missbrauch, das nagte weiter in mir,
meine tiefenpsychologische Traumatherapie allerdings brachte dann den ersehnten Erfolg
es war kein verdrängen des Taumas mehr sondern ein hinsehen und ansprechen, ein erleben das ich im hier und jetzt lebe und nicht mehr in der Vergangenheit
heute lebe ich selbstverletzungsfrei
diese Traumatherapie beeinhaltete natürlich zusätzlich noch das ändern meines Verhaltens

aber sehr wichtig ist auch erstmal die Krankheit zu erkennen und anzuerkennen, denn das ist auch nochmal ein wichtiger Gesichtspunkt welche Therapie nun die richtige ist
aus zb einem missbrauchstrauma können die verschiedensten Krankheiten entshen die auch die dafür entsprechende Behandlung bedürfen
flocke
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von flocke »

Hallo Monas,
der Vorteil bei mir bestand darin, dass ich so ne Art "Therapie-Kombipaket" bekommen habe. Meine Thera hat unter anderem mit Elementen der DBT gearbeitet. Allgemein kann man denke ich sagen, dass sie vollkommen auf mich eingegangen ist und nicht stur eine Methode durchgezogen hat. Was denke ich damit zusammenhing, dass ich über die psychiatrische Ambulanz behandelt wurde und eben NICHT bei einem reinen VT-Therapeuten, oder analytisch arbeitenden oder reinen Traumatherapeuten war.

So ein Mix, ist zwar unter Umständen kritisch zu betrachten, aber meine Thera hatte einfach viel Erfahrung und kannte mich durch die Klinikaufenthalte sehr gut.


Flocke
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flocke
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von flocke »

Wie gehts dir eigentlich Paulus, hast du den Tag gut hinter dich gebracht?

Also zurück zum Thema

Wenn dir jemand sagt, woran es liegt (dass du dein Leben nicht in allen Bereichen im Griff hast), ändert sich dann dein Zustand?

Ein Beispiel:
Wenn du nach Hause kommst und ein wertvoller Gegenstand, sagen wir mal eine Vase ist kaputt. Wird sie wieder heil davon, dass du erfährst wie es dazu kam dass sie kaputt gegangen ist?

Verstehst du was ich meine? Dieses Wissen hilft vielleicht dabei es akzeptieren zu können, aber heil wird die Vase davon nicht. Da bleibt nur kleben, neu kaufen oder lernen ohne sie zu leben...


Flocke
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Monas
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von Monas »

Hallo Flocke

Die Frage ist nicht so sehr Wie die "Vase zerbrochen ist =Seele
sondern WAS die Seele so krank gemacht hat das sie zerbrochen ist

und dieses wissen hilft die Einzelteile der Seele wieder zusammenzufügen

dazu gehört nicht unbedingt akzeptanz dazu, ich werde zb nie akzeptieren was man damals mit mir gemacht hat
und neu kaufen kann ich mir meine seele auch nicht

aber zusammen kleben

denn alles was nicht aufgeabreitet ist kommt irgendwann wieder ans Tageslicht
es ist nur ein verdrängen

daher gehört schon beides dazu , Hinzusehen und gleichzeitg sein Verhalten lernen zu ändern
flocke
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von flocke »

Jap, genau dieses "beides" meinte ich und ich hatte das Glück diese Kombi zu bekommen....

Ausserdem funktioniert jeder Mensch anders, nicht jeder spricht auf ein und die selbe Therapie gleich an.

Bei Paulus hab ich nur irgendwie das Gefühl dass rein analytisches Herangehen nicht so gut ist.

Flocke
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Monas
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von Monas »

Hallo Flocke

lächel, ja sorry dann habe ich dich nicht richtig verstanden

was Paulus betrifft,ist halt schwer zu berurteilen wenn man jemanden nur hier anhand ein paar zeilen kennt
was für ihn nun wirklich am besten wäre


zu wünschen ist ihm aufjedenfamm das er das für sich richtige finden wird
hhhd
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Hallo monas + flocke,

danke für Euer Mitdenken. Ich habe schon einiges an Therapieerfahrung gesammelt. Großgruppe, VT, TP-Einzeltherapie. Einiges war gut, anderes hat mir nichts gebracht. Nach jeder Phase habe ich zwar mehr von mir verstanden, aber die nächste Krise ging dann auch tiefer. Nun gucke ich auf über 30 Jahre zurück und hänge erneut fest. Daher mein verzweifeltes Suchen. Dass ich jetzt eine Analyse beginnen werde ist für mich der weitestgehende Schritt. Ich glaube tatsächlich auch nicht, dass das reine "Wühlen in der Vergangenheit" eine Lösung ist aber mit Kirkegaard gesprochen Man kann das Leben nur vorwärts leben aber rückwärts verstehen.
Paulus
Monas
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von Monas »

Hallo Paulus


Du hast ja doch schon eine Menge an Therapien hinter Dir
einiges hatte geholfen , sagst Du, kannst Du darran nicht wieder anknöpfen?
hast Du eine Idee warum es aber nicht angehalten hat und Du wieder in eime Tief bist?
kannst du Gründe dafür benennen?
hhhd
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Hallo Monas, and all

Ich habe gelernt, dass ich nach einer sehr schmerzlichen Trennung in der Kindheit keine Angst mehr vor Trennungen haben muss. Diese Angst hat mich in vielen Beziehungen sehr klammern lassen.
Ich habe auch in der VT einiges für mich gelernt. Es hat ja auch alles relativ lange gehalten. Meine letzte schwere Depressive Phase ist ja schon viele Jahre her. Zwischendrin gab es Episoden, die ich mit meinem Bordwerkzeug meistern konnte. Aber seit ungefähr Mitte des letzten Jahres geht es - anlasslos - wieder bergab. Daher habe ich mich ja entschieden wieder therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Da ich das selber nicht kapierte habe ich auch die somatische Seite abchecken lassen, da ist aber keine Ursache für meine Depression gegeben. Also wurde ich noch klarer als sonst auf mich und meine Geschichte zurückgeworfen.
Und nun...?
Ohne Antrieb, die Rollen kann ich nicht mehr so gut spielen. Alles wird mir zuviel. Ich bin dauermüde, kann nichts mehr leisten. Könnte eigentlich die ganze Zeit heulen.
Die Gründe des Wiederaufbruchs liegen denke ich darin, dass ich ja immer mehr über mich weiß. Mein Vater, der mich Zeit meines Lebens irgendwie ablehnte ist nun schon alt. Ich weiß nicht ob ich ihn nochmal sehen werde. Ob er mich vielleicht doch noch annimmt. Die schon oben beschriebenen Missbrauchsbilder tauchen immer wieder in meinem Kopf auf...
Was gut ist, ist das ich mich kümmere obwohl ich häufig denke dass das ja sinnlos ist. Durch das Forum schöpfe ich auch Mut, weil ich mich hier offen austauschen kann.
Paulus
Clown
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von Clown »

Hallo Paulus,

vielleicht magst du lesen:

Peter A. Levine mit Ann Frederick:
'Trauma-Heilung'
(UT: Das Erwachen des Tigers - Unsere Fähigkeit, traumatische Erfahrungen zu transformieren)

Grüße,
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
Monas
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von Monas »

Hallo Paulus
vieles was Du beschreibst kenne ich auch,Deine schmerzhafte Trennung in der Kindheit hat Dir sicher aber doch Angst hinterlassen sonst würdest Du jetzt nicht klammern

die auftauchenden Bilder
auch in Form von Flashbacks ?
oh ja furchtbar

ich kenne das auch das die Seele Jahrelang stillhält und miteinmal kommt alles wieder hoch
obwohl es einen vorher gut ging
manchmal kann man den Trigger gar nicht so genau ausmachen

Was Du brauchst ist auch ein guter Therapeut der Dir zeigt wie Du an einem inneren sichern ort gehen kannst
auch Entspannungsübungen,
Imaginationsübungen

hast Du Dich denn vorher bei Deinem neuen Therapeuten genau erkundigt ob er sich auch mit Traumata auskennt?


ich bin ja auch schon sehr viele Jahre "dabei
und es gibt auch bei mir zeiten wo es mir gut geht
und wieder Zeiten wo alle alten zeiten wieder hochkomen und es mir saudreckig geht
vieleicht wird es uns ein Leben lang verfolgen
vieleicht sollte man sich drauf einstellen das solche Zeiten immer mal wieder kommen können,
es ist sehr schwer ich weiß

hast Du denn in den zeiten wo es Dir gut ging auch Alkokohl konsumiert?
hhhd
Beiträge: 58
Registriert: 1. Mai 2008, 00:17

Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Hallo Monas,
tagsüber fallen mir Bilder ein ist das ein "Flashback"? Ich sehe eine bestimmte Türe, eine Situation mit den Beteiligten ganz klar vor mir, bin dabei seltsam kalt.
Was den Alkohol angeht: Ich trinke Alkohol eigentlich normal. Was ich zu Beginn des Threads geschrieben habe, ist das mein Trinkverhalten, wie auch anderes Verhalten zurzeit nicht o.k. ist, mich selbst schädigt.
Ich denke auch so, wenn ich durch die Straßen meiner Stadt laufe, dass ich der Einzige mit solch "queren" Gedanken und Gefühlen bin.... Mein Therapeut meinte gestern, dass ich mich vielleicht tief im Inneren danach sehne, gepflegt und versorgt zu werden und mich daher krank "mache". So hab ich es noch nicht gesehen.
Ich geh jetzt mal schlafen.
Eine gute Nacht für alle wünscht
Paulus
niederländer

Re: Sucht und Depression

Beitrag von niederländer »

Hallo Paulus,

Ich mmöchte auch noch mal mein "Senf dazugeben " zum thema Sucht und Depr.
Ich hab erfahren das eine Depression und Alkoholgenuss sich schnell in eine Sucht verwickeln kann.
Zuerst wollte ich es nicht war haben das ich ein Alkoholproblem hab . Das hat 3 Jahre gedauert.Auch ich hab Alkohol als "Selbstmedikation" eigesetzt. Am Ende blieben mir Trennung und ein soziales Isolement.
Ich war zweimal in eine Langzeittherapy wegen mein Suchtprblem.
Jetzt bin ich seit 18 Monaten trocken und habe keine Depressionen mehr. Ich bin wieder verheiratet mit eine Deutsche und wohne seit 2 Jahre in Deutschland.
Ohne die Hilfe und Support meine jetzige Frau, die mir immer zur Seite stand, hätte ich es nicht geschafft!Sie hat nie die Hoffnung aufgegeben und mich unterstützt wo sie nur konnte. Auch der Kontakt mit meine drei Kinder aus erste Ehe, ist wieder normal.
Vieles ist verzeihen.
Glaub aber nicht das es ein einfache Weg war:Viel Anstrengung und harte Arbeid liegen zur Grundlage meines jetzigens Wohlbefindens.

Jetzt bin ich ein zufriedener abstinenter Alkoholiker der immer wachsam bleiben soll.
Meine Depris habe ich unter Kontrolle.

Das wünsche ich dir auch......
Monas
Beiträge: 366
Registriert: 3. Apr 2008, 19:49

Re: Sucht und Depression

Beitrag von Monas »

Hallo Benny

Ich gratuliere Dir für das was Du geschafft hast
ein sehr schönes Beispiel das es zu schaffen ist auch wenn es ein sehr schwere langer Weg ist
parvus_

Re: Sucht und Depression

Beitrag von parvus_ »

ich bin seit 2003 trocken. ich bin also alkoholiker. trocken sein bedeutet das leben unbetäubt und mit klarem kopf auszuhalten. für mich ist das ein zweifelhaftes vergnügen.

trocken sein alleine ändert gar nichts. in gewisser weise ist alkohol ja ein hoch wirksames, allerdings mit erheblichen nebenwirkungen verbundenes antideprssivum.
ndskp01
Beiträge: 2874
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von ndskp01 »

Hallo ihr Lieben,

ich finde das Thema sehr wichtig und eure Beiträge hilfreich. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass das Suchtmittel kurzfristig "hilft". Wenn ich mir anderweit keine Pausen erlaube, dann aber trinke, kann ich nicht mehr arbeiten, zwinge mich also zum Pausieren. Und ich habe kurzfristig eine Erleichterung von meinen quälenden Gedanken.
Aber die Folgen, naja. Finanziell und sozial ist es ein Desaster, das Aussehen leidet und die Depression wird schlimmer. Und ich bewundere euch sehr, die ihr es geschafft habt, trocken zu werden. Ich schaffe immer nur kurze Phasen. Gemein auch: Sobald ich nicht mehr trinke und wieder soziale Kontakte aufnehme, geht man auch mal in ne Kneipe, dann trinke ich doch wieder und fange auch daheim neu an. Ein Teufelskreis und schwer zu durchbrechen.
Mich würde interessieren, Parvus und Benny, wie ihr es geschafft habt.

Vielen Dank und liebe Grüße, eure Puk
susi1960
Beiträge: 15
Registriert: 3. Jun 2008, 14:22

Re: Sucht und Depression

Beitrag von susi1960 »

thema sucht , ja aber wer fragt nach, ob es die sucht ist oder ob man sucht! meine frage ist ob man sucht oder ob die sucht mich sucht?

Paulus schrieb:
> Hallo ihr alle,
> trotzdem, dass ich erst seit 14 Tagen das Forum kenne, fühle ich mich hier zu Hause. Über die Suchfunktion habe ich zum Thema "Sucht und Depression" keinen passenden Thread gefunden.
>
> Ich glaube ich bin schon seit ca. 33 Jahren süchtig. Erst auf Schnüffelstoffe (Patex, u.a) später Alkohol. Anderes habe ich probiert, aber verworfen. (Medis, "Drogen")
>
> Ich war vor acht Jahren nach einem Totalabsturz erstmalig in der Psychiatrie. Habe dort 10 Tage in der "Geschlossenen" verbracht, nachdem ich im Alkoholrausch mich nackt und (eigengefährdend) gewalttätig meiner Partnerin präsentiert habe. Sie rief den Nachbarn (auch mein Kollege!!) zu Hilfe. Das Ergebniss waren dann die erwähnten 10 Tage Psychatrie. Da ich weiss, dass ich zuviel trinke habe ich damals überlegt eine Entwöhnungstherapie zu machen.
> Nach einem Gespräch mit einer Klinik habe ich aber darauf verzichtet.
> Bin selber in der Suchtarbeit tätig. wenn ich im Job bin, kann ich das meinen Gegenübern auch wunderbar auseinander nehmen. Aber für mich selbst...?
> Im Moment merke ich "Entspannung" nach dem Alkohol. Es wird so schnell nicht mehr d azu kommen, dass ich mich abschieße, aber meinen Hang zu destruktiven Verhalten mir selbst gegenüber ist weiterhin präsent. Ich schlage mich selber, boxe mich, kratze mich, bis die Schmerzen kommen, bis ich blute. Ich finde mich so zum Ko..en.
> Wie kann ich normal werden, fragt sich
>
> Paulus
susi1960
Beiträge: 15
Registriert: 3. Jun 2008, 14:22

Re: Sucht und Depression

Beitrag von susi1960 »

mein bruder holger hat das thema "sucht" 1988 in einer klinik beendet .
niederländer

Re: Sucht und Depression

Beitrag von niederländer »

Hallo Puk
Wie gesagt, ich hab erstmal drei Jahre gebraucht um für mich selbst klar zu haben das ich eine krankheit habe, die Alkoholismus heisst.
Ich hab, Gott sei dank, keine lange karriere als Trinker. "nur" 4 jahre.
Als erstes hab ich mich gemeldet beim Hausartzt. der gab mir sofort eine Überweisung für eine Suchtklinik.3 wochen Entgiftung und anschließend Langzeittherapie.
Danach war ich 8 monaten trocken.Ich habe in diese Zeit viel Sport gemacht, sowie 25 Jahre vor das Trinken.
Dan hatte ich ein Rückfall wegen ua.fam. probleme, arbeitslosigkeit usw.
Geich wieder in die Langzeit und seitdem trocken, mit viel Sport.
Obwohl ich mich auch ab und zu aufraffen muss um morgens joggen oder schwimmen zu gehen.
Das fordert Disziplin, die man sich erlernen muss.
Es lohnt sich aber.
Viel Erfolg!
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