Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Zwiebel
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von Zwiebel »

Hallo allemal!

Ich möchte gerne hier auch schreiben!
Ich gehe 2 x die Woche ins Fitness Studio. Ansonsten mit den Hunden raus ( die gehen eher mit mir, grins)
Habe einen neuen Plan im Studio bekommen, von 20 Wiederholungen mit wenig Gewicht, auf 8-10 Wiederholungen mit viel Gewicht! Das macht mehr Spaß, die vielen Wiederholungen sind mir zu langweilig. Habe mit 16, nach nem Mopetunfall mit Kraftsport angefangen. Dann mal immer zwischendurch und vor 2 Jahren um mit der Depri umzugehen, und jetzt vor 6 Wochen ca. habe ich auch wieder angefangen regelmäßig etwas zu sporteln. Leider habe ich mit dem Rebounding (das Trampolin steht in meinem Wohnzimmer) wieder aufgehört, das ärgert mich! Der VT sagte damals, 20 Min schwitzen am Tag würden ausreichen, um eine Besserung der Symptome zu verspüren. Wie seht Ihr das?

Liebe Grüße Ruth
Ida08
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von Ida08 »

Hallo Ilse,

willkommen! Meine Antwort auf Deine Frage: Zwei Minuten sind besser als gar nichts, aber zwei Stunden sind besser als zwanzig Minuten - immer vorausgesetzt, man quält sich nicht, übergeht keine Ermüdungserscheinungen, betreibt das Ganze nicht zwanghaft und und und...

Lieben Gruß
Ida
flocke
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von flocke »

So, heute Abend will ich wieder hin...

mal eine Frage am Rande, gibt es an der Fußunterseite Muskeln? Mein rechter Fuß fühlt sich an als hätte ich Muskelkater. Naja, das würde meine Theorie bestätigen, dass ich durch Sport Muskeln spüren werde, von denen ich bis Dato noch nicht gewusst habe dass es sie gibt.
Ach ja, meine Oberschenkelmuskeln (von deren Existenz ich allerdings wusste) schmerzen ein wenig. Wird aber denke ich besser werden.

Mal sehen, vielleicht gehe ich in die Sauna. Das mache ich normalerweise gerne, aber irgendwie schäme ich mich hier auch, weil ich ja hier wohne...

Wird schon werden...hoffentlich.

Allerdings überlege ich noch, ob ich einen Kurs mache, oder lieber Training.

Flocke
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Zwiebel
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von Zwiebel »

Hi liebe Ida,
danke für deine Antwort und dein Willkommensgruß!
Ja, da sagste mir genau das Richtige. Ich habe wirklich Probleme mein Maß zu finden!Ich merke es nicht gut! Erst wenn ich mich überfordert habe, wenns zu spät ist, merke ich etwas.
Bin ja immer müde, wenn dann nach einem schweren Start mein Kopf frei wird, ich mich klar fühle, bin ich so begeistert, daß ich bis zur Übelkeit trainiere. Muß ja mein Programm zu Ende bringen. Gestern hab ich mich aufm Crosser so abreagiert, das ich im weiteren Verlauf des Trainings so starke Kreislaufprobleme bekam, das ich abbrechen mußte.
Vor 2 Jahren bin ich jeden Tag ins Studio, hatte mein Traumgewicht, Traumfigur und zu Hause blieb alles liegen! Weil ich nach dem Training nix anderes mehr auf die Reihe bekam. Ich glaube, ich bin jetzt aufmerksamer und schaffe es besser mein Maß zu finden. Bin zu mindest dabei!
N schönen Abend liebe Grüße Ruth
flocke
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von flocke »

Mhm Ida, habt ihr nicht einen Trainingsplan bekommen? Bei mir steht genau drauf wieviel, wielang, wie schnell.
Vielleicht solltest du dich zwingen dich an solche Richtwerte zu halten. Möglicherweise hilft dir auch ein Pulsmesser oder sowas.

Sei einfach (ja ich weiß, so leicht ist das nicht) "gut" zu dir. Falls dir dieses "sich selbst nicht schaden, sich selbst wahrnehmen und ernst nehmen, sich etwas gutes tun" schwer fällt und du eher ein Mensch bist der sich selber schaden "will" (aus welchen Gründen auch immer wäre vielleicht so ne Art umgekehrte Herangehensweise gut. So habe ich mich damals "überlistet". Allerdings war die Problematik eine andere. Damals habe ich einfach jede Form von konkreter Anweisung, Absprache oder Info, wie man sich gut tut abgespeichert und wenn ich mir schaden wollte, habe ich es gerade NICHT getan, sondern all die guten Dinge. Der Witz bei der Sache war folgender, es hat michh gequält, richtig gequält. Psychisch gings mir richtig scheiße. Es ging so weit, dass ich bei meiner Thera gebettelt habe, doch etwas (schlechtes) tun zu dürfen. Nachdem ich ihr erklärt habe wie ich mich fühle und warum, sagte sie nur sinngemäß "egal wie, hauptsache sie tun sich nichts, es darf und soll weh tun. Das geht vorbei"

Und es ging vorbei. Zwar ist es manchmal wieder so, dass ich mich "zwingen" muss, aber es ist wesentlich besser als früher und seltener.

Gut, ehrlich gesagt kann ich das nur schwer nachvollziehen, also die Seite derer, die Normal, oder gar untergewichtig sind und dennoch nicht zu frieden. Ich versuche es, aber so richtig klappt es einfach nicht und das obwohl eine sehr gute Freundin von mir eine schwere und zeitweise lebensbedrohliche Anorexie hat.
Ich meine einfach, ich habe nicht nur Übergewicht, ich bin adipös. Das weiß ich und ich versuche jetzt endlich langanhaltend was dagegen zu tun. Ich werde nie sagen und habe auch nie gesagt "ich fühle mich wohl wie ich bin", wenn überhaupt, dann so Sätze wie "ich kann damit leben" Sowohl mein Kopf, als auch mein Gefühl "wissen" dass es nicht gut ist, wie es ist und auch nicht normal. Trotzige "ich fühl mich ja sooooo wohl" Reaktionen gibt es und Fastfood auch, ABER ich bin mir dessen immer bewusst.
Bei ultraschlanken bin ich ganz ehrlich "nervt" es mich, wenn sie "jammern". Zwar emfpinde ich nicht jede selbstkritische, auf den Körper bezogene Äusserung als "jammern", es gibt aber solche, die das in meinen AUgen sehr wohl sind.
Ich denke einfach, es kann ja nicht die Lösung sein, sich seinen destruktiven Denkweisen dauerhaft hinzugeben, sich AUfmerksamkeit langfristig so zu holen. WENN man sich darüber bewusst ist, dass man normalgewicht hat (egal nach welcher Formel, man möge sich die passende aussuchen), wenn man die Zahl auf der Wage und das Rechenergebnis sieht sollte man langsam anfangen sich das auch selber beizubringen, also dem Selbstgefühl näher zu bringen. Ich meine, das was man im Spiegel sieht ist eine Sache, das ist subjektiv, aber was einem eine Waage sagt, sollte man finde ich hinnehmen wie es ist.

Nicht jeder statistische Wert sieht auch so aus, so wäre ich mit einem perfekten BMI wahrscheinlich kaum wieder zu erkennen, aber solange man im Slebstbild noch gestört ist, schadet es nichts sich an solche Werte zu halten.


Ich hoffe das war jetzt nicht zu hart, ist einfach meine Meinung. Zu stark adipösen mit einer dauerhaften "ich fühl mich gut so" Äusserung auf den Lippen habe ich auch einiges zu sagen, aber das an einem anderen Tag


Flocke
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Ida08
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von Ida08 »

Liebe Flocke,

natürlich habe ich auch einen Trainingsplan, vor allem wenn`s ans Krafttraining geht, aber das macht mir nicht furchtbar viel Spaß... Und die Ausdauer-Einheiten, die ja oft in Form von Kursen angeboten werden, wähle ich selbst. Ich würde auch nicht wollen, dass mir ein Trainer sagt "drei Mal pro Woche 45 Minuten Laufen oder Cyclen", denn das mache ich von meinem Körpergefühlt, meiner Bewegunslust und nicht zuletzt von meinem Terminkalender abhängig.

Dass ich eine Tendenz dazu habe, autoaggressiv zu handeln, hast Du richtig erkannt - letztlich ist schon die Magersucht eine verdammt autoaggressive Angelegenheit. Nun setzt sich das in anderen Bereichen meines Lebens fort: Ich kann grenzenlos lange arbeiten, essen bis ich Magenschmerzen habe, Sport treiben bis ich die Klobrille küsse. Aber ich bin mir darüber bewusst und mache hier zur Zeit große Fortschritte, indem ich versuche, nicht mich an die Forderungen dieser Welt anzupassen, sondern diese Welt an mich. Bestes Beispiel: Als das letzte Mal meine Hosen zu eng geworden sind, habe ich NICHT versucht abzunehmen, sondern bin in die Stadt gefahren und habe mir zwei neue gekauft. Um das zu können, musste ich aber erst 27 Jahre alt werden! Ein anderes Beispiel: Wenn einer der Spinning-Trainer lauthals in die Runde schreit, dass das jetzt ein Berg sei und doch alle mit ein bisschen mehr Widerstand fahren sollten, entscheide ich immer öfter für mich, dass mein Widerstand ausreichend ist und ich auch so abgekämpft am imaginären Gipfelkreuz ankomme. Früher hätte ich wohl meine eigenen Grenzen übergangen.

Das sind also Strategien, die mir helfen. Die Grundaussage meines Postings kann ich nur bekräftigen: Obwohl ich in den Augen der meisten Frauen (und Männer) eine absolute Top-Figur habe (denn das, was ich an Kilos habe, ist zum großen Teil nicht Körperfett, sondern Muskelmasse), habe ich mit meinem Körper einen Leidensweg durchlebt, der für Außenstehende nicht zu ermessen ist. Daher bin ich darauf angewiesen, dass man mir glaubt. Und dieses Leiden ist lediglich zurückgegangen - die Ausläufer spüre ich heute noch. Es gibt Tage, an denen ich mich in meinem Körper so unwohl fühle, dass ich mich vor dieser Welt verstecke, und schaffe ich es dann trotzdem, zum Sport zu gehen, glaube ich nicht, dass ich mich besser fühle als die adipöse Frau neben mir auf dem Crosstrainer. Das meinte ich mit meinem Statement, dass Zufriedenheit mit den eigenen Maßen oft in ÜBERHAUPT KEINEM Zusammenhang mit dem BMI stehe. Das Leiden der Salzstangen-Frauen mag ein anderes sein als das der Muffin-Frauen, aber es ist nicht weniger ernst zu nehmen.

Eine gute Nacht wünscht
Ida
flocke
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von flocke »

Hallo Ida,

natürlich ist dieses Leiden ernst zu nehmen, sehr ernst sogar. Anorexie ist akut bedrohlich, schädigt direkt, adipositas eher schleichend.

Wärend meiner Klinikaufenthalte und nicht zuletzt durch meine Freundin habe ich dieses Leid (und als solches nehme ich es sehr wohl war) gesehen und es schmerzt immer noch. Ein solch ausgemergelter Körper ist einfach ein Bild das einen nicht mehr los lässt. Einen 1,78 Meter großen und nur dank der heimlich getrunkenen zwei Liter 48 Kiloschweren Körper, in Unterwäsche auf der Wage, das ganze jeden Morgen um halb Sieben vergisst man nicht und die Verzweiflung, wenn mal 200 Gramm mehr drauf waren erst recht nicht.

Ich erkenne das Leid, nur kann ich es nicht verstehen. Ich kann nicht verstehen wie man etwas objektiv normales nicht auch als normal sehen kann.

Flocke
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SWS
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von SWS »

So, ich melde mich hier auch mal wieder zurück. Ich fahre jetzt jeden Morgen mit dem Rad 5,5km zur Arbeit und - wie soll es anders sein - auch abends wieder 5,5km zuürck.
Heute früh dann wieder um 5Uhr aufgestanden und einen schnellen 5km-Lauf absolviert (knapp unter 20Minuten, also etwas unter 4Minuten pro km ).
cybolon
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von cybolon »

Hallo Sascha,

wow! Das ist aus meiner Sicht schon Rekord-Tempo!!!

Wenn wir mal zusammen ne Runde drehen wollen, nehme ich heimlich meine Skates mit, dann hab ich wenigstens ne Chance, mitzuhalten.


cybolon
Ida08
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von Ida08 »

Liebe Flocke,

aber genau das ist doch Symptom der Krankheit: Dein Körper scheint wie eine untragbare Last, obwohl er mager ist, sprich mager=fett, und das lässt die armen Mädels dann verzweifeln und weiter hungern. Ein Ratschlag à la: Errechne doch mal deinen BMI und dann wirst du sehen, dass du nicht zu dick bis - ist so, als ob du einem depressiv kranken Menschen sagen würdest: Mach doch mal einen Spaziergang an der Frühlingsluft und dann wirst du sehen, wie schön diese Welt ist. - Abgesehen davon, dass eine Depression nicht mit einem Spaziergang zu heilen ist, wird übersehen, dass der arme kranke Mensch wahrscheinlich noch nicht einmal den Antrieb für einen solchen hätte.

Warum die Körperwahrnehmung bei manchen Menschen derart verschoben ist, kann Dir wahrscheinlich nur die Psychologie beantworten. Ich für meinen Teil kann sagen, dass meine Kindheit von einem elterlichen Essensverbot geprägt war - der Standardspruch beim Abendessen, mit dem mein Wunsch nach einem zweiten Brötchen abgelehnt wurde, war: Dicke Frauen werden nicht gerne geheiratet. Man bedenke, ich war damals ein zehn Jahre altes Kind!!! Meine Eltern hatten anscheinend Angst, dass sie auf mir sitzen bleiben würden...

Aber was mich wirklich wirklich wirklich wütend macht, sind neidische Blicke und anhimmelnde Kommentare von wildfremden Frauen, die mich anscheinend in der Umkleidekabine oder Sauna gesehen haben. Immer wenn ein Mädel ihre Bewunderung für meinen Körper ausdrückt, würde ich ihr am liebsten meine Leidensgeschichte erzählen, die ja auch noch aufs heute ausfärbt, und sie dann fragen, ob sie immer noch mit mir tauschen möchte. Denn nicht gesehen zu werden kann sehr verletzend sein. Die Rechnung trainierter Körper = glücklicher Mensch ist allzu naiv und übersieht die vielen Variablen, die ein Selbst-Bewusstsein spenden oder auch untergraben können. Ich glaube sogar, dass Frauen mit einem eher durchschnittlichen Körper tendenziell zufriedener sind, denn anscheinend können sie es sich zugestehen, an der ein oder anderen Stelle nicht dem Idealmaß zu entsprechen. Das lässt aus meiner Sicht auf einen gesunden Ich-Bezug schließen - im Sinne von der Fähigkeit, zu sich zu stehen und Ansprüche von außen gegen die eigenen Bedürfnisse abzuwägen. Aber das ist nur meine persönliche Vermutung. Troztdem: Wenn ich ne Frau mit Idealmaßen sehe, gehe ich intuitiv davon aus, dass das kein Geschenk von Mutter Natur ist (das gibt`s natürlich auch!), sondern dass da jemand hart an sich arbeitet... und dann fangen bei mir die Warum?-Fragen an.

Einen schönen sportlichen oder auch faulen Abend (ich habe heute Letzteres!)

Ida
flocke
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von flocke »

Hallo Ida,
ja, mit dem Vergleich sehe ich das ein wenig klarer.

Also heute lief bei mir auch nicht mehr, als Rad fahren und eine Stunde durch die Stadt gebummelt.

Aber morgen ist wieder Fitness angesagt!

Ich freu mich schon, allerdings habe ich ziemlich Muskelkater. Interessanter Weise mag ich das Gefühl.

Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Ida08
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von Ida08 »

Hey Flocke,

das kenn ich - Muskelkater ist ein Prima-Gefühl! Ich finde, dass man dann immer seine Muskulatur so schön spürt, der Körper fühlt sich hart (oder zumindest härter) und dann auch stark und wiederstandsfähiger (mit ie oder nur mit i????) an.

Also genieß Deinen Muskelkater! Ich habe heute Pause, morgen wahrscheinlich auch, sodass ich am Wochenende gut erholt vom Training Dienstag- und Mittwochabend durchstarten kann. Schon mal ausprobiert? Wenn man regelmäßig trainiert und dann ne längere Pause macht (nicht zu lang, aber länger als die "üblichen" Pausen), fühlt man sich oft kraftvoller als vorher - ich nehme an, dass der Körper dann mal richtig regenerieren konnte.

Sportlich
Ida
Schöpfung
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von Schöpfung »

Hallo,

ja, Muskekater zeigt, dass man was für sich getan hat. Trotzdem bin ich da etwas ambivalent, seit ich im letzten Jahr diesen blöden Muskelfaserriss hatte.
Ich überlege, ob ich mein Training nochmals zurückfahren soll. Also nicht mit dem Pensum der letzten Woche, sondern mit dem Pensum der vorletzten Woche weitermachen und das nochmal wiederholen soll - solange, bis ich keinen Muskelkater mehr habe - oder er zumindest auf ein Minimum zurückgegangen ist.

Happy bin ich darüber nicht, denn ich will schon seit zwei Wochen mit dem Joggen anfangen, muss mir aber wohl eingestehen, dass ich noch nicht soweit bin und mehr Geduld mit mir haben muss. Also ist weiterhin Walking angesagt.

Immerhin ist es mir aber lieber, wenn ich mich bremsen muss, nicht zu viel zu machen, als dass ich vor Antriebsmangel den Hintern nicht hochkriege.

Und ich werde bald joggen. Da bin ich mir ganz sicher. Es ist nur eine Frage der Zeit und auf zwei Wochen früher oder später kommts jetzt auch nicht mehr an.

Wünsch Euch allen weiterhin viel Spaß beim Sport und dass ihr das richtige Maß findet!

LG, Amalia
Yogi66
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von Yogi66 »

Hallo Amalia,
Muskelkater ist ein Zeichen von Magnesiummangel.
Versuche es mal mit einem Nahrungsergänzungsmittel in dieser Richtung.
Sowie Milch trinken und Nudeln essen (Kohlenhydrate).
Viel Spaß beim joggen.
Mit freundlichen Grüßen, Yogi.
SWS
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von SWS »

Gestern Abend bis 0Uhr den Geburtstag meines Mitbewohners gefeiert, heute früh um 5Uhr aufgestanden und 9km gejoggt (knapp unter 40Minuten). Högschde Disziplin würde Jogi Löw sagen...
Wenn das Wetter besser wird, gehe ich heute Abend vielleicht noch ne Stunde ins Schwimmtraining.
kormoran
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von kormoran »

hallo ihr!

ida, flocke: danke für die spannende diskussion. ida, danke für die offenheit!

ich merke selbst immer wieder dass da ja auch noch spuren sind einer (allerdings recht milden) ES so mit 16, 17. manche gedankenmuster fallen mir auf, oder wie ich meinen körper jetzt beobachte und da sprechen unterschiedliche stimmen, und - so hoffe ich richtig einzuschätzen - die gesunde, ganze, mich annehmende stimme hat die oberhand.

so hatte ich diesen widerstreit weil ich mit dem AD offenbar etwas gewicht verliere (was als nebenwirkung normal ist) und da schreit die eine alte burnout-angst: hilfe, ich bin ganz ausgezehrt, essen!, ruhen! und die andere sagt beim wiegen (mit dem plan, wieder etwas zuzulegen oder zumindest nicht weiter abzusinken) he, ist doch toll wenns unten bleibt, jetzt wirst du ganz drahtig und rauf geht es irgendwann im winter doch eh von selbst.
ich empfinde das heute aber als recht interessant, mich da zu beobachten und mich dazu zu bringen, gesund mit mir umzugehen...

so, aber ida hat noch ein anderes wichtiges stichwort geliefert: das richtige maß finden!

leute, leute, ich habe gestern wieder einmal vom laufen fürs leben gelernt!
ich musste das innere schweinenilpferd (gähne schon am nachmittag wie wild) überreden, laufen zu gehen mit dem argument: eine kleine ebene runde reicht. dann hab ich die abzweigung verpasst. statt einfach irgendwo dann umzukehren und die selbe strecke zurückzutraben habe ich eine schleife vollgemacht - das war eindeutig zu viel. musste auch zweimal bei steigungen gehen. und weil ich wohl müde war bin ich gestolpert und sehr ungeschickt gestürzt. jetzt ist wohl erst mal eine woche mindestens zwangspause mit geprellter rippe
so ein blödsinn!!

beim arbeiten, das ja für mich nun vor der tür steht, darf ich solche fehler nicht machen: planlos loshetzen, und denken, na, werde ich schon schaffen. immer mit maß und besser früher bremsen als zu spät.

seid liebevoll mit euch selbst!
kleinlaute grüße
kormoranin
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cybolon
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von cybolon »

Hallo Kormoranin,

Armes! Ich hoffe, Du bekommst Deine Flügel schnell wieder aufgespannt! Gute Besserung!

Was Du über das Maßhalten sagst, ist absolut richtig. Bedenke beim Wort "Fehler": Du bist in bester Absicht für Dich selbst gelaufen. Du bist dabei gestürzt, das ist zwar schlimm, aber absolut nix ungewöhnlich Falsches, okay?

Selbst wenn wir es als Fehler sehen wollen:

Menschen machen Fehler. Du bist ein Mensch. Du darfst Fehler machen. Nur wer nix tut, macht keine Fehler...

Vergiss nicht, diese Gebetsmühle für die Arbeit mit einzupacken!

Ganz, ganz schnelle Besserung!
*Rücken reib*
cybolon
Ida08
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von Ida08 »

Hallo Ihr Muskelverkaterten,

ich finde, dass "Muskelkater" eine echt knuffige Metapher für das Symptom ist - quasi Mukel hat zu viel gesoffen... Gefällt mir immer wieder, wenn ich meinen Deutschschülern die literale Bedeutung des Wortes erkläre - für en Engländer wäre es dann ein "muscle hang-over"

Wollte noch sagen, dass ich Muskelkater nur dann bekomme, wenn ich neue Bewegungsabläufe ausprobiere - etwa joggen, obwohl ich monatelang nur gecyclet bin. Oder auch ein neuer Kurs im Fitnessstudio, wo ich Bewegungen vollführen soll, die ich nich nie zuvor gemacht habe. Mein Spinning hingegen kann ich stundenlang machen, mich dabei verausgaben, meine Muskulatur wird nur irgendwann müde und ich habe keine Kraft mehr. Mit nem Kater straft/belohnt sie mich nicht. - Und ja, Magnesium ist ganzw wichtig! Ich esse die Aldi-Tabletten in rauhen Mengen, bewahren mich auch vor Krämpfen (gerne in den Waden).

Grüßle
kormoran
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von kormoran »

danke fürs trösten, horst

by the way: ich mag keinen muskelkater. ist für mich ein zeichen dass es zu viel war, fühlt sich giftig und sauer an. sagt mir: geh es langsam an, dann ist es nachhaltiger.

liebe grüße
euer zähes suppenhuhn
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Schöpfung
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von Schöpfung »

Hallo Kormoranin !

ja, geht mir auch so - ich mag auch keinen Muskelkater. Ich sehe es auch als Zeichen, dass die Muskeln "sauer" sind - sowohl im bildlichen als auch im realen Sinne. Das sollte man ernst nehmen.


Hallo Ida und Yogi !

Danke für den Tip mit dem Magnesium!


Tschüss zusammen! Amalia
SWS
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von SWS »

Heute früh 1km Schwimmen gewesen. Jetzt noch mal ein paar Sit Ups, Liegestütz und Hanteltraining.
Ida08
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von Ida08 »

Hey SWS,

kriegst Du Kohle fürs Trainieren?! Läuft das bei Dir alles auf freiwilliger Basis oder mischen sich unter den Sportdrang andere nicht erfüllte Bedürfnisse? - Ich möchte nicht indiskret sein, aber Dein "Sporttagebuch" scheint mir sehr engmaschig gestrickt - ist da auch noch Platz für Dich?

Lieben Gruß
Ida
SWS
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von SWS »

Nein, Profitriathlet bin ich noch lange nicht und bekomme von daher auch keine Kohle dafür. Ich stehe ja im Moment noch vor meinem ersten Triathlonwettkampf (in 2 Wochen ist es so weit).
Aber sobald ich Zeit für mich habe, fange ich an Nachzudenken. Sport ist für mich schon eine Form von Flucht und meine Probleme werden damit sicher nicht gelöst, darüber bin ich mir im Klaren.
Aber da meine Probleme mir nicht lösbar scheinen, muss ich fliehen - so wie auch jetzt. Zu Freunden Fußball gucken und auch entsprechend Alkohol konsumieren.
flora80
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von flora80 »

Huhu zusammen!

den heutigen Tag habe ich sehr sportlich mit meinem Hobby aus Kindertagen verbracht und bin gerade erst Heim gekommen vom Wettkampf. War ganz ok, wenn auch nicht überragend. Aber ich hab nette Menschen getroffen und bekomme viele Komplimente. Das tut total gut!

Gestern war nur ein Regenspazierganz inklusive quatschiger Schuhe und nasser Klamotten drin. *g* (@ Ida )


Morgen will ich auf jeden Fall laufen gehen. Und jetzt gehe ich erst mal ins Bett. *schnarch*

Flora
ege0804
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Re: Laufen gegen Depressionen V - immer weiter dem Ziel entgegen!

Beitrag von ege0804 »

Hallo zusammen,

habe mich länger nicht mehr beteiligt an diesem Thread. ...War gerade 2 Stunden laufen, ca. 16 km, und es tut mir gut, verdammt gut. Jede Form von Aktivität ist besser als im Bett zu liegen und zu grübeln.
Mir geht es im Moment nicht gut. Nehme seit kurzem wieder AD obwohl ich ein ganzes Jahr Gut ohne ausgekommen bin. So mein Mist ich dachte ich käme ohne AD aus.
So langsam geht es mir wieder besser. Aber nur ganz langsam. Das Laufen ist für mich wie Urlaub von meinen Depressionen und meinen Sorgen.
2 Stunden im Wald machen aus mir einen anderen Menschen. Mit den gleichen Problemen die ich vorher auch hatte. Mit der gleichen Depression wie vorher. Aber der Leidensdruck ist kleiner. Wenigstens das klappt. Sport gibt mir wieder Vertrauen zu meinem Körper.

Im Dezember haben wir hier mal über einen gemeinsamen Lauftreff in Heidelberg oder so diskutiert. Wir wärs den jetzt im Sommer mit einem Treffen? Lesen die Leute aus Südhessen und Heidelberg noch mit?

viele Grüße Ernie
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