Sucht und Depression

hhhd
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Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Hallo ihr alle,
trotzdem, dass ich erst seit 14 Tagen das Forum kenne, fühle ich mich hier zu Hause. Über die Suchfunktion habe ich zum Thema "Sucht und Depression" keinen passenden Thread gefunden.

Ich glaube ich bin schon seit ca. 33 Jahren süchtig. Erst auf Schnüffelstoffe (Patex, u.a) später Alkohol. Anderes habe ich probiert, aber verworfen. (Medis, "Drogen")

Ich war vor acht Jahren nach einem Totalabsturz erstmalig in der Psychiatrie. Habe dort 10 Tage in der "Geschlossenen" verbracht, nachdem ich im Alkoholrausch mich nackt und (eigengefährdend) gewalttätig meiner Partnerin präsentiert habe. Sie rief den Nachbarn (auch mein Kollege!!) zu Hilfe. Das Ergebniss waren dann die erwähnten 10 Tage Psychatrie. Da ich weiss, dass ich zuviel trinke habe ich damals überlegt eine Entwöhnungstherapie zu machen.
Nach einem Gespräch mit einer Klinik habe ich aber darauf verzichtet.
Bin selber in der Suchtarbeit tätig. wenn ich im Job bin, kann ich das meinen Gegenübern auch wunderbar auseinander nehmen. Aber für mich selbst...?
Im Moment merke ich "Entspannung" nach dem Alkohol. Es wird so schnell nicht mehr d azu kommen, dass ich mich abschieße, aber meinen Hang zu destruktiven Verhalten mir selbst gegenüber ist weiterhin präsent. Ich schlage mich selber, boxe mich, kratze mich, bis die Schmerzen kommen, bis ich blute. Ich finde mich so zum Ko..en.
Wie kann ich normal werden, fragt sich

Paulus
Monas
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von Monas »

Hallo Paulus

ich begrüße Dich hier im Forum

Mit deiner Sucht bist du wirklich in einem "Dilemma drin,denn die Sucht trägt auch zu deinen Depressionen bei

Du fragst wie Du wieder "normal werden kannst

aber die erste Frage sollte nicht sein "Wie
sondern , Willst Du suchtfrei werden
denn der Wille ist der erste Schritt

hast du den?
hhhd
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Ja den Willen habe ich. Ich denke, es muss mir möglich sein, wieder klar und gezielt zu entscheiden, ob ich Alkohol konsumiere oder nicht. Im Moment nutze ich ihn als "Entlaster".
Aber für mich ist der Missbrauch nur ein Teil der Störung. Ebenso schädige ich mich selber durch Verletzungen..., s.o.
Warum?
Eigentlich weiss ich es auch. Herr D...... R....... aus K..... taugt nichts, ist nichts wert, Man sollte ihn "beseitigen".
Mir gehts am besten, wenn ich k e i n e n Kontakt zu mir habe, weiß Paulus
flocke
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von flocke »

edit: das was du eben geschrieben hast hatte ich noch nicht gelesen, dennoch lasse ich mein Post wie es ist, will dir aber sagen dass du eben DOCH was wert bist!!! ABER so lange wie du trinkst, wirst du nicht in der Lage sein klare Entscheidungen zu treffen!
Im übrigen denke ich dass du was anderes als Depris hast, aber dazu will ich jetzt mal lieber nix sagen. Bist du in Behandlung? Hast du irgendeine fachliche Unterstützung?
Edit ende


Hallo Paulus,

willst du richtig tief sinken, dann mach so weiter. Ich meine, das klingt sicherlich hart, aber so ist es. Ich hatte eine gute Freundin, die alkoholkrank ist. Lange habe ich versucht ihr zu helfen, habe alles getan was sie wollte, nicht getan was sie nicht wollte... es wurde immer schlimmer. Am Ende war ich vollkommen erschöpft und sie fast tot, ihre Kinder kurz davor nicht mehr bei ihr leben zu dürfen....

Ich schleppte sie in die Klinik, gegen ihren Willen. Sie hatte eine akute und lebensbedrohliche Vergiftung (Kombination aus Alkohol und Tabletten, interesanter Weise war ihre erklärung, sie hätte sich nur entspannen wollen). Als sie von der Intensiv kam und man ihr sagte was war und dass ich mich darum gekümmert habe was mit ihren drei kleinen Kindern passiert, dass ich sie gegen ihren Willen da hin geschleppt habe kündigte sie mir die Freundschaft.

Was will ein Suchtkranker? Ich weiß es nicht. Was macht er? Sich und sein Umfeld kaputt.

Ich hätte ihr gern weiter beigestanden und geholfen, aber ich hatte für mich entschieden dass ich ihr nicht helfe solange ich ihr nach dem Mund rede und alles tue was sie will. Dennoch fiel es mir sehr, sehr schwer sie loszulassen. Ein Arzt (Psychiater) in der Klinik sagte dann zu mir, "Alkoholkranke trinken so lange, bis sie nichts mehr haben. Entweder sie hören dann auf, oder sie trinken weiter, bis sie nicht mal mehr ihr Leben haben." Er riet mir, sie loszulassen, es wäre ein Schritt ihr zu zeigen dass es so nicht weiter geht. Sie würde weitermachen, solange es Leute gibt die das tolerieren.

Sucht macht verdammt viel kaputt, mein Vater trinkt auch und glaub mir, so wie er willst du nicht werden. Er ist gewaltätig und hat diese Gealt auf vielfältigste Weise an dem damals schwächsten Glied der Familie ausgelassen hat Verbrechen begangen und es geschafft davon zu kommen, weil ja nicht sein kann was nicht sein darf. Er ist der festen Überzeugung dass alle anderen Schuld sind an seinem Leben und wie es gelaufen ist, er hat nie in irgendeiner Form Verantwortung übernommen, für nichts!
Willst du so sein?

Wie tief willst du sinken? Wie authentisch kannst du deinen Klienten gegenüber sein?
Wie tief willst du sinken?


Flocke
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hhhd
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Hallo Flocke,

ich kann total autentisch sein, ich weiß ja, worüber ich rede. Ich trinke nicht, weil ein anderer mir dies vorgibt, sondern weil ich dies im Moment als "angenehm" empfinde. Ich bin lieber ein "toller Therapeut" als ein weinger toller Looser. Das ist ja das vertrackte. Durch meine "Fähigkeiten" habe ich eine gute professionellle Basis, bin aber für mich selbst nicht tauglich.
Paulus
Monas
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von Monas »

Hallo paulus

du schriebst das Du eine Entwöhnung machen solltest aber dann darauf verzichtet hast
warum ?

eigentlich zeigt mir das dein wille doch nicht so stark sein kann


du scheinst irgendwas tiefes schlimmes mit dir rum zuschleppen, und der alk soll das betäuben?kann das sein?
flocke
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von flocke »

Was erzählst du denn deinen Patienten? Vielleicht dass du in dem Moment, in dem es darum gegangen wäre etwas gegen den Alkohol zu tun nen Rückzieher gemacht hast?

Ich meine, mir hätte es auch nicht geholfen, wen meine Thera damals zu mir gesagt hätte, "wissen sie, Schneiden beruhigt mich, ABER ich schneide ja nur ein bischen und nicht längs die Vene entlang".
(Ja Doc, ich weiß, das war jetzt gegen die Regeln...)


Wenn ich eins mit erfahrungsgemäßer Sicherheit sagen kann, dann dass Alkoholkranke sich die Wlet so zurechtbiegen wie es für sie am bequemsten ist. Klar steckt da Leidensdruck dahinter und ich will Sucht auf keinen Fall bagatellsisieren. Ich denke du kannst es nicht erkennen.... bis es zu spät ist?


Flocke
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hhhd
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Hallo Flocke,
ich habe dies heute meinem Therapeuten gesagt.Ich w i l l nich tief sinken, ich bin es bereits. Weniger vor der Aussen-Welt, mehr vor mir selber.
Weißt Du, mir fallen viele Traumata aus meiner Kindheit ein, ich berichte darüber auch, ich mache mir Gedanken, aber "es" löst sich nichts. Im Gegenteil. Je mehr Therapien ich mache, umso "tiefer" scheine ich zu sinken,
denkt sich
Paulus
flocke
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von flocke »

Paulus, das kann ich mir gut vorstellen und auch wie frustrierend es sich anfühlt, Hilfe zu wollen, zu suchen.... Aber es dauert so lange. Da brauchts nen langen Atem.

Was ich meine ist, dass wenn du doch in dem Bereich arbeitest du das was du anderen sagts mal die sagen solltest. Vielleicht setzt du dich mal hin, gegebenenfalls mit deiner Freundin und listest mal auf. Im anschluss rate ich dir zu versuchen das so objektiv wie möglich zu lesen und so zu tun als würde da ein Klient von dir sprechen. Was würdest du ihm raten?

Versuche den Entzug, die Entwöhnung. Mach Therapie, möglichst nicht so was analytisches, eher verhaltenstherapie (meiner Meinung nach passender, als nach nicht mehr änderbaren Auslösern zu suchen, du hast die Traumata als Kind überlebt, also lebe jetzt als Erwachsener damit). Von mir aus mach einen Pilateskurs bei der VHS, melde dich in nem Fitnessstudio an, oder lerne autogenes Training, Yoga..... es gibt massig bessere zum Entspannen als Alk.


Flocke
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hhhd
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Hallo Flocke, hallo Monas,
zunächst Dank für Eure Antworten. Ich will es nicht beschönigen. Ich saufe nicht, weil ein anderer daran Schuld ist, sondern weil ich dies tue.
Ich kann mich nur nicht verstehen. Warum tue ich dies, und auch anderes (Selbstverstümmelung) obwohl ich mich damit selbst schädige? Ich w e i ß es ja!!!! Und wie ein Zwang mache ich es trotzdem.
Paulus
flocke
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von flocke »

Ganz ehrlich, ich vermute was anderes als die Depri.

Vielleicht tickst du anders als ich, aber meine Strategie bei Selbstschädigenden Sachen ist eine sehr harte.

Selbst WENN du weißt warum, ändert sich das Verhalten ja nicht einfach so. Meiner Meinung nach sollte man bei solchem Verhalten erstmal das Verhalten ändern. Wenn du dann stabil bist kannst du immer noch in den Tiefen nach der Ursache suchen.

Flocke
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Hallo Flocke, Du schriebst:
"Versuche den Entzug, die Entwöhnung. Mach Therapie, möglichst nicht so was analytisches, eher verhaltenstherapie (meiner Meinung nach passender, als nach nicht mehr änderbaren Auslösern zu suchen, du hast die Traumata als Kind überlebt, ,,, es gibt massig..,"
Ja das ist o.k. Ich weiß nicht, wie ich es schreiben soll, aber ich leided echt darunter. Ich will m i c h nicht mehr kennen. Ich lehne mich irgendwie selber ab, Ich finde mich für meine Mitarbeitenden, KlietInnen und meien Arbeitgeber nicht nützlich. Eigentlich gehöre ich gekündigt. Meine Leistungen sind aus meiner Sicht eher durchschnittlich. Daher kann ich auch ein Aufstiegsangebot nicht begreifen. Ich weiß nicht, welche Detailtiefe dieses Forum zulässt, aber meine subjektiven Erlebnisse mit der (männlichen?) Umwelt prägen mich, sagt Paulus
flocke
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von flocke »

Mhm, also ich habe den Schluss deines Posts nicht ganz verstanden, aber ich bin halt auch kein Kerl

Du bist wertvoll, du hast Anerkennung verdient und wenn du ein Aufstiegsangebot bekommen hast, versuch das einfach so anzunehmen. Dein Gegenüber, dein Chef wird sich schon was dabei gedacht habe
Ich kenne diese Selbstzweifel und ich muss sagen dass ich es immer sehr bedauere wenn jemand so fühlt/fühlen muss.

Vielleicht musst du dich im Moment nicht selbst kennen, vieleicht ist das zu viel für dich.
Weißt du ich denke du bist sehr hart zu dir, nur leider auf destruktive weise. DU grübelst dich kaputt, hackst an deinem Fundament rum.
Sieh mal, du bist hier und das ist gut, du existierst und das ist gut, dein Leben, DU bist wertvoll. Du hast die Traumata überlebt, da ist also sehr viel Stärke in dir. Jetzt geht durm, diese Kraft, dein Potential positiv zu nutzen.
Wäre vielleicht ein Therapiewechsel möglich. Ich glaueb irgendwie dass dir die Grübelei nicht gut tut. Du bist stark, schaffst viel, ich denke eine etwas "praktischere" Therapie wäre besser.


Flocke
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

flocke
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von flocke »

Nun bei der Detailtiefe könnte es kritsch werden. Mal sehen was der Doc sagt.

Im Grunde können wir uns die Hand reichen. Aber und dass musst du dir immer wieder sagen, du bist nicht schuld. Diese Reaktion, dieses Denkmuster ist reiner Selbstschutz gewesen. Wie soll man auch anders so etwas überleben, wie soll man es überleben dass da jemand anderes hunderprozentige Kontrolle hat und diese Ausnutzt? Man kann nur überleben in dem man die Situation umkehrt, sie erträglicher macht indem man sich Schuld und Verantwortung zu schreibt und sich somit einredet Kontrolle zu haben. Allein das Gefühl Kontrolle zu haben, es doch verändern zu können wenn man nur wolle hilft es zu überleben.

Das Forum hier ist leider für solche Dinge nicht ausgelegt, aber es gibt Orte die sind dafür sehr wohl gedacht.
Vielleicht hilft dir ein Klinikaufenthalt. Es gibt Kliniken, die sind nur für Männer und dort werden sowohl dein Alkoholproblem als auch das Trauma behandelt. Wäre sowas eine Option?

Du brauchst Hilfe und du willst Hilfe. Versuch bitte Hilfe anzunehmen.

Gibt es irgendetwas dass dir gut tut und dass du annehmen kannst?

Flocke
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hhhd
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Hallo Flocke,
hast Du eine konkrete Idee? Es ist irgendwie schon "verrückt" leitender Sozialarbeiter /Psychotherapeut zu sein für einen Bereich, in dem man selber zu den Betroffenen zählt....
Monas
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von Monas »

es tut mir leid was dir wiederfahren ist, es war sehr schwer für mich das zu lesen, da ich leider auch aus erfahrung sprechen kann

ich kenne viele opfer die in helfer berufe reingegangen sind

und doch wundert es mich das du als Therapeut, wenn dies so ist wie du schreibst
gar keine wege weist, wohin du dich wenden kannst,

arbeitest du denn zur zeit, oder bist du krankgeschrieben?
flocke
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von flocke »

Mhm, also ich habe in Monas Thread etwas erklärt, dass ich mache wenns mir schlecht geht und ich alleine bin.
Ich kann dir nur Naregungen geben, kenne dich ja nicht, weiß nicht was du magst, was nicht...

Vielleicht magst du ja Filme, dann wäre Kino ne tolle Sache, oder ne DVD ausleihen, Popcorn machen (vorsicht brennt im Topf schnell an, ich empfehle die Micriwellenversion, aber auch da vorsicht bei der Zeit )

Oder aber du bist vielleicht eher körperorientiert. Vielleicht Fitnessstudio, oder Radfahren, Laufen. Sich richtig auspauern führt dazu dass man sich am ende einfach gut fühlt.

Vielleicht hilft dir auch Musik. Dann such dir nen bequemen Platz und lass dich von der Musik beruhigen, führen.

Vielleicht hilft dir auch einfach ne Auszeit (vom Beruf?), vielleicht ein Kurzurlaub falls du es dir leisten kannst?



Mhm, mehr fällt mir jetzt auf die schnelle nicht ein. Nur ein Beispiel, ich habe heute zum einen den ersten Teil einer statistischen Erhebung gemacht, im An schluss an die Hochschule und Kurse anählen, dann nach Hause Farahdfahren und dann Fitnessstudio (im Kurs fast zusammengebrochen, anschließend Sauna) Mir gehts gerade einfach gut, ich bin tief erschöpft, sehe mir ne Sendung auf Vox an die ich liebe und fühl mich einfach gut.

Du kannst deinen Körper fordern, ohne ihn zu schädigen.


Flocke
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hhhd
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Hallo Monas und Flocke,

wenn man selber "betroffen" ist, will man das zunächst nur als technisch delegierbar hinnehmen.

Aber was ist mein (Fakt)?:
Verantwortlcer Personalleiter für ca. 22 Personen
verantwortlichür doe Betreuung von ca. 40 Persoem

und ein Selbsthass, fast ohne Grenen

aber auch
ein Glaube am die Schöpfung Gottes.

Nur hat der D....R.... aus K... da eigentlich eine wichtige Rolle?
Monas
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von Monas »

ja irgendwie kann ich das verstehen Paulus
auf der Arbeit begiebst Du Dich in Deiner Berufsrolle des Therapeuten
zuhause bist Du nur noch Du mit all Deinen Problemen

aber kannst Du denn beruflich Deine Sucht so gut verbergen das es niemand merkt?
kannst Du wirklich verantwortlich gegenüber Deinen Patienten handeln?
ich will Dich nicht verurteilen das steht mir nicht zu
ich stelle es mir nur so vor wenn mein Therapeut zb ein Alk Problem hätte
wie könnte er sich auf mich konzentrieren?
ohne klaren Kopf?
hhhd
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Es geht nicht darum ob und wie ich "es" verberge. Mein Problem ist wahrscheinlich schlecht ausgedrückt. Ich habe kein Problem damit ein Helfer zu sein. Ich glaube, dass ich in meiner Berufsrolle schon gut bin. Aber all mein Wissen und Können hilft in eigener Sache ja nicht. Gut wurde das ja oben beschrieben: "...zu Hause bist Du mit Dir und den Problemen allein."

Ich habe im Januar wieder eine Therapie begonnen. Nach den ersten Sitzungen habe ich mich jetzt entschlossen eine Analyse zu machen. Ich hoffe, dass dieser Weg mich weiter bringt.

Aber ich leide stark, ich will mich verkriechen, unsichtbar sein. Es sind soviel Zweifel da... Und nie hört dieses Gekreisel im Kopf auf.
Paulus
hhhd
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Hallo Flocke,

was meinst Du damit:
>Ganz ehrlich, ich vermute was anderes als die Depri.

>Vielleicht tickst du anders als ich, aber meine Strategie >bei Selbstschädigenden Sachen ist eine sehr harte.
fragt Dich und sich
Paulus
Monas
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von Monas »

Hallo Paulus

ich habe Dich schon verstanden das Du animmst keine Probleme zu haben Helfer zu sein,aber das ist doch leider auch das tücksiche an Drogen dazu zählt auch Alk, das man sich überschätzt
und Du hast in Deinem Beruf eine verdammt hohe Verantwortung
also an deiner Stelle würde ich mich auf mich selber konzentrieren um mir selbst zu helfen, helfen zu lassen eine Entziehungstherapie zu machen, vieleicht dich krankschreiben lassen um Zeit zu haben ausschließlich Dich Deiner Heilung
zu widmen
also ich finde es schon ein beängstigens Gefühl zu wissen das Du unter Alkohl Patienten "behandelst
aber vieleicht ist meine Meinung da auch nicht wichtig
und jeder kann machen was er will, egal ob vieleicht auch Menschen gefährdet sind, weil man keinen klaren Kopf hat
was würdest Du denn einen Patienten raten der solche Probleme hat?
ich verstehe nicht warum Du die Entziehung nicht machen wolltest
kannst Du das erklären ,wenn du magst?
hhhd
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von hhhd »

Also, unter Alkohol würde ich nicht arbeiten gehen! Ich bin nicht den ganzen Tag besoffen. Vielleicht habe ich dies auch falsch/übertrieben dargestellt.
Ich habe viele "Süchte", die alle ein gemeinsames Thema haben: meine eigene Zerstörung. Dies kann natürlich Alkohol sein, kann aber auch zu schnelles Fahren sein, oder körperliche Schmerzen, oder zuviel Kaufen, oder... Mein Trinkverhalten ist problematisch, aber wie gesagt es geht nicht alleine um die Substanz. Ich finde keinen Frieden keine Ruhe, außer wenn ich nicht bei mir bin. Ich kenne dies auch aus dem Sport oder anderen Freizeitbeschäftigungen. Wenn ich mich da "versenke" - also die Tätigkeit intensiv ausübe habe ich keinen Kontakt zu mir, ich bin die Tätigkeit. Dann geht es mir gut.
Ist es jetzt besser zu verstehen?
Monas
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Re: Sucht und Depression

Beitrag von Monas »

Hallo Paulus

ich möchte Dich sehr gerne verstehen,
daher mache ich mal eine Rückmeldung was wie es bei mir angekommen ist
Du hast Alkohlprobleme (und andere Probleme mit Selbstzerstörung)
Du bist süchtig nach Alkohl, also Alkoholiker
Du hast die Sucht soweit im Griff das Du Dich nicht unterm "Tisch trinkst
also immer irgendwie einen gewissen Pegel hast um Dich einigermaßen "wohl damit zu fühlen
also egal ob Du kontrolliert trinkst und dich somit nicht besoffen fühlst ist es doch so, habe ich es verstanden Fakt das Du auch während Deiner Arbeit nicht nüchtern bist?

diese Vorstellung löst schon irgenwie bei mir Beklemmungen aus,
aber darum geht es nicht

es geht darum
was Du willst?

Du weichst auch immer dier Frage aus, was denn mit einer Entziehung ist?

wäre es eine Möglichkeit zb Dich den anonymen Alkolikern anzuschließen?

ich verstehe auch das Dich persönlich Deine anderen Problem viel mehr belasten
das Du vor Dir selber wegrennst
Dir weh tun musst
obwohl Du vieleicht nichtmal groß was spürst dann?
und es dann vieleicht aber tun musst um Dich zu spüren?
um Deinen eigenen hass auf Dich selbst zu betrafen Dich zu bestrafen?

hast Du Dir mal überlegt eine Traumatherapie zu machen, evt stationär?
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