SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

rm
Beiträge: 2209
Registriert: 5. Nov 2006, 15:46

SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von rm »

Eher geduldet, als gewollt, eigentlich überflüssig,unnütz, ein Kostenfaktor, ein Hindernis, ein Zuviel, der nichts zustande bringt außer noch mehr Chaos im Haus .... alle 'klugen' Sprüche meinerseits nur Makulatur:

....Du bist wertvoll, so wie Du bist
....alles, auch Du, hat seinen Sinn
....es kommen wieder bessere Zeiten

Sprüche, Worthülsen, unglaublich fremd, kein Wegweiser. Ja, so fühle ich mich seit längerer Zeit und frage mich:

Geht das überhaupt , sich selbst durch sich selbst wertzuschätzen, in Frieden mit sich sein, nur für sich allein, UNABHÄNGIG von dem Dasein der Mitmenschen und deren Meinung über mich?
Ist DAS der berühmte innerste unverletzliche Kern/ Raum, den ich immer noch vergeblich suche?

Ich merke, wie gefühlsmäßig abhängig ich immer wieder von den Äußerungen meiner nahen und nächsten Umgebung bin, wie verletzlich, wie harmoniesüchtig. Ich will das nicht mehr so. Will versuchen, mich selbst mehr zu achten. Wie geht das?

Bitte betrachtet dies Posting als 'Selbstgespräch' von mir. Es tat gut, meine Gedanken mal niederzuschreiben. Aber jetzt geht nichts mehr bei mir. Deshalb seid nicht beunruhigt, wenn ihr die nächsten Tage wieder wenig bis garnichts von mir hört. Muß allein durch diesen Tunnel.

LG Reinhart
Clown
Beiträge: 4328
Registriert: 8. Nov 2004, 18:22
Kontaktdaten:

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von Clown »

Lieber Reinhart,

ich denke an dich, unbekannterweise, und wünsche dir, dass der Tunnel nicht zu lang ist für dich. Kannst du aufrecht vorwärtskommen oder musst du kriechen?

Lieben Gruß,
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
912318798
Beiträge: 1590
Registriert: 28. Jul 2007, 13:39

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von 912318798 »

Hey, Reinhart!
Weißt Du noch, wie Du mal zu irgendjemandem hier gesagt hast:

"Ich setz' mich jetzt ganz ruhig neben Dich und halte Deine Hand!"

Das mache ich jetzt auch mit Dir!



Und denk daran:
Deine Gedanken kennen so viele Menschen,
und manche lernen auch, SICH zu erkennen.

Ich kann Dir nicht sagen, wie es geht,
denn auch ich habe diese Gedanken;
Doch ich kann Dir sagen,
dass ich mich freue,
dass die Admins Deine Kontolöschung nicht durchgeführt haben.

Ist doch toll,
dass es schlampige Menschen gibt,
nä?


Jojo
Im Forum liegen die Freunde… ( © Jojo)
heike56
Beiträge: 1126
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von heike56 »

Hallo Reinhardt,

JA, wir haben alle diese "negativen" Eigenschaften, ABER sie machen nur einen Teil unserer Persönlichkeit aus.
Wir sind auch einfühlsam, zugewandt, gewissenhaft, zuverlässig und so vieles mehr.

Ich weiß nicht, wie lange ich gebraucht habe, das zu verinnerlichen. Der depressive Teil von uns, lässt uns die anderen erfreulicheren Dinge nicht wahrnehmen, oder es geht dann so los:
einfühlsam- mimosenhaft
zugewandt--kann mich nicht mit mir selber beschäftigen
gewissenhaft-Pedant

und so ließe sich die Liste ellenlang fortsetzen.

Zu einem nicht unerheblichen Teil der neuen Einschätzung haben eine gute Einstellung mit Medikamenten und die Psychotherapie beigetragen. Und irgend wann konnte ich bei den Menschen auch wahrnehmen, dass sie mich mochten. Nicht immer aber immer öfter .

Sich vorzusagen, ich bin doch..... (positiv) fruchtet so lange nichts, wie es nicht Nahrung im Alltag findet.

Liebe Grüße

Heike 47
Hete
Beiträge: 241
Registriert: 1. Mär 2007, 20:06

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von Hete »

Ich habe gerade einen Fargebogen zu meinen Therpiezielen ausgefüllt für meine bevorstehende Gruppentherapie.

Sich annehmne, wertschätzen, sich selbst zu vertrauen, sich zu schützen, abzugrenzen von anderen- falls nötig...ja, das hab ich alles als Ziele geschrieben.

Doch die Theorie erscheint mir grau- die Zukunft vernebelt, unklar und die Verangenheit - die Erfahrungen und "Erleidungen"- die sind klar, glasklar zu erkennen.

Es hat mal jemand zu mir gesagt, die Frontscheibe sollte größer als der Rückspiegel sein. Da is was wares dran.

Alles liebe Hete
jochen
Beiträge: 99
Registriert: 2. Jul 2008, 10:32

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von jochen »

Lieber Reinhard,

ich kenne das. Und es ist genauso schmerzhaft bei mir. Ich habe mich viele Jahre sehr um andere gekümmert, ihnen auch Mut zugesprochen, ihnen ihre Selbstzweifel zu nehmen versucht usw.. Leider habe ich mir nie selbst zugehört. Und mir geht es heute auch noch so. In der Gruppenthera, die ich vor Monaten beendet habe, hörte ich auch oft: "Warum sagst du das ihm/ihr und nicht dir selbst?". OK, die Therapie hat mir einige kleine Schritte weitergeholfen. Und es gelingt mir immer öfter, Mitgefühl mit mir zu haben. Da muss ich weitermachen und mich gleichzeitig hüten, dass das Mich-Annehmen nicht in Selbstmitleid umschlägt, in dem ich versinken würde.

Aber eine gesunde Selbstliebe ist nötig. Auch und besonders, wenn man Nächstenliebe üben will. Du sollst deinen Nächsten lieben WIE DICH SELBST.

Liebe Grüße
Jürgen
cybolon
Beiträge: 2154
Registriert: 10. Dez 2007, 19:55
Kontaktdaten:

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von cybolon »

Hallo miteinander,

zu einem ähnlichen Thema schrieb Ben1 gestern abend etwas, das hier ebenfalls sehr gut passt.
Bitte lest den Beitrag von 22:15 Uhr (28.05.) mal durch:

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1211671599

Ich finde die Idee jedenfalls genial und werde den Versuch durchführen.

Liebe Grüße
vom
cybolon
parvus_

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von parvus_ »

hallo reinhart,

ja, es geht tatsächlich, sich selber anzunehmen. ich habe das auch für unmöglich gehalten, aber irgendwqann im letzten jahr hat es bei mir klick gemacht. ok, ich bin also was wert. fein!

nutzt mir zwar nix, aber ich habe es immerhin annehmen können.
Monas
Beiträge: 366
Registriert: 3. Apr 2008, 19:49

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von Monas »

ich finde das auch sehr schwer, fast unmöglich sogar mich anzunehmen, mich selbst wertzuschätzen
irgendwann ist man in einem kreislauf gefangen, weil man das auch auf andere menschen strahlt, und wie können die einen dann wertschätzen, wenn man das nicht mal austrahlt, also fühlt man sich dann von den anderen auch nicht wertgeschätz, so gehtes einen dann noch schlechter
wenn man dann nichtmal mehr Annerkennung findet, und wenn doch glaubt man es schon gar nicht mehr
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von Guinevere »

Hallo Reinhart,

sorry, mir ist die Antwort zu Deinem Selbstgespräch nicht gleich eingefallen!

Fühlst Du die "positiven" Affirmationen denn auch, während Du sie denkst, oder denkst Du diese nur? Regelmäßig? Oder eher so, wie es Dir reinpasst...soweit ich mich (hoffentlich richtig erinner), dauert es mindestens 21 Tage bis da im Gehirn ne dementsprechende Umstrukturierung stattfinden kann.

P.s: Die mit den besseren Zeiten, damit gehst Du eigentlich davon aus, dass Du ne schlechte Zeit hast.

Lieben Gruß,
manu
rajo1
Beiträge: 950
Registriert: 3. Okt 2006, 16:29
Kontaktdaten:

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von rajo1 »

Ach was, parvus_,

Wie ist denn das zu verstehen?

Wertschätzt du dich?

Oder ahnst du es nur?

Na, dein Entschluss nach B.K. zu gehen lässt eine Wertschätzung deiner Person zu. Ja, du hast es erfasst.
GUT!!

rajo1
rm
Beiträge: 2209
Registriert: 5. Nov 2006, 15:46

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von rm »

Ihr Lieben,

ich VERSUCHE jetzt mal, einen kleinen Teil von mir für heute ANZUNEHMEN, der mir sagt, ich krieg gedanklich momentan (?) nichts auf die Reihe, trotz 4 Stunden Gartenarbeit und 1 Stunde Radfahren!

Und soll ich Euch was sagen: ich fühl mich schlecht dabei, nichts auf's 'Papier' zu bringen...halbstundenlang einen Satz zu formulieren, um ihn letztendlich wieder zu verwerfen...

Danke ganz herzlich für's Handhalten, für's Antworten, für's Dasein, es hilft mir. Und vielleicht bis morgen...

Eine gute Nacht Euch allen hier,
eingeschlossen auch Nyx und Chiron,
wünscht Reinhart.
rajo1
Beiträge: 950
Registriert: 3. Okt 2006, 16:29
Kontaktdaten:

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von rajo1 »

Auch angeblich kluge und intelligente Menschen

haben manchmal nichts zu sagen.

Reinhart, sei froh, dass du nichts sagen "musst".

Lasse es dir nach der Arbeit heute gut gehen und genieße es in aller Ruhe.

rajo1
rm
Beiträge: 2209
Registriert: 5. Nov 2006, 15:46

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von rm »

<<..Reinhart, sei froh, dass du nichts sagen "musst"...>>

nein, nicht müssen, aber wollen, doch nicht können. Einheitsbrei der Gedanken. Stimmt, was könnte daran intelligent sein. Das gilt es für mich anzunehmen...

Geh mich jetzt wieder mit Gartenarbeit ablenken, denke, mein 'Verdrängungsmechanismus' ist momentan oder schon immer das, was am besten funktionierte. Aber genießen? Geht momentan nicht!


Edit: letzten Satz gestrichen (zuviel Selbstmitleid )
Clown
Beiträge: 4328
Registriert: 8. Nov 2004, 18:22
Kontaktdaten:

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von Clown »

Ach Reinhart ... du bist doch auf dem Weg zu dir.

Lieben Gruß,
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
rm
Beiträge: 2209
Registriert: 5. Nov 2006, 15:46

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von rm »

Eine Antwort wenigstens *seufz*, ehe mir diese auch wieder entwischt:

<<..Fühlst Du die "positiven" Affirmationen denn auch, während Du sie denkst, oder denkst Du diese nur? Regelmäßig? Oder eher so, wie es Dir reinpasst...soweit ich mich (hoffentlich richtig erinner), dauert es mindestens 21 Tage bis da im Gehirn ne dementsprechende Umstrukturierung stattfinden kann....>>

Hallo Manu,

das ist für mich nicht so leicht zu beantworten: Affirmationen - wie ich sie anfangs beschrieb, 'entstehen' bei mir meist AUS positiven Gefühlen heraus und diese wiederum aus "erfolgreichem" Handeln. Fehlt dieses Handeln, so bleibt es beim Denken und wandelt sich sehr schnell in Negationen, die dann KEINE Worthülsen mehr sind, sondern gefühlte 'Realität'...

oh Mann, schon wieder wirr, ....
geh lieber nochmal raus...

Lieben Gruß, Reinhart


Hallo Clown,

...wenn's denn ENDLICH der für mich RICHTIGE Weg wäre! Werd's erleben ?! Schön wär, wenn ich den Weg abkürzen könnte. Aber: Ich muß Geduld mit mir haben.

Dir lieben Gruß,
auch an alle hier!
Clown
Beiträge: 4328
Registriert: 8. Nov 2004, 18:22
Kontaktdaten:

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von Clown »

«oh Mann, schon wieder wirr, ....»

Lieber Reinhart, mag sein, dass du in dir ein wirres Gefühl nach deinen Sätzen hattest. Das Geschriebene ist nach meiner Wahrnehmung überhaupt nicht wirr.

Ich finde es sogar sehr klar auf den Punkt gebracht, wie du beschreibst, dass die positiven Gefühle viel erlebte Realität benötigen, um da sein zu können, während für die negativen Gefühle die Gedanken allein schon locker ausreichen ...

Und weißt du was? Genau so ist es bei mir auch. Ich glaube, da wirken Projektionen ganz fix. Für mich bedeutet das lebenslanges 'Aufpassen' und negative Gefühle grundsätzlich nicht 'gelten' zu lassen. Verstehst du, was ich meine? Oder war ich jetzt zu wirr?

Grüßlein,
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
Monas
Beiträge: 366
Registriert: 3. Apr 2008, 19:49

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von Monas »

Das ist auch für mich sehr schwer, fast unmöglich mich anzunehmen mich wertzuschätzen mich zu mögen

es wurde mir immer beigebracht das ich keinen Grund dazu habe mich wertzuschätzchen

wie soll ich es dann selber tun?
nein ich kann es nicht

ich weiß ich bin nichts wert
rm
Beiträge: 2209
Registriert: 5. Nov 2006, 15:46

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von rm »

<<...dass die positiven Gefühle viel erlebte Realität benötigen, um da sein zu können, während für die negativen Gefühle die Gedanken allein schon locker ausreichen ...>>

Guten Abend Clown,

sehr verständlich wie DU das sagst. Kann es evtl. für mich so erweitern: je größer der Fundus meiner erfahrenen und gespeicherten ErfolgsERLEBNISSE (?), desto kleiner mein gedanklicher 'Freiraum' für Negationen und umgekehrt?

Wie es auch sei, heute abend war ich mal wieder in der Kirche ( Jürgen), um an einem Gospelgottesdienst teilzunehmen. Ich hab mich eingebunden gefühlt in diese Gemeinschaft, auch wenn es nur für kurze Zeit war und es hat gut getan! Erfahrung für mich: handeln, nicht nur reden.

Dir herzlichen Dank
und gute Nacht,
Reinhart
imagine
Beiträge: 1068
Registriert: 18. Jun 2006, 20:46

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von imagine »

Lieber Reinhart,
es macht mich traurig, dass du in diesem nicht enden wollenden Tunnel feststeckst.

Ich bin seit einiger Zeit bei einer Therapeutin, die mit völlig anderen, aber für mich sehr brauchbaren Modellen arbeitet.
Immer, wenn ich von ihr komme, bin ich ein paar Kilo leichter und gehe beschwingteren Shhrittes.
Das liegt daran, dass sie mich "gut" findet und oft eine Erklärung hat, mit der ich etwas anfangen kann.
Ab und an ist es mir gelungen, im Bett zu liegen, mich zu umarmen und um verlorene, unwiderbringliche Dinge zu weinen.
Ich bedaure mich in diesen Momenten, aber ich würde es als Mitgefühl mit mir selbst nennen, denn Selbstmitleid, hat so einen faden Beigeschmack...
Ich merke dann oft, dass ich zwar zuerst wegen äußeren Dingen weine, bin dann aber meist schnell bei mir und merke, warum ich jetzt überhaupt weinen muss.
Und dass diese Gründe in der Vergangenheit liegen, nicht in der Gegenwart.
Und noch etwas ist für mich extrem wichtig geworden.
Ich versuche, wann immer es geht, zu sagen, zu ergründen, was ich möchte und das zumindest mir gegenüber klarzustellen.
Oft, wenn ich diese Klarheit habe, kann ich sie auch meiner Umgebung mitteilen.
Ich weiß, ich bin ganz am Anfang, aber es fühlt sich gut und richtig an.

ich erlaube mir auch, deine Hand zu nehmen und mit dir das Schauspiel eines Gewitters zu genießen

Alles, alles Liebe
imagine
Schweigen ist die unerträglichste Art der Erwiderung (Chesterton)
rm
Beiträge: 2209
Registriert: 5. Nov 2006, 15:46

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von rm »

<<..es wurde mir immer beigebracht das ich keinen Grund dazu habe mich wertzuschätzchen
wie soll ich es dann selber tun?
nein ich kann es nicht
ich weiß ich bin nichts wert...>>

Hallo Monas,

könntest Du für Dich anerkennen, daß Du schon unwahrscheinlich viel Leid getragen hast? Dass dies allein schon eine große Leistung ist?

Ich muß allerdings selbst nochmal darüber nachdenken, was für MICH 'wertschätzen' eigentlich bedeuteten könnte.. aber heute bin ich zu müde dazu !

Schön, daß Du Dich hier
beteiligst. Ich wünsch Dir
erstmal eine gute Nacht,
Reinhart
rm
Beiträge: 2209
Registriert: 5. Nov 2006, 15:46

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von rm »

<<...ich erlaube mir auch, deine Hand zu nehmen und mit dir das Schauspiel eines Gewitters zu genießen...>>

Danke herzlich liebe Imagine ... damit holst Du gerade wieder die Bilder aus der Kirche heut abend in mir hervor und die waren sehr, sehr warmherzig. Ja, auch Gewitter kann Frieden bringen....

Schlaf gut und ruhig.
Und träum was Schönes!

Reinhart
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von Guinevere »

das ist für mich nicht so leicht zu beantworten: Affirmationen - wie ich sie anfangs beschrieb, 'entstehen' bei mir meist AUS positiven Gefühlen heraus und diese wiederum aus "erfolgreichem" Handeln. Fehlt dieses Handeln, so bleibt es beim Denken und wandelt sich sehr schnell in Negationen, die dann KEINE Worthülsen mehr sind, sondern gefühlte 'Realität'...

oh Mann, schon wieder wirr, ....
geh lieber nochmal raus...

Hey lieber Reinhart,
eigentlich wollte ich Dir ja gestern Nacht nocmal ne Antwort schreiben, die da war:

*auch Deine Hand sehr gerne halte* Es gibt ja aber noch den Reinhart, der vier Stunden im Garten gearbeitet hat und ne Stunde Rad fahren war. , aber, dann kam ich mir ein bisserl blöd damit vor, hmmm !

Hm, die aus den positiven Gefühlen herraus - ich kenn eigentlich erst jetzt so richtig den Unterschied - da fühlte ich mich dann gerne mal abgehoben, als wäre ich betrunken , dass ich schon dachte, ich wäre manisch depressiv. Hmm, ich überschätzte mich - ehrlich gesagt - auch gerne mal selbst, da sind Misserfolge ohnehin vorprogrammiert...

Ich weiß nicht, ob es vom ADHS rührt(e) ?, wohl mit auch ja, dass ich eigentlich alles, was ich so gelesen hab auch stets, wenn ich mich heftiger konzentrieren musste stärkstens fühlte, ich war mit gelesenem stärkstens identifiziert, hatte mich dann darin vergessen.

Das gab nen riesen Unterschied, ob ich das nur hörte, oder las.
Mir gings ja lange heftig mies, sodass ich eigentlich gar nicht mehr an ein morgen denken konnte, sondern lediglich froh war, den jeweiligen Tag irgendwie zu überstehen.
Da haben mir dann auch die Affirmationen schmerzlich wenig geholfen, weil es mir eher wie eine Flucht vorkam und ich es dann auch als verblödete Träumerei abtat, die mir ja aus dieser extrem negativen Sicht überhaupt nicht entsprach.
( ich schreib auch schon wieder ein wenig gedankenspringend , hab den eigentlichen Text aus den Augen verloren)

Ich hol mir meine Selbstbestätigung auch sehr gerne bei der Arbeit, und wenn ich dann nicht kann, oder ich diese nicht für mich! gut erledigen kann, dann ...dabei hatte ich in letzter Zeit wirklich äusserst viel positve Resonanz, dass ich mir dann wieder denke, ich muss wohl wirklich blind sein, dass ich das nicht sehen möchte, mich da in was verrennen.

Ich hatte ja bis vor einigen Jahren lediglich die Buchführung, ein paar Briefe ab und an schriftlich zu erledigen. Zu dieser Zeit konnte ich mich in Schrift auch sehr wenig zum Ausdruck bringen. Das war sowas von heftig anstrengend, mal überhaupt ein Wort in Buchstaben zu Papier zu bringen, und wenn ich (auch heute noch) nicht dran bleibe, dann verlerne ich das wohl auch sehr schnell wieder.

Ich weiß nicht, wie es bei Dir ist!
Aber, so betrachtet, du bemühst Dich doch wenigstens, gibst nicht auf, und das ist doch schon sehr viel! Finds nicht gut, dass Du Dich dafür berurteilst!

Und soll ich Euch was sagen: ich fühl mich schlecht dabei, nichts auf's 'Papier' zu bringen...halbstundenlang einen Satz zu formulieren, um ihn letztendlich wieder zu verwerfen...

Entspringt wohl auch einer Unsicherheit ? Zumindest ist es bei mir dann so!

*liabs Nachtbussal aufs Wangerl, auch an *
allen - Imagine - eine sehr gute Nacht!
manu
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von Guinevere »

Nachtrag:
Mal nen link gesucht hab, der mir (auch in Bezug auf die Kinder) vor Jahren mehr Selbstbewusstsein gegeben hat .

Die 8 1/2 Intelligenzen nach Howard Gardner
http://www.begabung.ch/html/intelligenzen.html

Reinhart, so, wie ich Dich sehe, hast Du und viele hier sicherlich die 7.te "Interpersonale Intelligenz"
rm
Beiträge: 2209
Registriert: 5. Nov 2006, 15:46

Re: SICH SELBST annehmen, wertschätzen, lieben: Wie geht das ?

Beitrag von rm »

Nach einem Gewitter ein klarer
Morgen! Fenster habe ich geöffnet und die klare Luft kann in die Räume.....

Guten Morgen Imagine und Manu!
...und @ all.

Habe noch viele Gedanken zu den Euren und sie werden mir bis später hoffentlich nicht verloren gehen. Nehm Euch (gedanklich) mit in den Tag.

Dank Euch und seid leise umarmt,
Reinhart

P.S. @ Manu: wer ist der Herausgeber des Links? Hab nichts gefunden...
Antworten