Seit ich in Behandlung bin und Citalopram nehme, kann ich eigentlich wieder gut schlafen.
Aber ... ich stelle nun fest, dass ich ausgerechnet immer wenn ich frei hatte, in der nacht bevor ich wieder arbeiten muss, kaum bis garnicht schlafe.
Das ist meistens der Sonntag oder halt der letzte Urlaubstag und heute natürlich der Feiertag.
Ich bin kurz vor 24h ins Bett und konnte nicht schlafen. Es war nichts zu machen. Um 4.30h bin ich aufgestanden, hab ein bißchen gestrickt und mich dann vorzeitig auf ins Büro gemacht (so hats wenigstens ein gutes, ich kann heute früher nach hause ).
Es halten mich nicht die üblichen Gedanken an die Arbeit wach, wie es vor Behandlungsbeginn war. Ich bin einfach nicht müde!
Müde bin ich erst geworden, als ich um 4.30h aufgestanden bin. Wenn ich dann noch eingeschlafen, wäre ich mit Sicherheit um 6h nicht raus gekommen.
Jetzt hab ich heute einen wichtigen Termin vor der Brust und bin hundemüde!
Ich hab keine Erklärung. Wer hat eine Idee?
Warum finde ich Sonntags keinen Schlaf?
Re: Warum finde ich Sonntags keinen Schlaf?
Hallo mirror,
ich kenne das auch und habe bei mir 2 Gründe im Verdacht :
1.) Mir gehen unangenehme Dinge durch den Kopf, was wohl in der Arbeit auf mich wartet.
2.) Ich habe an den freien Tagen zu viel geschlafen, körperlich nichts unternommen und geistig auch nichts.
Die Kombination aus 1 + 2 lässt mich dann in der Nacht vor dem 1.Arbeitstag nicht gut schlafen.
Liebe Grüße Cool
ich kenne das auch und habe bei mir 2 Gründe im Verdacht :
1.) Mir gehen unangenehme Dinge durch den Kopf, was wohl in der Arbeit auf mich wartet.
2.) Ich habe an den freien Tagen zu viel geschlafen, körperlich nichts unternommen und geistig auch nichts.
Die Kombination aus 1 + 2 lässt mich dann in der Nacht vor dem 1.Arbeitstag nicht gut schlafen.
Liebe Grüße Cool
Re: Warum finde ich Sonntags keinen Schlaf?
Hallo mirror,
ich kenne das auch, nicht oder nur schlecht schlafen zu können, wenn ich frei hatte und am nächsten Morgen wieder zur Arbeit „musste“.
Bei mir hing das mit meinem Ärger zusammen, in ein eingrenzendes „Zeitkorsett“ gesteckt zu sein und mit meinen Konflikten mit meiner Arbeitssituation…da hat es immer viel bewusst oder unbewusst in mir gearbeitet…und auch der Zwang am nächsten Tag nun unbedingt ausgeschlafen zu sein…so etwas ist nicht schlafförderlich…im Gegenteil, der Gedanke, nun schlafen zu müssen, fördert vielleicht eine unbewusste Trotzreaktion, ein Sperren gegen die „Leistungsanforderung“ Schlaf…
Das erklärt vielleicht auch, dass Du dann müde wirst, wenn Du es Dir auferlegst, aufzustehen. Die Müdigkeit ist dann auch wieder eine Gegenreaktion…
Ich spekuliere jetzt mal drauflos…so als Denkangebot…dass in Dir die „kleine mirror“ mit der „großen Mirror“ im Konflikt ist…die „Kleine“ will Freizeit…und die „Große“ ist pflichtbewusst, leistungsorientiert…und wenn der Tag der Arbeit in Sicht ist, will die „Kleine“ sich nicht darauf einlassen…und dieser Konflikt arbeitet in Dir und lässt Dich nicht zur Ruhe kommen…
Zitat:
„Es halten mich nicht die üblichen Gedanken an die Arbeit wach, wie es vor Behandlungsbeginn war. Ich bin einfach nicht müde!“
Was waren denn "die üblichen Gedanken...vor Behandlungsbeginn"?
Ich nehme auch Citalopram, 20 mg, morgens und zusätzlich noch eine viertel 25mg Doxepin 1-2 Stunden vor dem Schlafen, vielleicht würde Dir Doxepin auch kurzfristig helfen…
…aber ein Antidepressivum ist kein Allheilmittel und längerfristig gesehen wäre es vielleicht besser, im Wege einer analytischen Therapie sorgfältig zu untersuchen, welcher Konflikt dem genau zu Grunde liegt…dessen Symptom sich so äußert…
Ich weiß ja nicht, ob Du in der Richtung schon aktiv bist…oder darüber nachgedacht hast…
…und ich hoffe, dass ich Dir mit diesem Denkangebot ein wenig helfen kann…
LG
Fokus
ich kenne das auch, nicht oder nur schlecht schlafen zu können, wenn ich frei hatte und am nächsten Morgen wieder zur Arbeit „musste“.
Bei mir hing das mit meinem Ärger zusammen, in ein eingrenzendes „Zeitkorsett“ gesteckt zu sein und mit meinen Konflikten mit meiner Arbeitssituation…da hat es immer viel bewusst oder unbewusst in mir gearbeitet…und auch der Zwang am nächsten Tag nun unbedingt ausgeschlafen zu sein…so etwas ist nicht schlafförderlich…im Gegenteil, der Gedanke, nun schlafen zu müssen, fördert vielleicht eine unbewusste Trotzreaktion, ein Sperren gegen die „Leistungsanforderung“ Schlaf…
Das erklärt vielleicht auch, dass Du dann müde wirst, wenn Du es Dir auferlegst, aufzustehen. Die Müdigkeit ist dann auch wieder eine Gegenreaktion…
Ich spekuliere jetzt mal drauflos…so als Denkangebot…dass in Dir die „kleine mirror“ mit der „großen Mirror“ im Konflikt ist…die „Kleine“ will Freizeit…und die „Große“ ist pflichtbewusst, leistungsorientiert…und wenn der Tag der Arbeit in Sicht ist, will die „Kleine“ sich nicht darauf einlassen…und dieser Konflikt arbeitet in Dir und lässt Dich nicht zur Ruhe kommen…
Zitat:
„Es halten mich nicht die üblichen Gedanken an die Arbeit wach, wie es vor Behandlungsbeginn war. Ich bin einfach nicht müde!“
Was waren denn "die üblichen Gedanken...vor Behandlungsbeginn"?
Ich nehme auch Citalopram, 20 mg, morgens und zusätzlich noch eine viertel 25mg Doxepin 1-2 Stunden vor dem Schlafen, vielleicht würde Dir Doxepin auch kurzfristig helfen…
…aber ein Antidepressivum ist kein Allheilmittel und längerfristig gesehen wäre es vielleicht besser, im Wege einer analytischen Therapie sorgfältig zu untersuchen, welcher Konflikt dem genau zu Grunde liegt…dessen Symptom sich so äußert…
Ich weiß ja nicht, ob Du in der Richtung schon aktiv bist…oder darüber nachgedacht hast…
…und ich hoffe, dass ich Dir mit diesem Denkangebot ein wenig helfen kann…
LG
Fokus
Re: Warum finde ich Sonntags keinen Schlaf?
Danke für eure Gedankenanstöße.
Vor Behandlungsbeginn hab ich oft und viele Nächte nicht viel schlafen können, weil ich immer schon angefangen hab, gedanklich zu arbeiten:
- Was fang ich morgen früh als erstes an
- Wie wickel ich das Gespräch mit xy ab
- Was hab ich noch vergessen
- Was liegt noch alles
- Wie soll ich das alles schaffen
usw. usw.
Das kann ich inzwischen mehr oder weniger gut weg schieben.
Im Moment fällt mir die Arbeit auch wieder mal extrem schwer. Es ist sehr streßig. Mein Mann drängt dann oft, ich muss kürzer treten. Dann kommt wieder wie üblich von mir, dass das doch alles nicht geht, weil ich doch Termine einhalten muss und und und
Das Bild von der kleinen und der großen Mirror bringt es vielleicht wirklich auf den Punkt
Vor Behandlungsbeginn hab ich oft und viele Nächte nicht viel schlafen können, weil ich immer schon angefangen hab, gedanklich zu arbeiten:
- Was fang ich morgen früh als erstes an
- Wie wickel ich das Gespräch mit xy ab
- Was hab ich noch vergessen
- Was liegt noch alles
- Wie soll ich das alles schaffen
usw. usw.
Das kann ich inzwischen mehr oder weniger gut weg schieben.
Im Moment fällt mir die Arbeit auch wieder mal extrem schwer. Es ist sehr streßig. Mein Mann drängt dann oft, ich muss kürzer treten. Dann kommt wieder wie üblich von mir, dass das doch alles nicht geht, weil ich doch Termine einhalten muss und und und
Das Bild von der kleinen und der großen Mirror bringt es vielleicht wirklich auf den Punkt
-
BeAk
Re: Warum finde ich Sonntags keinen Schlaf?
Hallo zusammen,
ich kenne das Problem auch.
Ich weiß das am Monatg ein ganzer Haufen an Aufgaben, die ich eigendlich gerne erfülle, auf mich wartet. Bin also nicht so entspannt wie nötig, um eischlafen zu können.
Und ich habe am Wochenende tatsächlich zuviel geschlafen, entgegen dem Rythmus in der Woche.
Beides zusammen führt bei mir zu Einschlafproblemen am Sonntagabend.
Warum dabei eine Analytische Therapie besonders helfen soll, ist mir allerdings ein Rätsel. Mein Analytiker wollte sich im letzten Jahr nicht mal meine drängensten Probleme anhöhren, da diese nicht Thema einer Therapie sein können, nach seiner Aussage.
Ich halte mitlerweile wesendlich mehr von einem guten Verhaltenstherapeuten, der sich auf die tatsächlich vorhanden Probleme bereit ist einzulassen.
ich kenne das Problem auch.
Ich weiß das am Monatg ein ganzer Haufen an Aufgaben, die ich eigendlich gerne erfülle, auf mich wartet. Bin also nicht so entspannt wie nötig, um eischlafen zu können.
Und ich habe am Wochenende tatsächlich zuviel geschlafen, entgegen dem Rythmus in der Woche.
Beides zusammen führt bei mir zu Einschlafproblemen am Sonntagabend.
Warum dabei eine Analytische Therapie besonders helfen soll, ist mir allerdings ein Rätsel. Mein Analytiker wollte sich im letzten Jahr nicht mal meine drängensten Probleme anhöhren, da diese nicht Thema einer Therapie sein können, nach seiner Aussage.
Ich halte mitlerweile wesendlich mehr von einem guten Verhaltenstherapeuten, der sich auf die tatsächlich vorhanden Probleme bereit ist einzulassen.
Re: Warum finde ich Sonntags keinen Schlaf?
Hallo Mirror,
vllt. auch, weil der Mensch ein "Gewohnheitstier" ist? Mich hat es schon als Kind genervt, sonst nicht aus dem Bett zu kommen, aber in den Ferien um diese Zeit wach zu werden bzw. nicht mehr einschlafen zu können.
Zu dem ist mir noch was eingefallen:
weil ich immer schon angefangen hab, gedanklich zu arbeiten
Schreibst Du das dann auf? Wenn nicht, vllt. würde das zusätzlich eine Hilfe sein - was weggeschrieben wurde, ist (relativ) weg. Hab ich was notiert, dann brauch ich mich damit gedanklich nicht mehr zu beschäftigen.
Alles Gute - vor allem Schlaf!
Manuela
vllt. auch, weil der Mensch ein "Gewohnheitstier" ist? Mich hat es schon als Kind genervt, sonst nicht aus dem Bett zu kommen, aber in den Ferien um diese Zeit wach zu werden bzw. nicht mehr einschlafen zu können.
Zu dem ist mir noch was eingefallen:
weil ich immer schon angefangen hab, gedanklich zu arbeiten
Schreibst Du das dann auf? Wenn nicht, vllt. würde das zusätzlich eine Hilfe sein - was weggeschrieben wurde, ist (relativ) weg. Hab ich was notiert, dann brauch ich mich damit gedanklich nicht mehr zu beschäftigen.
Alles Gute - vor allem Schlaf!
Manuela
Re: Warum finde ich Sonntags keinen Schlaf?
Tolle Idee. Jetzt kommt was zum Schreiben neben das Bett. Das probier ich mal aus.