Kleidung?

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dan
Beiträge: 100
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von dan »

Jetzt fange ich an was ich in der Klinik mitnehmen soll zu denken und auf einmal muß ich mich an anziehen denken. Ich habe fast nichts bemerkt aber in den letzten halben Jahr habe ich fast immer die gleichen Sachen an. Wann mein Mann verreist ist kann ich drei/vier Tage nach einander die Gleiche anhaben ohne auszuziehen auch beim schlafen. Bin ich die Einzige? Ich habe keinen Lust vor den Kleiderschrank zu stehen und was anderes auszusuchen. In letzten Zeit habe ich mich ziemlich begrenzt auf grau und blau Kleidungsstücke. Außer eine Sporthose habe ich keinen Kleidung Stück seit September gekauft. kennt noch jemand diese Egalheit beim Anziehen? dan
maria

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Beitrag von maria »

Hallo Dan, was du schreibst, das kann ich gut nachvollziehen... Ich ziehe auch am liebsten immer das Gleiche an, Sachen, die bequem sind und wo ich nicht darauf achten muss, ob sie zusammen passen. Am liebsten trage ich dann meine eine Lieblingsjeans, und wenn die in der Wäsche ist, ist es mir schon lästig, nach einer anderen zu suchen. Meistens ist mir das auch alles egal, aber manchmal ärgere ich mich doch über mich selber, weil ich Jahre praktisch in derselben Hose zubringe und sehe, wie Freundinnen und Kolleginnen hübsch aussehen in ihren neuen Sachen. Nur wenn ich zur Arbeit muss oder was besonderes vorhabe, wie abends wegzugehen, raffe ich mich auf, was anderes aus meinem Kleiderschrank zu holen. Ich schwanke zwischen 2 Einstellungen: Einerseits, dass das Äußere doch nicht wichtig ist, und dass die Leute, die mich auf Grund meines Äußeren beurteilen, mir eigentlich egal sind. Aber andererseits finde ich es doch schade, dass mir einfach meistens die Lust fehlt, mich auch äußerlich in einem guten Licht zu zeigen. Oft denke ich, es wäre ein Schritt in Richtung Gesundheit, wenn ich mir selber auch wert wäre, mich schön zu machen. Ich habe selber auch schon einen längeren Klinikaufenthalt hinter mir, und dort konnte ich erleben, wie aus mancher grauen Maus ein buntschillernder Vogel wurde. Nur ich bin leider eine graue Maus geblieben, bis jetzt zumindest. Alles Gute für den Klinikaufenthalt wünscht dir Maria
sandra
Beiträge: 162
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von sandra »

Liebe Dan und Maria, mir gehts eigentlich genauso wie euch.Ich würde am liebsten immer das gleiche anziehen,und sogar das Duschen am Morgen,fällt mir besonders schwer.Ich habe aber im Fernsehen von einer Klinik in Italien(oder Frankreich?) gehört,wo depressive Jugendliche aufgenommen werden.Die Leiterin der Klinik hat im Fernsehen gesagt,das die Jugendlichen haupsächlich mit modernen Klamotten behandelt werden.Die Klinik bekommt von Markenfirmen Klamotten gestieftet.Die Jugenlichen die in die Klinik kommen,schauen auch nicht mehr auf ihr äußeres,weil ihnen alles egal ist.Durch die schönen Klamotten wollen die Psychologen erreichen,das die Teens wieder Spaß daran finden sich herzurichten,und sich schön zu machen.Denn wenn man sich aussen schön findet,und gut fühlt, geht es einen innerlich auch besser. Also ich finde das echt gut.Es ist ja wirklich so,das man sich dann viel besser fühlt.Denn wer fühlt sich schon gut,wenn man alte Klamotten trägt,und vielleicht noch ungeduscht und ungekämmt ist. Ich steh jeden Tag auf,und quäle mich ins Bad zum Duschen.Danach ziehe ich mich dann schön an,egal ob ich zuhause bleibe oder weg fahre.Es ist zwar jedesmal eine riesen Qual für mich,aber danach fühle ich mich viel besser.Ich hab dann schon was gemacht,und durch das ich mich schön gemacht habe,fühle ich mich auch besser. Liebe Dan wie gehts dir?Kannst du raus gehen?Einkaufen?Mir hilft es immer,wenn ich einkaufen war und mir neue Klamotten gekauft habe.Es ist jetzt nicht so,das ich unnötig einkaufe,oder Kaufsüchtig bin,aber mit neuen Klamotten gehst du vielleicht lieber in die Klinik,und fühlst dich dann vielleicht auch besser.Gut mir fällt es zur Zeit auch wahnsinnig schwer überhaupt aus der Tür zu gehen.Aber ich zwinge mich trotzdem dazu,und auch wenn Einkaufen in unserer Situation überhaupt keinen Spaß macht,ist es doch schön,wenn man wieder etwas geschafft hat.Ich z.B. nehme zur Zeit immer meinen Mann mit,dann ist die Panik/Angst nicht so schlimm. Versuchs doch einfach mal. Viele liebe Grüße,Sandra
Anonym
Beiträge: 406
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Anonym »

Liebe Dan, Maria, Sandra, egal is' 88, sagte meine Mutter immer, was immer das heißen sollte. Aber mir ist es auch egal, dass ich schon seit Jahren fast nur noch in Jeans und Shirts rumlaufe. Zum einen ist es praktisch, man braucht nicht aufpassen, wie frau sich bewegt. Zum anderen erspart es mir meistens das überaus lästige Bügeln. Ich habe mich schon seit Jahren nicht mehr "schön" gemacht und finde es toll, das du Sandra, das schaffst. Hast du einen Geheimtip dafür? Ich mag mich nicht auch noch dazu zwingen, ist das ganze Leben doch Zwang. Gammelige Grüße und einen schönen Tag noch
sandra
Beiträge: 162
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von sandra »

Hallo Anonym, ich wollte damit nicht sagen,das man mit Jeans nicht schön ausschauen kann.Weißt du,in meinen Schrank hängen auch fast nur Jeanshosen.Ich finde,das genau das,was man gerne anzieht,auch das schönste ist,denn genau dann fühlt man sich ja auch wohl.Vielleicht hat es jetzt durch mein Posting so ausgesehen,als wenn ich wie ein Püppchen rumlaufen würde.Das stimmt aber bestimmt nicht.Ich finde es halt einfach wichtig,das man sich trotz Depri genauso herrichtet,wie vorher.Als ich Nov. einen totalen Tiefpunkt hatte,wollte ich auch nichts mehr machen.Nicht essen,duschen,schön anziehen.....einfach nur rumgammeln.Ich hab mich dann total schlecht gefühlt,und echt häßlich.Das hat mich noch weiter runter gezogen.Irgendwann hab ich dann selber gemerkt,das es so nicht weitergehen kann.Trotz totaler Unruhe und Panik hab ich mich dann von meinen Mnn überreden lassen,das wir einen Einkaufsbummel machen.Ich hatte gar keine Lust dazu,bin aber doch mitgefahren,und habe trotz mießer Laune doch noch ein paar Klamotten probiert.Es ist jetzt nicht so,das ich nichts zuhause gehabt hätte,aber neue Klamotten sind doch irgendwie wirkungsvoller.Ihr könnt mich ja jetzt für blöd erklären,aber mir hilft das.Ich ziehe mich gerne schön an,auch wenn das bei mir heißt,das ich genauso wie ihr in Jeanshosen rumlaufe.Aber Jeanshosen sind doch jetzt modern,also sind wir doch schön,oder? Man ist immer schön,wenn man sich schön fühlt!!! Für mich sind Klamotten kein Zwang liebe Anonym,mir tut schöne Klamotten einfach gut.Ich bin halt einfach so.Euch tut vielleicht was anderes gut,ist halt einfach bei jeden anders. Aber Bügeln mag ich auch nicht gerne,bei mir hat sich schon ein Berg angesammelt. euch allen einen schönen Tag noch,Sandra
maria

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Beitrag von maria »

Hallo Sandra, "man ist schön, wenn man sich schön fühlt" schreibst du - genau so ist es! Und wenn es einem gut geht, fühlt man sich schön, und dann hat man Lust, sich schön zu machen. Ich muss also ein bisschen mehr dafür sorgen, dass es mir gut geht, vielleicht genieße ich es dann auch ein bisschen mehr, mir mal Klamotten zu kaufen. Bei mir ist bis jetzt noch zu oft der Satz im Hinterkopf: "das bist du doch nicht wert". Ein lieber Gruß von Maria
sandra
Beiträge: 162
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von sandra »

Hallo Maria, ich weiß nicht so recht,was ich darauf schreiben soll,hat mir jetzt irgendwie einen Schock versetzt.Du denkst also,das er mir gut geht,sonst könnte ich so etwas nicht schreiben? Weißt du,ich beschreibe dir jetzt einfach mal wie es mir geht.Versuche es auf jeden Fall. Ich bin 24,habe zwei Kinder 4 und 1 Jahr.Hab seit Monaten nur Streit mit meinen Mann(denke auch oft an Scheidung),mein Vater ist Alkoholiker und wohnt bei uns im Haus.Hab seit Nov. eine Depression.Innere Unruhe,Schlafstörungen,Panikattaken,Angstzustände.......war schon so weit,das ich vor meiner Tochter tagelang Angst hatte,weil ich einen Alptraum hatte.....wollte gar nicht mehr vor die Tür gehen....fahre heute noch nicht alleine zum Einkaufen wegen meiner Panikattaken....war letzte ´Woche das erste Mal seit Nov.wieder abens aus(ist mir aber sauschwer gefallen)...nimm seit Nov.Beruhigungstabletten und Tropfen,Johanniskraut und seit 3 Wochen Kalma (AD).Seit einer Woche hab ich keine Suizidgedanken mehr (toll oder???).Mache auch jetzt eine Therapie.Trotz allem ist mir aber doch mein äußeres immer wichtig gewesen.Könnt ja jetzt schreiben,das ich geisteskrank bin ist mir auch egal.Ich glaube wenn ich mich noch mehr hängen gelassen hätte,und mir nicht selber einen Tritt in meinen Arsch(entschuldigung)gegeben hätte,würde ich jetzt bestimmt nicht mehr vor meinen Computer sitzen,sondern die Radischen von unten betrachten. Sorry,Sandra
maria

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Beitrag von maria »

Hallo Sandra, das war wirklich nicht meine Absicht, dir einen Schock zu versetzen. Ich weiß ja, dass es dir ebenfalls nicht gut geht, und ich bewundere umso mehr die Energie, die du aufbringst. Ich habe einfach in dem Beitrag vorhin meinen Gedanken freien Lauf gelassen und geschrieben, was mir nach dem Durchlesen von deinem Beitrag einfiel. Lieber Gruß von Maria
Lisa Wiegand
Beiträge: 28
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Lisa Wiegand »

Hallo Ihr Lieben, mir geht es genauso. Steh ich morgens auf bzw. wenn ich wach werde fühl ich mich meistens besch....! Doch mittlerweile habe ich auch gelernt, wenn ich mich angezogen habe und zurechtgemacht habe sehe ich und für mich die Welt schon besser aus. Das klappt zwar nicht immer, doch ich gebe mir große Mühe, denn ich weiß, daß es mir mit Klamotten, die ich mag, mich viel besser fühle. Irgendwie färbt das Äußere auf das innere ab. Euch einen schönen Tag noch mit viel Sonne Lisa. Für Dich Dan alles Gute und viel Erfolg bei Deinem Klinikaufenthalt.
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