Depressionen und Hormone

Monas
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Depressionen und Hormone

Beitrag von Monas »

ich habe gelesen das es vorkommen kann das bei Depressionen auch ein Serotoninmangel (oh, ich hoffe das war jetzt das richtige Hormon, welches ich gelesen habe)
vorliegt

ist das denn bei jeder Depression der Fall?

und wurdet Ihr mal daraufhin untersucht (Blut abgenommen)?

an die Frauen, "kennt Ihr das auch das sich Eure Depression vor der Periode verschlimmert?
BDH
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Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von BDH »

hallo Monas,
ja, da treffen wir uns doch gleich wieder...;o)
Ich kenne das gut, daß ich vor der Periode immer recht depressiv bin. Aber ich bekomme sie nur selten-liegt daran, daß ich von bestimmten Hormonen zu wenig habe. Habe aber keine Lust, Hormone einzunehmen. Ja, meine Frage ist da auch, ob leute wissen, daß eine Depression auch darn liegen könnte. ich weiß, ich müsste zum Frauenarzt gehen-hab keine lust! Nehme es mir wie mit allen ärzten vor und bekomme sowas gar nicht aud die Reihe...aber vielleicht gibt es hier auch Leute, die Erfahrungen damit gemacht haben.?
Monas
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Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von Monas »

Das ist intressant, denn ich bekomme die Periode auch selten, alle paar Monate mal
aber meine Gyn hat noch nie was gesagt, wegen Hormonstatus Untersuchung
kormoran
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Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von kormoran »

Hallo ihr,

das mit dem serotonin hat mich auch sehr interessiert und deshalb erinnere ich mich, dass es schon einen thread mit einigen lesenswerten beiträgen gab:

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1189119029

Was den weiblichen Zyklus betrifft, also meiner ist im Takt und ich hatte noch nie eine spezielle Hormonuntersuchung in dem Zusammenhang. Ich habe auch ein wenig mitverfolgt ob meine Stimmung vielleicht vor der Periode besonders absackt: ich könnte nicht behaupten dass es da irgendwelche signifikanten Häufungen gibt. (eher habe ich den verdacht, dass das thema depri erst mit eintreten dieser lebensphase - dies bei mir mit einiger zeitverzögerung - losgegangen ist).

grüße
kormoranin
 http://www.depressionsliga.de
*** zurück ins leben!
TearsforFears
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Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von TearsforFears »

Hallo Mädels,

auf jeden Fall kann die Pille Depris auslösen bzw. verstärken. Letzteres kenne ich von mir selbst.

Grüße,
Tears
surin
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Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von surin »

Guten Morgen alle zuammen

zu beginn meiner Depressionen habe ich auch einen Hormontest gemacht und es kam raus,dass ich durch den Stress zu viele männliche Hormone habe habe dann die Pille bekommen und war auch erstmal ein wenig skeptich weil ich weiss dass die Pille Depressionen auslösen oder auch verschlimmern kann.Zum Glück war dies bei mir nicht der Fall,hab die Pille trotz meiner schlechten Situation sehr gut vertragen.Bis jetzt zu mindest.

Eine Hormonstörung kann sehr belastend sein und wenn dann noch die Depressionen dazu kommen,ist es für den betroffenen bestimmt nicht leicht...

Also ab zum Hormontest Mädels...
TearsforFears
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Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von TearsforFears »

Hi surin,

ja, das gibt es wohl auch anders rum, dass die Pulle quasi die hormonbedingte Depression kuriert...Medizin kann echt kompliziert sein

Grüße,
Tears
ndskp01
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Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von ndskp01 »

Freudscher Versprecher?
"dass die Pulle quasi die hormonbedingte Depression kuriert"

Ich beobachte bei mir oft einen deutlichen Stimmungsabfall in der zweiten Zyklushälfte. Früher kam der wenige Tage vor der Periode, jetzt leider oft schon über 'ne Woche vorher. Sobald es fließt, wird die Depri schwächer.

Als ich die Pille nahm, habe ich meine negativen Stimmungen auch manchmal auf dieselbe zurückgeführt. Es könnte aber in der Zeit auch zahlreiche andere Gründe für negative Gefühle gegeben haben, wie z.B. den Partner, der zu mir nicht passte.
TearsforFears
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Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von TearsforFears »

Hi Puk



Von diesem Mittel bin ich mittlerweile abgekommen.

Grüße,
Tears
Monas
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Registriert: 3. Apr 2008, 19:49

Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von Monas »

mh, also die Pille nehme ich gar nicht, schon ewige Jahre nicht mehr
Caroline1
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Registriert: 19. Mär 2003, 16:48

Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von Caroline1 »

Hallo Monas

Serotonin ist kein Hormon. Du sprichst 2 ganz verschiedene Themen an, zwischen denen es keine Verbindung gibt.

Serotonin ist keine Substanz, die man im Blut messen kann, und dann darauf schließen könnte, ob man eine Depression hat oder nicht, um es mal vereinfacht auszudrücken.

Die Hormone, die an Stimmungsschwankungen innerhalb des weiblichen Zyklus beteiligt sein können, sind Östrogene, Gestagene und eventuell auch Testosteron (da das ja in einem Beitrag hier angesprochen wurde, T ist ein "männliches" Hormon, das aber auch vom weiblichen Organismus produziert wird).

Wenn du das Gefühl hast, dass deine Depressionen zyklusbedingt sind, kannst du deinen Frauenarzt mal auf eine Hormonbestimmung ansprechen.

Es gibt allerdings viele Frauen, die an Stimmungsschwankungen, besonders in der 2. Zyklushälfte, leiden, die aber trotzdem keine Depressionen haben. Das fällt unter den Begriff PMS (Prämenstruelles Syndrom, die Symptome treten eben vor (prä) der Menstruation auf), welches man u.a gut mit pflanzlichen Präparaten behandeln kann. Der Frauenarzt müsste dir in einem solchen Fall am besten weiterhelfen können.

Viele Grüße von

Caroline
Monas
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Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von Monas »

Hallo Caroline

Danke Dir, ja ich weiss das es zwei verschieden Themen sind und das Serotonin nichts mit dem weiblichen Zyklus zu tun hat

nein ,mene Depression ist nicht Zyklus abhängig
die Depression ist, da egal ob ich gerade die Periode habe oder nicht, oder kurz vorher oder nachher bin
der Unterschied, denn ich nur feststelle ist, das die Depri kurz vor der Periode sich verstärkt
Monas
Beiträge: 366
Registriert: 3. Apr 2008, 19:49

Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von Monas »

Hallo Caroline

habe grad nachgelesen

"Doch Serotonin ist ein Hormon, das verschiede Dinge im Körper regelt, so auch Einfluss auf dem Gemütszustand hat
und Serotonin kann man auch im Blut nachweisen
also den Serotoninspiegel bestimmen

und daher auch meine Ausgangsfrage, ob das denn auch gemacht wird, wenn man an Depression erkrankt ist, das dananch geschaut wird, wie ist der Serotoninspiegel?
ANOVA
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Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von ANOVA »

Hallo Monas,

Serotonin ist tatsächlich ein Hormon und wird vom Körper nicht nur für "Psycho-Probleme" gebraucht, sondern z.B. auch für die Blutgerinnung. Ob man es im Blutbild bestimmen lassen kann, weiß ich nicht. Aber das spielt auch keine Rolle, da man vom Blutkreislauf nicht auf den Hirnstoffwechsel schließen kann, d.h. wenn im Blut eine bestimmte Serotonin-Konzentration herrscht, heißt es nicht, dass an den relevanten Stellen im Gehirn dieselbe Konzentration besteht. Und man ist heute noch nicht soweit, an lebenden Menschen die Konzentration von bestimmten Neurotransmittern im Gehirn bestimmen zu können.

Wenn es um eine Depressionsdiagnostik geht, wird daher kein Serotoninspiegel bestimmt.

Gruß
Xenia
BeAk

Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von BeAk »

Liebe Xenia,

Serotonin wird in den Mastzellen herrgestellt. Es ist für eine ganze Reihe Körperfunktionen zuständig, aber für die Blutgeninnung meine ich nicht. Aber Heparin, wird auch in den Mastzellen produziert, und das ist für die Blutgerinnung zuständig.
So jedenfalls habe ich es in den vergangenen Wochen von unserem Dozenten, Neurologe von Beruf, gelernt.
ANOVA
Beiträge: 1137
Registriert: 22. Jul 2006, 21:27

Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von ANOVA »

Bea, google am besten mal unter "Hämostase", dann wirst Du finden, dass Serotonin sogar ziemlich wichtig für die Blutgerinnung ist.

Gruß
Xenia
Caroline1
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Registriert: 19. Mär 2003, 16:48

Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von Caroline1 »

Serotonin ist trotzdem kein Hormon im medizinischen Sinn, und beim Thema Depressionen leitet der Begriff "Hormon" im Zusammenhang mit Serotonin noch mehr in die Irre.
Wander
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Registriert: 16. Jan 2008, 14:43

Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von Wander »

Hallo Monas, soweit ich informiert bin, ist Serotonin ein Neurotransmitter und ist festgestellt worden, dass Depressive einen Serotoninmangel haben. Also muss es feststellbar und messbar sein. Man weiss, dass Depression und Serotoninmangel miteinander einher gehen, aber man weiss nicht, was das Ei und was das Huhn ist, also, ob durch den Serotoninmangel die Depression entsteht oder durch die Depression der Serotoninmangel. Und man weiss eben, dass die Serotoninvermehrung durch Medikamente bei vielen die Depression abschwächt oder ganz beendet. weshalb ja viele, ich auch, ein SSRI als AD einnehmen, also ein Serotoninwiederaufnahmehemmer, so dass mehr Serotonin zwischen den Neuronen verbleibt.

Ich hoffe, dass ich jetzt mit meinem Verständnis der Materie richtig liege.

Hormone haben auch einen riesigen Einfluss bei Depressionen, wie z.B. bei der postnatalen Depression. Und PNS zeigt ja auch schon die Stimmungsverschlechterung im Zyklus, die aber eigentlich wohl ganz normal ist.

Ich habe nie eine Pille, auch nicht die leichteste, vertragen, weil ich auf Hormonschwankungen mit ebensolchen Stimmungsschwankungen reagiere. Meine Psychiaterin hat mir jetzt auch immer gesagt, dass Wechseljahre und Depression oft zusammentreffen und es nicht sehr "hilfreich" ist, dass ich nun auch noch in den Wechseljahren bin.

Allerdings, jetzt, wo ich die depressiven Symptome nicht habe, und die ADs nun schon auf 10 mg Citalopram reduziert habe, erlebe ich die Hormonschwankungen auch als Stimmungsschwankungen, aber ich erkenne sie als solche und bin gelassener als wenn ich depressiv bin.

Von daher würde ich sagen, Hormone können in jedem Fall verschlimmernd und teilweise wohl auch auslösend auf eine Depression wirken.

Es wird aber nicht bei Depressiven zur Diagnose das Serotonin gemessen, weil der Zusammenhang bekannt ist. So kenne ich es jedenfalls.

Lieber Gruß! Düne
ANOVA
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Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von ANOVA »

Hallo Düne,

Serotonin ist ein Neurotransmitter und zählt zu den Hormonen: http://de.wikipedia.org/wiki/Hormon

Dass Depressionen auf einen Serotoninmangel beruhen könnten, hat man nicht in Untersuchungen an lebenden Menschen entdeckt. Es handelt sich auch nur um eine (von mehreren) Hypothesen zur Entstehung bzw. Aufrechterhaltung von Depressionen. Zur Absicherung dieser Hypothese hat man, könnte ich mir vorstellen, u.a. die Wirksamkeit von SSRIs herangezogen.

Aber ist ja im Grunde auch relativ egal. Es ist nur wirklich so, dass man den Serotoninspiegel im Hirn nicht messen kann.

Gruß
Xenia
BeAk

Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von BeAk »

Liebe Xenia,

Danke für den Hinweis.

Da haben uns aber beide unterrichtenden Ärzte glattweg eine Wirkungsweise des Serotonins unterschlagen.

Soso, kann ich mich nicht mal auf die Herrschaften verlassen.
Monas
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Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von Monas »

Danke für die Infos
ja , ich habe jetzt auch mehrer Webs durchgelesen wo, überall die Erklärung war, das Serotonin ein Hormon ist, auch im mediznischen Sinne
Caroline1
Beiträge: 831
Registriert: 19. Mär 2003, 16:48

Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von Caroline1 »

Xenia du solltest als Studentin wissen, dass Wikipedia keine wissenschaftlich gesicherte/verlässliche Quelle ist.

Gruß Caroline
Monas
Beiträge: 366
Registriert: 3. Apr 2008, 19:49

Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von Monas »

Hallo Caroline, es ist aber auch auf anderen Seiten nachzulesen
Monas
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Registriert: 3. Apr 2008, 19:49

Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von Monas »

Genau umgekehrt wie beim Melatonin verhält es sich mit dem Stimmungsaufheller Serotonin. Dieses Hormon wirkt antriebssteigernd und bei Helligkeit und vermehrt in den Sommermonaten

Was ist Serotonin?

Das Amin Serotonin kommt als Hormon und Botenstoff in verschiedenen Gehirnregion, im Darm und im Blut vor. Es vermittelt eine Verengung der Blutgefäße. Außerdem steuert Serotonin beim Menschen den Gemütszustand, Schlafrhythmus, Sexualtrieb und die Temperatur im Körper.



Zum Hintergrund: Serotonin ist ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Hormonsystems. Hormone werden auch als Botenstoff oder als Neurotransmitter bezeichnet, weil sie bestimmte Informationen von Nervenzelle zu Nervenzelle übermitteln. Serotonin beeinflusst Appetit und Schlaf, steuert den Sexualtrieb, die Körpertemperatur und hat Auswirkungen auf die Gemütslage. Ausreichend Serotonin im Körper macht ruhig und ausgeglichen, extremer Serotoninmangel dagegen führt zu emotionaler Überempfindlichkeit oder sogar zu aggressivem Verhalten. Dauerhafte Mangelerscheinungen können zahlreiche psychische Erkrankungen befördern: Depressionen, Angst-, Belastungs-, Schlaf- oder Essstörungen. Auch die schmerzvollen Migräne-Attacken sind auf einen Serotoninmangel zurückzuführen.



ich habe mal was rausgesucht, was halt so überall zu lesen ist, das eben Serotonin ein Hormon ist
Schöpfung
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Re: Depressionen und Hormone

Beitrag von Schöpfung »

Hallo Monas,

wie das alles medizinisch zusammenhängt, dazu fehlt mir schlicht und ergreifend das Fachwissen. Ich kann berichten, dass ich früher, als die Depression besonders schlimm war, ein bis zwei Tage vor meiner Regel häufiger einen richtigen Blues hatte und wirklich wegen jeder Kleinigkeit heulen mußte. Kaum setzte die Blutung ein, sah die Welt wieder anders aus und es ging mir ziemlich schnell besser. Es gab aber auch in meinen schwärzesten Zeiten immer Monate, in denen diese prämenstruelle Empfindlichkeit nicht so ausgeprägt war, z. B. wenn eben schöne Erlebnisse in diesen Zeitraumn fielen.

Wenn ich heute meine Regel krieg, dann neige ich einen Tag vorher zu einer gewissen Antriebslosigkeit und die geht Tagen wieder weg. Ich schließe daraus, dass ich auch ohne Hormonschwankungen depressiv wäre, aber dass hormonelle Veränderungen die depressive Symptomatik bei mir verstärken können.

Wenns mir so richtig schlecht geht, dann guck ich durchaus mal in den Kalender. Und wenn ich sehe, dass die Regel naht, dann krieg ich da schon etwas Abstand und sage mir selbst, dass die Welt in ein bis zei Tagen wieder anders aussieht. Und wenn nicht, kann ich mich ein bis zwei Tage später immer noch aufregen.

Bleibt eine gewisse Abgeschlagenheit und vermehrte Antriebslosigkeit zurück. Da versuch ich, mir möglichst viel Stress vom Leib zu halten und zieh mich eher zurück, bis der ganze Spuk vorbei ist. Dauert ja nicht lange, das Ganze.

Viele Grüße, Amalia
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