Depression vererbt?

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Monas
Beiträge: 366
Registriert: 3. Apr 2008, 19:49

Depression vererbt?

Beitrag von Monas »

Ich frage mich, ob Depressionen vererbt werden?

und in wieweit man selbst bei einer familiären Vorgeschichte mit meheren Suizid Versuchen und einem erfolgten Suizid in der nahen Verwandschaft, selbst gefährdet ist, mal so zu enden?
DepriXX
Beiträge: 1498
Registriert: 5. Feb 2004, 10:57

Re: Depression vererbt?

Beitrag von DepriXX »

das fragen sich die wissenschaftler auch ...
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



Grenzgängerin
Beiträge: 618
Registriert: 25. Mär 2005, 23:44

Re: Depression vererbt?

Beitrag von Grenzgängerin »

Ich meine dazu mal einen Beitrag im Fernsehen gesehen zu haben, wo es um die Frage ging.

Ich glaube statisitsch sah es so aus, dass das Risiko einer Depression bzw. eines Suizides erhöht war, wenn es eines von beidem oder beides in der Familiengeschichte gab. Aber man stritt darüber, ob das genetische Ursachen hat oder am Miterleben dieser Dinge hängt.

LG,

Alex
Monas
Beiträge: 366
Registriert: 3. Apr 2008, 19:49

Re: Depression vererbt?

Beitrag von Monas »

Ich habe schon in meiner Kindheit die schwere Depression bei meiner Mutter mit erlebt
und ihre zahlreichen Versuche zu sterben

dann vor drei Jahren die schwere Depression meines jüngsten Bruder, mit zwei Versuchen zu sterben


und das schlimmste, dann vor 2 Jahren, die schwere Depression meines mittlern Bruders
mit zwei Versuchen
und einen dritten Versuch der ihn schließlich den Tod brachte


dann meine schwere Depression,
seid dem Lebe ich in ständiger Angst
meine Gedanken kreisen sich oft, "ich will nicht so enden,,
es ist ein Kampf gegen diese Krankheit und gegen das Schicksal

ein fröhliches ausgelassenes Leben ist gar nicht mehr möglich

der Kampf
die Angst
die Depression sind mein ständiger Begleiter
Zehlendorf
Beiträge: 86
Registriert: 6. Feb 2008, 18:22

Re: Depression vererbt?

Beitrag von Zehlendorf »

Liebe(r) Monas,

dass psychische Erkrankungen "vererbt" werden können, ist in der aktuellen Fachdiskussion natürlich praktisch unbestritten, und zwar entweder auf genetischem Wege oder über Erziehung. Ein Kind lernt in seiner Familie "depressive" Verhaltensmuster für Belastungssituationen. Du schilderst ja selbst ganz krass, wie das in deiner Familie aussieht. Für meine eigene Familie kann ich das bestätigen, es gibt sowohl Krankheitsfälle in meiner Elterngeneration (Mutter, Onkel) als auch bei meinen Kindern.

Dein Schreiben wirkt auf mich aber extrem verzweifelt! Eine Vererbung bedeutet doch nicht, dass du dem Schicksal, das du andeutest, ausgeliefert bist wie ein Kaninchen der berühmten Schlange! Einer "ererbten" Verhaltenseigentümlichkeit kann man sowohl durch Medikamente als auch durch Therapie (lernen adäquaterer Verhaltensweisen) entgegenwirken! Wenn bei dir bisher Therapie oder Medikamente nichts gebracht haben, heißt das doch nicht, dass es kein Mittel gibt, sondern nur, dass DU/dein Therapeut noch kein passendes gefunden hast/hat! Bitte gib den Kampf nicht auf! Auch wenn du vielleicht lange Zeit bzw. immer wieder mal damit zu tun hast: Gegenwehr ist sehr wohl möglich!

Ich wünsche dir viel Mut!

Anna
Monas
Beiträge: 366
Registriert: 3. Apr 2008, 19:49

Re: Depression vererbt?

Beitrag von Monas »

lieb von Dir Anna, das Du mir Mut machen möchtest
und ich kämpfe jeden Tag,und das ist was ich nicht so verstehe
wenn es zb erlernt ist, warum muss ich dan so kämpfen?
warum kann ich dann nicht "einfach sagen "so schluss damit ich Lebe und freue mich darrauf
mein Bruder hat auch so sehr um sein Leben gekämpft
das belastet mich sehr und macht mir so Angst
zellerj
Beiträge: 11
Registriert: 14. Apr 2008, 09:17

Re: Depression vererbt?

Beitrag von zellerj »

Hallo Monas,
ich habe deinen Beitrag aufmerksam gelesen und verstehe deine Angst sehr gut, da ich unter ähnlichen Ängsten leide. Ich habe ebenfalls eine familiäre Vorgeschichte und musste im Alter 14 Jahren erstmals erleben, wie meine Mutter immer wieder psychisch schwer krank wurde und oft über viele Monate in Kliniken behandelt werden musste und man hat Sie nie wirklich heilen können. Dies hat in mir ein Gefühl der Angst, Ohnmacht und Traurigkeit erzeugt, da man sich als Kind ja wünscht, das es den Eltern gut geht. In der Art, wie wir solche schwere Schicksalschläge verarbeiten, liegt meiner Meinung nach der Ursprung depressiven Verhaltens und denkens. Du hast noch schwerere Schicksalsschläge wie den Tod deines Bruders hinnehmen müssen und dies erzeugt in dir noch mehr Angst, das es dir eines Tages es auch so ergehen könnte und macht dir das Leben zur Hölle. Du kannst aber an diesen Schicksalsschlägen nichts ändern, sondern wenn Du dich auf dich und deine Genesung konzentrierst wirst Du es schaffen. Die Frage der Vererbung habe ich mir auch immer wieder gestellt (manchmal meine Mutter deshalb innerlich verflucht, gar nicht nett), aber was nützt dir diese Feststellung, selbst wenn es so sein sollte, es wird dich auch nicht weiter bringen, sondern im Gegenteil nur wieder runterziehen, weil man sich diesbzüglich ohnmächtig fühlt. Ich habe dies selbst erlebt. Ich versuche mir immer klarzumachen, dass ich diese Komponente nicht beeinflussen kann und konzentriere mich darauf mein Verhalten und Denken so gut es geht nicht depressiv abzuwerten.
Du bist als Mensch hier auf dieser Welt einzigartig und es gut, das es dich gibt.

Grüsse Horacio
912318798
Beiträge: 1590
Registriert: 28. Jul 2007, 13:39

Re: Depression vererbt?

Beitrag von 912318798 »

Grüß Euch, Ihr Lieben!

Auch ich habe es in meiner Familie (mütterlicherseits) und bin von der Vererbbarkeit überzeugt.
Aber bei meinen Altvorderen hat es niemand erkannt und somit weder diagnostiziert noch behandelt,
und sie mußten mit Ihren dunklen Gedanken völlig unverstanden und allein überleben!

Wenn ich da heute zurückdenke, welche Fehler begangen wurden und welches Leid ungemildert geblieben ist, über Jahrzehnte,
aus medizinischem Dilettantismus (!)
kocht mir heute noch das Blut auf!

Was allerdings Monas und auch andere erleben müssen, davon blieb ich ja verschont,
und ich bin völlig betroffen!

Ich kann Dir / Euch nur wünschen, dass Ihr die Kraft habt, dereinst ein Leben in guter Verfassung zu erreichen!

Ich grüße Euch ganz lieb!

Jojo
Monas
Beiträge: 366
Registriert: 3. Apr 2008, 19:49

Re: Depression vererbt?

Beitrag von Monas »

Hallo Horacio

Ja, diese Angst, auch so zu enden, die ist ganz schlimm

ich denke , es ist schwer zu unterscheiden, "was ist erlernt, und was ist vererbt

zb die Depression, wie kann ich eine Depressive Erkrankung erlernen?
ja vieleicht kann man depressives Verhalten erlernen, und erlernen die Welt immer düster zu sehen, und erlernen, wenn die Kindheit mies war, das die Hoffnung nachlässt auf Gute Zeiten,
aber direkt eine diagnostizierte Depression, kann man sicher Nicht erlernen
denn sie ist eine Erkrankung
und die kann man entweder geerbt haben, oder durch Anlagen bekommen haben (Gene) oder einfach Schicksal das es einen auch getroffen hat
(aber es ist ja leider noch nie festgestellt worden von der Wissenschaft, was es nun ist, oder ob nicht beides möglich ist)


dann die Angst auch so zu enden, zb Suizid
tja, was ist da, erlernt
und was gehört da zur Depression dazu?
ich denke, da gibt es verschieden Sichtweisen
wenn ich zb denke, "Na ja , wenns nicht mehr geht , gibst ja immer noch Den Ausweg, das haben meine Verwandten ja auch getan, also warum kann ich das nicht auch
-Dann ist es erlernt

oder wenn ich diese Suizid Gedanken bekomme, Weil sie leider auch zur Depression "gehören
ABER immer wieder dagegen ankämpfe
Weil ich eben Nicht so enden will
dann denke ich, gehören solche Gedanken, schon eher zur Depression, und Nicht weil ich es erlernt habe
mondenkind27
Beiträge: 14
Registriert: 6. Apr 2008, 14:56

Re: Depression vererbt?

Beitrag von mondenkind27 »

Hmmm. also ich für meinen Teil habe schon lange den verdacht das es in meiner Familie mütterlicherseits zumindestens die Veranlagung gibt zum Depressiven. Meine Infos reichen bis zu der Mutter meiner Oma die ihre Depression auch nicht überlebt hat. Meine Mutter hatte in jungen Jahren viel mit Psychosomatischen Problemen zu tun. Während ihrer Ausbildung war das wohl ganz massiv. Bei geringsten Konflikten bekam sie sofort eine Eitrige Mandelentzündung mit hohem Fieber und allem was dazu gehört. Bei mir fingen die ersten Depressionen während meines ersten KKH aufenthalts an. da war ich 4 1/2. Seitdem geht es mal besser und mal schlechter. Meine Tante die Schwester meiner Mutter plagt sich auch mit massiven psychosomatischen Störungen herum das fing mit zahlreichen Bandscheibenvorfällen an über Haarausfall bis hin zum Nervenzusammenbruch. also wirklich gravierende Dinge die ganz klar auf die Psyche geschoben wurden. Dann gibt es noch meine Cousine und einen Cousin Der Cousin auch von geburt an leicht Gehbehinderte schwerer Legastheniker hat vor 6 Jahren seinem Leben ein Ende gesetzt. Seit dem ist auch meine Cousine häufiger in Behandlung. Wie ihr seht das ganze schlingt sich wie ein roter Faden durch meine Familie. Gleichzeitig ist aber auch ein unglaublich Starker Lebenswille bei meiner Mutter,Oma, und mir vorhanden. viel Selbskontrolle und Zusammenreisen. Was ich damit sagen will ist das häufig jeder mit seinem Gefühlskaos alleine dasteht und alleingelassen wird.
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