Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

triste
Beiträge: 1061
Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von triste »

Hallo Holgi,

darf ich Dich mal fragen, wie weit Du mit Deiner Auffassung kommst? Ich meine, wie lebst Du denn mit dieser Meinung in einem Land wie Deutschland? Da musst du ja tagtäglich vollkommen verbittert sein, weil um Dich herum ausschließlich Ausbeutung, Betrug und Profitgier herrschen? Und darf ich fragen, wovon Du lebst? Selbst verdientes Geld oder auf Kosten des Staates? Nicht dass ich letzteres verurteilen würde, aber nur mal so als Gedankenbeispiel:

"Geld ist Papier gewordenes Fleisch, das wir früher im Wald gejagt haben, als wir dort noch lebten."

Ja - und in den besonders strengen Wintern gab es vielleicht kein Fleisch zu jagen und da haben die Kranken und Schwächeren der Gruppe den Frühling dann nicht mehr erlebt.
Das passiert in unserem Land niemandem, hier werden die, die nicht "jagen" können, von den anderen mit durchgezogen. Und deshalb habe ich für eine solche Haltung, wie Du sie hier aufzeigst, null Verständnis.

Du bist offenbar schon so verbittert, dass du nicht mal siehst, dass es durchaus in unserer Gesellschaft auch Leute gibt, die sich für andere engagieren, Hilfsprojekte initiieren oder auch ehrenamtlich arbeiten.
Es gibt immer verschiedene Betrachtungsweisen - und für welche man sich entscheidet, liegt bei jedem selbst.

Gruß
Virginia
triste
Beiträge: 1061
Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von triste »

Hallo Fokus,

Achtung...hier kommt neuer Kakao!:-)

Ich finde, Dein letzter Satz trifft es auf den Punkt:

"...und zu versuchen, mich mit den Verhältnissen, die ich nicht ändern kann, zu arrangieren in dem ich mich abgrenzen kann…ohne die Missstände außer acht zu lassen und mich vielleicht irgendwann konstruktiv gesellschaftlich zu engagieren, einen Beitrag zu leisten…wie groß oder klein der Tropfen auf dem heißen Stein dann auch sein mag..."

Denn nur so kann Kritik auch konstruktiv sein, für einen selbst und für andere.
Kritisiern ist ja richtig, aber eben nicht, wenn sie fanatisch und ausschliesslich bleibt... ich glaube, man kann auch als Einzelner genug tun, um Missstände abzuschwächen oder gar, anderen zu helfen.

Gruß an Dich!
Virginia
Nyx
Beiträge: 397
Registriert: 31. Jan 2007, 14:42

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von Nyx »

Hallo Virginia,

gefällt mir gut, Dein posting.

Viele Grüße
Nyx
steppenwolf1

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von steppenwolf1 »

Darf ich Euch mal fragen, was daran Veränderung ist, wenn Ihr sagt, na ja ich muss mich mit den Dingen arrangieren ?
Ich finde, dass hier auch ein typischer Deprisatz drin steckt: ich muss mich mit den Dingen arrangieren, die nicht änderbar sind. Was ist denn nicht änderbar ?

Und Fokus, ich muss Dir Recht geben, ich lenke mich bisweilen mit anderen Themen ab, aber das ist z.T. auch gewollt.
Holgi
Beiträge: 753
Registriert: 28. Okt 2006, 19:43

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von Holgi »

Hallo Virginia

Ich bin selbstständig und habe 14 Mitarbeiter.

Ich habe mir Hilfe geholt, das ich den Betrieb weiterführen kann.

Großkunden sind abgewandert ins Ausland.

Das einzige, was dir beigebracht wird in diesen "Schulungen" ist, ein Schwein zu werden.

Mitarbeiter sind Firmeninventar, die man nach Wertschöpfung bewerten muss.

Passt du nicht ins Raster, bist du wertlos für das Unternehmen.

Und was bitteschön ist das für ein Gesetz, das du deinen Mitarbeitern den Lohn kürzen musst, um deine Steuerschulden begleichen zu können.

Ich freue mich für dich, das du die "rosarote" Brille auf hast.

Macht das Leben bestimmt leichter.

In dem Sinne

Liebe Grüße

Holgi
------------------------------------------
Macht verlangt Verantwortung zu Übernehmen
steppenwolf1

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von steppenwolf1 »

Hi Tears,

meinst Du das im Ernst oder ironisch ? Sorry, muss immer nachfragen, weil ich mir oft nicht sicher bin.
Aber mach Dir mal keine Platte - bei mir bist Du nicht angeeckt ....

s.wölfin
steppenwolf1

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Virginia,

warum denn Kakao - also damit entwertest Du Dein Posting oder das der anderen ja von vornherein.
Sorry, stammt nicht von mir und musste jetzt raus.

s.wölfin
triste
Beiträge: 1061
Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von triste »

Hallo Steppenwolf,

ich nehme an, Du meinst u.a. mich mit dem "ihr"?

Ja - was ist veränderbar? Da reicht die Palette von, meinetwegen, eine Stadtteil-Beratung aufmachen für sozial Schwache, bis zu: Demo organisieren gegen Konzerne, Unterschriften sammeln für Petitionen, ein Buch schreiben, wie man mit wenig Geld in Deutschland überlebt (ist gerade veröffentlicht worden), bei Kinder-Mittagstisch und Hausaufgabenbetreuung mithelfen für Kinder, die nach der Schule allein sind und nix Warmes zu essen kriegen, eine SHG gründen, .... das sind nur ein paar Beispiele, die mir spontan einfallen. Wenn einem etwas missfällt, dann muss man es eben ändern - oder sich damit arrangieren.
Ich persönlich leide offenbar nicht so extrem wie Du oder Patrick oder Holgi unter den Umständen, insofern habe ich auch keinen Handlungsbedarf, zumindest nicht in diesem Bereich. Und bei Dingen, die mich wirklich stören, z.B. die Entlassungen bei Nokia - na, da kann ich nun mal nichts dagegen tun, ausser eben KEIN Nokia-Handy mehr zu kaufen, insofern halte ich es absolut für gesund, mich damit zu arrangieren.
Ausschließlich herummeckern hilft ja auch nicht, die Umstände zu ändern. Oder?

Hallo Holgi,

ich habe keineswegs die rosarote Brille auf und sehe sehr scharf, was so alles schief läuft. Aber im Gegensatz zu Dir scheine ich auch die guten Dinge zu sehen...und kann mich noch über viele Annehmlichkeiten freuen, die unser Land mir bietet....
Du sagst, Du hast 14 Mitarbeiter.... ich stelle mir es wirklich sehr schwer vor, einen kleinen Betrieb in den heutigen Zeiten über Wasser zu halten. Aber war das nicht immer so? Ich habe z.B. mal viel über die 20-ger und 30-ger Jahre in Deutschland gelesen und da war es auch nicht leicht. Da haben sich viele verspekuliert, Familienbetriebe gingen ein,... na ja...dann musste man sich eben wieder aufrappeln und von vorn beginnen.

Auch ich habe in meiner Branche in den letzten Jahren am eigenen Leib erfahren, wie Leistung längst nicht mehr so honoriert wird wie früher, die Entlassungspraxis und Personalpolitik großer Konzerne betrifft auch mich, das Praktikanten-für-lau-Einstellen, die fehlende Gehaltserhöhung seit 9 (!) Jahren.... das alles finde ich auch nicht gerade klasse und ich muss heute ganz schön rechnen, um über die Runden zu kommen, wo ich früher sorglos sein konnte. Und jedes Jahr droht, dass meine Firma dicht macht...obwohl ich jetzt 10 Jahre für denselben Arbeitgeber arbeite (der jedes Jahr fette Gewinne einfährt): ich habe keinen gesicherten Arbeitsplatz und ich kann mich auch nicht zurücklehnen. Was glaubst Du, wie sind meine Chancen mit 45, ohne abgeschlossenes Studium, mit einer extrem spezifischen fachlichen Qualifikation und rezidivierender Depression wohl auf dem Arbeitsmarkt?

Trotzdem habe ich auch schon über heutige Firmen gelesen, die ihre Mitarbeiter gut behandeln, am Erfolg beteiligen, fördern, etc., und die trotzdem Gewinne erzielen. Scheint also auch möglich zu sein.
Da ich keine Unternehmerin bin, kann ich dazu nicht direkt etwas sagen, aber als Spezialistin für`s Schwarzsehen kann ich Dir attestieren, dass Du Dir mit Deiner Einstellung nur ins eigene Fleisch schneidest.
Aber ich glaube, ich werde Dich nicht überzeugen können, wäre ich jetzt Verhaltenstherapeutin, dann bekämst Du von mir die Hausaufgabe, mal alles GUTE an Deiner Firma aufzulisten. Aber ich habe so den Verdacht, dass Du daran gar kein Interesse hast....

Liebe Nyx: vielen Dank!


Grüße an alle
Virginia
triste
Beiträge: 1061
Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von triste »

Hallo Steppenwolf,

sorry, aber ich habe manchmal den Eindruck, dass Du die postings, die Du kommentierst, nicht sorgfältig liest. War auch mit dem Entwicklungsländer-Thema damals so.....
Das mit dem Kakao ist für Fokus gedacht und die Kritik an Deinem "Senf" kam doch auch nicht von mir... also was soll die Bemerkung?
V.
steppenwolf1

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von steppenwolf1 »

@Virginia sorry, das mit dem Kakao schien mir derselbe Sachverhalt zu sein, weswegen ich mit meinem Senf kritisiert worden bin - und ich habe den Eindruck, dass eben unterschiedlich auf gleiche Sachverhalte reagiert wird (je nachdem wer der Poster ist)
- man brauch nur mal den Begriff abwatschen hernehmen, den ich von einem anderen Posting (ich glaub von Tears) übernommen hatte

(ich weiss, dass die Bemerkung nicht von Dir stammte, deshalb hatte ich es in Klammern geschrieben)

Ich gebe Dir recht, dass ich mich sehr konzentrieren muss beim Lesen und mir da vllt. einiges durch die Lappen geht, wobei ich denke, dass ich nun hier in dem Thread das ganz gut hinbekommen habe
Und das war schon mal Thema in einem anderen Beitrag und da hatte ich mich auch entschuldigt.
Und ich glaube nicht, dass ich Dein Posting mit den Entwicklungsländern flasch gelesen hatte.

deine Aufzählung finde ich gut, und ich engagier mich, so weit es geht. Und deshlab finde ich es nicht richtig, mir und auch andern den Mund verbieten zu wollen mit der Bemerkung "Jammern hilft nicht" ......aber so empfinde ich es.
Nun, ich habe eine Überzeugung und denke auch, dass vieles anders laufen könnte und auch sollte. Ich halte es aber für nicht gut, zu sagen, das betrifft mich nicht, geht mich nichts an.
Bsp. habe ich genannt weiter oben - Schulbildung etc. .. ich habe auch keine Kinder und könnte sagen, geht mich nichts an. Auch ein Beispiel, dass immer mehr Menschen (hier in unserem reichen Dtl.!) keine Krankenversicherung mehr haben und auch nicht nur Obdachlose. Viele geraten da rein, weil sie selbständig waren, privat versichert und dann pleite gegangen .... du, ich habe eine Krankenversicherung und trotzdem mache ich mir über sowas Gedanken und finde, dass solche Zustände nicht angehen dürfen. Weisst, wenn niemand mehr redet, die Leute nicht diskutieren, dann werden auch keine Informationen mehr ausgetauscht.
Ich finde es nicht gut, wenn nur vor der eigenen Türe gekehrt wird.
Und dann kommt natürlich noch der Schritt des Handelns hinzu. Keine >Frage.
Nur ich möchte nicht für meine Gedanken oder Überzeugung oder oder als hirnlos oder ähnliches bezeichnet werden (wie schon passiert - nicht von Dir, aber ich find den Beitrag jetzt nicht, vllt. wurde er gelöscht;-))

s.wölfin
r.p.mcmurphy
Beiträge: 170
Registriert: 6. Mär 2006, 04:11

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von r.p.mcmurphy »

Hallo FOKUS,
Hallo zusammen,

nun noch einmal zur Klarstellung:

1. Ich BEWERTE aktuelle gesellschaftliche Geschehnisse und Entwicklungen NICHT NEGATIV, sondern ich spreche von Geschehnissen und Entwicklungen, die NEGATIV SIND.

Fokus, auch wenn mir irgendwann einmal die Diagnose „Depression“ ausgestellt wurde, so leide ich nicht immer und fortwährend daran – zumindest nicht in einem Maße, welches mein geistiges Urteilsvermögen völlig eintrüben würde. Und den Schuh, dass ich wegen der gestellten Diagnose alles negativ BEWERTEN würde, lasse ich mir halt einfach nicht anziehen.

2. Fokus, lege mir bitte nicht etwas in den Mund, das ursprünglich gar nicht aus meiner Feder stammt. Weder der Begriff „Gejammer“ noch der Begriff „verkopft“ wurde ursprünglich von mir verwendet. Ich habe diese beiden Wörter nur aufgegriffen und mich dagegen verwahrt. Auch hier noch einmal, falls es noch immer nicht deutlich wurde: Ich möchte weder als „Jammerer“ noch als „verkopft“ bezeichnet werden.

Ich denke, dass ich mich klar und unmissverständlich ausgedrückt habe und sehe diese beiden Punkte nun für mich als abschließend diskutiert an.

Mir fällt gerade ein Bild ein. Ein Bild aus dem Film „Einer flog übers Kuckucksnest“. McMurphy schlägt sich an den Kopf und kann nur noch denselben schütteln, als er erfährt, dass viele der Insassen die Psychiatrie auf der Stelle verlassen könnten, wenn sie nur wollten. Sie wollen aber nicht, da es ihnen ja scheinbar an nichts mangelt. Sie wollen nicht, da ihnen suggeriert wird, so wie der Zustand jetzt ist, ist er für sie gut.

Viele Grüße,
Patrick
r.p.mcmurphy
Beiträge: 170
Registriert: 6. Mär 2006, 04:11

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von r.p.mcmurphy »

Hallo Virginia,

Du schreibst an Holgi:

"Und darf ich fragen, wovon Du lebst? Selbst verdientes Geld oder auf Kosten des Staates?"

Bei solchen oder ähnlichen Fragen wird mM etwas suggeriert, schwingt unterschwellig etwas mit.

1. Es wird so getan als hätte man die freie Wahl, Geld selbst zu verdienen oder auf Kosten des Staates zu leben.
1a. Es wird so getan als hätten (alle) Empfänger von staatlichen Transferleistungen ihre Situation selbst herbeigeführt
2. Es wird so getan als sei die Höhe des selbst verdienten Geldes gleich der Höhe des Geldes, das man vom Staat bekommt.
3. Es wird so getan als sei die Bezugsdauer staatlicher Transferleistungen unbeschränkt
4. Es wird so getan als begännen die staatlichen Transferleistungen just in dem Augenblick, in dem man kein eigenes Geld mehr verdient.
5. Es wird so getan als gäbe es beim Bezug von staatlichen Transferleistungen keine Repressionen, wenn man sich nicht wie gewünscht verhält (Mobilität in ganz Deutschland, Vepflichtung zum Schreiben von Bewerbungen, zum Besuch diverser Veranstaltungen etc.)

Viele Grüße,
Patrick
Holgi
Beiträge: 753
Registriert: 28. Okt 2006, 19:43

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von Holgi »

Hallo Virginia

Sorry, den Vergleich mit Firmen aus den 20/30 Jahren, kann ich nicht mit heute vergleichen.

Ich sehe sehr wohl das GUTE meiner Firma und meiner Mitarbeiter, doch das hilft mir wenig gegenüber der lieben Bank und dem noch lieberen Finanzamt.

Wusstest du eigentlich, das das Finanzamt mittlerweile auch einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht stellen kann, gegenüber einem "säumigen" Zahler, der einfach nicht zahlen kann, weil er einen Großkunden verloren hat und sich bemüht erst einmal die Mitarbeiter zu 100 % zu entlohnen.

Diese Verfahrensweise finde ich klasse. Die Firma zahlt den Mitarbeitern den vollen Lohn, damit sie die Binnenkonjunktur stützen.

Das heißt im Klartext, von allem was sie kaufen, kriegt Vater Staat 19 %.

Aber andersherum, möchte Vater Staat, das ich meinen Mitarbeitern den Lohn kürze um meinen Steuerverbindlichkeiten nachzukommen, wenn ich sie durch Umsatzeinbußen nicht aufbringen kann.

Das ist der größte Schwachsinn den es gibt, wie so vieles in diesem Land.

Biosprit z.B. Sigmar sei Dank für die Verschwendung von Millionen von Steuergeldern. Hätte man gut für soziale Projekte verwenden können, wenn man die Sachlage vernünftig im Vorfeld durchleuchtet hätte.

Nun ja, Politik und Wahrheit sind so dicht beieinander wie Erde und Mars :o)

Liebe Grüße

Holgi
-------------------------------------------
Regieren ist keine Sache für Leute von Charakter und Erziehung.
Aristophanes
triste
Beiträge: 1061
Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von triste »

Hallo Steppenwolf,

dass Du Dich von Fokus "abgewatscht" fühltest, ist aber nicht mein Problem, oder? Ich glaube auch nicht, dass der eine anders behandelt wird als der andere, zumindest in diesem thread war es so, dass Fokus ja keinen von uns "kennt", da er neu hier ist. Da habe ich einfach den Eindruck, dass viele sich hier vorschnell kritisiert fühlen (auch in den anderen threads der letzten Tage), auch Du, wo es evtl. gar nicht so gemeint war? Du schreibst, dass Du nicht möchtest, dass deine Gedanken als hirnlos bezeichnet werden oder Du Dich abgewatscht fühlst... das verstehe ich, kann mich aber auch nicht erinnern, sowas irgendwo gelesen zu haben (?) ist denn so etwas konkret geschrieben worden?... ich finde auch nicht, dass ich mit dem, was ich zu diesem Thema argumentiere, Dir oder Patrick oder Holgi gesagt habe, ihr würdet jammern. Ich habe nur meine gegenteilige Meinung zu diesem Thema formuliert...ich dachte, wir diskutieren hier und das darf doch dann kontrovers sein, oder? Jedenfalls verbiete ich keinem den Mund - ich habe eben nur eine andere Meinung!

Hallo Patrick,

diese Aufzählung, die Du machst und die Du in meine Frage an Holgi hineinlegst, die ist allein Deine Interpretation! Ich war selbst nach meiner Aussteuerung von der KK abhängig vom Arbeitsamt und ich habe es als extrem bedrückend erlebt, von den (zuweilen etwas einfach strukturierten) Sachbearbeitern dort abhängig zu sein und fühlte mich auch als Mensch 2. Klasse.... ich kann also beurteilen, wie das ist.

Alles, was ich sagen wollte, ist, dass man in unserem Land nicht verhungert, nicht obdachlos ist und zum Arzt gehen kann, auch wenn man kein eigenes Geld verdient. Der Staat und alle Arbeitnehmer mit ihren Abgaben kommen dafür auf. Ist das nichts? Für mich überwiegt hierbei der Vorteil, dass man überleben kann, obwohl ich die Umstände, wie man sich als Leistungsempfänger fühlt, natürlich auch alles andere als angenehm empfinde. Ich finde es eben nur besser, als gar nichts zu haben, das ist alles.

Hallo Holgi,

ja - aber ich wollte mit dem Vergleich nur aufzeigen, dass die Missstände heute nichts Aussergewöhnliches sind. Zu allen Zeiten war es hart, zu überleben, ich behaupte, dass wir in der heutigen Zeit noch immer Top-Bedingungen haben, um zu überleben, wenn man das mal historisch betrachtet. Die Gesetze für Unternehmer durchschaue ich nicht, kann dazu also auch nichts sagen. Und Misswirtschaft und Fehlentscheidungen seitens der Politik gab es immer und wird es immer geben.

Ich habe den Eindruck, dass Ihr sehr einseitig denkt, oder sollte ich besser sagen: fühlt. Jeder von Euch hat seine eigenen Enttäuschungen gemacht und ist, sicher zu Recht, frustriert und wütend.

Aber wir diskutieren hier nur, und ich fühle mich in diesem thread wie auch in den vorangegangenen zum Thema immer etwas auf verlorenem Posten und habe auch hier wieder den Eindruck, dass die "Gesellschafts-Gegner" (um es mal etwas simpel auf einen Begriff zu bringen) gar keine Gegenmeinung hören wollen, sondern sich am wohlsten fühlen, wenn sie bestätigt werden.

Na ja - ich habe meine Auffassung zur Genüge dargelegt und glaube, es bringt nichts mehr, wenn ich mich hier beteilige...habe mich ja schon mal hier verabschiedet und gehe nun wirklich. Aber gar nicht sauer oder so (falls der Eindruck enstehen sollte), ich meine nur, dass meine Gedanken bei Euch nicht ankommen.
Euch alles Gute!
Virginia
r.p.mcmurphy
Beiträge: 170
Registriert: 6. Mär 2006, 04:11

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von r.p.mcmurphy »

Virginia,

ich glaube beide Seiten haben Recht. Der eine sieht halt mehr die positiven Dinge, der andere mehr die negativen.

Vielleicht trifft man sich ja bei einem anderen Thema wieder? Einem Thema, das vereint anstatt trennt. So, wie vor ein zwei Wochen der Depri-Soundtrack...

Würd mich freuen!

Viele Grüße,
Patrick
gina1998
Beiträge: 184
Registriert: 11. Jul 2004, 22:28

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von gina1998 »

Guten Morgen,

die anonymen Alkoholiker haben da einen schönen Spruch, schon etwas abgedroschen, ich weiß aber ich denke den kann man auch hier gut anwenden:

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Klar könnt ihr über diese negativen Dinge reden wenn euch die Kraft dafür ausreicht. Ich denke diese Themen belasten depressive Menschen doch sehr. Ob das gut ist wenn man eh schon am Boden schleift?
Sollte man sich nicht erst mal mit sich selbst beschäftigen damit man wieder Boden unter den Füßen gewinnt und sich nicht noch einen drüber braten? Als es mir schlecht ging machte mir alles große Angst, hauptsächlich die Umweltverschmutzung. Ich konnte mich richtig rein steigern. Hat das was daran geändert? Wurde die Welt dadurch sauberer? Jetzt tu ich was in meinen Möglichkeiten liegt um was zu ändern. Ich weiß das ist nicht viel aber besser als gar nichts.

Viele Grüße Gina
TearsforFears
Beiträge: 392
Registriert: 18. Jan 2008, 12:52

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von TearsforFears »

@wölfin: Das war schon ernst gemeint.
Grüße,
Tears
FOKUS
Beiträge: 85
Registriert: 2. Apr 2008, 13:46

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von FOKUS »

Hallo Patrick,

ich finde, dass Du Dir mit deiner Antwort nun etwas zu einfach machst, wenn Du es jetzt als „abschließend diskutiert“ ansiehst. Du greifst da zwei Punkte aus meinem Beitrag heraus, und ignorierst offenbar meine übrigen Betrachtungen und den Zusammenhang…aber ich möchte nicht vorgreifen, vielleicht kommt ja noch etwas von Dir dazu…

…na gut, wie auch immer, ich schreibe ja u.a. nicht nur, weil ich mich von Deinen Aussagen dankbar provoziert fühle, sondern auch, um mir über meine Haltung klar zu werden, eine Ausdruck zu dafür zu finden…

Das Ganze erinnert mich, nicht nur die Diskussion über dieses Thema, sondern auch die Beiträge in den anderen Threads…an die Geschichte, wo sich zwei in einem dunklen Raum um die einzige brennende Kerze streiten…anstatt sie in die Mitte zu stellen und pfleglich zu behandeln, wird um sie gestritten und es besteht die Gefahr, dass sie zu Boden fällt und erlöscht.

Mit „Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression“… machst Du schon ein großes Fass auf.
Das ist doch auch die immer wiederkehrende Frage, ob das „Sein“ das Bewußsein bestimmt oder das Bewusstsein das „Sein“…die Antwort dafür, wird wohl irgendwo in der Mitte angesiedelt sein…

Ich bin nach wie vor, und aus eigener Erfahrung der Meinung, dass die eigentliche Ursache für Depressionen in der psychischen Disposition des Einzelnen und zu finden sind und die gesellschaftliche Umstände, insbesondere in der Arbeitswelt, durch Zunahme von Leistungsdruck und Entfremdung, einen verstärkenden oder zu Tage fördernden Einfluß haben…

Können wir uns auf diese Betrachtungsweise einigen…nachdem Du Richtung Virginia ja schon einen eher versöhnlichen und kompromissbereiten Ton angeschlagen hast?

Gruß
FOKUS
steppenwolf1

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von steppenwolf1 »

@Virginia

ich hab ja nun schon sorry gesagt, und gesagt, dass ich Dich damit nicht gemeint habe

ich hab ja nun schon sorry gesagt, und gesagt, dass ich Dich damit nicht gemeint habe

ich hab ja nun schon sorry gesagt, und gesagt, dass ich Dich damit nicht gemeint habe

ich hab ja nun schon sorry gesagt, und gesagt, dass ich Dich damit nicht gemeint habe

...

Du es stand da, aber es wurde gelöscht, ansonsten bin ich wohl wirklich senil.
Weisst, mir wurde immer gesagt, ich solle sagen, wenn mich was verletzt etc. ... aber ich glaube das bringt auch nichts, interssiert am Ende auch gar nicht, mal abgesehen davon, dass ich vom Thema abgewischen bin.

Insofern es tut mir leid.

Und ja, ich bin kritikunfähig und sie tut mir manchmal unendlich weh. Aber das tut nichts zur Sache.

s.wölfin
triste
Beiträge: 1061
Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von triste »

Hallo Wölfin,

ich schreibe Dir nun noch mal, weil ich den Eindruck habe, dass Du sehr sehr empfindlich bist. Schau, ich habe mich total bemüht, Dir nichts Böses zu schreiben, obwohl ich andererseits schon fand, dass du nicht gerade freundlich mit mir umspringst.
Vielleicht habe ich da schon gespürt, dass Du extremst negative Untertöne in etwas hineininterpretierst, wo sie gar nicht gemeint waren und war intuitiv vorsichtig.

Ich möchte Dir nur gerne noch diese Anmerkung mit auf den Weg geben:
vielleicht solltest Du versuchen, weniger auf Dich zu beziehen und sachliche Aussagen von Deiner Person zu trennen. Also wenn über ein Thema diskutiert wird, dann habe ich oft das Gefühl, dass Du eine gegenteilige Meinung nicht auf der Sachebene siehst, sondern diese als Angriff auf Deine ganze Person begreifst! (das machen übrigens viele hier).
Erstens ist es aber selten so gemeint und zweitens machst Du Dir selbst die Kommunikation mit anderen ganz schön schwer.
Mein Empfinden ist: betrachte andere Meinungen nicht so sehr als Angriff und versuche mal, Reaktionen von anderen Menschen als deren individuelle Ansicht zu sehen, die nichts mit Dir persönlich zu tun haben!

Vielleicht kannst Du mit meiner Einschätzung etwas anfangen, falls nicht, ist es auch nicht schlimm, vielleicht liege ich ja auch falsch.

Lieben Gruß
von Virginia


Hi Patrick,
ja, vielleicht zu einer anderen Zeit in einem anderen thread,
Gruß
Virginia
FOKUS
Beiträge: 85
Registriert: 2. Apr 2008, 13:46

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von FOKUS »

Hallo Virginia,
vielen Dank für Deinen Kakao, den ich ja dann nicht bekommen hätte, wenn Du Dich „ausgeklinkt“ hättest…wie Du es mal angekündigt hattest

Das was Du da von mir zitiert hast, ist für mich derzeit aber eher eine abstrakte Zielvorgabe, als dass ich das aktuell konkret umsetzen könnte…dem Unterschied zwischen der Theorie und meiner Praxis muß ich der Wahrheit die Ehre geben:

Für Dich und für die anderen hier mal meine Eckdaten:

Ich bin m, 48, Single, 3 erfolgreich abgebrochene Studiengänge, mehrjährige TP Einzel- und Gruppentherapie, vorigen April beendet, keine Berufsausbildung, 9 Jahre als Hausmeister in einer öffentlichen Einrichtung gearbeitet, wegen Wochenstundenreduzierung seit Aug. 05 ergänzend Harz IV, wegen spezieller Auseinandersetzung mit meinem Arbeitgeber habe ich, musste ich, einen Auflösungsvertrag aushandeln, Fortzahlung meiner Bezüge ab Dez. 07 bis 31.5.08, dann Antrag auf ALG II, nun muß ich Vermeidung einer Sperrzeit bei BA erreichen, wg. Medizinische Indikation…

Die Auseinandersetzung mit meinem Arbeitgeber, den Jobverlust sowie zwei andere Frusterlebnisse habe ich nicht verkraftet und so haben mich meine Depressionen, nachdem ich lange „beschwerdefrei“ war, seit ca. Dez. wieder eingeholt, zum ersten Mal nehme ich ein Antidepressivum, Citalopram, seit 3 ½ Wochen, mit ansprechender Wirkung…

Und nun stehe ich vor der Frage, was nun…?
Meine Erlebnisse haben mich nachhaltig erschüttert und ich habe mein Vertrauen in die Arbeitswelt ziemlich verloren…ich habe Angst davor, benutzt zu werden…Existenzangst…und mit Verlaub, ich habe keinen Bock, auf schlechte Arbeitsbedingungen, Behörden…ignorante Vorgesetzte…Autoritätskonflikte…
Deswegen habe ich mir meine „ Depri Auszeit“ genommen…

Ich denke, dass ich die Ursachen für meine Verfassung recht gut orten, einordnen und reflektieren kann…

…und deswegen kann ich, möchte ich, würde ich gerne, auch mit meinen folgenden Beiträgen hier, einen direkten persönlichen Bezug, von meiner aktuellen Situation zum diskutierten Thema herstellen und das würde ich mir auch von anderen wünschen, weg von Verallgemeinerungen, mehr hin zu offener, konstruktiver und selbstbewußter Reflektion. Kein Gejammer oder „akademische“ Betrachtungen

…oder sollte ich irgendwann einen eigenen Thread dazu aufmachen?

Virginia, wie ist Deine Meinung dazu…?
Wie ist die Meinung der anderen?

Gruß
FOKUS
r.p.mcmurphy
Beiträge: 170
Registriert: 6. Mär 2006, 04:11

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von r.p.mcmurphy »

Hallo Fokus,

Du schreibst:

"Ich bin nach wie vor, und aus eigener Erfahrung der Meinung, dass die eigentliche Ursache für Depressionen in der psychischen Disposition des Einzelnen und zu finden sind und die gesellschaftliche Umstände, insbesondere in der Arbeitswelt, durch Zunahme von Leistungsdruck und Entfremdung, einen verstärkenden oder zu Tage fördernden Einfluß haben…"

Okay, kann ich sehr gut nachvollziehen. Einverstanden. Ich für meinen Teil gehe halt noch einen Schritt weiter und sage, dass viele erst durch unseren derzeitigen Zustände krank gemacht werden, egal ob sie nun vorher schon einen latenten Hang zur Depression hatten oder nicht.

Soweit sind wir hier gar nicht auseinander.

Viele Grüße,
Patrick
steppenwolf1

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Virginia,

du hast recht, ich bin sehr empfindlich, um nicht zu sagen überempfindlich. Aber irgendwie kann ich das nicht abstellen. Ich will jetzt auch nicht den Thread aufrollen, was wer wann gesagt hat.

Und Dein letztes Posting fand ich nicht verletzend oder irgendwas. Aber manche Aussagen vorher, nicht unbedingt von Dir.

Ich habe gemerkt, dass ich Dir wahrscheinlich mit meinem Geschreibe auch weh getan habe, das wollte ich aber nicht. Das mit den entwicklungsländern z.B. wollte ich auch eher allgemein schreiben, aber Du hattest es auf Dich bezogen, weil Du den Beitrag geschrieben hattest. Und dann hab ich Aussagen an Dich adressiert, die Dich gar nicht betrafen.

Ich wollte mich einfach verteidigen, dass ich wie Patrick denke und auch Black ... wobei auch wir (also Du und ich) uns in gewissen Dingen einig sind (vielleicht sogar in vielen).
Ich fühle mich nur immer angegriffen, wenn es im Fernsehen, oder auch früher hier im Forum (ich suche jetzt die Threads nicht raus) geschrieben wird, "Nicht Jammern sondern tun" (das ist glaub, sogar wortwörtlich).

Ich akzeptiere Eure Meinung und es tut mir leid, dass ich unfreundlich bin.
Aber ich kann irgendwie nicht abstellen, mich verletzt zu fühlen, wenn Postings wie von FOKUS oder das mittlerweile gelöschte, was ich nicht wieder finde. Ich begreife es tatsächlich als Angriff auf meine Person, genauso wie ich es schlimm finde, wenn ich ignoriert werde. Also wie es ist, ist es falsch.

Aber ich wollte Dich nicht angreifen, das tut mir leid !!!

s.wölfin
triste
Beiträge: 1061
Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: Unser System, unsere Gesellschaft als Ursache für Depression

Beitrag von triste »

Hallo Steppenwolf,

nein nein, ich habe mich nicht verletzt gefühlt durch Dich!
Ich glaub´, das ist der Unterscheid zw. Dir und mir oder sogar zw. den meisten hier und mir: ich bin nicht verletzt, wenn mir hier jemand etwas Unfreundliches schreibt (es sei denn, ich kenne ihn im realen Leben). Deswegen kann ich es auch immer nicht verstehem, wenn in einem I-Net-Forum so extrem gemenschelt wird. Aber gut, wir sind nunmal alle verschieden!
Also mach´Dir bitte keinen Kopf, für mich war unsere Unterhaltung völlig ok, bis eben auf ein oder zwei Punkte, die ich von Deiner Seite nicht verstanden habe, die aber nun ja geklärt sind!
Lieben Gruß,
Virginia


Hallo Fokus,

tja, meine Meinung ist, dass man hier normalerweise sehr gut Diskussionen führen kann, wie Du sie vorhast, und auch, dass sie sehr oft sehr gewinnbringend sind und einen weiterbringen in der eigenen Entwicklung. Mein Problem mit dem Thema dieses threads ist halt, dass ich eine komplett andere Auffassung habe. Ich hab´ja schon durchscheinen lassen, dass ich sehr lange arbeitsunfähig war, Empfängerin von (damals noch) Arbeitslosengeld, etc. Ich habe in meiner langen Krankheitsphase auch gedacht, dass ich meinen Beruf nicht mehr würde ausführen können, dass ich dem Druck und den Anforderungen der "immer schneller und billig-Mentalität" nicht mehr standhalten würde, habe auch längere Zeit extrem isoliert gelebt und war eigentlich von allem frustriert. Und doch hatte ich damals nie den Eindruck, die gesellschaftlichen Entwicklungen wären Schuld daran, sondern habe immer gesehen, dass meine eigene Verfassung es verhindert, dass ich Schritt halten kann. Also war die logische Schlussfolgerung, dass ich in mir etwas verändern muss, damit ich wieder teilhaben kann. Deshalb finde ich es so kontraproduktiv, andere verantwortlich zu machen, einfach weil man dann ja nie etwas für sich verändern kann und nicht herauskommt aus dem Dilemma.... und ich sehe da einfach ein Problem, wie ich mich bei diesem Thema gewinnbringend einbringen soll. Ich glaube, ich habe auch nicht mehr so die Geduld zu. Ich hatte mich anfangs hier geäussert, weil der Titel des threads mich provoziert hat, glaube aber inzwischen, dass es nicht bringt, wenn ich hier weiter schreibe.
Vielleicht in einem anderen thread zu einem anderen Thema!
Liebe Grüße
von Virginia
Antworten