Therapieartwechsel

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BeAk

Therapieartwechsel

Beitrag von BeAk »

Hallo zusammen,

welchen Erfahrungen habt ihr mit der Genehmigung von Therapieartwechsel.

Gab es bei Euch Schwierigkeiten mit der KK.

Ich wurde jetzt vom 6. Therapeuten abgelehnt unmittelbar nach dem Satz, ich habe eine 2 jährige Psychotherapie wegen Wirkungslosigkeit abgebrochen.
Das letzte Gespräch fand im Januar statt.

Begründung der Ablehnung, in meinem Fall muß die Genehmigung über ein Gutachterverfahren stattfinden. Das ist viel zu kompliziert.
rowdys
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Re: Therapieartwechsel

Beitrag von rowdys »

Hallo Beatrix,

also ich hab vor kurzem erst meinen Theraplatz gewechselt.

Habe mich mit meinem Problem bei meiner "alten" Thera nicht aufgehoben gefühlt, hab es auch so begründet.
Die neue Thera sprach auch davon, dass für den Wechsel ein Gutachten erstellt werden müßte. War aber alles kein Problem, meine neue Thera hat mich mit nem Konsilliarbericht zum Psychiater geschickt, der Rest lief ausschließlich über die Thera und den Gutachter der Krankenkasse.
Hab kurze Zeit später einen Anruf der Krankenkasse bekommen, dass mein Antrag vom Gutachter zurück und genehmigt worden ist.
Ich hatte dabei sozusagen großes Glück im Unglück, meine neue Thera hat mich "dazwischen geschoben", weil bei mir zur Zeit alles sehr akut ist - hab also meine "alte" laufende Thera abgebrochen und ohne Pause meinen Theraplatz wechseln können.
Es war auch ein Wechsel von tiefenpsychologisch fundierter Therapie zur Verhaltenstherapie.

Liebe Grüße - sonny
BeAk

Re: Therapieartwechsel

Beitrag von BeAk »

Liebe Sonny,

genau das ist das Problem, ich kann keinen Therapeuten finden der bereit ist dieses Gutachterverfahren durchzuführen.
Hete
Beiträge: 241
Registriert: 1. Mär 2007, 20:06

Re: Therapieartwechsel

Beitrag von Hete »

Es tut mir leid, wenn ich dir jetzt schrieben muß, dass auch ein Therapeut, der bereit ist das Gutachterverfahren einzuleiten, keine Garantie für eine neue Therapie ist. Bei mir wurde durch besagten Gutachter die Therapie abgelehnt.
Zu einem Widerspruch war "meine" Therapeutin nicht bereit. Ich solle es dann nochmal bei einem anderen Therapeuten versuchen............weil die ja auf den Bäumen wachsen wie Kirschen im Sommer...dann gerät mein Fall vielleicht an einen anderen Gutachter.....

Dennoch ganz viel Erfolg
Hete

Übrigens das Gutachterverfahren steht bei jeder Langzeittherapie an, also auch dann wenn erstmal die 20 oder 25 Stunden "so" gemacht werden dürfen- als Kurzzeittherapie. Sobald es um Verlängerung geht, ist ein Gutachter dabei.
BeAk

Re: Therapieartwechsel

Beitrag von BeAk »

Liebe Hete,

das ist mir bekannt, das nach Ende der Kurzzeittherapie ein Verängerungsantrag und ein Gutachterverfahren folgt.

Nur scheinen hier alle Therapeuten nur Kurzzeittherapien anzubieten.
Niemand möchte sich auf ein Gutachterverfahren einlassen.
Hete
Beiträge: 241
Registriert: 1. Mär 2007, 20:06

Re: Therapieartwechsel

Beitrag von Hete »

Das finde ich sehr außergewöhnich, was du schreibst, weil ja die Anträge eigentlich das tägliche Brot der Therapeuten ist.

Hattest du eine Therapiepause, nach der ersten Therapie? und wieviel Stunden hattest du? hast du alle genehmigten Stunden aufgeraucht? wer hat den Therapieformwechsel vorgeschlagen? hast du nebenher einen Psychiater?

Hete

In Bayern gibt es eine Koordinationsstelle für Psychotherapie. Da kann man freie Plätze erfragen, dann könntest du gleich am Telefon- vor dem ERstgespräch sagen wo du stehst- so habe ich das auch gemacht und habe nun eine genehmigte Gruppentherapie.

Hete- die dir gerne helfen möchte
Regenwolke
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Re: Therapieartwechsel

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Bea,

ich verstehe glaube ich nicht so richtig, was Du meinst.

Ein Therapieartwechsel liegt ja vor, wenn man von einem Verfahren auf ein anderes wechselt und die zwei Jahre Therapiepause, die die Krankenkasse im allgemeinen fordert, noch nicht vorbei sind, d.h. wenn man z. B. wie Du jetzt, eine Therapie abbricht und dann möglichst ohne Pause in eine neue Therapie mit anderem Verfahren wechseln will.
In diesem Fall ist auf jeden Fall ein ausführlicher Bericht nötig, weil begründet werden muß, wieso ein Wechsel der Therapieart erforderlich ist - das wird dann vom Gutachter überprüft. Ein neuer Therapeut muss sich also auf alle Fälle die Mühe machen, einen solchen Bericht zu schreiben.

Wenn man dagegen eine neue Therapie beginnt, ohne daß vorher schon Therapie stattgefunden hat (bzw. wenn die zwei Jahre rum sind), kann der Therapeut erstmal eine Kurzzeittherape (25 Std.) beantragen, die wird ohne Prüfung durch einen Gutachter genehmigt. Erst, wenn die 25 Stunden vorbei sind und mehr Stunden nötig sind, muß der Therapeut einen Verlängerungsantrag stellen, wozu ein Bericht gehört, der dann vom Gutachter geprüft wird. Therapeuten gehen oft diesen Weg, weil sie sich dann für die ersten 25 Stunden ein bißchen Arbeit sparen, würden sie nämlich sofort mehr Stunden beantragen, wäre der Bericht (plus Gutachterprüfung) schon zu Beginn der Therapie fällig.

Wie hoch die Chancen bei einem Therapieartwechsel sind, weiß ich leider nicht. Eine Freundin von mir hat von VT auf Analyse gewechselt, das ging wohl ziemlich problemlos. Ich hab mal gehört, daß es umgekehrt schwieriger sein soll, weiß aber nicht, ob das stimmt.

LG, Wolke
feuerfisch
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Re: Therapieartwechsel

Beitrag von feuerfisch »

Hai Bea

auch ich verstehe nicht so genau ob du nun `nur´ den Therapieplatz wechseln möchtest, oder die Therapieart.

Meines Wissens nach ist der Wechsel zwischen den Therapiearten problemlos. Ich selbst habe einmal von Verhaltenstherapie zu tiefenpsychiologisch fundiert gewechselt. Das gab keine Probleme, allerdings hing damals auch ein Wohnortwechsel damit zusammen.

Jetzt soll ich - laut meinem Therapeuten - zur Analyse wechseln. Ich bin gespannt ob das klappt.

Ich wünsch dir viel Erfolg und Glück!

feuerfisch
Es gibt 1000 Gründe alles beim Alten zu lassen und nur einen einzigen etwas zu ändern - DU HÄLTST ES EINFACH NICHT MEHR AUS!
Hete
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Re: Therapieartwechsel

Beitrag von Hete »

Bei mir hat es mit dem Therapieartwechsel nicht geklappt. Obwohl fast 2 Jahre dazwischenliegen. Es scheint also viel auf Einzelfallentscheidung hinauszulaufen.

Hete
BeAk

Re: Therapieartwechsel

Beitrag von BeAk »

Hallo zusammen,

Liebe Wolke, lieber Feuerfisch, liebe Lee,

es ist hier so, das Therapeuten vollkommen überbucht sind. Wartezeiten von bis zu 1,5 Jahren sind normal.

Die Herrschaften können sich ihre Patienten aussuchen. Jedes Gutachten/Begründung die nicht geschrieben werden muß, ist ein Freizeitgewinn.

Man teilte mir jetzt schon des öffteren mit, das man nicht bereit sein zu Therapiebeginn sich mit Begründungen zu beschäftigen. Auch von lang anhaltenden Therapien hält man nicht viel, der Gutachten wegen. Es gibt Monate lange Wartelisten und somit genug Patienten (zum aussuchen).

Ich suche jetzt seit 5 Monaten. Hatte bei 3 Therapeuten probatorische Sitzungen. Bei 2en bin ich innerhalb 2-5 Minuten, nachdem ich mitgeteilt hatte eine abgebrochene Therapie (inkusive eines Methodenwechsels) fortsetzen zu wollen, wieder auf der Straße gewesen.

Es sieht nicht gut aus!!!
feuerfisch
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Re: Therapieartwechsel

Beitrag von feuerfisch »

*GRUMMEL*

diese Faulenzer!

Versuch vielleicht mal vorsichtig zu formulieren, evt. so in der Art: `Ich möchte bei ihnen einen Neustart machen´

Arg viel mehr fällt mir dazu leider auch nicht ein....

*mal in den Arm nehm*

feuerfisch

.
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BeAk

Re: Therapieartwechsel

Beitrag von BeAk »

Lieber Freuerfisch,

Danke, für den Neustart. Ich werde es probieren.
Regenwolke
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Re: Therapieartwechsel

Beitrag von Regenwolke »

oh je, das klingt ja wirklich nicht gut...

Da fällt mir auch nichts anderes ein, als nicht aufzugeben, weitere Therapeuten zu kontaktieren und am besten schon am Telefon bzw. per Mail auf Deine Situation hinzuweisen - die, die Dir dann trotzdem einen Gesprächstermin anbieten, wissen dann, worauf sie sich einlassen.
Ansonsten wäre es vielleicht auch eine Möglichkeit, eine Therapie über eine Klinikambulanz zu machen, falls es in Deiner Nähe eine gibt, oder über die Ausbildungsambulanz eines (VT)-Ausbildungsinstitutes. Dort arbeiten Psychologen, die in (meist fortgeschrittener) psychotherapeutischer Weiterbildung sind, die Therapien müssen genau dokumentiert werden und werden supervidiert. Man kann da meines Wissens relativ schnell einen Therapieplatz erhalten. Wenn Du schreibst, in welcher Region Du wohnst, kann ich mal gucken, ob es Institute dort gibt.

LG, Wolke
BeAk

Re: Therapieartwechsel

Beitrag von BeAk »

Liebe Wolke,

Danke für Dein Angebot.
Kannst Du mich anmailen, mein Profil ist offen.
Ich möchte meinen Wohnort nicht hier ins Forum stellen.
Regenwolke
Beiträge: 2214
Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Therapieartwechsel

Beitrag von Regenwolke »

Hab Dir ne Mail geschrieben.
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