Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Zimmerman
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von Zimmerman »

Hallo ihr Lieben,
oh wie ihr mir aus der Seele sprecht. Es ist, als beschreibt ihr meinen Zustand und mein Empfnden. Ich habe auch das Gefühl, früher alles locker gestemmt zu haben, Softwareentwicklung, Hotline, Kundenbetreuung, Umschulung, diverse Nachhilfetätigkeiten usw. Und jetzt: ich habe manchmal wirklich den Eindruck, da unterhalb meines Haupthaares hat sich ein schwarzes Loch gigantischen Ausmaßes ausgebreitet. Ich kann mir nichts merken, muss alles aufschreiben, trotzdem immer wieder nachfragen, weil ich gar nicht mehr so konzentriert und schnell schreiben kann, und bin unsicher ohne Ende. Ich sehne mich geradezu danach, meinen Job wieder zu verlieren.
Und einen neuen zu finden so a la Parkplatzaufsicht etc. Für was für Jobs eignen sich eigentlich Depris? Was habt ihr da so für Erfahrungen? Hab einfach keine Kraft mehr für diesen täglichen Kampf gegen meine persönlichen Windmühlen, die für andere vielleicht nur Windrädchen sind. Ich bin so müde.
Euch allen ein erträgliches Durchkommen durch diesen Montag.
Liebe Grüße
Zimmerman
912318798
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von 912318798 »

Grüß Euch zusammen!

an rajo:
Was aber machen wir, wenn wir zu jung dazu sind?
Ich wüßte nicht mal, wie ich zu einer Erwerbsunfähigkeitsrente kommen könnte, weil selbständig erwerbend (pardon SEK!).
Unsere Versicherungen verhalten sich äußerst trocken in der gegenständlichen Beauskunftung.

an Elisa:
Ich empfinde diese "Verblödung" auch als äußerst dramatisch.
Deine Methodik scheint für mich nicht zu wirken.
Bewegungsmangel besitze ich beileibe keinen, von Berufs wegen.
Auch das Hirntraining versuche ich in Gang zu halten.
Zwar nicht mit Büchern, das ist mir schon zu schwer.
Dafür beginne ich z. B. hier im Forum mit zu wirken (?!!!nix gut deutsch).
Stundenlang sitze ich vor der Mattscheibe und formuliere Sätze, versuche, mich in Themen einzudenken...
Letzten Freitag habe ich bei der Diskussion über die Wirkung der SSRI mein ganzes DaunLod-Volumen verbraten, so lange habe ich hier gedschättet.

Aber das scheint bei mir alles nicht zu fruchten.

Ich habe die volle Panik davor, wie das weitergeht und enden wird!
Und immer wieder die Kardinalfrage:
Handelt es sich um Pseudo-Demenz, oder bin ich bereits wirklich verblödet?
Und: was unterscheidet eine Idioten zum Demenzkranken?

an Zimmerman:
Dein Werdegang ist umso betrüblicher, als auch Menschen von so hohem geistigen Anspruch in diesen Keller fallen.

auch suse, luc, carina...

Es tut mir so leid für Euch alle...


Wenigstens schläft "Emma" jetzt endlich!

Liebe Grüße an Euch alle

Jojo
Luc1902
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von Luc1902 »

>Und: was unterscheidet eine Idioten zum Demenzkranken?
kormoran
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von kormoran »

hallo ihr,

@ luc: [edit]

zimmerman,
liebe alle,

parkplatzaufsicht oder doch wieder mit dem hirn arbeiten?

wir sollten dran glauben dass wir wieder die alte leistungsfähigkeit zurückerhalten. obwohl es manchmal nicht zu glauben ist. und obwohl die aussicht, den rest des lebens als parkplatzaufsicht zu verdämmern, sich irgendwo "sicher" und "beruhigend" anfühlt - weil wir eben jetzt so ein starkes rückzugsbedürfnis haben.

ich mache die erfahrung dass mein hirn eben doch manchmal ganz exzellent funktioniert. das potenzial ist noch da. also dränge ich meine ebenfalls sehr akut vorhandenen rückzugstendenzen zurück und sage mir: kein druck, der macht es noch schlimmer; ruhig und planvoll regenerieren, langsam einsteigen, und sehen, was sich da noch entfaltet!!

das war jetzt grad mehr ein pep-talk in eigener sache, aber vielleicht könnt ihr was rausziehen.

lg
kormoranin
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912318798
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von 912318798 »

Servus Kormoranin!

Leider ist es (bei mir) so, dass diese hellen Momente immer seltener kommen.
Für kontinuierliche, anspruchsvolle Denkarbeit reicht das nicht mehr.

Und es ist, ich wiederhole, eine Frage des Alters, wie man die Aussichten in so einer Situation beurteilt.

Auch ich bin bereits auf der Suche nach einem geeigneten Parkplatz.

Liebe Grüße (an den Bodensee?) und bleibt stark


Jojo

P.S. für Dich freut es mich!
und @ LUC: wie merkt man's denn?
kormoran
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von kormoran »

liebe jojo,

anlässlich deines "enttarnungsversuchs" (ich denke, es ist ein irrtum) habe ich deine älteren beiträge nachgelesen, und anschließend an den obigen beitrag eine frage:

hast du mittlerweile einen therapieplatz mit kassenfinanzierung bekommen, oder rappelst du mit medikamenten und dir alleine weiter? hast du versucht, über frauenberatung o.ä. evtl. eine kostengünstige therapie zu kriegen? ich mahne vorsichtig: die perspektiven zur besserung sind doch besser, wenn mensch sich begleiten und unterstützen lässt.

(konkret bei mir heißt das, das sparbuch abtragen)

soo alt bist du ja auch noch nicht, oder?
ich beneide dich um den familiären halt... das ist ja schon enorm viel wert.

aber, wie gesagt: das oben war ein pep-talk. wir müssen an uns glauben und dürfen nicht leichtfertig aufgeben.

auch ich schreie schon fast nach dem parkplatzhütterl, möglichst an einem parkplatz wo kaum jemals wer vorbeikommt ... und gleichzeitig sehne ich mich danach, die immer wieder an die oberfläche schwappende freude an geistiger betätigung ausleben zu können, wenn nur die basis wieder da wäre. VERWIRRUNG! alleine bin ich in dieser verwirrung verloren!

so: zähneklappern ist angesagt, habe eine einladung zum vorstellen für eine arbeit, aber hallo.

fazit: unser leben (das einzige!), unsere potenziale, unsere lebensfreude, ist viel zu schade, als dass wir uns aus entmutigung, unsicherheit oder verwirrung zu früh zurückziehen sollten!

hilfe suchen und annehmen, zb.

liebe grüße
k. wie klugscheißerin
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912318798
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von 912318798 »

@ netteste Klugscheißerin der Welt:

Vorerst viel Glück beim Vorstellen

Liebe Grüße

Jojo
kormoran
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von kormoran »

na na, übertreib's nicht. du würdest wahrscheinlich kein zweites mal freiwillig mit mir auf ein bier gehen.

hatte eben auch noch eine absage im postfach. dort hätte ich mich wesentlich sicherer gefühlt. komisch, wenn man sich die ausschreibungen durchliest, wollen sie jemand mit erfahrung, oder mehr zum zuarbeiten, und dann kommen die absagen und einladungen komplett widersprüchlich daher. verwirrung auf allen ebenen.

so, jetzt aber raus mit uns an die fischgründe, was?
lg wohin auch immer (sie hält sich ja bedeckt!)
kormoranin
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912318798
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von 912318798 »

Grüß Dich nochmal, Kormoranin!

Ich hoffe, daß dieser Dialog jetzt nicht das Thema sprengt und den Thread abwürgt!

Zuerstmal schade, daß dieser begehrte Job abgesagt wurde;
vielleicht ist der Nachmittag besser gelaufen!

Ja, ich habe schon gemerkt, daß Du sagst, was Sache ist, auch in einer Form, die mich an eine meiner Professorinnen erinnert.
Die war höllisch streng und bis zum letzten Wandertag der letzten Klasse hatten wir - wow, also die war streng!
Erst Jahre später habe ich die Qualitäten schätzen gelernt.
Weil ich viel mehr weiß, deshalb kann mir niemand Kluges mehr zu streng sein.
Achtung also! (sage ICH jetzt!)
Und Bier ist nicht alles.

Ich finde es also wirklich supernett (!), daß Du in meiner Person recherchiert hast.

Wenn ich an Horst und Dich denke, fühle ich mich, als ob ich an Euren Händen spazieren würde, an Euch hochblickend und Euren Geschichten lauschend..., wie in einem VanGogh-Gemälde.

Entschuldige, wenn es pathetisch wird, aber ...

Ja, was habe ich gerichtet an meinem Zustand, seit jenen Tagen?
Als es im vergangenen Herbst gar nicht mehr ging, weil meine Panikausbrüche außer Kontrolle zu geraten drohten, habe ich mich zur Einnahme des Fluoxetin überwunden.

Seit damals bin ich auf der Warteliste für einen Therapie-Platz bei einer(m) kassenverträglichen Therapeutin(en).
Die Wartezeiten sind von unbestimmter Dauer.

Inzwischen wurde mir ein Platz bei einer Gruppentherapie angeboten, doch bereits bei der ersten Sitzung habe ich den Sinn der Maßnahme in Frage gestellt, weil da Dinge getan wurden, die schon peinlich waren, und man sich außerdem vor vielen Unbekannten exhibitionieren mußte.

Das war mir zu viel.

Dabei ist anzumerken, daß hierzulande noch alles Psychiatrische oder Psychotherapeutische in den allerersten Anfängen steckt, und sich jedoch meine "Betreuerin" förmlich für ihre Schützlinge zerpflückt.

Ja und jetzt harre ich im Schutze des Fluoxetin der Dinge, bilde mir ein, daß es mir besser geht und lese zum Verdruß die Diskussion vom letzten Freitag über die SSRI-Berichte.

Trotzdem stehe ich zurzeit zu dem Medikament, und obwohl mir aufgrund meiner übertriebenen Egal-Heit (was für ein Wort!), die es mit sich bringt (vielleicht hast Du gelesen - "Fluoxetin und das neue Problem" im Psychopharmaka-Abteil), gewährt wurde, die Dosis zu vermindern, bleibe ich lieber der "never change a winning team" - Mentalität treu.

Mein Alter?
Ich bin auch schon so ein Relikt aus dem vorigen Jahrtausend, aber halt noch zu jung, um für immer krank zu sein...

Du schriebst:
<em>fazit: unser leben (das einzige!), unsere potenziale, unsere lebensfreude, ist viel zu schade, als dass wir uns aus entmutigung, unsicherheit oder verwirrung zu früh zurückziehen sollten!
</em>

Es ist so erschütternd wahr!
(Aber tust Du es nicht auch?)

Ja, mein familiärer Halt ist wirklich etwas Schönes; doch glaube mir, auch das ist die Errungenschaft steten Arbeitens mit Höhen und Tiefen.

Was ich an dieser elenden Krankheit ernten kann, ist ein Zusammenrücken, ein formatives Aufrüsten meiner Hälfte Nr. 1, das Hinterhergeiern nach allem, was nett und reizend ist,
schlichtweg alles neu zu entdecken, was ich im Laufe meiner bescheuerten Arbeitshysterie noch nicht einmal im Augenwinkel wahrgenommen, geschweige denn gepflegt habe.

Eigentlich bin ich kein Mensch von Schwülstigkeiten - oder war es zumindest nicht -, aber so ist es und so ist es.

Und auch da hast Du Recht, es ist schön, etwas zu kapieren, wenn es doch nur öfters geschehen würde...

Liebe Grüße nach den Fischgründen
auch an alle Mitleser!

Vielen Dank, daß Ihr mir diesen Beitrag in eigener Sache erlaubt!

Jojo

Was ist also jetzt mit Deiner Vorsprache?
Darf man gratulieren?
Hoffe sehr
lG J.
kormoran
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von kormoran »

hallo jojo,

das mit den wartezeiten auf therapieplätze (das heißt ja auch dass du nicht wirklich den/die therapeuten/in nehmen kannst wo für dich passt, sondern einfach den einen platz der hoffentlich frei wird? keine guten voraussetzungen) finde ich echt zum schreien

[ich klicke links von dem kasten in dem ich tippe, auf "hilfe zu smilies", und schreibe den "code" hier hinein...)

nach der unguten erfahrung mit der gruppe wirst du nicht so experimentierfreudig sein... ich könnte dir allenfalls noch nahelegen, nach einer selbsthilfegruppe in deiner nähe zu suchen. weißt du, wo du dich dafür hinwenden kannst?

und nochmal der tipp (kommt halt auch drauf an wo du lebst) bei frauenberatung o.ä. stellen nach einer kostenlosen oder sehr preisreduzierten therapie zu fragen, und sei es nur zur überbrückung. ich bin überzeugt davon dass es der schnellere und zielführendere weg ist. aber, ja, zum teufel, die kranke (!) kasse sollte das bezahlen, und zwar pronto. so wie das gehandhabt wird, zwingt man die menschen unbehandelt, zeit zu vergeuden, was die prognose verschlechtert. oder sie bezahlen vom ersparten bis es weg ist. einen gips ums bein würde niemand verlangen, dass wir selbst bezahlen...

und verstehe ich recht]

ich mahne halt ein bisschen *streng* dass du dich vielleicht doch noch ein wenig nach unterstützung umschaust. gut, dass das medikament und du als "winning team" da steht. noch ist die hoffnung nicht zu begraben!! (ja, auch ich ziehe mich zu sehr zurück, und ihr alle, und die selbsthilfegruppe, und die therapeutin richten mir dann wieder "die wadln vire")

je nun. mir ist allerdings sehr bewusst, dass familie viel beziehungsarbeit erfordert, und dass es von vorteil sein kann wenn niemand da ist und man sich zurückziehen kann. aber geliebt werden, lieben dürfen, und dazugehören, seufz...

gut. ich kann dir ja hier nicht mehr wirklich neues sagen. bevor es den andern und der moderation ( ) langweilig wird, ende.

gute nacht!
kormoranin

[edit]
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*** zurück ins leben!
Zimmerman
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von Zimmerman »

Schon wieder so ein Tag, an dem ich mich frage, warum ich überhaupt aufgestanden bin.
Sitze hier im Büro an meinem Bildschirm, tue als würde ich arbeiten und verstehe nichts mehr.
Es kommt mir vor, als wäre dieses Bildschirmglas wie ein Symbol für ein Panzerglas, das nicht nur vor mir ist, sondern mich von allen Seiten zu erdrücken droht. Will nur noch weg, raus, aber wohin? Zuhause wird die Situation auch immer schwieriger, weil ich immer weniger funktioniere. Habe mich immer noch nicht durchringen können, mit Clomipramin anzufangen. Habe Angst davor, dann völlig aus den Latschen zu kippen. Mir ist ohnehin schon immer so schwindlig, und meine körperlichen Beschwerden (Magen-Darm, Gelenke)werden auch immer belastender. Habe mich untersuchen lassen, organisch ist nichts zu finden. Die Seele ist, gottseidank, ja auch kein Organ, sonst hätten sie mir die vielleicht schon transplantiert.
Krankschreiben lassen kann ich vermutlich vergessen, käme einem Rausschmiss gleich, da ich ja noch in der Probezeit bin. Sorry, dass ich euch hier so zujammere, aber mir ist im Moment einfach nur zum Heulen. Sehe keinen Lichtstreif am Horizont.
P.S. Kennt jemand zufällig das Buch „Ich stehe nicht mehr zur Verfügung“von Olaf Jacobsen? Hab’s mir mal bestellt.
Liebe Grüße
Zimmerman
912318798
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von 912318798 »

Guten Morgen ZM!

Das Buch kenne ich nicht, aber ich hole mir jetzt aus der Buchhandlung das "Schattendasein", an dem unser "tomroerich" mit gearbeitet hat.
Hoffentlich ziehen wir uns da nicht die verkehrte Literatur 'rein!

Da ich nicht weiß, was Dein Bildschirm für Fragen an Dich stellt, kann ich Dir jetzt nicht helfen.

Hälfte Nr. 1 zerrt an meinem Ärmel!

Reden später nochmal!
Kopf hoch

Jojo
Xayide1
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von Xayide1 »

Hallo Zimmermann,

Du bist nicht alleine damit, so eine Phase habe ich auch schon hinter mir.

Hab nicht zu viel Angst vor den AD, sie helfen Dir.
Ich sehe sie nur als eine Krücke an, die mich für eine Zeit lang unterstützt und mir weiterhilft.
Ich war nur anfangs als ich mit Citalopram 20 mg begonnen habe etwas zittrig, mittlerweile spüre ich keine Nebenwirkungen mehr.

Bist Du in Therapie?
Hast Du Hilfe?

Viele Grüße
Sonja
912318798
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von 912318798 »

Grüß Euch!

an ZM:
Wie ist Dein Nachmittag verlaufen?
Konntest Du Deine Probleme lösen?

Ja, die Angst vor den AD's hatte ich auch; irgendwann mußte ich allerdings einsehen, dass ich irgendetwas tun mußte!

Viele Tore standen offen, doch um mich zu bewegen, bedurfte es dieser Pille.
Es wäre sonst mit mir nicht mehr auszuhalten gewesen.
Eigentlich habe ich mich dazu durchgerungen, weil meine Hälfte Nr. 1 schon so viel geweint hat...

Ob es mir jetzt deswegen oder aus anderen Gründen besser geht, weiß ich nicht.
Tatsache ist, dass bald nach dem Beginn der Einnahme eine Distanz zu den Dingen des Alltags eingetreten ist.
Die ist gut und schlecht, jedenfalls aber angenehm und eine Basis zum Aufbauen.

Will ich meinen.

Liebe Grüße und bleib stark

Jojo

P.S. Ich habe mein Buch schon da. Was für ein Schinken und so klein geschrieben. Und so schwierig zu verstehen...
LilyC.
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von LilyC. »

Hallo Ihr!

Ich bin heute ganz neu hier und klicke mich jetzt schon den ganzen nachmittag und abend durch dieses Forum. Und genau das ist zur Zeit auch mein größtes Problem: Ich habe ich 5 Wochen Examen - sollte also fleißig lernen. Aber ich schaffe es einfach nicht, mich zu konzentrieren! Ich starre auf den Bildschirm bis mir der Kopf fast auf die Tastatur fällt und merke nichtmal mehr, was ich eigentlich gerade lernen sollte.
Dann überkommt mich die totale Panik, weil ich durchfallen werde... Aber leider motiviert mich die Panik nicht, sondern ich möchte mich nur ins Bett verkriechen.
Es muss dringend was passieren!

LG Lily
912318798
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von 912318798 »

Servus Lilly!

Schnell zum Arzt und berichten!
Wenn das schon länger so geht, kann Dir nur der "Schmied" helfen!

Bitte nicht ewig zuwarten!

Ich wünsch Dir alles Gute und bleib stark!

Jojo
LilyC.
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von LilyC. »

Hallo Jojo!

vielen Dank für deine Antwort!
Ich sollte wohl besser etwas weiter ausholen. Leider bin ich irgendwie nicht so kommunikativ - glaub ich.
Es fällt mir unheimlich schwer, hier ein paar Sätze über mich zu schreiben. Hoffe, es klingt nicht all zu holprig...
Ich war vor 3 Jahren wegen einer schweren Depression in der Psychiatrie. Dann nochmal wegen einer mittelschweren ein Jahr später.
Seit dem nehme ich Trevilor.
Dummerweise musste ich im letzten Jahr drei mal umziehen und habe deshalb überhaupt keine Betreuung mehr.Und ich krieg`s auch nich hin, mir jemanden zu suchen...

LG Lily
RoadToNowhere
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von RoadToNowhere »

Warst du zur Psychologischen Beratungsstelle deiner Hochschule? wenn es so extrem ist wären die sicher ein sinnvoller Ansprechpartner da sie auch den Hochschulbetrieb kennen und möglicherweise bei nötigen Anträgen helfen können.
LilyC.
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von LilyC. »

Hmmm...

Mein Problem ist eher, dass ich schon zwei Semester wegen meiner vielen Krankenhausaufenrhalte verloren habe und meine Mutter jetzt wirklich Stress mach, dass sie mich nicht mehr finanzieren kann/will...

Lily
maggy
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von maggy »

Hallo Zimmermann,

ja, ich habe das Buch von Olaf Jacobsen gelesen und es war für mich ein gutes Hilfsmittel.

Gefallen hat mir vor allem, dass Olaf Jacobsen grundsätzlich von einer ganz anderen beruflichen Schiene kommt. Er ist Dirigent, Tenor und Musikpädagoge. Ich empfinde ihn als nicht so "betriebsblind", wie viele Therapeuten die glauben unbedingt ein Buch schreiben zu müssen.

Mir wurde noch mal ganz klar bewußt, dass ich meine Gefühle nicht ändern kann, sondern nur meine Sichtweise für das, was um mich rum diese Gefühle in mir auslöst.
Und mir wurde nochmal ganz bewußt, dass ich immer die Wahl habe, egal in welcher Situation.

Liebe Grüße
von
Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
LilyC.
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von LilyC. »

Sag mal JOJO,

wen meinst du denn eigentlich mit "Schmied"?
Kommen die Docs bei auch mit riesigen Vorschlaghämmern deher?

LG Lily
912318798
Beiträge: 1590
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von 912318798 »

Servus Lily!

Sehe ich da ein Lächeln?
Das macht diesen Tag letztendlich doch zu einem guten, oder?

Ja, der "Schmied" ist des "Schmiedels" Meister.
Wenn man Schaffensbedarf mit Dringlichkeit hat, geht man nicht erst zum Lehrling oder wohin auch immer, sondern in die oberste Instanz.

Dafür hat Dir Road erstmal einen Hinweis geliefert, wie ich meine.

Die Geldhahn - Sache, fürchte ich, liegt nicht in unserem Konsultationsvermögen...

Ich wünsche Dir ein lockeres Angehen der Dinge und viel Schmalz beim Lernen!

Jojo
LilyC.
Beiträge: 56
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von LilyC. »

Ja, tatsächlich!

Die Stimmung ist gestiegen
Das lässt auf ein baldiges Einschlafen hoffen.

Ich wünsche eine gute Nacht!

LG Lily
ndskp01
Beiträge: 2874
Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Ihr Lieben,

wo ihr gerade Buchtipps verhandelt: Mir hat geholfen Giger-Bütler: Endlich frei. Da übrigens auch Kluges zu dem hier in einem anderen Gesprächsfaden heiß diskutierten Thema "Kinder depressiver Eltern."

@Jojo, ich freue mich, dass es dir jetzt mit dem Ad besser geht!

@Lily: Dein Problem kenne ich leider sehr gut, immer standen Prüfungen wie ein Berg vor mir und nichts ging. Ich habe es mir auch immer viel zu schwer vorgestellt, und durch eigene Entscheidungen schwerer gemacht. Irgendwie hat's bei mir trotzdem immer geklappt. Man hat ja auch Ressourcen aus Seminaren etc., die man im Laufe des Studiums gesammelt hat. Beratungsstelle: Ja, mach das, die haben mit dem Thema ganz gewiss sehr viel Erfahrung!

Herzliche Grüße von PUK
912318798
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Re: Euer Leben mit "Pseudodemenz"

Beitrag von 912318798 »

Guten Morgen PUK!

Ja, im Moment freue ich mich einer seltsamen Verbesserung, wie auch Horst sie schon beschrieben hat und ich sie auch bei vielen anderen Forianern in den letzten Tagen erahne.

Irgendwie läuft das Forum gerade auf eine lockere Art, wie mir scheint.

Ich hoffe nur, dass wir nicht irgendwann wieder "zur Besinnung" kommen und abstürzen.

Wie geht es Dir zurzeit?
Man hört kaum was.

Liebe Grüße und bleibt stark (auch Lily!)


Jojo

P.S. Machst Du / macht Ihr mit bei "Raus mit uns?"
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