Paartherapie

caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Susan Ich habe dich in der Tat zum Teil falsch verstanden. Ansonsten sage ich dir das, was du ja schon selber weisst, wir sind ja eben therapieerfahren, und das Thema Therapie hat für uns ja keinen Schrecken mehr. Wir wissen, wie so eine Stunde abläuft, wir haben gelernt, unsere Gefühle und Gedanken genau zu artikulieren. Und wenn dein Mann dann auch noch so ist, wie du ihn beschreibst, ist es für ihn noch viel schwieriger, sein Nachholbedarf ist noch viel grösser, beziehungsweise dein Vorsprung. Aber er ist ja ganz sicher lernfähig, du musst (wie so oft, und wie so oft ist es schwer!!!) Geduld haben...... Alles Gute Caroline
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Susan, "wenn sich was bewegt, dieses mühsame Schritt für Schritt gehen, da ist es für mich ganz doll wichtig, das er das auch BEMERKT, denn nur dann ist es mir möglich, mich mit ihm darüber auszutauschen" So wie ich die Äußerung deines Mannes verstanden habe,daß er das Gefühl hat,in der Paartherapie viel zu viel zu reden,glaube ich,daß du dir da zu viel in Richtung Austausch erhoffst. Dein Mann wird sehr froh sein,wenn er merkt,daß sich einiges positiv verändert hat,aber ich kann mir kaum vorstellen,daß er jemals gern über diese Dinge sprechen wird. Du machst dich für mein Empfinden zu abhängig von der Wirkung,die deine Veränderung auf deinen Mann haben wird. Deine Veränderung ist in allererster Linie für dich selbst wichtig. Ob es bemerkt wird,darf nicht ausschlaggebend sein. Du setzt dich damit zu sehr unter Druck,aber auch ihn. Ich denke,du kannst dich darauf verlassen,daß sich in eurem Zusammenleben einiges zum Positiven verändern wird,je selbstbewußter du dein Leben lebst. Versuch das als dein Ziel zu sehen und nicht unbedingt den geistigen Austausch darüber mit deinem Mann. Sonst wirst du vermutlich immer wieder enttäuscht sein. Deine Fortschritte mußt in erster Linie du selbst bemerken. Und für Rückmeldungen,die dir Mut machen,hast du ganz viele Freunde hier im Forum. Ich habe mit großem Staunen deinen Weg in den letzten Wochen verfolgt und bin sicher,daß du dein Ziel erreichen wirst. Dein Mann ist für viele andere Dinge in deinem Leben zuständig,er gibt dir auch Zuwendung und Trost. Aber erwarte nicht,daß er therapeutische Fähigkeiten entwickelt oder daß er jemals gerne probleme erörtern wird... Ich hoffe,du verstehst,was ich sagen will? Mit liebem Gruß Waltraut
caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Waltraut Dieses Posting hättest du auch für mich geschrieben haben können (huch, was für ein Deutsch). Du hast 150% recht damit, VIELEN DANK!!! Liebe Grüsse Caroline
meike
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Beitrag von meike »

liebe waltraut, was bist du für ein großer schatz und ich könnte dich so knuddeln. das, was du da aufgeschrieben hast, war das erste, was ich lernen mußte. ich durfte nicht immer zu meinem mann schauen und erwarten, ob DA endlich was kommt. aber genau DAS ist auch das schwierigste, so habe ich das jedenfalls erfahren für mich. einfach zu begreifen, daß ich in erster linie für mich lerne und leben gestalte und daß DANN unweigerlich sich auch anderes verändert in meinem leben. ich wollte nicht begreifen, warum ich mir denn bei ANDEREN was holen muß. ich wollte es unbedingt von meinem MANN. und komisch, nachdem ich DIES jedoch lernte, mir bei ANDEREN auch holte, kam ich auch gut mit meinem mann zurecht. ich hatte nicht verstanden, weil ich zu jung war, daß mein mann nicht alle bereiche in mir abdecken kann. ich schicke dir, liebe waltraut einen sehr lieben gruß und sehe, daß es dir gut geht. alles liebe und dir einen schönen tag noch herzlichst meike
meike
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Beitrag von meike »

liebe caroline, wie ich sehe, ist es auch dir ganz schwer gefallen, nur für dich alleine in der therapie zu arbeiten und zu schauen? wir hatten grade zur gleichen zeit auf waltrauts aussage reagiert. alles liebe herzlichst meike
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Waltraut, ich bin auch genau auf DIESEM Weg. Habe mich sicher nicht klar ausgedrückt....ich warte nicht mehr auf diesen Austausch, ich weiss nun, das er dies nicht KANN und ich mir andere Wege suchen muss, um mich darüber auszutauschen ...deshalb schreibe ich ja auch hier im Forum :-) Ich bin sehr froh, das du mir sagst, du staunst über meine Erfolge in der letzten Zeit. Die Anerkennung durch das Forum bedeutet mir sehr viel , eben weil ich das andere nicht habe. Gibt es jemand, der mit seinem Partner eine Paartherapie macht, bei der sich BEIDE über die Fortschritte freuen, sie also bewusst erleben? Ich zweifle daran... Lieber Gruss Susan


caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Susan Bitte nicht verzweifeln!!!!!! Ich möchte dir ja gerne was Positives schreiben zum Thema, muss leider noch warten! Ausserdem, dein Mann freut sich doch vielleicht über die Fortschritte, nur kann (oder will?) er das nicht zugeben. Für ihn ist das vielleicht noch zu früh. Habt ihr eine bestimmte Anzahl von Terminen, oder wie läuft das denn so organsatorisch ab? Waltraut, die Weise, etwas kann sie VIEL besser als die meisten hier, sie hat gelernt, GEDULD zu haben, oder? Das ist dir doch bestimmt nicht in die Wiege gelegt worden, du hast es nach langen quälenden Jahren gelernt, oder? Und das, Susan, soll uns Hoffnung machen!! Bis bald Caroline
caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Meike Ich hab noch nicht mit einer Paartherapie angefangen, aber es ist ein grosser Wunsch von mir. Leider hält mein Mann nicht allzuviel davon, aber noch trage ich die Hoffnung mit mir herum, dass ich ihn überzeugen kann . Deshalb möchte ich so wenig wie mögliche "taktische" Fehler begehen. Welche Erfahrungen hast du denn damit gemacht, wenn ich fragen darf? Alles Liebe caroline
meike
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Beitrag von meike »

liebe caroline, meine erfahrungen sind diese, die ich hier schon beschrieben habe und lernen mußte. wie ich bereits sagte, schaute ich zum PARTNER was er denn macht, statt einzig und alleine meine verhaltensweisen anzuschauen und zu verändern. erst als ich begreifen lernen durfte, daß ich LOSLASSEN muß, kam eine entspannung rein und der weg wurde geebnet zum lernen. wie bei allen anderen auch, war auch unser weg natürlich lang und schmutzig und heute bin ich froh, durchgehalten zu haben. mein mann und ich haben ein sehr gutes miteinander und können uns gut austauschen. wie gesagt, mußte ich aber auch lernen, mir einen kreis zu bilden, wo ich mir auch was holen kann, weil mein mann all die bereiche nicht hätte abdecken können. ich habe glück gehabt, daß wir das vor vielen jahren gemacht haben, wo die kinder noch klein waren, sodaß sie unsere verhaltensweisen übernommen haben und diese auch in ihr leben eingebaut haben. ich freue mich als mutter natürlich. ich schicke dir sehr liebe gedanken herzlichst meike
meike
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Beitrag von meike »

liebe CAROLINE, mir ist noch eingefallen, daß ich vor der therapie vieles aufgeschrieben habe, damit ich nichts vergesse. grade im anfang fand auch ich schwer, mich zu äußern und DIES war mir dann eine hilfe. ich kenne keinen mann, der sich darum reißt, DAHIN zu gehen aber die beziehung war schwierig und ich wäre dann gegangen und mein mann wußte DAS. deshalb blieb uns nur DIESE möglichkeit des arbeitens. wenn du uns heute allerdings erleben würdest, könntest du dir nur schwer vorstellen, daß es diese schwierigkeiten mal gegeben hat. ich kann dir da also nur mut machen. wichtig ist es allerdings, sich in guten händen zu befinden. dir einen schönen abend wünschend meike
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Meike, vielen Dank für deine lieben Worte!! Und ich hoffe,daß es dir bald wieder besser geht. Leider steht in den letzten Tagen oft beim Wetterbericht,schlecht für Rheumakranke... Liebe Caroline, ja,wenn es so wäre!! "Waltraut, die Weise, etwas kann sie VIEL besser als die meisten hier, sie hat gelernt, GEDULD zu haben, oder? " Geduld,nein,die hab ich noch nicht gelernt,ich bin weit davon entfernt. Ich habe im Beruf viel Geduld aufbringen müssen,das fiel mir leicht,aber privat,oje... Erst vor ein paar Wochen hatte ich den schlimmen Streit,in dem mich meine Schwester beschimpfte,weil ich keine Geduld mit der Mutter hätte. Und mein Mann,er wird täglich mehrmals Opfer meiner Ungeduld,ob er mir etwas zu langsam macht oder nicht gleich versteht,worauf ich hinauswill oder ob er seine kleinen Marotten pflegt. Wenn ich etwas habe,dann ist es ein sehr ausgeprägtes Einfühlungsvermögen bzw.Verständnis. Ich spüre,wie unbequem mein Mann sich bei "Psychogequatsche" fühlt,ich spüre oft,was hinter den Worten liegt,die jemand sagt,genau da liegt aber auch mein größtes Problem. Ich spüre oft so genau,was den andern bewegt,daß ich mich selbst nicht spüre,daß ich nicht merke,wo ich anfange und der andere aufhört,daß ich nicht merke,was ich möchte und automatisch die Wünsche des andern berücksichtige. (Und natürlich irre ich mich auch manchmal mit dem,was ich da beim andern zu spüren glaube.) Daraus kommt wohl meine große Zerrissenheit,auch die Kluft zwischen Theorie und Praxis,die bei mir extrem ist. Ich habe so viel Verständnis für den anderen,daß ich mich dabei verliere und ich kann offenbar mich nur wieder wahrnehmen,indem ich den andern attackiere. Natürlich ist es nicht mehr immer so,ich hab viele schwere Lektionen durchmachen müssen,aber es ist noch ein sehr weiter Weg... Soviel zur Korrektur! Aber du hast vielleicht doch Recht - irgendwo in mir spüre ich ein unerschöpfliches Reservoir an Stehvermögen,das lange Zeit ganz verschüttet war,jetzt aber doch wieder zu sprudeln beginnt. Trotzdem danke! Lieben Gruß Waltraut
caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Waltraut, liebe Susan, liebe Meike mir wird richtig warm ums Herz, wenn ich hier eure lieben Worte lese. Das macht mir enormen Mut! Waltraut und Meike, ihr seid einfach schon einen weiteren Weg gegangen als Susan und ich, und deshalb empfinden wir eure Postings als grosse Hilfe (ich wage es, jetzt auch in Susans Namen etwas zu sagen). Ich habe tatsächlich erst in letzter Zeit begriffen, dass ich meine Erwartungshaltung an meinen Mann ändern muss. Diese Erkenntnis hab ich mit eurer Hilfe hier gemacht. Ich kann erst jetzt (natürlich nur erst zum Teil) akzeptieren, dass er nie jemand sein wird, der gerne über Probleme spricht. Wenn ich jetzt ganz ehrlich bin, ist mein momentanes Gefühl, das mich zu einer Paartherapie hintreibt, hauptsächlich Neugier. Er bewegt sich vielleicht doch einige Schritte. Ich habe heute nachmittag einer Freundin am Telefon erzählt, dass ich meinen Mann nicht mehr verlassen möchte, ich will mit ihm zusammenbleiben. Ich habe lange Monate darüber nachgedacht, und der Wunsch nach einer Trennung wurde immer mächtiger bei mir. Jetzt spüre ich eine Veränderung bei mir, und schon wird auch unser Zusammensein anders. Es wär natürlich noch schöner, wenn er es auch so sehen würde. Meine Angst besteht darin, dass ich wieder zurückverfallen könnte in mein ganz altes Verhalten (vor den Depressionen), als auch ich eine ziemlich gute Verdrängerin war. Ich hab Angst, wenn ich die Problemdiskussion nicht aufrecht erhalte, dass wir dann wieder ins Nebeneinander zurückfallen. Ich gehe nicht so weit um zu behaupten, ich "bräuchte" meine Depressionen, das klingt ja wie blanker Hohn, aber irgendwas in der Richtung ist schon in mir drin. Ich weiss nicht, wie ich das jetzt genauer beschreiben soll. Kennt ihr solche Gefühle? Und Waltraut dir möchte ich auch danken für deine so lieben Worte im andern Thread, das ist wirklich Balsam für meine Seele!! Susan, und du bleibst dran, ja? Träumt was Schönes Caroline
meike
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Beitrag von meike »

liebe CAROLINE, selbst wenn du zunächst aus purer neugierde zur therapie gehst....... du wirst sehen, auf dauer verändert sich die beziehung positiv und aus neugierde wird erkenntnis, daß ihr diese lebensschule braucht. ich (und sogar mein mann) habe mir nicht nur eine ambulante therapie gegönnt sondern auch eine stationäre und es war einfach spitzenmäßig. die tatsache, daß du und SUSAN sich hier mitteilen bedeutet soviel interesse am besseren leben. ihr BEIDE gebt euch soviel mühe und ihr habt ganz ganz viel in die wege geleitet und geschafft. alleine die tatsache, daß ihr HIER seit, euch mitteilt und trotz aller probleme, auch den anderen helft. es ist einfach klasse. ihr seit ganz starke frauen und ich muß euch beide mal knuddeln und euch eine gute nacht wünschen. ganz herzlich, meike
meike
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Beitrag von meike »

liebe waltraut, wenn ich in meinem körper reinspüre, ahne ich schon, daß du mit dem wetterbericht recht hast. es macht nichts, dann bin ich halt wieder forum-süchtig, lese, schreibe usw. ich muß halt immer nur drauf achten, daß ich mich dennoch mit interessanten begebenheiten beschäftige und ausgefüllt bin, damit ich gute laune habe und immer innerlich reich bleibe. du verstehst schon, wie ich das meine, gelle träume was schönes und hab du einen guten start morgen alles liebe von meike
caroline

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Beitrag von caroline »

Danke Meike, das ist so lieb von dir!!!! Auch dir eine gute Nacht Caroline
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Meike, Caroline, Waltraut ich fühl mich einfach gut, wenn ich das lese :-) Ganz egal, wie weit jeder von uns ist, wir sind bereit, etwas zu verändern - und ....ich bin gern mit dir in einem "Boot", Caroline... Ich bin heute etwas geschafft, einen Anteil hat mein Zahnarzt, weil er mich so lange an seinem Stuhl "gefesselt" hat und den anderen hat der Mann, der mich heute anrufen wollte - gehört eigentlich in einen anderen thread? - egal... ich musste andere "Strategien" entwickeln. Ich habe sehnsüchtig auf seinen Anruf gewartet, um ihm endlich von meinen Grenzen und der Wichtigkeit des Klinikaufenthaltes zu berichten ...leider - er rief nicht an. Es bleibt mir dennoch, in der Klinik anzurufen, seinen Namen zu nennen, zu sagen, das meine Therapeutin zu dem Kontakt mit ihm Nein sagt - danke Caroline!! - und ich werde so vermeiden, mit ihm in eine Gruppe gesteckt zu werden. Ich wünsche euch allen eine Gute nacht!!! Schlaft schön und DANKE Susan


meike
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Beitrag von meike »

du bist eine klasse frau, SUSAN wenn ich mir vorstelle, welches krankheitsbild du hast und mit welchen dingen DIES verbunden ist, dann finde ich es einfach nur große klasse, welche lösungsmöglichkeit du für dieses problem gefunden hast. du nimmst dich ernst und unternimmst was, rufst in dieser klinik an, machst es offen, statt einen dicken knoten in deinen bauch herumzutragen. klasse weib, du tschüß und umärmelungen von meike
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Caroline, "Ich hab Angst, wenn ich die Problemdiskussion nicht aufrecht erhalte, dass wir dann wieder ins Nebeneinander zurückfallen. Ich gehe nicht so weit um zu behaupten, ich "bräuchte" meine Depressionen, das klingt ja wie blanker Hohn, aber irgendwas in der Richtung ist schon in mir drin." Ich kann beide Gedankengänge gut nachvollziehen bzw.es geht mir ähnlich damit. Aber die Diskussion mit meinem Mann wird immer auf einige wenige Sätze begrenzt bleiben. Wir haben darüber sogar miteinander sprechen können. Er fühlt sich einfach total unwohl dabei. Und er sagt mit Recht,er kann nicht mein Therapeut sein. Es bleibt mir also nur,achtsam für mein Verhalten zu werden,und ich weiß,daß das schwer ist. Und ich fürchte,noch "brauche" ich die Depression als Gradmesser dafür,wie ich mit mir umgehe. Da gab es schon mal einen Gedankenaustausch unter "wehren gegen besserung". Da siehst du,daß auch andere solche Gefühle kennen. Mein Ziel ist,so wach zu werden,daß ich die Depression nicht mehr brauche. Ob ich das je erreichen werde? Ich fühle mich an manchen Tagen,wie auch heute wieder,unendlich entfernt davon. Ich weiß nicht,wodurch es kommt,daß ich hier manchmal als weise oder klug angesehen werde,vielleicht einfach aus der sehr sehr langen Beschäftigung mit diesen Gedanken und den Erkenntnissen,die ich dabei gewonnen habe. Aber - ich muß das einfach mal sagen - ich sitze manchmal,wie auch jetzt,vor dem PC und schreibe und mir laufen die Tränen herunter und ich weiß noch nicht,wie ich den Tag schaffen soll. Seit etwa zweieinhalb Jahren weiß ich jetzt,daß ich ihn immer irgendwie schaffe,aber es ist immer noch ein täglicher Kampf und manchmal bin ich sehr müde zu kämpfen... eine gar nicht weise,sehr traurige Waltraut
susan
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Beitrag von susan »

Danke liebe Meike für die Zuwendung. Ich habe heute Nacht etwas besser geschlafen. Sicher liegt es daran, das ich nicht mehr ALLES von einem Anruf, auf den ich keinen Einfluss habe, abhängig mache. Nichts desto trotz kreisen die Gedanken in meinem Kopf herum. Ich versuche das beste draus zu machen... Dir einen schönen Tag Lieber Gruss Susan


susan
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Beitrag von susan »

Liebe Waltraut, du bist in meinen Augen nicht unbedingt Weise, aber ich denke, damit ist gemeint, das du viele Erfahrungen hast, und dadurch vielen hier im Forum helfen kannst. Ich mag deine Art! Ich nehm dich in den Arm und du kannst dich ausruhen vom kämpfen - die Traurigkeit gehört dazu, wir sollten sie zulassen, je mehr wir gegen sie ankämpfen, desto mehr zehrt das an unseren Kräften. dir und allen anderen einen schönen Tag Lieber Gruss Susan


dan
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Beitrag von dan »

Liebe Waltraut, Ich weiß nicht wie ich daß schreiben sollte aber es hat mich erleichtert zu lesen das du auch Mensch bist. Ich komm mich echt parasitisch in diesen Forum oftmals vor. Ich nehme und nehme und profitiere riesig von deine und andere Beiträge aber ich bringe nichts rein. Ich habe gestern mit meinen Arzt diesen Thema, Krank sein wollen, mit ihm diskutiert, ich habe immer den Angst das ich die ADs bremse. Wie in diesen Thread "wehren gegen Besserung" Er hat mir so geantwortet. "Irgentetwas will sicher krank sein - krank sein hat ja auch Vorteile. Aber der Teil ist vermutlich recht klein und ich glaub nicht das die Vorteile überwiegen." Es hat mich beruhigt zu hören das diese kranksein wollen ist ein Bißchen in jeden Mensch drinnen. Es ist auch dabei beim nicht depressiv. Natürlich weil depressiv Menschen sowieso kämpfen mit schulden, übertreiben wir und denken wir sind schuld an unsere Depression weil wir es brauchen. Zu meine Behauptung das ich die Depression habe weil ich schwach bin sagte mein Arzt "Da ist niemand stark genug. Mit ein paar Medikamenten und einer entsprechenden Umgebung kriegt man jeden depressiv." Danke für deinen dasein in diese Forum. alles Liebe, da
meike
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Beitrag von meike »

liebe WALTRAUT darf ich mit dieser kleinen begebenheit dein herz wärmen? ich versuchte an meinen briefkasten ranzukommen, um die post herzuholen, was rheuma-technisch jedoch nicht gelang. ein nachbarskind hat dies gesehen und schau mal wie lieb, hat das kind mir bilder gemalt. alles dinge, die draußen auf der straße passieren, damit ich es mir anschauen kann, weil ich ja nicht raus kann.... einfach lieb oder? und überhaupt liebe ich all die kleinen kinderzeichnungen, die mir hier ins haus flattern, samt den (aus dem nachbargarten) geklauten blümchen für mich und die bonbons, die auf der fußmatte vorzufinden sind, auch. ich denke liebevoll an dich und wünsche dir, daß es schon bald wieder besser ist. sehr achtsame umarmungen von meike
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Meike,liebe Dan, danke für eure sehr lieben Worte! Meike,ich wünsche dir noch viele schöne Kinderzeichnungen! Hängst du sie auch auf?? "Ich weiß nicht wie ich daß schreiben sollte aber es hat mich erleichtert zu lesen das du auch Mensch bist." Es hat mich erschreckt,das zu lesen - keine Angst,Dan,ich hab schon verstanden,wie du es meinst. Aber es bestätigt das Gefühl,das ich zuletzt hatte,daß ich mehr meine Erfahrung und mein Verständnis als meine Person eingebracht habe. Vielleicht geht es mir auch deshalb jetzt nicht gut. Ich hab vielleicht manchmal gemeint,ich darf nicht so viel von meinen Zweifeln und Schmerzen schreiben,wenn ich doch andern Hoffnung machen will... Damit habe ich doch die Rolle angenommen,die Thomas mir mal "zugeteilt" hat,die Rolle der Mutter,die sich zurücknimmt und nur im Ausnahmefall auch etwas will. Ok,ich brauch euch,ich brauche euch vielleicht mehr als ihr mich! Ich suche und suche... Waltraut
caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Waltraut WIR BRAUCHEN UNS ALLE!!!!!!!!!!!!!Ich bin froh über das, was du mir gibst, und ich bin froh, wenn auch ich dir etwas geben kann. Lass dir Zeit, und wenn es vielleicht für dich besser ist, dich mal nicht hier zu melden, weil du Abstand brauchst, DANN MACH ES BITTE!!!! Ich hab leider jetzt nicht viel Zeit, aber dir das zu sagen war mir jetzt ein grosses Bedürfnis! Viele liebe Grüsse Caroline
dan
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Beitrag von dan »

Liebe Waltraut, "Ok,ich brauch euch,ich brauche euch vielleicht mehr als ihr mich!" Ich glaube sowas kann Mann nicht messen. Sagen wir es einfach so, die Neuanfänger und die Erfahrene brauchen einander. Als unsere Kinder klein waren war es uns klar wieviel unsere Babies uns gebraucht habe aber es war uns auch klar wieviel wir unsere Kleine gebraucht haben. Ich will von deinen Zweifeln und Schmerzen hören, auch wann ich keine erfahrene Weisheit weiter geben kann nehme ich Teil an deinen Schmerzen. Wir sollen nicht nur miteinander jubeln, es ist genau so wichtig das wir miteinander weinen. Heute habe ich auch Hoffnung zu schenken, dan
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