Paartherapie

Meike Kraft
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Paartherapie

Beitrag von Meike Kraft »

ganz aufmerksam habe ich eure beiträge bezüglich paartherapie gelesen, schließlich war DIES auch mein thema. ich weiß also genau, wie unverstanden ich mich gefühlt habe, wie alleingelassen ich mich fühlte und so war ich dankbar lernen zu dürfen, daß es natürlich wichtig ist, die beziehung zu pflegen und zu verbessern und mein mann hat, gott sei dank, mitgemacht. ich habe jedoch auch lernen dürfen, daß es wichtig ist mir ein umfeld zu schaffen, wo ich mir was HOLEN kann, weil mein mann, und jeder andere auch, maßlos überfordert wäre, wenn nur ER alle bereiche in mir abdecken soll. es war mir so wichtig, DIES lernen zu dürfen und als ich DIES langsam mehr und mehr in die tat umsetzen konnte, ging es mir viel besser. in unserer beziehung trat eine entspannung ein und wir konnten beide leben lernen. im übrigen lese ich euch seit nov. 01 und ihr seid klasse, stark. ich bewundere euch sehr, mit wieviel kraft ihr herangeht, um den jeweiligen tag zu meistern. euch allen ein schönes wochenende, verbunden mit vielen lieben begegnungen herzlichst meike
susan
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Paartherapie

Beitrag von susan »

Liebe Meike, ich danke dir, das du das geschrieben hast. Ich habe mich jahrelang daran geklammert, ALLES von meinem Mann zu bekommen, und ich war blind für anderes...Dieser Mann kann nicht ALLES geben...und ich bekomme hier im Forum sehr viel an Zuwendung. Für mich wird es völlig neu während meinem Klinikaufenthalt, mit anderen Menschen in Verbindung zu treten - ich bin neugierig darauf und ich habe auch ein wenig Angst - vor der REALEN Welt. Du kannst stolz sein, das du das so erkannt hast und du deinen Mann nicht überforderst - du kannst das akzeptieren, was er geben KANN und das wirkt sich positiv auf Eure Beziehung aus .... Danke.... Lieber Gruß Susan


maggy
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Paartherapie

Beitrag von maggy »

Liebe Susan, Du schreibst: ...Dieser Mann kann nicht ALLES geben... Doch, tut er, er gibt ALLES, alles was er geben kann, nur ist es wahrscheinlich nicht das, was Du gerade brauchst. Als mir bewußt wurde, dass ich die bedingungslose Liebe, die ich von meinem Vater nie bekam, bei meinem Mann nicht einfordern kann, konnte ich mich über das, was er mir geben konnte, freuen, oder auch ärgern, wenn er mich mal wieder als Mutterersatz mißbrauchen wollte. Du weißt ja, als Autodidaktin hab ich's mit den Büchern: "Vater-Töchter, Mutter-Söhne. Wege zur eigenen Identität aus Vater- und Mutterkomplexen" von Verena Kast. Alles Liebe und ein sonniges Wochenende von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Meike, schön dich im Forum zu lesen! Liebe Maggy, "Als mir bewußt wurde, dass ich die bedingungslose Liebe, die ich von meinem Vater nie bekam, bei meinem Mann nicht einfordern kann, konnte ich mich über das, was er mir geben konnte, freuen" Wenn ich in deinem Satz das Wort Vater durch Mutter ersetze,dann wird er hoffentlich in Zukunft auch für mich stimmen!! Liebe Grüße Waltraut
caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Waltraut, Susan und alle andern Am Donnerstag hab ich wieder Termin bei meinem Arzt. Vorher möchte ich eigentlich meinen Mann noch fragen, ob ich um einen Paartherapietermin bitten darf. Das liegt mir jetzt auf dem Magen. Im Gegensatz zu dir Susan, ist mein Mann nämlich nicht ganz einsichtig, dass ich krank bin. Ergo wozu soll er sich anstrengen? Heute ist er zum ersten Mal wieder nach mehreren Wochen in seine alte "sprache" zurückverfallen, das heisst sein Sarkasmus ging wieder mit ihm durch. Er meinte, er wüsste eine viel bessere Therapie für mich, die einzig richtige sei cf Thread zuviel Nähe-zuwenig Nähe etc. Die ganze blöde Chemie soll ich doch von heute auf morgen in den Müll schmeissen usw. Wieder das uralte Lied, das ich schon 100000 Mal von ihm gehört habe. Ich hatte die Kraft oder den Mut nicht, ihn zu fragen, was los sei. Ich glaube, jetzt wo ich wieder besser drauf bin, das heisst, ich halte die ominöse Fassade eben wieder aufrecht und funktioniere eben so mehr oder weniger, da ist für ihn das Thema erledigt. Das kann ich natürlich nur klären, indem ich ihn direkt darauf anspreche, aber mein Optimismus und meine Hoffnungen, die ich in diese Möglichkeite gesetzt hatte, sind wie weggeblasen. Ich weiss, eine typisch depressive Übertreibung, wegen einem Tag....aber es ist nun mal so. Wenn ich wieder damit anfange, muss er sich doch unter Druck gesetzt fühlen, und damit ist garantiert, dass er wieder abblockt. Welches "objektive" Argument gibt es denn, den Mann vom Sinn einer solchen Therapie zu überzeugen? Ich weiss keins mehr ausser dass es eben mein grosser Wunsch ist und ich der Meinung bin, dass es UNS helfen könnte. Wenn ich eure Erfahrungen hier alle lese, sehe ich mich auch umso mehr bestätigt darin. Ich hatte ihm auch schon gesagt, dass wir es zumindest versuchen sollten, und wenn die Sache sich für ihn dann wirklich als unmöglich herausstellen sollte, sei ich auch bereit, dann aufzuhören. Aber um das erkennen zu können, muss man es doch erst einmal wagen, oder? Ich fühlte die letzten Tage fast so etwas wie Glück, weil ich das Gefühl hatte, wir würden endlich eine geminsame Sprache und eine gemeinsame Aufgabe haben, die ich auch mit IHM lösen wollte. Jetzt schreib ich schon in der Vergangenheitsform... Gab's bei euch denn auch solche Startschwierigkeiten? Oder übertreibe ich mal wieder? Ich hoffe für euch, dass ihr um diese Uhrzeit schon in Frieden schlaft und wünsch euch einen schönen Sonntag, vielleicht MIT der Familie?? Alles Gute Caroline
maggy
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Paartherapie

Beitrag von maggy »

Liebe Caroline, oh, ja, ich mache mir einen wundervollen Sonntag - ohne Familie und ich genieße es nur Zeit für mich zu haben (sogar der Hund ist nicht da). Wie ich meinen Mann dazu brachte einer Paartherapie zuzustimmen, bzw. wie ich mich von dem Gedanken verabschiedete, dass er das je tun würde, habe ich schon mal in einem anderen Thread geschrieben, aber ich finde ihn trotz Suchfunktion mal wieder nicht und deshalb setzt ich ihn hier nochmal rein. Dir auch einen schönen Sonntag und alles Liebe von Maggy Mein Mann ging mit zur Therapie(nein, stimmt gar nicht, er selbst hat bei der Therapeutin angerufen und einen Termin ausgemacht), nachdem ich akzeptiert hatte, dass er nicht zur Therapie gehen wird, und ich aufhörte ihn darum zu bitten oder darauf zu drängen. Mein Mann wurde, als wir vor 27 Jahren eine Firma gründeten, zum Workaholic. Seine (für mein Gefühl unrealistischen) Existenzängste, ließen ihn Tag und Nacht arbeiten. Es gab für uns selten ein gemeinsames Wochenende, keinen Urlaub, keine gemütlichen Abende zu Hause. Wohnung (in einem Zweifamilienhaus in einem Dorf ohne öffentliche Verkehrsmittel) und Werkstatt waren 4 km entfernt und wir sahen uns, nachdem unser Sohn geboren war nur noch selten. Mittags zum Essen, ja, aber da ich für unsere 2 Mitarbeiter mit kochte und sie auch bei uns aßen, blieb auch da kaum Zeit für persönliche Gespräche. Ich wünschte mir immer ½ Stunde am Tag für uns. Mein Mann führte mir dann vor wie das ablaufen würde: So, liebe Maggy (Blick auf die Uhr) jetzt haben wir eine halbe Stunde Zeit, worüber reden wir denn heute? Ja, da brauchte ich die halbe Stunde auch nicht mehr. Die Zeiten, die ich auf meinen Mann gewartet habe, wo er versprochen hatte zu einem bestimmten Zeitpunkt nach Hause zu kommen, würden sich aneinandergereiht wohl in Jahren messen lassen. Anstatt aktiv zu werden, verharrte ich wie hypnotisiert in dieser Warteposition. Ich begann Bier in Unmengen zu trinken, später auch härtere Sachen und nach 5 Jahren bin ich (im Mai 1980) zusammengebrochen. Es passierte in München während des Autofahrens und ich kam in die Notaufnahme des Krankenhauses. Die Ärzte sprachen vom Fön (ich war nie fönanfällig) und das sie heute schon mehrere Menschen da gehabt hätten, denen es so ging wie mir, ich soll mal ein bisschen entspannen und dann geht das wieder. Für mich brach eine Welt zusammen. Powerfrau, die ich war, verstand ich die Welt nicht mehr. Ich rief meinen Mann an und bat ihn mein Auto in München zu holen und dann mich und er fragte: Wie, zusammengebrochen wie stellst du dir das vor, du mußt heute noch 2 Angebote schreiben und ich dachte: oh ja und als ich zu Hause war habe ich die 2 Angebote geschrieben. Als Freunde uns besuchten und meinen Mann fragten, wie lange er das denn noch so machen wolle, er sei ja Workaholic und bräuchte eine Therapie, sagte er: Therapie? ich, wieso das denn? Ich habe doch meine Therapeutin zu Hause. Ja, hatte er und ich war wohl stolz darauf seine Therapeutin sein zu dürfen. 1981 waren wir dann mal bei einer Anlaufstelle (Caritas oder ProFamilia oder so ähnlich) für Familientherapie und sollten dann nach dem ersten Beratungsgespräch Termine für eine Paartherapie ausmachen. Als wir wieder zu Hause waren fragte ich meinen Mann, ob er sich vorstellen kann, dass uns das was bringt und sagte ihm, dass es mir wichtig wäre, wenn wir da hingingen. Mein Mann meinte, dass diese Frau sein Bankkonto auch nicht füllen könnte. Ich gab ihm recht und sagte ihm, dass sei auch nicht ihr Job. Wir sind nie weider hingegangen. Nachdem ich mich 1998 nach einem langen Leidensweg mit Hilfe von versch. Therapien stabilisiert hatte (wen es interessiert der kann das im Therapie-Archiv unter dem Thread: Alternative Therapien (1. Posting) nachlesen), konnte ich meinen Mann überreden und wir machten einen Termin bei einem Dozenten für Familientherapie an der Maximilianuniversität in München aus. Wir erzählten jeder unser Leben in Stichworten und der Psychologe meinte, er würde gerne mit uns arbeiten. Wir sollen uns das überlegen und ihn dann anrufen. Auf dem Rückweg hatten wir ein gutes Gespräch bezüglich der Therapie und ich meinte heraus zu hören, dass wir jetzt eine gemeinsame Therapie machen werden. Am nächsten Morgen beim Frühstück fragte ich meinen Mann direkt danach und er sagte: Nein, da gehe ich nicht hin. Ich habe mich in dem Raum nicht wohl gefühlt, das könne man ja wohl auch alles ein bisschen gemütlicher gestalten und die Flecken auf dem Teppichboden und, und, und...! Ich sagte ihm: Du kannst dem Therapeuten ja vorschlagen, dass du erst mal den Raum renovierst und dann kommen wir. Fand mein Mann unmöglich für ihn war das Thema gestorben. Ich sagte ihm: So, das ist deine Entscheidung und die respektiere ich, aber ich werde meinen Weg weitergehen und deine, für mich unrealistischen, Existenzängste, werde ich mir nicht mehr anhören, dafür gibt es Fachleute, ich bin damit überfordert. Mein Mann meinte, das sei Erpressung und ich sagte: In deinen Augen mag das einer Erpressung gleichkommen, aber ich weiß, dass ich mich davor schützen muß. Ein Jahr habe ich das durchgehalten. Wenn mein Mann anfing zu jammern (z.B. wenn mal ein Auftrag geplatzt war, oder so), sagte ich : Ja, dann ist jetzt eben mal 3-Zimmer-Sozialwohnung dran: Ich bin aufgestanden und habe den Raum verlassen. Nach einem Jahr rief er eine Therapeutin an und wir machten 1 Jahr lang (11 Stunden) eine systemische Familientherapie.
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
meike
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Paartherapie

Beitrag von meike »

betrifft maggy's beitrag 7.4. 9.17 uhr hallo, DAS ist genau die situation, die ich meinte. erst wenn ich loslasse und schaue, daß ich mich um mich kümmere und davon abstand nehme immer rüberzuschielen, was denn mein partner macht, tritt eine entspannung ein und daraufhin kann endlich eine wende eintreten. allen noch einen schönen sonntag lieben gruß meike
caroline

Paartherapie

Beitrag von caroline »

Hallo Maggy Vielen Dank für deine Schilderung! Ganz spontan, zum Thema Workaholic könnte man auch sehr viel sagen. Mein Mann fällt in gewissem Rahmen auch in die Kategorie, wenn er auch nicht selbständig ist, aber so 60- 70 Stunden pro Woche sind schon an der Tagesordnung, fast keinen Urlaub etc. Diese Situation ist mir vertraut. Die Flucht in die Arbeit ist das genaue Gegenteil von der Depression, aber die Ausgangspunkte liegen nahe beieinander. Dass ich mich um mich kümmern muss und kucken muss, selber was NUR für mich zu machen, das hab ich schon vor langer Zeit erkannt, und normalerweise gelingt mir das auch ziemlich gut. Ich pflege einen grossen teils eigenen Bekanntenkreis und gehe diversen Beschäftigungen alleine nach, schon allein eben durch die Tatsache, dass mein Mann fast nie zuhause ist. Das macht mir auch nichts aus, bzw. ich hab erkannt, dass es nur so gehen kann. Jetzt ist es aber so, dass mir nichts einfällt, weswegen er einen Therapeuten anrufen könnte, verstehst du? Er beklagt sich sozusagen nie, höLchstens von Zeit zu Zeit über den Chef, dass der doch übertreibt, aber das ist nie von Dauer und scheint auch nicht sooooo schlimm für ihn zu sein. Wage ich mal zu sagen, wenn's ihm zuviel wär, solle er sich doch umschauen nach was anderem, kriege ich als lapidare Antwort, "ich kenne viel, die müssen noch mehr arbeiten, also bleib ich wo ich bin". Was soll ich denn darauf noch sagen? Seit Monaten ist er mit chronischen Rückenschmerzen geplagt. Es ist für mich ganz klar, dass ein grosser Teil davon auf seinen beruflichen Stress zurückzuführen sind. Von dieser Theorie hält er aber mal wieder gar nichts. Er Làuft lieber von einer Untersuchung zur nächsten, wo natürlich nie was Konkretes gefunden wird. Ich hab schon 10 Mal gesagt, ein zuviel an Stress breche sich bei jedem eine Bahn aus dem Körper, bei dem einen ist es der Rücken, beim nächsten der Magen oder die Kopfschmerzen oder wieder bei andern eben Depressionen. 10 Mal ist die Antwort "so ein Quatsch", dann sage ich es nicht mehr zum 11.Mal, eben weil ich mir nicht zum 11.Mal diese Antwort wieder anhören will. (zum Thema Selbstschutz) Was hat sich denn nach dieser systemischen Familientherapie für euch geändert, oder andersherum gefragt, was hat es euch gebracht? War das ne Paartherapie oder waren eure Söhne auch dabei? Davon abgesehen mach ich mir auch einen schönen Sonntag, die Kinder spielen draussen und ganz ohne schlechtes Gewissen hab ich die Kleine vor den Videorecorder gesetzt, damit ich meine Ruhe habe. Ich bringe es schon fertig, mir regelmässige Auszeiten zu gönnen und weiss, dass das mein gottverdammtes Recht ist. So , dann ruht oder schafft oder redet oder schweigt mal schön weiter an diesem Tag! Bis bald Caroline
maggy
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Paartherapie

Beitrag von maggy »

Liebe Caroline, wenn es für Dich in Ordnung ist, dass Dein Mann bis zu 70 Stunden in der Woche arbeitet, Ihr kaum Urlaub macht und Du Dich gerne alleine beschäftigst, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht, warum Ihr eine Paartherapie machen solltet. Laut Deiner Schilderung lebt Ihr doch eigentlich so, wie jeder von Euch leben möchte. Die systemische Therapie haben wir ohne unsere Söhne gemacht (wenn sich während der Therapie herausgestellt hätte, dass es sinnvoll ist, wenn sie dabei sind, wären sie mitgekommen, sie waren ja damals schon 22 u. 14 J. alt). Was sich durch die Therapie geändert hat!? Eigentlich unser ganzes Leben. Wir haben vor allem gelernt wieder miteinander zu lachen und auch zu weinen. Z.B.: Ich hatte während dieser Zeit ja noch meine generalisierte Angststörung und meine Panikattacken. Die Therapeutin warf mir ein Kissen zu und meinte: so, das ist jetzt deine Angst, was würdest du am liebsten mit ihr machen? Spontan legte ich das Kissen vor mich und stellte meine Füße drauf. Nee, nee, sagte die Therapeutin, also mit Füßen tritts du die Angst jetzt nicht, sie hat dir schließlich Jahrzehnte lang gute Dienste geleistet, nahm das Kissen weg und warf es meinem Mann zu. Er legte sich das Kissen gemütlich vor den Bauch und legte seine Arme drum. Aha, sagte sie, du scheinst dich ja ganz wohl damit zu fühlen. Ja, sagte mein Mann, fühlt sich ganz gut an, und er entspannte sich sichtbar für alle. Mir fiel dann auf, dass er die Angst wie ein Schild vor sich hält, das ihm Schutz gibt. Und als ich das sagte schossen ihm die Tränen in die Augen und er konnte sich fast nicht mehr beruhigen. Wir spielten dann eine Szene aus seiner Kindheit durch. Er war umgeben von den Frauen (Oma, Mutter, Schwester), die sein Frauenbild so stark geprägt hatten und schlagartig wurde allen Beteiligten klar, was sich davon in unserer Beziehung immer wiederholte. Ja und solche Szenen gab es viele. Es ist wie ein Film, der, wenn er einmal in Szene gesetzt wird, sich immer und immer wiederholt. Passiert uns heute auch noch, aber wir können drüber lachen und Stop sagen. Das alles gemeinsam erlebt zu haben, war für uns sehr wichtig; denn was nützt es wenn einer stop sagt und der andere weiß gar nicht wovon er redet. Dann entstehen diese langen Diskussionen, die meist zu nichts führen. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Liebe Maggy! Danke, daß Du Deine Erfahrungen mit uns teilst - wenn ich Deine Beiträge gelesen habe, fühle ich mich immer etwas besser - keine Ahnung, warum, aber das ist ja auch egal...:-) Lieben Gruß Christabelle
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Christabelle, ich glaube,ich weiß,woran es liegt. Maggy klingt so,als ob sie nichts mehr umhauen könnte. Sie ist unser Fels in der Brandung... Lieben Gruß Waltraut
maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe Waltraut, jetzt muß ich ja herzlich lachen; denn heute Nachmittag habe ich lange mit meiner Freundin telefoniert und als sie mir von verschiedenen Unsicherheiten erzählte, die sie daran hindern IHR Leben zu leben, sagte ich: mensch, das geht mir doch genau so. Ihre Antwort: dir, nein, dir geht's nicht so, du bist für mich wie ein Fels in der Brandung, den nichts umhaut. Darauf sagte ich: Liebes, weißt du was, mich hauen bestimmte Ereignisse in meinem Leben genauso um wie dich, aber ich stehe einfach wieder auf; denn wer, außer mir, sollte das für mich tun. Liebe Christabelle, danke, was Du schreibst tut mir gut. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Maggy, dann muß ja was dran sein!!! Find ich herrlich,die gleiche Wortwahl! Aber du hast natürlich recht.Und ich korrigiere mich gern. Dazu paßt der Spruch,den ich mal gelesen habe. "Es kommt nicht darauf an,wie oft du hinfällst,es kommt nur darauf an,daß du jedesmal wieder aufstehst!" Das können wir am besten von einem Baby lernen,das seine ersten Schritte macht. Das hält sich nicht mal mit Weinen auf,wenn es hinfällt,sondern versucht es so lange,über Wochen!!,bis es funktioniert. Danke! Lieben Gruß Waltraut
maggy
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Beitrag von maggy »

Ja, liebe Waltraut, so machen das die Babies und solange kein Erwachsener eingreift ist das für sie einfach ein Lernprozeß. Sie lernen aus ihren Fehlern. Und irgendwann klappt's. Ich denke uns wurde schon früh beigebracht, dass wir am besten erst gar keine Fehler machen; denn unsere Eltern konnten mit der Angst, die sie um uns hatten, dass uns was passieren könnte, nicht umgehen. Aber...ich weiß nicht mehr wer's gesagt hat: "es ist nie zu spät eine glückliche Kindheit gehabt zu haben" (oder so ähnlich), ich mache jetzt Fehler am laufenden Band und lerne draus. Danke, dass es Dich gibt! Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
waltraut
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Paartherapie

Beitrag von waltraut »

Danke,Maggy!)))))
caroline

Paartherapie

Beitrag von caroline »

Hallo Maggy Ich glaube, du hast mich falsch verstanden bzw hab ich mich schlecht ausgedrückt. Ich zumindest lebe gar nicht so, wie ich mir mein Leben vorstelle und mein Mann lebt auch nicht so wie ICH mir es für UNS vorstelle. Das ist mit ein Grund für meine Depressionen, deswegen bin ich ja an einer systemischen Therapie interessiert, weil unser System eben nicht funktionniert. Es ist überhaupt nicht für mich in Ordnung, dass mein Mann so selten zuhause ist, ich habe ihm das ja schon 1000 Mal gesagt, ich hab's ihm vorgeworfen, und der Ton eskalierte immer mehr. Genau dabei kommt ja nichts mehr raus. Also muss ich einen andern Weg der Kommunikation finden. Ich kann ja meine Sachen packen und gehen, aber das will ich ja eben (noch) nicht, also möchte ich alle anderen Wege noch ausloten. Und ob mein Mann so lebt, wie er sich das vorstellt, wage ich zu bezweifeln, aber über die ominöse Fassade wurde in diesem Forum schon soviel diskutiert, er ist hinter seiner eigenen noch viel mehr gefangen als ich hinter meiner. Er ist in seiner Haut gefangen, und ich möchte ihm helfen, daraus heraus zu kommen. Nur hab ich das Gefühl, dass ich das nicht allein packe, und deswegen möchte ich Hilfe von aussen holen. Eine Paartherapie erscheint mir eben als geeignete Möglichkeit. Deshalb bin ich daran interssiert, zu erfahren, wie es andern Betroffenen damit ergangen ist. Und wenn du sagst, sozusagen alles hat sich bei euch geändert, dann hat es sich doch für euch sicher gelohnt, oder? Du bist einfach schon viel reicher an Erfahrungen, darum wirkst du wie ein Fels in der Brandung, und gibst einem Hoffnung. Waltraut, du strahlst aber auch ne ganze Menge Kraft und Lebensmut aus!! Du schreibst, du bist seit dem Alter von 12 Jahren chronisch krank, jetzt bist du 61 , wenn ich mich recht erinnere, alle Achtung! Du machst mir richtig Mut! Danke Für alle, ich wünsch euch eine gute Nacht Caroline
maggy
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Paartherapie

Beitrag von maggy »

Liebe Caroline, ich habe Dich sehr wohl verstanden, aber nur, weil ich deinen Weg schon aus anderen Postings von Dir kenne. Ich wollte Dir nur mal demonstrieren wieso Dein Mann das Gefühl haben sollte, dass sich etwas ändern muß. Ich finde es toll, dass Du Dich so für Eure Beziehung einsetzt. Ich hatte auch immer das Ziel vor Augen mit meinem Mann zusammen bleiben zu wollen, gleichzeitig wollte ich aber auch ein lebenswertes Leben leben. Ich habe geredet und geredet, aber es hat nichts gebracht. Erst als ich Taten sprechen ließ und das konsequent durchgezogen habe, wurde auch bei meinem Mann der Druck etwas verändern zu wollen sichtbar. Vor 2 Jahrzehnten klagte ich mal einer Freundin mein Leid, weil mein Mann immer zu spät zum Essen kam. Nicht 10 Minuten oder so, nein um 17 Uhr noch ausgemacht er kommt um 19 Uhr und dann kam er um 21 Uhr. Heute weiß ich, dass seine Existenzangst ihn in der Werkstatt hielt (auch wenn er nur die Schrauben zählte), aber damals war das für mich einfach nicht nachzuvollziehen. Und diese Freundin sagte dann zu mir, ja vielleicht schaffst du es endlich mal das Essen ins Klo zu schütten und ihm die Bratpfanne über den Kopf zu ziehen, wenn er zur Tür rein kommt. Ich verstand überhaupt nicht was sie meinte, ich dachte an das gute Essen, das im Klo landen sollte und fand auf einmal 1000 Gründe, die das Zuspätkommen meines Mannes rechtfertigten. Ich habe gelernt, dass der richtige Zeitpunkt für eine Veränderung erst kommen muß, damit sich was verändern kann. Alles Liebe und einen tatkräftigen Tag schickt Dir Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
waltraut
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Paartherapie

Beitrag von waltraut »

Liebe Caroline, danke für deine lieben Worte! Wenn das anderen Mut machen kann,dann erzähle ich kurz von einer Tante,die gerade 96 geworden ist. Sie war von Kindheit an krank,lebt seit Jahrzehnten mit einem drittel Magen und mehreren chronischen Krankheiten,vielen Schmerzen und Behinderungen. Sie ist geistig total fit,abgesehen von ersten Vergeßlichkeiten des Kurzzeitgedächtnisses. Sie ist heute noch neugierig auf jeden Tag,obwohl sich in ihrem Leben schon lange nichts Spannendes mehr tut. Sie betrachtet sogar die leichten Ausfälle mit Interesse. Allerdings war sie von Kind an mit einem sonnigen Gemüt gesegnet. Die Qualen einer Depression hat sie nie gekannt. Trotzdem ist ihre Art,mit ihrem Leben umzugehen,für mich wegweisend. Wenn ich nicht gerade in den Klauen der Depression stecke - was seit einigen Jahren deutlich weniger vorkommt - ist diese riesengroße Neugier auf das Leben auch mein treibendes Motiv. Lieben Gruß Waltraut
susan
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Paartherapie

Beitrag von susan »

Liebe Waltraut, Caroline und alle, die es interessiert Ich komme gerade von meiner Therapiestunde. Ich habe was ganz wichtiges begriffen und möchte es euch aufschreiben. Nach jedem Paartherapietermin habe ich darauf gewartet, das mein Mann mit mir über die Therapiestunde spricht...ich habe es nicht ausgesprochen, habe im Stillen gehofft, das er mal anfängt. Ich war nach den Stunden jedesmal total aufgewühlt, von dem was da angerissen wurde...er ging ins Bett und ich "kaute" an dem Erlebten. Ich habe hier im Forum viel darüber geschrieben, das hat es mir sehr gut getan. An den folgenden Tagen kam von ihm nie der Wunsch, darüber zu sprechen - er fing nie damit an... Er ist meist mit den Dingen, die seine Arbeit mit sich bringt, beschäftigt. Und ich habe mir immer neue Entschuldigungen dafür ausgedacht, warum er nicht den Wunsch hatte, über die Therapie zu reden. Am meisten hörte ich von ihm nur in den Stunden selbst. Irgendwie fand ich das unbefriedigend...und ich schrieb das über die Stunde voriges mal wie immer für mich auf. Ich druckte es aus und ich legte es ihm hin...die Reaktion hat mich fast umgeworfen. ...er sagte auf meine Frage, was er MITGENOMMEN hatte "Mir ist nur aufgefallen, das ich immer sehr viel rede dort - und das gefällt mir nicht!" Das war alles ..ich bohrte weiter mit Fragen, warum denn nicht ...und das müsse man doch sehen....wie deutlich das und das war...usw.. Er wurde immer aggressiver, nannte mich Therapeutin und ich solle endlich aufhören damit... Das habe ich heute mit in meine Stunde genommen. Und die Terapeutin hat mir geraten ,SO nicht weiterzumachen, dann fühlt er sich bedrängt und kommt irgendwann nicht mehr mit, weil ich dann so eine Art 3.Therapeut in seinen Augen bin...und das übersteigt das, was er in dieser Richtung aushalten kann. Das leuchtete mir ein und ich habe mir vorgenommen, ihn nicht mehr zu nerven, auch wenn es mir noch so fehlt, denn ich bin froh, das er dem nächsten Termin zugestimmt hat. die einsichtige Susan


caroline

Paartherapie

Beitrag von caroline »

Liebe Susan Dein Mann hat riesige Angst!!!!! Es ist für ihn absolut neu, dass man auch über Gefühle reden kann. Denk dran, du hast einfach schon soviel Therapieerfahrung, du bist ihm um Längen voraus, er braucht Zeit, das zu erkennen. Ich sehe die Gefahr auch bei mir, so zu handeln wie du und hab mir vorgenommen, so wenig wie möglich zu sagen, aber ob ich es aushalten werde..... Ich finde es sehr gut, dass du es selbst gemerkt hast, aber ich kann seine Reaktion verstehen (weil ich befürchte, meiner wird genauso sein...) Und als guter Depri antizipiere ich eben gerne für mich negative Reaktionen. Du hattest mal von den ganz kleinen Schritten gesprochen. Genau so ist es. Die Schritte sind klein für dich, und wahrscheinlich für ihn riesengross. Aber ich kann dich soooooo gut verstehen!!!! Mein Mann hat mir jetzt "erlaubt", meinen Arzt übermorgen nach den genauen "Spielregeln" einer Paartherapie zu fragen. Ich hab ihn gefragt, ob er damit einverstanden wäre, wenn ich mir das mal erläutern lassen würde. Er meinte, naja mit Erläuterung hätte ER sich ja noch nicht gebunden und verpflichtet, da mitzumachen, dann solle ich das mal tun. Aber er bräuchte keine Therapie usw usw usw. Ich sagte, das sei jetzt nicht Thema, ich wolle ihm nur mitteilen, dass ich da nachfragen werde und ihm auch die Antwort geben werde. Punkt. Dann haben wir tatsächlich das Thema gewechselt. Er weiss jetzt, dass es in 2 Tagen zur Sprache kommen wird, wenn er will, kann er sich Gedanken darüber machen, wenn nicht, dann kann ich auch nix dafür. Liebe Susan, mir brennt es unter den Nägeln, dir eine Antwort auf dein anderes Posting zu schreiben, was diese Bekanntschaft in der Klinik betrifft. Ich weiss nicht mehr, wo du's geschrieben hast, deshalb mach ich dir einen neuen Thread unter Therapie "Klinikaufenthalt". Ich hab dein Posting aber noch im Kopf. Ich hatte vorhin schon angefangen, bin aber irgendwie aus dem Netz geflogen. Alles alles Gute Caroline
waltraut
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Paartherapie

Beitrag von waltraut »

Liebe Susan, mein Mann hat jetzt schon eine sehr lange Erfahrung als "Co-Depressiver",aber er dreht und windet sich noch heute bei jedem Gespräch,das sich um meine oder seine Gefühle dreht!!! Am ehesten komme ich noch an ihn ran,wenn ich im Gespräch über dritte seine Meinung einhole oder ihn nach konkreten Dingen aus seiner Kindheit frage. Aber mehr als einen Satz ringt er sich nicht ab. Aber er hat verstanden,daß diese Dinge für mich wirklich lebenswichtig sind,er weiß,daß mich vieles quält und er ist kein bißchen eifersüchtig aufs Forum,... Hab Geduld mit deinem Mann,er steht noch am Beckenrand und überlegt,ob er da reinspringen soll und du willst ihn schon mit aufs 7 m-Brett holen. Da muß es ihm ja schwindlig werden... Und er ist Nichtschwimmer und bleibt das wahrscheinlich auch... Lieben Gruß Waltraut
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Paartherapie

Beitrag von susan »

Danke liebe Waltraut und liebe Caroline, ich bin froh, das heute erkannt zu haben, das, wie du Waltraut so schön sagst, mein Mann in dieser Beziehung Nichtschwimmer ist. Und ich muss mich immer wieder dran erinnern, denn eine Stimme in mir läßt nicht locker: "Frag ihn, was er dazu meint!!!" Ganz lieben Gruß an euch, ich wünsche euch noch einen schönen Abend! Susan


caroline

Paartherapie

Beitrag von caroline »

Ihr Lieben Waltraut, dein Bild vom Nichtschwimmer und dem 7 Meterturm ist klasse, das muss ich mir wirklich auch merken!! Mir fällt noch spontan was ein zu der Stimme "Frag ihn, was er dazu meint". Sind wir zu wenig selbstbewusst, dass wir ständig (ich übertrieb jetzt leicht mit dem Wort "ständig") auf die Meinung anderer angewiesen sind, oder zumindest glauben, angewiesen zu sein? Wir sind so erzogen worden als Mädchen und unsere Männer wohl weniger, das ist eine Frage der Gesellschaft. Aber wir werden's noch lernen, allein unserer inneren Stimme zuzuhören (die irrt sich fast nie)und dementsprechend weiterzumachen. Naja jetzt schwadroniere ich ein bisschen.... Gute Nacht Caroline
meike
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Paartherapie

Beitrag von meike »

liebe susan, ich habe deinen beitrag gelesen und ich denke, daß wir bereit sind,SOVIEL UND SO TIEF zu lernen, weil wir uns krank fühlen und SO nicht mehr leben wollten/wollen. aber wenn wir fit wären, würde es uns vielleicht mit unbehagen füllen, wenn der mann mit riesenschritten diese ganzen veränderungen anstreben würde, oder? und ich verstehe dich so gut, daß du ausgehungert bist nach gesprächen und verstandenwerden. aber genau diese dinge machen anscheinend ganz vielen männern angst. jedenfalls werde ich damit ständig hier im forum konfrontiert. deine seele weint, darf ich sie mal lieb und vorsichtig streicheln? die sonne scheint und vielleicht kann sie dich wachkitzeln alles liebe meike
susan
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Paartherapie

Beitrag von susan »

Liebe Meike, liebe Caroline mit "Frag ihn, was er dazu meint" meine ich nicht, das wir dies fragen, weil wir zu wenig selbstbewußt sind, es ist auch oft so, das ich das es mit ihm GEMEINSAM erleben möchte, wenn sich was bewegt, dieses mühsame Schritt für Schritt gehen, da ist es für mich ganz doll wichtig, das er das auch BEMERKT, denn nur dann ist es mir möglich, mich mit ihm darüber auszutauschen. Der Austausch KANN noch nicht stattfinden! Ich muss mich zurücknehmen, weil ich schon weiss, wie es sich anfühlt, einen Schritt nach vorn gegangen zu sein. Ja, und ich überfordere ihn, wenn ich ihn danach frage. Dann vergesse ich, das ich auch sehr lange gebraucht habe, um zu bemerken, das sich etwas bewegt. Ich weiß noch genau, nach meinen allerersten Therapiestunden habe ich mich ständig gefragt, "was soll das?" die Therapeutin fragte ich erzählte, ja und dann? Dann wußte ich immer noch nicht, was das ganze soll und zweifelte daran, das es überhaupt etwas bringt. So muß sich mein Mann jetzt fühlen...unsicher...von mir bedrängt...und ich muss das lassen, ihn zu fragen, ich muss auch ihm die Zeit geben, die ich damals hatte. Danke für eure lieben Worte Ganz lieber Gruß Susan Meike, für Streicheleinheiten der Seele bin ich immer dankbar!! :-)


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