Ich habe kaum noch Kraft...

coke
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Ich habe kaum noch Kraft...

Beitrag von coke »

Liebe Leute, nach knapp einem Jahr mit der Depression schwinden meine Kräfte immer mehr und mich plagen immer mehr und heftigere Selbstmordgedanken, ich bin einfach mit meiner Weisheit am Ende....ich bin erschöpft und kann nicht mehr! Vielleicht erzähle ich besser meine Geschichte...vielleicht hat der eine oder andere einen Tip für mich zum Durchhalten, wäre echt schön und hilfreich :-))! Schließlich möchte ich doch leben... Ich bin 26 Jahre alt und von Geburt an gehörlos...ich erhielt jedoch eine lautsprachliche Erziehung und bin in der hörenden Gemeinde fest integriert. Ich war sehr kontaktfreudig und extrovertiert und auch in der Regelschule konnte ich die Schulzeit dank meiner guten Intelligenz bis zum Abitur ohne Mühe durchstehen. Alles in einem - ich war glücklich und hatte viele gute Freunde, meine Behinderung war für mich nur beim Telefonieren ein Handicap. Ich lernte eines Tages eine ebenfalls von Geburt an Gehörlose mit lautsprachlicher Kompetenz kennen, die eine Hörhilfe, ein sogenanntes Cochlear Implantat, trug und wurde neugierig...spontan wie ich war hielt ich die Zeit für gekommen, mal was Neues auszuprobieren und zu schauen wie ich mit so einem Ding hören würde, und meldete mich zur Vorstellung an der Medizinischen Hochschule in Hannover an. Dort wurde mir gesagt daß ich aufgrund meiner Hörbiographie wohl nie telefonieren lernen werde, nur Ertaubte und kleine Kinder erfüllen die Indikation für die Operation (nach dem Motto: was Hänschen nicht lernt lernt Hans nimmermehr), sie aber dennoch aufgrund meiner guten Lautsprachkompetenz einen Versuch wagen wollen. Mir war das recht, ich erwartete auch kein Sprachverstehen da ich mit Lippenlesen sehr gut zurechtkam...was mich vielmehr neugierig gemacht hat ist die Fähigkeit, einen Vogel singen zu hören oder das Ticken der Uhr...und ich unterzeichnete meine Einverständniserklärung zur OP. Außerdem schien es für mich eine willkommene Abwechslung für mein ödes Studium zu sein, ich habe nämlich mein Studium innerlich schon lange verlassen und wollte mich bis zum Diplom durchquälen, um danach ein neues Studium anzufangen, sozusagen als Sicherheit falls es mit dem neuen Studium nicht klappen sollte (ich war auch schon im fortgeschrittenem Semester). Nach einer 5-stündigen Cochlear-Implantat-Operation im April 2001 erwachte ich aus einer 7 1/2-stündigen Narkose und fühlte mich elend...am nächsten Tag konnte ich jedoch wieder aufstehen und mir ging es bis zu meiner Entlassung nach 2-wöchigem Krankenhausaufenthalt sehr gut, ich knüpfte, extrovertiert wie ich war, zahlreiche Kontakte zu anderen Patienten. Ich freute mich auf meine Entlassung und auf zuhause....kaum war ich jedoch daheim angekommen machte sich eine Erschöpfung bei mir breit und ich wurde allmählich gereizt und weinerlich. Ich begann, mich ins Bett zu verkriechen...niemand dachte sich was dabei, jeder vermutete damals daß das die Nachwirkung der Narkose sei. 6 Wochen später fand die Erstanpassung des Sprachprozessors in Hannover statt und mit ihr erhielt ich auch meine ersten Höreindrücke - ungünstigerweise mußte ich am Tag zuvor meinen schwerkranken Kater einschläfern lassen...was in meiner zu diesem Zeitpunkt ohnehin labilen Verfassung ein Schock war: ich war während diesem Vorgang mit meinem Kater alleine im Behandlungsraum und mußte sein Sterben miterleben...ich hatte hinterher wahnsinnige Schuldgefühle und fühlte mich wie ein Henker, Selbstvorwürfe bestimmten von da an mein Denken und meine Gedanken kreisten ständig um diesen Vorgang, ich grübelte und grübelte und hatte Angst, daß mein Kater vielleicht nur scheintot war und wir ihn viel zu schnell beerdigt haben...dies spiegelte sich in meinen Träumen auch nieder. Ich plärrte ständig...ich verstand nicht warum mich sein Tod so mitgenommen hat, ich war sonst so hart im Nehmen und jetzt das! In Hannover verblüffte ich die Ärzte und Therapeuten mit meiner Fähigkeit, das neue Hören so schnell umzusetzen und zu verarbeiten, so daß ich bereits nach 2 1/2 Wochen die ersten Telefonate meines Lebens durchführen konnte! Das war vorher nie möglich, ich hatte früher selbst Probleme gehabt, ja und nein zu unterscheiden. Mir wurde der Status eines Ertaubten zugeteilt...dennoch ging es weiter mit mir bergab, ich war aggressiv und weinerlich zugleich und verkroch mich ins Bett. Ich vernachlässigte meine Freunde und empfand das neue Hören als eine Belästigung - anstatt mich zu freuen daß ich zum ersten Mal in meinem Leben die Vögel singen höre hätte ich die blöden Viecher am liebsten abgeknallt damit sie mal Ruhe geben. Rolladen runter, Türe zu um den ganzen Tag apathisch im Bett zu verbringen und das bei herrlichem Sommerwetter! Ich registrierte müde und schwach daß ich anfange, ohne mein Zutun Bruchteile von Nachrichten aus dem Radio und Fernsehen zu verstehen...für den dringend empfohlenen Hörtraining für alle CI-Träger fehlte mir die Lust und die Energie und ich konnte mich emotional nicht darüber freuen daß ich so schnell so vieles lernen konnte ohne was dafür zu tun. Im Gegenteil, ich fühlte mich wie unter einer Reizüberflutung und war sehr aggressiv, mich regten die ganzen Geräusche um mich herum auf. Besteckgeklappere, Männerstimmen, Frauenstimmen, Knirschen von Kies auf der Straße und vieles mehr auf einmal, mir entging nichts und ich verkrampfte mich zunehmends. Eine Freundin von mir bemerkte noch lange vor mir daß da was im Anrollen ist, ihre Aussage lautete: "Irgendwas in dir ist gestorben...". Im September bemerkten auch meine Eltern daß das nicht bloß eine postoperative Erschöpfung ist, die Worte meines Vaters klangen: "Irgendwie steckst Du in einer Art Lebenskrise...". Ende September raffte ich mich endlich zum Arzt auf und spielte leider mein Problem runter so daß er mir erstmal Johanniskraut verschrieb. Johanniskraut konnte jedoch nicht verhindern daß ich anfing, Herzrasen zu kriegen und dann Mitte November in eine ängstlich-agitierte Depression verfiel. Ab da war es ganz offensichtlich daß ich eine Krankheit habe...wo vorher alles grau in grau war und ich null Antrieb hatte empfand ich die Welt auf einmal als ganz schrecklich laut, grell und bunt, ich hatte eine starke Unruhe und war wie hin- und hergetrieben, begleitet von Angstattacken aus heiterem Himmel ohne Grund und Auslöser. Ich stellte die Bude auf den Kopf und fing lauter Tätigkeiten wie Putzen oder um den Block rennnen an um die innere Unruhe loszuwerden. Mein Arzt verschrieb mir 45mg Remergil und ich konnte endlich schlafen und essen. Dennoch litt ich weiterhin unter Schlafstörungen (zerhackter Schlaf, frühmorgendliches Erwachen) sowie Nervosität und Agitation. Ich glaubte, allein das Studium sei schuld an der ganzen Misere und stellte mein Studium aufs Eis und bewarb mich um einen Studienplatz in meinem Traumfach. Walken stand von da an an der Tagesordnung und ich beschäftigte mich wieder mit anderen Menschen...ich war überzeugt, selbst schuld an der Depression zu sein und diese durch Änderung meiner Lebensweise bekämpfen zu können - nichts geschah in Richtung Besserung, ich fühlte mich immer schlechter. Hypochondrische Ängste kamen hinzu - ich hatte Angst, an der neuen Variante der Creutzfeld-Jakob-Krankheit zu leiden und grübelte und grübelte unaufhörlich über die armen Opfer in England und Frankreich, das Grübeln war sehr belastend für mich. Mein Arzt gab mir zunächst Moclobemid und dann Nefadar - beide Medikamente nahm ich nicht ein, aus Angst vor den Nebenwirkungen...die hypochondrische Seite der Depressio
n ließ mich nicht los. Ich litt und leide nach wie vor unter einer Überaktivität der Nebennieren durch die Depression, an das tag- und nachtandauerndes Herzrasen und den erhöhten Blutdruck habe ich mich gewöhnt - Hauptsache die Kardiologin sagt nach einem Langzeit-EKG daß mein Herz gesund sei, es schlägt nur viel zu schnell.....(95-110 Schläge/min im Ruhezustand). Im Februar konnte ich mich endlich dazu bringen, Remergil durch Aponal zu ersetzen...was dann kam war die schlimmste Zeit meines Lebens: der Spiegel von Remergil wurde allmählich abgebaut und die Depression erreichte mich mit voller Wucht so daß mir klar wurde daß Remergil mich zwar nicht von der Depression befreien konnte, mich jedoch vor tiefsten Löchern bewahrte. Morgens plagten mich in meinem Morgentief Todessehnsüchte und das Grübeln, vorwiegend um Krankheiten wie nVCJK oder Psychosen oder Gehirntumor, wurde unerträglich so daß ich nicht einschlafen konnte. Schlief ich jedoch ein wachte ich nach wenigen Minuten schmerzhaft und qualvoll auf um wieder zu grübeln....stark zerhackter Schlaf mit frühmorgendlichem Erwachen wodurch ich zumeist 2 Stunden wachlag bis ich wieder weiterschlafen konnte, und das bei 150 mg Aponal!!! (25mg Aponal reichen aus um einen Gesunden in den Reich der Träume zu befördern). Meine Depression schlug sich wieder um, aus der agitierten Depression wurde eine gehemmt-avitale Depression. Nach 6 Wochen Aponal hatte ich genug und bin seit 2 1/2 Wochen bei 50 mg Zoloft und 100 mg Aponal (mein Arzt hat gemeint, das restliche Aponal schleichen wir erst dann komplett aus wenn es mir richtig gut geht, vorher bedeutet es nur Stress). Seitdem bin ich belastbarer geworden und mein Puls ist wieder von 110-120 auf 95-110 gesunken...auch der Schlaf besserte sich unter Zoloft, dennoch verliere ich mit jeder Woche immer mehr an Kraft. Ich habe so einen lieben und verständnisvollen Freund und trotzdem tut es mir so weh daß ich nicht mit ihm lachen und ausgehen kann, auch meine Libibo ist seit Sommer total im Eimer....all das zu erleben versetzt mir einen Stich in der Brust: ich will und kann doch nicht...das Leben und die Liebe leben! Freunde besuchen mich und dennoch kommt keine Freude auf, ich bin sowas von leer...nichts kann mich erfreuen! Ich kann gar nicht an schöne Dinge denken...meine Träume sind alle verschwunden und an ihrer Stelle treten Leere, Hoffnungslosikeit und das körperliche Gefühl der Elendigkeit. Und das seit einem Jahr...mir geht so langsam die Puste aus. Ich empfinde mich schon als Versager weil ich bis jetzt nicht auf Medikamente anspreche und Psychotherapie mich nicht weiterbringt...ich weiß nicht mal was für eine Depression ich habe: neurotisch, endogen oder reaktiv? Eine neurotische ist bei mir ausgeschlossen, ich hatte eine wunderbare Kindheit und Jugend und meine Eltern und Freunde bestätigen dies. Meine Symptome ähneln einer endogene Depression, in meiner Familie gab es jedoch keine Depressionen. Reaktiv erscheint mir sehr möglich, die Änderung meines Lebens (Studium) brachte mich jedoch nicht voran, eher im Gegenteil...ich grübele und grübele: warum nur um Himmel willen bin ich so krank? und finde keine Erklärung mehr um ein Problem oder eine Ursache anzugehen. Eine läppische Operation kann doch nicht die Ursache meiner Depression sein...ich kann es sehr gut verstehen wenn Frauen nach sexuellem Mißbrauch depressiv werden oder durch Mobbing etc., da ist wenigstens eine greifbare und verständliche Ursache da die man dann in einer Psychotherapie bearbeiten kann.... Ich frage mich immer: warum, warum, warum...was kann ich noch für mich und gegen die Depression tun? Ich studiere seit November nicht mehr und möchte mein altes Studium doch zu Ende bringen und danach weiterstudieren da ich erkannt habe daß das neue Studium zu dem Zeitpunkt auch keine Lösung ist. Ich vermeide Stress und trotzdem stehe ich weiterhin wie blöd unter Adrenalin...ich kann mein ständiges Herzrasen schon nicht mehr ertragen. Ich habe irgendwie das Gefühl: egal was ich versuche, ich komme einfach nicht aus dem Loch raus. Besonders das Morgengrauen ist einfach unerträglich.... Ich lese immer wieder Beiträge von diesem Forum und finde es ganz toll wie ihr euch gegenseitig unterstützt, das hat mich unter der Rubrik "Lebensmüde" beeindruckt. Meine einzige Stütze derzeit sind meine Bücher über Depressionen, z.B. "Saturns Schatten", ich muß immer wieder lesen daß auch dieser Albtraum mal ein Ende hat, auch wenn es mir mit zunehmendem Dauer der Depression schwerfällt, dies zu glauben... Ich danke euch fürs Mitlesen, es hat mir schonmal gut getan, mal all meine ganze Geschichte und Frust aufzuschreiben Liebe Grüße Coke
heike56
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Beitrag von heike56 »

Liebe Coke, ich bin gerade im Gehen begriffen, wollte dir aber ganz kurz schreiben, dass ich mir gut vorstllen kann, dass die vielen neuen akustischen Eindrücke nach deiner OP schon einen großen Streß für dich bedeutet haben. Depressionen können durch große Emotionen sowohl negative wie auch positive ausgelöst werden. Es ist eine schlimme Erkrankung. Ich möchte dir Mut machen und sagen, sie ist meistens sehr gut zu behandeln. Wenn es manchmal auch lange dauert, bis das geeignete Mittel gefunden ist. Das nur mal kurz dazu gesagt. Liebe Grüsse Heike56
rainer
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Beitrag von rainer »

Liebe Coke, habe soeben Deinen Beitrag gelesen, der mich ziemlich bewegt hat. Spontan möchte ich dazu sagen, daß ich es für durchaus möglich halte, daß bei Dir das plötzliche Hören eine regelrechte Reizüberflutung verursacht hat und daß sich in deren Folge die Depression entwickelt hat. Möglicherweise sind bestimmte Hirnareale total überfordert (gestresst) mit dem plötzlich aus allen Ecken über Dich hereinstömenden "Krach". Sogar ein ans Hören gewöhnter (wie ich) empfindet in der Depression laute Geräusche als Überforderung. Ich bin heute um ein vielfaches empfindlicher gegenüber allem was laut ist als vor der Depri. Möglicherweise erfolgt allmählich bei Dir eine Gewöhnung ans Hören und damit einhergehender Stressabbau der die Depression dann überflüssig werden läßt. Das waren nur meine Gedanken so dazu, die ich Dir gerne mitteilen wollte. Vielleicht liege ich aber auch völlig schief damit. Liebe Grüße Rainer
rainer
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Beitrag von rainer »

Nochetwas fällt mir zu der Dosierung von Zoloft ein. 50 mg ist eine sehr niedrige Dosierung. Ich selbst nahm über einen Zeitraum von 2 Jahren 300mg tägl. zu mir. Momentan bin ich bei 200 mg (seit 1,5 Jahren) angelangt. Ich habe auch schon mit 150 mg experimentiert mußte aber wieder höher gehen, da die Depression sich dabei wieder mehr breitmachte. Da Du Aponal ja rausschleichen willst, stellt sich mir diese Frage nach der optimalen Dosierung von Zoloft als Allein-AD. Nochmal: Alles Liebe Rainer
caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Coke Ich finde es auch super, dass du dieses lange Posting jetzt geschrieben hast! Was letzten Endes deien Depression ausgelöst hat, ich hab mich lange mit der gleichen Frage beschäftigt, auch nach dem Motto, mir hat ja keiner was angetan, wieso werde ich dann depressiv. Alle andern Deperessive haben Grund zu ihrere Depression, nur ich nicht, also hab ich sie nur mir selber zu verdanken. Das hab ich mittlerweile aber gelernt, dass dem nicht so ist. Ic bin froh, dass ich "nur " Depressionen habe ohne schlimme Vorgeschichte, eigentlich geht's mir besser als vielen andern. Therapeutisch, zumindest mediakmentös , hast du sicher noch nicht alles ausgereizt. Vertrau deinem Arzt, er wird etwas für dich finden, ich bin überzeugt davon. "Saturns Schatten" find ich auch grosse klasse, eben weil es beschreibt, es geht trotz allem wieder bergauf. Ob jetzt diese OP die Depression letztlich ausgelöst hat, kann sein. Aber der Eimer füllt sich nach und nach, und irgendwann ist ein Tropfen zuviel und er läuft über. So geht's auch mit den Depressionen. Dass eine permanente Geräuschkulisse für dich eine Reizüberflutung darstellt, kann ich mir sehr gut vorstellen. Vielleicht legt sich das ja wieder? Daran gewöhnst du dich noch, aber ich weiss, das ist leicht gesagt. Ich wünsche dir hauptsächlich Geduld, davon hat man als depressiver Mensach nämlich nie genug!!!! Alles Gute Caroline
jan-andre
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Beitrag von jan-andre »

liebe coke, erstmal hallo im forum, ich würde heike56 und rainer in punkto reizüberflutung zustimmen, da du ja bis zur op, ein geräuschloses leben gewöhnt warst und die jetzige situation für dich völlig neu ist. du solltest dir die zeit der gewöhnung, mit denn nötigen hilfsmitteln, medikamente, ruhe, nehmen. liebe grüsse jan-andre
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Coke, ich fand deinen Bericht nicht nur sehr berührend,sondern auch sehr interessant. Ich habe mich gedanklich oft mit der Welt der Gehörlosen beschäftigt,seit ich den berühmten Film über Helen Keller gesehen und ihre Bücher gelesen habe. Außerdem wohnte ich in der Nähe einer Gehörlosenschule und war fasziniert,den Menschen bei ihrer Unterhaltung zuzuschauen. Ich habe die Gehörlosen nie als Behinderte angesehen,im Gegenteil,ich hätte gar zu gern die Sprache auch gekonnt.. Ich denke nun,daß es nicht nur die plötzliche Geräuschkulisse war,die dich so verstört hat,daß du mit einer schlimmen Depression reagierst,sondern daß es auch die Veränderung in deinem Status ist,die dir zu schaffen macht. Du warst vorher ein zufriedener Mensch,der aus einem Handicap im Grunde eine Tugend machte. Ohne zwingende Notwendigkeit,vielleicht ohne wirkliche Motivation (?) hast du dich nun in einen hörenden Menschen verwandelt. Ich könnte mir vorstellen,daß da ein gewisser Erwartungsdruck entstanden ist - das Leben muß doch noch viel schöner sein,wenn man hören kann!-,dem die Realität überhaupt nicht entsprochen hat. Es gibt viel Häßliches in der Welt zu hören,du hattest bestimmt ganz andere Vorstellungen. Vor allem aber ist nichts von dem Wunder eingetreten,das man damit verbindet,wenn ein Mensch plötzlich hörend oder sehend wird. Die Frage,hat es sich gelohnt,wird auftauchen,die Aufgabe,deine Position neu zu finden. Auch sonst hat mich dein Bericht sehr interessiert,weil ich das erste Mal auch von einer agitierten Depression höre,wie ich sie 5 Monate lang hatte (danach schlug es in Apathie um). Ich habe die ganze Zeit vom Aufwachen bis zum Schlafen mit den Beinen geschlagen. Ich konnte aufhören,wenn ich daran dachte,aber es fing sofort wieder an. Wenn ich mich für Minuten zum Stillsitzen zwang,geriet ich in unerträgliche Erregung. Ich habe manchmal nur 2 Stunden geschlafen,war hellwach,auch den ganzen Tag,aber vollkommen depressiv,unfähig zu irgendetwas außer manchmal Putzorgien früh um 4 Uhr,weil ich meine Agitation nicht mehr aushielt. Ich bekam übrigens auch Nefadar,was damals ganz neu war. Ich hatte nicht den Eindruck,daß es half. Heute nehme ich Doxepin. Ich kenne das Morgengrauen,das du ansprichst,nur zu gut. Es fing meist schon um 4 Uhr an. In der Klinik mußte ich es dann bis 6 Uhr im Bett aushalten,um die andern nicht zu wecken,das war so quälend. Es ist heute noch in leichter Form da. Aber - und das will ich dir vor allem sagen - es geht mir heute nach langer Depressionskarriere erfreulich gut. Aus kleineren Rückfällen komme ich nach ein,zwei Tagen wieder raus. Ich bin gerade dabei,meine Therapie auslaufen zu lassen. Ich glaube,mir hat die Zeit und die Psychotherapie am meisten geholfen. Die Zeit ist ein ganz wichtiger Faktor. Man kann da nichts beschleunigen. Mir fing es an,besser zu gehen von dem Tag an,als ich beschloß es auszuhalten. Ich hörte auf,mir die Haare zu raufen mit "warum und warum ich und ich will das nicht und wann hört es auf?" Ich setzte mich hin und hielt still. Das klingt jetzt pathetisch- so war es nicht. Es war eine ganz praktische Erfahrung,die jetzt zu schildern zu lang wäre. Es war auch nicht so,daß danach irgendwas vorbei war. Es war noch da,aber es war nicht mehr so vernichtend. Und es ist weggegangen. Und das tut es auch bei dir!!! Alles Liebe Waltraut
jan-andre
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Beitrag von jan-andre »

liebe caroline, geduld ist fast ein sehnsuchtswort für mich. saturn´s schatten, ich würde gerne wissen, um was es in dem buch geht und von wem es ist. das mit der reizüberflutung ist bei mir auch manchmal übel. dann geh ich in mein zimmer und lese, nach dem motto, stille, ich liebe sie, wenn ich sie brauche und dann haben kann. liebe grüsse jan-andre
coke
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Beitrag von coke »

Liebe Leute, ich möchte mich ganz herzlich für eure Postings danken! Ich bin nämlich mit einem dicken Fragebogen von meiner Therapeutin gekommen der mich sehr verunsichert hat....voll mit ganz eindringlichen Fragen über mich als Kind, mein Verhätnis zu Vater/Mutter etc., selbst über Sexualität...20 von 24 DIN A4 Seiten quellen nur so vor Fragen in Kleinschrift über meine Kindheit und Jugend....ich kann gar nicht aufzählen was da alles gefragt wurde und kann nur ganz stinknormale Antworten geben, meine Kindheit und Jugend verlief sehr positiv. Ich überlegte und überlegte ob es da nicht mal etwas Beeinflußendes gab - nichts. Liebe Carolin, mit Deiner Aussage über Deine Gedanken "Alle andern Deperessive haben Grund zu ihrere Depression, nur ich nicht, also hab ich sie nur mir selber zu verdanken" hast du mich getroffen, so ergeht es mir auch ;-)) Lieber Rainer, Dein Posting hat mir Mut gemacht, die Sache weiter mit Zoloft durchzuziehen...man gibt in der Depression immer so schnell auf, leider! Leider beherrsche ich die Gebärdensprache nicht da ich in einem hörenden Umfeld aufgewachsen bin und Schulen für Hörende besucht habe. Mit den gebärdenden Gehörlosen im Allgemeinen habe ich gewisse Probleme, sie werfen mir nämlich vor ich würde meine wahre Identität verleugnen und mich den Hörenden anbiedern. Dabei bin ich Coke, so wie ich bin, und lasse mir nicht von jemandem bestimmen wie ich mich zu verhalten habe. Es herrscht leider ein unerbitterlicher Grabenkrieg zwischen den "Oralisten" und den "Gebärdenden", ich wurde schon von Gehörlosen wegen meines CI (Cochlear Implantat) als "Roboterfrau" bezeichnet und von ihnen angepöbelt. Da kann man nichts machen, auch Gehörlose sind nur "Menschen". Ich habe meine Heimat in der hörenden Welt und die Lautsprache wird immer meine Muttersprache bleiben - wenn ich eine gebärdende Freund oder Freundin hätte würde ich die Gebärdensprache natürlich gerne lernen ;-)). Waltraut, schön zu hören daß die Depression auch bei anderen in eine jeweils andere Form umschlagen kann...dieser Wechsel von gehemmt (6 Monate) zu agitiert (3 Monate) und wieder zurück macht mich noch klirre. Das mit den nächtlichen Putzorgien kenne ich nur zu gut...mein Freund stand mal während einer Putzattacke im Bad verwundert da und meinte lapidar, wenn ich wieder so eine Agitationsattacke kriege: das Schlafzimmer und die Küche wären auch mal wieder fällig, da könne ich mich ruhig austoben... Ich habe meine Eltern nochmal ausgefragt: sie meinen, die Depression hat sich schon in der Zeit zwischen der Operation und den ersten Höreindrücken mit dem CI-Sprachprozessor geäußert...ich habe viel über Heike's Worte nachgedacht, das mit den Emotionen. Ich bin total locker und cool zur OP gegangen und zwei Wochen später ging es mit der Depression los...die Reizüberflutung einige Wochen später hat die Depression sicher sehr verstärkt. Ich wußte auch nicht was mit mir los war, alle anderen von Geburt an Gehörlosen mit CI waren und sind total happy mit dem Ding, sie freuten sich über jedes kleinste Geräusch. Allerdings hatten die meisten von ihnen auch die Zeit, sich an das neue Hören zu gewöhnen und die einzelnen Geräusche zu differenzieren, bei mir kam das sehr schnell - wie bei einem Ertaubten. Diese Gehörlosen schrieben mir, ich solle doch froh sein daß ich eine Ausnahme bin und daß das Sprachverstehen sich so früh einsetzte...ich dagegen konnte mich nicht so recht über meine "Erfolge" freuen, wahrscheinlich hat die Depression mich am Freuen gehindert oder ich war überfordert - oder besser: beides. Die Entwicklung hat ihren Lauf genommen und ich konnte sie nicht kontrollieren. In der agitierten Depression war ich auch furchtbar lärmempfindlich, ich trug mein CI nicht mehr und lief stocktaub durch die Gegend...das ist glücklicherweise mein Vorteil: mag ich nichts hören schalte ich das CI einfach ab...*g*. Ansonsten kam bei mir schnell ein Gefühl der Derealisation, ein ganz scheußlicher Moment: ich höre und sehe alles aber nichts dringt zu mir rüber, die Welt erscheint mir dann irreal, wie eine Farce. Meine Ärztin hat gemeint, das wäre in der Depression ein Schutzmechanismus des Körpers vor Überforderung und Reizüberflutung. Trotzdem, das Gefühl ist widerlich...ich denke dann, ich werde verrückt, ich hatte Angst ich könnte eine Psychose haben...ja, meine Hypochondrie drehte mal wieder mit mir durch ;-). Ich konnte deswegen auch nicht mehr Fernsehen - zuviele Reize. Ich danke Euch nochmal für die vielen netten Antworten, ich muß da durch und mich nicht ergeben - schon gar nicht so einer blöden Depression. Ich denke daß die Depression sicher eine wertvolle Erfahrung ist, ich stelle mir vor daß man nach Überwindung der Krankheit das Leben viel bewußter genießt...die Krankheit macht mich nur immer so pessimistisch und hoffnungslos und zermürbt mich, ich kann mir einfach nicht mehr vorstellen wie sich Gesundsein wohl anfühlt...naja, hoffentlich nicht mehr lange :-)) Ciao, viele liebe Grüße Coke P.S.: In dem Buch "Saturns Schatten" erzählt der Autor von seiner eigenen Depression und läßt auch viele Einblicke in folgende Themen: Historie, Politik, Sucht, Armut, Populationen, Evolution etc.. Er läßt auch andere Depressive zu Wort kommen und schildert ihre Krankheit...ganz toll, keine Depression ist wie die andere. Super finde ich auch den Galgenhumor des Autors, sein Erleben mit der Depression mutet sich manchmal richtig bizarr an - ich finde das Buch einfach klasse!!!!!!!
caroline

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Beitrag von caroline »

Hi Coke Du bist auf dem richtigen Weg!! Das Forum kann dir eine Hilfe sein, ich bin sogar überzeugt, es WIRD dir eine Hilfe sein, zumal es ja geräuschlos vor sich geht... Spontan musste ich lachen über die Bemerkung deines Freundes!!!! Lieber Janandré Coke erklärt eigentlich genau, was mich auch an "Saturns Schatten" fasziniert. Er sieht die Depressionen eben auch in einem andern Kontext als nur dem medizinischen, und das ist schon interessant. Ich finde auch, dass er, was die medizinische Seite angeht, ziemlich auf dem letzten Stand der Wissenschaft ist. Er erzählt wohl viel typisch Amerikanisches, aber das muss ja nicht negativ sein. Mit Geduld war er übrigens auch nicht gesegnet..... Eine gute Nacht wünscht euch Caroline
meike
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Beitrag von meike »

liebe cook, ich habe mal von einem blinden gehört, daß es ihm besser gegangen ist, als er seine augen noch nicht hat operieren lassen und blind war. nach der op hatten alle erwartet, daß er sich super fühlt, jedoch rutschte er in einer depri. ich glaube, daß -wenn aufeinmal bestimmte hirnareale beansprucht werden, die vorher lahmgelegt waren- eine irritation eintreten kann und es, wie in deinem fall, zu einer depri kommen kann. ich finde es klasse, daß du hier alles aufschreibst und uns teilnehmen läßt und ich bin sicher, daß DAS schon eine große hilfe darstellt. ich schicke dir liebe gedanken für einen guten start in den neuen tag, herzlichst meike
heike56
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Beitrag von heike56 »

Liebe Coke, mir geht noch ein anderer Gedanke durch den Kopf. Du schriebst, Du wärst unbeschwert an die OP herangegangen. Kann das eine leichte manische Phase gewesen sein. Ich kenne es in ganz leichter Form, bevor sich die nächste Depresion wieder zeigt. Alles wirkt dann so leicht! Während der Depriphase bin ich auch sehr empfindlich gegen Geräusche, Reizüberflutung aus dem Fernsehen u.ä. Das geht also nicht nur dir so. Ich sage immer, ich werde dann ganz dünnhäutig. Ich kann mir in guten Zeiten auch nicht vorstellen, wie es ist, wenn ich wieder drinhänge und auch umgekehrt. Lieben Gruß Heike56
anganima
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Beitrag von anganima »

Liebe Coke, was für einen ungeheuren Mut du bewiesen hast, indem du diese Operation hast machen lassen. Worüber du jedoch nichts geschrieben hast, ist wie du vorbereitet wurdest auf das Hören und was es mit sich bringt. Ich glaube nicht, daß es nur die Reizüberflutung ist, obwohl das schon Anlaß genug wäre. Ich habe den Eindruck, daß deine Psyche und dein Körper sich gegen eine absolute Überforderung wehren müssen durch die Depression, das das eine Art Überlebensstrategie ist. Dein ganzes Ich hatte sich mit der Tatsache der Gehörlosigkeit identifiziert, denn du kanntest es ja nicht anders (obwohl sich mir der Gedanke aufdrängt, ob du nicht irgendwann als Fötus im Mutterleib gehört hast, das könnte deine superschnelle Erfassung der Lautsprache erklären). Du hattest dein Leben eingerichtet und bist gut zurechtgekommen als Gehörlose unter Hörenden. All deine Instinkte und Verhaltensgewohnheiten sind darauf ausgerichtet gewesen deine Umgebung über die Augen und andere Sinne als dem Gehör wahrzunehmen. Diese Sinne sind wie bei einem Sportler besser trainiert als bei uns Hörenden, und werden das auch weiterhin sein, denn sie funktionieren gewohnheitsmäßig immer noch gut. Wir Hörenden haben von Baby an und wahrscheinlich noch früher gelernt, Laute auszublenden und zu filtern. Unser Gehör ist geschult zu erkennen, welche Laute Gefahr bedeuten, welche wir einfach hinnehmen können und welche uns erfreuen. Dein Körper hat das nicht gelernt und reagiert erstmal instinktmäßig auf jeden Laut als mögliche Gefahr. Das könnte die agitierte Depression erklären und aus lauter Erschöpfung fällst du dann in die Apathie. So kann ich mir das jedenfalls vorstellen. Ich habe einen Tinnitus, und zu Beginn hat er mich unglaublich viel Nerven gekostet. Jetzt habe ich mich den Pfeifton akzeptiert und mich an ihn gewöhnt und kann ihn die meiste Zeit ausblenden. Wenn ich psychisch angeschlagen bin, höre ich ihn wieder überdeutlich, aber sonst geht meine Aufmerksamkeit einfach woanders hin und ich muß mich anstrengen den Ton zu hören. Ich denke, dein ganzes Ich ist sich fremd geworden und du mußt erst wieder lernen, wer du bist mit dieser zusätzlichen Gabe des Hörens. Das geht nicht von jetzt auf nachher, sondern braucht seine Zeit. Aber ich denke, daß du es schaffen wirst. Erstmal ganz lieben Gruß an Dich Anganima
inka
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Beitrag von inka »

liebe anganima, ich habe dein posting gelesen. zwar war es nicht für mich sondern für coke, doch es hat mir auch sehr gut getan. ich bin ja nur noch selten hier im forum seit dem "vorfall" vor einigen wochen. leider für mich. dein posting hat mir gut getan. inka
anganima
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Beitrag von anganima »

Liebe Inka, ich freu mich von dir zu hören, und erst recht wenn du sagst, daß ich etwas geschrieben habe, was dir gut getan hat. Es hat mich erstmal überrascht, aber als ich dem so nachgespürt habe, sind mir einige Gedanken dazu gekommen. Das können natürlich auch reine Spekulationen sein, deshalb will ich sie nicht hier in den Raum stellen, nur so viel, daß ich mich erinnert habe, daß du große Probleme mit dem Schreien deiner Eltern hast, das mag ein Teil davon sein. Wie geht es dir denn jetzt? Ich komme zur Zeit meist zu spät nach hause für den Chat. Lieben Gruß Anganima
Jaisst
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Beitrag von Jaisst »

Mensch Inka, höre nun endlich auf mit diesem verdammten "Vorfall"!!! - Ich kenne Deine Geschichte nicht über schreiende Eltern!!! Aber schon das Erwähnen von Eltern/Oma/Opa könnte mich zur Weißglut treiben!!! - und ich versuche jetzt mal, ganz ruhig zu bleiben...!!! Beschwichtigende Grüße (auch für mich), sendet Dir in aller Ruhe Jaisst
inka
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Beitrag von inka »

jaisst, brutalo, ich muß lachen über dich. stampfst du grade auch noch mit dem fuß auf? meine güte, was ist eigentlich dein problem?komm mal wieder runter. atme.
Jaisst
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Beitrag von Jaisst »

Ach Inka, ich spare mir nun doch jedweden Kommentar - wünsch Dir alles Gute. Jaisst
inka
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Beitrag von inka »

das ist schön jaisst. endlich mal eine gute entscheidung. weiter so! inka
Jaisst
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Beitrag von Jaisst »

Mann, Inka, ich hab nichts gegen Dich - weiter weiß ich nichts zu sagen. Mail mir, wenn Du willst. Grüße von Jaisst
ben1
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Ich habe kaum noch Kraft...

Beitrag von ben1 »

Hallo coke ich finde es bemerkenswert, mit welcher Offenheit Du hier schreibst! Kann es sein, daß du mit der OP (unbewußt)Erwartungen verbunden hats, die einfach nicht realistishc (blödes Wort) sind? Zu Deiner Kindheit - auch ich hatte eine wunderschöne Kindheit - und dennoch haben sich bei mir einige Sätze eingeprägt, die nie so von meinen Eltern gewollt waren (z.B. "es ist normal, perfekt zu sein"). SChau doch Deine Lebenssätze mal an und überlöege, welche Du wirklich lebsen willst, d.h. hinter welchen Du stehst. Es werde sich ettliche Sätze zeigen, die dich hoffnugslos überfordern - die aber auch nur Du an Dich stellst, und sonst keiner! Wie schon gesagt, Deine Eltern sind sicher o.k. und haben das nicht gewollt (so ist es zumindest bei meinen) - und dennoch können solche Sätze schwer4, schwer auf der Seele lasten. Laß es zu, dich mit diesen Sätzen zu beschäftigen, ohne Schuldgefühle deinen Eltern gegenüber - den die meisten dieser Sätze (so wars bei mir) sind nicht so gemeint!! Ich wünsche Dir viel Kraft!! Gute Nacht Ben
inka
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Ich habe kaum noch Kraft...

Beitrag von inka »

hi jaisst, wieso sollte ich dir was mailen? ich kanns auch offen hier im forum schreiben. ich war einfach nur genervt von deinen manchmal sehr grobschlächtigen und unüberlegten postings. das ist alles. und nun lass uns einfach friedlich nebeneinander weiterexistieren. menschen sind eben verschieden und man muß ja nicht jeden sympatisch finden. das ist alles. inka
inka
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Ich habe kaum noch Kraft...

Beitrag von inka »

hi nochmal--- vorschlag aus dem anderen thread angenommen. pack schlägt sich pack verträgt sich. inka
Jaisst
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Ich habe kaum noch Kraft...

Beitrag von Jaisst »

L - O.K. - wo ist meine Keule?! also dann bis demnächst grüßt Jaisst
Kira
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Ich habe kaum noch Kraft...

Beitrag von Kira »

Ich wollte nur mal sagen, dass einige von euch wirklich kluge Sachen schreiben ;) @waltraud, du warst das, die das mit dem "Handycap als Tugend" geschrieben hat, oder? Das fällt mir nämlich bei vielen Kranken auf, die ihre Krankheit als Tugend nehmen( sei das positiv oder negativ)Cokes Bericht selber war sehr gut und schön zu lesen *kompliment* Ich wünsche dir viel Glück in der Zukunft @coke ;) KIRA
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