wie gehts jetzt weiter?

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BD
Beiträge: 1136
Registriert: 24. Feb 2007, 10:55

wie gehts jetzt weiter?

Beitrag von BD »

Hallo,
hatte ja schon von meinem Problem mit arbeiten oder nicht berichtet. War letzte Woche noch zu Hause und hatte zwei schlechte Tage, die ich nicht stehen lassen konnte, sondern die mich noch mehr runtergezogen haben. Musste auf die Arbeit für ein Gespräch mit der Chefin und die wollte natürlich wissen wie es weiter geht. Nach der letzten Woche fühle ich mich immer noch zu k.o. zum Arbeiten. Da wir unterbesetzt sind, wäre es natürlich toll, wenn ich bald (1-2 Wochen)wieder gehen könnte. Meine Chefin (im Grunde auch fast schon eine Freundin, da wir uns schon lange kennen) hat mir das ganz positiv rübergebracht, dass sie sich freuen würden, dass ich gebraucht werden, dass ich auch jederzeit nochmal früher gehen kann oder tageweise zu Hause bleiben. Ihr seht, ich habe super Unterstützung, glaube das gibt es sonst selten. Trotzdem macht mir der Gedanke an den Einstieg immer noch Angst. Es fällt mir schwer, diese Hilfen (früher gehen, 1 Tag fehlen) für mich zu akzeptieren. Ich merke dass ich mich unter Druck setzte und wenn ich mit ARbeiten anfange, dann solls auch "richtig" klappen. Das Grundproblem scheint mir mal wieder die fehlende Akzeptanz dieser Phase zu sein und das funktionieren wollen, was ich bei mir immer wieder entdecke.
Das musste ich mir mal von der Seele schreiben und vielleicht hat ja jemand ein paar Tipps fürs Thema Akzeptanz und wie nehme ich mir den Druck.
Grüße
Waldsee
SEK
Beiträge: 161
Registriert: 21. Jan 2008, 14:10

Re: wie gehts jetzt weiter?

Beitrag von SEK »

Hallo Waldsee,

sicherlich hast Du da wirklich "Glück" mit Deiner Chefin.

Lese jedoch auch, daß Du immer noch k.o. bist.
Folglich auch Deine Bedenken, daß Du dem Druck bzw. der Arbeit "nicht gewachsen bist".

Sicherlich möchtest Du das "Angebot" Deiner Chefin gerne annehmen.
Ist ja auch super, daß es solche Chef´s noch gibt, die den Menschen sehen und erkennen....

Das Du Probleme hast, diese Hilfe für Dich zu akzeptieren, ist doch auch klar !!!

Wer gibt schon gerne Schwäche zu ?
Oder, wer nimmt gerne Hilfe an ?

Es soll "richtig klappen" mit dem Arbeitsbeginn.
Kenne ich auch, entweder
100%ig (oder gar nicht)....

Die Entscheidung, kann Dir keiner nehmen.

Das mit der Akzeptanz, der Achtung und das mit der Funktion...???
Denke, das ist es,WAS diese Erkrankung so schwer macht....

Nun mal wieder das Bsp. mit dem Marathonläufer und dem Gipsfuß....

Liebe Grüße und noch einen schönen Tag

S E K
SEK
Beiträge: 161
Registriert: 21. Jan 2008, 14:10

Re: wie gehts jetzt weiter?

Beitrag von SEK »

Guten Abend Waldsee,

wollte Dir nur einen schönen Montag wünschen.

Dies ist von mir nicht ironisch gedacht.

Darf / muß zwar montags nicht arbeiten, jedoch irgendwann Mo. oder Di. zu meinem Doc.
Stehe da ja auch blöd da, denn so richtig geändert hat sich bei mir auch nichts bzw. nicht viel (um positiv zu bleiben).
Außer dass die Dosis-Erhöhung nun doch im Rahmen ablief.

Ja, und das nicht viel, ist für mich eben NICHTS!!!
Verstehe Dich da gut, entweder ganz oder gar nicht.

Egal, wie Du es machst... es ist Deine Entscheidung und Dein Leben.

Im Nachhinein, schaut es eh immer anders aus....

Denke auch immer daran, daß Du nicht alleine bist mit dem ganzen Mist - Zeug ....
Sorry, aber ist ja auch eine blöde Situation in der wir stecken.

Schau Dich doch nur hier im Forum um, wieviele Menschen hiermit Probleme haben und evtl. (leider) noch zusätzlich ein´s drauf gesetzt bekommen. Dies egal warum: Partnerschaft, Job, Ämter und andere Institutionen....

Bedenke jedoch auch, daß Dein "Chef", hinter Dir steht.

Einen (sinnvollen) Rat um das Rätsels Lösung : Druck / Akeptanz ..., kann ich Dir leider nicht geben.

Sitze da auch auf dem Trockenen.
Es ließt sich hier oftmals so logisch und nachvollziehbar, jedoch ist Mäuse melken glaube ich einfacher.

Wünsche Dir alles Gute

S E K
s-ch
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Registriert: 6. Jul 2008, 23:44

Re: wie gehts jetzt weiter?

Beitrag von s-ch »

hallo Waldsee,

es ist super, dass Du diese Unterstützung im Job hast und es klingt so, als meint Deine Chefin es wirklich gut mit Dir.

Es ist kein Verlust oder kein Rückschritt für Dich, wenn Du zunächst mit 4 Tagen pro Woche oder 6 Stunden pro Tag startest, ganz im Gegenteil, Du kannst Dich somit schrittweise wieder an die Arbeit gewöhnen und Dir bleibt noch etwas Zeit für Dich und für Deine Chefin ist es auch viel besser, als wenn Du gar nicht da bist.

Von Null auf Hundert ist immer schlecht und mühselig, es wäre schade, wenn Du dort unrealistische Ansprüche an Dich selbst hättest, mit denen Du Dir unnötig Steine in den Weg legst.

Magst Du Dir ihr Angebot nochmals überlegen, wenigstens für den Anfang und Du siehst dann, ab wann es wieder voll geht?

Viel Glück, S.
Dendrit
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Registriert: 23. Mai 2003, 11:14
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Re: wie gehts jetzt weiter?

Beitrag von Dendrit »

Sorry, war wahrscheinlich nicht aufbauend.
SEK
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Registriert: 21. Jan 2008, 14:10

Re: wie gehts jetzt weiter?

Beitrag von SEK »

Hallo Du,

Waldsee, und wie ist Dein Tag heute gelaufen ???

Hoffe Dir geht´s gut.....

Liebe Grüße

S E K
BD
Beiträge: 1136
Registriert: 24. Feb 2007, 10:55

Re: wie gehts jetzt weiter?

Beitrag von BD »

Hallo ihr Lieben,

danke dass ihr an mich gedacht habt!.
Habe mich doch sehr unter Druck gesetzt, weil ich meinte arbeiten gehen zu müssen...
War aber beim Arzt und der hat mich jetzt noch mal weiter krank geschrieben. Durch den Durck bin ich heute wieder völlig erschöpft und habe im Moment den Eindruck, dass mein Befinden zwischen mittel und schlecht schwankt, von Besserung keine Spur. Da die Depression jetzt insgesamt schon wieder sehr lange dauert, habe ich auch den eindruck schneller erschöpft zu sein, wenn mich irgendwas belastet. Ich weiß, ich muss mir Zeit geben,aber das fällt unendlich schwer. Meine Medi-Dosis soll ich jetzt noch mal erhöhen und dann heißt es erst mal abwarten ob das anschlägt. Im Moment sind auch die Ängste, wann es besser wird wieder stark. Ich finde es sehr schwer die Spannung auszuhalten, da man bei dieser Krankheit ja irgendwie nie weiß, wie lange eine solche Phase dauert. Bin außerdem im Moment am überlegen, ob ich nochmal eine Reha beantragen soll.
Liebe Grüße
Waldsee
SEK
Beiträge: 161
Registriert: 21. Jan 2008, 14:10

Re: wie gehts jetzt weiter?

Beitrag von SEK »

Hallo Waldsee,

wie geht´s jetzt weiter ?

Wie geht es Dir ???

Das mit dem Zeit geben, nicht selbst unter Druck setzen, habe ich auch von meinem Doc gehört.
Ich weiß also selber, daß dies alles sehr schwer ist.

Wie kommst Du damit zurecht ???

Du hast ja erzählt, daß Du schon einmal eine Reha hattest.

Darf ich Dich fragen, WO Du gewesen bist, und WAS Du genau für Erfahrungen hiermit hattest ???

Geht´s Dir sonst gut ?
Blöde Frage eigentlich von mir ! Oder ?

Hoffe, daß die Dosis-Erhöhung für Dich etwas positives bringt.
Sicherlich kannst Du hierzu noch nicht viel sagen, denn es ist ja erst ein paar Tage.

Auch wenn Du Nebenwirkungen hast, halte durch...
Vielleicht hilft Dir die Medikation schon "etwas".

Ja, mehr kann ich Dir momentan auch nicht schreiben.

Wünsche Dir alles Gute und halt die Ohren gegen den Wind

S E K
BD
Beiträge: 1136
Registriert: 24. Feb 2007, 10:55

Re: wie gehts jetzt weiter?

Beitrag von BD »

Hallo S E K,

es mir mittelmäßig. Ich bin schon noch sehr k.o. und merke wie ich es immer wieder neu akzeptieren muss, denn ich bin immer wieder frustriert darüber. Das Alleine zu Hause sein trägt nicht gerade zur Stimmungsaufhellung bei. heute mittag bin ich aber bei einer Freundin zum Mittagessen eingeladen.

Ich hatte vor 4 Jahren auch ziemlich starke Depressionen, konnte auch nicht arbeiten und war 2 x zur Reha. von daher sind meine Erfahrungen gemischt. Nach der ersten gings mir noch nicht besser, nach der zweiten (Bad Bramstedt) ging es stetig aufwärts. Ich habe immer das Gefühl, dass es bei mir so Momente gibt, in denen ich mir innerlich was erlaube (ich darf jetzt schwach sein z.B.) was vorher nur in meinem Kopf war und das dann ins Herz rutscht. Nach solchen Momenten geht es dann besser. Solche Momente hatte ich auch schon hier zu Hause, daher hatte ich auch bislang gehofft es würde so wieder besser werden. Die Reha in Bad Bramstedt ist verhaltenstherapeutisch orientiert, ich habe viel über die Krankheit gelernt und wende auch jetzt noch Dinge an. ImMoment eben nur mit mäßigem Erfolg und da frage ich mich dann manchmal schon, warum es nicht weiter geht.
Wie geht es dir denn so? Wenn ich es richtig verstanden habe, gehst du auch nicht arbeiten? Mein Arzt hat mir auf jeden Fall Sport "verordnet" und das versuche ich jetzt mit meinem momentanen Leistungsstand. Und wichtig: Hinterher loben!

Ganz liebe Grüße
Waldsee
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