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Dr. Nico Niedermeier

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Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Ich muss noch eins anfügen...sorry am glücklichsten wären wir alle aber wenn Sie einfach das was ich hier am Samstag Abend unter diesem Thread geschrieben habe wirklich beherzigen würden Danke Dr. Niedermeier
maggy
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Beitrag von maggy »

Lieber Dr. Niedermeier, sorry...ich glaube nicht, dass ich auf der Welt bin um das Kempetenznetz-Team glücklich zu machen. Oder bezog sich das "wir" auf alle Forums-TeilnehmerInnen? Wenn es so einfach wäre glücklich zu werden, könnten wir es ja dann mal versuchen ! Alles Liebe und Danke für Ihren Einsatz (vor allem zu Zeiten, wo ich mir vorstellen könnte, dass sie auch was anderes tun könnten, was sie glücklich macht) von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Tja, das habe ich nicht gewußt...- wahrscheinlich bin ich naiv und hätte auf meinen Mann hören sollen, der hat schon immer gesagt, daß es Anonymität im Netz nicht gibt - aber was mich nervt (mindestens genau so wie Sie das dauernde wiederholen der Spielregeln) ist dieses dauernde "hab' ich doch schon so oft gesagt"... Dann ist das eben nicht an zentraler Stelle, nicht so, daß der durchschnittliche (Neu-)Forumsteilnehmer darauf stößt! (Falls ich zum Durchschnitt gehöre...) Ich habe mir nicht alle hierzugehörenden Webseiten angesehen und durchgearbeitet, dazu war ich meist gar nicht fähig - ich bin direkt zum "Forum" gegangen (im Einleitungstext habe ich noch "moderiert" und "Dr. Nico Niedermeier" angeklickt, das war's) - und ich war froh, hier auf Leute zu treffen, die über alles reden, was sonst verschwiegen wird - und wenn Ihnen das nicht paßt, wie wir hier unter uns diskutieren, dann werden Sie Ihre Einwände entweder dauernd wiederholen müssen (die Besetzung des Forums wechselt nun mal) oder DEUTLICHER machen, wie und wo die Spielregeln hier sind!!! Entschuldigen Sie die Wortwahl, heute ist wieder mal nicht mein Tag. Gruß Christabelle
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Lieber Herr Dr.Niedermeier, "Wir haben das bereits früher mehrfach geschrieben, aber anscheinend gerät es immer wieder in Vergessenheit..." Bitte haben Sie Nachsicht mit uns. Sie haben das sicher schon öfter geschrieben. Aber wir sind nicht alle von Anfang an dabei! Ich werde gerade zum zweiten Mal damit konfrontiert,und es beschäftigt mich sehr. Das,was Sie heute dazu geschrieben haben über Ihre Möglichkeiten und die Verpflichtung einzugreifen,war mir neu und wahrscheinlich auch einigen anderen! Das Forum hat mein Leben verändert - ich möchte,daß Sie das wissen! Herzlichen Gruß und danke für das,was Sie tun! Waltraut
Thomas

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Beitrag von Thomas »

Lieber Dr. Niedermeier, ihren Standpunkt in dieser Sache verstehe ich vollkommen. Das, was Titanic als eigenes Erlebnis beschrieben hat, kann hier jedem von uns unmittelbar blühen und die rechtlichen Folgen wegen unterlassener Hilfeleistung sind eine reale Gefahr, die für Sie persönlich als Moderator und Verantwortlicher für die Inhalte dieses Forums besonders groß ist. Insofern möchte ich mich auch Christabelle anschließen und fragen, warum diese Tatsachen so zaghaft verkündet werden? Fast schon verschämt verbergen sie sich hinter dem Wörtchen "moderiert" wo niemand so etwas vermutet. Warum nicht als Eingangsseite vor dem Diskussionsteil mit einem OK-Button, mit dem man bestätigt, das gelesen zu habe? Damit tritt man doch niemanden zu nahe, es kann ja auch entsprechend formuliert sein, um nicht abschreckend zu wirken. Und würde das nicht auch Ihre rechtliche Position stärken? Herzliche Grüße Thomas
titanic
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Beitrag von titanic »

Lieber Dr Niedermeier, da muss ich mich Thomas anschließen. Vor einiger Zeit war doch die Rede davon, klar und deutlich die Spielregeln in den Eingangsbereich des Forums zu stellen. Obwohl ich regelrecht danach suchte, ist es mir nicht gelungen, diese Hinweise zu finden. Danke an Thomas - hinter "moderiert" hätte ich sie nicht gesucht. Wie sollen neue Teilnehmer, die evtl. auch noch in einer Extrem-Situation oder vielleicht sogar ohne klare Gedanken sind, dann auf diese Regeln stoßen? Weiß wirklich jeder, dass eine Zurückverfolgung des Geschriebenen bis auf den PC-Anschluss möglich ist? Ich finde, die Teilnahmeregeln müssten so deutlich sein wie momentan der (immer wieder erscheinende, etwas aufdringliche) Fragebogen. Viele Grüße Titanic
titanic
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Beitrag von titanic »

Liebe Dan, ja, es ist ein Unterschied zwischen einer "Verabschiedung" und der Mitteilung von quälenden Suizidgedanken. Ich habe deine Ausdrucksweise auch nie als "Androhung" aufgefasst. Trotzdem bin ich -als gebranntes Kind- vorsichtig um diese Postings "herumgeschlichen" und habe selten selbst dazu eine Antwort geschrieben, war froh, wenn das andere taten.... Damals, als ich das erlebte in diesem anderen Forum, hatte ich so ein undefinierbares schreckliches Gefühl, eine Mischung aus Verantwortung, Helfen-Wollen, Verzweifung, aber auch Wut aus dem Gefühl heraus, irgendwie missbraucht worden zu sein. Eine ganz neue "Dimension" eines schlimmen Erlebnis', was ich mit niemandem teilen konnte. Viele liebe Grüße Titanic
maggy
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Beitrag von maggy »

Lieber Thomas, danke, dass Du erwähnst wo ich nachlesen kann (nämlich unter moderiert), was hier gepostet werden darf und was nicht. Aber selbst da finde keinen Hinweis, dass über Suizid-Gedanken nicht geschrieben werden darf. Lieber Dr. Niedermeier, Falls sich das hinter dem Satz verbirgt: Beiträge, die Leben und Gesundheit anderer Teilnehmer gefährden können, löschen wir. muß ich sagen, dass weder mein Leben noch meine Gesundheit durch die Suizid-Gedanken anderer gefährdet wird. Bisher hatte ich immer das Gefühl, dem, der es schreibt, hilft es seine Gedanken zu ordnen und Platz für neue Wege zu schaffen. Ich glaube, eine klare Formulierung, in der das Wort Suizid-Gedanken vorkommt, halten wir aus und jede/r weiß was Sache ist. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
sandra
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Beitrag von sandra »

Lieber Herr Dr.Niedermeier, Ich bin noch nicht lange in diesem Forum,und weiß auch gar nicht,ob ich das Recht habe,meine Meinung zu äußern.Ich finde,das die anderen Forumteilnehmer ganz recht haben mit ihrer Meinung.Aber ich sehe das auch von einer anderen Seite.Macht man durch solche verbote nicht anderen die letzte Hoffnung kaputt??? Für mich selber ist es sehr schwer über meine Probleme mit anderen von Angesicht zu Angesicht zu reden. Was ist z.B. wenn jemand zuhause sitzt und keine Hoffnung mehr hat,und Selbstmord begehen möchte.Villeicht ist für diese Person ebend dieses Forum die letzte Hoffnung.Wenn sie nun solche Äußerungen verbieten,und diese Person zuviel Angst hat sich wo anderst Hilfe zu holen,ist das den nicht unterlassene Hilfeleistung?Wir wissen zwar nichts davon,haben aber villeicht wegen diesen Verbot einen Menschen die letzte Hoffnung geraubt.Ist es nicht besser wir versuchen alles...wirklich alles??? Ich glaube jeder Versuch lohnt sich oder? Nehmen sie mir meine Meinung bitte nicht übel(hat halt jeder eine andere). Liebe Grüße,Sandra
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Lieber Thomas, danke für den Hinweis.Auch ich habe hinter dem Wörtchen moderiert nicht die "Spielregeln" vermutet,zumal ich als ziemlicher Netz-neuling ins Forum gekommen bin. Ich finde deinen Vorschlag mit dem OK-Button eine hervorragende Lösung! Danke, ganz lieber Gruß Waltraut Lieber Herr Dr.Niedermeier, bitte betrachten Sie uns nicht als undankbare Kritiker. Es ist ein äußerst schmerzhafter Punkt,der jeden von uns betreffen kann. Es wäre schön,wenn Sie Thomas' Vorschläge umsetzen könnten und auch die Spielregeln deutlicher formuliert wären. Herzlichen Gruß Waltraut
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Hallo, Caroline! Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! ...und für den Buchtip - nein, ich kenne es noch nicht, aber ich habe bei Amazon einen sehr ansprechenden Ausschnitt gelesen - leider ist mein "Budget" für Bücher im Moment erschöpft ("Wie viele Bücher kann man eigentlich über dieses Thema lesen?!?", fragt mein Mann) - aber ich wünsch' es mir zum Geburtstag, da kann er nichts gegen machen ;-) Wie geht es Dir im Moment? Ich war die letzten Tage nicht so präsent... Lieben Gruß Christabelle
caroline

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Beitrag von caroline »

Ich möchte mich der Allgemeinheit hier auch anschliessen. Dass jeder Satz von mir bis zu meinem PC zurückverfolgt werden kann, weiss ich so irgendwie, aber ich dachte, solche Mittel würden bei Grosskriminlatität u.ä eingestzt. Thomas' Idee mit einem OK Button ist sehr gut, und die onlineumfrage geht mir mittlerweile auch schwer auf den Geist. Ich finde es allerdings auch sehr gut, dass Titanic ihr persönliches Erlebnis hier geschildert hat, das bringt uns sicher alle zum Nachdenken. Maggy, mir geht's wie dir, ich fühle mich auch nicht schrecklich bedroht durch solche Äusserungen, aber wie schon anderswo bemerkt, du bist stark, der Fels, du kannst wahrscheinlich damit besser umgehen als manch anderer, und ich denke, mir gelingt das auch ziemlich gut. Aber nicht jeder kann das. Ich glaube zwar auch eher, dass einem suizidalen Menschen eher geholfen werden kann, wenn er seine Gedanken, Impulse oder was auch immer , irgendwo abladen kann, und sei es hier im Forum. Die Wirkung unmittelbar ist ja àhnlich, wie wenn man sich eben einem Therapeuten anvertraut, als erstes ist man die Last vorläufig mal los. Aber es ist schon ein zweischneidiges Schwert. Wenn die Spielregeln hier nur unter moderiert erklärt werden, sind sie nicht deutlich genau erklärt. Herr Dr Niedermeier, Sie müssen ja davon ausgehen, dass hier auch Menschen am Forum teilnehmen, die nicht so , ich sag's mal sehr salopp, geistig bewandert sind in dieser Materie wie Sie, und für diese Menschen müssen diese Regeln halt VERSTÄNDLICH klingen. Ich wollte Sie keineswegs persönlich beleidigen, ich versteh sehr gut, dass es für Sie eine Gratwanderung ist, hier soviele verschiedene Meinungen zu diesem Theam unter einen Hut zu bekommen Viele Grüsse Caroline
susan
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Beitrag von susan »

Ihr Lieben alle, ..ich finde es äußerst schwer, die Grenze für "Suizidgedanken" festzulegen Wenn ich schreibe, ich fühle mich leer und ich spüre die Sinnlosigkeit - dann heißt das für MICH in diesem Moment oft, ich kann dem Leben nichts mehr abgewinnen. Würde dann auch jemand auf die Idee kommen, das ich, wenn ich mich nicht mehr melde, Selbstmord begangen habe? Wenn ich erwähne, das ich eine Tablettensammlung habe, ist das in JEDEM Fall mit einer Suizidabsicht gleichzusetzen? Hallo Thomas ...deine Idee mit dem ok-Button...nicht schlecht, wie aber soll der Text aussehen, das er von KEINEM mißverstanden wird? Für das Team des Kompetenznetzes nicht einfach - dehalb einen ganz lieben Gruß Susan


heidi
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Beitrag von heidi »

Hallo Ihr Lieben, auch wenn ich zu diesem Forum erst vor kurzem gestoßen bin, möchte ich einmal folgendes äußern: Ich kann die Argumentation von Dr. Niedermeyer durchaus verstehen. Ich habe das zwar so nicht gewußt, weil auch ich nicht jeden Link oder wie immer sich das nennen mag, gelesen habe. Auf jeden Fall war ich heute morgen, als ich alles las, was bis dahin eingegangen war, sehr erschrocken, und es hat mich sehr mitgenommen. Ich werde das vor der Arbeit also gewiß nicht wieder tun. - Aber das nur nebenbei. Aber: ich glaube nicht, daß eine Sammlung von Tabletten in jedem Fall unbedingt bedeutet, daß derjenige, der davon spricht, sie auch schlucken wird. Wenn aber jemand ganz konkrete Suizidgedanken und -impulse äußert, braucht er sicher mehr Hilfe als dieses Forum. Ich glaube, dann braucht er das direkte Gespräch mit einem Arzt oder Therapeuten, ambulant oder stationär, abgesehen davon, daß solche Aussagen auch für die anderen äußerst problematisch sein können, die mitten in der Depression stecken und selbst alles andere als stabil sind. Ich weiß, wovon ich spreche, denn heute weiß ich, was mir in den Zeiten "danach" wirklich geholfen hat. Heute bin ich soweit, daß ich wieder leben will, auch zu kämpfen bereit bin, aber es gibt immer wieder Zeiten, wo mir dieser Kampf unendlich schwer fällt. Heidi
heidi
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Beitrag von heidi »

Liebe Heike, was für eine Reha-Maßnahme beabsichtigst Du jetzt? Soll diese mehr helfen, daß ein Klinik-Aufenthalt? Reha-Maßnahmen werden von den Krankenkassen ja oft nur vorgeschlagen, weil dann ein anderer Kostenträger dafür aufkommt. Daß Du Dich dagegen erst gewehrt hast, kann ich verstehen. Vor 11 Jahren machte ich eine psychosomatische Kur. Obwohl ich dort Gespräche mit einer sehr guten Ärztin hatte, ging es mir hinterher so schlecht, daß ich damals wegen der Depression erstmals ins Krankenhaus mußte. Aber dort hat man mir dann so gut geholfen, daß es mir längere Zeit recht gut ging. Ich möchte Dir wirklich keine Angst vor der Reha machen. So etwas kann sicher hilfreich sein, aber ich sehe heute eben alles sehr kritisch. Da Du neben der Depression noch eine Belastungsstörung hast, kann ich mir schon vorstellen, daß eine Reha für Dich hilfreich ist. Aber wie wäre es mit einer ambulanten verhaltenstherapeutischen Psychotherapie? Liebe Grüße Heidi
Dr. Nico Niedermeier

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Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Danke für die rege Diskussion, wir werden versuchen die Anregungen aufzugreifen und diesbezüglich auf der Eingangsseite einen deutlicheren Hinweis zu posten (dauert sicher einige Tage) Viele Grüsse Dr. Niedermeier
heidi
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Beitrag von heidi »

Liebe Sandra, ich finde es richtig gut, daß Du so ausführlich über Dich geschrieben hast. Es erinnert mich so sehr an meine Anfänge der Depression, bis ich selbst erkannte, daß Kreislaufmittel und Vitamin B-Spritzen nicht helfen konnten. Dann fing ich an, über Depressionen zu lesen und war selbst erstaunt, daß so vieles auf mich zutraf. Daß es Mutter-Kind-Kuren gibt, ist sicher eine gute Sache, aber ich stelle mir so etwas wahnsinnig anstrengend vor, ganz besonders, wenn auch eine psychologische Behandlung stattfinden soll. Die Gespräche können sehr anstrengend sein, und wenn Du Dich danach um Deine Kinder kümmern sollst und willst, wird das sicher auch anstrengend sein. Ich bewundere Deinen Mut. Eine ambulante Psychotherapie wäre sicher eine Alternative. Auch wenn der Anfang sicher schwer sein wird, Du wirst es bestimmt schaffen!!! Mach einfach den Anfang und laß Dir von Deiner Krankenkass die Namen der entsprechenden Psychotherapeuten aus Deinem Ort oder Umgebung geben. Du bist überhaupt nicht blöd! Aber Angst vor Antidepressiva brauchst Du wirklich nicht zu haben. Klar, können sie Nebenwirkungen haben, trockenen Mund, Schwindel, Müdigkeit verursachen, aber offensichtlich hat Johanniskraut auch irgendwelche Nebenwirkungen. Das habe ich nie genommen, kann es also auch nicht beurteilen. Aber die heutigen ADs sind viel besser geworden. Liebe Grüße Heidi
sandra
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Beitrag von sandra »

Hallo liebe Heidi, danke das du mich verstehst. Aber soll ich dir (euch)was sagen? Morgen gehe ich zum Arzt,und werde mit ihm über ADs sprechen.Hab den ganzen Tag überlegt,und mir dann einen Termin geben lassen.Der erste Schritt ist getan.Und ihr habt mir alle dabei geholfen! Werd euch erzählen,wies gelaufen ist.Bin jetzt schon nervös.... Liebe Grüße Sandra
anganima
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Beitrag von anganima »

Liebe Leo, das war sicher ein großer Schock für euch alle, als dein Mann euch so plötzlich verlassen hat und innerhalb so kurzer Zeit, denn eigentlich hast du mit deiner Öfnnung ihm gegenüber genau das Gegenteil gewollt, ein neues Zusammenfinden. Das braucht viel Zeit und viel Mühe, damit das heilen kann. Die Voraussetzung dafür aber ist, daß man auch die Bereitschaft in sich findet es heilen zu lassen, dazu muß man sich erstmal entscheiden. Ich kenne so etwas in einem anderen Zusammenhang, mit meiner Schwester, mit der ich zusammen ein Haus bewohnte, inzwischen schon 6 Jahre lang. Ich dachte, dort würde ich für den Rest meines Lebens bleiben können, denn mein Vater hatte es für uns beide gekauft. Nach dem Tod meines Vaters zog dann meine Mutter zu uns, die es allein in ihrem früheren großen Haus nicht aushielt. Nach ein paar Monaten meinte plötzlich meine Schwester, sie könne es mit mir nicht mehr aushalten und einer von uns müsse ausziehen. Ein Gespräch war nicht möglich, da sie das völlig verweigerte, sie teilte nur ihren Entschluß mit. Meine Mutter wollte bei ihr bleiben, da sie sich dort besser versorgt fühlte, meine Schwester ist Heilpraktikerin. Das Ende vom Lied war, daß ich nach 2 Monaten meinen Job aufgab und auszog, weil die Belastung für meine Mutter zu groß wurde und sie zusammenzubrechen drohte durch den Versuch zwischen uns zu vermitteln. Ich war zutiefst verletzt und und fragte mich monatelang, weshalb meine Schwester und meine Mutter, für die ich mich immer eingesetzt hatte, mich so zurückgestoßen haben. Damals fühlte ich mich von allem und jedem verlassen und glaubte ich hätte bei allem was ich in meinen immerhin über 50 Jahren versucht habe versagt. Nichts was mir je etwas bedeutet hatte war mir geblieben. Inzwischen sind mehr als 5 Jahre vergangen. Ich weiß heute noch nicht, was meine Schwester veranlasst hat, so zu handeln, sie spricht immer noch nicht mit mir und verweigert jeglichen Kontakt. Das was mir geholfen hat, mich aus meinem tiefen Loch wieder herauszuwühlen war die Entscheidung (und es war erstmal wirklich nur eine Entscheidung), mich nicht mehr als Opfer zu sehen, sondern genau zu überprüfen, was ich für mich und mein Leben wichtig finde. Welche Verhaltensweisen, welche Erkenntnisse und auch welche Visionen ich leben will, unabhängig davon wie andere mir begegnen. Das gab mir die Motivation weiterzuleben und Schritt für Schritt einen Weg zu suchen. Ich begann wieder neugierig darauf zu werden, was ich alles in mir entdecken könnte, zu verlieren hatte ich nichts mehr, es war nichts mehr da. Was mir aber geblieben ist, ist mich zu entdecken und mein Leben von Augenblick zu Augenblick kreativ zu gestalten und in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Ich habe keine Vorstellungen mehr, wie es zu sein hat, damit es lebenswert ist. Ich versuche es zu erschaffen, so wie es sich für den Moment stimmig anfühlt. Das sagen mir vor allem meine Gefühle und meine Intuition, ich lerne immer mehr, ihnen zu vertrauen. Höre ich auf , mich mit meinem Leben wohlzufühlen muss ich es überprüfen. Das ist ein ständiger Prozeß. Manchmal bin ich traurig, manchmal fühle ich mich einsam, manchmal fühle ich mich immer noch verletzt und wühle in den alten Wunden und reiße sie wieder auf, manchmal auch oft und längere Zeit, aber das ist in Ordnung so. Für mich gehört das zum lebendigsein. Ich stelle mir immer mal wieder vor, ich hätte ein Theaterstück geschrieben, hätte die Kulissen gebaut, mir die Darsteller gesucht, selbst eine Rolle übernommen und würde es nun dem Publikum vorführen. Dann setze ich mich in den Zuschauerraum und schaue wie es mich berührt. Ist es oberflächlich, seicht oder hat es mir etwas zu sagen und bringt mich ein Stück weiter. Ich schreibe eine Kritik darüber und schaue ob ich es weiterempfehlen kann. Dann gehe ich wieder auf die Position des Schreibers, ändere wo es was zu ändern gibt, oder schreibe ein neues Stück. Diese Vorstellung ist sehr hilfreich für mich. Das Gefühl, von ihrem Vater verlassen worden zu sein, kannst du deiner Tochter nicht nehmen, denn das ist so und sie wird es irgendwann akzeptieren müssen. Aber du kannst ihr zeigen, daß du für sie da bist und sie nicht verläßt. Daß dein Mann sich so verweigert, hat sicher auch mit seinen Schuldgefühlen zu tun, die er so schlecht erträgt. Oder er ist einfach nur ein großer Ignorant, dann hast du nicht viel verloren an ihm, außer deiner Illusion. Versuch nicht in dieselbe Falle der Schuldgefühle zu gehen, denn dann kannst du nicht wirklich offen mit deiner Tochter umgehen und fühlst dich der Situation hilflos ausgeliefert. Versuch geduldig mit dir und ihr zu sein, Wunden heilen oft nur langsam zu und brauchen die richtige Pflege und Behandlung. Es ist gut, wenn du dir hier Beistand holst. Ganz lieben Gruß von Anganima
leo
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Beitrag von leo »

Liebe Anganima, aus deinen Worten spricht viel Lebensweisheit und du bist wohl den einzig richtigen Weg gegangen, um solche Wunden heilen zu lassen. Danke. Ich muss jetzt leider weg, die Arbeit ruft. Ich melde mich später wieder. Dir und allen hier einen guten Tag und ganz liebe Grüße Leo
Thomas Roland

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Beitrag von Thomas Roland »

Liebe Anganima, ich schließe mich Leo an: finde es auch sehr lebensweise, was Du hier geschrieben hast. Nur ein Wort zur "Illusion". Auch in einer Illusion läßt es sich manchmal gut leben. Viele schaffen es ein Leben lang und werden alt damit. Anderen platzt sie; das bedeutet zwar Erkenntnis, aber sie kommen möglicherweise nicht mehr zurecht mit der illusionslosen Realität. Frage: Was ist besser ? Ich kann es nicht beantworten. Liebe Grüße Thomas
christabelle
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

LEBENSMDE

Beitrag von christabelle »

Hallo, Ihr alle! Ich könnte wahnsinnig werden - jeder unserer Versuche, diesen Käfig zu verlassen und einen Neuanfang zu machen, scheitert - als ob wir verflucht wären oder so etwas - das einzige, was bleibt, ist diese Unsicherheit, dieses Warten, dieses immer-neu-versuchen - oft und/oder lange kann ich das aber nicht mehr - genau Mitte Mai werde ich zusammenbrechen - (das ist keine Drohung, sondern das Datum, zu dem mein Mann 300km entfernt seine neue Stelle antritt (falls nicht wieder etwas dazwischenkommt) - und wir sitzen dann weiter in dieser ätzendsten Stadt des (meines) Universums - ich könnte schreien - eben kam der Anruf der Maklerin, daß wir das Haus, was uns fest zugesagt war, doch nicht kriegen - jetzt sitzen wir wieder "auf der Straße", ich und 3 Kinder hier und unserem Hühnerkäfig (viel zu klein, überall Dreck (nicht in unserer Wohnung, aber in dieser ganzen blöden Stadt) und eine Baustelle direkt nebenan) - und mein Mann dann ohne Wohnung (die ja auch noch Geld kostet, das wir nicht haben) in der neuen Stadt - ach, Maggy, kannst Du mir noch mal sagen, daß alles gut ist, so wie es ist? Momentan verzweifelnden Gruß Christabelle
heike
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Beitrag von heike »

Liebe Heidi, ich habe keine Ahnung was für eine Reha oder wo. Mein Arzt wollte zwar mitentscheiden aber da hat sich die BfA ganz schön gewert. Nun warte ich und hoffe auf eine gute Entscheidung. Zu große Erwartungen habe ich nicht und vieleicht werde ich positiv überrascht sein. Ich weiß nur das ich alles machen werde um wieder ins Leben zurück zu finden. Psychotherapie mache ich heute habe ich einen Termin bei einer neuen Therapeutin da die letzte Therapie sehr daneben ging. Dir einen lieben Gruß, Heike
dan
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Beitrag von dan »

Heute fühle mich wie einen Kriminal das irgendwann von die Polizei erfaßt wird. Ich muß mit Therapeutin und Arzt vorsichtig reden das ich innerhalb die Grenze ihre verpflichten bleibe. Und jetzt nach Dr. Niedermeier's Erklärung muß ich auch über jedes Wort nachdenken vor ich hier was schreibe. Kognitive weiß ich das ich in eine Klinik kommen muß aber ich will auf jedenfall warten bis mein Mann wieder da ist. eine realistische, dan
caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Christabelle Oh sch.........ich weiss zwar nicht was eure Pläne sind (waren, sein werden?), aber das klingt nicht gut. So als ob die Welt über deinem Kopf zusammenbricht. Schreibst du mir vielleicht ein paar Einzelheiten? Ich würde dir so gerne helfen! Ich nehm dich mal in den Arm und drück dich ganz fest!!! Liebe Grüsse Caroline
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