Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

leich
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Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von leich »

Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt
müsste aus dem Verstehen ein Lösungsweg erwachsen können.

Hallo Ihr

Ich lese gerade ein recht interessantes Buch zum xten mal, „ Der gedachte Gott“.
Im Ursprung der Depression geht es um die Frage nach Leben und Tod, dem gleichen Thema welches den Menschen dazu bewegte Mythen hervorzubringen um mit ihrer großen Angst vor dem Tod zurechtzukommen.

Wenn man eine Ahnung davon hat wie Mythen entstehen und entstanden sind, drängt sich als depressiver Mensch unweigerlich das Problem auf, einen Lösungsweg zu finden um aus der Depression hinauszufinden.
Bekanntlich hängt Depression eng mit Langeweile zusammen und ein gesunder Geist ist neugierig.
Für mich ist dieser kognitive Vorgang immer der erste Schritt mich aus meiner manchmal unerträglichen Starre einwenig zu erheben

Mythen sind weder unwahr noch sind sie wahr- so auch die Geschichte von Jesus noch die Legende von der Erleuchtung Buddhas.
Trotzdem bilden sie ein Glaubenssystem an das viele Menschen festhalten.

Der Mythos ist für mich ebenso wie für Mythenforscher eine Erfahrung der Dunkelheit und Stille und diese Stille liegt im Zentrum der Seele.
Genauso erlebe ich meine Depression.


L.G.
BeAk

Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von BeAk »

Lieber Bosch,

mir war nie langweilig.

Und während einer Depression kann ich keinen Lärm ertragen.

Von wohltuender Stille keine Spur. Die Gedanken kreisen.
leich
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von leich »

Mir ist eben noch etwas Grundlegendes zu dem Thema eingefallen.
Als ich vor ein paar Jahren meinem Arzt erklärte, dass er und seinem Team keine Schuld träfe wenn ich nicht mehr könne und mich vielleicht umbringe, wenn ich einfach liegen bleibe.

Er handelte damals postwendend, erklärte mir dass ich suizidal sei und schickte mir den SPSD auf den Hals. Gleichzeitig gab er mir zu Verstehen, dass er entscheide wann er sich schuldig fühle.

Ich hatte ihn benutzt, aus Verzweiflung.
„Schuld“ bzw. Liebe war der Grund warum ich mich nicht umbringen wollte, so sagte ich immer.
Ich wusste wie sich Kinder fühlen wenn die Mutter in den Tod gehen will. Da ich zwei Kinder habe kam das für mich bewusst nicht in Betracht.

Ich versuchte stark zu sein lebte meine Depression mehr oder weniger heimlich, fast unheimlich.
Ich denke eben noch mal über die Sache mit Jesus nach.
Er überwindet die Gegensätze der Sünde und des Leids, durch Tod und Auferstehung.
Buddha zeigt ebenso, dass das Praktizieren von Loslösung und Mitgefühl dazu beitragen kann dass der Mensch versteht und sich als Einheit verbindet.

L.G.
Foofighter
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Registriert: 2. Feb 2008, 19:24

Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von Foofighter »

Hallo Brosch,
ich glaube an der Langeweile ist was dran, schließlich hatte ich jetzt ein halbes Jahr lang nicht wirklich was zu tun und dachte, dass meine Depression nicht weggehen würde, aber jetzt wo ich wieder angefangen habe zu Arbeiten geht es mir glaub ich schon etwas besser.
Liebe Grüße
Andrea
Yogi66
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von Yogi66 »

Hallo Brosch,
meine Depressionen entstanden nicht durch Langeweile.
Eher das Gegenteil.
Es war unentwegte Beschäftigung welche mich zu einem Burn out führte und den daraus folgenden Depressionen.

Auch ist der Buddha keine Legende.
Buddha heißt nichts anderes als der Erleuchtete.
Und Erleuchten kann man nur im jetzigen Moment. Praktisch in der Gegenwart.
Aus der Vergangenheit Bzw. auf die Zukunft gesehen, kann man sich nicht erleuchten.
Nur eben wie oben geschrieben in diesem Moment. Über dem man allerdings auch nicht nach Denken darf.
Ein Buddha (ein Erleuchteter) ist ein Mensch wie Du und ich.
Ein Gott dagegen ist eine überirdische Legende. Somit auch kein normaler Mensch.
Sondern ein Mythos.

Mit freundlichen Grüßen, Yogi.
Cieloazul
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von Cieloazul »

Hallo Brosch

> Bekanntlich hängt Depression eng mit Langeweile zusammen und ein gesunder Geist ist neugierig.>
Meine Depression ist definitiv nicht aus der Langeweile entstanden! Und bekannt ist mir ein solcher "Glaubenssatz" von den Psychiatern nicht.

> Trotzdem bilden sie ein Glaubenssystem an das viele Menschen festhalten. >
Das hingegen ist bekannt.

> Der Mythos ist für mich ebenso wie für Mythenforscher eine Erfahrung der Dunkelheit und Stille und diese Stille liegt im Zentrum der Seele. Genauso erlebe ich meine Depression.>

Ob man Stille und Dunkelheit gleichsetzen kann, da setze ich ein Fragezeichen. Für mich ist das nicht dasselbe. Und ob diese Stille im Zentrum meiner Seele haust, auch da ein Fragezeichen.

Meine Depression erlebe ich als Hemmung der Seele u. des Körpers u. des Geistes. Sie ist wie ein schwarzes Tuch, das mich umhüllt o. wie eine Wolke o. Nebel. Da ist nichts von wohltuender Stille, da ist bedrohliche Dunkelheit!

Na ja, wenn du das für dich so erlebst, siehst, definierst, dann finde ich das ok. Doch du solltest deine Definition/Empfindung nicht als universal darstellen - das bringt mich persönlich ziemlich in Bedrängnis, denn für mich stimmt dein Bild nicht.
Herzliche Grüsse

Cieloazul



“Malen ist eine Sprache der Empfindung, die da anhebt, wo der Ausdruck mit Worten aufhört.” Asmus Jakob Carstens (1754-1798, Maler)

Sieglinde1964
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von Sieglinde1964 »

@Yogi

du schriebst: Ein Gott dagegen ist eine überirdische Legende. Somit auch kein normaler Mensch.
Sondern ein Mythos.

Ich habe Gott als einen persönlichen Gott, der durch Jesus Christus Mensch wurde, erlebt und erlebe ihn immer wieder, besonders in Zeiten meiner Depression. Gott ist weder Mythos noch Legende - er ist "el chai" ,der Lebendige. Das ist jetzt zwar offtopic - musste ich aber mal loswerden.
Yogi66
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von Yogi66 »

Hallo Sieglinde,
einen Buddha habe ich schon leibhaftig und als einen Menschen mir gegenüber gesehen.
Gott oder Jesus Christus jedoch noch nicht.

Das einzige was wirklich befriedigt, ist das Sehen der Wirklichkeit-zu sehen, was wirklich geschieht, in uns selbst, in anderen in der Welt.
Sieglinde1964
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von Sieglinde1964 »

Jesus Chruistus spricht: Wie glücklich können erst die sein, die nicht sehen und trotzden glauben. Die Bibel, Johannes 20,29

Ich möchte hier jetzt hier keine Diskussion um Glauben oder Nichtglauben vom Zaun brechen. Meine Erfahrungen mit dem lebendigen Gott in meiner Depression sind diese, dass ich aus den alten Liedern des jüdischen Volkes, welche man auch die Psalmen nennt, schon so oft als eine Kraftquelle erlebt habe, das hat meine Seelefinsternis oft "Erleuchtung" gebracht.
RoadToNowhere
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von RoadToNowhere »

@Sieglinde

ich denke es ging Yogi um die Darstellung des unterschiedlichen Konzepts zweier Religionen.

Buddhismus ist eben keine Religion deren Gott Buddha heißt sondern ein philosophisches und ethisches Gebäude in dem es einen Weg gibt, auf dem jeder der diesem Weg folgt, letztlich zu einem Buddha (=einem Erleuchteten) werden kann.

Das ist eine völlig andere Vorstellung als die an einer eindeutigen Gottesgestalt festgemachte Vorstellung die im jüdischen Glauben Jahwe und Abraham oder Moses, bei den Christen Gott und Jesus oder bei den Moslems Allah und sein Prophet Mohammed sind.

Aus diesem anderen Konzept folgt, daß normale Menschen wie du und ich, wenn wir denn Buddhisten wären, Buddhas, also Erleuchtete werden könnten. Keiner von uns beiden könnte aber Gott oder Allah oder Jahwe werden - die stehen in ihren jeweiligen Religionskonzepten über den normalen Menschen.

@Brosch

Mit deiner Langeweiletheorie kann ich auch nichts anfangen - im Gegenteil, der Zwang immer weitermachen und weiterdenken zu müssen ohne zur Ruhe kommen zu dürfen, ohne entspannen und geniessen zu dürfen spielt für mich die entscheidende Rolle.

Auch die Gleichsetzung von Mythos mit Dunkelheit und Stille kann ich nicht nachvollziehen - was ist mit den Mythen der strahlenden Helden von Odysseus bis Artus, den kriegerischen Göttern die ihre Völker beschützten oder ihnen bei Eroberungen halfen - die sind alle ganz sicher nicht still und dunkel.
Yogi66
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von Yogi66 »

HAllo Sieglinde
Dies meinte ich ja, Glauben tut man nur an Gott. Also ist er nur existent nach einer Legende. Wo ist diese Legende wenn Glaubensbrüder im Krieg sich gegenseitig beschiessen?
Als Buddha findet man darauf eine Antwort.
Als Christ nicht.

Aber Sieglinde, ich kann auch Dich verstehen und möchte Dir Deinen Glauben nicht nehmen.
Letztendlich braucht jeder Depressive auch einen Halt um aus diesen Schlamassel wieder halbwegs rauszukommen.

Ich wünsche auch Dir dafür alles Gute, Sieglinde.

Mit freundlichen Grüßen, Yogi.
Yogi66
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von Yogi66 »

Hallo RoadToNowhere,
genau so habe ich es gemeint.

Vielen Dank auch noch einmal an Dir für Deine Erklärung.

Yogi
Yogi66
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von Yogi66 »

Sorry, Doppelt.
Sieglinde1964
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von Sieglinde1964 »

Dass sich Menschen im Namen Gottes(was sich Menschen auch immer unter Gott vorstellen mögen), beschießen ist und war eine traurige Sache. Man kann und sollte aber Gott nicht dafür verantwortlich machen, was Menschen verursach(t)en. Was der Mensch sät, wird er ernten. Das ist die Anwort, die ich als Christ darauf habe.

Ich möchte nicht in Gefahr laufen, vom Thema abzuschweifen. Wer weitere Infos möchte oder mit mir über, im wahrsten Sinne, Gott und die Welt konstruktiv diskutieren möchte: Sieglinde1964@freenet.de
cybolon
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von cybolon »

Hallo miteinander,

vielleicht habe ich diesen Satz in den richtigen Hals bekommen:

"Bekanntlich hängt Depression eng mit Langeweile zusammen"

Ich kannte in meinem ganzen Leben (47) keine Langeweile. Weder als Kind, noch als Erwachsener. Es fiel mir immer sofort etwas ein, das ich tun könnte.
Als sich die Depression bei mir mit brachialer Gewalt "offenbarte", kam sie, die totale Unttereizung. Ich wusste nicht mehr, was ich machen sollte, wollte aber auch nix machen...
(Das kennen wir doch alle, glaube ich)

Insofern hängt Depression mit Langeweile zusammen, weil man sie plötzlich, über Gebühr intensiv, empfindet.
In depressiven Phasen fühle ich mich getrieben, gehetzt. Allerdings ohne den Impuls, wirklich etwas zu tun.

@Brosch:
Hast Du es, in etwa, so gemeint?

@Road:
"der Zwang immer weitermachen und weiterdenken zu müssen ohne zur Ruhe kommen zu dürfen, ohne entspannen und geniessen zu dürfen spielt für mich die entscheidende Rolle."

Bei Wikipedia heißt es (u.a.):
"Bei der Langeweile wird die Zeit als ausgedehnt empfunden, d. h. dem Betroffenen kommt es vor, als würde die Zeit langsamer als normal vergehen."

Da denke ich an meine Phase in der Klinik: "Oh Mann, erst 14:00 Uhr, was mache ich bloß, wie kriege ich diesen scheiss Tag nur rum?"

Etwas später heißt es:
"Einen negativen Charakter bekommt die Langeweile meistens dann, wenn der Betroffene sie zu nichts zuordnen kann und in ihr keinen Sinn sieht, dieses kann mitunter auch zu Selbstzweifeln während eines Reflexionsprozesses führen."

Daraus erklärt sich für mich der Aktionismus, nach dem Motto: "Immer schön was tun, bloß keine L. aufkommen lassen..."

Road, ist da nicht doch der Odem der " Langeweile " im Spiel?

Liebe Grüße
vom
cybolon

P.S. Deine Antwort über den Glauben hat mir sehr imponiert! Kurz, gehaltvoll und schlüssig. Hast Du was in der Richtung studiert?
leich
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von leich »

Noch mal ein paar Gedankengänge

Gedankengrübeln und ständig etwas tun müssen mag nicht nach Langeweile aussehen, ist es jedoch für mich dennoch so lange, wie mein Handeln an alte Modelle, Beziehungsmuster oder Glaubenssysteme gebunden ist.

Dass Buddha ein Erleuchteter ist und dass man Erleuchtungsmomente immer mal wieder erleben kann, heißt nicht, dass genau klar ist um was es sich handelt oder nicht handelt, das meine ich mit Mythos oder Legende.

Wenn ich diesen Punkt nun mit der Depression vergleiche, dann meine ich nur, dass ich nicht wirklich weiß was Depression ist, außer dass ich ein inneres Konstrukt lebe, welche sich in Depression äußert.

L.G.
2008
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von 2008 »

hallo zusammen,
ein paar Gedanken zu Langeweile. Ich denke, dass Depression aus Unterforderung bzw. Überforderung entstehen kann. Überforderung wird allgemein "burn out" . Ebenso eine Unterforderung, z.B. nicht ausgelastet, erfüllt zu sein mit dem Leben, mit der Arbeit - kann auch zu Frust führen. Wenn zusätzlich weitere biographische Faktoren hinzukommen - zu einer Depression. Gute nacht
cybolon
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von cybolon »

Hallo

unterfordert etc.: Da spricht man u.a. von "BoreOut" !
(Gegenteil von "BurnOut")

http://www.rp-online.de/public/article/ ... ber/442332

Liebe Grüße
vom
cybolon
leich
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von leich »

Hallo Lebenskünstler,

es ist schon richtig, dass sowohl Über- als auch Unterforderung zur Depression führen kann.

Oft überfordere ich mich mit dem was ich nicht will.
Vielleicht weil ich nicht angepasst sein will an das was aus mir gemacht wurde und was ich selber aus mir gemacht habe.
Den Druck auszuhalten und zu ahnen was vielleicht aus mir hätte werden können, sollte keiner Überforderung darstellen, scheint es jedoch dennoch zu sein.

Der Wahrheit ins Auge zu blicken ist eines meiner Probleme.
Hier geht es um Verdrängung, Verleugnung, „falsche Spiele“, Abwehrmechanismen.
Mit Humor betrachten und darüber Lachen scheint mir oft angemessener als ewig zu trauern oder wütend zu sein.

Manchmal tue ich als hätte ich ewig Zeit und denke dann an den Wahn eines solchen Gedankens.
Zeit spielt keine Rolle, ich muss es mir nur jetzt gut gehen lassen.
Wenn ich diesem Gedankengut ernsthaft nachgehe, kann ich es mir tatsächlich besser gehen lassen, zumindest für Momente.
Vorraussetzung ist Erfahrung und Wissen, was mir gut tut.
Dazu gehört mach mal nur tief durchatmen oder eine Tasse Kaffee oder mir eine schöne Erinnerung ins Bewusstsein rufen um erfüllt zu sein und nicht in meiner „ Langeweile“ herumzukreisen.

L.G.
leich
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von leich »

Nochmals Gedanken zur Über- Unterforderung

Ich bin oft überfordert mich vernünftig abzugrenzen.

Ich müsste dann einfach gehen oder den Kontakt abbrechen.

Dadurch dass ich mir keinen vernünftigen Freiraum schaffe, bin ich an anderer Stelle unterfordert.
Ich kann nicht lange genug und ausgiebig genug genießen, halte ständig an meinen Gedanken fest.
Das ist Wahnsinn pur.

L.G.
2008
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von 2008 »

Hi,
zum letzen Beitrag von Brosch.
Die Freiräume schaffen, sie wirklich genießen zu können ist doch das Problem.
Mein Problem ist die aufkommende Einsamkeit, die indiesen Freiräumen enstehen kann. Dieses Alleinsein und "Atem schöpfen" anzunehmen, um daraus Kraft zu tanken - fällt mir schwer. Wenn dieses mir wieder gelingt, habe ich ganz viel geschafft, könnte das Flüchten vor mir selbst und der eigenen Gefühle beenden. Meine größte Hoffnung ist, dass durch Hoffnung auf Veränderung und Selbstveränderung Depression zu überwinden ist. vielleicht bin ich noch gar nicht tief genug gesackt, um mich wieder zu spüren. Das einzige was auch noch helfen könnte, ist in meinen Augen Liebe zu anderen Menschen und Verständnis. Vielleich auch das Gefühl gebraucht zu werden bzw. wichtig zu sein. Der Vater eines Freundes von mir ist sterbenskrank und hängt an seinem Leben. Da wird mir wieder bewußt, wie gut es mir eigentlich geht in meinem Gefühlszustand "Depression". Dafür habe ich mich auch nicht entschieden, aber ab einem bestimmten zeitpunkt in meinem leben werde ich wohl unbewußt oder bewußt einen schalter für diesen zustand umgelegt haben. Ich muß diesen Schalter wiederfinden können und ihn umstellen. schön, wenn dieses so einfach wäre. Zur Zeit habe ich wieder mit überforderung zu tun, weil ich meine Diplomarbeit fertig schreiben muß und finanzielle schwierigkeiten bekomme - so habe ich natürlich etwas zu tun. Ok, soweit gute nacht!
Lisa23

Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von Lisa23 »

auch hier Lebenskünstler, Ente usw
leich
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von leich »

Hallo

Ein Lebenskünstler ist ein Mensch der die Kunst des Lebens lebt.
Ich finde das Leben wirklich nicht einfach und noch schwerer finde ich die Liebe zu leben.
Selbstzerzörerisch wie ich ständig unterwegs bin.

L.G.
leich
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von leich »

Ich guck noch mal und denke eben was habe ich da geschrieben, --
ähnlich einem Freudschen Versprecher

S-E-L-B-S-T-Z-E-R-S-T-Ö-R-E-R-I-S-C-H

das ist total mein Problem. Ich lasse mich ständig beeinflussen, was eigentlich nichts Schlimmes ist, nur wenn ich nicht bei mir bleibe und schaue was mir gut tut.
Das Blöde ist nur, dass ich nicht immer weiß was mir gut tut.

Vielleicht ist das die Kunst des Lebens, es sich gut gehen zu lassen.
Was eine Ente oder sonst etwas damit zu tun hat ist mir jedoch nicht klar.


L.G.
leich
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Re: Wenn es Parallelen im Entstehen von Depression und Mythos gibt

Beitrag von leich »

Hallo und eine gute Nacht

In mir rührt immer noch mein eigener Themenvorschlag.
Ich habe das Thema mehr intuitiv hervorgebracht als dass ich eine großartige Idee dazu hatte.

Mythenbildung ist der Zwang, Geschichten und Glaubensvorstellungen hervorzubringen.
Etwas Ähnliches erkenne ich auch in meiner Depression,

L.G.
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