Meine Tränen

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Teardrop1984
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Meine Tränen

Beitrag von Teardrop1984 »

Manchmal schaue ich in den Spiegel und habe das Gefühl, dass nicht ich mich anschaue, sondern die Augen, die ich sehe, betrachten mich. Und dann passiert es einfach. Ich fange an zu weinen und kann dann nicht mehr aufhören. Bzw. irgendwann überkommt mich dann ein komisches Gefühl, dass mir bewusst macht, dass ich bin, wer ich bin und was ich auch in meinem Leben ändern kann, dass ich es bin, die in den Spiegel schaut, das kann ich nicht ändern.

Momentan ist es bei mir irgendwie im Leben so ohne Freude. Ich bin 23 Jahre alt, habe mein Studium erfolgreich mit Diplom abgeschlossen, habe Arbeit einen Freund und ich sollte eigentlich glücklich sein. Ich bin es ja im Grunde auch, aber ich muss halt dauernd weinen. Wenn ich mich mit meinem Freund streite, wegen der Arbeit, die mich nicht erfüllt, aber halt leider auch ganz ohne erkennbaren Grund.

Und das ist das, was mich so fertig macht. Mir ist klar, dass mir niemand wirklich helfen kann. Ich rede zwar mit meinem Freund darüber, aber was soll er denn machen?! Er sagt, ich solle zum Arzt gehen, aber das will ich nicht. Ich weiß nicht, was das bringen soll. Medikamente lösen doch nicht meine Situation, oder?

Ich hoffe einfach, dass mich hier jemand versteht, bzw. vielleicht ähnliche Erfahrungen schonmal gemacht hat.

Und jetzt kommen mir schon wieder die Tränen ohne Grund..
Foxy
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Re: Meine Tränen

Beitrag von Foxy »

Huhu.

Also dieses andauernde Weinen kenne ich nur zu gut. Aus deinem Beitrag geht leider nich wirklich hervor, ob du dir sicher bist, dass es sich dabei um Depressionen handelt. Dieses Gefühl der Selbstentfremdung und diese Weinattacken deuten zwar darauf hin, aber es wäre besser, wenn du vielleicht noch etwas mehr erzählst. (Das soll keine Diagnose werden. Bitte versteht mich nicht falsch.)
Z.B: Hattest du früher schonmal sowas?

Momentan klingt es so, als bräuchtest du einfach eine grundlegende Änderung in deinem Leben.
Teardrop1984
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Re: Meine Tränen

Beitrag von Teardrop1984 »

Ich hab als Kind viel geweint, aber nicht grundlos. Ich weiß nicht, aber ich denke, dass das mit dem Weinen seit einem Jahr richtig schlimm ist. Es war glaub ich ein schleichender Prozess. Das was mich so fertig macht, dass ich es mir nicht erklären kann. Ich versuche tief in mich rein zu hören, aber mir laufen nur die Tränen und ich fühle mich unglücklich.

Ob das eine Depression ist, kann ich nicht sagen. Ich kenne mich nicht mit dem Thema wirklich nicht gut aus. Ich bin am Anfang und will einfach versuchen mich selbst zu verstehen.
Foofighter
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Re: Meine Tränen

Beitrag von Foofighter »

Hallo Mimi!
Ich bin bzw. war in einer sehr ähnlichen Situation wie du, bei mir fing es vor gut einem halben Jahr an als ich zur Beendigung meines Studiums meine Staatsarbeit schreiben musste. Zum ersten mal in meinem Studium war ich komplett auf mich alleine gestellt und hab mich sehr in diese Arbeit reingehangen. Es ging sogar soweit, das ich nichts anderes mehr gemacht habe, bin nicht mit Freunden weggegangen, nicht mit zu dem Geburtstag von der Oma meines Freundes, hab eigentlich von morgens bis abends an meinem Schreibtisch gesessen. Wenn ich dann wenigstens effektiv gearbeitet hätte, nein, ich saß manchmal Stunden vor meinem computer und habe auf den Bildschirm gestarrt. Ich konnte mich überhaupt nicht auf das was ich schrieben wollte konzentrieren. Manchmal habe ich auch davor gesessen und einfach nur geweint, meistens einfach so ohne jeglichen Grund. Ich dachte immer, dass das alles an dieser doofen Hausarbeit liegt die ich schrieben muss und eine gute Freundin meinte zu mir ich solle zum Arzt gehen. Ich hab nur gedacht: Wie soll denn bitte ein Arzt mir helfen können meine Staatsarbeit zu schreiben, der kann mir doch auch nicht helfen und sagen was ich schrieben soll...ja und nach drei Monaten hab ich dann unter Tränen meine Arbeit abgegeben und es wurde einfach nicht besser. Dabei war doch nichts schlimmes passiert, ich hatte meine Arbeit fertig gebracht, hab einen lieben Freund mit dem ich zusammen wohne, hab Freunde eine gute Familie, bin mit dem Studium fertig...Aber auch nachdem ich die Arbeit abgegeben hatte wurde es nicht besser. Ich hab immer nur geweint und hatte dazu tierische Kopfschmerzen, so dass ich dachte eich hätte einen Gehirntumor- ich hab mir echt die schlimmsten Krankheiten zugeschrieben und konnte nie schlafen. Weil alle dachten dass das an der Arbeit die ich schreiben musste liegt, es danach aber nicht besser wurde, bin ich zum Arzt gegangen. Zunächst zu meinem Hausarzt, der versicherte mir dann, dass ich körperlich fit bin und ich keinen Gehirntumor habe- er verschrieb mir Johanniskraut, nachdem ich die Tabletten genommmen hatte wurde es aber auch nicht besser, eher noch schlechter. Ich dachte ich bin bescheuert, es war doch nichts schlimmes passiert, es ist niemand gestorben ich hab mich nicht von meinem Freund getrennt oder mich mit irgendjemanden gestritten...dann dachte ich dass ich total verrückt wäre und hab mir die schlimmsten Dinge zusammen gereimt. Ich muss dazu sagen, dass meine Eltern eine schlechte Einstellung gegenüber Psychologen hatten: Ihre Tochter braucht doch keinen "Seelenklempner"...und schließlich bin ich dann bei so einem gelandet und ich muss sagen, dass es das Beste ist was mir passiert ist. Ich dachte zwar auch dass mir niemand weiterhelfen kann, aber ich bereue es heute sehr, dass ich damals nicht auf den Rat meiner Freundin gehört habe. Mir hätte vielleicht sehr viel schneller geholfen werden können und ich wäre vielleicht nicht so weit abgerutscht.

Also was ich mit allem eigentlich nur sagen will, geh zum Arzt und du wirst sehen dass es dir sehr bald viel besser gehen wird auch wenn du denkst dass er dir nicht weiterhelfen kann ich dachte dies ja auch zunächst. Hab den Mut und tu es...

Hoffe, dass es dir sehr bald wieder besser geht!

Ganz viele liebe Grüße
Andrea
cybolon
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Re: Meine Tränen

Beitrag von cybolon »

Hallo Mimi,

Medikamente allein lösen vielleicht nix. Aber eine Therapie mit eventueller Unterstützung durch Medikamente hilft recht oft.

Bist Du sicher, daß sie ohne Grund kommen, die Tänen?
Ein Job, der Dich nicht ausfüllt, kann durchaus auch ein Grund für Deine Tränen sein.
In was hast Du Dein Diplom?

Was wäre ein Job, der Dich ausfüllt?
Wie könntest Du Dir Dein Leben vorstellen?
Was müsste passieren, damit es sich besser anfühlt, die Person in Deiner Haut zu sein?

Die schwereren dieser Fragen lassen sich am Besten mit einem Arzt Deines Vertrauens anpacken, denke ich.
Es kann nicht schaden, mit dem Hausarzt mal darüber zu reden!

Liebe Grüße
vom
cybolon
Foxy
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Re: Meine Tränen

Beitrag von Foxy »

Du hast gesagt, dass dich beispielsweise deine Arbeit nicht wirklich zufrieden stellt. Hast du mal darüber nachgedacht, etwas daran zu ändern? Dir eine andere Stelle zu suchen, oder dich vielleicht sogar selbstständig zu machen?

Edit: *g* Jetzt wird die Arme mit Antworten überflutet.
Foofighter
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Re: Meine Tränen

Beitrag von Foofighter »

was mir noch dazu einfällt: Wenn es mir schlecht ging und ich mal wieder total weinen musste, habe ich mich auch vor den Spiegel gestellt und hatte dieses Gefühl das du auch hast

> Manchmal schaue ich in den Spiegel und habe das Gefühl, dass nicht ich mich anschaue, sondern die Augen, die ich sehe, betrachten mich.

Ich habe mich dann immer gefragt wer ich überhaupt bin und was ich jetzt tue...
Teardrop1984
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Re: Meine Tränen

Beitrag von Teardrop1984 »

Das mit der Arbeit ist bestimmt ein Problem, dass mich belastet. Ich habe ein BA-Studium gemacht in Dilpom-Betriebswirtschaft, d.h. ich hab studiert und gleichzeitig eine Ausbildung. Und nach dem Studium wurde ich dann übernommen. Jetzt hab ich Arbeit, aber es macht nicht wirklich Spaß. Schon das Studium hab ich nur gemacht, weil nach einem Jahr Pause nach dem Abitur, war es dann mal an der Zeit, was anzufangen. Und wie heißt es so schön... wer nicht weiß, was er studieren sol, der studiert Beriebswirtschaft. Ich weiß halt gar nicht, was ich mit meinem Studium anfangen kann. Ich hatte noch nie einen Berufswunsch.. Aber das kann doch nicht der Grund für meinen Gefühlszustand sein.. Jeder hat doch mal ne schlechte Phase im Job und wie gesagt, dass mit dem weinen geht seit einem Jahr schon, oder länger...
cybolon
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Re: Meine Tränen

Beitrag von cybolon »

Hallo Mimi,

hört sich für mich aber sehr wohl so an, als hättest Du eine Unzufriedenheit mit dem Job.
Sogar mehr noch: Während des Studiums konntest Du Dir bereits nicht ausmalen, was danach ein ausfüllender Job für Dich wäre.

Möglicherweise hast Du an der Wahl Deines Studiums selbst bereits Zweifel gehabt, die sich im jetzigen Job sogar bestätigen.

Mit Betriebswirtschaft kann man eine große Menge anfangen! Keine Firma ist, wie die andere! In einer ähnlichen Phase (Job bei einem Choleriker...) hatte ich mich damals gut 1 Jahr umgehört, was es noch so gibt.
Dann war es soweit: Ich wechselte.
Bis heute habe ich es nicht bereut. Auch, wenn mein heutiger Job nicht immer ein Zuckerlecken ist, er gefällt mir. Ein Stück weit bin ich auch an seiner Gestaltung beteiligt, was mir viel bedeutet.

Bewerbungen schreiben macht nicht unbedingt Spaß aber der Weg ist das Ziel!

Liebe Grüße
vom
cybolon
Foxy
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Re: Meine Tränen

Beitrag von Foxy »

Ich kann Horst nur zustimmen: Du hast sehr viele Möglichkeiten. Deine Aufgaben hängen stark von den Aufgaben des jeweiligen Betriebs ab. Wer in einer Kunsthandlung arbeitet, wird also auch viel mit Kunst in Berührung kommen. Wie stark, entscheidest du zu einem nicht unwesentlichen Teil selbst.

Versuche mal, solche Gedanken weiterzuspinnen. Denke daran: In deinen Gedanken kannst du dir wirklich alles ausmalen. Und wenn du dich und deine Wünsche verstehen willst, dann beobachte mal ganz nebenbei, wie du dich bei den Gedanken fühlst - und ob sie überhaupt zu Stande kommen.
cybolon
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Re: Meine Tränen

Beitrag von cybolon »

Ja, ein wichtiger Gedanke, Foxy!

Der Körper kann ja nicht unterscheiden, ob wir uns eine Situation nur vorstellen oder tatsächlich durchleben.
Deshalb fühlen wir uns ja auch so beschissen, wenn wir negative Gedanken haben.

Andersherum aber auch:
Gute Gedanken verbessern auch nunser körperliches Befinden.

@Mimi
Wünsche erkennen, sich ausmalen, wie Du sie erfüllen könntest, spüren, wie Du Dich damit fühlst. Ach ja, nicht vergessen: Belohnung. Auch Denkarbeit ist Arbeit.

cybolon

Harmonie für Alle!!!
Teardrop1984
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Re: Meine Tränen

Beitrag von Teardrop1984 »

Ich wollte mich bei allen bedanken, die mir bis jetzt Mut zu gesprochen haben. Es ist wirklich nicht einfach mit diesen Gedanken und dem bedrückenden Gefühl nicht zu wissen was mit einem los ist, zu leben. Aber ich mach weiter und irgendwann wird´s auch wieder besser.
Jeanluc69
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ahh

Beitrag von Jeanluc69 »

Wie ich kann diesen überflüssigen Beitrag wieder streichen ??

Na, wenn nicht kann ich Dir ja viel Glück wünschen Mimi !
Regenwolke
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Re: Meine Tränen

Beitrag von Regenwolke »

Liebe Mimi,

ich finde, was Du schreibst (Weinen, Selbstentfremdung) kann schon auf eine depressive Störung hindeuten - ob nun jetzt aufgrund der Arbeit oder nicht.

Es klingt ein bißchen so, als würdest du dein Leben führen, ohne richtig das Gefühl zu haben, daß es auch das Leben ist, das du führen möchtest - aber auch ohne eine Vorstellung davon, was du dir anders wünschen würdest.

Eine Psychotherapie ist ein guter Ort, um sich über solche Dinge ein Stück klarer zu werden. Vielleicht kannst du dich ja doch dafür erwärmen? Oder zumindest mal einen Arzt aufsuchen und darüber sprechen, wie es dir geht und ob du Hilfe/Medis brauchst.

LG, Wolke
Foofighter
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Registriert: 2. Feb 2008, 19:24

Re: Meine Tränen

Beitrag von Foofighter »

hallo Mimi!

Wie geht es dir inzwischen? Ich hoffe besser!

Liebe Grüße
Andrea
Sieglinde1964
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Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Meine Tränen

Beitrag von Sieglinde1964 »

Auch ich vergieße in der letzten Zeit häufig Tränen, die ganz plötzlich kommen und ich mich nicht dagegen wehren kann. Es kommt einfach so aus heiterem Himmel, wie man so sagt. Heute auch wieder so gegen 15 Uhr und ich habe mich in mein Bett zurückgezogen umm ich wieder zu beruhigen. Da lag ich nun, so fast zwei Stunden bis es mir wieder besser ging. Dann war ich aufgestanden und es fing wieder an. Wieder ins Bett. Auch ich habe eigentlich allen Grund glücklich zu sein, habe einen lieben Mann und drei gesunde Kinder, und trotzdem... Ich weiß es nicht, was mich dann ab und zu überfällt. Ich nehme Medikamente (1,5 mg Risperdal und 45 mg Mirtazapin) und trotzdem kommt wieder so eine Heulattacke, dann geht es wieder und mir ist, als wäre nichts gewesen und kann mir das seltsame Phänomen nicht erklären, ob das "normal", wenn man mal ein Tief hat. Ich weiß es nicht. Werde morgen meinen Therapeuten darauf fragen.

Liebe Mimi, ich rate dir zum Arzt zu gehen. Medikamente können deine Symptome schonmal lindern.
kulien
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Re: Meine Tränen

Beitrag von kulien »

hallo,auch ich weine schon ein gutes jahr,die tränen kommen und gehen.habe vor einem jahr mit rauchen aufgehört,leide seit 1999 nach tod meines mannes an Wechseljahre mit weindepis.rauchentzug und WJ ist einfach zuviel.denke das ich nie mehr ein froher mensch werde bevor die WJ zu ende sind.leide seit ich damals meinem mann beim sterben begleitet habe auch unter gewisse ängste.ja so ist das leben.

LG-Omilie
LG-omilie
SvH
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Re: Meine Tränen

Beitrag von SvH »

Hallo,

ich habe auch dieses Problem .. mit mal steht frau da und die Tränen kommen.

Sieglinde, bei mir hängt es von den Hormonen ab! Ich habe im letztem Jahr festgestellt, das 1 Woche bevor ich meine Tage bekomme, ich stimmungsmäßig tierisch in den Keller gehe. Ich stehe morgens auf ... und fange an zu heulen. Habe bislang verschiedene "Pillen" ausprobiert und jetzt langsam Ruhe reinbekommen.

Das nur als Denkanstoss!

LG
Zapel
Sieglinde1964
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Re: Meine Tränen

Beitrag von Sieglinde1964 »

Hallo Zapel,

ein paar Tage vor den Tagen habe ich auch Tiefs. Aber im Moment bin ich eine Woche danach und es kann nicht von den Hormonen kommen. Trotzdem Danke für den Tipp. Ich habe das Gefühl, dass ich wieder ein Stück "rückwärts" gegangen bin seit ich aus der Klinik bin, das ist auch schon wieder sieben Monate her. (Wie die Zeit vergeht!)
Poolshark
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Re: Meine Tränen

Beitrag von Poolshark »

Unglücklich sein bedeutet nicht immer depressiv.
Oder besser: depressiv bedeutet nicht immer krank.
Manchmal sind diese schlechte Gefühle einfach Indikator dafür, dass irgendwas nicht stimmt.
Du magst Dich damit abgefunden haben, dass Du einen Job machst, der Dich langweilt, Deine Psyche weiß es aber besser.
Manchmal macht eine depressive Phase Sinn, wenn Sie einen aufmerksam macht, auf Dinge, die einem nicht gut tun.
Mein Rat: Versuch 's auf die altmodische Art. Finde raus, was nicht stimmt und versuch 's besser zu machen. Gern auch mit Hilfe. Ich denke, dass Du erst auf Medikation zurückgreifen solltest, wenn Du bei Dir feststellst, dass Dir die Kraft fehlt und es trotz Bemühungen abwärts geht.
Alles Gute.
Frauschlotterbeck
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Registriert: 17. Dez 2004, 19:29

Re: Meine Tränen

Beitrag von Frauschlotterbeck »

Hallo an Alle hier,

auch ich gehöre zu den "Heulsusen"

Besonders schlimm ist es bei meiner Therapeutin.

Ein belastendes Thema wird angesprochen und schon bin ich am Weinen.

Es macht mich richtig wütend,weil ich dann das Gefühl hab,nicht mehr richtig denken zu können und wirres Zeug rede und die Therapeutin mich nicht versteht.

Auch bei einigen Musikstücken,die mich an die Zeit mit meinen Mann erinnern,bin ich am Weinen.

Weinen soll angeblich reinigen,aber mich macht es nur wütend und hilflos.

Gruss und eine Zeit ohne Tränen wünscht Euch

Juliane
Es geht aufwärts hat die Maus gesagt.............



als sie von der Katze die Treppe raufgetragen wurde
cybolon
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Re: Meine Tränen

Beitrag von cybolon »

Hallo @all,

heute morgen hatte ich diesen ach so bekannten Heuldruck. Nach dem Frühstück schloss ich hinter mir dei Schlafzimmertür, setzte mich auf den Bettrand und sagte: "Okay, lass es raus, Kumpel, Du hast 5 Minuten!"
Es kam. Ich heulte. Exakt 5 Minuten.
Dann ging ich ins Bad, wusch mir den Kopf, rasierte mich und es ging mir etwas besser.

Will sagen: Wenn ich nur kurz heule, wirkt es tatsächlich erleichternd.
Steigere ich mich jedoch unendlich tief rein und heule ne halbe Stunde durch die Gegend, zieht es mich immer tiefer runter und der Rest des Tages ist futsch...

Heulen? Ja! Warum auch nicht, ist doch meine erste Bürgerpflicht, als Depressiver.
Aber: Nur kurz!

cybolon
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