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ludger
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Beitrag von ludger »

Vielleicht geht es nur mir so. aber ist das Verständniss der Umwelt Depressiven gegenüber wirklich so schlecht? Ich fühle mich häufig unverstanden....man nennt mich faul. Und niemand in meinem familiären umkreis macht sich auch nur die Mühe mich zu verstehen. Ich weis noch nicht lange etwa 3 monate das ich unter einer Depression leide. Anfang nächster Woche gehe ich für eine bestimmte Zeit in eine Tagesklinik und hoffe das mir dort endlich geholfen werdem kann. Ich leide sehr stark, obwohl die Medikamente die ich bekomme zu helfen scheinen, falle ich dennoch immer und immer wieder in jenes große Loch. Schlimm dabei ist das ich dann noch nichteinmal etwas fühle. Die Todesgedanken sind nicht mehr so präsent, aber leider immer noch vorhanden. Früher war ich ein kreativer Mensch. Seit meiner Trennung vom Partner und Kindern fühle ich mich jedoch nutzlos und so verdammt hilflos.
chris37
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Beitrag von chris37 »

hallo ludger, ich versichere dir, es geht sehr vielen von uns so, dass das verständnis innerhalb der familie, des freundeskreises und im job nicht selten zu wünschen übrig lässt. was du machst, finde ich sehr mutig und richtig, du lässt dir helfen. es ist eine schwierige, gemeine krankheit, für die es jedoch wie für die meisten anderen krankheiten gute abhilfen gibt. das allein sollte zählen für dich. es ist ein schwacher trost vielleicht, doch nicht-depressive sind nicht oder kaum in der lage, sich einzufühlen in deine situation. in der tagesklinik wirst du überrascht sein, dass du plötzlich umgeben bist von menschen mit ähnlichen problemen. dort findest du mit sicherheit die kontakte, ebenso wie hier, die dich ein wenig stützen können. ich wünsche dir geduld und kraft auf diesem wege. eines noch, es geht dir eines tages ganz bestimmt wieder besser, das ist keine phrase, sondern es ist tatsächlich so. herzlichen gruss chris37
hexe

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Beitrag von hexe »

Das was Du beschreibst mit dem Unverstanden sein, ist leider unser Alltag. So "gute" Tipps wie reiß Dich doch mal zusammen oder das ist alles eine Frage des Charakters sind an der Tagesordnung.Da man Depressionen nicht sehen kann wie ein gebrochens Bein sind sie für viele einfach nicht da. Da ich selber diese Krankheit seit Jahren habe, weiß ich wie schwer es ist jemanden zu finden der verständnis hat.LG
ruth
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Beitrag von ruth »

Hallo Ludger, hallo Hexe, habe gerade das Thema hier durchgelesen. Auch ich kenne dieses Unverstandensein sehr gut und weiß wie mies man sich damit fühlt. Gerade dieses Unverständnis führt ja oft auch zu Beziehugskriesen, weil man sich nicht mehr angenommen fühlt. Einfach abgestellt. Im Thema "macht man so alles kaputt" hat 'Sara'an 'Paula' einen guten Beitrag geschrieben. Er beinhalter mehr die Beziehungskriese macht aber auch deutlich wie schwer es für nicht Betroffene ist für die Depression Verstehen zu finden. Schaut doch mal rein. Mir hats viel gebracht. Lieben Gruß Ruth
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Hallo Ihr, habe mir den von dir, Ruth, erwähnten Beitrag von Sarah auch ausgedruckt, weil er so hilfreich ist. Da ich im Sommer mit meinem Mann und Kind und anderen Freunden mit Kindern einen Urlaub plane, bin ich ziemlich verunsichert und ängstlich, wie ich mich verhalten soll, falls es mir dort schlecht gehen sollte. Wer weiß, vielleicht fühle ich mich dort aus irgendwelchen Gründen unwohl und alles zieht mich runter, wenn z.B. das Wetter schlecht ist oder ... ach Mensch, ihr wißt es ja selber, wie schnell man abrutschen kann. Euch muß ich da ja nichts groß erklären. Ich versuche gerade, mir Sicherheiten aufzubauen. Wie gehe ich dann damit um? Wie soll ich mich den anderen gegenüber dann verhalten? Soll ich überhaupt diesen Urlaub mit Freunden machen? Oder ist es zu riskant? Ich will doch den anderen, vor allem meinem Mann, nichts vermasseln. Der braucht so dringend Erholung! Meine Freunde wissen alle von meinen Depressionen, die sind ziemlich verständnisvoll aber meint ihr, daß ich trotzdem diesen Urlaub nicht machen sollte? Liebe Grüße, Lilian (Leila)
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Leila, wenn deine Freunde Bescheid wissen,dann trau dich!! Du kannst dir ein paar Sicherheiten einbauen,z.B.am Urlaubsort gleich einen Arzt aufsuchen,damit du im Notfall einen Ansprechpartner hast, ein Notfallmedikament wie Tavor für kurzfristige Hilfe mitnehmen,eine mögliche vorzeitige Rückreise rein technisch abklären und dann fahren!!! Du kannst jetzt überhaupt keine Voraussagen machen,wie es dir im Sommer gehen wird. Nimm mal das Beste an. Ich hatte im vergangenen Oktober einen ziemlich heftigen Absturz,unmittelbar vor einer gebuchten 14 tägigen geführten Rundreise durch Australien, ganz allein. Bis zum letzten Tag wußte ich nicht,ob ich es schaffen würde. Im Zug nach Frankfurt war ich noch ein einziges Bündel Angst. Es wurde eine Traumreise und das,obwohl ich fast bis zum Schluß mit Morgenpanik aufwachte und jedesmal dachte,ich kann unmöglich heute mit. Und als ich nach Hause kam,ging es mir gut. Es hätte allerdings auch danebengehen können. Normalerweise ist Urlaub k e i n Mittel,um aus einer Depression herauszukommen. Ich habe auch schon zweimal einen Urlaub vorzeitig abbrechen müssen. Das war zwar im Moment schlimm,aber selbst aus diesen Urlauben habe ich auch noch schöne Erinnerungen. Wenn es dir einigermaßen geht,mach es. Du kannst nur gewinnen. Nur prüfe sehr genau,was du dir zumutest. Gönn dir Ruhepausen und Zeiten für dich allein. Du mußt nicht alles mitmachen. Und wenn du dich nicht so gut fühlst,sag es ehrlich. Das ist besser als dich zu irgendwas zu zwingen.Je selbstverständlicher du das sagst,desto leichter können die andern damit umgehen. Ich hoffe,es wird schön für dich! Lieben Gruß Waltraut
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Liebe Waltraut, wußt ich doch, daß man sich auf dich verlassen kann! Ich habe zwischenzeitlich etwas nettes mir ausgedacht: Ich habe mit mir selber "Ich packe meinen Koffer und nehme ...mit" gespielt. Auf dieser Liste sind u.a. genau die Dinge drauf, die du mir auch als Tip gegeben hast: Tavor, Nein- Sagen-Können, Zelt zum Verpieseln, wenn ich Abstand von allen brauche, Mut zum Grenzen setzen, Mut zum Mir-geht-es-schlecht-Sagen, vorzeitige Rückreise organisieren usw. Das hat geholfen! Es gibt mir Sicherheiten. Vielen herzlichen Dank! Auf dich ist echt Verlaß... Lilian (Leila)
waltraut
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Beitrag von waltraut »

LIebe Leila, DANKE!))
heike
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Beitrag von heike »

Nun hoffe ich auch auf Verständnis, wenn ich morgen zum ersten Mal zu der neuen Therapeutin gehe. Natürlich habe ich Angst was mich erwartet, ob die Chemie zwischen uns stimmt..... natürlich habe ich auch ein wenig Hoffnung das sie mich auf diesem Weg der noch vor mir liegt begleitet. Mir die Hand reicht wenn ich wieder Mal versuche mich allein aus dem Sumpf zu ziehen und es nicht schaffe. Ja, das wäre schon eine große Hilfe. Aber im Moment ist die Angst größer wieder alles von vorne und immer die Sorge ob sie es sich zutraut dieses Trauma mit mir aufzuarbeiten. Aber, nach nun schon vier Monaten ohne Therapie ein keiner Lichtblick. Ich muß immer an meinen Therapeuten denken das er sagte ich soll wieder kommen wenn es mir gut geht. Aber das war und jetzt hoffe ich das morgen alles gut geht. Liebe Grüße an Euch alle, Heike
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Heike, Ich wünsche dir von Herzen,daß du eine sympathische und kompetente Therapeutin gefunden hast. Ich hab übrigens bei meinem jetzigen Therapeuten vier Stunden gebraucht,bis ich wußte,er ist der Richtige! Alles Gute morgen! Waltraut
heike56
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Beitrag von heike56 »

Liebe Heike, ich schließe mich den Wünschen von Waltraut an, dass deine Suche diesmal Erfolg hast. Einen guten Arzt hast Du ja schon kürzlich gefunden. Lieben Gruß Heike56
heike
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Beitrag von heike »

Liebe Waltraut, liebe Heike56, danke, ich muß bald los. Ich hoffe das ich Glück habe. Ist schon seltsam nach vier Monaten ohne Therapie, ich bin total aufgeregt,nervös, ach ich kann es kaum noch erwarten. Euch allen einen lieben Gruß, Heike
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Liebe Heike (Polti), hoffentlich verlief dein Erstgespräch mit der Therapeutin positiv. Ich las etwas von "Trauma". Habe auch gerade Traumaarbeit auf dem Therapieplan. Es handelt sich um ein wahrscheinlich, verglichen mit dir, kleines Trauma. Möchte dir nur ganz von Herzen Glück wünschen auf deinem Weg. Es ist furchtbar hart an ein Trauma ranzugehen. Diese Angst, die in einem aufkommt! Aber nach Beginn meiner Traumaarbeit habe ich sofort Erleichterung verspürt, als ob ich endlich ein wenig von dieser elendigen Geschichte abhaken konnte. Es tut wirklich gut, wenn man erstmal alles rauslassen konnte und das Trauma aufbricht. AUCH wenn es einem vorher furchtbare Angst macht. Wenn du einen passenden Therapeuten gefunden hast, kannst du dich vielleicht in dessen Händen sicher und aufgehoben fühlen, selbst wenn du fürchterlich zu fallen anfängst. Therapeuten wissen, wie sie einen auffangen können!!! Ein anderes Thema, du wurdest mal abgelehnt von einem Therapeuten? Du solltest wiederkommen, wenn es dir wieder gut geht? Schlimm für dich bestimmt. Aber sei froh, daß er es gesagt hat, anstatt unprofessionell mit dir zu arbeiten, wenn er vielleicht nicht kompetent genug war für Traumaarbeit. So kann man es doch auch sehen, oder?! Dadurch hast du nun die chance, jemanden besseres zu finden, jawohl! Ich hatte nämlich was das angeht auch so ein Erlebnis. Eigentlich bin ich im nachhinein froh, daß ich nicht mehr bei dieser Therapeutin bin, denn sonst hätte ich ja meine jetzige nie kennengelernt und die ist nämlich besser. Alles Liebe, Lilian (Leila)
heike
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Beitrag von heike »

Liebe Lilian(Leila), darf ich dich fragen wie lange dein Trauma zurückliegt? Wie lange arbeitest du schon daran? Ich haoffe das ich einen guten Griff gemacht habe mit meiner neuen Therapeutin. Ich merke erst jetzt wie mir ein Stein vom Herzen fällt, daß ich nicht mehr zu dem anderen Therapeuten muß. Er hat mir schon sehr weh getan mit seiner "Therapie". Ich hatte vor jeden neuen Termin Angst was er nun wieder zu mir sagt. Ich glaube das er nie verstand wie schwer so ein Trauma ist.Und dann bekam ich Schuldgefühle wie ich dann auch noch eine Depression bekommen kann. Dafür hatte er gar kein Verständnis. Dir einen lieben Gruß, Heike
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Liebe Heike, mein Geburtstrauma ist 2,5 Jahre alt. War mir aber bis vor wenigen Wochen nicht bewußt. Meine Therapeutin hat es vor ein paar Wochen festgestellt und seitdem hatte ich bereits eine Doppelstunde Traumaarbeit und nächste Woche soll es weiter gehen. Man geht das Trauma nochmal durch, Stück für Stück, jedes Detail wird genau durchleuchtet, was hat das mit einem gemacht, wie hat man sich gefühlt. Das erstaunliche ist, wenn das Trauma aufbricht, die Erinnerungen hochkommen, man erlebt alles, als würde es nochmal genauso geschehen. Das braucht dich nicht zu erschrecken, denn deine Therapeutin kennt Mittel und Wege, um dich aufzufangen. Das was einen erschrickt ist der Weg dahin. Wenn du erstmal dabei bist, merkst du, daß es dir gut tut, weil du dir einen großen Stein von der Seele abarbeiten kannst. Stück für Stück, ganz vorsichtig und in dem Tempo, wie du und deine Therapeutin es für richtig halten. Danach wirst du erleichtert sein. Es ist wie eine Reinigung! Ich hoffe, wir können uns noch weiter darüber austauschen... Alles Gute von Lilian (Leila)
heike
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Beitrag von heike »

Hallo Lilian, du machst mir richtig Mut mit dem was su schreibst. Da kann ich ja wieder richtig hoffen. Da ich bei jeder noch so kleinen Erinnerung den Überfall der das Trauma verursacht hat wieder und wieder durchlebe kann ich mir gut vorstellen was es kraft kosten muß dies in der Therapie aufzuarbeiten. Ich lebe nun seit 1,5 Jahren mit dem Trauma und bin schon sehr gespannt wie es sein wird wenn ich damit besser umgehen kann.Ich glaube es ist auch gut das meine Therapeutin dieses Mal eine Frau ist, irgendwie habe ich das Gefühl das sie mich besser versteht. Denn gerade in Sachen Fehlgeburt hat mein Therapeut sehr unsensibel reagiert. Die neue Therapeutin hingegen mit sehr viel Verständnis. Ist deine Therapeutin Verhaltenstherapeutin oder Tiefenpsychologisch? Auch ich würde mich sehr freuen wenn wir uns weiter austauschen könnten. Dir liebe Grüße, Heike
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Liebe Heike, freut mich sehr, daß du bei deiner neuen TherapetIN ein gutes Gefühl hast und daß dir sogar schon ein kleiner Stein vom Herzen gefallen ist. Gerade die kleinen Erfolgsschritte muß man ja zu schätzen wissen. Dein Trauma hat also auch etwas mit dem Thema Geburt zu tun im gewissen Sinne. Keine Sorge, ich frage nicht weiter nach bei dir! Auf jeden Fall ist bei diesem Thema eine Frau als Therapeutin tausendmal geeigneter!!! Ich ahne, wie dich wohl jede kleinste Erinnerung beuteln muß. Als mein Tauma aufbrach in einem Kurs, war ich sehr überrascht, was da alles an Tränen und geballter Angst aus mir herauskam. Es ging anderen Frauen in dem Kurs aber auch ähnlich. (Es war ein Kurs für Frauen mit Kaiserschnitt, zu dem ich ging, da ich einen Notkaiserschnitt hatte, denn meine Geburtsklinik hat mir 0,0 Betreuung zukommen lassen. Eine Sauerei!) Sei dir gewiß, daß deine Reaktionen auf das, was dir wiederfahren ist, "normal" sind. Anderen in ähnlichen Situationen geht es garantiert genauso. Es ist eine große Chance, die Möglichkeit zu haben, ein Trauma aufzuarbeiten. Ich habe es mir so gesagt, als es bei mir aufbrach und ich so erschrocken war. WENN es aufbricht und du in sicheren therapeutischen Händen bist, so ist das positiv für dich. Nimm diesen Weg, denn es kann dir danach langfristig gesehen nur Besserung geben. Laß dir aber auch Zeit. Mach die Schritte nur so groß und so schnell wie du kannst und möchtest. Ich mache eine Verhaltenstherapie, da ich vorher schon 3 tiefenpsychologische Therapien gemacht habe. Mein Geburtstrauma hängt auch irgendwie mit meiner letzten Depression zusammen, was mir jetzt aber auch erst richtig klar wurde. Ich weiß ansonsten überhaupt nicht viel über das Thema Tauma. Hast du eigentlich Literaturtips dazu? Ich weiß nur, daß es ganz normal ist, daß jede Erinnerung einen alles wieder nochmal durchleben läßt, als wäre man wieder mittendrin. Das ist schlimm in dem Moment. Aber ich sage mir, da ist etwas geschehen, was irgendwie von mir ganz besondere Beachtung haben möchte, weil es nicht verarbeitet ist. Deswegen drängt es sich mir dann auf so unangenehme Art und Weise auf. Seitdem ich diesem Geschehen ganz besonders liebevoll (liebevoll auch von seiten meiner Therapeutin) aufmerksamkeit geschenkt habe, hat es etwas von dem Erschreckenden verloren. Ich weiß sonst nur noch, daß es auch normal ist, daß man voller Angst allem begegnet, was irgendwie mit dem Trauma zusammenhängt, weil das Trauma einem jegliches VERTRAUEN geraubt hat. Alles Liebe und bis bald, Lilian
heike
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Beitrag von heike »

Liebe Lilian, Ich merke das du ähnliche bzw gleiche Gedanken und Gefühle hast wie ich sie habe. Das du weißt wie schwer es sich mit einem Trauma lebt. Bei mir ist es so das Familie und zum großen Teil Freunde das überhaupt nicht verstehen. Ich habe noch niemanden in meinem Umfeld erzählt wie sehr es mich wirklich quält. Was hast du für Erfahrungen mit Freunden und Familie? Zu deiner Frage nach Litertur muß ich sagen das ich auch wenig kenne. Maggy hat mir ein sehr gutes Buch empfohlen(Erlebnisgedächtnis und posttraumatische Störungen von Siegfrid Petry) das ist wirklich sehr interessant. Es geht dabei um körperorientierte Selbsterfahrung. Das Buch ist sehr verständlich geschrieben. Wie oft hast du Therapie? Die Therpie wült bei mir immer so viel auf das ich eine Woche Abstand total lang finde. Ich hoffe wirklich sehr das die Therapeutin die richtige ist und wir bald intesiv arbeiten können. Aber einfach ist das nicht, wenn ich daran denke wie nur eine Erinnerung an den Überfall belastet und dann bewußt darüber sprechen das muß ja ein Gang durch die Hölle sein. Bis jetzt hat mein Therapeut sowie die Psychologin in der Klinik gesagt ich soll die Erinnerung und das Trauma "wegschließen" aber das war gut gesagt Erinnerungen daran gibt es viele und somit ist sie ständig da diese Angst,Wut und Hilflosigkeit wenn dieser Erinnerungsfilm ständig in meinem Kopf abläuft. Und wie du schreibst Vertrauen hat man nicht mehr. Vertrauen ist seit dem Überfall ein Fremdwort für mich. Ich bin den ganzen Tag im Haus, traue mich nicht raus. Klingt verrückt, nicht wahr? Nur mein Freund schafft es hin und wieder mich für ein paar Minuten nach drausen zu locken. Bist du verheiratet? Darf ich fragen wo du wohnst? Dir einen lieben Gruß, Heike
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Liebe Heike, ich wohne in Hamburg, bin verheiratet und wir haben einen Sohn (2,5Jahre alt). Ich gehe seit diesem Jahr einmal wö. zur Therapie. Manchmal finde ich die Pause dazwischen auch lange. Aber man lernt, sich darauf einzustellen. Zum Beispiel das Trauma "wegschließen" kann dabei helfen als Selbstschutz übergangsweise. Auch wenn ich generell denke, es hilft einem langfristig nicht, wenn man es wegschließt, gerade weil du dich ja mittlerweile auch schon "wegschließt", indem du dich nicht mehr raustraust. Das aufschließen wird dir umgekehrt den Weg nach draußen wieder frei machen, wünsche ich dir. Ich finde es auch manchmal schwer, anderen klar zu machen, was an meiner Geburtssituation traumatisch war. Ich merke dann, daß ich anfange, mich vor anderen zu rechtfertigen, wie schlimm das war für mich undsoweiterundsofort. Danach fühle ich mich immer unverstanden, denn ich will mich gar nicht so rechtgertigen müssen vor anderen. Entweder jemand versteht es oder nicht!!! Und dann sollte man mit denjenigen auch nicht mehr unbedingt darüber reden. Man muß sich bei den anderen sagen, wenn du es nicht verstehst, vergiß es einfach! Hast du schon mal dran gedacht, daß dein Erlebnis für andere einfach im wahrsten Sinne des Wortes "UN-VORSTELLBAR" ist, daß sie dich deswegen nicht verstehen können??! Nicht jeder kennt eine Extremsituation wie ein Trauma. Manchmal kann ich es ja vor mir selber auch nur schwer akzeptieren, daß es für mich traumatisch war, daß ich mich nicht anstelle, daß ich mich nicht weiter zusammenreißen muß. Ich hab es ja auch über 2 Jahre "weggeschlossen" nach dem Motto "So schlimm kann es ja dann auch wieder nicht gewesen sein!" Ich denke, das Verständnis, das du von deiner Therapeutin bekommst, wird dir auch helfen, für dich selber annehmen zu können, daß dein Erlebnis schrecklich und traumatisch für dich war. Da gibt es nichts dran zu rütteln. Ich wurde auch schon von Freundinnen gefragt: War das denn wirklich so schlimm bei dir?! Ich hätte ihr eine rein.... können, verdammt nochmal jjaaaaaaaaaa. Um so schöner war es, von meiner Therapeutin dann endlich mal in meinem ganzen Schmerz ernst und angenommen zu werden. Übrigends, daß du Wut empfindest ist ein guter Schritt, den ich noch nicht richtig geschafft habe. Wut hilft nämlich einem aus der passiven Rolle heraus, weil man sich innerlich auflehnt und wehrt. Bei mir ist das Gefühl von Wut noch nicht richtig da. Schade... Alles Gute, Lilian
heike
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Beitrag von heike »

Liebe Lilian, Wut, ja die war bei mir sehr schnell da. Bereits zwei Monate nach dem Überfall als ich in der Klinik war. Es war seltsam, ich ging zu einer Schwester und erzählte er das ich eine unbeschreibliche Wut in mir habe und nicht weiß wohin damit. Sie ging mit mir ohne lange zu überlegen in die Sporthalle. Wir spielten agressiv Badminton und wenn das nicht mehr ausreichte holte sie den Boxsack raus. Sie sagte ich soll mir vorstellen das beim Spiel der Gegenüber der Täter ist oder beim boxen mir vorstellen das ich den Täter verprügle. Das tat unheimlich gut. Im Moment lasse ich dummerweise meine Agressionen an meinem Freund aus, was natürlich nicht richtig ist aber ich weiß im Moment einfach nicht wohin damit und es tut mir natürlich sehr leid. Eine Mitpatientin in der Klinik in der ich war kommt aus Hamburg. Sie wohnt in Moment noch in Offenburg bis es ihr wieder besser geht. Hamburg gefällt ihr allerdings nicht so gut.Wohnst du schon immer in Hamburg? Kalt und trüb bei euch, oder? Zum Thema verstehen kann ich sagen, ist bei mir auch nicht anders. Obwohl ich dann wenn es mich richtig nervt ein wenig davon erzähle und dann verstehen es manche, außer Männer die sehen das nicht so. Ansonsten muß ich sagen kriegen die zur Antwort"wenn es dir passiert wäre würden wir mal sehen" und das war es. Es ist eben für die die es nicht erlebt haben schwer nachzuvollziehen. Das mit dem "aufschließen" habe ich so noch nicht gesehen.Das wird ein schöner Tag wenn ich ohne Angst raus gehen kann. Das ist sicher auch schwer zu verstehen, Angst vor dem rausgehen. Zum Thema verstehen noch was, wie soll es der "normale" Mensch verstehen wenn manche Ärzte sagen"was haben sie posttraumatische Belastungsstörung, was ist das?" Hat dein Mann Verständnis für deine Krankheit? Übrigens, schön sich mit dir auszutauschen! Liebe Grüße aus Bühl nach Hamburg! schickt dir,Heike
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Hallo Heike, anfänglich, als noch nicht klar war, daß ich depressive Phase hatte, war mein Mann nicht wirklich verständnisvoll. Er distanzierte sich von mir, da er völlig überfordert war. Niemand wußte so recht, was mit mir los ist und wie man mit der Situation umgehen sollte. Ich bekam auch mal von ihm zu hören: Ich hab sowieso schon so viel Streß, und jetzt auch noch das! Das war keine Glanzleistung von ihm. Seitdem ich aber die eindeutige Diagnose habe, ist es schlagartig besser und klarer. Ich habe meinem Mann aus einem Ratgeber das Kapitel für Angehörige unter die Nase gerieben nach dem Motto: Ich brauche deine Liebe und dein Verständnis, sonst wird es eher schlimmer. Und bitte keine Vorwürfe wie anstrengend das alles für ihn sei. (Die Folgen meiner anfänglich unerkannten Depression waren sehr tragisch und haben meinen Mann verständlicherweise persönlich sehr betroffen und getroffen. Er hat mir diesbezüglich aber nie ein schlechtes Gewissen gemacht. Dafür danke ich ihm.) Heute arbeite ich daran, mir bei ihm wenn ich wieder einmal bedürftig bin "Liebe abzuholen" auf eine nette und nicht vorwurfsvolle Art, wenn ich es gerade ganz besonders brauche, ohne ihn unter Druck zu setzen oder es ungeschickt, wie ich manchmal bin, einzufordern. Eigentlich kann ich mich diesbezüglich bei meinem Mann (nicht mehr) beschweren. Deine Beschreibung, wie du deine Wut und Aggressionen rausgelassen hast in der Klinik finde ich toll! Liebe Grüße, Lilian
heike
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Beitrag von heike »

Liebe Lilian, finde ich echt super das du dir Liebe holen kannst. Das gelingt mir nicht so recht.Und Verständnis, na ja, letzte Woche hatte ich wieder mal einen Absturz und versucht meinem freund zu erklären was mich gerade runterzieht. Dann hat er es ins lächerliche gezogen, was für mich dann echt sch... war. Er hat einfach Probleme sich das vorzustellen. Auf den Punkt gebracht, eine große Hilfe ist er nicht was die Depression angeht. Es ist eben auch schwer für ihn, erst war ich 7 Monate in der Klinik, jetzt bin ich immer noch krank, und ich denke die Fehlgeburt war für ihn auch der Horor schlecht weg. Er spricht viel davon das wir bald wieder ein Kind haben können. Aber ich bin eben der Meinung das ich das erst möchte wenn ich keine Medis mehr nemen muß. Hast du Unterstützung wenn es dir mal nicht so gut geht, nimmt dir dann jeman deinen Sohn ab? Ich weiß das ich dann niemand hätte der mich unterstützt. Kriegt dein Sohn mit wenn es dir nicht gut geht. Schade das du so weit weg bist. Das ist der Nachteil an der Internet Geschichte. Manchmal frage ich mich ob wir, wenn wir und kennen würden auch so offen miteinader reden könnten. Liebe Grüße an dich, Heike
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Liebe Heike, klar würde ich dann auch so offen mit dir reden. Auch wenn du es nicht glaubst, aber ich bin sozusagen dafür bekannt, daß ich sehr offen rede über alles. Manchmal auch zu offen... Mein Sohn bekommt es mit, wenn ich z.B. weine. "Mama weint!" sind dann seine besorgten Worte. Ich glaube aber, daß mein Mann das dann sehr gut auffängt, mit ihm was besonders schönes unternimmt oder wir alle zusammen. Mein Sohn ist ansonsten auch ein sehr ausgeglichenes Kerlchen und insgesamt gesehen sind meine depressiven Phasen relativ kurz. Nichtsdestotrotz habe ich dieselben Sorgen wie du: 2.Kind ja oder nein? Was wenn es mir richtig schlecht geht und ich habe dann ein Baby? Diese Vorstellung ist der Horror für mich, denn ich habe es als zusätzliche große Belastung empfunden, daß ich ein schlechtes Gewissen auch noch gegenüber meinem Sohn hatte während meiner letzten schlimmen Phase. Das war soooo schrecklich! Und hat mich tatsächlich zusätzlich runtergezogen. Mittlerweile wäre es vielleicht nicht mehr so schlimm, da er bald im Kindergarten sein wird, was damals nicht der Fall war. Mein Mann mußte sich 2Wochen frei nehmen. Wenn das nicht gegangen wäre, undenkbar!!! Huch jetzt kommt mein Sohn gerade, wach geworden... Ich schreibe später weiter. Fällt mir noch so viel dazu ein. Bis bald, Lilian
Lilian
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Beitrag von Lilian »

Liebe Heike, zurück zu unserem wunden Punkt Kinder kriegen: Es hört sich für mich so an, als wenn du noch nicht wirklich innerlich dich bereit fühlst, wieder schwanger zu werden. Dann laß dir einfach Zeit. Du hast sie. Fühle dich nicht unter Druck, weil dein Freund ungeduldig schon mit den Füßen scharrt. Wenn du noch nicht mit dir selber und deinem Trauma im reinen bist, könnnte dich zum jetzigen Zeitpunkt eine Schwangerschaft eventuell einfach überfordern. Andererseits kann es auch sein, wenn du es dir selber sehnlich wünschst, daß eine neue Schwangerschaft für dich wie eine Erlösung ist, weil du dann das nachholen kannst, was dir sozusagen mit Gewalt entrissen wurde. Diese Frage wirst du dir irgendwann sicher beantworten können, wenn auch nicht jetzt sofort. Laß dir alle Zeit der Welt!!! Ich verstehe deinen Freund, aber entscheidend ist, was DU als Frau und Mutter willst. Ich muß mich selber auch immer wieder zur Geduld ermahnen, denn für mich persönlich wäre es noch zu früh. Ich möchte zur Zeit Leben ohne wieder totale Einschränkung mit einem Baby zu haben. Ich würde mich wahrscheinlich einfach überfordert fühlen aus verschiedenen Gründen. Dazu bin ich noch zu sehr mit mir selbst und meinen Depressionen beschäftigt. Da ich eine sogenannte Anpassungsstörung hatte, würde ich ziemlich sicher bei einer erneuten Schwangerschaft mit einer neuen Anpassungsstörung reagieren. Das bedeutet, daß man sich nicht so schnell auf neue Anforderungen und Situationen einstellen kann und mit einer Depression reagiert. Gleichzeitig wirft dieses Bewußtsein in mir große Fragen auf, kann ich überhaupt eine Schwangerschaft nochmal ertragen?! Wann bin ich wieder bereit, in ein paar Jahren? Egal, ich MUß warten. Deine Frage Schwangerschaft und Medikamente geht mir selber auch oft durch den Kopf. Im Forum gibt es einige Threads zu diesem Thema. Ich würde u.U. auch nicht auf Antidepressiva verzichten, wenn ich sie unbedingt bräuchte während der Schwangerschaft. Was sagen die Ärzte denn da zu dir??? Aber drauf ankommen lassen möchte ich es auch wiederum nicht unbedingt. Wohl ist mir nicht so ganz dabei, denn es kommt mir so unnatürlich vor im Sinne von: Wenn ich Medikamente brauche, dann bin ich auch nicht innerlich bereit dafür. Ach, das ist alles so kompliziert... Zum Thema was macht man mit dem Baby, wenn es einem schlecht geht: Es gibt ein paar Kliniken, die Mütter mit Babys aufnehmen, weil ja gerade die Wochenbettdepression ein schwieriger Knackpunkt sein kann. In Hamburg gibt es das auch in der Uniklinik. Irgendwo im Forum befindet sich ein Thread glaube ich mit den Adressen dieser Kliniken. Vielleicht gibt dir das Sicherheit!? Mir ein wenig. Es gibt außerdem die Möglichkeit, eine sogenannte sozialpädagogische Familienhilfe über das Jugendamt in Anspruch zu nehmen. Die kommt dann beispielsweise 20 Stunden die Woche zu dir, um sich um das Kind zu kümmern und um dich. Das finde ich auch super. (Letztendlich kann man theoretisch auch sein Baby zu einer Tagesmutter geben. Aber wer gibt schon gerne sein Neugeborenes in fremde Hände... Das ist auch nicht das gelbe vom Ei. )Ach ja, Haushaltshilfe kann man auch beantragen bei Depressionen. Klingt läppisch, ist aber sehr erleichternd, weil man ja, wenn es einen erwischt, zu nichts mehr in der Lage ist und wenn jemand einem den blöden Haushalt abnimmt, kann man wenigstens seine Energie auf das Baby konzentrieren. Ich habe diese ganzen Infos auch erst vor kurzem erhalten. Schade, daß ich das nicht vorher alles wußte, hätte mir während meiner letzten Depression sehr geholfen!!! Ach ja, dieses Thema wirft in mir mal wieder tausendundeine Fragen auf. Aber jetzt nochmal zu deinem Freund. Er sollte sich nicht über dich lustig machen! Das tut nicht gut! Habe eine Bekannte mit Zwängen, die zum Beispiel den Zwang hat, ihr Bettlaken ständig nachts glattzuziehen, weil sie keine Falten erträgt!!! Klingt komisch, was, kann man sich gut vorstellen, wie sich ihr Mann drüber lustig gemacht hat. Bis er dann irgendwann mal zufällig in einem anderen Forum, in dem sie ist, über Zwänge etwas las. Seitdem ist er verständnisvoller, denn das hat ihn beeindruckt. Vielleicht würde das deinem Freund auch ein wenig "die Augen öffnen", wenn er mehr Infos hätte über die Krankheit??? Freue mich auf deine Antwort, liebe Grüße, Lilian
heike
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Beitrag von heike »

Liebe Lilian, Repsekt, Respekt. Du gehst wirklich gut mit der ganzen Sache um, das sollte mir mal passieren. ich habe immer noch Probleme mit der Konzentration eben mit schreiben,lesen... Hast du sicher schon bemerkt. Aber ich arbeite daran. Zum Therma Medis und schwanger muß ich sagen in der Klinik war eine Schwangere die Tavor und Haldol bekam und ein gesundes Kind bekam. Bei mir im Zimmer war ein junges Mädchen mit Wochenbettdepression, das war hart. Ihr waren fünf Minuten mit der Kleinen schon zuviel. Und bei einer anderen Mutter, der Kleine Michael war drei Jahre fand ich es total schlimm denn sie ignorierte den Kleinen oft. Einmal abends kam er weinte und wollte zu seiner Mama, aber die Pfleger haben es verboten. Die Mutter heulte drinnen und der Kleine drausen, es war furchtbar. Da dachte ich eben, daß ich mir so etwas nicht vorstellen kann. Wohnst du in der Stadt oder außerhalb von Hamburg? Wenn ich mich richtig erinnere habt ihr doch euren Urlaub schon geplant. Wo geht ihr hin? Urlaub ja das wäre toll, könnte ich mir auch gut vorstellen. Wir waren letztes Jahr trotz Krankheit in Spanien, daß war Erholung pur für uns. Nach der langen Zeit die ich in der Klinik war die Gelegenheit für uns um wieder zueinander zu finden. Um kurz zu meinem Freund zu kommen. Er hat wirklich mehr als genug Info über Depressionen. Er war einmal pro Woche in der Klinik zum Gespräch und bei unserem Hausarzt. Beim Psychologen war er auch schon. Aber ich sage mir, bevor ich die Deprssion hatte konnte ich mir das auch nicht so vorstellen. Er gibt sich viel Mühe, das merke ich und ich bin mir sicher das wir das gemeinsam schaffen. Er kann eben nicht verstehen das ich mich nicht auf unser eigenes Haus freue(im August ziehen wir um) und meinen großen Traum einen Berner Sennenhund hat er mir auch erfüllt(der Welpe ist schon bestellt) aber bei mir kommt keine richtige Freude auf. Das ist eben die Depression. Manchmal macht mir das mehr Angst als Freude. Ich hoffe das ich daran in der anstehenden Reha arbeiten kann und wieder ein Stück mehr ins leben zurück finde. Jetzt wünsche ich dir noch einen schönen Sonntag und würde mich freuen wieder von dir zu hören bzw. lesen. Lieber Gruß von, Heike
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