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chimera

Webradio-Tip

Beitrag von chimera »

Moin!

Nachfolgend ein Link zur Sendereihe 'Therapien für die Seele' des Südwestrundfunks zum gemütlichen nachweihnachtlichen Konsumieren. Es werden hier diverse Therapieformen und deren Begründer vorgestellt, renommierte Therapeuten und diverse Gurus kommen zu Worte, und auch die Fallbeispiele sowie die O-Töne von Betroffenen finde ich recht aufschlußreich.

http://tinyurl.com/2h99ae


Gruß,
Chimera
igel73
Beiträge: 12
Registriert: 19. Jan 2008, 16:07

Re: Webradio-Tip

Beitrag von igel73 »

Guten Tag, Chimera, ja ich bin´s, die "alte" Igel. Da Du ja keine Antwort bekommen hast auf Dein Thema, wollte ich Dir nur schnell aufrichtig gemeinte Grüsse aus meinem neuen Leben schicken.

Ist schon komisch,sich an alte Zeiten zu erinnern. Bei mir ist alles anders. Ich bin endlich getrennt und lebe endlich alleine. ICH BIN FREI! Ja, ja, Einige denken jetzt bestimmt, ich will mit Dir anbändeln, das ist aber nicht der Fall. Möchte Dir nur lieb gemeinte Grüsse aus dem Norden schicken, weil Du Dich als Einziger ziemlich normal nach dem Vorfall benommen hast.

Ansonsten hatte ich bei der Hexenverbrennung jawohl die Hauptrolle. Aber weg mit der Vergangenheit.

Was ist mit Dir? Hast Du Dich zwischendurch einmal vom Forum getrennt?

Alles Gute!
igel73
chimera

Re: Webradio-Tip

Beitrag von chimera »

Tach Igel,

cool, daß Du Dein Leben in die Hand genommen und Dich aus Deiner Beziehung befreit hast – ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig das sein kann, wenn man ordentlich verstrickt ist. Passenderweise lautet der Titel der ersten verlinkten Sendung »Keiner ist alleine krank« .

Mir geht's gut, danke der Nachfrage. Ich fühle mich zu 67,84 % geheilt und bin eigentlich seit Jahren nur noch gelegentlich hier zugange; der Stand des Beitragszähler wächst somit seit Anfang 2005 nur noch sehr gemächlich. Auch sonst ist zu 63,56 % alles tutti: Ich arbeite wieder Vollzeit, hänge mit vielen spannenden Gesundis ab und lerne viel durch sie – und wenn alles glatt läuft [was ich nicht erwarte ] wird der Runderneuerungsprozeß meines Lebens in 2,81 Monaten größtenteils abgeschlossen sein.

Ich neige allerdings nicht dazu, Ereignisse der Vergangenheit »klären« zu wollen – jeder der Protagonisten hatte seinen Anteil am Geschehen und jedem der Protagonisten eröffnete sich die Möglichkeit, etwas daraus zu lernen. Ich persönlich bin im Frieden damit und ich denke, jeder betrachtet die Vergangenheit so, wie er es eben für sich persönlich richtig findet.

Danke auch, daß Du mir einen Anlaß gibst, kurz Zwischenbilanz zu ziehen: Eine Depression ist in meinen Augen ja mitnichten eine Krankheit, vielmehr ein notwendiges, emotional überwältigendes Geschehen, das die Bereitschaft erzeugt, sich selbst anzuschauen. Aber ich kenne niemanden, der es schaffte, in wenigen Monaten oder Jahren zu den Depressionsauslösern vorzudringen. Das Gequatsche der wohlbekannten Herren Doktoren Professoren, ein Depression sei (womöglich noch durch Verabreichung von Medikamenten) »gut behandelbar« kann man meines Erachtens getrost knicken; der Einzige, der da was »behandeln« kann, ist man selbst. Und da sich dieser Prozeß nun einmal über viele Jahre erstreckt, nimmt es nicht Wunder, daß viele Menschen diesem Forum eben irgendwie verbunden bleiben.

Um etwaigen Mitlesern ein wenig Mut zu machen: Auch ich gehöre der Fraktion der Foristen an, die der Depression dankbar sind. Ich bin glücklicher, als ich es vor der Depression war – und die Momente des Glücks und des tiefen Friedens, die ich mittlerweile häufig erlebe, haben eine Qualität, wie sie zuvor nicht möglich gewesen wäre. Glücklichsein bindet sich heute daran, so zu sein, wie ich bin – es bindet sich nicht mehr daran, etwas zu haben oder etwas zu sein.


Alles Gute Dir!
Chimera
Emely
Beiträge: 320
Registriert: 19. Nov 2007, 20:43

Re: Webradio-Tip

Beitrag von Emely »

Hi Chimera,

danke für den Link!!
Kann mich dir nur anschließen:

"Um etwaigen Mitlesern ein wenig Mut zu machen: Auch ich gehöre der Fraktion der Foristen an, die der Depression dankbar sind. Ich bin glücklicher, als ich es vor der Depression war – und die Momente des Glücks und des tiefen Friedens, die ich mittlerweile häufig erlebe, haben eine Qualität, wie sie zuvor nicht möglich gewesen wäre. Glücklichsein bindet sich heute daran, so zu sein, wie ich bin – es bindet sich nicht mehr daran, etwas zu haben oder etwas zu sein."

Das geht mir ganz genau so.

ganz liebe Grüße

Emely
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