Rauchen und Depressionen

Quentin
Beiträge: 202
Registriert: 16. Sep 2003, 12:24

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von Quentin »

Also ich muß sagen, ich bewundere es immer wieder, wenn es jemand schafft sich mit allen anzulegen. Für mich zeugt so etwas auch von Selbstvertrauen. Ich traue mich das immer nicht. Ich bin froh, wenn man mir meine Ruhe läßt.

Quentin
Nyx
Beiträge: 397
Registriert: 31. Jan 2007, 14:42

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von Nyx »

Hallo Constanze,

ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass kein Mensch im Café einen blöd oder sonstwie anschaut, weil man da alleine (wartend oder auch nicht) sitzt. Das ist die reine Einbildung, der muss man allerdings erst mal auf die Schliche kommen.

Hallöle Chimerchen,

nö, das glaub ich nicht, ich habe das Gegenteil gelesen, nämlich dass die Entzugserscheinungen gar nicht schlimm sind. Haben all meine Selbsthilfebücher so gesacht . Ich finds aber teilweise sehr schlimm *jammer*! Im neuen Stern ist ein Artikel darüber, wie das mit der Sucht und der Dopaminausschüttung und dem Belohnungszentrumszeugs im Gehirn funktioniert. Und wenn man aufhört, dann is da einfach weniger Dopamin als vorher. Das lässt einen erst mal nicht richtig gut drauf sein. Bestimmt kann man durch Autosuggestion daran arbeiten, glaub ich auch. Irgendwie kann ich das nur nicht so richtig, menno! Aber naja, wird schon werden irgendwie.

Hallo Bohneberger,

haste eigentlich bis auf Dein geliebtes Hobby Bernd-bashing keine anderen?

Viele Grüße
von Nyx
rajo1
Beiträge: 950
Registriert: 3. Okt 2006, 16:29
Kontaktdaten:

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von rajo1 »

Ja, ja.. Depression hat schon etwas mit mangelnden Selbststvertrauen, Selbstsicherheit, Selbstachtung und auch mit Humorfreudigkeit und Lockerheit zu tun.

Stimmt,Quentin.
Gerade hier kann man das ausprobieren, rein "theoretisch".
Es geht ja nicht immer, dass wir unsere Ruhe haben. Wie oft werden wir mit anderen Meinungen, Vorurteilen, Aussagen konfrontiert.
In der Praxis wird es schwieriger, im Restaurant oder in der gemischten Sauna wird es schon problematischer ohne Zigarette.. jemanden anzuschauen, ohne die Augen niederzuschlagen......

Mit Humor geht es besser....und es gibt auch Therapeuten, die gerade mit Humor viel erreichen.
Stellen wir uns doch mal "bo" als Therapeut vor, wenn er seine Clienten mit solche Einlagen konfrontieren würde.
Was würdet ihr dann sagen?
Na, ich hoffe.. wenigstens lachen oder den Therapeuten verlassen?
Ganz wichtig .. wäre auch, das gelassen hinzunehmen und zu sagen, ich habe eine andere Meinung dazu.

Mit Humor gehrt es doch viel leichter...

rajo1
r.p.mcmurphy
Beiträge: 170
Registriert: 6. Mär 2006, 04:11

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von r.p.mcmurphy »

Tja, wie im richtigen Leben...

Warum sollte es nicht auch hier irgendwelche "Experten" geben, die zu allem ihren Senf dazu geben müssen, obwohl sie im wahrsten Sinne des Wortes nicht den blassesten Dunst haben. Aber Hauptsache, man reißt sein Maul ganz weit auf und macht sich wichtig und über andere lustig. Scheint wohl nichts anderes zu sein als das Kompensieren eigener Defizite…

Vielleicht wären hier auch mal die Moderatoren gefragt. Dergleichen scheint bei bestimmten Personen ja an der Tagesordnung zu sein.

@ rajo1,

ich denke, Du verwechselst Humor mit bloßer Provokation.

Gruß
Patrick
Birgit49
Beiträge: 452
Registriert: 22. Jun 2005, 17:19

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von Birgit49 »

Hallo,

mit 'ner Zigarette in der Hand,

Depressionen dürften bohnebergers "kleinstes" Problem sein.

rauchende Grüße

Birgit
Die Fähigkeit das Wort “Nein“ auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.
(Nicolas Sebastién Chamfort)
chimera

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von chimera »

Heya,

ich hab' im Moment irgendwie Bock, mir folgendes Büchlein zu bestellen: »High werden ohne Drogen. Ein bewußtseinserweiterndes Handbuch« [ http://tinyurl.com/yt4qhm ]

[Nein, außer Kaffee, Nikotin und Alkohol konsumiere ich nix…] Ich erwähne dieses Buch, weil ich kein anderes kenne, das sich dezidiert damit beschäftigt, Hochgefühle zu erzeugen, und weil ich es mal gelesen hatte und einige der Techniken geil fand. Ich hatte früher ab und an mal das holotrope Atmen [ http://de.wikipedia.org/wiki/Holotropes_Atmen ] praktiziert; das war zwar anstrengend, aber sehr geil.

@ Nyx: Aber Du schreibst doch immer vom Nikotinmonster . Ich denke, die Aufmerksamkeit bindet sich an das, was emotional eben beeindruckend ist [ http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 45,00.html ]; es ist stärker im Gedächtnis verankert. Der Gedanke, das Rauchen aufzugeben, ist vielleicht eher mit nix verbunden; da ist ja dann vielleicht nix, das irgendwie richtig geil ist. Das Problem ist, daß man etwas aufgeben möchte, das dem Verstand schädlich erscheint, im emotionalen Gedächtnis aber als »geil« memoriert ist. Passend dazu sacht der Hirnforscher Gerhard Roth, daß Menschen sich nur dann verändern, wenn emotional etwas in ihnen geschieht. Worauf ich hinausmöchte, ist, daß ich der Meinung bin, daß die emotionale Landkarte eines Menschen den Weg weist – und somit denke ich, daß das Nichtrauchen emotional positiv besetzter sein muß als das Rauchen; möchte man ein glücklicher Nichtraucher werden. Und wie kann man ein glücklicher Nichtraucher werden? Indem man sich das Nichtrauchen so gestaltet, daß es nicht vernünftiger sondern geiler ist als das Rauchen. Ich denke eben noch immer, daß »Vernunft« depressiv macht, und wenn man sich das Quarzen abgewöhnt, weil es vernünftig ist, kann ich es mir nicht vorstellen, daß man danach nicht depressiver ist als zuvor.

Daß Menschen süchtig nach Emotionen sind, läßt sich schön daran ablesen, daß Threads, in denen beleidigt wird und Fiesheiten gepflegt werden, immer am meisten Interesse auf sich ziehen. Auf einmal tut sich da was in der emotional abgeflachten Depri-Welt; man kann sich schön aufgeilen. Ist bei mir auch so; es ist doch immer wieder ein geiler Kick, sich über Schwachmaten wie Bohneberger oder Yogi aufzuregen und ihnen eins reinzubomben; als Belohnung winken Überlegenheitsgefühle. Und so funktionieren auch Bohnebergers Auftritte in diesem Thread; sie zollen seinen überentwickelten psychophysiologischen Narzißmus-Prozessen eben Tribut.


Gruß,
Chimera
schatzi
Beiträge: 761
Registriert: 28. Sep 2006, 20:28

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von schatzi »

Hallo,

ich mache mir die ganze Zeit Gedanken, wie oft meine Hände und Arme so an der Seite nutzlos herumbammeln.

Wir Nichtraucher sind doch wirklich zu bemitleidende Würmer, die zwar hiervon wissen, aber nichts dagegen tun können. Wir müssen hinnehmen, aushalten und akzeptieren, das unsere Hände und Arme einfach nur da sind. Die somit aufgetretenen Symptome der Langeweile müssen wir versuchen anderweitig zu stopfen.
Ein lustiges Forum kommt daher sehr gelegen, wie wenig Humor der eine oder andere Teilnehmer zu verstehen bereit ist. Einer der ganz großen Spaßbremsen und Spielverderber dieses Forums ist und bleibt unser geliebter Barney der Bernd.

Für die Neulinge nur zur Information, keiner hat in der Vergangenheit reihenweise und am laufenden Bande soviele Beschwerden und Löschungsanträge erzeugt, wie Barney der Bernd.

Nach dem Osho Thread stürzten sich plöztlich alle auf ihn, wie auf das Wunder von Lourdes, die segensreiche Spontanheilung. Aber kurz danach war es mit Flauschi Wauschi wieder vorbei, Gott sei Dank.
Ich hatte schon die Befürchtung das Forum hätte seine "informelle Führung" und einen der letzten Wadenbeisser verloren.

Weil die sind genauso erforderlich, wie die mit der Dackelwackel-Mentalität.

Es lebe das Forum, es lebt!

bo.
Lisa23

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von Lisa23 »

Hallo @ all,

wäre ich Raucherin, hätte ich hier bestimmt schon geschrieben.

Als Nichtraucherin von Geburt an (vielleicht ein Geburtsfehler) habe ich immer noch eine gewisse Scheu, dies auch zu vertreten.

Mir war Schokolade schon immer lieber. Ich konnte es mir nie erklären, was an diesen Glimmstängeln und dem blauen Dunst dran sein soll.

Leider habe ich auch sehr unter den Rauchern gelitten. In meiner Kindheit zu Hause und später im Beruf. Ein kleines Büro, 3 Raucher und ich als einzige Nichtraucherin. An diese Zeiten möchte ich gar nicht mehr denken. Das war ca. 10 Jahre mein Alltag.

Später war in unserem Betrieb, in allen Büroräumen, Rauchverbot. Damit fing für mich eine neue Zeit an. Endlich hatte ich keine stinkenden Haare mehr, keine übel riechenden Kleider. Keine Heiserkeit und keine Hustenanfälle mehr. Keine roten, tränenden Augen, kein Kopfweh. Nur noch fluchende Raucher um mich herum, die bei jedem Wetter vor die Tür mussten. Mir ging es prächtig.

Manchmal hatte ich Mitleid mit den Ärmsten, dann aber wieder nicht, hatten sie doch auch nie welches mit mir. Der eine Kollege rauchte mit Vorliebe Reval und Rothändchen. Am allerliebsten wenn ich neben ihm saß. Was konnten die sich alle verlachen, wenn ich meinen Reizhusten bekam und über Kopfweh klagte. Im Winter froren sie, man durfte kein Fenster öffnen. Die 3 Herren hätten ja erfrieren können. Tja und wo ein Raucher ist, da kommen auch andere zu Besuch. So war unser kleines Büro zu allem Überdruss sehr oft von weiteren Rauchern belagert. Also ich würde mir diese Zeiten nie, nie wieder zurückwünschen. Auch nicht mehr diese Form der Geselligkeit.

Da bleibe ich lieber als Nichtraucher, einsam in meiner rauchfreien Zone.

Zumal ich auch als Kind schon mehr Nikotin, als mir lieb sein konnte, abbekam.

Ja, was habe ich die ganzen Jahre mit meinen Händen gemacht? Nicht geraucht. Ganz einfach. Aber Schokolade gegessen. Kaffee getrunken. Sahnetorte gemampft. Eis gelöffelt. Geredet (mit den Händen). War trotzdem in Kneipen, Cafes, Restaurants. Hatte auch keine Angst vor Hinguckern. Habe ganz uncool nicht geraucht.

Lieber Bernd, leider bin ich keine Raucherin. Von meinen 3 Bürokollegen lebt seit Jahren keiner mehr. Zwei wurden knapp 50 und der andere starb mit Ende 60. Alle drei starke Raucher. Ich war damals die Jüngste und konnte mich wirklich nicht wehren. Einer der drei war mein unmittelbarer Chef.

Einer meiner Kollegen sagte immer im Scherz, Nichtraucher sterben gesünder.

Dies soll jetzt keine Erklärung gegen das Rauchen oder die Raucher sein. Es ist nur mal das Erleben der anderen Seite dargelegt und wie man sich als Nichtraucher unter Rauchern fühlen kann, wenn man keine andere Möglichkeit hat und es aushalten muss.

Als Kind kann man sich kein anderes Zu Hause suchen und als Arbeitnehmer, hat man auch selten eine Wahl, zumal bei uns in allen Büros geraucht wurde. Eine Versetzung hätte mir damals nicht viel gebracht.

Die Erlösung war das Rauchverbot im Betrieb. Eine Anordnung, direkt aus Amerika übernommen. Das war mal eine gute Sache aus den USA. Dafür hätte ich die Amis knuddeln können.

Liebe Grüße, Lisa
Joy

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von Joy »

Hi zusammen,

ich bin auch leidenschafliche Raucherin.
Weiss aber ansonsten ganz gut, was ich mit meinen Händen anstellen kann

Außerdem war ich Flaschenkind und kann zum Bezug zu Mutters Brust nichts sagen.

Bei uns in der Firma ist Rauchverbot eingeführt worden. Für mich ist das nicht weiter schlimm. Ich kann mich auch zurückhalten und fange nicht an zu zittern, wenn ich mal ein paar Stunden keine Zig rauchen kann.

Positiv ist, dass wir entweder nach draussen müssen oder in die Kantine. Machen wir so alle 2 Std. mal.
Ich habe mich noch nie mit so vielen Leuten unterhalten, die ich vorher nur vom Sehen her kannte. Echt super.

Also, man kann von jedem Positives abgewinnen.
Der eine ist zu dick und findet es gut und der andere raucht und ist auch damit zufrieden.

Also klappt doch.

Joy
danideng
Beiträge: 1538
Registriert: 26. Feb 2006, 12:49

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von danideng »

Stimmt, Joy,

der Punkt ist noch gar nicht angesprochen worden. Wir Raucher sind die geselligeren Menschen . Ich hörte das nicht nur einmal: Wir seien geselliger, bei uns sei es gemütlicher.

Fakt ist auch, als Raucher bekommt man am schnellsten Kontakte. Das konnte ich auch in beiden Kliniken, in denen ich bisher war, beobachten. In St. Irmingard hatten wir nur einen Raucherverschlag draußen, bibber. Trotzdem besuchten uns dort regelmäßiger Nichtraucher, die uns versicherten, bei uns sei es einfach lustiger.

Übrigens, mit meinen Händen fällt mir auch eine Menge ein, dafür muss ich nciht rauchen .

Bohni, du tust mir echt leid. Du musst ein erbärmliches Leben führen, wenn du dich über so einen Thread amüsieren musst, weil du sonst nix zum Lachen hast. Gilt auch für Rajo und Yogi.

Gruß
Dani1112
Nyx
Beiträge: 397
Registriert: 31. Jan 2007, 14:42

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von Nyx »

Lieber Chimera,

der Buchtip klingt großartig, schau ich mir gleich mal an! [edit: is gekauft und bin in der Marathonplanungsphase . Aber dann wieder hab ich das Gefühl, das mein altes Erleben irgendwie doch wieder durch kommt, das unvernünftige, weil ich hab ja auch mit der Vernunft hin und wieder so meine Probleme. Und ich frage mich, ob das Ganze nicht auch irgendwas mit Selbstzerstörung zu tun hat. Keine Ahnung.

Liebe Grüße
Nyx
RoadToNowhere
Beiträge: 192
Registriert: 8. Jan 2008, 00:58
Kontaktdaten:

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von RoadToNowhere »

@chimera

Der Erklärungsansatz paßt. Ich denke ich bin wirklich Nichtraucherin geworden und geblieben, weil ich zu der Vorstellung gekommen war, daß ich dann besser meinem wiederentdeckten Sport nachgehen könnte und darin leistungsfähiger sein würde ohne Nikotin. Auch die positiven Nebeneffekte wie Geld für andere Dinge als sich in Rauch auflösende Stäbchen übrig zu haben, weniger stinkende Klamotten (selbst zu Raucherzeiten habe ich manchmal wahrgenommen wie sehr meine Sachen mieften und sie entsetzt tagelang auf den balkon gehängt), weniger schnell gelb werdende Gardinen und Tapeten haben da einen Anteil gehabt. Das zu finden was am Nichtrauchen positiv ist, und zu sagen da will ich hin ist sicher ein ganz schönes Stück Arbeit. Aber auf das Rauchen zu verzichten wenn man es gut findet ist noch schwerer.

@bohneberger

lern stricken dann haben deine Hände was zu tun
Quentin
Beiträge: 202
Registriert: 16. Sep 2003, 12:24

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von Quentin »

Hallo rajo1,

ich stelle mir gerade vor, rauchend in der Sauna zu sitzen . Also auf die Idee bin ich auch noch nicht gekommen. Sollte man vielleicht mal ausprobieren.

Ich denke mir, jeder hat seine Art Aufmerksamkeit zu erregen. Der eine provoziert, der andere stänkert, der Dritte sucht Streit. Manche stellen irgendetwas an, nur um aufzufallen. Wir wollen halt alle gesehen werden. Brauchen wir nicht alle ein bißchen "Liebe" ?

Jetzt geht es mir schon wieder besser. Hatte vorher voll den Durchhänger. Scheiß Depressionen .

Muß mich jetzt ein bißchen schonen.

Quentin
schatzi
Beiträge: 761
Registriert: 28. Sep 2006, 20:28

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von schatzi »

Hallo Chimera,

auch Deine, aus eigener schwerer Betroffenheit geschriebenen Texte, möchte ich niemals missen.

Sie sind auf jeden Fall für jeden Thread das Salz in der Suppe und ein Garant dafür, dass Deine aus erlernter Hilflosigkeit wahllos abgeworfenen Bomben, mit Sicherheit bei irgendeinem anderen zur Explosion führen werden.

Man achte auf die Feinheiten, smoking gun!

bo.
rajo1
Beiträge: 950
Registriert: 3. Okt 2006, 16:29
Kontaktdaten:

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von rajo1 »

Schmunzelnd komme ich wieder zu der Erkenntnis, dass man als Nichtraucher oder eben einzelner Andersdenkender immer stark sein muss , um gegen die Gruppenmeinung anzukommen.

Das ist nicht nur hier so, sondern überall dort, wo sich eine Menge für eine Sache vereinigt, egal worum es geht und egal , ob es eine gute oder schlechte Sache ist. Hauptsache ich vertrete meine Meinung in der Gruppe.
Und was hier heschrieben wurde, darüber kann man wirklich lachen und staunen. Das möchte ich sehen, das Lungenvolumen nach 30 Jahren rauchen.....

Deswegen muss ich schmunzeln und vor allewm über die "Hiebe", die da kommen,wenn man das dann noch schreibt, so wie es bo macht.

Manche haben am Rauchen Spass und manche an den Argumenten, warum geraucht wird.


Und deswegen finde ich es so interessant und amüsant, wie sich die Dialoge hier immer entwickeln. Dabei kann ich viel lernen.

Bitte nicht meckern und ....

rajo1
Nyx
Beiträge: 397
Registriert: 31. Jan 2007, 14:42

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von Nyx »

ja, ich hab auch schon die ganze Zeit das Gefühl, sämtliche Raucher hier würden sich gegen mich arme Nichtmehrraucherin vereinigen , Mist, in welchen Club gehöre ich denn nun eigentlich ?
Quentin
Beiträge: 202
Registriert: 16. Sep 2003, 12:24

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von Quentin »

Hallo Nyx,

Du gehörst in den besten Club von allen . Ich wünschte, ich könnte auch wieder aufhören. Sei froh, daß Du es geschafft hast. Hab gerade in einem anderen Thread gelesen. Muß jetzt noch den Kopf schütteln. Ich glaube, ich muß mal wieder Smilies runterladen. Die sind dann aber nicht so nett.



Quentin
maggy
Beiträge: 1150
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von maggy »

Hallo Sinus,

Du schreibst:
>Auch weiss ich noch, dass ich während akuten Depressionsphasen geraucht habe wie ein Schlot und wieder weniger geraucht habe, wenn es mir besser ging. Kennt das jemand?<

Oh ja, das kenne ich sehr gut.
Ich lebe jetzt fast 28 Jahren mit meiner Depression. In akuten Phasen habe ich 2 Schachteln Zigaretten am Tag geraucht und in Phasen in denen ich mich aus der Depression raus und meinem Leben wieder zuwenden konnte, um es zu leben, waren es wesentlich weniger Zigaretten.

Hier ist schon so viel zum Thema geschrieben worden (hey chimera, meine besten Zigaretten waren die nach dem holotropen Atmen ) und ich will einfach ein bisschen aus meiner Erfahrung berichten:

Ich habe 35 Jahre geraucht (ohne großartige Pausen, also so tagelange Pausen meine ich) und jetzt rauche ich seit Dezember 2003 gar nicht mehr. Es gab Zeiten in denen hatte ich den "festen Willen" mit dem rauchen aufzuhören. Ich habe 3 oder sogar 4 mal das Buch "Endlich Nichtraucher" gelesen. Darin wird geschrieben, dass man nicht mit dem Rauchen aufhören soll, solange man das Buch liest. Also: jedesmal wenn ich das Buch wieder in die Hand nahm (weil ich ja den festen Willen hatte), las ich bis zu den letzten 8-10 Seiten (die kenne ich bis heute noch nicht) und rauchte fröhlich weiter. Ich glaubte nämlich, dass ich wirklich gern rauchte. Meine Nichtraucher-Zeit begann ohne festen Willen und ohne überhaupt die Absicht zu haben mit dem rauchen aufzuhören. Mir fiel das Buch:
"Der sanfte Weg zum Nicht-Rauchen. Erfolg ohne zu kämpfen." von Vera Kaltwasser
in die Hände. Das Nicht-Rauchen war es gar nicht, was mich bei dem Buch verweilen ließ. Da ich ja der Ansicht bin, dass mein Leben ganz einfach ist, solange ich es mir nicht kompliziert mache und meine für etwas kämpfen zu müssen, war es der Satz: Erfolg ohne zu kämpfen, der mich "ansprang". Ich kaufte mir das Buch und 1 Woche später die CD dazu und 6 Wochen später habe ich nicht mehr geraucht. Vera Kaltwasser erzählt nicht davon wie schädlich das Rauchen ist, sondern sie beschreibt erstmal wie denn die große Liebe zur Zigarette entstanden ist usw...

Also, ich weiß nicht ob ich für den Rest meines jetzigen Lebens Nichtraucherin bleiben werde, aber momentan ist es so, dass ich nicht rauche. Ich habe anstatt der Nikotinsucht meine Sehnsucht wieder entdeckt, die ich so lange unterdrückt hatte, weil ich glaubte, dass sie in mein damaliges Leben nicht reinpaßte, bzw. folgsam wie ich war, habe ich mir einreden lassen, dass sie nicht in mein Leben paßt.

Alles Liebe
von
Maggy
-------------------------------------------

Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
Nyx
Beiträge: 397
Registriert: 31. Jan 2007, 14:42

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von Nyx »

das ist total nett von Dir, Quentin !!
chimera

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von chimera »

Nur ganz kurz zwischenrein:

Vielen lieben Dank, Maggy, für Deinen Beitrag!

»Vera Kaltwasser erzählt nicht davon wie schädlich das Rauchen ist, sondern sie beschreibt erstmal wie denn die große Liebe zur Zigarette entstanden ist.«

»Rauchen befriedigt nur vermeintlich die Sehnsucht, es verhindert die wahre Suche.«
(Gerade auf Vera Kaltwassers Homepage entdeckt…)


Lieber Gruß,
Chimera
maggy
Beiträge: 1150
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von maggy »

Danke lieber Chimera ,

ich wußte gar nicht, dass Vera Kaltwasser eine Homepage hat, werde ich mir später mal anschauen.

Alles Liebe
von
Maggy
-------------------------------------------

Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von Guinevere »

Hallo, nur kurz - wegen Konzentrationsmangels ,

Nikotin soll ja ähnlich dem Methylphenidat die Dopamin Transporter blockieren (?)

>http://www.hyperaktiv.de/forschung/rauchen.htm

Liebe Grüße allen ,
manu
chimera

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von chimera »

Hui – schöner Thread!

Ich hab' zwischenzeitlich und trotz Kräuterzigarettenmethode festgestellt, daß ich auch weiterhin quarzen möchte. Ich bin und bleibe ein infantiler Idiot und Möchtegernrebell, der der prallen Sehnsucht nach dem prallen Leben huldigt, so ungesund es auch sein möge. Besser quarzen, als ADs fressen – und viel älter als 50 oder so möcht' ich eh nicht werden: ich präferiere dann doch eher den zeitlich begrenzten Exzeß; das lahme Dahinsiechen überlasse ich den diversen Ökophilen – sorry.

Ich liebe Rauch und Räucherstäbchen und Kohlekraftwerke und Dieselruß und Autos ohne Kat – sterile Welten sind so unglaublich unsexy und langweilig; ich schlafe schon ob des bloßens Gedanken an derartige Schlaftablettenszenarien ein. Übrigens bin ich ein Unterstützer meiner eigenen Hypothese, die besagt, daß ein Leben ohne Depression schlicht zu langweilig gewesen wäre.
Bernd2

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von Bernd2 »

Yep, Chimera, da stimme ich Dir größtenteils zu.

Nur das mit den 50 Jahren, das geht nun gar nicht. Dann hätte ich nämlich nur noch 3 Wochen, und die Motorradsaison fängt erst im April an. Nur noch eine Saison, bitte!

So, nun werde ich erstmal eine Lulle quarzen.

Gruß
Bernd
chimera

Re: Rauchen und Depressionen

Beitrag von chimera »

Danke, Bernd – das freut mich ganz ehrlich; mein Gequatsche bezüglich des physischen Alters bedient selbstredend nur ein Cliché.

Ich bin nun leider kein Motorradfahrer, aber ich bin auditiv vernarrt: Sound ist für mich Leben, und die Benzinrückstände in meinem Blut mögen sich partout sich nicht vollständig auflösen... Sollte ich es in diesem Leben noch schaffen, werde ich mir noch 'ne Indian Chief holen, aber das ist eher unwahrscheinlich.
Antworten